DE102004031865B4 - Seitenairbagmodul für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Seitenairbagmodul für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeuges Download PDF

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Abstract

Seitenairbagmodul für einen Fahrzeugsitz (7) eines Kraftfahrzeuges, mit einem durch einen Gasgenerator (2) aufblasbaren Gassack (3) zum Schutz des Thorax- und Kopfbereiches eines mittels eines Sicherheitsgurtes (4) gesicherten Fahrzeuginsassen im Fall einer abrupten Verzögerung des Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (10) und die Rückseite (11) des Gassackes (3) im, in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen hinteren Bereich, etwa in Schulterhöhe des Fahrzeuginsassen, durch ein festes, schräg verlaufendes Fangband (12) relativ kurzer Länge zum Zwecke der Steuerung der Entfaltung des Gassackes (3) derart miteinander verbunden sind, dass innerhalb des Gassacks (3) ein relativ großes Volumen (13) in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen vor und ein relativ kleines Volumen (14) hinter dem Sicherheitsgurt (4) ausgebildet wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Seitenairbagmodul für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeuges, mit einem durch einen Gasgenerator aufblasbaren Gassack zum Schutz des Thorax- und Kopfbereiches eines mittels eines Sicherheitsgurtes gesicherten Fahrzeuginsassen im Fall einer abrupten Verzögerung des Kraftfahrzeuges.
  • Bekannt sind Sicherheitssysteme, die eine in einem Kraftfahrzeug sitzende Person im Falle einer plötzlichen Verzögerung der Fahrzeugbewegung gegen Verletzungen schützen sollen, die beispielsweise beim Aufprall des Fahrzeuges gegen einen festen Widerstand auftreten, da die im Fahrzeug sitzende Person entgegen der Verzögerungsbewegung gegen ein im Fahrzeug befindliches Bauteil, beispielsweise das Armaturenbrett, den Vordersitz, die Fahrzeugseitenwand usw. geschleudert wird. Dies führt ohne die genannten Sicherheitssysteme häufig zu schweren Verletzungen des oder der Fahrzeuginsassen, da dann kein ausreichender Schutz insbesondere des Kopfes und des Thorax des Fahrzeuginsassen vorhanden ist.
  • Zu solchen Sicherheitssystemen zählen vor allem Sicherheitsgurte und Airbagvorrichtungen. Eine Airbagvorrichtung umfasst bekanntermaßen einen aufblasbaren Gassack, der beispielsweise in der Lenkradnabenverkleidung, im Armaturenbrett und/oder in der Seitenwandverkleidung des Kraftfahrzeuges untergebracht ist. Bei einem Aufprall des Fahrzeuges gegen einen festen Widerstand aktiviert ein Beschleunigungssensor den Gasgenerator, der innerhalb kürzester Zeit gezündet wird und den Gassack mit Füllgas aufbläst. Dazu reißt die Abdeckung bzw. Verkleidung an einer definierten Stelle auf und gibt den Weg für den sich mit Gas füllenden Gassack frei. Die betroffene Person taucht anschließend in den Gassack ein, wodurch die bei der plötzlichen Verzögerung der Fahrzeugbewegung entstehende Belastung erheblich vermindert wird.
  • Immer häufiger kommen in modernen Fahrzeugen Seitenairbags zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um passive Rückhaltekomponenten, die im Falle des Aufpralls des Kraftfahrzeuges schlagartig mit Gas gefüllt werden, wenn beispielsweise eine abrupte Querbeschleunigung auftritt.
  • Bei einigen Fahrzeugtypen, bei denen sich die jeweiligen Seitenairbagmodule in Seitentaschen an der Rücklehne eines Fahrzeugsitzes und damit unterhalb eines zugeordneten Sicherheitsgurtes befinden, tritt das Problem auf, dass sich der Gassack des Seitenairbagmoduls bei dessen Entfaltung nach oben hin zum Kopfbereich des Fahrzeuginsassen entfaltet und sich dabei, in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen, eine Gassackblase vor und eine Gassackblase hinter dem Sicherheitsgurt bildet. Wenn die Gassackblase hinter dem Sicherheitsgurt zu groß wird, entfaltet sich der Gassack überwiegend hinter dem Sicherheitsgurt, wodurch die Kopfschutzfunktion erheblich eingeschränkt ist.
  • Um diesen Nachteil zumindest teilweise zu beseitigen, wird in der EP 0 844 948 B1 ein Kopf- und Thorax-Seitenairbag vorgeschlagen, bei dem in der dem Kopfbereich zugeordneten Kammer des Gassacks ein Einschnitt vorgesehen ist, durch welchen der Sicherheitsgurt die Konturen der mit Gas befüllten Gassackkammer durchtritt, so dass eine gegenseitige Behinderung des Airbags und des Sicherheitsgurtes vermieden wird. Strömungstechnisch sind die Kammern für den Kopf- und Thoraxbereich nicht miteinander verbunden, so dass zumindest zwei Einlassstutzen und zwei Gasgeneratoren notwendig sind. Darüber hinaus ist diese aufwendige Lösung nur für Fahrzeuge mit relativ großem Airbag geeignet, beispielsweise für Sportwagen, bei denen die B-Säule sehr weit nach hinten versetzt ist.
  • Weiterhin ist aus der EP 0 803 411 B1 ein Gassack für ein Seitenairbagmodul bekannt, bei dem ein Fangband den Gassack in zwei Kammern teilt, die an beiden Enden des Fangbandes miteinander verbunden sind, da sich das Fangband nicht bis an den Rand des Gassackes erstreckt. Das Fangband verläuft geradlinig quer durch den Gassack und weist bogenförmige Enden auf. Durch diese Unterteilung wird erreicht, dass erst eine Kammer und danach verzögert die zweite Kammer aufgeblasen wird. Zweck dieser Lösung ist also ein zeitlich verzögertes Aufblasen des aus mehreren Kammern bestehenden Gassackes. Dabei wird die Lage des den Fahrzeuginsassen haltenden Sicherheitsgurtes nicht berücksichtigt.
  • Des Weiteren offenbart die GB 2 318 767 A einen Seitenairbag, der im zentralen Schulterbereich mit einer Reißnaht versehen ist, die sich aufwärts in einer im wesentlichen in Längsrichtung des Airbags an einer Stelle etwa mittig zwischen der Vorderseite und Rückseite des Airbags erstreckt. Die Reißnaht verbindet die beiden Seitenwände des Airbags und hält diesen zusammen, so dass eine verringerte Breite in seinem zentralen Schulterabschnitt gebildet wird. Die Reißnaht hält die beiden Seitenwände des Airbags jedoch nur solange zusammen, bis ein bestimmter Druck innerhalb des Airbags aufgebaut wurde. Dann reißt die Naht, bevor der Airbag voll aufgeblasen ist. Nachteilig hierbei ist, dass wiederum die Lage des Sicherheitsgurtes beim aufgeblasenen Airbag nicht berücksichtigt wird. Darüber hinaus wird der Airbag im Kopfbereich des Fahrzeuginsassen erst aufgeblasen, wenn der untere Schulterbereich des Airbags entfaltet ist.
  • Außerdem ist aus der DE 198 53 613 A1 eine Airbag-Vorrichtung und ein Aufblastreibsatz für diese bekannt. Bei dieser ist innerhalb des Airbagkörpers an dessen Stoff eine textile Trennwand befestigt, die denselben in einen oberen und einen unteren Airbagabschnitt unterteilt sowie eine Gasstromeinschränkung bewirkt. Dazu hat die Trennwand lediglich in ihrem oberen Bereich Durchströmöffnungen, durch die der obere Abschnitt des Gassacks befüllbar ist.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Seitenairbagmodul der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Lage des Sicherheitsgurtes beim Aufblasen des Gassackes berücksichtigt und so insbesondere den Kopfbereich des Fahrzeuginsassen besser schützt und das ohne größeren Aufwand realisierbar ist.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass eine ungehinderte Entfaltung des Gassackes des Seitenairbagmoduls unter Berücksichtigung der Positionierung des Sicherheitsgurtes eine höhere Sicherheit des Fahrzeuginsassen bewirkt.
  • Gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Hauptanspruchs geht die Erfindung aus von einem Seitenairbagmodul für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeuges, mit einem durch einen Gasgenerator aufblasbaren Gassack zum Schutz des Thorax- und Kopfbereiches eines mittels eines Sicherheitsgurtes gesicherten Fahrzeuginsassen im Fall einer abrupten Verzögerung des Kraftfahrzeuges. Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist bei diesem Seitenairbagmodul vorgesehen, dass die Vorderseite und die Rückseite des Gassackes im, in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen hinteren Bereich, etwa in Schulterhöhe des Fahrzeuginsassen, durch ein festes, schräg verlaufendes Fangband relativ kurzer Länge zum Zwecke der Steuerung der Entfaltung des Gassackes derart miteinander verbunden sind, dass innerhalb des Gassacks ein relativ großes Volumen in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen vor und ein relativ kleines Volumen hinter dem Sicherheitsgurt ausgebildet wird.
  • Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass die Entfaltung des Gassackes gewissermaßen am Sicherheitsgurt vorbei gesteuert wird. Das schräg verlaufende, die Vorder- und Rückseite des Gassacks verbindende Fangband kurzer Länge erfüllt dabei im wesentlichen die beiden folgenden Funktionen:
    Zum einen bewirkt das Fangband eine Einschnürung beim Aufblasen des Gassackes in einem begrenzten, nämlich, in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen, hinteren Abschnitt, d. h. hinter dem Sicherheitsgurt, und in einem vorderen Abschnitt des Kopfbereiches des Fahrzeuginsassen, d. h. vor dem Sicherheitsgurt. Somit bildet sich nur vor dem Sicherheitsgurt und nicht hinter diesem eine großvolumige Gassackblase. Hinter dem Sicherheitsgurt entsteht dagegen eine relativ kleine Gassackblase. Der Gassack entfaltet sich daher definiert nach vorn oben und kann sich neben dem Kopf des Fahrzeuginsassen positionieren, ohne vom Sicherheitsgurt negativ beeinflusst zu werden.
  • Zum anderen wird durch die schräge Anordnung des Fangbandes gleichzeitig eine definierte Lenkung des Gasweges erzeugt, so dass die gewünschte Entfaltung des Gassackes zusätzlich gefördert wird.
  • Durch die großvolumige vordere Gassackblase vor dem Sicherheitsgurt kann viel Gas in den vorderen Kopfbereich strömen, da hier eine größere Querschnittsfläche vorhanden ist als bei der hinteren Glassackblase. Der Gas sack realisiert also seine wesentliche Entfaltungsdynamik in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen vor dem Sicherheitsgurt.
  • Unter dem Begriff „fest" soll im Zusammenhang mit der Erfindung verstanden werden, dass das Fangband kein zerreißbares Band ist. Das Fangband gemäß der vorliegenden Erfindung zerreist somit nicht bei der Entfaltung des Gassackes, sondern bleibt vollständig intakt.
  • Zudem kann vorgesehen sein, dass die Oberkante des Fangbandes, bezogen auf die Schulter des Standart-Erwachsenen-Fahrzeuginsassen (Standard-Dummy), geringfügig unterhalb des Gurtverlaufes im aufgeblasenen Zustand des Gassackes zwischen Kopfabschnitt und Thoraxabschnitt befestigt ist. Vorzugsweise beträgt dieser Abstand zwischen der Oberkante des Fangbandes und dem Gurtverlauf etwa 20 mm. Bezugspunkt hierfür ist die Mittenposition der Höhenverstellung des Sicherheitsgurtes, so dass das Fangband im entfalteten Zustand des Gassackes leicht unterhalb der Schulter im Airbagbereich zwischen Kopfteil und Thoraxteil liegt.
  • Weiterhin kann das Fangband in optimaler Weise in einem Bereich von etwa 50 mm unterhalb bis etwa 50 mm oberhalb der Sitzlehnenoberkante des Fahrzeugsitzes im aufgeblasenen Zustand des Gassackes verlaufen.
  • Um eine gezielte Leitung des Gases insbesondere in den Gassackbereich vor dem Sicherheitsgurt definiert nach vorn oben zu erreichen, ist nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Seitenairbagmoduls das Fangband, in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen, von unten hinten nach oben vorn im Gassack befestigt.
  • Zum gleichen Zweck ist weiterhin vorgesehen, dass das Fangband in einer Schräge von vorzugsweise 20° bis 40° zur Lotrechten, d. h. senkrechten Ebene, im aufgeblasenen Gassack verläuft.
  • Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung beträgt die Länge des Fangbandes vorzugsweise 70 bis 100 mm. Mit dieser Länge in Verbindung mit der Schräge des Fangbandes wird etwa die Breite des Sicherheitsgurts berücksichtigt, der die vordere großvolumige und die hintere kleinvolumige Gassackblase beim Entfalten des Gassackes trennt.
  • Zur Erreichung der vorderen großvolumigen und der hinteren kleinvolumigen Gassackblasen unterteilt das Fangband den Gassack, bezogen auf dessen horizontale Ausdehnung und in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen, mit seinem oberen Ende hälftig und mit seinem unteren Ende zu etwa 2/3 in einen Vorderbereich und zu etwa 1/3 in einen Hinterbereich.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Darin zeigt
  • 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Seitenairbagmoduls in einem Kraftfahrzeug, welche die Anordnung des Fangbandes im Gassack zeigt,
  • 2 einen Gassack des Seitenairbagmoduls im Zusammenwirken mit einem Sicherheitsgurt,
  • 3 den aufgeblasenen Gassack in einer anderen Darstellung, und
  • 4 eine schematische Darstellung des aufgeblasenen Gassacks im Kopfbereich eines Fahrzeuginsassen.
  • Das in 1 gezeigte Seitenairbagmodul 1 in einem nicht näher dargestellten Kraftfahrzeug umfasst im wesentlichen einen Gasgenerator 2, der an einer Basis wie beispielsweise an einem Seitenholm oder einer Fahrzeugsitzstruktur im Kraftfahrzeug angeordnet ist, und einem Gassack 3, der durch den Gasgenerator 2 im Falle einer plötzlichen Verzögerung der Fahrzeuglängsbewegung bzw. bei einem Aufprall auf ein Hindernis oder durch eine abrupte Querbeschleunigung des Fahrzeuges schlagartig aufgeblasen wird. Der Gas sack 3 dient zum Schutz des Thorax- und Kopfbereiches eines mittels eines Sicherheitsgurtes 4 gesicherten Fahrzeuginsassen.
  • Demgemäss besitzt der Gassack 3 einen größeren Thoraxabschnitt 5 sowie einen kleineren Kopfabschnitt 6 und befindet sich nahe einem Fahrzeugsitz 7, der im wesentlichen aus einem Sitzteil 8 und einer Sitzlehne 9 besteht. Der Gassack 3 wird aus einer textilen Vorderseite 10 und einer textilen Rückseite 11 gebildet, die an zumindest einem Umfangsrand beispielsweise durch Vernähen oder Verkleben miteinander verbunden sind.
  • Insoweit im Folgenden die Begriffe „vorn" bzw. „hinten" verwendet werden, so beziehen diese sich immer auf die Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges.
  • Die Vorderseite 10 und die Rückseite 11 des Gassackes 3 sind etwa in Schulterhöhe des Fahrzeuginsassen durch ein festes, schräg verlaufendes Fangband 12 relativ kurzer Länge zum Zwecke der Steuerung der Entfaltung des Gassackes 3 derart miteinander verbunden, dass ein relativ großes Volumen in Vorwärtsfahrtrichtung vor und in ein relativ kleines Volumen hinter dem Sicherheitsgurt 4 ausgebildet wird.
  • Wie 2 und 3 verdeutlichen, wird demnach im aufgeblasenen Zustand des Gassackes 3 eine vordere große Gassackblase 13 und eine hintere kleine Gassackblase 14 gebildet, die durch den Sicherheitsgurt 4 geometrisch gewissermaßen voneinander geteilt werden. Dabei schützt insbesondere die vordere Gassackblase 13 den Kopfbereich des Fahrzeuginsassen.
  • Nachfolgend wird die Lage und Ausbildung des Fangbandes 12 im Gassack 3 beschrieben. Wie aus 1 zu ersehen ist, verläuft die Oberkante 15 des Fangbandes 12 in bezug auf die Schulter des Fahrzeuginsassen im aufgeblasenen Zustand des Gassackes 3 vorzugsweise in einem Abstand X von 50 mm oberhalb der Oberkante 16 der Sitzlehne 9 und somit geringfügig unterhalb des Gurtverlaufes am Gassack 3 zwischen Kopfabschnitt und Thoraxabschnitt des Fahrzeuginsassen.
  • Weiterhin ist aus 4 zu erkennen, dass das Fangband 12 von unten hinten nach oben vorn im Gassack 3 befestigt ist. Dabei verläuft das Fangband 12 in einem schrägen Winkel β von vorzugsweise 20° bis 40° zur lotrechten Ebene im aufgeblasenen Gassack 2. Des Weiteren beträgt die Länge L des Fangbandes vorzugsweise 70 bis 100 mm.
  • Durch die Neigung teilt das untere Ende B des Fangbandes 12 den Gassack 3 in Bezug zu dessen horizontale Ausdehnung und in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen zu etwa 2/3 in einen Vorderbereich und zu etwa 1/3 in einen Hinterbereich. Das obere Ende A liegt dabei in einem hälftigen Abstand bezogen auf die horizontale Ausdehnung des Gassackes 3. Durch diese Maßnahmen wird das Gasstrom überwiegend in die größere Gassackblase 13 im Kopfabschnitt 6 des Gassackes 3 geleitet, während ein geringerer Gasstrom in die hintere Gassackblase 14 gelenkt wird.
  • 1
    Seitenairbagmodul
    2
    Gasgenerator
    3
    Gassack
    4
    Sicherheitsgurt
    5
    Thoraxabschnitt
    6
    Kopfabschnitt
    7
    Fahrzeugsitz
    8
    Sitzteil
    9
    Sitzlehne
    10
    Vorderseite
    11
    Rückseite
    12
    Fangband
    13
    große Gassackblase
    14
    kleine Gassackblase
    15
    Oberkante des Fangbandes
    16
    Oberkante der Sitzlehne
    A
    oberes Ende des Fangbandes
    B
    unteres Ende des Fangbandes
    β
    Anstellwinkel des Fangbandes

Claims (7)

  1. Seitenairbagmodul für einen Fahrzeugsitz (7) eines Kraftfahrzeuges, mit einem durch einen Gasgenerator (2) aufblasbaren Gassack (3) zum Schutz des Thorax- und Kopfbereiches eines mittels eines Sicherheitsgurtes (4) gesicherten Fahrzeuginsassen im Fall einer abrupten Verzögerung des Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (10) und die Rückseite (11) des Gassackes (3) im, in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen hinteren Bereich, etwa in Schulterhöhe des Fahrzeuginsassen, durch ein festes, schräg verlaufendes Fangband (12) relativ kurzer Länge zum Zwecke der Steuerung der Entfaltung des Gassackes (3) derart miteinander verbunden sind, dass innerhalb des Gassacks (3) ein relativ großes Volumen (13) in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen vor und ein relativ kleines Volumen (14) hinter dem Sicherheitsgurt (4) ausgebildet wird.
  2. Seitenairbagmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante (15) des Fangbandes (12), bezogen auf die Schulter eines Standard-Erwachsenen-Fahrzeuginsassen, geringfügig unterhalb des Gurtverlaufes im aufgeblasenen Zustand des Gassackes (3) zwischen Kopfabschnitt (6) und Thoraxabschnitt (5) befestigt ist.
  3. Seitenairbagmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangband (12) in einem Bereich von etwa 50 mm unterhalb bis etwa 50 mm oberhalb der Sitzlehnenoberkante (16) des Fahrzeugsitzes im aufgeblasenen Zustand des Gassackes (3) verläuft.
  4. Seitenairbagmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangband (12), in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen, von unten hinten nach oben vorn im Gassack (3) befestigt ist.
  5. Seitenairbagmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangband (12) in einer Schräge von vorzugsweise 20° bis 40° zur Lotrechten im aufgeblasenen Gassack (3) verläuft.
  6. Seitenairbagmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Fangbandes (12) vorzugsweise 70 bis 100 mm beträgt.
  7. Seitenairbagmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangband (12) den Gassack (3), bezogen auf dessen horizontale Ausdehnung und in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen, mit seinem oberen Ende hälftig und mit seinem unteren Ende zu etwa 2/3 in einen Vorderbereich und zu etwa 1/3 in einen Hinterbereich unterteilt.
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