DE102004032357A1 - Stegplatten mit winkelabhängiger Lichttransparenz - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft Stegplatten 10, 52, 81, 90, die aus durchsichtigem Kunststoff bestehen und aus mindestens zwei oder mehreren Wandungen 11, 12, 13, 14, 15, 91, 92, 93, 94, 95 gebildet sind, die mindestens teilweise mittels Stegen 16, 17, 18, 19, 20, 21 in fester Verbindung miteinander stehen. Die Innovation ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seite einer Wandung 12 prismatisch 30 ausgeformt ist und die prismatischen Ausformungen 30 nach außen 22 zur Sonneneinstrahlung gerichtet sind und die prismatischen Ausformungen 30 auf einer witterungsgeschützten Hohlraumseite angeordnet sind, wobei diese prismatischen Ausformungen 30 symmetrische Dreiecke bilden und in ihrer Längsrichtung parallel zu den Stegen 16, 17, 18, 19, 20, 21 in Richtung des Wasserablaufs angeordnet sind.

Description

  • Stegplatten aus durchsichtigem Kunststoff, bestehend aus mindestens zwei oder mehreren Wandungen, die durch Stege in fester Verbindung mit einander stehen und röhrenförmige Hohlkammern bilden.
  • Derartige Platten werden vorzugsweise im Bau von Gewächshäusern, als Dach- und Wandverglasung, im Bau von Tennishallen, Industriebauten, und so weiter eingesetzt.
  • Es ist bekannt, Stegplatten aus Kunststoff, zum Beispiel Acryl, PVC, Polycarbonat oder anderen Kunststoffen herzustellen. Es gelingt auch, diese Platten mehrwandig aufzubauen, wobei die äußeren Wandungen stärker und die im Inneren gelegenen Wandungen dünner, folienartig ausgebildet sind.
  • Die Idee der mehrwandigen Stegplatten ist, einen hohen Wärmedurchgangswiderstand zu erzielen, so dass Innenräume nicht auskühlen. Nachteil ist, dass die Lichtdurchlässigkeit im Winter genauso hoch ist wie im Sommer. Wird eine solche Stegplatten beispielsweise als Außenwandverglasung oder auch als ein lichtdurchlässiges Dämmsystem eingesetzt, so wird sich im Winter ein positiver Solarenergiezugewinn einstellen, während die Räumlichkeiten im Sommer überhitzt sind.
  • Bekannt ist auch, zum Beispiel aus Acrylglas oder Gussglas einwandige Prismenscheiben herzustellen, die der winkelabhängigen Lichttransmission dienen. Hierzu gibt es eine Vielzahl von Konstruktionen, die unter anderem in dem Buch "Tageslichtdynamische Architektur" von Dr.-Ing. Helmut Köster -ISBN 3-7643-6729-6 – auf Seite 73, 116 bis 119, 124 und 130 dargestellt sind.
  • All diese Prismenscheiben weisen unsymmetrische, prismatische Strukturen auf, die im wesentlichen horizontal verlaufen. Mit diesen komplexen Horizontalstrukturen kann Einfluss auf die Lichttransparenz des Sonnenhöhenwinkels ausgeübt werden, wie auf Seite 124 der zitierten Literatur detailliert dargestellt.
  • Nachteilig ist, dass über horizontale Prismenstrukturen kein Einfluss auf die horizontale Lichtverteilung im Innenraum ausgeübt werden kann. Transmittierte Lichtstrahlung wird in horizontalen Prismen lediglich in vertikaler Richtung abgelenkt. Eine Umlenkung der Strahlung in horizontale Richtung ist nicht möglich, weshalb Innenräume bei Sonneneinfall – je nach azimutalem Sonnenstand – einseitig ausgeleuchtet sind.
  • Vertikale Prismenstrukturen sind allenfalls von drehbaren Lamellen her bekannt, die so dem Sonnenstand nachgeführt werden, dass diese senkrecht zum Sonneneinfall stehen, so dass es grundsätzlich zur Totalreflexion der direkten Sonne im Prisma kommt. Genau dieser Aufwand der Nachführung einer zweiten lichtlenkenden Gebäudehaut soll jedoch durch die Erfindung vermieden werden. Es geht darum, Prismen als dauerhafte, ortsfeste Strukturen mit in den Wandbaustoff selbst schon im Extrusionsprozess der Plattenware einzubringen – unabhängig von Himmelsrichtung der Fassade und Einbauort.
  • Weitere Nachteile: Werden die bekannten horizontalen, ortsfesten Prismenstrukturen für Stegplatten eingesetzt, müssen die Prismen parallel zu den Stegen – also in Extrusionsrichtung – angeordnet werden. Dies funktioniert jedoch aus bauphysikalischen Gründen nicht, weil die Stegplatten aus Kunststoff eine starke Wasserdampfdiffusionsdurchlässigkeit und Wasseraufnahme aufweisen. Hierdurch kommt es zu einem Schwitzwasserstau in den horizontalen Hohlkammern der Stegplatten. Die Schwitzwasserbildung führt zu einer Veralgung. Es ist unbedingt erforderlich, die Stegplatten mit den Stegen senkrecht anzuordnen, um ein Ablaufen des Schwitzwassers zu ermöglichen.
  • Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, Stegplatten mit einer winkelabhängigen Lichttransparenz zu entwickeln, die es ermöglicht, primär die hohe Sonne zur Vermeidung von Überhitzung im Sommer auszublenden, respektive eine hohe Lichttransparenz für die flache Wintersonne zu erzielen – also eine Aufgabenstellung zu verwirklichen, wie sie in oben zitierter Literatur auf Seite 125 dargestellt ist. Es geht darum, einen plattenförmigen lichtdurchlässigen, hochisolierenden Baustoff für Wände und Dächer zu entwickeln, der ohne bewegliche Elemente, wie Jalousieverschattungen über eine automatische, optische Wärmeregelung verfügt. Eine weitere Aufgabenstellung ist, Plattenware mit einer optimierten Lichtverteilung für Tageslicht in unterschiedliche Richtungen des Innenraumes – also eine optische Lichtmodulation zu erzielen. Schlussendlich soll sichergestellt werden, dass auftretendes Schwitzwasser tatsächlich ablaufen kann, ohne die Platten zu veralgen.
  • Diese Aufgabenstellungen werden gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruches 1.
  • Vorteile der Erfindung liegen einerseits in der Ausblendung der hohen Sommersonne, zum anderen in der Tatsache, dass die Prismen vertikal angeordnet sind, so dass sich senkrecht verlaufende Hohlkammern ausbilden, in denen auftretendes Schwitzwasser ablaufen kann.
  • Ein weiterer erfindungswesentlicher Vorteil liegt in der Lichtführung der symmetrischen, vertikal orientierten Prismen: Auftretende Lichtstrahlung wird hinter der Verglasung in beide Raumhälften optimal verteilt. Ein Teil der Lichtstrahlung wird durch die Prismen in die rechte, ein weiterer Teil in die linke Raumhälfte umgelenkt. Hierdurch kommt es zu einer optimierten Raumausleuchtung – weitgehend unabhängig von der azimutalem Sonneneinfallsrichtig.
  • Weitere Vorteile werden anhand der Figurenzeichnungen deutlich.
  • Es zeigen:
  • 1 den Horizontalschnitt durch eine Stegplatte mit einer prismatischen Ausbildung einer Wandung
  • 2 den Detailschnitt durch die prismatisch ausgebildete Wandung
  • 3 den Einsatz der erfindungsgemäßen Stegplatte als transluzente Wärmedämmung vor einem Mauerwerk
  • 4 den Querschnitt durch eine Halle mit einer erfindungsgemäßen Dachverglasung
  • 5 das Temperaturprofil durch eine transparent gedämmte Außenwand
  • 6 das Temperaturprofil durch eine mehrwandige Stegplatte im Sommer
  • 7 das Prinzip der Lichtausblendungen der hohen Sonne an einer mehrlagigen Stegplatte
  • 8 Detailschnitt durch eine Außenwandung
  • 1 zeigt den Horizontalschnitt durch eine mehrwandige Stegplatte 10 mit den Wandungen 11, 12, 13, 14, 15. Die Wandungen 11 und 15 sind Außenwandungen und kräftiger ausgebildet. Die Wandungen 13 und 14 können folienartig ausgebildet sein. Die Wandung 12 ist prismatisch ausgeformt. Die einzelnen Wandungen stehen über Stege 16, 17, 18, 19, 20, 21 miteinander in fester Verbindung und bilden rechteckförmige senkrecht verlaufende Hohlkammern. Der Außenraum ist mit 22, der Innenraum mit 23 gekennzeichnet. Das Besondere der Entwicklung ist die Anordnung der prismatischen Wandung 12 innerhalb der Stegplatte, wobei die prismatischen Wandausformungen 30 zum Außenraum 22 weist, die ebene Seite 31 ist zum Innenraum 21 orientiert.
  • 2 zeigt die Detailalusbildung der prismatischen Wandung. Die Prismen sind symmetrisch ausgebildet. Vorliegend ist der Prismenwinkel 90°. Dieser kann jedoch je nach Lichtbrechungsindex n kleiner oder größer gewählt werden. Wird der Prismenwinkel kleiner 90° gewählt, kommt es bereits bei flachen Sonneneinfallswinkeln zur Totalreflexion, d.h. das System wird zum Lichtreflektor bereits bei flacheren Sonneneinfallswinkeln. Umgekehrt bleibt das System auch für höhere Einfallswinkel lichtdurchlässig, wenn der Prismenwinkel größer 90° gewählt wird. Als optimal für mitteleuropäisches Klima (mit Sonneneinfallswinkeln bis 30° in der Zeit von Oktober bis März an einer Südfassade) wird für Kunststoffmaterial mit einem Lichtbrechungsindex n ≈ 1,48 ein Prismenwinkel von 65° bis 75° angesehen.
  • Berücksichtigt man auch die Ausblendung von azimutalem Seitenlicht durch die Prismen, ergibt sich zum Beispiel für Südfassaden eine optimale Beschattung gegenüber überhitzenden Sonnenständen.
  • Am Beispiel der Sonnenstrahlen 40 und 41 wird das Prinzip der optimierten Raumausleuchtung erläutert: Der Sonnenstrahl 40 wird in den Prismen in die linke Raumhälfte, der Sonnenstrahl 41 in die rechte Raumhälfte umgelenkt. Im Gegensatz zum Stand der Technik, der Prismenstrukturen immer zur Manipulation der Sonnenhöhenwinkel zur vertikalen Lichtablenkung benutzt (zum Beispiel Lichtumlenkung an die Decke oder in die Innenraumtiefe), wird vorliegend die vertikale Prismenstruktur zur horizontalen Lichtverteilung in zwei Raumhälften einerseits und zur Totalreflexion der hohen Elevationswinkel andererseits genutzt. Die Lichtumlenkung im Prisma wird erfindungsgemäß damit in einem ganz neuen lichttechnischen und bauphysikalischen Zusammenhang zur verbesserten Raumausleuchtung mit Seitenlicht und zum Sonnenschutz genutzt.
  • Es wäre durchaus möglich, die prismatische Wandung auch auf der Außenseite der Wandung 11 anzuordnen. Die Besonderheit der Entwicklung ist jedoch, dies nicht zu tun, damit die äußere Wandung eben bleibt und in eine Dichtung eingebaut werden kann, ohne dass sich Fugen im Bereich der Prismen ausbilden. Erfindungswesentlich jedoch ist, dass die Prismen mit ihren Spitzen zum Außenraum 22 hin angeordnet sind, damit sich der gewünschte Effekt der Lichtausblendung der hohen Sonne einstellt.
  • Die hohe Sonne wird infolge der Prismen in den Außenraum zurückgelenkt. Es kommt entweder zur Totalreflexion bzw. zur Lichtweiterführung innerhalb de Prismen bis zu einer lichtausbrechenden Kante an einer stirnseitigen Schnittfläche der Platten.
  • Vorliegend ist die Stegplatte 10 mehrlagig ausgebildet. Hierdurch ergibt sich ein verbessertes Wärmedämmvermögen gegenüber der Wärmeabstrahlung aus dem Innenraum. Im Sommer schützen die im Schatten der Prismen liegenden Wandungen 13, 14, 15 bzw. die durch die Wandungen gebildeten Hohlräume gegenüber der solaren Aufheizung der äußeren Kammern, die durch die Wandung 11 und 12 gebildet werden.
  • In 3 ist die Anwendung der Stegplatte als transparente Wärmedämmung dargestellt. Die Stegplatte wird vor eine Außenwand 51 mit einem Luftzwischenraum 53 gesetzt. Hierdurch ergibt sich ein für die Wintersonne 55 transparentes Dämmsystem, wobei die flache Sonneneinstrahlung 55 in einem Winkel α1 bis auf das Mauerwerk 51 durchdringt. Auf dem Mauerwerk wird diese absorbiert, in Wärme gewandelt und fließt über Wärmeleitung 58 zum Innenraum ab. Die Wärmeabgabe zum Innenraum erfolgt über Strahlung und Konvektion 59. Hohe Sonne 56 mit einem Einfallswinkel α2 wird an der Prismenschicht innerhalb der Stegplatte wie am Strahl 57 gezeigt nach außen zurück reflektiert.
  • 4 zeigt den Querschnitt durch eine typische Industriedachverglasung, wobei die Fenster 70, 71 und 72 mit den Stegplatten ausgerüstet sind und die hohe Sonne 73 nach außen zurückspiegeln. Die Lichtstrahlung 74, z.B. aus einem Nordhimmel, die nahezu senkrecht auf die Scheiben auftrifft, gelangt in den Innenraum.
  • 5 zeigt typische Temperaturverläufe im Winter und im Sommer innerhalb der Stegplatten 81 und der kompletten Wand. Abhängig vom Temperaturniveau und der Sonneneinstrahlung bildet sich im Sommer beispielsweise ein Temperaturprofil 82 aus und im Winter das Temperaturprofil 83. Je nach Sonneneinstrahlungsintensität ergibt sich im Winter die höchste Temperatur auf der Absorberschicht 84 der massiven Wand 80.
  • Das Temperaturprofil nimmt zum Innenraum hin infolge eines Wärmeabflusses ab. Die äußere Wandung der Stegplatte hat annähernd Außentemperatur, während sich die inneren Wandungen verstärkt aufheizen und zwar aufgrund von Absorption von Sonnenstrahlung innerhalb der Platten sowie aufgrund der Rückstrahlung der Absorberschicht 84 nach außen.
  • Im Sommer bildet sich die höchste Temperatur im Bereich der äußeren Wandungen der Stegplatten, da diese der Sonneneinstrahlung unterliegt. Die Temperaturen nehmen zur rückseitigen Wandung der Stegplatte 81 ab, da diese im Schatten der lichtausblendenden Prismenwandung liegen. Der Innen raum ist vor Aufheizung geschützt – ein erfindungswesentlicher Vorteil der Positionierung der Prismenwandung im äußeren Bereich der Stegplatten.
  • 6 zeigt die Details des Temperaturverlaufs innerhalb der Stegplatte 90. Die äußere Wandung 91 nimmt die höchste Temperatur an, da diese einer doppelten Strahlungsbelastung – der einfallenden Sonne sowie der reflektierten Sonne unterliegt.
  • Die Wandung 92 ist prismatisch ausgebildet und spiegelt das durch die Wandung 91 einfallende Licht zurück auf die Wandung 91. Die Idee der Erfindung ist, die Prismenschicht möglichst weit nach außen zu legen, so dass die innerste Wandung 93 vor Sonneneinstrahlung und Wärmestrahlung der Wandung 92 geschützt ist. Dieser Schutz wird verbessert durch die folienartigen Wandungen 94, 95 bzw. durch die sich ausbildenden Luftkammern.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht nur beschränkt auf mehrwandige Stegplatten. Der Erfindungsgedanke erstreckt ich auch auf einfache Stegdoppelplatten mit nur zwei Wandungen. In diesem Fall wird die Prismenstruktur auf der zum Sonneneinfall orientierten Seite der innersten Wandung angeordnet.
  • Die Strahlungsverläufe im Sommer werden anhand der 7 dargestellt. Einfallende Sonne wird bereits beim Aufreffen auf die äußere Wandung 91 zu ca. 10% reflektiert. Die durch die Wandung 91 hindurchtretende Lichtstrahlung wird bestenfalls zu 90% infolge prismatischer Lichtumlenkung zum Außenraum zurück reflektiert. Ein Teil der rückreflektierten Strahlung wird wiederum auf die Prismenwandung gespiegelt und von dieser wiederum nach außen zurück reflektiert, u.s.w.
  • Die 7 ist idealisiert. Tatsächlich geht durch den Verbund nach wie vor ein gewisser Anteil der Lichtstrahlung nach innen durch. Dies ist auch erforderlich, um Innenräume gut auszuleuchten. Außerdem kommt es zu Irritationen der Strahlungsverläufe an den Prismenspitzen, die nie scharfkantig ausgebildet werden können, da das Kunststoffmaterial im Extrusionsprozess fließt und schrumpft. Auch im Bereich der Stege kommt es zu ungezielten Lichtlenkeffekten, zum Teil nach innen, zum Teil nach außen.
  • Eine weitere Verbesserung der erläuterten Lichtlenkprinzipien ist möglich, wenn eine weitere Wandung, z.B. die Wandung 13 aus 1 mit Prismen 100 ausgestattet wird, die gestrichelt dargestellt sind.
  • In diesem Fall gewinnen die Platten zusätzlich eine gewisse Durchsichtigkeit. Die Durchsichtigkeit verbessert sich, weil in den Prismenwandungen 12 umgelenkte und nach innen durchdringende Strahlung rückgängig gemacht wird, so dass der Außenraum nicht nur durchscheint, sondern in seinem wahren Bild erkennbar wird. Außerdem verbessert sich durch die Prismenwandung 100 der beschriebene Lichtausblendeffekt bzw. die winkelabhängige Lichttransmission. Die Lichtausblendung funktioniert verstärkt. Sinnvoll ist es, die Wandungen 12 und 13 möglichst dicht zusammenzulegen.
  • Im Prinzip ist es ausreichend, wenn zwischen der Wandung 12 und 13 eine dünne Luftschicht bleibt, so dass die gewünschten prismatischen Effekte eintreten. Die zweite Prismenschicht 100 innerhalb der Wandung 13 muss jedoch so aufgebaut sein, dass die Prismenspitzen zum Innenraum weisen und die ebene Wandung zum Außenraum orientiert ist.
  • Sinnvoll ist es, wie in 8 dargestellt, die Prismen 130 auf der Außenseite einer Stegplatte anzuordnen, um die Prismen 130 im Extrusionsworgang besser ausformen und erstarren zu können. Um jedoch auf der Bewitterungsseite eine glatte Wandung zu erhalten, wird auf diese Prismen 130 eine Außenwandung 111 aufgebracht, die z.B. mittels Verklebung mit den Prismen zu einem Sandwich vereint wird. Anstelle der Klebung wäre auch eine Ultraschallschweißung möglich, so dass die Prismenspitzen mit der bewitterten Außenwandung 111 mindestens punktuell fest vereint sind. Eventuell auftretendes Schwitzwasser kann dann an den prismenförmigen Hohlkammern nach unten ablaufen. Sofern die Stegdoppelplatten in ein Isolierglas eingebaut werden, kann auf eine spezielle Außenwandung 111 verzichtet werden. Die Außenwandung wird dann durch die Glasscheibe selbst gebildet.
  • Zusammenfassung:
  • Die Erfindung betrifft Stegplatten 10, 52, 81, 90, die aus durchsichtigem Kunststoff bestehend und aus mindestens zwei oder mehreren Wandungen 11, 12, 13, 14, 15, 91, 92, 93, 94, 95 gebildet sind, die mindestens teilweise mittels Stegen 16, 17, 18, 19, 20, 21 in fester Verbindung miteinander stehen. Die Innovation ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seite einer Wandung 12 prismatisch 30 ausgeformt ist und die prismatischen Ausformungen 30 nach außen 22 zur Sonneneinstrahlung gerichtet sind und die prismatischen Ausformungen 30 auf einer witterungsgeschützten Hohlraumseite angeordnet sind, wobei diese prismatischen Ausformungen 30 symmetrische Dreiecke bilden und in ihrer Längsrichtung parallel zu den Stegen 16, 17, 18, 19, 20, 21 in Richtung des Wasserablaufs angeordnet sind.

Claims (9)

  1. Stegplatten (10, 52, 81, 90) aus durchsichtigem Kunststoff, bestehend aus mindestens zwei oder mehreren Wandungen (11, 12, 13, 14, 15, 91, 92, 93, 94, 95), die mindestens teilweise mittels Stegen (16, 17, 18, 19, 20, 21) in fester Verbindung miteinander stehen, dadurch gekennzeichnet, dass a) mindestens eine Seite einer Wandung (12) prismatisch (30, 130) ausgeformt ist und b) die prismatischen Ausformungen (30, 130) nach außen (22) zur Sonneneinstrahlung gerichtet sind und c) die prismatischen Ausformungen (30, 130) symmetrische Dreiecke bilden und d) die prismatischen Ausformungen (30, 130) in ihrer Längsrichtung parallel zu den Stegen (16, 17, 18, 19, 20, 21, 116) in Richtung des Wasserablaufs angeordnet sind.
  2. Stegplatten nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass diese mehrwandig ausgebildet und die Prismen (30, 130) auf der ersten Wandung (12, 92) hinter der Außenwandung (11, 91, 111) angeordnet sind.
  3. Stegplatten nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass diese als lichtdurchlässige Wärmedämmung (52, 81) vor wärmespeicherfähigen Außenwandbauteilen (50, 80) einbaubar sind.
  4. Stegplatten nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass diese als Festverglasung (70, 71, 72) verwendbar sind.
  5. Stegplatten nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine zweite Wandung (12, 13) mit prismatischen Ausformungen (30, 100) versehen ist, wobei diese der ersten prismatischen Wandung gegenüber liegt und die Prismenspitzen in die entgegengesetzte Richtung weisen, so dass sich zwei ebene Wandungsseiten (31) der prismatisch ausgeformten Wandungen (12, 13) gegenüber liegen.
  6. Stegplatten mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prismenspitzen größer 90° ausgebildet sind.
  7. Stegplatten mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prismenspitzen kleiner 90° ausgebildet sind.
  8. Stegplatten mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prismen (130) auf den Außenwandungen von Stegplatten angeordnet sind und die Stegplatten durch weitere Außenwandungen (111) abgedeckt sind, die in fester Verbindung mit den Stegplatten stehen.
  9. Stegplatten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwandungen (111) mittels Ultraschallschweißung mit den Prismenspitzen (130) vereint sind.
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