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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Schließen einer
Fahrzeugtür
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei
der bekannten Vorrichtung ist ein fahrzeugseitiges Schließelement
in Form eines Schließbügels auf
einem axial verschieblichen Schlittenelement (Stellelement 4)
angeordnet. Das Schlittenelement kooperiert mit einem Kupplungshebel 12,
der eine Schrägfläche 16 aufweist,
die nach Art einer Überlastkupplung
dafür sorgt,
dass in der Bewegungsbahn der Fahrzeugtür befindliche Hindernisse, beispielsweise
Gliedmaßen
einer Person, bei einer automatischen Schließbewegung der Tür nicht
eingeklemmt werden. Die Schrägfläche 16 des
Stellelementes 4 kann sich bei großen Schwellkräften, wie sie typischerweise
bei dem Einklemmen von Gliedmaßen
auftreten, von der entsprechenden Gegenschrägfläche des Kupplungshebels 12 lösen. Tritt eine
derartige Lösung
des Flächenpaares
von Schrägflächen auf,
so verhakt ein Bereich 35 des Kupplungshebels 12 mit
einer fahrzeugseitig fest angeordneten Sperrfläche 37. Eine weitere
Einsatzbewegung des Stellelementes 4 ist damit sicher verhindert.
Dies bedeutet zugleich auch, dass die Fahrzeugtür nicht weiter an den fahrzeugseitigen
Rahmen heranbewegt werden kann.
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Das
Stellelement 4 ist von einer Feder 5 in Auswärtsrichtung
belastet. Um im eingefahrenen Zustand des Stellelementes 4 eine
dauerhaft sichere Arretierung zu ermöglichen, ist der Kupplungshebel 12 über ein Übertragungsteil 9 und
eine dort angeordnete Raste 33 mit einer entsprechenden
Sperrnase 32 einer gesonderten Sperrklinke 31 verbindbar.
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Ausgehend
von der bekannten Vorrichtung besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die einen einfachen Aufbau
und eine hohe Belastbarkeit ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
unmittelbar an dem Träger
ein Sperrelement angreift, mit dem der Träger arretierbar ist, und dass
ein gesondertes Übertragungselement
der Sicherheitseinrichtung an dem Träger angreift.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im wesentlichen darin, das beim Stand
der Technik sehr weit entfernt von dem Träger angeordnete Sperrelement nunmehr
unmittelbar benachbart dem Träger
anzuordnen und dieses unmittelbar am Träger wirksam werden zu lassen.
Ein von dem Sperrelement gesondertes Übertragungselement, welches
als Bestandteil der Sicherheitseinrichtung für eine lösbare Wirkverbindung des Trägers mit
dem Antrieb sorgt, greift ebenfalls unmittelbar an dem Träger an,
allerdings an einer anderen Stelle, als das Sperrelement.
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Der
erfindungsgemäßen Lehre
liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass bei der Vorrichtung des Standes
der Technik das dort vorgesehene Federelement 5 nicht nur
den Träger
in Ausfahrrichtung belastet, sondern die ganze lineare Kette von
Hebelelementen 12, 9 und 20 einschließlich des
Antriebsrades 22. Dementsprechend ist einerseits ein recht
aufwendig dimensioniertes Federelement erforderlich und andererseits
die gesamte Kette von Hebelelementen hochstabil auszubilden.
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Erfindungsgemäß belastet
das Federelement bei eingefahrenem Träger nur das Sperrelement und
den Träger.
Dies bietet den Vorteil, dass lediglich der Träger und die Sperrklinke hoch
belastbar ausgebildet sein müssen
und beispielsweise Zerreißkräften von
bis zu 20.000 N standhalten müssen. Beim
Stand der Technik war es hingegen erforderlich, dass die gesamte
Kette von Hebelelementen 12, 9, 20 einschließlich der
entsprechenden Gelenk- und Verbindungspunkte 11, 19 und 23 diesen
Zerreißkräften standhält. Erfindungsgemäß wird eine
sehr stabile Konstruktion bei deutlich vereinfachtem Aufbau möglich.
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Zugleich
kann eine sehr kompakte Bauform erreicht werden, da nun zwei parallele
Wirkungszweige des Antriebmechanismus bei der Sicherheitseinrichtung
unmittelbar am Träger
angreifen. Beim Stand der Technik war hingegen eine lineare lange Kette
von Elementen erforderlich, die zu einer sehr tiefbauenden Bauform
führt.
Erfindungsgemäß kann der
Antrieb mit zwei parallelen Wirkzweigen arbeiten, die erst am Träger wieder
zusammengeführt
werden.
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Der
Träger
soll in der vorliegenden Patentanmeldung im folgenden als Schlittenelement
bezeichnet werden. Die gewählte
Formulierung soll dabei Ausführungsformen
mit einschließen,
bei denen der Träger
linear oder auf sonstige Weise translatorisch verlagert oder verschwenkt
werden kann.
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Zum
besseren Verständnis
und ergänzend wird
auf die parallele Patentanmeldung der Anmelderin vom heutigen Tage
hingewiesen (Amtsaktenzeichen 10 2004 036 654.3), auf deren Inhalt
hiermit Bezug genommen wird und deren Inhalt hiermit in den Inhalt
der vorliegenden Patentanmeldung miteingeschlossen wird.
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Im
Sinne der vorliegenden Patentanmeldung ist der Träger insbesondere
in einer End-Rast-Position arretierbar, die einer vollständig geschlossenen Stellung
der Fahrzeugtür
entspricht. Eine Verlagerung des Schlttenelementes 21 aus
seiner beispielsweise in 5 dargestellten ausgefahrenen
Position in seine beispielsweise in 2 dargestellte
maximal eingefahrene Position entspricht dabei einer Verlagerung
einer Fahrzeugtür
aus ihrer Vor-Rast-Position in ihre vollständig geschlossene Position.
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Ergänzend sei
angemerkt, dass als Fahrzeugtür
im Sinne des Anspruches 1 jede Tür
eines Fahrzeuges verstanden werden kann, die eine Fahrzeugöffnung verschließen kann.
Insbesondere kommen Zuziehhilfen erfindungsgemäß zur Anwendung bei Kfz-Hecktüren, Heckklappen
oder -deckeln, bei Kfz-Seitentüren
oder Kfz-Fronthauben.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Träger eine
Rastfläche,
insbesondere eine Rastausnehmung auf. Dies ermöglicht eine besonders sichere
Arretierung des Trägers.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Träger zwei
Rastflächen,
insbesondere zwei Rastausnehmungen auf. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Konstruktion, die zugleich eine Durchwurf-Verhinderungs-Position
des Schlittenelementes 21 ermöglicht. Hierzu wird auf die
nachfolgende Figurenbeschreibung verwiesen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Träger in Ausfahrrichtung
im Sinne einer Öffnungsbewegung
der Fahrzeugtür
von einer Feder belastet. Diese Ausgestaltung der Erfindung berücksichtigt,
dass nach einer Entriegelung durch Verlagerung des Sperrelementes die
Tür auf
Grund der Kraft der Feder in eine Vorrastposition überführt werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Träger fahrzeugseitig angeordnet.
Dies ermöglicht
eine besonders sichere und einfache Konstruktion.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist dem Träger ein Langloch zugeordnet,
in dem ein Kopplungselement des Übertragungselementes
angeordnet ist. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Konstruktion der Vorrichtung unter Ermöglichung
eines Bewegungsspiels des Übertragungselementes
relativ zu dem Träger.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
an Hand der nun folgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles.
Ergänzend
sei darauf hingewiesen, dass das schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel
gemäß 1 weder
ein Schlittenelement noch den unmittelbaren Angriff eines Sperrelementes
an dem Schlittenelement zeigt, dass diese Figur aber den Hintergrund
der Erfindung erläutert.
Weiterhin sei angemerkt, dass die in den Ausführungsbeispielen verlagerbaren
Anschlagelemente 58 nicht zwingend vorgesehen sein müssen, aber
vorteilhaft vorgesehen sind.
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In
den Figuren zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in sehr schematischer Ansicht, wobei lediglich das Funktionsprinzip
der Vorrichtung dargestellt ist,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem in End-Rast-Position befindlichen Schieberelement entsprechend
einer in End-Rast-Position befindlichen Fahrzeug-Tür,
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3 die
Vorrichtung gemäß 2 mit
in Öffnungsposition
befindlicher Sperrklinke,
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4 die
Vorrichtung gemäß 3,
bei der die Sperrklinke weiter in Öffnungsrichtung verschwenkt
ist,
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5 die
Vorrichtung gemäß 4 mit
ausgefahrenem Schlittenelement, entsprechend in Vor-Rast-Position
befindlicher Fahrzeug-Tür,
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6 die
Vorrichtung gemäß 5 mit
in einer Durchwurt-Schutz-Position
befindlichem Schlittenelement bzw. entsprechend befindlicher Fahrzeug-Tür,
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7 die
Vorrichtung gemäß 6 mit
in Freigabeposition befindlichem Anschlagelement,
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8 die
Vorrichtung in einer Position vergleichbar mit 5,
bei der eine Überlastkupplung aktiv
ist, und
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9 die
Vorrichtung gemäß 8,
bei der der Antrieb bei aktivierter Überlastkupplung weiter fortgeschritten
ist.
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Die
in ihrer Gesamtheit in den Figuren mit 10 bezeichnete Vorrichtung
soll zunächst
anhand des Ausführungsbeispieles
der 1 rein schematisch erläutert werden:
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1 zeigt
schematisch und in abgebrochener Darstellung einen Abschnitt einer
Kfz-Hecktür 11, die
in Schließrichtung
x gegen eine Karosserie 12, also gegen den umlaufenden
karosserieseitigen Rahmen beispielsweise einer Kfz-Hecköffnung,
geschlossen werden kann. Die Kfz-Hecktür 11 ist
typischerweise um eine im Bereich des Fahrzeugdaches angeordnete
und im Wesentlichen quer zur Fahrtrichtung x des Fahrzeuges ausgerichtete,
nicht dargestellte Schwenkachse schwenkbar. Der in 1 dargestellte
Ausschnitt aus Heckklappenrand 11 und Fahrzeugrahmen 12 kann
sich beispielsweise im Bereich des freien Randes der Heckklappe 11 befinden, also
im Bereich des bei geschlossener Heckklappe an unterster Stelle
befindlichen Randes der Heckklappe.
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Die
Heckklappe 11 weist eine Stoßkante 14 auf, die
typischerweise von einer metallischen Oberfläche gebildet ist. Gleichermaßen ist
dem Rahmen der Fahrzeugkarosserie 12 eine metallische Stoßfläche 15 zugeordnet.
Um infolge einer Schließbewegung
der Fahrzeug-Tür 11 ein
unmittelbares Aufeinanderstoßen
der Metallflächen 14, 15 zu
verhindern, was Beschädigungen
mit sich bringen würde,
befindet sich entlang des Fahrzeugrahmens 12 typischerweise
eines oder eine Vielzahl von Dichtungselementen 13.
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Bei
bekannten Zuziehhilfen 10 ist es erforderlich, dass infolge
einer manuellen Schließbewegung
der Fahrzeug-Tür
zunächst
eine Vor-Rast-Position
der Fahrzeug-Tür 11 erreicht
wird, in der die Kontaktfläche 14 einen
vorbestimmten Abstand D zu der fahrzeugseitigen Stoßfläche 15 einnimmt.
Dieser Abstand kann beispielsweise 20 mm betragen. Üblicherweise
wird der Abstand derart bemessen, dass entgegen der Darstellung
der 1 bei in Vor-Rast-Position befindlicher Fahrzeug-Tür 11 die Stoßkante 14 der
Fahrzeug-Tür 11 die
Außenseite 19 der
Dichtung 13 zumindest teilweise berührt. Auf diese Weise kann erreicht
werden, dass bei in Vor-Rast-Position befindlicher Fahrzeug-Tür 11 ein Eindringen
von Abgasen in den Fahrzeuginnenraum verhindert ist.
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Die
in 1 nicht dargestellte Zuziehhilfe, sorgt, wenn
sich die Fahrzeug-Tür 11 in
ihrer Vor-Rast-Position befindet, für ein vollständiges Heranziehen
der Stoßfläche 14 an
die Gegenstoßfläche 15,
bis eine End-Rast-Position
erreicht ist. Die Heran-Zieh-Bewegung wird üblicherweise durch einen Antrieb
bewerkstelligt, der in 1 ebenfalls nicht dargestellt
ist. In der End-Rast-Position liegen die Stoßflächen 14 und 15 bis
auf einen aufgrund der räumlichen
Ausdehnung der zusammengepressten Dichtung 13 erforderlichen
Abstand aneinander an. Gegen Ende der Schließbewegung hin zu der in 1 nicht
dargestellten vollständig
geschlossenen Position der Fahrzeug-Tür 11 müssen die
Schließkräfte zunehmend
erhöht
werden, da das fortwährende
Komprimieren der Dichtung 13 zunehmend höhere Schließkräfte erfordert.
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Für den Fall,
dass die Fahrzeug-Tür 11 aus ihrer
vollständig
geöffneten,
beispielsweise im Wesentlichen horizontalen Position bezogen auf
das Fahrzeug, manuell geschlossen wird, kann die manuelle Schließbewegung
mit unterschiedlich großen Kräften erfolgen,
je nach dem, welche Bedienperson die Schließbewegung durchführt. Wird
die Kfz-Hecktür oder -Heckklappe
mit besonders großen
Schließkräften verschlossen,
besteht die Gefahr, dass die Stoßfläche 14 mit großer Kraft
auf die Gegenstoßfläche 15 in
ungewünschter
Weise auftrifft, wobei aufgrund einer recht großen Masse einer Kfz-Hecktür sowie
aufgrund der großen
Dimensionen und der daher auftretenden Momente und Hebelkräfte trotz
der vorhandenen Dichtung 13 derartige Kontaktierungen von
Stoßfläche 14 und
Gegenstoßfläche 15 praktisch nicht
auszuschließen
sind.
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Erfindungsgemäß ist ein
Anschlagelement 16 vorgesehen, welches zwischen seiner
in 1 in durchgezogenen Linien dargestellten Sperrposition und
seiner in gestrichelten Linien dargestellten Freigabeposition entlang
der Verlagerungsrichtung y verlagerbar ist.
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Anzumerken
ist, dass die in 1 mit x bezeichnete Schließrichtung
beispielsweise mit der Fahrtrichtung des Fahrzeuges zusammenfallen
kann und folglich die Richtung des Pfeiles y gemäß 1 der Fahrzeug-Querrichtung entspricht.
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Das
in Sperrposition befindliche Anschlagelement 16 weist eine
Anschlagfläche 17 auf,
die mit der fahrzeugtürseitigen
Stoßfläche 14 in
Kontakt treten kann, falls die Fahrzeug-Tür mit sehr großen Schließkräften manuell
verschlossen wird. Kommt es zu einer Kontaktierung der Flächen 14 und 17,
ist der zwischen den Flächen 14 und 15 verbleibende
Abstand E geringer als der Abstand D. Im Falle einer Kontaktierung
der Stoßflächen 14 und 17 nimmt
die Fahrzeug-Tür 11 relativ
zu dem fahrzeugseitig fest angeordneten Rahmen 12 eine
Position ein, die als Durchwurf-Schutz-Position zu bezeichnen ist.
Die Fahrzeug-Tür 11 kann
in dieser Position gegebenenfalls auch arretiert werden. Alternativ
kann die Fahrzeug-Tür 11 bei
Kontaktierung von Stoßfläche 14 und Anschlagfläche 17 aber
auch geringfügig
zurückfedern
oder in der Position verbleiben, ohne dass eine Arretierung stattfindet.
Die Anschlagfläche 17 kann dabei
auch von einem geringfügig
elastisch ausgebildeten Pufferelement od. dgl., insbesondere aus Kunststoff,
gebildet sein.
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Soll
aufgrund des in 1 nicht dargestellten Antriebes
ausgehend von einer in Durchwurf-Schutz-Position befindlicher Fahrzeug-Tür nunmehr
eine vollständige
Schließung
der Fahrzeug-Tür 11 in
ihre geschlossene Position hinein erfolgen, wäre das Anschlagelement 16 eigentlich
einer derartigen Schließbewegung
im Wege und würde
diese behindern.
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Erfindungsgemäß kann das
Anschlagelement 16 jedoch in eine 1 in gestrichelten
Linien dargestellte Freigabeposition verlagert werden, in der es
in eine in der Fahrzeug-Tür
angeordnete Ausnehmung hineintauchen kann und eine vollständige Schließbewegung
der Fahrzeug-Tür 11 in
die zuvor beschriebene End-Rast-Position nicht mehr verhindert.
Anzumerken ist, dass das Ausführungsbeispiel der 1 lediglich
beispielhaft und schematisch zu verstehen ist. Das dort mit 16 bezeichnete
Anschlagelement kann axial, insbesondere linear verschiebbar sein.
Gleichermaßen
könnte
das Anschlagelement schwenkbar an dem Fahrzeug-Rahmen angebracht
oder in geometrisch umgekehrter Anordnung an der Fahrzeug-Tür 11 angeordnet
sein. Schließlich ist
auch vorstellbar, dass das Anschlagelement 16 in eine Ausnehmung
in dem Fahrzeug-Rahmen hineintauchen kann, die in 1 nicht
dargestellt ist.
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Schließlich wird
angemerkt, dass bei sämtlichen
Ausführungsbeispielen
selbstverständlich
auch mehrere verlagerbare Anschlagelemente vorgesehen sein können, die
beispielsweise distanziert voneinander, in Umfangsrichtung der von
der Fahrzeug-Tür
zu verschließenden
Fahrzeugöffnung
angeordnet sind.
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Anhand
der 2 bis 9 soll nun ein zweites Ausführungsbeispiel
beschrieben werden, welches bereits in sehr konkreter Form eine
Vorrichtung 10 zum automatischen Schließen einer Fahrzeug-Tür zeigt.
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Die
Fahrzeug-Tür
ist in 2 nicht dargestellt. 2 zeigt
eine Montageplatte 20, die typischerweise fahrzeugseitig,
also am Rahmen oder in der Nähe
eines Randes der von der Fahrzeug-Tür zu verschließenden Fahrzeugöffnung befestigt
ist.
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Zur
besseren Übersicht
ist in 2 eine geometrische Anordnung gewählt worden,
die der geometrischen Anordnung der 1 ähnelt. Die Montageplatte 20 zeigt
den Teil des Schlosses, der fahrzeugseitig, einem freien Ende der
insbesondere schwenkbaren Fahrzeug-Hecktür im geschlossenen Zustand
gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Auf
der Montageplatte 20 ist ein Schlittenelement 21 angeordnet,
welches zwischen einer in 2 dargestellten
tiefsten Position und einer in 5 dargestellten
obersten Position entlang der Richtung des Doppelpfeiles P verlagerbar
ist. Auf dem Schlittenelement 21 ist ein Schließbügel 22 fest angeordnet.
Der Schließbügel 22 weist
zwei von dem Schlittenelement 21 im Wesentlichen senkrecht
abstehende Schließbügelschenkel 23a und 23b auf
sowie einen die freien Enden der Schließbügelschenkel 23a und 23b miteinander
verbindenden entlang der Richtung des Doppelpfeiles P verlaufenden
Schließbügelschenkel 23c.
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Der
Schließbügel 22 kooperiert
auf herkömmliche
Weise mit einer in 2 nicht dargestellten, türseitig
angeordneten Drehfalle, die mit einem Gabelmaul in die zwischen
den Schließbügelschenkeln 23a und 23b verbleibende Öffnung eintauchen und
den bezüglich 2 oberen
Schließbügelschenkel 23a hinterfangen
kann.
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Auf
der Montageplatte 20 sind Führungselemente 24a, 24b angeordnet,
die für
eine exakte, geradlinige Führung
bei Verlagerung des Schlittenelementes 21 sorgen. Lediglich
ergänzend
sei an dieser Stelle angemerkt, dass das Schlittenelement 21 bei Bedarf
auch schwenkbar an der Montageplatte 20 angebracht werden
kann. Eine derartige alternative Ausführungsform, bei der das Schließbügelelement 22 gemeinsam
mit dem Schlittenelement 23 verschwenkbar ist, ist in den
Figuren jedoch nicht dargestellt.
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Das
Schlittenelement 21 ist von einem Federelement 25 in
Ausfahrrichtung, also bezüglich 2 nach
oben, belastet. Das Federelement 25 stützt sich hierzu an einem nicht
dargestellten montageplattenfesten Widerlager ab und drückt mit
seinem anderen Ende gegen die Unterseite 26 des Schlittenelementes 21.
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Mit
dem Schlittenelement 21 wirkt eine Sperrklinke 27 zusammen,
die um eine Schwenkachse 28 schwenkbar an der Montageplatte 20 befestigt ist.
Die Sperrklinke 27 ist entgegen dem Uhrzeigersinn von einer
nicht dargestellten Feder in ihrer Sperrrichtung belastet und wirkt
mit ihrem freien Sperrende 29 mit einer Rastausnehmung 30 in
dem Schlittenelement 21 zusammen. Befindet sich die Sperrklinke 27 in
ihrer Sperrstellung gemäß 2, so
verhindert sie ein Ausfahren des Schlittenelementes 21 aus
seiner in 2 dargestellten End-Rast-Position
heraus. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass die in 2 dargestellte End-Rast-Position
des Schlittenelementes einer End-Rast-Position der Fahrzeug-Tür entspricht,
einer Position der Tür
also, in der diese vollständig
geschlossen und maximal an den fahrzeugseitigen Rahmen angenähert ist.
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Die
Sperrklinke 27 ist um eine Schwenkachse 31 schwenkbar
mit einem Sperrklinkenhebel 32 verbunden. Der Sperrklinkenhebel 32 weist
an seinem linken Ende ein Langloch 33 auf, in dem ein Zapfen 34 eines
Zwischenhebels 35 geführt
ist. Der Zwischenhebel 35 ist um eine montageplattenfeste Schwenkachse 36 schwenkbar.
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Mit
seinem bezüglich 2 unteren
Ende ist der Zwischenhebel 35 um eine Schwenkachse 37 schwenkbar
an einen Fingerschutzhebel 38 angelenkt. Die Funktion des
Fingerschutzhebels wird später
erläutert.
Der Fingerschutzhebel 38 ist um die Schwenkachse 37 schwenkbar
an einen Ziehhebel 39 angelenkt. Der Ziehhebel 39 ist
um eine Schwenkachse 40 schwenkbar an einem Antriebsrad 41 befestigt,
welches im Drehsinne des Pfeiles u um seine Mittelachse 42 endlos
rotieren kann. Das Antriebsrad 41 ist dazu motorgetrieben,
beispielsweise von einem nicht dargestellten Elektromotor getrieben
und weist zwei etwa um 120° bzw.
240° umfangsversetzt angeordnete
Nocken 43a, 43b auf, die mit einem Sperrhebel 44 kooperieren.
Der Sperrhebel 44 ist um eine montageplattenfeste Schwenkachse 45 verschwenkbar
und hierzu beispielsweise von einem nicht dargestellten Stellglied,
z.B. von einem Mikroschalter, verlagerbar.
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2 zeigt
eine Sperrposition des Sperrhebels 44, in der dieser durch
Zusammenwirken mit der Nocke 43a eine Drehung des Antriebsrades 41 im Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 42 verhindert.
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Der
Fingerschutzhebel 38 weist an seinem bezüglich 2 linken
Ende eine Anschlagfläche 46 auf,
die mit einem montageplatteseitig fest angeordneten Halteanschlag 47 kooperiert.
Die genaue Funktionsweise von Anschlagfläche 46 und Halteanschlag 47 wird
später
erläutert.
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An
seinem bezüglich 2 rechten
Ende weist der Fingerschutzhebel 38 darüber hinaus ein hakenartiges
Ende 48 auf, welches eine geneigte Gleitfläche 49 besitzt.
Die Gleitfläche 49 wirkt
mit einer Gegengleitfläche 50 zusammen,
die an einem zweiarmigen Hebel 51 angeordnet ist. Der Hebel 51 ist
um eine montageplattenseitig fest angeordnete Schwenkachse 52 schwenkbar.
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Die
Gegengleitfläche 50 ist
an einem freien Ende des bezüglich 2 unteren
Hebelarmes 73 angebracht und kann beispielsweise auch von
einer drehbaren Rolle 53 bereitgestellt werden.
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Der
zweiarmige Hebel 51 koppelt das Hakenende 48 des
Fingerschutzhebels 38 an das Schlittenelement 21.
Hierzu taucht der zweite Hebelarm 54 des zweiarmigen Hebels 51 mit
einem Kopplungselement 55, beispielsweise einem Zapfen
od. dgl., in eine langlochartige Ausnehmung 56 in dem Schlittenelement 21 ein.
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Das
hakenförmige
Ende 48 des Fingerschutzhebels 38 ist über einen
Verbindungshebel 57 auch mit einem Anschlagelement 58 verbunden.
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Das
Anschlagelement 58 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet
und um eine montageplattenseitig fest angeordnete Schwenkachse 59 schwenkbar.
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Das
Anschlagelement 58 ist zwischen seiner in 2 dargestellten
Freigabeposition und seiner beispielsweise in 5 dargestellten
Sperrposition verlagerbar. In seiner Sperrposition kann das Anschlagelement 58 mit
seinem Kopfbereich 60 mit der Unterseite 26 des
Schlittenelementes 21 zusammenwirken. Der Kopfbereich 60 besteht
hierzu beispielsweise aus Kunststoff und stellt mit seiner Oberseite eine
Anschlagfläche 61 bereit,
die die Unterseite 26 des Schlittenelementes 21 gegebenenfalls
kontaktieren kann.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß den 2 bis 9 ist
wie folgt:
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2 zeigt
das in End-Rast-Position befindliche Schlittenelement 21.
Die in 2 nicht dargestellte Fahrzeug-Tür hat mit
der ebenfalls nicht dargestellten Drehfalle den bezüglich 2 oberen Rahmenschenkel 23a des
Schließbügels 22 gefangen
und befindet sich demzufolge gleichermaßen in einer End-Rast-Position,
in der sie an dem fahrzeugseitigen Rand der Fahrzeugöffnung eng
anliegt. Ein typischerweise vorgesehenes, allerdings nicht zwingend
erforderliches Dichtungselement gemäß 1 ist in
diesem Falle sehr stark komprimiert.
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Die
End-Rast-Position des Schlittenelementes 21 ist aufgrund
der in Sperrstellung befindlichen Sperrklinke 27 durch
Einfallen in die Rastausnehmung 30 entgegen der Kraft des
Federelementes 25 arretiert. Die Tür ist somit sicher in End-Rast-Position gehalten.
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Soll
ausgehend von dieser Position nunmehr eine Öffnung der Fahrzeug-Tür erfolgen,
ist es mithin erforderlich, dass das Schlittenelement 21 bezüglich 2 nach
oben verlagert wird. Hierzu erfolgt zunächst eine Betätigung des
Sperrhebels 44 derart, dass er im Uhrzeigersinn geringfügig um seine Schwenkachse 45 verschwenkt
und das Nockenelement 43a freigibt. Der nicht dargestellte
Antrieb kann das Antriebsrad 41 nunmehr im Uhrzeigersinn
um seine Schwenkachse 42 drehen, wobei der Anlenkpunkt 40 des
Ziehhebels 39 an dem Antriebsrad 41 eine Bewegung
entlang einer Kreisbahn 62 um die Schwenkachse 42 herum
durchläuft.
Der Ziehhebel 39 wird infolge einer Drehung des Antriebsrades 41 bezüglich 2 translatorisch
nach rechts verlagert. Die Verlagerungsbewegung des Ziehhebels 39 ist
allerdings komplizierterer Natur, da der Ziehhebel 39 aufgrund
seiner gelenkigen Verbindung mit dem Antriebsrad 41 und
mit dem Fingerschutzhebel 38 zugleich eine Schwenkbewegung
im Raum durchläuft.
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Zugleich
verschwenkt der Zwischenhebel 35 entgegen dem Uhrzeigersinn
um seine Schwenkachse 36 und nimmt dabei den Sperrklinkenhebel 32 mit, verlagert
diesen bezüglich 2 somit
im Wesentlichen nach links. Der Sperrklinkenhebel 32 zieht
an der Sperrklinke 27 und verschwenkt in diese im Uhrzeigersinn
um ihre Schwenkachse 28, so dass die Sperrnase 29 aus
der Rastausnehmung 30 heraustritt und das Schlittenelement 21 freigibt.
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4 veranschaulicht
eine Situation gemäß 3,
bei der das Antriebsrad 41 noch geringfügig weiter im Uhrzeigersinn
u um die Mittelachse 42 rotiert worden ist, so dass sich
die Sperrnase 29 der Sperrklinke 27 von der Außenkontur
des Schlittenelementes 21 deutlich abgesetzt hat.
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Anzumerken
ist, dass das zweiarmige Hebelelement 51 über ein
Federelement 63 mit dem Fingerschutzhebel 38 verbunden
ist. Infolge einer Drehbewegung des Antriebsrades 41 im
Uhrzeigersinn aus der Position gemäß 2 in seine
Position gemäß 3 wurde
mit dem Ziehhebel 39 zugleich auch der Fingerschutzhebel 38 bezüglich 2 im Wesentlichen
nach rechts verlagert. Hierdurch übt das Federelement 63 ein
Moment auf den zweiarmigen Hebel 51 aus, der um seine Schwenkachse 52 entgegen
dem Uhrzeigersinn in seine in 3 dargestellte
Position verschwenkt. In dieser Position schlägt das Kopplungselement 55 an
dem bezüglich 3 oberen
Rand 64 des Langloches 56 an.
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Ausgehend
von einer Position gemäß 4 ist
das Schlittenelement 21 vollständig freigegeben und wird aufgrund
des lediglich schematisch dargestellten Federelementes 25 nunmehr
in seine in 5 dargestellte oberste Position
verlagert. Mit dieser Verlagerungsbewegung einher geht eine weitere Verdrehung
des Antriebsrades 41 im Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 42,
bis das Nockenelement 43b an dem mittlerweile zurückverschwenkten
Sperrhebel 44 anschlägt.
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Die
in 5 dargestellte Position des Schlittenelementes 22 ist
die Vor-Rast-Position des Schlittenelementes 21. Die Vor-Rast-Position
des Schlittenelementes 21 kann einer Vor-Rast-Position
der Fahrzeug-Tür
entsprechen.
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Zur
Klarstellung sei angemerkt, dass das in Vor-Rast-Stellung befindliche
Schlittenelement 21 sich tatsächlich in keiner Raststellung
befindet, sondern über
das Kopplungselement 55 des zweiarmigen Hebels 51 nur
festgehalten wird. Die in Vor-Rast-Stellung befindliche Fahrzeug-Tür ist gleichermaßen nicht
eingerastet, sondern lediglich arretiert.
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In
dieser Vor-Rast-Position der beispielsweise als Hecktür ausgebildeten
Fahrzeug-Tür
kann die Hecktür
beispielsweise manuell geöffnet
werden, z.B. indem eine Griffklappe betätigt wird, die auf die nicht
dargestellte türseitige
Drehfalle einwirkt, so dass der Rahmenschenkel 23a des
Schließbügels 22 freigegeben
wird und die Kfz-Tür öffenbar
ist.
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Wird
nachfolgend die Kfz-Tür
manuell wieder verschlossen, gelangt ein Gabelschenkel der Drehfalle
zwischen die beiden Rahmenschenkel 23a, 23b und
verfängt
sich dort. Die Kfz-Tür
ist dann, eine übliche
manuelle Schließkraft
vorausgesetzt, in einer Vor-Rast-Position arretiert, in der sie
sicher an der Fahrzeugkarosserie in einer im Sinne der vorliegenden
Patentanmeldung geöffneten
Position gehalten wird. In dieser Position ist die fahrzeugtürseitige Stoßfläche bis
auf einen Spalt D (vgl. 1) bereits an eine fahrzeugseitige
Gegenstoßfläche angenähert.
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Als
Zusatz von Übersichtlichkeit
ist in 5 der Abstand D, entsprechend dem maximalen Verstellweg
des Schlittenelementes 21 gestrichelt eingezeichnet.
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Bei
in Vor-Rast-Position befindlicher Fahrzeug-Tür kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
10 zum automatischen Schließen
der Fahrzeug-Tür
in Gang gesetzt werden. Hierfür
wird, ausgehend von einer Position gemäß 5, zunächst der
Sperrhebel 44 aus seiner in 5 dargestellten
Sperrstellung im Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass das Nockenelement 43b freigegeben
wird und der nicht dargestellte Antrieb das Antriebsrad 41 im
Uhrzeigersinn antreiben kann. Durch Rotation des Antriebrades 41 im
Uhrzeigersinn wird der Ziehhebel 39 und gleichermaßen der
an dem Ziehhebel 39 angelenkte Fingerschutzhebel 38 bezüglich 5 im
Wesentlichen nach links verlagert. Diese Position zeigt beispielsweise 7.
Ausgehend von der Position gemäß 5 wird
deutlich, dass bei fortwährender
Verlagerung des Fingerschutzhebels 38 bezüglich der 5 nach
links das Hakenende 48 mit seiner Gleitfläche 49 auf
der Gegengleitfläche 50 des
zweiarmigen Hebels 51 entlang gleitet und den Hebel 51 dabei
im Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 52 verschwenkt.
Durch eine Verschwenkung des zweiarmigen Hebels 51 im Uhrzeigersinn
kann das Kopplungselement 55 durch Zusammenwirken mit dem unteren
Rand 65 der langlochartigen Ausnehmung 56 dafür sorgen,
dass das Schieberelement 21 bezüglich 5 axial
nach unten verlagert wird und zunächst beispielsweise seine in 7 dargestellte
Position erreicht, die einem Zwischenzustand entspricht. Der Antrieb überträgt somit
die eigentliche Zugkraft auf das Schieberelement 21 über das Antriebsrad 41,
den Ziehhebel 39 und den Fingerschutzhebel 38 auf
den zweiarmigen Hebel 51, der unmittelbar, im Sinne einer
Einfahrbewegung des Schlittenelementes 21, an diesem angreift.
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Im
Normalfall wird ausgehend von einer Position gemäß 7 das Antriebsrad
fortwährend
im Uhrzeigersinn von dem Antrieb rotiert, bis die in 2 dargestellte
Endposition erreicht ist, in der das Nockenelement 43a an
dem Sperrhebel 44 anliegt. In dieser Position befindet
sich das Schieberelement 21 in seiner untersten Position
gemäß 2,
in der die Sperrklinke 27 in die Rastausnehmung 30 eingefallen
ist und das Schieberelement 21 axial sichert.
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Im
Folgenden soll eine Überlastkupplungsfunktion
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
anhand der 7 bis 9 beschrieben
werden:
Bei automatischen Zuziehhilfen, also bei Vorrichtungen
zum automatischen Schließen
einer Fahrzeug-Tür,
soll davon abgesehen werden, Schließbewegungen der Fahrzeug-Tür über große Verstellwege
mit großen
Schließkräften durchzuführen, um
zu verhindern, dass im Falle von Hindernissen, beispielsweise von
in die Bewegungsbahn der Fahrzeug-Tür hineinragenden Gliedmaßen, eine
vollständige
Schließbewegung
durchgeführt
wird. Vorstellbar ist beispielsweise, dass infolge einer manuellen Schließbewegung
der Fahrzeug-Tür
in ihre Vor-Rast-Position
hinein die Fingerkuppen des Benutzers sich noch innerhalb der Bewegungsbahn
der Fahrzeug-Tür
befinden und eine versehentliche oder ungewollte Auslösung des
Antriebs zur Überführung der
Fahrzeug-Tür aus ihrer
Vor-Rast-Position in ihre End-Rast-Position die Gliedmaßen einklemmen
und verletzen könnte.
Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass typische Verstellwege
zwischen der Vor-Rast-Position und der End-Rast-Position etwa 20 mm betragen und
zumindest innerhalb der ersten 14 mm der Schließbewegung eine derartige Überlastkupplung
oder ein vergleichbarer Sicherheitsmechanismus wirksam werden soll.
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7 zeigt
eine Position des Schließelementes 21 zwischen
der Vor-Rast-Position
und der End-Rast-Position. Das Schließelement 21 hat den Großteil des
Weges D bereits zurückgelegt.
Es verbleibt ein zurückzulegender
Weg der Länge
S, bis die Unterseite 26 des Schlittenelementes 21 eine
montageplattenseitig fest angeordnete Anschlagfläche 74 erreicht. Der
Abstand S kann beliebig gewählt
werden und beträgt
vorzugsweise 6 mm. Entlang diesem relativ kleinen Rest-Verstellweg ist praktisch
ausgeschlossen, dass noch Gliedmaßen eingeklemmt werden können.
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Ausgehend
von einer Position gemäß 5 wurde
bei fortwährender
Rotation des Antriebsrades 41 im Uhrzeigersinn der Fingerschutzhebel 38 im Wesentlichen
nach links verlagert und hat gemäß 7 eine
Position erreicht, in der eine fingerschutzhebelseitige Randkante 66 eine
gegenüberliegende Randkante 67 des
Halteanschlages 47 passiert hat. Sobald die Kanten 66, 67 einander
passiert haben, sorgt der Halteanschlag 47 dafür, dass
der Fingerschutzhebel 38 sich nicht weiter als gewünscht im Uhrzeigersinn
um seine Schwenkachse 37 verschwenken kann und sich demzufolge
auch sein hakenartiges Ende 48 nicht von dem unteren Hebelarm 73 lösen kann.
Durch ein entsprechend günstige
geometrische Anordnung der Hebel kann zugleich dafür gesorgt
werden, dass über
den Restweg S mit einer großen
Schließkraft
das Schlittenelement 21 weiter einfährt, bis dessen Unterseite 26 an
dem montageplattenfesten Anschlag 74 anschlägt.
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Für den Fall,
dass sich während
der Bewegung der Fahrzeug-Tür
aus ihrer Vor-Rast-Position in ihre End-Rast-Position Hindernisse
in der Bewegungsbahn befinden, bevor das Schlittenelement 21 seine
in 7 dargestellte Position erreicht, werden auf das
Schließelement 21 Zugkräfte bezüglich 7 nach
oben ausgeübt.
Das Schließelement 21 wird
sozusagen geringfügig
festgehalten.
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Dieses
Festhalten des Schließelementes 21 aufgrund
von Hindernissen führt
beim Überschreiten einer
Schwellkraft von z.B. 250 N dazu, dass der zweiarmige Hebel 51 an
einer Rotation im Uhrzeigersinn gehindert wird, bzw. eine derartige
Rotation nur unter Ausübung
entsprechend großer
Kräfte
möglich ist.
Das Flächenpaar
von Gleitfläche 49 und
Gleitfläche 50 verhält sich
nun derart, dass die Flächen nicht,
wie im Normalfalle, mit einer entsprechend großen Reibungskraft aneinander
haften und für
eine Verschwenkung des zweiarmigen Hebels 51 sorgen können, sondern
dass sich das Flächenpaar
voneinander löst
und die Gleitfläche 49 entlang
der Gleitfläche 50 gleitet.
Das hakenförmige
Ende 48 des Fingerschutzhebels 38 kann auf diese
Weise an dem freien Ende des unteren Hebelarmes 73 des
zweiarmigen Hebels 51 vorbeigleiten, so dass sich die in 8 dargestellte
Position ergibt. Zugleich wird der Fingerschutzhebel 38 im
Uhrzeigersinn derartig verschwenkt, dass seine Anschlagfläche 46 in
den Bereich des Halteanschlages 47 gerät, so dass es bei fortführender
Schließbewegung
der Fahrzeug-Tür gegebenenfalls
zu einem Anschlag der Fläche 46 an der
Anschlagfläche 47 kommen
könnte.
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Das
Anschlagen könnte
eine weitere Rotation des Antriebsrades 41 verhindern,
und damit sicherstellen, das eingeklemmte Gliedmaßen in der Bewegungsspalte
zwischen Fahrzeug-Tür 11 und Rahmen 12 nicht
weiter eingeklemmt werden. Tatsächlich
ist die Vorrichtung 10 jedoch derartig ausgelegt, dass
es niemals zu einem derartigen Anschlagen kommt, sondern dass bei
eingeklemmten Hindernissen das Hakenende 48 des Fingerschutzhebels 38 immer
unter dem Hebelarm 73 des zweiarmigen Hebels 51 hindurchtaucht
und auf diese Weise von dem Schließelement 21 entkoppelt
wird.
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Der
Halteanschlag 47 stellt aber, wie dies 7 deutlich
macht, sicher, dass für
den Fall, dass die Randkante 66 des Fingerschutzhebels 38 an
der entsprechenden Randkante 67 des Halteanschlages 47 vorbeipassiert
ist, bei einem weiteren Schließen der
Fahrzeug-Tür
eine Verschwenkung des Fingerschutzhebels 38 im Uhrzeigersinn
nicht mehr erfolgen kann. Diese Geometrie berücksichtigt, dass die letzten
Millimeter Wegstrecke, beispielsweise die letzten 6 mm, mit sehr
hohen Schließkräften gegen den
Dichtungsdruck zurückgelegt
werden müssen, wobei
praktisch auszuschließen
ist, dass in derart geringe Spalte überhaupt noch Gliedmaßen oder
sonstige Hindernisse eindringen können bzw. sich dann noch in
dem Bewegungsspalt befinden.
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Falls
gemäß 8 die
Fingerschutzfunktion ausgelöst
worden ist und das Paar von Gleitfläche 49 und Gegengleitfläche 50 entkoppelt
worden ist, kann das Antriebsrad 41 weiter im Uhrzeigersinn
verlagert werden, bis das Nockenelement 43a an dem Sperrhebel 44 anliegt.
Diese fortwährende
Drehung des Antriebsrades 41 führt jedoch nicht zu einer Verlagerung
des Schlittenelementes 21.
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Die
Fahrzeug-Tür
ist zwar bei einem Anschlagen von Nockenelement 43a und
Sperrhebel 44 nicht ordnungsgemäß geschlossen. Ein nicht dargestellter
Detektor kann die nicht ordnungsgemäße Schließung der Tür jedoch feststellen, so dass
Abhilfe geschaffen werden kann und das in die Bewegungsbahn der
Fahrzeug-Tür hineinragende
Hindernis entfernt werden kann.
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Die
Vorrichtung 10 kann darüber
hinaus nach Auslösung
der Fingerschutzfunktion reversibel ausgebildet sein, wobei bei
Betätigung
des Sperrhebels 44 ausgehend von einer Position gemäß 9 das Antriebsrad 41 im
Uhrzeigersinn verdreht werden kann und der Fingerschutzhebel 38 mit
seinem hakenförmigen
Ende 48 an dem unteren Hebelarm 73 des zweiarmigen
Hebels 51 vorbeipassieren kann, bis die in 5 dargestellte
Vor-Rast-Position der Fahrzeug-Tür
erreicht ist.
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Im
Folgenden soll die Funktion des Anschlagelementes 58 erläutert werden:
Ausgehend
von einer Position gemäß 5,
in der das Schlittenelement 21 maximal ausgefahren ist, das
heißt
sich in seiner bezüglich 5 obersten
Position befindet, kann die Kfz-Seitentür manuell verschlossen werden.
Die Kfz-Seitentür
kann sich zunächst
beispielsweise in einer vollständig
geöffneten Position
befinden, in der sie eine fahrzeugseitige Öffnung vollständig freigibt.
Wird beim manuellen Schließen
der Tür
eine besonders große
Schließkraft aufgebracht,
würde ohne
das Vorsehen besonderer Anschlagelemente das Schlittenelement 21 in
seine in 2 dargestellte unterste Position
unter Anschlagen an dem Anschlag 74 einfahren und die Sperrklinke 27 in
die Rastausnehmung 30 einfallen und entsprechend für eine Arretierung
des Schlittenelementes 21 sorgen. Dabei können jedoch
die zuvor beschriebenen Probleme derart auftreten, dass Stoßflächen 14 der
Fahrzeug-Tür
mit Gegenstoßflächen 15 an
der Karosserie in der nicht gewünschten
Weise in Kontakt kommen und zu einer Beschädigung von Fahrzeugteilen führen.
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Dies
verhindert das Anschlagelement 58 auf die folgende Weise:
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Das
Anschlagelement 58 ist zwischen einer in 2 dargestellten
Freigabeposition und einer in 5 dargestellten,
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkten Sperrposition verlagerbar.
Das Anschlagelement 58 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet
und weist ein bezüglich 5 unteres
Kopplungselement 67 auf, welches beispielsweise zapfenartig
ausgebildet ist und in einem Langloch 68 in dem Verbindungshebel 57 angeordnet
ist. Das Anschlagelement 58 ist vorzugsweise entgegen dem
Uhrzeigersinn in seine in 5 dargestellte
Sperrstellung hinein federbelastet. Es kann allerdings infolge einer durch
den nicht dargestellten Antrieb verursachten Rotationsbewegung des
Antriebsrades 41 und durch eine entsprechende Verlagerung
der Kette von Hebelelementen 39, 38 und 57 ausgehend
von der Sperrstellung gemäß 5 im
Uhrzeigersinn in seine Freigabestellung gemäß 7 verschwenkt
werden.
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Befindet
sich das Schlittenelement 21 in seiner ausgefahrenen Stellung
gemäß 5,
kann durch ein manuelles Schließen
der vollständig
geöffneten
Fahrzeug-Tür
mit großen
Kräften
das Sperrelement 21 derartig weit einfahren, bis die Unterseite 26 des
Schlittenelementes 21 die Oberseite 61 des Anschlagelementes 58 kontaktiert.
Diese Kontaktierungssituation ist in 6 dargestellt
und setzt ein entsprechend kräftiges
Schließen
der Tür
voraus, wobei die Fahrzeug-Tür über ihre
Vor-Rast-Position hinaus
näher an
den fahrzeugseitigen Rahmen heranbewegt wird.
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Wie
sich aus 6 ergibt, ist in dieser als Durchwurf-Verhinderungs-Position des Schieberelementes 21 bezeichenbaren
Position die Sperrklinke 27 in ihrer Sperrstellung befindlich
und mit ihrer Sperrnase 29 in eine zweite Rastausnehmung 69 an dem
Schieberelement 21 eingefallen. Die zweite Rastausnehmung 69 befindet
sich näher
an dem festen Anschlag 74 als die erste Rastausnehmung 30. Die
Durchwurf-Verhinderungs-Position
des Schieberelementes 21 wird auf diese Weise automatisch
arretiert, so dass genau definierte Positionen der verschiedenen
Hebelelemente möglich
und vorherbestimmt sind.
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Wird
ausgehend von einer Position gemäß 6 der
Vorrichtung 10 das Antriebsrad 41 nach Lösen des
Sperrhebels 44 im Uhrzeigersinn gedreht, gerät der bezüglich 6 rechte
Rand 70 des Langlochs mit dem Kopplungselement 67 des
Anschlagelementes 58 in Kontakt und kann dieses im Uhrzeigersinn
verschwenken. Anzumerken ist dabei auch, dass das Anschlagelement 58 ein
Langloch 71 aufweist und auf diese Weise auf einem montageplattenseitig
fest angeordneten Befestigungszapfen 72 geringfügig verschiebbar
gelagert ist. Der Befestigungszapfen 72 stellt zugleich
die Schwenkachse 59 für
das Anschlagelement 58 dar.
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Infolge
einer fortwährenden
Rotation des Antriebsrades 41 im Uhrzeigersinn wird das
Anschlagelement 58 im Uhrzeigersinn in seine Freigabeposition (beispielsweise 2)
verlagert. Nachfolgend gerät das
Kopplungselement 55 des zweiten Hebelarmes 54 des
zweiarmigen Hebels 51 mit der unteren Anschlagfläche 65 des
Langloches 56 des Schieberelementes 21 in Kontakt
und kann das Schieberelement 21, da dessen Bewegung von
dem Anschlagelement 58 nunmehr nicht weiter verhindert
ist, in die in 2 dargestellte End-Rast-Position
verlagern. Ergänzend sei
angemerkt, dass mit einer Verlagerung des Anschlagelementes 58,
ausgehend von einer Position gemäß 6,
auch eine Verlagerung der Sperrklinke 27 aus der in 6 dargestellten
Sperrposition in ihre beispielsweise in 3 dargestellte
Freigabeposition einhergeht, da auf das Sperrklinken-Hebelelement 32 eine
Zugkraft bezüglich 6 nach
links von dem Zwischenhebelelement 35 ausgeübt wird,
welches geringfügig
entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse 36 verschwenkt
wird.
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Von
besonderer Bedeutung ist, dass das Anschlagelement 58 immer
dann, wenn das Schieberelement 21 ausgefahren ist, in seine
Sperrposition verschwenkt ist, und immer dann, insbesondere gegen Ende
der Schließbewegung
der Tür,
von dem aus den Hebelelementen 39, 38, 57 bestehenden
Gestänge
in seine Freigabeposition verlagert wird, also automatisch, so dass
das Schiebeelement 21 in seine End-Rast-Position einfahren
kann.
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Ergänzend sei
darauf hingewiesen, dass der nicht dargestellte Antrieb über das
Antriebsrad 41 und den Ziehhebel 39 mit einem
ersten Wirkzweig verbunden ist, der den Hebel 35 und den
Hebel 32 umfasst, mit denen die Sperrklinke 37 verlagert
wird, und einen zweiten Wirkzweig, der den Fingerschutzhebel 38 und
den zweiarmigen Hebel 51 umfasst. Durch diese parallele
Anordnung zweier Wirkungszweige, die sich im Bereich der Schwenkachse 37 trennen
und sich am Schlittenelement 21, also an dem Träger, wieder
treffen, wird eine sehr kompakte Bauform der Vorrichtung 10 möglich, die
im Stand der Technik kein Vorbild findet.
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Dadruch,
dass die Sperrklinke 27 unmittelbar in der Rastausnehmung 30 am
Schlittenelement 21 angreift, ist bei in Endrastposition
befindlichem Schlittenelement 21 gemäß 2 dafür gesorgt, dass
das Federelement 25 durch Kontaktierung der Unterseite 26 des
Schlittenelementes 21 lediglich auf das Schlittenelement 21 Kraft
ausübt.
Als hoch beanspruchbar und im Crashfall belastbar müssen daher nur
das Schlittenelement 21 selbst, die Führungen 24a und 24b und
die Sperrklinke 27 ausgebildet sein. Die gesamte Sicherheitseinrichtung
und Antriebseinrichtung umfassend die Hebelelemente 51, 38, 39, 41, 35 und 32 müssen nicht
zerreißfest
ausgebildet sein, sondern sind bei in Endrastposition befindlichem
Schlittenelement 21 von diesem entkoppelt. Dies ermöglicht eine
preiswerte und auf Grund der beiden parallelen Wirkwege sehr kompakte
Konstruktion der Vorrichtung.