DE102004026657B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Spannen eines Folienelementes - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Spannen eines Folienelementes Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum flächigen Spannen eines Folienelementes (2) mit einem ringförmigen Spannrahmen (3) und daran angeordneten Halteeinrichtungen (5) für das Folienelement (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Folienelement (2) der Spannebene angeordnet ist, und der Spannrahmen (3) eine Mehrzahl von Rahmenelementen (4, 6) aufweist, die über selbstrückstellende Gelenkelemente (7) beweglich miteinander gekoppelt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum flächigen Spannen eines Folienelementes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, und ein Verfahren zum flächigen Spannen eines Folienelementes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 19.
  • Spannvorrichtungen, insbesondere Spannrahmen, zur Handhabung flexibler Folien, Gewebe und Bleche sind in unterschiedlicher Weise gebräuchlich. Diese weisen meistens einen formstabilen Rahmen auf, über den das Folienelement mit Hilfe von Spannpratzen oder einer Vielzahl von justierbaren Klemmvorrichtungen straft eingespannt werden kann, um die Folie sodann einer Weiterbearbeitung zuführen zu können ( FR 110 2526 ).
  • Derartige Spannrahmen sind jedoch ungeeignet für Folien, die beispielsweise durch Wasseraufnahme, thermische Ausdehnung und Trocknungsprozesse ihre Abmessungen verändern, da die starren Rahmen oder Trägerkörper etwaige Größenänderungen der Folie in der Spannebene nicht kompensieren können.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Spannen eines Folienelementes der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass sie Größenveränderungen der zu spannenden Folien kompensieren können. Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Vorzugsweise sind die Gelenkelemente als federnde Gelenke ausgebildet. Insbesondere sind die Gelenkelemente als Festkörpergelenke ausgebildet. Hierbei können die Gelenkelemente durch Schwächungen, Verjüngung oder teilweise Ausnehmungen des Spannrahmens zwischen zwei benachbarten Rahmenelementen ausgebildet sein.
  • Durch das Vorsehen von Spannrahmen mit einer Mehrzahl von untereinander gelenkig verbundenen Rahmenelementen, wobei die Gelenkelemente insbesondere als Festkörpergelenke ausgebildet sind, wird es möglich, flexible Folienelemente bei nahezu gleichbleibender Spannung bearbeiten zu können.
  • Unter dem Begriff „Folienelemente" sind hierbei jegliche Art von im wesentlichen flächigen Körpern zu verstehen, deren Längen- und Breitenabmessungen in der Spannebene erheblich größer ist, als ihre Dicke bzw. Höhe in einer dazu senkrechten Richtung. Insbesondere zählen hierzu Folien aus Kunst- und Naturstoffen, Gewebe, Bleche, Faserkörper, Zellstoffblätter, wie z.B. Papier, usw. Auch mehrlagige, insbesondere beschichtete Folien zählen hierzu.
  • Insbesondere können thermische, hygroskopische und hydromechanische Beanspruchungen der Folienelemente und die dabei in der Spannebene entstehenden flächigen Dimensionsänderungen soweit ausgeglichen werden, dass die Abweichungen (Durchbiegung des Folienelementes) gegenüber der Spannebene unterhalb eines vorbestimmten Toleranzwertes bleiben.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere geeignet, für flexible Folien im Folienzuschnitt, die in einem technologischen Prozess unter verschiedenen Beanspruchungen gehandhabt werden, wie dies beispielsweise bei der Fertigung von mit Leiterbahnen versehenen Folien der Fall ist.
  • Da solche Folien normalerweise in aufgerolltem Rohzustand angeliefert werden, erfolgt nach dem Zuschnitt der Folien auf Bearbeitungsgröße ein selbständiges Aufrollen bzw. Verwölben derselben unter Einwirkung innerer Eigenspannungen (Memoryeffekt aus Herstellung und Transport).
  • Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren zum Spannen eines solchen Folienelementes wird es daher möglich, die Folie quasi zu einem ebenen, starren Körper werden zu lassen. Aufgrund der als federnd vorgespannte Gelenke ausgebildeten flexiblen Abschnitte des Spannrahmens ist es möglich, die Eigenspannungen der flexiblen Folie, bedingt durch die Herstellung, Zuschnitt, Transport, Lagerung und insbesondere Laminierung und Weiterbearbeitung der Folienschichten, individuell für einzelne Bearbeitungsphasen der Folie und jeweils sofort zu berücksichtigen und auszugleichen.
  • Der Spannrahmen der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung weist Rahmenelemente auf, von denen einige als Strebeelemente, insbesondere als starre Strebeelemente, ausgebildet sind. Weiterhin sind einige der Rahmenelemente als Trägerelemente ausgebildet, an denen die Halteeinrichtungen zur Befestigung des zu spannenden Folienelementes vorgesehen sind.
  • Hierbei sind die Halteeinrichtungen vorzugsweise für eine im wesentlichen punktförmige Kraftübertragung zwischen dem Folienelement und dem Spannrahmen ausgebildet. Dabei können zwischen zwei benachbarten Trägerelementen mehrere, insbesondere aber zwei Strebeelemente angeordnet sein.
  • Falls die Strebeelemente nicht starr sondern flexibel ausgebildet sind, ist auch das Vorsehen lediglich eines Strebeelementes zwischen zwei benachbarten Trägerelementen denkbar. Der Spannrahmen ist im wesentlichen eben und/oder torsionssteif ausgebildet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spannrahmen integral bzw. einstückig ausgebildet, wobei sämtliche Strebeelemente, Trägerelemente und Gelenkelemente aus einem Stück gefertigt sein können. Die Kraftreaktionen in den Gelenkebenen bilden ein in sich geschlossenes System mit den Folienspannkräften. Hierbei ist insbesondere eine Herstellung mittels eines Spritzgießverfahrens oder eines Zuschneideverfahrens, z.B. mittels Laser oder Hochdruck-Strahlschneiden, denkbar.
  • Erfindungsgemäß weist der Spannrahmen senkrecht zur Spannebene nur eine geringe Höhe von wenigen Millimetern auf. Insbesondere beträgt diese Höhe weniger als 5 mm, vorzugsweise sogar weniger als 4 mm oder als 3 mm.
  • Es ist ferner bevorzugt, dass alle Gelenkelemente um zueinander parallele und zu der Spannebene senkrechte Gelenkachsen drehbeweglich, aber torsionssteif, sind.
  • Die geringe Höhe der Spannvorrichtung ermöglicht ein einfaches Stapeln mehrerer Spannvorrichtungen aufeinander. Auch erlaubt es die geringe Höhe der Spannvorrichtung, in die mittige Freistellung im Rahmen flexible Folien beidseitig bearbeiten zu können, wobei die Spannvorrichtung sich mit der Folie, außer im Bereich der Halteeinrichtungen, nicht überschneidet.
  • Die geringe Höhe der Spannvorrichtung erlaubt es, die Folie während eines Bearbeitungsvorganges auf einer ebenen Unterlage aufzulegen, um erste Bearbeitungsschritte vorzunehmen und anschließend die Folie auf ihrer gegenüberliegenden Oberseite auf der flachen Ebene aufzulegen, ohne sie hierbei aus dem Spannrahmen entfernen zu müssen, zur Vornahme zweiter Bearbeitungsschritte.
  • Die Spannvorrichtung kann in unterschiedlichen, auf die zu bearbeitenden Foliengrößen abgestimmten Ausführungen und Abmessungen vorgesehen sein. Denkbar ist beispielsweise eine Spannvorrichtung zur Bearbeitung von Folien der Formate 650 × 530 mm mit einer Stärke von 80 bis 200 μm. Andere Ausführungen und Abmessungen sind denkbar.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung derart ausgebildet, dass die Halteeinrichtungen um so weiter voneinander beabstandet sind, je weniger der Spannrahmen angespannt ist. Darüber hinaus ist ein zwischen zwei Strebeelementen angeordnetes Gelenkelement um so weiter von einem Zentrum des Spannrahmens beabstandet, je mehr der Spannrahmen angespannt ist.
  • Ebenso ist ein zwischen zwei Strebeelementen angeordnetes Gelenkelement um so weiter von einer gedachten Verbindungslinie zweier hierzu benachbarter Halteeinrichtungen entfernt, je mehr der Spannrahmen angespannt ist.
  • Auf diese Weise ergibt sich eine Ausbildung des Spannrahmens, bei der dieser um das Folienelement herum angeordnet ist, wobei sich die einzelnen Strebeelemente, die zwischen den Trägerelementen angeordnet sind, auf die Ränder der Folie zu und von diesen wegbewegen können.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung weist der Spannrahmen vier Trägerelemente auf, zwischen denen jeweils ein Paar von (zwei) Strebeelementen vorgesehen ist. Hierdurch können viereckige Folien jeweils an ihren Ecken in den Spannrahmen eingespannt werden. Die Einleitung der Spannkraft auf das zu spannende Folienelement erfolgt im wesentlichen punktförmig.
  • Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Spannrahmen durch die Gelenkelemente jeweils einander in der Spannebene gegenüberliegender Paare von Strebeelementen in entgegengesetzte Richtungen, insbesondere auf sein Zentrum hin, vorgespannt ist. Dadurch werden gleichzeitig die Trägerelemente in Richtung von dem Zentrum weg gedrückt, wodurch das Folienelement gespannt wird.
  • Gemäß einem Verfahrensaspekt wird die zuvor genannte Aufgabe erfindungsgemäß durch eine im wesentlichen punktförmige Einleitung einer Spannkraft in das Folienelement in einer Spannebene in einer, zwei oder mehreren Richtungen gelöst, wobei die Spannkraft über einen definierten Spannweg im wesentlichen konstant gehalten wird.
  • Dabei übersteigt die Spannkraft den Betrag von Eigenspannungen des Folienelementes über den definierten Spannweg soweit, dass Abweichungen einer Oberfläche des Folienelementes senkrecht zu der Spannebene einen Sollwert unterschreiten.
  • Vorzugsweise erfolgt die Einleitung der Spannkraft in das Folienelement an mehreren Stellen entlang eines Randbereiches des Folienelementes kraft-, form- oder stoffflüssig. Insbesondere erfolgt die Einleitung der Spannkraft in das Folienelement ausschließlich an Eckbereichen des Folienelementes. Hierfür können die Aufnahmebereiche des Folienelementes für die Einleitung der Spannkraft vor dem Spannen des Folienelementes mit einer Verstärkung versehen werden.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und dazugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
  • 1 eine Gesamtansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung in einem entspannten und einem gespannten Zustand,
  • 2 ein zu spannendes Folienelement in seiner minimalen und maximalen Abmessung, und
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Verfahrens unter Verwendung der vorliegenden Vorrichtung.
  • In 1 ist die Vorrichtung zum Spannen eines flexiblen, längen- und breitenveränderlichen Folienelementes in einer Spannebene E generell mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Das Folienelement ist mit 2 bezeichnet und in der Spannebene E liegend schraffiert dargestellt.
  • Weiterhin ist ein Spannrahmen der Vorrichtung in einer Montagestellung mit durchgezogenen Linien in 1 gezeigt und mit dem Bezugszeichen 3 versehen. Derselbe Spannrahmen 3 ist weiterhin mit strichpunktierten Linien ohne das Folienelement 2 gezeigt, und mit dem Bezugszeichen 3a versehen. In dieser, im folgenden als Fertigungsstellung bezeichneten Stellung liegen Halteeinrichtungen 5, die das Folienelement 2 an seinen Eckenbereichen 9 halten, weiter voneinander entfernt als in der mit dem Bezugszeichen 3 bezeichneten Aufnahmestellung des Spannrahmens.
  • Wie in 2 gezeigt, ist der Spannrahmen insbesondere für Folienelemente 2 gedacht, die während eines technologischen Durchlaufes, beispielsweise einer Beschichtung oder fototechnischen Bearbeitung, wechselweise unterschiedlich großen Dehnungs- und Schrumpfungsänderungen unterliegt. Hierbei ist das Folienelement 2 in 2 in einer Minimalgröße 2b und einer Maximalgröße 2a (lmax × bmax) dargestellt. Die Längen- und Breitenänderung Δl und Δb jeweils einer Folienhälfte sind in 2 bezeichnet. Ebenso sind die Minimalabmessungen lmin und bmin, wie auch die Maximalabmessungen lmax und bmax, in 2 gezeigt.
  • Diese Änderungen der Abmessungen des Folienelementes in der Spannebene E werden z. B. durch Temperaturänderung, Einwirkung von Spann- bzw. Bearbeitungskräften und Feuchtigkeitsänderungen verursacht.
  • Weiterhin ist in 2 ein technologischer Rand des Folienelementes 2b in seiner Ausgangsgröße (l0 × b0) dargestellt, der das Folienelement umlaufend umgibt und für technologische Prozessmarkenkennzeichnung und der Befestigung dient. Dieser ist mit dem Bezugszeichen 8 versehen.
  • Am Folienelement 2a sind ferner die Eckbereiche 9 dargestellt, die mit Versteifungen 10 zur Aufnahme der Spannkräfte F versehen sind, die auf das Folienelement 2 über die Halteeinrichtungen 5 des Spannrahmens 3a übertragen werden.
  • Im folgenden wird anhand von 1 die Vorrichtung zum Spannen flexibler Folien näher erläutert. In dieser Ausführungsform besteht sie aus einem nachgiebigen, sich selbst einstellenden Rahmen 3 mit vier Spannpunkten, die als Halteeinrichtungen für die flexible Folie kraft-, form oder stoffschlüssig vorgesehen sein können. Beispielsweise können diese Halteeinrichtungen als stiftartige Vorsprünge in einem vertieften Abschnitt des Spannrahmens senkrecht zur Spannebene E ausgebildet sein.
  • Die Kraftwegkennlinie des Spannrahmens ist, insbesondere über Materialauswahl und die Längen- bzw. Breitenabmessung des Spannrahmens, in Radialrichtung auf das Zuschnittsformat, die Längen- und Breitenänderungen der zu spannenden Folienelemente und die erforderliche Formstabilität (Steifigkeit des Spannrahmens) abgestimmt.
  • Mit dem Spannrahmen ist es möglich, eine punktförmige Krafteinleitung am Rand des Folienelementes zur dessen flächiger Spannung in einer, zwei oder mehreren Richtungen zu erzeugen. Hierbei kann die Spannkraft über einen definierten Spannweg (mindestens maximale Größenänderung der Folie in Kraftrichtung) konstant gehalten werden. Der erforderliche Spannweg wird über eine Nachgiebigkeit des Spannrahmens realisiert.
  • Der Spannrahmen 3 weist in dieser in 1 gezeigten Ausführungsform insgesamt 12 Rahmenelemente auf, die untereinander über Festkörpergelenke verbunden sind, so dass der Spannrahmen senkrecht zur Einspannebene E verwindungs- und torsionssteif ist. In der Spannebene E ermöglichen die Festkörpergelenke als federnd vorgespannte Gelenke eine gewisse Beweglichkeit der einzelnen Rahmenelemente zueinander.
  • Im Bereich der Ecken des Spannrahmens 3 ist jeweils ein Trägerelement 6 des Spannrahmens 3 angeordnet, das eine Halteeinrichtung 5 zur Befestigung und zur Kraftübertragung an das Folienelement aufweist. Zwischen diesen Trägerelementen 6 sind Strebeelemente 4 paarweise angeordnet.
  • Die Festkörpergelenke 7 sind in dieser Ausführungsform als Ausnehmungen bzw. Einschnitte in den Spannrahmen 3 ausgeführt, die den Spannrahmen in der Spannebene E, wie in der Draufsicht der 1 dargestellt, teilweise durchschneiden, so dass eine Schwächung des Spannrahmens als Festkörpergelenk 7 dient und jeweils zwei benachbarte Rahmenelemente 4, 6 voneinander trennt und diese dadurch definiert.
  • Hierbei sind die Einschnitte bzw. Ausnehmungen, Schwächungen oder Verjüngungen oder dergleichen, die die Festkörpergelenke bilden, so angeordnet, dass der Spannrahmen bei Festkörpergelenken, die zwischen einem Paar von Strebeelementen 4 angeordnet sind, nach außen hin geschlossen und zu seiner Mitte hin geöffnet ist.
  • Im Gegensatz hierzu sind die Festkörperelemente, die die Strebeelemente 4 von den Trägerelementen 6 trennen bzw. diese mit jenen verbinden, so ausgebildet, dass die Kontur des ringförmigen Spannrahmens an ihrer Innenseite geschlossen und an ihrer Außenseite geöffnet ist.
  • Hierdurch ergibt sich eine Struktur des ringförmigen Spannrahmens 3, bei der sich die Gelenkpunkte zwischen benachbarten Strebeelementen 4 vom Zentrum Z des Spannrahmens nach außen bewegen, wenn sich die Halteeinrichtungen 5 bzw. die Trägerelemente 6 dem Zentrum Z des Spannrahmens 3 annähern und umgekehrt.
  • 3 zeigt hierbei schematisch den Spannrahmen 3 sowie das Verfahren zum Spannen des Folienelements 2.
  • Der in sich geschlossene Spannrahmen 3 bildet eine kinematische Kette 11, wobei die Festkörpergelenke 7 axialsymmetrisch angeordnet sind. Jedes Trägerelement 6 mit einer Halteeinrichtung 5 für das Folienelement 2 ist beidseitig von Festkörpergelenken 7 und sich daran anschließenden Strebeelementen 4 umgeben. Die Strebeelemente 4 sind wiederum durch (entgegengesetzt orientierte) Festkörpergelenke 7 (FKG) miteinander verbunden.
  • Wie in 3 dargestellt, ist dieser Grundaufbau zum unabhängigen Ausgleich der Folienlängenänderungen in zwei Richtungen (X und Y) unter nahezu konstanter Spannkraft F geeignet.
  • Das flexible Folienelement 2 wird mit seinen Ecken 9 an steifen Trägerelementen 6 der geschlossenen kinematischen Kette 11 befestigt. Im Aufnahmezustand, wie schematisch in 3 gezeigt, erzeugt die kinematische Kette 11 des Spannrahmens 3 durch die Vorspannkräfte Fv einen inneren Spannungszustand der Vorrichtung.
  • Nach Herstellen einer festen Verbindung zwischen dem flexiblen Folienelement 2 mit den Halteeinrichtungen 5 wird der Spannrahmen 3 von den Vorspannkräften Fv befreit, woraufhin die Spannvorrichtung mit den Folienspannkräften F das flexible Folienelement 2 plan spannt, wie dies anhand der strichpunktierten Linie in 1 für den Spannrahmen 3 in einer Stellung 3a gezeigt ist. Die Montagelage des Spannrahmens 3 verändert sich solange, bis ein innerer Gleichgewichtszustand zwischen Spannrahmen und Folienelement eingetreten ist.
  • Prozessbedingte Längenänderungen des flexiblen Folienelementes werden durch den inneren Spannungszustand des Spannrahmens ausgeglichen. Dieser Spannungszustand ergibt sich dadurch, dass die Festkörpergelenke eine federnde Vorspannung erzeugen, durch die sich der Spannrahmen in seinen Fertigungszustand im wesentlichen durch die Kräftereaktionen in den Gelenkelementen zurückziehen möchte (Memoryeffekt). Eine solche Fertigungslage ist in 1 strichpunktiert dargestellt und mit dem Bezugszeichen a der jeweiligen Elemente des Spannrahmens tituliert.
  • Der Spannrahmen ist vorzugsweise einstückig und aus einem flexiblen Kunststoffmaterial hergestellt, jedoch ist auch jedes andere geeignete Material hierfür denkbar. Auch ist eine Fertigung aus einzelnen Komponenten desselben oder unterschiedlicher Materialien denkbar.

Claims (23)

  1. Vorrichtung zum flächigen Spannen eines Folienelementes (2) mit einem ringförmigen Spannrahmen (3) und daran angeordneten Halteeinrichtungen (5) für das Folienelement (2), dadurch gekennzeichnet, daß das Folienelement (2) der Spannebene angeordnet ist, und der Spannrahmen (3) eine Mehrzahl von Rahmenelementen (4, 6) aufweist, die über selbstrückstellende Gelenkelemente (7) beweglich miteinander gekoppelt sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkelemente (7) als federnd vorgespannte Gelenke ausgebildet sind.
  3. Verfahren zum flächigen Spannen eines Folienelementes (2) in einer Spannebene, insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienelement (2) in der von einem Spannrahmen (3) aufgespannten Spannebene angeordnet wird und eine punktförmige Einleitung einer Spannkraft (F) in das Folienelement (2) in der Spannebene (E) in einer, zwei oder mehreren Richtungen erfolgt, wobei die Spannkraft (F) über einen definierten Spannweg (Δl) konstant gehalten wird.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkelemente (7) als Festkörpergelenke ausgebildet sind.
  5. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkelemente (7) durch Schwächungen, Verjüngungen oder teilweise Ausnehmungen des Spannrahmens (2) zwischen zwei benachbarten Rahmenelementen (4, 6) ausgebildet sind.
  6. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass einige der Rahmenelemente (4, 6) als Strebeelemente (4), insbesondere als starre Strebeelemente (4) ausgebildet sind.
  7. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einige der Rahmenelemente (4, 6) als Trägerelemente (6) ausgebildet sind, an die Halteeinrichtungen (5) zur Befestigung des Folienelementes (2) vorgesehen sind.
  8. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet; dass die Halteeinrichtungen (5) für eine im wesentlichen punktförmige Kraftübertragung zwischen dem Folienelement (2) und dem Spannrahmen (3) ausgebildet sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten Trägerelementen (6) mehrere, insbesondere zwei Strebeelemente (4) angeordnet sind.
  10. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (3) im wesentlichen eben und/oder torsionssteif ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gelenkelemente (7) um zueinander parallele und zu einer Spannebene (E) senkrechte Gelenkachsen drehbeweglich sind.
  12. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (3) integral/einstückig ausgebildet ist.
  13. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (3) senkrecht zur Spannebene (E) eine geringe Höhe von wenigen Millimetern, insbesondere geringer 5 mm, vorzugsweise geringer 3 mm, aufweist.
  14. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtungen (5) um so weiter voneinander beabstandet sind, je weniger der Spannrahmen (3) angespannt ist.
  15. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen zwei Strebeelementen (4) angeordnetes Gelenkelement (7) um so weiter von einem Zentrum (Z) des Spannrahmens (3) beabstandet ist, je mehr der Spannrahmen (3) angespannt ist.
  16. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen zwei Strebeelementen (4) angeordnetes Gelenkelement (7) um so weiter von einer gedachten Verbindungsstrecke zwischen zwei hierzu benachbarter Halteeinrichtungen (5) entfernt ist, je mehr der Spannrahmen (3) angespannt ist.
  17. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (3) vier Trägerelemente (6) aufweist, zwischen denen jeweils ein Paar von Strebeelementen (4) vorgesehen ist.
  18. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (3) durch die Gelenkelemente (5) jeweils einander in der Spannebene (E) gegenüberliegender Paare von Strebeelementen (4) in entgegengesetzte Richtungen (F1, -F1; F2, -F2) (X, -X; Y, -Y) insbesondere auf sein Zentrum (Z) hin vorgespannt ist.
  19. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannrahmen (3) durch die zwischen den Trägerelementen (6) und den angeordneten Strebeelementen (4) angeordneten Gelenkelemente (5) jeweils einander gegenüberliegender Trägerelemente (6) in Richtung (F) nach außen vorgespannt ist.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekenn zeichnet, dass die Spannkraft (F) den Betrag von Eigenspannungen des Folienelementes (2) über den definierten Spannweg (Δl) so weit übersteigt, dass Abweichungen einer Oberfläche des Folienelementes (2) senkrecht zu der Spannebene (E) einen Sollwert unterschreiten.
  21. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Einleitung der Spannkraft (F) in das Folienelement (2) an mehreren Stellen entlang eines Randbereiches (8) des Folienelementes (2) kraft-, form-, oder stoffschlüssig erfolgt.
  22. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 19, bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Einleitung der Spannkraft (F) in das Folienelement (2) ausschließlich an Eckbereichen (9) des Folienelementes (2) erfolgt.
  23. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeich- net, dass Aufnahmebereiche (9) des Folienelementes (2) für die Einleitung der Spannkraft (F) vor dem Spannen des Folienelementes (2) mit einer Verstärkung (10) versehen werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR1102526A (fr) * 1954-04-05 1955-10-24 Sncaso Dispositifs d'étirage de feuilles de matières plastiques
US2759217A (en) * 1954-11-15 1956-08-21 Albin K Peterson Stretching and forming apparatus
DE8113482U1 (de) * 1981-05-07 1983-02-17 Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH, 7000 Stuttgart Folienschweissgeraet, insbesondere fuer haushaltszwecke

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