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Technisches
Gebiet
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Zur
Speisung von drehzahlveränderlichen
und zur geregelten Ansteuerung von Drehfeldmaschinen, wie zum Beispiel
Asynchronmaschinen und Synchronmaschinen, werden heute häufig Pulswechselrichter
eingesetzt. Diese Pulswechselrichter stellen zum Beispiel über die
Vornahme einer Pulsweitenmodulation die benötigten Spannungen für diese
elektrischen Maschinen bereit. Die Pulswechselrichter umfassen in
der Regel Halbbrücken,
die von einer dem Pulswechselrichter zugeordneten Steuereinheit
sinusförmig
moduliert werden. Durch Aufschalten von Sinussignalen mit erhöhter Grundwellenfrequenz
kann die maximale Ausgangsspannung des Pulwechselrichters gesteigert
werden.
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DE 102 35 787 A1 bezieht
sich auf eine Last-Treibervorrichtung. Die offenbarte Last-Treibervorrichtung
weist ein erstes Schaltelement auf, das mit einer ersten Leistungsquelle
verbunden ist, die eine erste Spannung zuführt und mit einer Last in Verbindung
steht. Ferner umfasst die Last-Treibervorrichtung ein zweites Schaltelement,
das mit einer zweiten Leistungsquelle verbunden ist, die eine zweite
Spannung zuführt,
die niedriger als die erste Spannung liegt und ebenfalls mit der
Last verbunden ist. Ferner ist eine Strom-Erfassungseinrichtung vorgesehen, die
einen Wert eines Stromes erfasst, der in der Last fließt. Eine
Steuereinrichtung ist mit dem ersten Schaltelement, dem zweiten
Schaltelement und der Strom-Erfassungseinrichtung verbunden, um
eine zur Last zuzuführende
Spannung zu steuern. Die Steuereinrichtung schaltet das zweite Schaltelement
zuerst in einen EIN-Zustand,
wobei die zweite Spannung von der zweiten Leistungsquelle fortgesetzt
zur Last zuführt,
während
der Wert eines durch die Strom-Erfassungseinrichtung erfassten Stromes größer als
ein vorbestimmter Wert ist. Die Steuereinrichtung schaltet das zweite
Schaltelement in einen AUS-Zustand und treibt das erste Schaltelement
derart, dass die erste Spannung von der ersten Leistungsquelle zur
Last zugeführt
wird, wenn der Wert eines durch die Strom-Erfassungseinrichtung
erfassten Stromes einmal kleiner als der vorbestimmte Wert wird.
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Die
Last-Treibervorrichtung gemäß
DE 102 35 787 A1 umfasst
eine Gleichstrom-Spannungs-Wandlereinrichtung,
die mit der ersten Leistungsquelle verbunden ist und die die erste
Spannung herabsetzt. Die erste Spannung wird von der ersten Leistungsquelle
mittels der Gleichstrom-Spannungs-Wandlereinrichtung mit einer PWM-Steuerung
in eine Impulsspannung umgewandelt und der Last zugeführt.
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Durch
Aufschalten eines Sinussignals mit dreifacher Grundwellenfrequenz
(dritte Harmonische) kann die maximale Ausgangsspannung eines Pulswechselrichters
um den Faktor 1,15 gesteigert werden. Der (virtuelle) Sternpunkt
der elektrischen Maschine hat dabei eine mittlere Spannung, die
mit dreifacher Grundwellenfrequenz um die halbe Zwischenkreisspannung
schwankt. Wird die Ausgangsspannung 0 an allen Phasen benötigt, so
wird an allen Halbbrücken
ein Tastverhältnis
von 50 % eingestellt. Der Sternpunkt liegt dann auf halber Zwischenkreisspannung,
wobei dies als Näherungswert
anzusehen ist.
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Darstellung
der Erfindung
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Mit
dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Modulationsverfahren für
einen Pulswechselrichter zur Speisung eines elektrischen Drehspannungssystems
beispielsweise an Drehfeldmaschinen, können die Schaltverluste des
Pulswechselrichters deutlich abgesenkt werden, da weniger Schaltvorgänge erforderlich sind.
Durch die reduzierte Anzahl der Schaltvorgänge sinkt zusätzlich der
Aufwand bei der elektromagnetischen Verträglichkeits-Filterung (EMV-Filterung). Ferner sinkt
die Ansteuerleistung für
die Leistungsendstufen, wobei eine Erhöhung der maximal erreichbaren
Ausgangsspannung des Pulswechselrichters erzielt werden kann.
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Das
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Modulationsverfahren geht aus von der Pulsweitenmodulation mit Hilfe
der dritten Harmonischen, d.h. durch Aufschaltung eines Sinussignals
mit dreifacher Grundwellenfrequenz. Da bei einer geregelten Ansteuerung
eines Pulswechselrichters normalerweise nicht der Winkel, sondern
die Sollspannungen vorgegeben werden, werden die PWM-Sollwerte direkt
aus den Spannungs-Sollwerten abgeleitet. Der Offset-Wert, der auf
die einzelnen Steuersignale aufaddiert werden muss, wird direkt
aus den Sollspannungen abgeleitet. Da die Sollspannungen negativ
werden können,
die Tastverhältnisse
jedoch nicht, wird ein positiver Offset gewählt. Der Offset kann verschiedene
Werte annehmen, im einfachsten Falle konstant 0,5. Im Falle der
dritten Harmonischen ist der Offset eine Sinusschwingung mit dreifacher
Grundfrequenz, bei symmetrischer bezie hungsweise unsymmetrischer
Ansteuerung nimmt der Offset dementsprechend andere Werte an.
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Bei
den erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahren wird der Offset-Wert aus den Sollspannungen abgeleitet.
Wird die Pulsweitenmodulations-Ansteuerung bei 0 % (0) oder bei
100 % (1) betrieben, tritt in der Halbbrücke eines Pulswechselrichters
kein Schaltvorgang mehr auf. Bei einer Ansteuerung von 100 % oder
0 % treten daher keine Schaltverluste auf. Bei einem dreiphasig
ausgelegten Drehspannungssystem können zwei Spannungen vorgegeben
werden, wobei sich die dritte Spannung innerhalb des dreiphasigen
Drehspannungssystems aus den beiden vorgegebenen Spannungen ergibt.
Da jedoch drei Halbbrücken
angesteuert werden, ergibt sich ein Freiheitsgrad hinsichtlich der
Ansteuerung der dritten Halbbrücke.
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Der
Freiheitsgrad in der Ansteuerung der dritten Halbbrücke wird
dazu benutzt, die mittlere Sternpunktspannung innerhalb von definierten
Grenzen zu verschieben. Der Sternpunkt kann nunmehr so verschoben
werden, dass immer eine der Halbbrücken 0 % oder 100 % PWM-Tastverhältnis aufweist.
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Dazu
stehen zwei Möglichkeiten
zur Verfügung.
- A Es erfolgt eine symmetrische Ansteuerung
der Halbbrücken,
d.h. eine 0 % und eine 100 % Aussteuerung der Halbbrücken werden
gleichwertig benutzt oder
- B Es erfolgt eine unsymmetrische Aussteuerung der Halbbrücken, d.h.
nur die 0 % Aussteuerung wird benutzt.
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Zeichnung
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung detaillierter beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 Phasenspannungen,
Sternpunkt- und PWM-Tastverhältnisse,
aufgetragen über
dem Winkel eines Drehspannungssystems,
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2 normierte
Spannungsverläufe
bei unsymmetrischer Ansteuerung der Halbbrücken eines Pulswechselrichters
(Vollaussteuerung),
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3 normierte
Spannungsverläufe,
aufgetragen über
den Winkel bei symmetrischer Ansteuerung der Halbbrücken eines
Pulswechselrichters (Vollaussteuerung),
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4 die
normierten Spannungen, aufgetragen über den Winkel bei einer unsymmetrischen
Ansteuerung der Halbbrücken
einer Drehfeldmaschine (Teilaussteuerung) und
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5 die
normierten Spannungen bei einer symmetrischen Modulation der Halbbrücken einer
Drehfeldmaschine bei Teilaussteuerung.
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Ausführungsvarianten
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Der
Darstellung gemäß 1 sind
die Phasenspannungen, der Verlauf der Sternpunktspannung sowie die
Pulsweitenmodulations-Tastverhältnisse
(im Folgenden PWM-Tastverhältnisse),
jeweils aufgetragen über
den Winkel, zu entnehmen mit Aufschaltung der dritten Harmonischen..
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In
der Darstellung gemäß 1 ist
der Aussteuergrad, gegeben durch das Verhältnis aus Spannung zu Zwischenkreisspannung
UZK, aufgetragen über den Winkel 2.
Durch Bezugszeichen 3 ist die Periodendauer, d.h. 360°-Winkel,
gekennzeichnet.
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Die
halbe Zwischenkreisspannung ist durch den Verlauf 4 dargestellt
und beträgt
0,5 x die Zwischenkreisspannung UZK.
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Der
Verlauf der Phasenspannungen U, V, W ist sinusförmig und in 1 durch
die um 120°-Drehwinkel
zueinander versetzt dargestellten Kurvenverläufe 5, 6 und 7 dargestellt.
In der Darstellung gemäß 1 schwankt
die Sternpunktspannung USP um den halben
Wert der Zwischenkreisspannung UZK, d.h.
um 0,5 • UZK. Die Sollwerte für die Spannungen, d.h. die
Pulsweitenmodulation-Sollwerte für
die Phasenspannungen U, V und W sind durch die ebenfalls um 120° zueinander
versetzt dargestellten Kurvenverläufe 9, 10 und 11 dargestellt.
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Der
Wert der Zwischenkreisspannung UZK ist in
der Darstellung gemäß 1 durch
das Bezugszeichen 12 gekennzeichnet und hat den normierten
Wert 1.
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Der
Darstellung gemäß 2 ist
die unsymmetrische Ansteuerung der Halbbrücken eines Pulswechselrichters
bei Vollaussteuerung desselben zu entnehmen.
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Ausgehend
von der in 1 dargestellten Pulsweitenmodulation
mit der Dritten Harmonischen werden, ausgehend von den Sollspannungen,
ein PWM-Sollwert 25 für
die Spannung U, ein PWM-Sollwert 26 für die Spannung V und ein PWM-Sollwert 27 für die Spannung
W für die
jeweiligen Halbbrücken
des Pulswechselrichters vorgegeben. Die Ableitung der jeweiligen
PWM-Sollwerte 25, 26, 27 erfolgt aus
den jeweiligen Spannungs-Sollwerten.
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Die
Berechnung der PWM-Sollwerte, d.h. die Soll-PWM-Tastverhältnisse,
erfolgt anhand einer Bestimmung von normierten Größen aus
den drei Sollspannungen:
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Aus
diesen Zwischenergebnissen werden die Größen für die jeweils einzustellenden
Tastverhältnisse abgeleitet.
Dabei wird zwischen einer unsymmetrischen Ansteuerung und einer
symmetrischen Ansteuerung unterschieden. Den 2 und 4 ist
eine unsymmetrische Ansteuerung der Halbbrücken des Pulswechselrichters
bei Vollaussteuerung, den 3 und 5 eine
symmetrische Ansteuerung (Modulation) bei Teilaussteuerung der Halbbrücken des
Pulswechselrichters jeweils zu entnehmen.
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Gemäß der Darstellung
in 2 handelt es sich um eine unsymmetrische Ansteuerung
der Halbbrücken
des Pulswechselrichters. Der Offset-Wert, der auf die einzelnen
Steuersignale für
die Halbbrücken
des Pulswechselrichters jeweils addiert werden muss (dritte Harmonische),
wird direkt aus den Sollspannungen abgeleitet.
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Für die in
den 2 und 4 dargestellte, unsymmetrische
Ansteuerung bei Vollaussteuerung des Pulswechselrichters ergeben
sich folgende Ansteuersignale:
Offset = – Minimum(τ'U, τ'V, τ'W)
1.
Ansteuersignal 25 U: τU = τ'U +
Offset
2. Ansteuersignal 26 V: τV = τ'V +
Offset
3. Ansteuersignal 27 W:τW = τ'W +
Offset
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Aus
der Darstellung gemäß 2 geht
hervor, dass die U-Phase 21, die V-Phase 22 sowie
die W-Phase 23 einen sinusförmigen Spannungsverlauf aufweisen,
aufgetragen über
den Winkel 2. Mit Bezugszeichen 4 ist 0,5 • UZK, d.h. die halbe Zwischenkreisspannung
UZK gekennzeichnet, während durch Bezugszeichen 12 die
volle Zwischenkreisspannung UZK identifiziert
ist. Die Darstellung gemäß 2 bezieht
sich auf eine unsymmetrische Ansteuerung bei Vollaussteuerung der
Halbbrücken
des Pulswechselrichters.
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Bezogen
auf die Periodendauer 3 von 360° steigt während der ersten 120° der Periodendauer 3 der PWM-Sollwert 26 für V kontinuierlich
an, um seinem Maximalwert entgegenzustreben, angedeutet durch die 100
%-Aussteuerung 29.1, d.h. der vollen Zwischenkreisspannung
UZK. Gleichzeitig fällt während der ersten 120° der Periodendauer 3 der
PWM-Sollwert 25 für U von
seinem Maximalwert, d.h. der 100 %-Aussteuerung 29.2 auf
seinen Minimalwert 28, d.h. 0 %-Aussteuerung ab. Es ergibt
sich ein mit Bezugszeichen 30 gekennzeichneter Verlauf
der Sternpunktspannung USP, der etwa bei
0,5 • Zwischenkreisspannung
UZK liegt.
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Während der
ersten 120° der
Periodendauer 3 liegt der PWM-Sollwert 27 für W auf
0, d.h. in der entsprechenden Halbbrücke findet kein Schaltvorgang
statt, da das Tastverhältnis 0 für die entsprechende
Halbbrücke
eingestellt ist.
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Im
zweiten Abschnitt von 120° der
Periodendauer 3 füllt
der PWM-Sollwert 26 für
V von seinem Maximalwert, d.h. 100 %-Aussteuerung 29.1 auf
den Minimalwert 28, d.h. 0 %-Aussteuerung ab. Gleichzeitig wird das
zuvor 0 betragende Tastverhältnis
für den
PWM-Sollwert 27 für W auf
Maximalaussteuerung, d.h. auf 100 %-Aussteuerung 29.1 hochgefahren.
Während
des zweiten Abschnittes von 120° der
Periodendauer 3 ist der PWM-Sollwert 25 für U auf
0 %-Aussteuerung, d.h. auf den Minimalwert 28 eingestellt,
so dass die ihm entsprechende Halbbrücke des Pulswechselrichters
nicht angesteuert wird und demzufolge kein Schaltvorgang stattfindet.
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Während des
dritten Abschnittes von 120° der
Periodendauer 3 wird der PWM-Sollwert 26 für die Phase
V auf 0 gesetzt. Gleichzeitig erfährt der PWM-Sollwert 25 für U eine
Steigerung bis auf seinen Maximalwert 29.1, d.h. 100 %-Aussteuerung.
Während
der PWM-Sollwert 26 für die Phase
V auf 0 %-Aussteuerung 28 verharrt, fällt das den PWM-Sollwert 27 für W entsprechende
Steuersignal auf seinen Minimalwert 28, d.h. auf 0 %-Aussteuerung
ab.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 ergibt
sich, dass die Sternpunktspannung USP gemittelt
etwa bei 0,5 • Zwischenkreisspannung
UZK liegt.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 geht
hervor, dass bei unsymmetrischer Ansteuerung der Halbbrücken des
Pulswechselrichters zwischen 0 % Tastverhältnis 28 und 100 %
Tastverhältnis 29.1 die
maximal mögliche
Spannung eingestellt wird, wobei jede Halbbrücke über ein Drittel der Zeit, d.h.
120° der
Periode 3, keinen Schaltvorgang erfährt. Die sich einstellenden
mittleren Ausgangsspannungen verlaufen sinusförmig.
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Aus
der Darstellung gemäß 3 geht
die symmetrische Ansteuerung der Halbbrücken eines Pulswechselrichters
bei Vollaussteuerung hervor.
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Der
Darstellung gemäß
3 ist
entnehmbar, dass die Zwischenkreisspannung U
ZK,
angedeutet durch Bezugszeichen
24, als Gerade parallel
zur Winkelachse verläuft.
Die Steuersignale für
den PWM-Sollwert
41 für
U, den PWM-Sollwert
42 für V und den PWM-Sollwert
43 für W ergeben
sich gemäß nachfolgender Beziehungen:
Die
Berechnung der PWM-Sollwerte, d.h. die Soll-PWM-Tastverhältnisse
erfolgt anhand einer Bestimmung normierter Größen aus den drei Sollspannungen:
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Ermittlung
von Zwischenwerten:
X = Maximum(τ'U, τ'V, τ'W)
Y = Minimum(τ'U, τ'V, τ'W)
mit
Fallunterscheidung:
X ≥ Y:
Offset = 1 – X
X < Y: Offset = Y.
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Die
Bestimmung der Tastverhältnisse
daraus erfolgt wie nachfolgend beschrieben:
τU = τ'U +
Offset τV = τ'V+
Offset und τW = τ'W +
Offset.
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Die
sich bei symmetrischer Aussteuerung der Halbbrücken bei Vollaussteuerung einstellenden
Sternpunktspannung USP ist durch Bezugszeichen 30 gekennzeichnet
und verläuft
symmetrisch zur halben Zwischenkreisspannung 0,5 • UZK. Die Zwischenkreisspannung UZK verläuft als
Gerade, angedeutet durch Bezugszeichen 24 in 3.
Die Verläufe
der Signale für
die PWM-Sollwerte 41 für
U bei symmetrischer Ansteuerung sowie das den PWM-Sollwert 42 repräsentierende
Ansteuersignal für
V sowie das Ansteuersignal für den
PWM-Sollwert 43 für
W repräsentierende
Signal verlaufen jeweils um 120° versetzt
in etwa sinusförmig. Der
Offset entspricht der auf UZK normierten
Sternpunkt-Spannung.
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Der
Darstellung gemäß 4 ist
die unsymmetrische Ansteuerung von Halbbrücken des Pulswechselrichters
bei Teilaussteuerung zu entnehmen.
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Bei
Teilaussteuerung des Pulswechselrichters liegt die sich einstellende
Sternpunktspannung USP, identifiziert durch
den Kurvenverlauf 54, unterhalb der halben Zwischenkreisspannung 4,
d.h. unterhalb von 0,5 • UZK. Die Verläufe der Spannungen in den drei
Phasen U, V, W sind durch die um 120° zueinander versetzten Spannungsverläufe 51, 52 beziehungsweise 53 dargestellt.
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Über eine
vollständige
Periodendauer 3 (d.h. 360°-Winkel gesehen) steigt das
Ansteuersignal für
den PWM-Sollwert 56 von V auf seinen Maximalwert 29.2,
d.h. 100 %-Aussteuerung
bei Teilaussteuerung an. Während
desselben Abschnittes von 120° fallt
das Ansteuersignal für
den PWM-Sollwert 55 für
U von seinem Maximalwert 29.2, d.h. 100 %-Aussteuerung
auf sein Minimum 28, d.h. 0 %-Ansteuerung ab. Während des
ersten Abschnittes von 120° der
Periodendauer 3 bleibt das Ansteuersignal 57 für den PWM-Sollwert W auf 0
%-Ansteuerung, d.h. die der W-Phase zugeordnete Halbbrücke erfährt keine
Ansteuerung und führt
demzufolge auch keinen Schaltvorgang durch.
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Während des
zweiten Abschnittes von 120° der
Periodendauer 3 gemäß der Darstellung
in 4 fallt das Ansteuersignal für den PWM-Sollwert 56 für V auf
sein Minimum 28, d.h. 0 %-Ansteuerung. Gleichzeitig steigt
das Ansteuersignal für
den PWM-Sollwert 57 für
W, welches im vorhergehenden Abschnitt von 120° auf 0 %-Ansteuerung, d.h. seinen
Minimalwert, eingestellt war, kontinuierlich auf sein Maximum 29.2,
d.h. 100 %-Aussteuerung bei Teilaussteuerung an. Während des
zweiten Abschnittes von 120° der
Periodendauer 3 ist das Ansteuersignal 55 für den PWM-Sollwert
für U auf
sein Minimum 28, d.h. 0 %-Aussteuerung gelegt. Im letzten Abschnitt
von 120° der
Periodendauer 3 steigt das Ansteu ersignal 55 für den PWM-Sollwert
U auf sein Maximum 29.2, d.h. 100 %-Aussteuerung an, während das
Ansteuersignal 57 für
den PWM-Sollwert für
W auf sein Minimum 28, d.h. 0 %-Aussteuerung, abfällt. Während des
dritten Abschnittes von 120° der
Periodendauer 3 ist das Ansteuersignal 56 für den PWM-Sollwert
für V auf
0 %-Ansteuerung, d.h. auf das Minimum gesetzt, so dass die der V-Phase
zugeordnete Halbbrücke
des Pulswechselrichters keine Ansteuerung erfährt und demzufolge keinen Schaltvorgang
durchführt.
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Da
gemäß der in 4 dargestellten
unsymmetrischen Ansteuerung der Halbbrücken des Pulswechselrichters
bei Teilaussteuerung lediglich ein Teillastbetrieb von Drehfeldmaschinen,
wie beispielsweise einer Asynchronmaschine oder einer Synchronmaschine,
erfolgt, liegt die mittlere Sternpunktspannung USP (vgl. Verlauf
der Kurve 54) unterhalb der halben Zwischenkreisspannung
0,5 • UZK. Auch bei der in 4 dargestellten
Teilaussteuerung des Pulswechselrichters führt jede der Halbbrücken während 1/3
der Periodenzeit der Periodendauer 3 keine Schaltvorgänge aus.
Sowohl die mittlere Sternpunktspannung USP als
auch die Tastverhältnisse,
mit denen die den einzelnen Phasen U, V, W zugeordneten Halbbrücken betrieben
werden, weisen einen stetigen Signalverlauf auf.
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Der
Darstellung gemäß 5 ist
eine symmetrische Modulation der Ansteuersignale für eine Ansteuerung
der den Phasen U, V, W zugeordneten Halbbrücken eines Pulswechselrichters
bei Teilaussteuerung zu entnehmen.
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Die
in 5 dargestellte symmetrische Modulation der Halbbrücken eines
Pulswechselrichters ist durch einen sprungartigen Verlauf der mittleren
Sternpunktspannung 61 (USP) gekennzeichnet.
Zudem verlaufen die eingestellten Tastverhältnisse sprungartig.
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Bei
der symmetrischen Modulation 60 der Halbbrücken des
Pulswechselrichters bei Teilaussteuerung springt der Spannungswert
für die
Sternpunktspannung USP bezüglich der
halben Zwischenkreisspannung 0,5 • UZK zwischen
einem ersten Sternspannungsniveau 62 und einem zweiten
Sternspannungsniveau 63. Die Zwischenkreisspannung UZK ist mit Bezugszeichen 24 gekennzeichnet,
die halbe Zwischenkreisspannung 0,5 • UZK ist
durch Bezugszeichen 4 angedeutet. Das Ansteuersignal 64 für den PWM-Sollwert
für U fällt während des
ersten Abschnittes von 120° der
Periodendauer 3 unterhalb des Wertes der halben Zwischenkreisspannung
von 0,5 • UZK ab, um mit einem Sprung 64.1 entsprechend
der Modulation stark anzusteigen und anschließend auf sein Minimum zu fallen.
Analog verhält
sich der Ansteuersignal 65 für den PWM-Sollwert V. Das Ansteuersignal 65 fällt von
dem zu Beginn des zweiten Abschnittes der Periodendauer 3 eingestellten
Wert ebenfalls bis unter die halbe Zwischenkreisspannung, d.h. 0,5 • UZK ab und nimmt danach einen weiter fallenden
Verlauf an. Analog verhält
es sich mit dem Ansteuersignal 66 für den PWM-Sollwert für W, der zu Beginn des dritten
Abschnittes von 120° der
Periodendauer 3 eben falls auf unter die halbe Zwischenkreisspannung 0,5 • UZK abfällt
und sprungartig wieder auf das erste Sternpunktspannungsniveau 62 ansteigt,
von diesem Niveau fällt
das Ansteuersignal für
den PWM-Sollwert für
W wieder ab.
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Aus
der Darstellung gemäß 5 geht
sowohl der sprungartige Verlauf der mittleren Sternpunktspannung
USP (vgl. Bezugszeichen 61) zwischen
dem ersten Sternspannungsniveau 62 und dem zweiten Sternspannungsniveau 63 deutlich
hervor. Auch die Ansteuersignale 64, 65 beziehungsweise 66 für die Halbbrücken der
Phasen U, V und W sind durch sprungartige Verläufe gekennzeichnet.
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Durch
das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Verfahren kann sowohl bei Vollaussteuerung und bei Teilaussteuerung
entsprechend der Last der Drehfeldmaschine eine Verschiebung der
Sternpunktspannung USP herbeigeführt werden
dergestalt, dass immer eine der die Phasen U, V. W der Drehfeldmaschine
ansteuernden Halbbrücken
des Pulswechselrichters entweder 0 % oder 100 % PWM-Tastverhältnisse
aufweist. Dies kann sowohl im Wege der unsymmetrischen Ansteuerung
(0 % und 100 %-Aussteuerung) als auch im Wege der unsymmetrischen
Ansteuerung (nur 0 %-Aussteuerung) erreicht werden.
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- 1
- Aussteuerungsgrad
(U/UZK)
- 2
- Winkelverlauf
- 3
- Periodendauer
(360°)
- 4
- halbe
Zwischenkreisspannung (0,5 • UZK)
- 5
- V-Phase
- 6
- W-Phase
- 7
- U-Phase
- 8
- Verlauf
USP (Sternpunktspannung)
- 9
- Ansteuersignal
PWM-Sollwert U (τU)
- 10
- Ansteuersignal
PWM-Sollwert W (τW)
- 11
- PWM-Sollwert
V (τV)
- 12
- Verlauf
Zwischenkreisspannung UZK
- 20
- unsymmetrische
Ansteuerung Pulswechselrichter (Vollaussteuerung)
- 21
- U-Phase
- 22
- V-Phase
- 23
- W-Phase
- 24
- Verlauf
Zwischenkreisspannung UZK
- 25
- Ansteuersignal
PWM-Sollwert für
U (τU)
- 26
- Ansteuersignal
PWM-Sollwert für
V (τV)
- 27
- Ansteuersignal
PWM-Sollwert für
W (τW)
- 28
- 0
%-Aussteuerung (Minimum)
- 29.1
- 100
%-Aussteuerung (Maximum) bei Vollaussteuerung
- 29.2
- maximale
Aussteuerung bei Teilaussteuerung
- 30
- Verlauf
Sternpunktspannung USP
- 40
- symmetrische
Aussteuerung (Vollaussteuerung)
- 41
- Ansteuersignal
PWM-Sollwert für
U
- 42
- Ansteuersignal
PWM-Sollwert für
V
- 43
- Ansteuersignal
für PWM-Sollwert
für W
- 50
- unsymmetrische
Ansteuerung (Teilaussteuerung)
- 51
- U-Phase
- 52
- V-Phase
- 53
- W-Phase
- 54
- Verlauf
Sternpunktspannung USP bei Teilaussteuerung
- 55
- Ansteuersignal
für PWM-Sollwert
für U
- 56
- Ansteuersignal
für PWM-Sollwert
für V
- 57
- Ansteuersignal
für PWM-Sollwert
für W
- 60
- symmetrische
Modulation (Teilaussteuerung)
- 61
- Verlauf
Sternpunktspannung USP
- 62
- erstes
Sternpunktspannungsniveau
- 63
- zweites
Sternpunktspannungsniveau
- 64
- Ansteuersignal
für PWM-Sollwert
für U
- 64.1
- Signalsprung
- 65
- Ansteuersignal
für PWM-Sollwert
für V
- 65.1
- Sprung
Ansteuersignal
- 66
- Ansteuersignal
für PWM-Sollwert
für W
- 66.1
- Sprung
Ansteuersignal