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Die
Erfindung betrifft eine lufttechnische Einrichtung mit einem Wärmetauscher
für einen
den Wärmetauscher
durchströmenden
Luftstrom, wobei der Wärmetauscher
mindestens eine Strömungskammer
für ein
Medium aufweist, die Strömungskammer
mit Lamellen in wärmeleitfähigem Kontakt
steht und der Luftstrom zwischen die und entlang der Lamellen strömt.
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Derartige
lufttechnische Einrichtungen dienen beispielsweise der Klimatisierung
eines Raumes. Für
Heiz- oder Kühlzwecke
wird ein erhitztes oder gekühltes
Medium durch die Strömungskammer des
Wärmetauschers
geleitet. Eine Luftförder-
oder Luftliefereinrichtung bewirkt einen Luftstrom, der den Wärmetauscher
durchsetzt und hierbei an Lamellen entlang streicht, die in wärmeleitfähigem Kontakt
zur Strömungskammer
stehen. Auf diese Art und Weise wird entweder der Luftstrom erwärmt oder
gekühlt. Es
ist auch möglich,
keine Luftförder-
oder Luftliefereinrichtung vorzusehen, so dass der Luftstrom den Wärmetauscher
insbesondere durch Konvektion durchsetzt. Bei der lufttechnischen
Einrichtung kann es sich um eine zentrale Einrichtung, eine dezentrale Einrichtung,
um ein reines Umluftgerät
oder um ein gemischtes Gerät
handeln. Bei einer dezentralen Einrichtung wird die den Wärmetauscher
passierende Luft aus der unmittelbaren Umgebung des Geräts entnommen.
Insbesondere kann es sich dabei um Außenluft handeln, die im Bereich
der Fassade des zu klimatisierenden Raumes eingeleitet wird. Bei
einer zentralen Einrichtung ist innerhalb des Gebäudes eine
zentrale Einheit vorhanden, beispielsweise eine Luftaufbereitungszentrale,
von der über
entsprechende Luftkanäle
Luft bis zum Wärmetauscher
der Einrichtung geleitet und von dort in den Raum eingebracht wird.
Bei einem reinen Umluftgerät
wird Raumluft des Raumes dem Wärmetauscher
zugeführt,
dort thermisch behandelt und wieder in den Raum zurückgeleitet.
Bei einem gemischten Gerät wird
sowohl Raumluft als auch zusätzliche
Luft über den
Wärmetauscher
geleitet, wobei es sich bei der zusätzlichen Luft um von der Luftzentrale
stammende Luft und/oder Außenluft
handeln kann, wobei letztere aus der unmittelbaren Nachbarschaft
des Raumes stammt. Alle genannten Möglichkeiten, zentrale lufttechnische
Einrichtung, dezentrale lufttechnische Einrichtung, reines Umluftgerät und die
beiden unterschiedlichen gemischten Geräte können mit einer eine Luftförder- oder Luftliefereinrichtung
aufweisenden Einrichtung versehen sein, um den Luftstrom durch den
Wärmetauscher
zu treiben und/oder es kann vorgesehen sein, dass der Luftstrom
den Wärmetauscher
insbesondere durch Konvektion durchsetzt, dass also keine entsprechende
Luftförder-
oder Luftliefereinrichtung vorgesehen ist. Unter Luftfördereinrichtung
wird eine Einrichtung verstanden, die aktiv im Gehäuse der
lufttechnischen Einrichtung, beispielsweise in Form eines Ventilators,
die Luftförderung
vornimmt. Bei einer Luftliefereinrichtung wird die Luft zugeliefert,
beispielsweise über
Luftkanäle
aus der erwähnten
Luftzentrale des Gebäudes
beziehungsweise Luftaufbereitungszentrale des Gebäudes. Um
eine gewünschte
Luftverteilung oder auch Luftstromeigenschaft zu erzielen, weisen
die bekannten lufttechnischen Einrichtungen entweder mehrere Luftaustrittsöffnungen
oder Luftleitgitter oder dergleichen auf. Diese Luftleitgitter sind
stromab des Wärmetauschers
angeordnet und vergrößern demzufolge
die Bauabmessungen der lufttechnischen Einrichtung. Die vorstehenden
Ausführungen
dieses Absatzes können
beim Ge genstand der Erfindung, also bei der erfindungsgemäßen lufttechnischen
Einrichtung – wie
beschrieben – realisiert
sein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute lufttechnische
Einrichtung mit kleiner Baugröße zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass zumindest einige der Lamellen luftaustrittsseitig mit einer
die Luftaustrittsrichtung bestimmenden Luftleitabwinkelung versehen
sind. Erfindungsgemäß verlaufen
die Lamellen im Wärmetauscher
nicht wie üblich
geradlinig und parallel zueinander jeweils über die gesamte Lamellenlänge, sondern
die Endbereiche zumindest einiger Lamellen sind derart abgewinkelt
beziehungsweise gebogen verformt oder so gewinkelt beziehungsweise
mit Bogen hergestellt, dass eine Luftleitfunktion in die entsprechend
gewünschte
Richtung erfolgt. Es ist möglich,
dass die Lamellen grundsätzlich
vorhanden sind und erfindungsgemäß lediglich
jeweils mit der gewünschten
Verformung versehen werden. Durch diese Verformung ist mit minimalem
Herstellungsaufwand und ohne zusätzlichen
Materialeinsatz eine Luftaustrittsrichtungsbestimmung möglich, so
dass beispielsweise eine sehr breitgefächerte Luftströmung möglich ist,
deren Breite größer als
die Breite des Wärmetauschers
ist. Dies lässt
sich dadurch erzielen, dass durch die mittels abgewinkelter Lamellen erzielten
Luftführungsmaßnahmen
ein Teil der Luft schräg
nach außen
gelenkt wird, dies sowohl auf der einen, als auch auf der anderen
Seite des Wärmetauschers
und dass beispielsweise in der Mittelzone des Wärmetauschers keine Luftumlenkung
erfolgt, sondern die Luft geradlinig den Wärmetauscher durchsetzt und
auch in dieser Richtung ausströmt.
Alternativ können
auch gewinkelte beziehungsweise mit Bo gen versehene Lamellen gefertigt
werden, die bei der Herstellung direkt mit den Luftleitabwinklungen
versehen sind.
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Es
ist vorteilhaft, wenn benachbarte Lamellen gleichartig abgewinkelt
sind, da hierdurch eine Zone gleichgerichteter Luftströmung erzielt
wird. Sind die benachbarten Lamellen mit gleichem Winkel abgewinkelt,
so bildet sich eine entsprechend umgelenkte, gleichgerichtete Luftströmung aus.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass benachbarte Lamellen
Lamellengruppen bilden, dass mehrere Lamellengruppen vorgesehen
sind und dass die Luftabwinklungen der Lamellen mindestens einer
Lamellengruppe unterschiedlich zu den Luftabwinklungen der Lamellen
mindestens einer anderen Lamellengruppe ausgebildet sind. Hierdurch wird
durch die eine Lamellengruppe eine Luftströmung in eine gewünschte erste
Richtung und durch die andere Lamellengruppe eine entsprechende
Luftströmung
in eine andere Raumrichtung bewirkt.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Lamellengruppe keine
Luftleitabwinklungen aufweist. Dies bedeutet, dass die zwischen
den Lamellen strömende
Luft entsprechend der Lamellenrichtung strömt und auch in dieser Richtung
aus dem Wärmetauscher
austritt. Ein entsprechender Anteil der Gesamtluft wird daher nicht
in der Richtung abgelenkt.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Luftleitabwinklungen der jeweiligen
Lamellengruppe zum Austritt eines Einzelstrahls des Luftstroms führen und mehrere
Lamellengruppe derart vorgesehen sind, dass der gesamte Luftstrom
in mehrere Einzelstrahlen zerlegt wird. Insgesamt treten somit mehrere
Einzelstrahlen aus dem Wärmetauscher
aus und gelangen demzufolge als Einzelstrahlen in den zu klimatisierenden
Raum. Einzelstrahlen haben zur Folge, dass eine höhere Induktion
mit der Raumluft auftritt und daher ein höherer thermischer Komfort im
Raum erzielt ist.
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Die
Luftleitabwinklung ist jeweils durch Abknickung eines Endbereichs
der Lamelle entlang einer Biegelinie herbeigeführt. Die vorzugsweise aus Metall
bestehenden Lamellen erhalten hierdurch entsprechend abgewinkelt
verlaufende Endbereiche, die zur Luftrichtungsbeeinflussung dienen.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Biegelinien benachbarter Lamellen
zum jeweiligen Lamellenende den gleichen Abstand a aufweisen. Demzufolge
ist jeweils ein gleichlanger Endbereich der Lamellen abgewinkelt.
Alternativ ist es jedoch auch möglich,
dass die Biegelinien benachbarter Lamellen zum jeweiligen Lamellenende
einen unterschiedlichen Abstand b aufweisen. So ist das abgewinkelte
Lamellenende einer Lamelle kleiner als das abgewinkelte Lamellenende
der benachbarten Lamelle.
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Hierbei
kann vorgesehen sein, dass der Abstand b von Lamelle zu Lamelle
benachbarter Lamellen zunehmend größer wird. Insbesondere kann
der zunehmende Abstand b um ein gleichgroßes Zuwachsmaß von Lamelle
zu Lamelle anwachsen. Grundsätzlich
können
sich die Biegelinien auf unterschiedlich hohem Niveau befinden und
so beispielsweise auf einem gedachten Bogen oder auf einer gedachten
Stufenlinie liegen. Vorzugsweise ist es jedoch auch möglich, dass
die Biegelinie der Lamellen auf einer gedachten Geraden liegen.
Dies sowohl bei gleichlangen Lamellenenden als auch bei gleichmäßig in der
Länge differierenden
Lamellenenden.
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Um
keine Einengung des Luftaustrittsquerschnitts im luftaustrittsseitigen
Ende des Wärmetauschers
und damit einen zusätzlichen
Druckverlust zu erhalten, ist vorgesehen, dass der Winkel α der Luftleitabwinklungen
und der jeweilige Abstand b derart gewählt sind, dass der Strömungsquerschnitt
zwischen den Lamellen im nicht abgewinkelten Bereich ebenso groß ist wie
im abgewinkelten Bereich.
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Vorzugsweise
befindet sich bei der lufttechnischen Einrichtung der Wärmetauscher
in bündig abschließender Position
mit dem Gehäuse
dieser Einrichtung, d.h., der Luftstrom verlässt das Gehäuse unmittelbar beim Austritt
aus dem Wärmetauscher. Damit
ist eine entsprechend geringe Bauabmessung der Einrichtung erzielt.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Wärmetauscher mit Lamellen, die
gemäß vorstehender
Beschreibung ausgebildet sind.
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Ferner
betrifft die Erfindung die Verwendung von Lamellen eines Wärmetauschers,
insbesondere gemäß der vorherstehenden
Ausführungen,
zu Luftleitzwecken mit abgewinkelter Luftführung durch Ausbildung von
Luftleitabwinklungen durch Abwinklungen von Lamellenenden.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Herstellung von Luftleitabwinklungen
an Lamellen eines Wärmetauschers,
vorzugsweise gemäß vorstehender
Beschreibung, wobei zunächst
ein Einbringen eines vorzugsweise kammartigen Anschlagwerkzeugs
zwischen zwei benachbarte Lamellen oder zwischen Lamellen einer
mehr als zwei Lamellen umfassenden Lamellengruppe erfolgt. Anschließend wird
dann das Abwinkeln der Lamellenenden der Lamellen bis zu ihrer Anlage
an dem Anschlagwerkzeug vorgenommen. Dies erfolgt beispielsweise
mittels eines Drück- und/oder
Schlagwerkzeugs. Das Anschlag werkzeug dient dazu, eine Endanlage
zu schaffen, sodass die Abwinklung nur mit einem bestimmten Winkel
vorliegt und die abgewinkelten Lamellen auch jeweils die gleiche
Winkelausrichtung erhalten. Anschließend wird dann das Anschlagwerkzeug
entfernt und der Wärmetauscher
ist zu entsprechenden Luftleitzwecken einsatzbereit.
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Ferner
betrifft die Erfindung die Herstellung von Luftleitabwinklungen
an Lamellen eines Wärmetauschers,
insbesondere gemäß vorstehender
Ausführungen,
wobei ein Greifen eines Lamellenendes oder mehrerer Lamellenenden
mittels vorzugsweise eines kammartigen Greifwerkzeugs erfolgt. Die
so gegriffenen Lamellenenden werden durch Verschwenken des Greifwerkzeugs
um einen Schwenkwinkel abgebogen, wodurch die Luftleitabwinklungen erzeugt
werden. Anschließend
wird das Greifwerkzeug vorzugsweise geöffnet und entfernt.
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Schließlich betrifft
die Erfindung die Herstellung von Luftleitabwinklungen an Lamellen
eines Wärmetauschers,
insbesondere gemäß vorstehender
Ausführungen,
wobei zunächst
ein Aufstecken eines mit Aufnahmeschlitzen versehenen Schablonenwerkzeugs
auf die Endbereiche von Lamellen vorgenommen wird. Das Aufstecken
kann in Parallelposition zu den Enden der Lamellen oder geneigt
zu einer Verbindungslinie der Lamellenenden erfolgen. Anschließend werden
die Lamellen entlang der Ränder der
Aufnahmeschlitze des Schablonenwerkzeugs durch geeignete Drück-, Biege-
oder Schlagmaßnahmen
abgewinkelt, wobei die Ränder
der Aufnahmeschlitze als Gegenlager dienen und auf diese Art und Weise
die Abknickung jeweils genau an der gewünschten Stelle erfolgt. Anschließend wird
das Schablonenwerkzeug entfernt und der so bearbeitete Wärmetauscher
ist einsatzbereit.
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Die
Herstellung eines Wärmetauschers
mit Luftleitabwinklungen aufweisenden Lamellen kann bevorzugt derart
erfolgen, dass zunächst
ein Abwinkeln von Lamellenenden zumindest an einigen der Lamellen
durchgeführt
wird. Dies erfolgt in einem Zustand, in dem der Wärmetauscher
noch nicht zusammengebaut ist. Anschließend werden die Lamellen mit
mindestens einer Strömungskammer
für ein
Medium wärmeleitfähig verbunden.
Das wärmeleitfähige Verbinden
kann insbesondere durch Aufschieben der Lamellen auf die als Wärmetauscherrohr
ausgebildete Strömungskammer
erfolgen. Insbesondere werden die Lamellen jeweils auf mehrere,
mit Abstand zueinander verlaufende Wärmetauscherrohre aufgeschoben.
Nach dem Aufschieben erfolgt bevorzugt ein Verlöten, Verschweißen oder
ein Aufweiten des Wärmetauscherrohrs,
um die Lamellen mit dem Wärmetauscherrohr
beziehungsweise Wärmetauscherrohren
zu verbinden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Abwinkeln
durch Biegen der Lamellen herbeigeführt wird. Lamellen und/oder
Wärmetauscherrohre
können
aus Metall und/oder Kunststoff bestehen. Im Falle von Kunststoff
können
Lamellen und Wärmetauscherrohre
auch zusammen einstückig
ausgebildet sein.
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Weitere
bevorzugte Ausbildungen ergeben sich aus den Ansprüchen.
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Die
Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen,
und zwar zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf einen Wärmetauscher
für eine
lufttechnische Einrichtung, die insbesondere als dezentrale lufttechnische
Einrichtung ausgebildet sein kann,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Wärmetauschers
der 1 in verkleinerter Darstellung,
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3 eine
Detailansicht von Lamellenenden von Lamellen des Wärmetauschers
der 1,
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4 eine
schematische Seitenansicht auf die Lamellen des Wärmetauschers
der 1,
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5 eine
Seitenansicht von abgewinkelten Lamellen mit unterschiedlich langen
Lamellenenden,
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6 eine
der 5 entsprechende Darstellung, jedoch mit gleich
langen Lamellenenden,
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7 eine
Seitenansicht auf zwei im Endbereich abgewinkelte Lamellen,
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8 bis 10 Verdeutlichung
von Herstellungsschritten zur Abwinklung von Lamellenenden eines
Wärmetauschers
mittels eines kammartigen Schablonenwerkzeugs und
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11 einen
Abschnitt eines Schablonenwerkzeugs zur Erzeugung von Luftleitabwinklungen an
Lamellen des Wärmetauschers.
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Die 1 zeigt
einen Wärmetauscher 1,
der in eine nicht dargestellte lufttechnische Einrichtung zum Klimatisieren
eines Raumes einbaubar ist. Der Einbau erfolgt vorzugsweise derart,
dass die Luftaustrittsseite des Wärmetauschers (Sichtseite der 1)
mit einer Gehäuseseite
der lufttechnischen Einrichtung fluchtet, der Wärme tauscher sich also ganz
am Rand des Gehäuses
befindet. Aus dem Wärmetauscher
ausströmende
Luft gelangt somit unmittelbar, das heißt, ohne dass eine erhebliche
Wegstrecke innerhalb des Gehäuses
durchlaufen wird, in den zu klimatisierenden Raum.
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Der
Wärmetauscher 1 besitzt
eine Vielzahl von Strömungskammern 2 in
Form von parallel zueinander verlaufenden Rohren (Wärmetauscherrohren),
wobei die einzelnen Rohre durch Umlenkstücke 3 strömungstechnisch
miteinander verbunden sind. Anstelle der Umlenkstücke 3 können auch
Wasserkästen
oder Sammler vorgesehen sein. Durch die Strömungskammern 2 strömt ein gekühltes oder
beheiztes Medium, beispielsweise gekühltes oder erwärmtes Wasser.
Jeder Strömungskammer 2 ist
eine Vielzahl von parallel und gleich beabstandet zueinander verlaufenden
Lamellen 4 zugeordnet, die in wärmeleitfähigem Kontakt mit der Strömungskammer 2 stehen.
Die Anordnung kann derart getroffen sein, dass den einzelnen Strömungskammern 2 separate Lamellen 4 zugeordnet
sind oder dass alle Lamellen 4 durchgehend ausgebildet
sind, das heißt,
sie erstrecken sich über
mehrere Strömungskammern 2.
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Mittels
einer nicht dargestellten Luftfördereinrichtung
wird Luft durch die zwischen den Lamellen 4 ausgebildeten
Zwischenräume 5 gefördert. Die Förderrichtung
ist derart, dass die Luft aus der Papierebene der 1 nach
oben hin austritt. Beim Durchströmen
der Luft durch den Wärmetauscher 1 streicht die
Luft an den Lamellen 4 entlang und wird dabei entsprechend
der Temperatur des kühlenden
Mediums der Strömungskanäle 2 abgekühlt. Sofern
anstelle eines kühlenden
Mediums ein wärmendes
Medium eingesetzt wird, lässt
sich die durchströmende Luft
erwärmen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die luftaustrittsseitigen Endbereiche der Lamellen 4 jeweils
mit einer die Luftaustrittsrichtung bestimmenden Luftleitabwinklung 15 (insbesondere 4)
versehen sind. Dies bedeutet, dass eine an sich geradlinig verlaufende
Lamelle im Bereich ihres luftaustrittsseitigen Endes um einen bestimmten
Winkel α (insbesondere 5)
abgewinkelt ausgebildet ist. Die 1 zeigt,
dass im mittleren Bereich 6 die Lamellen 4 keine
Abwinklung aufweisen, sondern geradlinig verlaufen. Im linksseitigen
Bereich 7 sind die Lamellen mit einer nach links weisenden
Abwinklung versehen. Im rechtsseitigen Bereich 8 des Wärmetauschers 1 sind
die Lamellen 4 mit einer nach rechts weisenden Abwinklung
versehen. Dies hat zur Folge, dass aus dem mittleren Bereich Luft
geradlinig nach oben gemäß Pfeil 9 austritt.
Gemäß Pfeil 10 tritt
die Luft im linksseitigen Bereich 7 schräg nach oben
aus, nämlich
nach links geneigt. Entsprechend gilt für den rechtsseitigen Bereich 8,
dass dort die Luft schräg nach
oben gemäß Pfeil 11 austritt,
und zwar schräg nach
rechts geneigt. Die Pfeile 9 bis 11 der 1 verdeutlichen
lediglich die Ausströmrichtungen,
liegen jedoch nicht richtig orientiert, da sie in der Papierebene
dargestellt sind. Sie müssten
aus der Papierebene heraustreten. Pfeil 9 würde dann
senkrecht auf der Papierebene stehen, Pfeil 10 würde einen
schräg nach
oben (nach links) geneigten Verlauf aufweisen und Pfeil 11 würde schräg nach rechts
oben verlaufen.
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Die 2 verdeutlicht
die jeweiligen Ausströmrichtungen
der Luft gemäß der Pfeile 9, 10 und 11 nochmals.
Es wird hierbei deutlich, dass der Wärmetauscher 1 eine
Doppelfunktion erfüllt,
indem er einerseits die Wärmetauschfunktion
durchführt
und andererseits als Luftleitelement dient, um Luftströme abgewinkelt
zu führen
und hierdurch gewünschte Luftaustrittsrichtungen
zu erzielen.
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Die
Vergrößerung der 3 lässt erkennen, dass
die freien, oberhalb der Strömungskammern 2 liegenden
Endbereiche 12 im Bereich 7 (1)
nach links geneigt abgewinkelt sind, um die Strömungsrichtung gemäß Pfeil 10 zu
erzielen. Die im Bereich 6 (1) liegenden
Endbereiche 12 der Lamellen 4 sind nicht mit Abwinklungen
versehen, sodass die Luft senkrecht nach oben gemäß Pfeil 9 (2)
austreten kann. Es ist ferner erkennbar, dass die Lamellen 4 zur
Oberflächenvergrößerung gewellt
ausgebildet sind.
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Die 4 zeigt
einen Teil der Lamellen 4 des Wärmetauschers 1 gemäß 1 in
schematisierter Darstellung, wobei eine Seitenansicht vorliegt.
Es ist erkennbar, dass sich die Lamellen 4 im nicht abgewinkelten
Bereich 13 parallel zueinander erstrecken, wobei in dem
mittleren Bereich 6 die Lamellen 4 keine Abwinklungen
aufweisen, also auch in der Abwinklungszone 14 geradlinig
weiterverlaufen. Im linksseitigen Bereich 7 sind die Lamellen 4 in
der Abwinklungszone 14 mit Luftleitabwinklungen 15 versehen,
die nach links weisen und dazu führen,
dass zwischen den Lamellen 4 strömende Luft gemäß Pfeil 10 in 2 abgelenkt
wird. Eine Ablenkung nach rechts erfolgt im rechtsseitigen Bereich 8 der 4 dadurch,
dass dort die Luftleitabwinklungen 15 nach rechts weisen.
Bei den Luftleitabwinklungen 15 handelt es sich um abgewinkelte
Lamellenendbereiche 16.
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Die 5 zeigt
eine Anzahl von Lamellen 4 mit Luftleitabwinklungen 15.
Die Anordnung ist derart getroffen, dass die Lamellenenden 17 in
einer Ebene 18 liegen. Anstelle der Ebene 18 kann
(bei eindimensionaler Betrachtung) auch eine Kurve oder eine Stufenlinie
vorliegen. Die Ebene 18 kann zur horizontalen Ebene 18' geneigt verlaufen.
Die Biegelinien 19 zur Herbeiführung der Luftleitabwinklungen 15 liegen auf
einer Ebene 20, die geneigt zur Ebene 18' und geneigt
zur Ebene 18 verläuft.
Die Luftleitabwinklungen 15 stehen senkrecht auf der gedachten
Ebene 20. Alle Lamellen 4 sind um den Winkel α, also mit gleichem
Winkel, gegenüber
der Vertikalen abgewinkelt. Die nicht abgewinkelten Bereiche der
Lamellen 4 verlaufen vertikal. Der Winkel α ist der
Luftausblaswinkel, der zwischen dem nicht abgebogenen Bereich und
dem abgebogenen Bereich einer Lamelle 4 als spitzer Winkel
ausgebildet ist. Ein Winkel β wird von
der Ebene 20 und der Horizontalen (Ebene 18') als spitzer
Winkel eingeschlossen. Die nicht abgewinkelten Abschnitte der Lamellen 4 weisen
zwischen sich einen Abstand ΔL
auf (gemessen in einer Richtung parallel zur Ebene 18'). Im abgewinkelten Bereich,
also in der Abwinklungszone 14 (4), weisen
die Lamellen 4 jeweils einen Abstand von ΔL2 auf (gemessen parallel zur Ebene 20).
Es ist erkennbar, dass der Strömungsquerschnitt
für nach
oben strömende
Luft zwischen jeweils zwei benachbarten Lamellen 4 im nicht
abgewinkelten Bereich ebenso groß ist wie im abgewinkelten
Bereich, das heißt, ΔL = ΔL2. Zur Erfüllung dieser Bedienung kann
jedem Winkel α ein
entsprechender Winkel β (Biegewinkel β) zugeordnet
werden. Diese Situation ist dadurch erzielt, dass die Ebene 20 geneigt
zur horizontalen Ebene 18' verläuft, also
die einzelnen Abstände
b, b' usw. zwischen
dem jeweiligen Lamellenende 17 und der Biegelinie 19 sich – von rechts
nach links gesehen – bei
den einzelnen Lamellen 4 um ein gleich großes Zuwachsmaß stetig
zunehmen.
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Die 6 zeigt
eine Anzahl von Lamellen 4, bei denen die Luftleitabwinklungen 15 gleich
lang ausgebildet sind, das heißt,
die Ebene 18' verläuft parallel
zur Ebene 20, der Abstand a zwischen dem jeweiligen Lamellenende 17 und
der die Biegelinien 19 verbindenden Ebene 20 ist überall gleich
groß. Die
Lamellen 4 der 6 sind um den Winkel α abgewinkelt.
Der Abstand zwischen zwei benachbarten Lamellen 4 beträgt ΔL (parallel
zur Ebene 20 gesehen), der freie minimale Abstand zwischen
zwei Luftleitabwinklungen 15 beträgt in der Abwinklungszone 14 ΔL2, wobei aufgrund der Parallelität der Ebenen 18' und 20 gilt,
dass ΔL > ΔL2 ist,
mit der Folge, dass sich der Druckverlust für durchströmende Luft im Bereich der Abwinklungszone 14 des
Wärmetauschers 1 erhöht.
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Anhand
der 7 werden die Verhältnisse gemäß dem Ausführungsbeispiel der 5 mittels zweier
benachbart zueinander liegender Lamellen 4 näher gezeigt.
Hiermit liegt für ΔL2 = ΔL
ein Zusammenhang zwischen dem Winkel β (Biegewinkel β) und dem
Winkel α (Ausblaswinkel α) fest, bei
dem keine geometrische Querschnittsveränderung stattfindet. Hierzu
muss β = α/2 groß sein.
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Gemäß der 8 bis 10 soll
nunmehr ein Herstellungsverfahren zur Erzeugung von Luftleitabwinklungen 15 an
Lamellen 4 verdeutlicht werden. Hierzu wird ein aus der 11 abschnittsweise hervorgehendes,
kammartiges Schablonenwerkzeug 24 mit seinen Aufnahmeschlitzen 25 derart
auf die freien Endbereiche der Lamellen 4 geschoben, sodass
diese gemäß 8 nach
oben aus den Aufnahmeschlitzen 25 herausragen. Anschließend werden die
herausragenden Lamellenendbereiche 16 gemäß der Pfeile 26 durch
geeignete Beaufschlagung derart abgebogen, dass Luftleitabwinklungen 15 gemäß 9 gebildet
werden. Anschließend
wird das Schablonenwerkzeug 24 von den Lamellen 4 abgezogen, sodass
sich die Situation gemäß 10 ergibt.
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Die
Erfindung lässt
sich besonders effektiv bei lufttechnischen Bodengeräten einsetzen,
wobei sich der Wärmetauscher 1 an
der Oberseite dieser zentralen oder dezentralen Geräte befindet.
Zentral heißt,
dass das Gerät
mit einer zentral aufbereiteten Luft versorgt wird (Luftliefereinrichtung),
dezentral heißt,
dass das lufttechnische Gerät
selbst eine Luftfördereinrichtung,
beispielsweise einen Ventilator, aufweist, um die Luftförderung
der Außenluft
vorzunehmen.
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Insbesondere
kann die den Wärmetauscher 1 verlassende
Luft Mischluft (Außenluft
und Raumluft) und/oder Quellluft als Strömungsform im Raum bilden. Der
Wärmetauscher 1 kann
ganz oder teilweise aus Metall und/oder Kunststoff bestehen.