-
Die
Erfindung betrifft einen Greifer zum Ergreifen von Gegenständen, mit
mehreren Greifarmen, die jeweils einen elektrisch aktivierbaren
länglichen
Biegeaktor aufweisen, der mit einem einenends vorgesehenen Befestigungsabschnitt
an einer Halterung fixiert ist und von dem Befestigungsabschnitt
mit einem eine Greiffläche
tragenden Arbeitsabschnitt wegragt, der durch Aktivierung des Biegeaktors
quer zur Längsrichtung
des Biegeaktors auslenkbar ist, um die Greiffläche zu positionieren.
-
Ein
aus der
US 4610475 bekannter
Greifer dieser Art verfügt über zwei
im Ausgangszustand zueinander parallele Greifarme, die jeweils einen
Biegeaktor in Gestalt eines Piezo-Biegewandlers aufweisen, der einenends
einen in einer Halterung eingespannten Befestigungsabschnitt aufweist
und andernends mit einer Greiffläche
versehen ist. Die Greifflächen
der Greifarme sind einander zugewandt und können durch Aktivierung der
Biegeaktoren, infolge der daraus resultierenden Auslenkung des Arbeitsabschnittes,
einander angenähert
bzw. voneinander entfernt werden, um einen handzuhabenden Gegenstand
nach Bedarf zu ergreifen oder loszulassen. Derartige Greifer eignen
sich aufgrund der relativ geringen Auslenkungen der Biegewandler
vor allem für
feinfühlige,
hohe Präzision
erfordernde Handhabungsaufgaben im Mikrobereich. Gerade wegen der
minimalen Auslenkungen ist jedoch für sehr präzise Positionieraufgaben, beispielsweise
bei der Bestückung
von Platinen mit elektronischen Kleinstbauteilen, eine externe Überwachung
angeraten. Dies verteuert den Einsatz eines solchen Greifers.
-
Die
DE 33 32 147 A1 beschreibt
eine Greiferanordnung mit motorisch verstellbaren Greifbacken, die
an den zum Halten eines Werkstückes
dienenden Enden mit Sensoren bestückt sind, durch die sich die von
den Greifbacken auf das Werkstück
ausgeübte Kraft
detektieren lässt.
Die Sensoren können
mit Dehnungsmeßstreifen
ausgestattet sein, die bei Auftreten einer Biegebeanspruchung ein
von einem Regelbaustein auswertbares Signal ausgeben.
-
Aus
der US-PS 3 824 674 ist eine Montagevorrichtung bekannt, die einen
federnd aufgehängten Greifer
aufweist. Die Aufhängungsfedern
sind mit Dehnungsmeßstreifen
bestückt,
um abhängig
von der detektierten Verformung eine Regelung des Betriebsverhaltens
zu ermöglichen.
-
Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Greifer der eingangs
genannten Art zu schaffen, der mit einfachen Mitteln eine Erfassung des
Betriebsverhaltens des Greifers ermöglicht.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass die Biegeaktoren der Greifarme
im Bereich ihres Arbeitsabschnittes jeweils mit mindestens einer zur
Erfassung der Längsdehnung
geeigneten Sensoreinrichtung bestückt sind.
-
Auf
diese Weise ist eine Funktions- und Betriebsüberwachung des Greifers dadurch
möglich, dass
eine Überwachung
und/oder Rückmeldung
des Betriebsverhaltens jedes einzelnen Biegeaktors erfolgt, und
zwar mittels unmittelbar an Bord der Biegeaktoren befindlicher Sensoreinrichtungen,
sodass auf eine aufwendige externe Sensorik verzichtet werden kann.
Zweckmäßigerweise
können
die Sensoreinrichtungen gemeinsam an eine elektronische Steuereinrichtung
angeschlossen werden, die die erhaltenen Dehnungssignale auswertet,
um darauf basierend eine positions- und/oder kraftgeregelte Aktivierung
der einzelnen Biegeaktoren unabhängig
voneinander durchzuführen.
-
Es
können
Biegeaktoren eingesetzt werden, deren Arbeitsabschnitte in nur einer
Richtung oder in zwei einander entgegengesetzte Richtungen aktiv auslenkbar
sind.
-
Wenn
auf Basis der Dehnungssignale nicht nur auf den Hub bzw. die Auslenkung
der Greiffläche geschlossen
werden kann, sondern auch auf die durch diese auf einen zu ergreifenden
Gegenstand ausgeübte
Kraft, können
selbst extrem druckempfindliche Bauteile sicher mit Hilfe des Greifers
gehandhabt werden.
-
Zwar
ist es aus der WO 01/89004 A1 bereits bekannt, Piezo-Biegewandler mit
einer integrierten Sensorik auszustatten. Ein Einsatz im Zusammenhang
mit einem Greifer und hierbei insbesondere ein Mehrfacheinsatz von
mit Sensormitteln ausgestatteten, aufeinander abgestimmt aktivierbaren
Biegewandlern ist allerdings nicht vorgesehen.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
-
Bevorzugt
ist der Greifer als Zweiarmgreifer mit zwei Greifarmen oder als
Dreiarmgreifer mit drei Greifarmen ausgestaltet. Vor allem Letzteres
ermöglicht
bei entsprechender individueller Ansteuerung der Biegeaktoren eine
Verlagerung des jeweils ergriffenen Gegenstandes in einer Ebene
quer zur Längsachse
der Biegeaktoren, ohne dass hierzu eine Lageveränderung der eingespannten Befestigungsabschnitte
erforderlich wäre.
-
Um
eine Kombination von Grob- und Feinpositionierung zu ermöglichen,
können
die Greifarme voneinander unabhängig
an individuellen Haltern fixiert sein, die relativ zueinander, insbesondere
linear oder rotativ, verstellbar sind. Somit kann durch Grobpositionierung
der Halter, beispielsweise mechanisch, elektrisch und/oder pneumatisch,
eine Grobanpassung des Abstandes zwischen den Greifflächen an
die Abmessungen des zu ergreifenden Gegenstandes vorgenommen werden,
während
die Biegeaktoren letztlich nurmehr für den letzten Anteil des Greifhubes
zuständig
sind.
-
Beim
Einsatz der Sensoreinrichtungen können unter Umständen Probleme
insofern auftreten, als vor allem piezokeramische Biegewandler aufgrund
der piezokeramischen Eigenschaften Hysterese- und Drifteffekte besitzen.
Die Hysterese bedingt, dass bei Anliegen einer bestimmten Betriebsspannung
in Abhängigkeit
von der vorausgegangenen Betriebshistorie unterschiedliche Auslenkungen
des Biegeaktors möglich
sind. Hinzu kommen vor allem mechanische und thermische Drifteffekte,
die sich überlagern
und in zeitlicher Betrachtung eine Änderung der Biegung und Auslenkung
zur Folge haben. Darüber
hinaus führen
unterschiedliche externe Kräfte,
welche auf den Biegeaktor einwirken, ebenfalls zu unterschiedlichsten
Biegungen und Auslenkungen. So können
beispielsweise, um abwechselnd unterschiedlich schwere Gegenstände ergreifen
zu können,
unterschiedlich hohe Greif- bzw. Stellkräfte erforderlich sein, die
dann, trotz gleicher Auslenkung, unterschiedliche Biegeverformungen
des Biegeaktors zur Folge haben.
-
Um
eine besonders exakte Erfassung des Betriebsverhaltens jedes einzelnen
Biegeaktors zu ermöglichen,
sind die Sensoreinrichtungen daher vorzugsweise jeweils direkt an
einer Stelle und/oder in Längsrichtung
symmetrisch beidseits einer Stelle am Arbeitsabschnitt platziert,
an der bei gegen einen im Auslenkweg angeordneten Widerstand drückender
Greiffläche
eine von der Stellkraft unabhängige, konstante
Längsdehnung
vorliegt.
-
Berechnungen
haben ergeben, dass der Arbeitsabschnitt eines Biegeaktors eine
in Längsrichtung
zum Befestigungsabschnitt beabstandete Stelle aufweist, an der die
auftretende Längsdehnung
unabhängig
davon konstant bleibt, mit welcher Kraft der aktivierte Arbeitsabschnitt
gegen einen in seinem Auslenkweg platzierten Widerstand gedrückt wird, also
gegen den zu ergreifenden Gegenstand. Wie an den anderen Stellen
steigt zwar auch bei dieser speziellen Stelle die Dehnung zunächst an,
wenn der Arbeitsabschnitt, ohne auf einen Widerstand bzw. Gegenstand
zu treffen, durch entsprechende Aktivierung mehr und mehr ausgelenkt
wird. Sobald der Arbeitsabschnitt jedoch auf einen Widerstand trifft, ändert sich
die Längsdehnung
an der fraglichen Stelle nicht mehr, auch wenn die interne Stellkraft
des Biegeaktors weiter erhöht
wird. Der konstante Dehnungswert ist ein spezifischer Wert des betreffenden Biegeaktors,
der auch von der Betriebshistorie nicht beeinflusst wird.
-
Idealerweise
würde die
Sensoreinrichtung direkt und ausschließlich an der Stelle der konstanten Längsdehnung
plat ziert werden. Da es jedoch konstruktiv sehr schwierig ist, eine
entsprechend miniaturisierte Sensoreinrichtung bereitzustellen,
wird die Sensoreinrichtung in der Regel so angeordnet sein, dass
sie in der Längsrichtung
des Biegeaktors symmetrisch zu beiden Seiten der Stelle konstanter Längsdehnung
platziert ist, wobei sie an der Stelle konstanter Längsdehnung
entweder durchgehend ausgebildet ist oder auch unterbrochen sein
kann. Es kann dann eine Integration bzw. Summenbildung über die
Messstreckenlängen
beidseits der Stelle konstanter Längsdehnung erfolgen, wobei
sich über die
Gesamtsumme die Auslenkung des Biegeaktors unabhängig von der herrschenden Stellkraft
ermitteln lässt
und wobei ferner die Möglichkeit
besteht, durch Subtraktion der beiden Teildehnungsintegrale die
aktuell herrschende Stellkraft zu ermitteln. Auf Basis der Erfindung
können
Biegeaktoren im Closed-Loop-Betrieb,
unabhängig
von externen Kräften,
exakt positioniert werden. Darüber
hinaus ist die Auslenkung des Arbeitsabschnittes und mithin der Greiffläche und
auch die externe Kraft messbar.
-
Bevorzugt
sind die Sensoreinrichtungen jeweils an einer der beiden in der
Auslenkungsrichtung orientierten Oberflächen des Arbeitsabschnittes
des betreffenden Biegeaktors platziert.
-
Um
ein mehrfaches Sensorsignal und damit eine höhere Genauigkeit zu erzielen,
können
gleichzeitig mehrere Sensoreinrichtungen pro Biegeaktor vorgesehen
sein, die insbesondere, bezogen auf die Dickenrichtung des Biegeaktors,
in unterschiedlichen Ebenen platziert sind und die sich vorzugsweise
an beiden einander entgegengesetzten, in der Auslenkungsrichtung
orientierten Oberflächen
des Biegeaktors befinden.
-
Wie
schon angedeutet, kann sich die Sensoreinrichtung durchgehend, ohne
Unterbrechung, über
die Stelle konstanter Längsdehnung
hinweg erstrecken. Möglich
ist allerdings auch eine Bauform, bei der die Sensoreinrichtung
im Bereich der Stelle konstanter Längsdehnung unterbrochen ist
und sich insbesondere aus zwei Sensoreinrichtungsteilen zusammensetzt,
die in Längsrichtung
des Biegeaktors mit Abstand zueinander angeordnet sein können. Der
Abstand der beiden Sensoreinrichtungsteile von der Stelle konstanter
Längsdehnung
ist gleichgroß, und
auch die wirksamen Längen
der beiden Sensoreinrichtungsteile entsprechen sich.
-
Die
Sensoreinrichtungen basieren beispielsweise auf kapazitivem Messprinzip,
können
aber auch auf einem ohmschen Widerstandsmessprinzip basieren. Bevorzugt
kommen Dehnungsmessstreifen zum Einsatz.
-
Die
einzelnen Greifarme können
so ausgeführt
sein, dass ihr Biegeaktor mit dem Befestigungsabschnitt in einem
Befestigungskopf fixiert ist, der über eine kombinierte mechanische
und elektrische Schnittstelle verfügt, mit der er an der zugeordneten Halterung
montiert werden kann.
-
Um
die durch den Greifer anzusteuernde Position, an der ein ergriffener
Gegenstand abgesetzt werden soll, sicher zu erfassen, kann der Greifer
mit einer opto-elektronischen Positioniereinrichtung ausgestattet
sein, die bevorzugt über
ein optisches Bildverarbeitungssystem verfügt. Die optische Achse kann
hier direkt mittig durch den Greifer geführt werden.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
-
1 eine
perspektivische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Greifers
bei in Grundstellung befindlichen Greifarmen vor dem Erfassen eines
zwischen die Greifflächen
ragenden Gegenstandes,
-
2 die
Anordnung aus 1 bei in der Arbeitsstellung
befindlichen Greifarmen, wobei diese ausgelenkt sind und einen umzupositionierenden Gegenstand
erfasst haben,
-
3 die
Anordnung aus 2 mit individuell veränderten,
gleichwohl jedoch aufeinander abgestimmten Arbeitsstellungen der
Greifarme zwecks Veränderung
der Position des Gegenstandes,
-
4 einen
vergrößerten Ausschnitt
des Greifers im Bereich eines Greifarmes, in Verbindung mit einem
Diagramm, das den über
der wirksamen Länge
L aufgetragenen Verlauf der Längsdehnung
e zeigt, und
-
5a–5e die
spannungsabhängige Kennlinie
des Biegewandlers gemäß 4 mit
der Längsdehnung
e als Funktion der wirksamen Biegeaktorlänge L, wobei schraffiert das
Integral über
die Messstreckenlänge
der Sensoreinrichtung symmetrisch zur Stelle konstanter Längsdehnung
aufgezeigt ist.
-
Der
in seiner Gesamtheit mit Bezugsziffer 1 versehene Greifer 40 verfügt über einen
Halter 41, der mit mehreren Greifarmen 42 bestückt ist.
Exemplarisch ist ein Dreiarmgreifer mit insgesamt drei Greifarmen 42 gezeigt,
die mit Winkelabständen
von 120° entlang
einer Kreislinie verteilt angeordnet sind. Die Greifarme haben längliche
Gestalt und sind einenends, zweckmäßigerweise mittels eines aus 4 ersichtlichen
Befestigungskopfes 43, einzeln an dem Halter 41 fixiert,
während
sie andernends mit einem Greifkopf 44 bestückt sind,
der mit einer individuell gestalteten Greiffläche 45 ausgestattet
ist.
-
Der
Halter 41 besitzt Befestigungsmittel 46 zur Befestigung
an einer nicht näher
dargestellten Positioniereinheit, mit der der Greifer 40 entsprechend
der auszuübenden
Handhabungsaufgabe im Raum verlagerbar ist. Die Positioniereinheit
ist beispielsweise ein mehrachsiger Linearantrieb.
-
Die
Greifarme 42 werden elektrisch aktiviert. Eine am Halter 41 vorgesehene
zentrale elektrische Schnittstelle 47 ermöglicht die
Verbindung zu einer nur schematisch angedeuteten elektronischen
Steuereinrichtung 48.
-
Der
Greifer 40 eignet sich, um Gegenstände 52, von denen
einer exemplarisch abgebildet ist, zum Zwecke einer Umpositionierung
zu ergreifen und nach der erfolgten Umpositionierung wieder loszulassen.
Hierbei werden die Greifflächen 45 quer
zur Längsachse 53 des
jeweils zugeordneten Greifarmes 42 ausgelenkt. Die Auslenkbewegung
ist durch Doppelpfeile bei 54 angedeutet.
-
Bei
dem beispielsgemäßen Dreiarmgreifer verlaufen
die Auslenkbewegungen 54 der drei Greifarme 42 in
um jeweils 120° zueinander
versetzten Auslenkebenen. Bei einem nur zwei Greifarme 42 aufweisenden
Greifer wäre
die Anordnung so getroffen, dass die Auslenkebenen der dann vorhandenen zwei
Greifflächen 45 zusammenfallen.
-
Jeder
Greifarm 42 verfügt über einen
längliche
Gestalt aufweisenden Biegeaktor 4 mit leisten- oder balkenähnlicher
Gestaltung. Seine Breite B ist in der Regel größer als seine Dicke D.
-
Einer
der beiden axial orientierten Endbereiche des jeweiligen Biegeaktors 4 bildet
einen Befestigungsabschnitt 5, der zur ortsfesten Fixierung
an der Halterung 41 dient. Schematisch ist angedeutet, wie
der Befestigungsabschnitt 5 in den schon erwähnten Befestigungskopf 43 fest
eingespannt ist, sodass er bezüglich
des Befestigungskopfs 43 und mithin auch gegenüber dem
Halter 41 nicht verschwenkbar ist.
-
Der
Befestigungskopf 43 ist mit einer Montagefläche 55 an
eine daran angepasste Gegenfläche des
Halters 41 angesetzt und mittels einer mechanischen Schnittstelle 56 lösbar fixiert.
Der mechanischen Schnittstelle 56 können insbesondere Befestigungsschrauben 57 zugeordnet
sein.
-
Von
dem Befestigungsabschnitt 5 ragt ein frei endender Arbeitsabschnitt 7 des
Biegeaktors 4 weg. Dessen dem Befestigungsabschnitt 5 entgegengesetzter
Endbereich bildet einen Tragabschnitt 8, der den Greifkopf 44 und
mithin die Greiffläche 45 trägt.
-
Bei
dem Biegeaktor 4 handelt es sich um ein Bauteil, dessen
Arbeitsabschnitt 7 durch entsprechende Aktivierung eine
Biegung erfährt
und dadurch quer zu der beim Ausführungsbeispiel mit der Längsachse 53 des
betreffenden Greifarmes 42 zusammenfallenden Längsachse 12 des
Biegeaktors 4 auslenkbar ist. Die Auslenkbewegung ist durch
einen Doppelpfeil bei 13 angedeutet. Die beiden größerflächigen längsseitigen
Oberflächen
des im Querschnitt bevorzugt rechteckförmig gestalteten Biegeaktors 4 sind
in der Richtung der Auslenkbewegung 13 orientiert und beim
Ausführungsbeispiel,
lediglich zur besseren Unterscheidung, als äußere und innere Oberflächen 14, 15 bezeichnet.
-
Die
Biegeaktoren könnten
beispielsweise als Bimetall- oder Memorymetall-Biegeaktoren ausgeführt sein.
Beim Ausführungsbeispiel
handelt es sich allerdings um Piezo-Biegewandler, die unter Verwendung
einer handelsüblichen
Piezokeramik oder sonstiger geeigneter piezoelektrischer Materialien
aufgebaut sind.
-
Im
deaktivierten Ausgangszustand nimmt der jeweilige Biegeaktor 4 die
in 4 in durchgezogenen Linien gezeigte Strecklage
mit linearer Ausdehnung ein. Durch Anlegen einer Be triebsspannung über schematisch
angedeutete Zuleitungsmittel 16 kann eine Auslenkung des
Arbeitsabschnittes 7 hervorgerufen werden, sodass die von
ihm getragene Greiffläche 45 in
Richtung zu dem zu ergreifenden Gegenstand 52 verschwenkt
wird, der zuvor im Auslenkweg der Greiffläche 45 positioniert
wurde. Dabei bildet der Gegenstand 52 einen im Auslenkweg
der Greiffläche 45 liegenden
Widerstand, an den die Greiffläche 45 angedrückt wird,
um die notwendige Haltekraft auf den Gegenstand 52 auszuüben. Dieser Zustand
entspricht der Arbeitsstellung der einzelnen Greifarme 42 und
ist in 2 angedeutet.
-
Im
deaktivierten Zustand der Biegeaktoren 4 sind die Greifflächen 45 vom
Gegenstand 52 abgehoben, und die Greifarme 42 nehmen
die aus 1 ersichtliche Grundstellung
ein.
-
Die
Biegeaktoren 4 sind im Bereich ihres Arbeitsabschnittes 7 mit
einer beim Ausführungsbeispiel
unmittelbar an der äußeren Oberfläche 14 angebrachten
Sensoreinrichtung 23 ausgestattet. Diese ist, wie die piezoelektrisch
aktiven Schichten des Biegeaktors 4, über die Zuleitungsmittel 16 an
die elektronische Steuereinrichtung 48 angeschlossen, die
unter anderem mit elektronischen Auswertemitteln 25 ausgestattet
ist. Die Steuereinrichtung 48 übernimmt die individuelle,
bedarfsgemäß aufeinander
abgestimmte Ansteuerung der einzelnen Biegeaktoren 4 mit
der gewünschten
Betriebsspannung. Anhand der Sensoreinrichtung 23 lässt sich
die momentane Auslenkung des Arbeitsabschnittes 7 und mithin
der von diesem getragenen Greiffläche 45 erfassen, wobei
insbesondere die Möglichkeit
besteht, das Erreichen der an dem Gegenstand 52 anliegenden Endstellung
zu detektieren, und zwar unabhängig
von der Stellkraft, mit der der Arbeitsabschnitt 7 bzw.
die Greiffläche 45 gegen
den als Widerstand fungierenden Gegenstand 52 andrückt.
-
Die
Sensoreinrichtung 23 eines jeden Biegeaktors 4 ist
ausgebildet, um die Längsdehnung
seines Arbeitsabschnittes 7 in dem mit ihr bestückten Bereich
zu erfassen. Die erfasste Dehnung ist ein Maß für die aktuelle Auslenkung des
Biegeaktors 4.
-
Betrachtet
man die zwischen dem Befestigungsabschnitt 5 und dem Tragabschnitt 8 gemessene
wirksame Biegeaktorlänge,
so nimmt zwar mit zunehmender Betätigungsspannung und folglich
mit zunehmender Auslenkung die Längsdehnung
zu, ist jedoch jeweils über
die gesamte wirksame Biegeaktorlänge
hinweg konstant, solange die Greiffläche 45 noch nicht
auf den Widerstand bzw. Gegenstand 52 getroffen ist. In 5a, 5b und 5c wird
dieser Umstand durch die zunehmend höher liegende horizontale Kennlinie
K deutlich. In 5c, wie auch in dem Diagramm
der 4, vermittelt die Kennlinie K den Zustand praktisch
unmittelbar vor dem Auftreffen auf den Gegenstand 52.
-
Entsprechend
einer zuvor vorgenommenen Kalibrierung kann somit anhand der durch
die Sensoreinrichtungen 23 ermittelten momentanen Dehnung das
Maß der
momentanen Auslenkung der Arbeitsabschnitte 7 und somit
die Relativposition zwischen der Greiffläche 45 und dem handzuhabenden
Gegenstand 52 ermittelt werden.
-
Eine
besondere Problematik ergibt sich jedoch durch den Umstand, dass
die Längsdehnung des
Arbeitsabschnittes 7 ab dem Moment, in dem die Greiffläche 45 auf
den Gegenstand 52 trifft, über die wirksame Biegeaktorlänge hinweg
keine Konstante mehr darstellt. Die Längsdehnung variiert insbesondere
in Abhängigkeit
von der Stellkraft, mit der der Arbeitsabschnitt 7 durch
entsprechende Spannungsanlegung gegen den Gegenstand 52 vorgespannt
wird. Diese Stellkraft kann im Betrieb des Greifers variieren, insbesondere
aufgrund der Notwendigkeit, unterschiedlich schwere Gegenstände festhalten
und hochheben zu können.
Entsprechend dem jeweiligen Belastungsfall ergeben sich stellkraftabhängig unterschiedlich
stark gekrümmte
Biegelinien des Biegeaktors 4, wobei in 4 bei
BL1 und BL2 zwei solcher möglichen
Biegelinien angedeutet sind. Die ebenfalls eingezeichnete Biegelinie
BL3 repräsentiert
schematisch eine Gestalt des Biegeaktors 4 im zwar ausgelenkten,
aber noch nicht gegen den Gegenstand 52 vorgespannten Zustand.
-
Wie
bei Berechnungen festgestellt wurde, verfügt der Biegeaktor 4 über eine
ganz bestimmte Stelle, an der die Längsdehnung unabhängig davon konstant
bleibt, mit welcher Stellkraft der Arbeitsabschnitt 7 gegen
den Gegenstand 52 drückt.
Diese als Stelle konstanter Längsdehnung 27 bezeichnete Stelle
liegt in Richtung der Längsachse 12 zwischen dem
Befestigungsabschnitt 5 und dem Tragabschnitt 8,
wobei sie zu beiden Abschnitten beabstandet ist. Beim Ausführungsbeispiel
wird die wirksame Biegeaktorlänge
durch die Stelle konstanter Längsdehnung 27 im
Verhältnis
1/3 : 2/3 unterteilt, wobei der kürzere Abstand dem Befestigungsabschnitt 5 zugeordnet
ist. Die Stelle konstanter Längsdehnung 27 kann
beispielsweise unter Einsatz Finiter Elemente Methoden berechnet
werden.
-
Die
vorstehend geschilderte Erkenntnis wird beim Ausführungsbeispiel
bei der Platzierung der Sensoreinrichtung 23 am jeweiligen
Biegeaktor 4 ausgenutzt. Demnach sitzt die Sensoreinrichtung 23 an
der Stelle konstanter Längsdehnung 27 und/oder in
Längsrichtung
symmetrisch beidseits dieser Stelle.
-
Idealerweise
würde man
die Sensoreinrichtung 23 auf die Stelle konstanter Längsdehnung 27 konzentrieren.
Da diese Stelle jedoch punkt- oder linienförmig und somit in Richtung
der Längsachse 12 sehr
schmal ist, bedürfte
es sehr kleiner und teurer Sensorstrukturen. Man verwendet daher
zweckmäßigerweise
eine Bauform, bei der sich Bestandteile der Sensoreinrichtung 23 in
symmetrischer Verteilung in Richtung der Längsachse 12 beidseits
der Stelle konstanter Längsdehnung 27 befinden.
-
Möglich wäre eine
Anordnung, bei der sich die Sensoreinrichtung 23 durchgehend über die
Stelle konstanter Längsdehnung 27 hinweg
erstreckt, sodass sie mit einem mittleren Abschnitt direkt an dieser
Stelle konstanter Längsdehnung
liegt und zusätzlich
mit zwei Sensorabschnitten, die über
die gleiche Länge
verfügen,
in Richtung der Längsachse 12 beidseits
der Stelle konstanter Längsdehnung 27 in symmetrischer
Weise zu liegen kommt. Bei der Dehnungsmessung neutralisieren sich
die symmetrisch beidseits der Stelle konstanter Längsdehnung 27 gemessenen
Dehnungsanteile, sodass letztlich die an der fraglichen Stelle 27 aktuell
herrschende Längsdehnung
erfassbar ist.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
ist die Sensoreinrichtung 23 so ausgebildet, dass sie im
Bereich der Stelle konstanter Längsdehnung 27 eine
Unterbrechung aufweist. In diesem Fall verfügt sie beispielsweise über zwei
mit gleichem Abstand symmetrisch beidseits der Stelle konstanter
Längsdehnung 27 platzierte
Sensoreinrichtungsteile 32a, 32b.
-
Möglich wäre auch
eine durchgehende Sensoreinrichtung, bei der nach Art eines Spannungsteilers
ein Mittenabgriff erfolgt.
-
Die
Sensoreinrichtungen 23 können in jeder geeigneten Bauart
ausgeführt
sein, die es ermöglicht,
die Längsdehnung
des Arbeitsabschnittes 7 an der mit ihr bestückten Stelle
zu erfassen. In der Regel wird es sich um eine Sensoreinrichtung 23 handeln, die
auf kapazitivem oder ohmschem Messprinzip basiert. Vorteilhaft ist
insbesondere die Ausgestaltung als Dehnmessstreifen.
-
Wie
in 4 strichpunktiert angedeutet ist, kann die Sensoreinrichtung 23 bei
einem oder mehreren Greifarmen 42 alternativ oder zusätzlich auch an
der inneren Oberfläche 15 des
Arbeitsabschnittes 7 platziert sein. Durch die Mehrfachanordung
in Dickenrichtung D beabstandeter Ebenen erhält man ein sich positiv auf
die Präzision
auswirkendes mehrfaches Sensorsignal.
-
Anstatt
die Sensoreinrichtung 23 auf die Oberfläche des Arbeitsabschnittes 7 aufzusetzen – die Befestigung
kann beispielsweise durch eine Klebeverbindung erfolgen -, wäre auch
eine komplette oder teilweise Integration einer oder mehrerer Sensoreinrichtungen 23 in
das Material des Biegeaktors 4 und/oder, bei einem Schichtaufbau
desselben, zwischen die einzelnen Biegeaktorschichten möglich. Allerdings
ist darauf zu achten, dass die eine oder mehreren Sensoreinrichtungen
mit Abstand zur neutralen Faser des Biegeaktors 4 platziert
werden, in der keinerlei Längsdehnung
auftritt. In diesem Zusammenhang hat die Platzierung an der Außenoberfläche 14, 15 des
Biegeaktors 4 den Vorteil, dass hier der Abstand zur neutralen
Faser relativ groß ist
und somit genaue Messergebnisse erzielt werden können.
-
Zurückkommend
auf das Diagramm der 4, sind dort strichpunktiert
die den Biegelinien BL1 und BL2 entsprechenden Kennlinien K1 und
K2 dargestellt, bei denen es sich um Geraden handelt, die über unterschiedliche
Steigungen verfügen,
die jedoch beide in einem gemeinsamen Punkt 33 mit der
horizontalen Kennlinie K zusammentreffen. Der gemeinsame Punkt 33 gibt
die Längsdehnung
eK an der Stelle konstanter Längsdehnung 27 wieder.
-
Mit
gleichem Abstand beidseits des gemeinsamen Punktes 33 eingezeichnete
vertikale Linien bilden Begrenzungslinien 34a, 34b,
durch die die axial orientierten Enden der Sensoreinrichtung 23 markiert
sind. Der zwischen diesen Begrenzungslinien 34a, 34b liegende
Längenabschnitt
LS gibt die Länge der Sensoreinrichtung 23 zwischen
den einander entgegengesetzten äußeren Enden
wieder.
-
Bei
einem typischen Einsatzfall des Greifers 1 wird zunächst, im
Rahmen von Berechnungen oder Versuchen, der Wert der konstanten
Längsdehnung eK ermittelt. Diese Ermittlung geschieht zweckmäßigerweise
durch Berechnung des Integrals unter den Kennlinien K1 und/oder
K2 und/oder einer anderen der im Belastungsfall auftretenden Kennlinien,
und zwar über
die Länge
der Sensoreinrichtung LS. In 4 ist exemplarisch
das unter der Kennlinie K2 gebildete Integral durch eine Schraffur
angedeutet.
-
Bei
Aktivierung des Biegeaktors 4 wird durch die Auswertemittel 25,
die über
entsprechende Integriermittel 26 verfügen, das Integral unter der
momentanen Kennlinie zwischen den beiden Begrenzungslinien 34a, 34b ermittelt.
Gemäß 5a–5c ergibt
sich eine Vergrößerung dieses Integrals
mit zunehmender Betätigungsspannung und
entsprechender Auslenkung des Arbeitsabschnittes 7. Die
ermittelten Werte werden dann durch ebenfalls zu den Auswertemitteln 25 gehörende Vergleichermittel 30 mit
dem durch die vorherige Kalibrierung ermittelten Sollwert des Integrals
verglichen, der derjenigen Auslenkung entspricht, bei der der Arbeitsabschnitt 7 mit
mehr oder weniger großer
Kraft an den Gegenstand 52 angedrückt wird.
-
Um
den Arbeitsabschnitt 7 so weit auszulenken, dass die zugeordnete
Greiffläche 45 am
Gegenstand 52 anliegt, wird die Betätigungsspannung über die
Zuleitungsmittel 16 so lange erhöht, bis das gemessene Integral
dem Sollwert entspricht. Da bei ist von Vorteil, dass das ermittelte
Integral von der Höhe der
Stellkraft unabhängig
ist. Aus 5d und 5e wird
deutlich, dass ab dem Moment des Anliegens der Greiffläche 45 am
Gegenstand 52 bei Variationen der Betätigungsspannung und folglich
der Stellkraft nurmehr die Steigung der Kennlinie variiert, ohne dass
sich die Lage des Punktes 33 verändert, sodass das ermittelte
Integral konstant bleibt.
-
Somit
kann die Auslenkposition des Arbeitsabschnittes 7 und mithin
der Greiffläche 45 kraftunabhängig ermittelt
werden. Bei einer bestimmten Auslenkung des Arbeitsabschnittes 7 ist
die ermittelte Dehnung unabhängig
von der herrschenden Kraft. Es ist somit möglich, unabhängig von
der aufgebrachten Stellkraft mit hoher Präzision festzustellen, wann
der Biegeaktor 4 die gewünschte Auslenkung erreicht
hat.
-
Bei
der Integration macht man sich zunutze, dass sich beidseits der
Stelle konstanter Längsdehnung 27 Bereiche
nahezu linearer Dehnung befinden und somit präzise Aufsummierungen möglich sind.
-
Da
sich die Sensoreinrichtung 23 beim Ausführungsbeispiel aus mehreren
separaten Sensoreinrichtungsteilen 32a, 32b zusammensetzt,
besteht eine sehr einfache Möglichkeit,
die beidseits der Stelle konstanter Längsdehnung 27 liegenden
Dehnungsteilintegrale 37a, 37b getrennt zu ermitteln.
Es kann dann, durch anschließende
Aufaddition der beiden Dehnungsteilintegrale 37a, 37b,
die zuvor geschilderte kraftunabhängige Erfassung der Auslenkung
des Biegeaktors 4 vorgenommen werden.
-
Darüber hinaus
besteht aber auch die vorteilhafte Möglichkeit, die Dehnungsteilintegrale 37a, 37b voneinander
zu subtrahieren, wobei das Resultat ein Maß für die Stellkraft ist, mit der
der Biegeaktor 4 über
die zugeordnete Greiffläche 45 momentan
gegen den Gegenstand 52 drückt. Auf diese Weise ist ein
kraftgeregeltes Ergreifen der handzuhabenden Gegenstände möglich.
-
Indem
man die Dehnungsteilintegrale 37a, 37b durch die
entsprechend ausgestalteten Auswertemittel 25 sowohl addiert
als auch subtrahiert, lässt sich
der betreffende Biegeaktor 4 ohne weiteres so ansteuern,
dass er den Gegenstand 52 bei Erreichen der entsprechenden
Auslenkung mit einer vorbestimmten Kraft beaufschlagt.
-
Insgesamt
besteht somit die Möglichkeit, durch
Dehnungsintegration über
die gesamte Länge LS
der Sensoreinrichtung 23 die Auslenkung bzw. den Hub des
Biegeaktors 4 unabhängig
von der externen Gegenkraft zu ermitteln. Des Weiteren kann durch
Subtraktion der Dehnungsteilintegrale die externe Gegenkraft festgestellt
werden.
-
Aufgrund
der sich ergebenden Ansteuerungsmöglichkeiten kann ein handzuhabender
Gegenstand 52 nicht nur ergriffen, sondern im ergriffenen
Zustand auch noch relativ zu den unbeweglich fixierten Befestigungsabschnitten 5 quer
zu den Längsachsen 53 der
Greifarme 42 verlagert werden. Während also in der normalerweise
angestrebten Arbeitsstellung des Greifers die Greifflächen 45 gleichmäßig gegen
den zu haltenden Gegenstand 52 drücken, sodass dieser zentrisch
bezüglich
der Greifer-Längsachse 58 gehalten
wird, kann beispielsweise auch eine veränderte Arbeitsstellung nach
dem in 3 gezeigten Vorbild hervorgerufen werden, in der
der Gegenstand 52 bezüglich
des Halters 41 zur Seite verlagert ist, sodass sich ein
Querversatz zwischen der Gegenstand-Längsachse 59 und der
Greifer-Längsachse 58 ergibt.
Mithin lassen sich mit dem Greifer nicht nur reine Greifaufgaben,
sondern auch Positionieraufgaben bewältigen, ohne dass hierbei der
die Greifarme 42 tragende Halter 41 quer zur Greifer-Längsachse 58 verlagert
werden müsste. Möglich ist
dies durch die individuelle, aufeinander abgestimmte Auslenkbarkeit
der über
die elektronische Steuereinrichtung 48 steuerungstechnisch
miteinander verknüpften
Biegeaktoren 4.
-
Zu
dem schon erwähnten
Befestigungskopf 43 ist noch nachzutragen, dass dieser
zusätzlich
zu der mechanischen Schnittstelle 56 vorzugsweise auch
eine elektrische Schnittstelle 60 aufweist, über die
eine Verbindung zwischen den elektrischen Zuleitungsmitteln 16 eines
jeweiligen Greifarmes 42 und am oder im Halter 41 vorgesehenen
elektrischen Verbindungsleitern 61 herstellbar ist, die
mit der zentralen elektrischen Schnittstelle 47 in Verbindung
stehen. Die elektrische Schnittstelle 60 ermöglicht zweckmäßigerweise
eine Steckverbindung.
-
Die
lösbare
Verbindung zwischen den Greifarmen 42 und dem Halter 41 ermöglicht eine
variable Bestückung
des Halters 41 mit anwendungsspezifisch ausgestalteten
Greifarmen 42.
-
Während bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sämtliche
Greifarme 42 gemeinsam an einem Halter 41 fixiert
sind und mithin ihre Befestigungsabschnitte 5 relativ zueinander
stets eine konstante Lage einnehmen, sieht eine alternative Bauform
vor, dass jedem Greifarm 42 ein individueller Halter zugeordnet
ist, wobei diese Halter so an einer Tragstruktur gelagert sind,
dass sie bezüglich
dieser und relativ zueinander verstellt werden können. Es besteht auf diese
Weise die Möglichkeit,
durch Verlagerung der individuellen Halter eine Grobjustierung der
Greifflächen 45 vorzunehmen
und die Feinjustierung dann durch die Aktivierung der Biegeaktoren 4 durchzuführen.
-
Bei
den individuell bewegbaren Haltern kann es sich beispielsweise um
Greifbackenträger
konventioneller, beispielsweise elektrisch oder fluidisch aktivierbarer
Greifer handeln.
-
Zu
den Greifköpfen 44 ist
noch zu erwähnen, dass
diese bei Bedarf auswechselbar am Tragabschnitt 8 des betreffenden
Biegeaktors 4 angebracht sein können.
-
Damit
der Greifer 1 die Absetzposition eines ergriffenen Gegenstandes
mit hoher Präzision
ansteuern kann, kann der Greifer mit einer lediglich schematisch
angedeuteten optoelektronischen Positioniereinrichtung 62 ausgestattet
sein, die über
ein optisches Bildverarbeitungssystem verfügt, wobei die optische Achse
direkt in Richtung der Greifer-Längsachse 58 verlaufen
kann.
-
Mit
dem vorstehend beschriebenen Greifer ist eine voneinander unabhängige Kraft-
und Wegmessung der einzelnen Greifarme 42 realisierbar.
Es kann sowohl eine Teileerkennung als auch eine Greifkraftregelung
durchgeführt
werden. Nach dem Greifen eines Gegenstandes kann selbiger mit sehr
hoher Genauigkeit positioniert werden, wobei bei Bedarf eine Kombination
von Grob- und Feinpositionierung möglich ist. Insgesamt hat der
Greifer einen sehr kostengünstigen
Aufbau und zeichnet sich durch eine sehr geringe elektrische Leistungsaufnahme
beim Einsatz von Piezo-Biegewandlern als Biegeaktoren 4 aus.
Bei konstanter Greifkraft ist keinerlei Leistungsaufnahme erforderlich.
Die für
den Betrieb eingesetzte Ansteuer- und Regelelektronik kann sehr
einfach aufgebaut sein.