DE102004036684B3 - Sauerstoffsensor - Google Patents

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Abstract

Zur Messung des Sauerstoffgehalts in Brennstofftanks von Luftfahrzeugen wird ein paramagnetischer Sauerstoffsensor vorgeschlagen, dessen Bestandteile in einer Keramik, insbesondere einer LTCC-Keramik (Low Temperatur Cofired Ceramics - LTCC) in Dickschichttechnologie, integriert sind. Ein solcher Sensor ist klein und leicht sowie druck- und temperaturstabil. Die Keramik ist mechanisch stabil und für die darin integrierten elektronischen Bauelemente elektrisch isolierend.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sensor, der insbesondere zur Messung des Sauerstoffgehalts in Brennstofftanks von Luftfahrzeugen geeignet ist.
  • Der Brennstofftank eines Luftfahrzeugs enthält in der Regel flüssigen Brennstoff, z. B. Kerosin, und im übrigen eine Gasatmosphäre im wesentlichen aus atmosphärischer Luft. In dieser Luft gelöst ist jedoch auch ein erheblicher Anteil an Brennstoff. Es besteht dabei die Gefahr, dass das Brennstoff-Sauerstoff-Verhältnis in der Gasatmosphäre des Tanks selbstzündend, d. h. explosiv, wird. Dabei handelt es sich um einen kritischen Bereich. Ist das Mischungsverhältnis zu fett oder zu mager und liegt oberhalb bzw. unterhalb dieses kritischen Bereichs – man spricht auch von Upper Explosiv Limit (UEL) und Lower Explosiv Limit (LEL) – besteht keine Explosionsgefahr. Es wäre daher zweckmäßig, den Sauerstoffgehalt so niedrig einzustellen, dass eine Explosionsgefahr ausgeschlossen ist.
  • Insbesondere besteht aber das Problem, dass sich je nach dem im Tank herrschenden Druck und der Temperatur der gasförmige Brennstoffgehalt in der Gasatmosphäre des Tanks ändert. Weiterhin ändert sich mit der Flugdauer das gasförmige Volumen im Brennstofftank aufgrund des Kerosinverbrauchs, was das UEL und das LEL beeinflusst. Aufgrund der großen Flughöhen und der unterschiedlichen Flughafenstandorte können Druck und Temperatur ganz extremen Schwankungen unterliegen. UEL und LEL variieren daher ständig. Aufgrund dieser Problematik werden in herkömmlichen Tanks unkomplizierte passive Lösungen zur Gewährleistung der Flugsicherheit favorisiert, indem explosionsunterdrückende Schäume in die Tanks integriert werden, z. B. in militärischen Flugzeugen.
  • Die Druckschrift DE 296 16 420 U1 beschreibt eine Messeinrichtung zur paramagnetischen Messung des Sauerstoffgehalts in einem Messgas, mit zwei Leitungsabschnitten, die in eine Messkammer münden, und einer zwischen den Leitungsabschnitten liegenden Querleitung, in der ein Strömungs- oder Drucksensor angeordnet ist. Ein Wechselmagnetfeld durchsetzt einen der beiden Leitungsabschnitte an dessen Einmündungsstelle in die Messkammer.
  • In der Offenlegungsschrift DE 2 054 018 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Messung des Restsauerstoffgehalts der Schutzgas-Atmosphäre begaster Verpackungen beschrieben. Dabei wird eine Differenz der paramagnetischen Suszeptibilität des in die Verpackung eingeleiteten Schutzgases und des sich in der Verpackung ausbildenden Schutzgasrestsauerstoffgemisches mit Hilfe einer in einem Magnetfeld auftretenden Strömung gemessen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine für Luftfahrzeuge geeignete Einrichtung vorzuschlagen, mit deren Hilfe es möglich ist, in Brennstofftanks von Luftfahrzeugen das Brennstoff-Sauerstoff-Verhältnis außerhalb des kritischen explosiven Bereichs zu halten.
  • Zu diesem Zweck wird ein paramagnetischer Sauerstoffsensor vorgeschlagen, mit dem der Sauerstoffgehalt der Gasatmosphäre im Tank ermittelt wird. Mit dem gemessenen Sauerstoffwert wird dann mittels einer geeigneten elektronischen Auswerteeinrichtung unter Berücksichtigung des herrschenden Drucks und der herrschenden Temperatur für den betreffenden Brennstoff das aktuelle Brennstoff-Sauerstoff-Verhältnis anhand von empirisch ermittelten Referenzwerten ermittelt. Liegt der Sauerstoffwert nahe dem kritischen, durch UEL und LEL definierten Bereich, so kann durch Triggerung eines Aktuators solange ein Inertgas, z. B. Stickstoff, in den Tank eingeleitet und dadurch das explosive Gasgemisch ersetzt werden, bis wieder ein sicherer Abstand zum LEL hergestellt ist. Dieses System lässt sich als geschlossener Regelkreis automatisieren und kann für die unterschiedlichsten Brennstoffarten ohne Modifikation des Systems realisiert werden, da im Falle einer anderen Brennstoffart lediglich andere Referenzwerte zu berücksichtigen sind.
  • Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf den dafür verwendeten Sauerstoffsensor, der durch eine spezielle Keramikausführung für den Einsatz in Luftfahrzeugen besonders geeignet ist. Der erfindungsgemäße Sauerstoffsensor besitzt integriert in die Keramik alle notwendigen Sensorbauteile, insbesondere zwei symmetrisch zueinander ausgebildete Leitungsarme zum Durchleiten eines Gasstroms aus dem Brennstofftank, eine die Leitungsarme ver bindende Querverbindungsleitung, eine Magnetspule zum Induzieren eines Magnetfelds im Bereich der Querverbindungsleitung oder gegebenenfalls in einem der beiden Leitungsarme und eine Durchflussmesseinrichtung zur Messung einer Strömung durch die Querverbindungsleitung. Aufgrund dieses Aufbaus ist der Sensor klein und leicht sowie druck- und temperaturstabil. Die Keramik ist mechanisch stabil und für die darin integrierten elektronischen Bauelemente elektrisch isolierend. Ein solcher Sensor ist über den gesamten Druck- und Temperaturbereich, dem ein Luftfahrzeug im Betrieb ausgesetzt ist, einsetzbar.
  • Durch die symmetrisch zueinander ausgebildeten Leitungsarme wird eine gleichmäßige Gasstromaufteilung durch jeden der Leitungsarme erreicht. In der Querverbindungsleitung wird dann mittels der Magnetspule ein magnetisches Feld induziert, welches aus einem der beiden Gasströme einen darin enthaltenen Sauerstoffanteil abteilt und dem anderen der beiden Gasströme durch die Querverbindungsleitung hindurch zuleitet. Dieses Messprinzip ist aus Laboranwendungen mit Glaskolbenanordnungen grundsätzlich bekannt und nutzt die paramagnetische Eigenschaft von Sauerstoff. Es ist vergleichbar mit einer elektrischen Wheatstone'schen Brücke. Diese (hier fluidische) Brücke wird durch den Massenstrom, der sich aufgrund des induzierten Magnetfelds in der Querverbindungsleitung einstellt, verstimmt. Der Massenstrom in der Querverbindungsleitung wird dann mittels einer geeigneten Durchflussmesseinrichtung gemessen, z. B. mittels eines Strömungsmessers, eines Drucksensors oder einer zweiten Magnetspule. Bei entsprechender Kalibrierung lässt der gemessene Massenstrom einen Rückschluss auf den im Gasstrom enthaltenen Sauerstoffanteil und daraus unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, wie Druck und Temperatur, auf das Brennstoff-Sauerstoff-Verhältnis in der Gasatmosphäre des Tanks zu.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist die Magnetspule nicht in der Querverbindungsleitung sondern in einem der beiden symmetrisch angeordneten Leitungsarme vorgesehen. Die Durchflussmesseinrichtung in der Querverbindungsleitung bleibt auch bei dieser Ausführungsform erhalten.
  • Vorzugsweise ist die Durchflussmesseinrichtung als zweite Magnetspule ausgeführt, wodurch die Herstellung des Sensors rationeller und entsprechend preiswerter wird. Das Magnetfeld der zweiten Magnetspule wird durch den durch die Querverbindung strömenden Sauerstoff verändert, wobei das Maß der Veränderung ein Maß für den Sauerstoffmassenstrom ist.
  • Als besonders geeignet für die Herstellung des Keramikgehäuses des Sauerstoffsensors haben sich LTCC-Keramiken (Low Temperature Cofired Ceramics, LTCC) erwiesen. LTCC-Keramiken sind Glaskeramiken. Diese bieten gegenüber den grundsätzlich ebenfalls geeigneten HTC-Keramiken (High Temperature Cofired Ceramics, HTCC), wie z. B. Al2O3, den Vorteil, dass sie bei Temperaturen von nur ca. 850° C gesintert werden, anstelle von ca. 1600° C bei HTCC. LTCC-Keramiken können darüber hinaus an der Luft in einem normalen Dickschichtofen gebrannt werden, erfordern also keine Schutzgasatmosphäre. Dies ist insofern vorteilhaft, als die in die Keramik integrierten elektronischen Bauelemente, insbesondere also die Magnetspulen und die elektrischen Durchkontaktierungen, in herkömmlicher Dickschichttechnologie erzeugt werden können. Als Materialien für solche Bauelemente können dann Au-, Ag- oder PdAg-Dickschichtpasten verwendet werden, die nur einen geringen Schichtwiderstand von 2 bis 20 Ohm/sq. besitzen.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der begleitenden Zeichnung beispielhaft erläutert. Darin zeigen schematisch:
  • 1 eine Explosionsdarstellung der einzelnen Schichten eines erfindungsgemäßen paramagnetischen Sauerstoffsensors; und
  • 2 den Herstellungsprozess eines LTCC-Keramikmoduls.
  • Der paramagnetische Sauerstoffsensor gemäß 1 umfasst hier 7 Keramikschichten, die symmetrisch zu einer zentralen Ebene angeordnet sind. In einer zentralen Schicht 1, die wiederum aus Keramikschichten besteht, sind zwei symmetrisch in Ringform angeordnete Gasströmungsleitungen 2, 3 mit einer Querverbindungsleitung 4 sowie eine gemeinsame Zuleitung 5 und eine gemeinsame Ableitung 6, die an gegenüberliegenden Seiten der ringförmigen Anordnung liegen, ausgebildet. Benachbart zur Querverbindungsleitung 4 liegen mit Dickschichtpaste verfüllte Durchkontaktierungen 7, die Teil einer ersten Spule 8 und einer zweiten Spule 9 sind.
  • Die erste Spule 8 dient zur Induzierung eines Magnetfelds im Bereich der Querverbindungsleitung 4, um auf diese Weise Sauerstoff aus einer der beiden Gasströmungsleitungen 2, 3 durch die Querverbindungsleitung 4 zur anderen der beiden Gasströmungsleitungen 2, 3 zu leiten. Die zweite Spule 9 dient als Durchflussmesseinrichtung. Denn die Induktivität des Magnetfelds dieser zweiten Spule 9 ändert sich aufgrund des durch die Querverbindungsleitung 4 strömenden Sauerstoffs.
  • Keramische Dichtungsschichten 10a und 10b dichten die Gasströmungswege 2 bis 6 seitlich ab. Die Durchkontaktierungen 7 finden in den Dichtungsschichten 10a, 10b ihre Fortführung 7'.
  • Die Dichtungsschichten 10a, 10b sind wiederum jeweils von einer weiteren Keramikschicht 11a, 11b abgedeckt, in denen mit Dickschichtpaste verfüllte Schlitze 7'' so angeordnet sind, dass die Enden der Schlitze 7'' mit jeweils einer Durchkontaktierung 7' einen elektrischen Kontakt bilden. Die Schlitze 7'' stellen somit Kontaktbrücken zwischen gegenüberliegenden Durchkontaktierungen dar. Indem die Schlitze 7'' in der Keramikschicht 11a einander schräg gegenüberliegende Durchkontaktierungen 7' miteinander verbinden und die Schlitze 7'' in der Keramikschicht 11b einander unmittelbar gegenüberliegende Durchkontaktierung 7' miteinander verbinden, ergeben sich insgesamt zwei durch Dickschichtpaste gebildete Spulen 7 und 8.
  • Die Keramikschichten 11a, 11b können zusätzlich mit Leiterbahnen bedruckt sein, die zusammen mit passiven elektrischen Bauelementen (wie z. B. Widerständen) Teil eines elektronischen Schaltkreises bilden können. Solche Leiterbahnen können auch auf der Unterseite der Dichtungsschichten 10a, 10b realisiert sein, wobei in diesem Falle auch die elektrischen Verbindungen 7'' zwischen den Durchkontaktierungen 7' durch aufgedruckte Leiterbahnen ersetzt werden können. Auf die geschlitzten Keramikschichten 11a, 11b kann dann verzichtet werden.
  • Außenseitig sind schließlich noch Keramikdeckschichten 12a, 12b als mechanischer Schutz und zur elektrischen Isolierung der elektrischen Komponenten 7 bis 9 vorgesehen. Durchkontaktierungen 13 führen zu den Enden der Spulen 8 und 9 und dienen als Anschlusskontakte.
  • Die Keramikschichten 1 und 10 bis 12 werden in einem Sinterprozess zu einem integralen Keramikgehäuse mit den darin enthaltenen passiven elektronischen Bauelementen verbunden. Dieser Prozess wird nachfolgend anhand der 2 prinzipiell beschrieben.
  • 2 zeigt die einzelnen Schritte zur Herstellung einer LTCC-Keramik. Zunächst werden über einen Gießprozess aus keramischem Schlicker die "grünen" Keramikfolien hergestellt. Sie stellen den weichen, ungebrannten Ausgangszustand dar. Die Keramikfolien enthalten Glasbestandteile zur Einstellung der gewünschten Viskositäts- und Temperatureigenschaften und hochschmelzende Füllmaterialien, wie z. B. Al2O3-Partikel, die anteilig so abgestimmt sind, dass thermische Ausdehnungskoeffizienten und die Dielektrizitätszahl der jeweiligen Anwendung angepasst werden können. Zudem beeinflusst das Verhältnis aus Glas zu Füller die Dichtigkeit der Keramikfolie nach dem Brennvorgang. Ein "Prebake" bei 120°C für 30 Minuten ist nötig, um Teile der organischen Binder des keramischen Schlickers auszutreiben.
  • Die Keramikfolien werden in einem nächsten Schritt auf die gewünschte Größe geschnitten; und Orientierungsmarken werden gestanzt.
  • Außerdem werden Kontaktierungslöcher mit einem Durchmesser von typischerweise etwa 150 μm erzeugt, beispielsweise durch Laserbohren oder durch einen weiteren Stanzvorgang. Diese Kontaktierungslöcher dienen später zum Durchkontaktieren von elektronischen Bauelementen durch die Keramikschicht hindurch. Zu diesem Zweck werden die Kontaktierungslöcher, die auch als "Vias" bezeichnet werden, mit einer Leiterpaste, die einen hohen Feststoffanteil in Form von Glaspartikeln (Fritte) enthalten kann, in einem Siebdruckprozess befüllt. Dabei ist auf eine komplette Befüllung der Löcher ohne Lufteinschluss zu achten. Auf diese Weise werden im Falle des Sauerstoffsensors aus 1 die Durchkontaktierungen 7, 7', 13 und die Schlitze 7'' verfüllt.
  • Nach dem Trocknen der Leiterpaste können auf der Oberseite der Keramikfolie Leiterbahnen im Siebdruckprozess gedruckt werden.
  • Anschließend werden die Keramikfolien entsprechend den gestanzten Orientierungsmarken exakt übereinandergestapelt, so dass die mit Leiterpaste verfüllten Kontaktierungslöcher Kontaktbrücken zwischen Leiterbahnen von übereinander liegenden Keramikfolien bilden. Der ausgerichtete Keramikfolienstapel wird dann entweder zwischen zwei beheizten Platten bei 70°C und einem Druck von ca. 20 MPa für 10 Minuten oder durch einen isostatischen Wärmepressvorgang, bei dem die Keramikfolien vakuumverpackt in heißem Wasser unter einem Druck von ca. 35 MPa stehen, laminiert.
  • Der so laminierte Mehrlagenaufbau wird anschließend in einer Präzisionsstanzform auf Endmaß gebracht.
  • Daran schließt sich dann der Brennvorgang ("Cofiring") an, welcher sich in zwei Schritten vollzieht. Er umfasst ein Ausbrennen in einem Konvektionsofen von ca. 90% der organischen Bestandteile bei einer Temperatur von ca. 400°C für etwa eine Stunde. Typische Temperaturrampen betragen 2 bis 5°C/min. Der eigentliche Brennvorgang wird bei Temperaturen von ca. 850°C für 10 Minuten in einem Dickschichtofen ausgeführt. Die Schrumpfung von gängigen LTCC-Keramiken beträgt ca. 12% nach dem Sintervorgang und muss durch sorgfältige Überwachung der Herstellungsparameter, wie z. B. der Qualität und Zusammensetzung der Rohmaterialien und der Güte des Gießprozesses, als auch der Prozessparameter, wie der Höhe des angelegten Drucks und der Temperatur während der Bearbeitungsschritte, reproduzierbar gestaltet sein.
  • Über sogenannte Postfiring-Prozesse können auf der Glaskeramikoberfläche weitere Lagen von passiven Bauelementen oder dielektrischen Schichten in Dickschicht realisiert werden.
  • Eine so hergestellte LTCC-Keramik kann dann als LTCC-Modul eingesetzt werden.

Claims (9)

  1. Sensor zur Messung des Sauerstoffgehalts in Brennstofftanks von Luftfahrzeugen, umfassend – zwei symmetrisch zueinander ausgebildete Leitungsarme (2, 3) zum Hindurchleiten eines Gasstroms aus den Brennstofftanks, – eine die beiden Leitungsarme (2, 3) verbindende Querverbindungsleitung (4) – eine Magnetspule (8) zum Induzieren eines Magnetfelds im Bereich der Querverbindungsleitung (4) oder in einem der beiden Leitungsarme (2, 3) und – eine Durchflussmesseinrichtung (8) zur Messung einer Strömung durch die Querverbindungsleitung (4), wobei die Leitungsarme (2, 3), die Querverbindungsleitung (4), die Magnetspule (7) und die Durchflussmesseinrichtung (8) in einer Keramik (1, 10, 11, 12) integriert sind.
  2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussmesseinrichtung (8) eine Magnetspule umfasst.
  3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramik eine LTCC-Keramik ist.
  4. Sensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungen der Magnetspule (7) und/oder der als Magnetspule ausgestalteten Durchflussmesseinrichtung (8) in der Keramik in Dickschichttechnologie als Durchkontaktierungen realisiert ist/sind.
  5. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leitungsarme (2, 3) eine ringförmige Anordnung bilden.
  6. Sensor nach Ansprüche 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leitungsarme (2, 3) eine gemeinsame Zuleitung (5) und eine gemeinsame Ableitung (6) an gegenüber liegenden Seiten der ringförmigen Anordnung besitzen.
  7. System zum Einstellen eines Brennstoff-Sauerstoff-Verhältnisses in einer Gasatmosphäre eines Luftfahrzeugbrennstofftanks, umfassend – einen Sensor gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, – eine elektronische Auswerteeinrichtung zum Vergleichen eines mittels des Sensors ermittelten Sauerstoffwerts mit Referenzwerten und – einen von der Auswerteeinrichtung getriggerten Aktuator zum Einleiten eines Inertgases in den Brennstofftank.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator an eine Stickstoffquelle gekoppelt ist.
  9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass es als geschlossener Regelkreis ausgeführt ist.
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