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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Handlauf oder Griff, der zur
Anbringung an einer Boots-Persenning geeignet ist. Die Erfindung
betrifft ferner eine Persenning mit Handlauf. Schließlich betrifft
die Erfindung eine Montagebuchse zur Befestigung des Handlaufes
an beispielsweise einer Boots-Persenning.
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Eine
Boots-Persenning ist ein Verdeck, das als Sonnen-, Regen- oder Spritzschutz
an Oberdeck eines Bootes angebracht wird. Diesbezüglich gibt
es im Stand der Technik Voll-Persenninge,
die das komplette Oberdeck des Bootes abdecken; ferner sind Persenninge
bekannt, die mithilfe eines Rahmengestells über einen Teil des Oberdecks
des Bootes aufgespannt sind, so dass sich eine Person darunter aushalten
kann und einen ausreichenden Spritzschutz bzw. einen Schutz vor
Sonneneinstrahlung während
der Fahrt hat. In derartigen Persenningen sind meist auch flexible
Scheiben eingearbeitet, so dass sich der Fahrer des Bootes unterhalb
der Persenning aufhalten kann und trotzdem seine Sicht nach außen nicht
beeinträchtigt
ist.
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Als
Material für
eine Persenning wird meist Segeltuch verwendet. Bekannt sind jedoch
auch nylonstoffarmierte PVC-Tücher
oder aus anderem Kunststoff hergestellte Planen.
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Nachteilig
im Stand der Technik ist, dass eine Handhabung solcher Persenninge
schwierig ist, da diese meist mit gewisser Spannung über das
Boot gespannt werden müssen
und deshalb mit der Hand schwierig zu ergreifen sind. Ferner gibt
es keine Möglichkeit
für eine
Person, sich insbesondere beim Ein- und Aussteigen im Bereich der
Persenning festzuhalten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, obige Nachteile im Stand der Technik zu eliminieren
und insbesondere eine Persenning vorzusehen, die eine einfache Handhabung
und ein leichtes Ergreifen derselben zulässt.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch einen Handlauf gemäß Anspruch 1 und durch eine
Persenning gemäß Anspruch
7 sowie durch eine Montage-Buchse nach Anspruch 9, die zur Festlegung
an einer Boots-Persenning geeignet ist. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstände
der jeweiligen Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist ein
Handlauf vorgesehen, der einen Griffbügel umfasst, der an seinen
Enden jeweils an einer Buchse festgelegt ist, welche Buchsen an
der Persenning zu befestigen sind. Aufgrund dieser Modulbauweise
kann ein Handlauf auf einfache Weise an der Persenning festgelegt
sein. Ferner ist es durch die Modulbauweise möglich, unterschiedliche Handläufe mit
beispielsweise unterschiedlicher Länge des Griffbügels an
einer Persenning zu befestigen. In Anpassung der jeweiligen Länge des
Griffbügels
sind lediglich die Buchsen in geeignetem Abstand zueinander an der
Persenning zu befestigen, wonach der Handlauf an den Buchsen festgelegt
wird. Mit diesem Handlauf ist die Sicherheit an Bord um einen wichtigen
Bereich erhöht.
Zusätzlich
zum Vorteil einer leichten Montage wird ferner der Vorteil erzielt,
dass das Gestänge
der Persenning durch die Anbringung des Handlaufes verstärkt wird.
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Zum
Befestigen einer Buchse an dem Persenning-Tuch weist die Buchse
ein Schraubgewinde an einer an der Buchse vorgesehenen Gewindestange
auf. An der Persenning wird ein Loch ausgeformt und ein Beschlag
in Form von beispielsweise einer Niet vorgesehen. So kann das Schraubgewinde durch
das Nietloch gesteckt und von der anderen Seite mittels einer Schraubenmutter
verschraubt werden. Für
einen besseren Halt ist zumindest auf der Seite der Schraubenmutter
eine Beilagscheibe vorgesehen. Als Schraubenmutter eignet sich insbesondere
eine Flügelmutter.
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Einer
vorteilhaften Ausführungsform
nach weist die Buchse einen Befestigungsarm auf, an dem das Schraubgewinde
an der Gewindestange angeordnet ist.
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In
dem Fall, bei dem ein Befestigungsarm an der Buchse vorgesehen ist,
ist es auch möglich,
an dem Befestigungsarm eine Bohrung vorzusehen, in der ein Innengewinde
eingeschnitten ist. Die Befestigung der Buchse an beispielsweise
einer Boots-Persenning erfolgt dann dadurch, dass eine Schraube von
außen
durch die Persenning mit dem Innengewinde des Befestigungsarmes
verschraubt wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
der Griffbügel
ein im Querschnitt rundes Rohr. Diesbezüglich ist die Buchse so ausgebildet,
dass sie an ihrem einen Ende ein Rundrohr mit entsprechendem Durchmesser
zum Einstecken des Griffbügel-Rohres
in die Buchse hat. Natürlich
kann das Rundrohr der Buchse auch einen gegenüber dem Griffbügel geringeren
Durchmesser haben, sodass der Griffbügel auf das Rundrohr der Buchse
aufschiebbar ist. Obwohl die Ausführung des Handlaufs in der
Form eines Rundrohres als vorteilhaft angesehen wird, ist es auch
möglich
den Handlauf mit Buchse als Rechteckrohr oder dergl. vorzusehen.
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Ferner
wird es als vorteilhaft erachtet, dass die Buchse am Außenumfang
des Bohrungsmantels, in die der Griffbügel einsteckbar ist, eine dazu
senkrechte Bohrung mit einem Innengewinde aufweist, in welches Innengewinde
eine Konterschraube einschraubbar ist. So kann der Griffbügel nach
einem Einstecken in die Buchse durch Eindrehen der Konterschraube
festgelegt werden. Die Konterschraube weist hierzu vorteilhafterweise
an ihrem Innenende einen Spitz auf, der durch Eindrehen der Konterschraube
in das Ende des Griffbügels
eingedrückt wird.
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Genauso
vorteilhaft ist diesbezüglich
eine Ausführungsform,
bei der der Griffbügel
mit der Buchse über
sog. Arretier- oder Stativ-Federn arretiert ist. Als besonders vorteilhaft
erweist sich hierzu eine Ausführungsform
mit zwei Stativ-Federn pro Buchsenbefestigung, sodass pro Buchse
immer beide Feder-Kuppen niedergedrückt werden müssen, um
die Arretierung des Griffbügels
an einer Buchse lösen
zu können.
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Schließlich kann
die Festlegung des Griffbügels
an der jeweiligen Buchse auch über
ein Schraubgewinde realisiert sein, d.h. dass an dem einen Ende
des Griffbügels
selbst ein Schraubgewinde in das Griffbügel-Rohr geschnitten ist, das
mit einem korrespondierenden Gewinde am Rundrohr der Buchse zusammenwirkt.
Hier kann am Griffbügel
sowohl ein Außengewinde
mit einem an der Buchse zusammenwirkenden Innengewinde und vice
versa vorgesehen sein. Zur Festlegung des Griffbügels wird dieser dann wie nach
Art einer Wasserrohr-Schraubverbindung in die Buchse eingedreht.
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Als
Materialien für
den Handlauf eignen sich insbesondere rostfreie Metalle.
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Erfindungsgegenstand
ist überdies
eine Persenning für
ein Boot, die ein Persenning-Tuch mit einem oben beschriebenen Handlauf
aufweist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform hat
die Persenning einen Persenning-Gestängerahmen, über den
das Persenning-Tuch gespannt ist. So ist bei dieser Ausführungsform
der Handlauf an dem Persenning-Gestänge verschraubt. Als "Persenning-Rahmen" liegt gewöhnlich ein
Rundrohr-Rahmengestell vor, sodass der Handlauf mittels Festlegen
zweier Buchsen durch zwei Bohrungen in dem Rundrohr-Rahmengestell verschraubbar
ist. Das Schraubgewinde einer Buchse greift somit durch das Persenning-Tuch
und den Persenning-Rahmen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
vorgesehen, dass vor dem Überziehen
des Persenningtuches über
das Persenning-Gestänge
pro Handlauf-Buchse ein Stellring auf das Gestänge-Rohr aufgeschoben wird.
Der Stellring wird mit einer Schraube am Gestänge festgelegt, indem die Schraube
durch den Mantel des Stellrings geschraubt wird. An dieser nach Überziehen
des Persenningtuches durch das Tuch hindurchtretenden Schraube kann
dann die Buchse festgelegt werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand einer in den beigefügten Figuren dargestellten
vorteilhaften Ausführungsform
näher beschrieben.
Diesbezüglich zeigt
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1 die
perspektivische Draufsicht auf ein Boots-Oberdeck mit einer erfindungsgemäßen Persenning
und daran angeordnetem Handlauf;
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2 eine
schematische Explosionsansicht eines Details des Handlaufs;
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3 eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Buchse;
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4 eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform
der Buchse, und
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5 das
Detail einer Arretier- oder Stativfeder zum Arretieren des Handlaufs
an der Buchse,
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6 die
Festlegung der Buchse am Persenning-Gestänge mit Hilfe eines Stellringes.
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1 zeigt
die perspektivische Draufsicht auf ein Boot 10, bei dem
das Cockpit mit einer Persenning 12 überdeckt ist. Zur Vorderseite
des Bootes sind flexible Scheiben 14 in die Persenning
eingearbeitet. Die Persenning 12 ist über einen Persenning-Rahmen
gespannt, der als ein Persenning-Rahmrohr 16 ausgebildet
ist. Das Persenning-Rahmenrohr 16 befindet sich unterhalb
des Persenning-Tuches, womit es in der Ansicht gemäß 1 durch
das Persenning-Tuch abgedeckt und somit nicht sichtbar ist. Wie
in der 1 ferner gezeigt ist, bildet die Persenning 12 ein
Verdeckdach, das zwischen zwei Rahmenrohren des Persenning-Rahmens 16 aufgespannt
ist. An diesen Rohren ist ein Handlauf 18 festgelegt, womit
die Persenning 12 bei Bedarf leicht aufgespannt oder im
Allgemeinen bei der Montage und Demontage leichter gehandhabt werden
kann. Ferner bildet der Handlauf 18 für eine in das Boot ein- oder
aussteigende Person einen Sicherheitsgriff zum Festhalten. In der
Darstellung ist nur ein einzelner, zur Boots-Längsachse parallel angeordneter
Handlauf 18 gezeigt, wobei natürlich mehrere Handläufe vorgesehen
sein können.
Auch ist es möglich,
einen Handlauf 18 quer zur Boots-Längsachse anzuordnen.
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Hierzu
müssen
lediglich zwei Bohrungen an geeigneter Stelle in dem Persenning-Tuch
und in dem Persenning-Rahmenrohr 16 vorgesehen sein.
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Gemäß 2 ist
ein Detail des erfindungsgemäßen Handlaufs
in perspektivischer Ansicht gezeigt. Die Buchse 20 weist
an einem Ende eine Öffnung
auf, in die der Griffbügel 22 eingesteckt
ist. In eine mit Innengewinde versehene Bohrung am Außenumfang
der Buchse ist eine Konterschraube 30 eingeschraubt, mit
der der Griffbügel 22 in
der Buchse festgelegt ist. Die Konterschraube 30 weist
einen Imbus-Schraubkopf auf.
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Die
Buchse 20 weist an ihrem gegenüberliegenden Ende einen Befestigungsarm 24 auf,
der in Form einer Platte ausgebildet ist. An dem plattenförmigen Befestigungsarm 24 ist
ein Schraubgewinde 26 angeordnet, das zum Festlegen des
Handlaufs in das Loch des Persenning-Tuches und des Persenning-Rahmenrohrs 16 gesteckt
und von der Unterseite mittels einer Schraubenmutter 28 verschraubt
ist.
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3 zeigt
eine Ausführungsform
der Montage-Buchse 20 mit einer an dem Außenende
des Befestigungsarmes 24 vorgesehenen Bohrung mit Innengewinde 32,
in das eine Schraube (nicht gezeigt) einschraubbar ist. Durch diesen
Schraubmechanismus ist die Buchse an beispielsweise einer Boots-Persennning
festlegbar, sodass ein Handlauf nachfolgend zur Befestigung der
Buchs an der Bootspersenning über
die Festlegung an der jeweiligen Buchse mit der Persenning verbunden
werden kann.
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In
der 3 sind zwei mögliche
Varianten dieser Ausführungsform
dargestellt, die sich hinsichtlich des Winkels der Bohrung in dem
Befestigungsarm unterscheiden. Während
in einer Darstellung die Bohrung parallel zur Mittelachse des Befestigungsarmes
vorgesehen ist, ist die Bohrung in der dazu alternativen Ausführung winklig
zur Achse des Befestigungsarmes eingebracht.
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Der
Befestigungsarm kann, wie in den Darstellungen gezeigt, ein planes
Winkelstück
sein, das an der Buchse zum Einschieben des Handlauf-Rohres angeformt
ist. An der Stelle, wo die Bohrung mit Innengewinde am Befestigungsarm
vorzusehen ist, ist der Befestigungs arm integral erweitert und bildet eine
zylindrische Auswölbung,
in der die Bohrung mit Innengewinde eingeschnitten ist.
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In 4 ist
eine weitere Ausführungsform der
Buchse aufgezeigt, bei der zum Festlegen des Handlaufes an der Buchse
das Ende des Handlauf-Rohres auf einen Zylinder der Buchse aufgeschoben
wird. Hier ist es ebenso möglich,
dass der Zylinder ein Außengewinde
aufweist, das in ein auf der Innenseite des Handlaufrohres eingeschnittenes Innengewinde
greift.
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In 5 ist
ein Arretiermechanismus zum Festlegen des Handlaufes an der Buchse
mittels einer Arretier- oder Stativfeder 34 dargestellt.
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6 veranschaulicht
eine vorteilhafte Ausführungsform,
bei der die jeweilige Buchse des Handlaufs mit Hilfe eines Stellringes 36 am
Persenning-Gestänge 16 festgelegbar
ist. Hierzu wird vor dem Überziehen
des Persenningtuches (nicht gezeigt) über das Persenning-Gestänge 16 pro
Handlauf-Buchse ein Stellring 36 auf das Gestänge-Rohr aufgeschoben.
Der Stellring wird mit einer Schraube am Gestänge festgelegt, indem die Schraube
durch den Mantel des Stellrings geschraubt wird. Das Festziehen
der Schraube erfolgt über
einen Imbus-Ansatz 38. Die Schraube ist mit ihrem Außengewinde
so lang, dass an dem Außengewinde
auch noch nach Festlegen des Stellrings am Gestänge die Buchse mit einem Innengewinde
an der überstehenden Schraube
anschraubbar ist. In Verbindung mit der Ausführungsform des gezeigten Stellrings
eignet sich insbesondere eine Verschraubung mit der in 4 gezeigten
Buchse. Für
einen geeigneten Sitz der Buchse auf dem Stellring ist es von Vorteil,
einen Gummiring als Beilagscheibe zwischen Stellring und Buchse
vorzusehen.
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Die
einzelnen Merkmale der aufgezeigten Ausführungsformen können untereinander
kombiniert sein.
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- 10
- Boot
- 12
- Persenning
- 14
- Scheibe
- 16
- Persenning-Rahmenrohr
- 18
- Handlauf
bzw. Griff
- 20
- Buchse
- 22
- Griffbügel
- 24
- Befestigungsarm
- 26
- Schraubgewinde
- 28
- Schraubenmutter
- 30
- Konterschraube
- 32
- Bohrung
mit Innengewinde
- 34
- Stativfeder
- 36
- Stellring
- 38
- Imbusansatz