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Die
Erfindung betrifft einen Rollenprüfstand gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Zur
Prüfung
von fahrdynamischen Parametern und auch der Abgaswerte von durch
Brennkraftmaschinen angetriebenen Kraftfahrzeugen werden Rollen-
oder Trommelprüfstände eingesetzt,
die eine Simulation unterschiedlicher Fahrbedingungen unter Last
ermöglichen.
Zur Durchführung
von Untersuchungen, beispielsweise der Bremsfunktionen, der Abgasemissionen
oder dergleichen, wird das zu prüfende
Fahrzeug im Rollenprüfstand
lagegerecht fixiert, wobei je nach der Auslegung des Prüfstandes entweder
die beiden Räder
einer Achse oder aber die beiden Räder mehrerer Achsen auf dem
Scheitelbereich je eines Laufrollenpaares aufstehen. Die Laufrollenpaare
sind mit Belastungsmaschinen gekoppelt, denen Messelemente und Messvorrichtungen zum
Erfassen der entsprechend den verschiedenen Prüfbedingungen auftretenden Drehmomente
bzw. Zugkräfte
zugeordnet sind.
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Aus
der
EP 246 345 B1 ist
ein Rollenprüfstand
für Kraftfahrzeuge
bekannt, der durch einen sogenannten Außenläufermotor angetrieben wird.
Der Stator des Elektromotors ist fest auf einer drehbar an einem
Gestell gelagerten Hohlwelle angeordnet. Der außen um den Stator umlaufende
Rotor ist innen am Mantel der Prüfrolle
befestigt, welche drehbar auf der Hohlwelle gelagert ist. Die Stromzuleitungen
und Steuerungsleitungen des Elektromotors werden durch das Innere
der Hohlwelle geführt.
Zur Kühlung wird
in die Hohlwelle Kühlluft
eingeblasen, die durch Bohrungen in das Innere der Prüfrolle strömt und durch
weitere Bohrungen wieder abströmen
kann.
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Durch
die Befestigung des Rotors innen am Mantel der Prüfrolle werden
Schläge
oder Deformationen, die durch den Prüfbetrieb verursacht werden können, auf
den Rotor übertragen.
Dadurch kann sich der Spalt zwischen Stator und Rotor so verkleinern,
dass es zu Betriebsstörungen
kommt.
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Die
DE 101 20 294 A1 zeigt
einen Rollenprüfstand
für Kraftfahrzeuge,
dessen Prüfrolle
durch einen Außenläufermotor
angetrieben wird und der Rotor innen am zylindrischen Mantel der
Prüfrolle
befestigt ist.
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Aus
der
US 6,439,037 B1 ist
ebenfalls ein Rollenprüfstand
für Kraftfahrzeuge
mit einem elektrischen Außenläufermotor
als Antrieb bekannt. Durch die beidseitige Befestigung des Rotors
direkt am Rollenkörper,
werden auch bei dieser Anordnung Schläge oder sonstige Kräfte, die
durch den Prüfbetrieb entstehen,
auf den Rotor übertragen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Betriebssicherheit eines derartigen Prüfstandes
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Durch
die einseitige Befestigung des Rotors an einer Seitenwand der Prüfrolle werden
Schläge oder
Verformungen der Rolle, die beispielsweise durch Unwuchten oder
Höhenschläge an den
Fahrzeugrädern
verursacht werden, nicht auf den Rotor übertragen.
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Durch
die Anordnung des Außenläufers bzw. Rotors
in einer tassenförmigen
Hülle,
mit der er seitlich an der Stirnwand befestigt ist, lässt sich
der Stator vorteilhaft einfach zusammen mit der Welle seitlich in
die Prüfolle
einschieben, wodurch die Montage besonders vorteilhaft erleichtert
wird.
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Durch
die platzsparende Anordnung von Lüftergebläsen im Inneren der Prüfrolle,
kann eine vorteilhaft kompakte Gesamtanlage erreicht werden.
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Mit
einer Kühlflüssigkeit
die über
Kühlkanäle durch
den Stator geführt
wird, kann die Kühlung
des Außenläufermotors
besonders vorteilhaft verbessert werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in
Verbindung mit der Beschreibung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung näher
erläutert.
In den zugehörigen
schematischen Zeichnungen zeigen, die
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1 einen
erfindungsgemäßen Rollenprüfstand in
einer Seitenansicht, die
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2 einen
Längsschnitt
A-A durch die Laufrolle dieses Ausführungsbeispiels gemäß 1, die
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3 zeigt
einen Längsschnitt
durch die Laufrolle mit einer anderen Kühleinrichtung und die
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4 zeigt
einen Längsschnitt
durch die Laufrolle mit einer weiteren Ausführung der Kühleinrichtung.
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Die 1 zeigt
einen erfindungsgemäß ausgeführten Rollenprüfstand wie
er entsprechend der strengeren Umweltauflagen bei einem Fahrzeug 8 mit
Verbrennungsmotor vorzugsweise für
die stationäre
Abgasmessung verwendet wird, während über die
Laufrolle 10 und die Räder 7 verschiedene
Lasten in den Antriebsstrang eingeleitet werden.
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Das
Fahrzeug 8 steht mit seinen angetriebenen Rädern 7 auf
dem Scheitel einer Laufrolle 10, die vorzugsweise einen
Durchmesser von 48 Zoll aufweist und mit einer fahrbahnähnlichen
Beschichtung versehen ist – beispielsweise
mit einem Reibungskoeffizienten von etwa 0,8. Die gezeigte Prüfrolle 10 lässt sich
mit ihrem verwindungssteifen kompakten Tragrahmen 1 beispielsweise
in eine Grube einlassen, so dass der Rollenscheitel in etwa auf
Bodenhöhe
liegt und das Fahrzeug leicht auffahren kann. Bei Fahrzeugen mit
mehreren angetriebenen Achsen können
in einer Grube die erforderliche Anzahl erfindungsgemäßer modular
aufgebauter Rollenprüfstände entsprechend
hintereinander vorgesehen werden. Bei derartigen Anordnungen ist
ein Prüfstand
vorzugsweise fest montiert und die weiteren lassen sich auf entsprechenden
Vorrichtungen verschieben sowie fixieren, so dass sie sich auf die
Abstände
der Prüfachsen
einrichten lassen. Die Grube wird entsprechend der Sicherheitsvorschriften
zwischen den Scheiteln der Laufrollen 10 in Bodenhöhe mit flexiblen
befahrbaren Elementen abgedeckt. Das Fahrzeug 8 wird mit
geeigneten Mitteln so in der Ebene fixiert, dass die Messwerte nicht
beeinflusst werden und das Wegrollen sowie seitliche Versetzungen
des Fahrzeuges 8 ausgeschlossen sind.
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Durch
die Ansteuerbarkeit lassen sich einerseits mehrere hintereinander
angeordnete modulare Prüfstände so miteinander
verknüpfen,
dass die Prüfung
mehrerer angetriebener Achsen möglich
ist und andererseits lassen sich die Prüfungsabläufe automatisieren. Dazu wird
vorzugsweise ein Leitrechner mit geeigneter Software vorgesehen,
der beispielsweise einen Fahrautomaten zum Ausführen der gesetzlich vorgegebenen
Fahrprogramme ansteuert sowie die dazugehörenden Belastungszustände – wie beispielsweise
Fahrwiderstand durch Bremsen oder Simulation von Schubbetrieb bei
Bergabfahrt durch Antreiben – an
der Laufrolle 10 einstellt. Durch entsprechende Software-Produkte
lassen sich auf einfache Weise die unterschiedlichen gesetzlichen Prüfzyklen
verschiedener Länder
durchführen,
die von Kurzzeittests weniger Minuten bis zu Dauertests über mehrere
Tage und längere
Zeit andauern können.
Erfindungsgemäße Prüfstände sind
vorzugsweise für
den Dauerlauf ausgelegt.
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Selbstverständlich lässt sich
ein erfindungsgemäßer Prüfstand auch
zur Simulation unterschiedlicher Fahrbedingungen bei der Messung
von fahrdynamischen Parametern, Bremsfunktionen und sonstigen Eigenschaften
an Kraftfahrzeugen verwenden. Hierzu kann für jedes Fahrzeugrad jeweils
ein eigener erfindungsgemäßer Prüfstand vorgesehen
werden, deren Belastungszustände über den
Leitrechner an jedem Rad einzeln einstellbar sind – beispielsweise
zur Prüfung
von Antiblockierbremssystemen. Durch die Anordnung im Inneren der
Laufrolle 10, steht die Belastungsmaschine seitlich nicht über, so dass
sich erfindungsgemäße Prüfstände so schmal bauen
lassen, dass zwei nebeneinander aufgestellte Prüfstände etwa den gleichen Bauraum
benötigen wie
ein einzelner für
beide Räder
einer Achse.
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Die
für beide
Räder 7 einer
Achse durchgehende Laufrolle 10 wird durch einen sogenannten Außenläufermotor
angetrieben bzw. verzögert,
der in ihrem Innenraum angeordnet ist. Bei einem derartigen Motor
ist der drehfeste Stator zentral im Inneren des Elektromotors angeordnet
und der Läufer
bzw. Rotor dreht sich außen
um den Stator herum.
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Die
als Umfangskräfte
zur Simulation verschiedener Fahrzustände in die Räder 7 eingeleiteten
Belastungen wirken an der Welle 4 als Drehmoment. Die Welle 4 ist
zu beiden Seiten der Laufrolle 10 drehbar in Lagern 5 gelagert
und zur indirekten Messung des aus der Belastung resultierenden Drehmoments
ist ein Hebel 3 vorgesehen, der sich an einem Kraftmesser 2 – beispielsweise
eine Kraftmessdose – am
Tragrahmen 1 abstützt.
Der Kraftmesser kann sowohl Druck- als auch Zugkräfte aufnehmen
und ist signaltechnisch mit dem Leitrechner verbunden, der anhand
der übermittelten
Istwerte ständig
einen Vergleich mit den Sollwerten vornimmt und ggf. die Belastung
nachregelt. Anstelle der indirekten Messung kann an der Welle 4 auch
ein Messflansch zur Aufnahme des Drehmoments vorgesehen werden.
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Die,
stirnseitig durch Seitenwände 11, 12 verschlossene,
Laufrolle 10 kann im Randbereich ihrer umfänglichen
Mantelfläche
gleichmäßig mit
Rillen – oder ähnlichen
Vertiefungen – versehen,
die bei Überrollung
durch die Fahrzeugräder 7 ein
Geräusch erzeugen,
welches darauf aufmerksam macht, dass das Fahrzeug 8 sich
seitlich versetzt hat. Bei Prüfständen mit
nur einer Laufrolle 10 für beide Räder einer Achse, kann diese
im mittleren Bereich unbeschichtet bleiben oder auch abgesetzt sein,
z. B. eine Vertiefung 19 aufweisen. Im Bereich der Vertiefung 19 kann
die Rolle 10 durch eine Abdeckung 20 abgeschirmt
sein.
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Die 2 zeigt
einen Längsschnitt
A-A gemäß 1 durch
die Mittelebene der Laufrolle 10 aus dem die Anordnung
des Außenläufermotors
hervorgeht. Der außen
umlaufende Rotor 15 ist in einer Halterung 14 angeordnet,
die nur an der einen Seitenwand 11 befestigt ist. Die Halterung 14 kann
den Rotor rohrförmig
umschließen
oder aus einzelnen Stegen aufgebaut sein.
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Die
Seitenwände 11, 12,
durch welche die Laufrolle 10 getragen wird, haben auch
die Funktion von Lagerschildern und sind mit einem Fest- 13 bzw. einem
Los-Lager 13 drehbar
auf der Welle 4 geführt. Diese
Lager 13 sind vorzugsweise Wälzlager, können aber wahlweise auch als
Gleitlager ausgeführt werden.
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Der
Rollenkörper 10 ist über einen
Tragring 21 mit der Seitenwand 11 bzw. dem Lagerschild
verbunden. Der Tragring 21 kann als Kreisring über den ganzen
Innenumfang der Prüfrolle 10 verlaufen
und mit Öffnungen
versehen sein oder in mehrere Abschnitte unterteilt sein.
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Durch
die besonders vorteilhafte einseitige Befestigung der Halterung 14 an
der Seitenwand bzw. dem Lagerschild, werden Schläge oder Deformationen an der
Rolle 10 über
das Lagerschild sowohl auf den Rotor 15 als auch auf den
Stator 16 übertragen.
Dadurch bleibt der Abstand zwischen Rotor 15 und Stator 16 auch
bei Schlägen
oder Deformationen unverändert
und der Motor kann unbeeinflusst weiterlaufen.
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Der
Rotor 15 ist vorzugsweise als Kurzschlussläufer ausgeführt, der
durch den – drehfest auf
der Welle 4 befestigten – Stator 16 in Drehung versetzt
wird. Die Erregerwicklungen des Stators 16 werden über elektrische
Zuleitungen, welche über Schlaufen
aus hochflexiblem Leitungsmaterial durch die – vorzugsweise zumindest teilweise
hohle – Welle 4 geführt und
momentenfrei an die Stromversorgung angeschlossen werden, so dass
Einflüsse
auf die Drehmomentbestimmung ausgeschlossen sind. Der Antriebs-/Belastungsmotor
ist vorzugsweise als frequenzgesteuerter Drehstrom-Asynchronmotor
ausgeführt.
Selbstverständlich
können
auch andere Antriebe bzw. Bremsen vorgesehen werden, wie beispielsweise
Synchron- oder Gleichstrommaschinen.
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Die – am Umfang
der Laufrolle 10 in die Räder 7 eingeleiteten
Zug- bzw. Bremskräfte – wirken am
Stator 16 als Reaktionsmoment. Zur Messung dieses Reaktionsmoments
ist die Welle 4 auf beiden Seiten der Laufrolle 10 in
Lagern 5 gelagert und vorzugsweise ist an einem Ende der
Welle 4 ein Hebel 3 (1) vorgesehen
der sich über
einen Kraftmesser 2 (1) am Tragrahmen 1 abstützt.
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Die
Welle 4 wird nur im Bereich zwischen dem Hebel 3 und
dem Stator 16 unter Torsion gesetzt, die anderen Wellenabschnitte
sind torsionsfrei.
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Die
Lagerreibung wird üblicherweise
aus den Messergebnissen herausgerechnet. Es können auch Antriebe vorgesehen
werden, welche die Käfige
mit den Wälzkörpern der
beiden Lager in gegenläufiger Richtung
gleichmäßig bewegen.
Dadurch wird die Lagerbelastung verteilt und die Lagerreibungskräfte der
beiden Lager heben sich gegenseitig auf.
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Sonstige
Einflüsse,
wie beispielsweise Massenträgheiten,
können
mit Korrekturkurven im Leitrechner berücksichtigt werden. Statt dem
Hebel und der Kraftmessdose kann auch ein Messflansch an der Welle 4 vorgesehen
werden, der das Reaktions-/Abstützmoment
direkt aufnimmt.
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Anstelle
der Wälzlager
können
auch hydrostatischen Lager vorgesehen werden, deren, aus der Flüssigkeitsreibung
resultierende, Lagerreibung vernachlässigbar klein ist. Zur Druckölversorgung
wird vorzugsweise für
jedes Gleitlager jeweils eine Ölversorgungseinheit
vorgesehen, die im wesentlichen aus einer motorbetriebenen Pumpe,
Vorratsbehälter und
sonstigen üblichen
Regel- bzw. Sicherheitseinrichtungen besteht und ggf. auch das jeweils
andere Gleitlager redundant mitversorgen kann. Es kann auch eine
zentrale Ölversorgungseinheit
eingeplant werden, die mittels Drosseln oder sonstigen Regelungseinrichtungen
an beiden Lagern den gleichen Öldruck
bereitstellt. Vorzugsweise werden Pumpen eingesetzt, die den Betriebsdruck
mit geringer Pulsation erzeugen.
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Zur
Aufnahme von Axialkräften
zwischen der Welle 4 und dem Tragrahmen 1 muss
eines der Lager 5 als Festlager vorgesehen werden. Dazu
kann ein zusätzliches
Axiallager oder ein entsprechendes kombiniertes Radial-Axiallager
vorgesehen werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung
liegt in der Verwendbarkeit von Standardlagern 5 für die Lagerung
der Welle 4, so dass kein zusätzlicher Aufwand für die Konstruktion
und Herstellung von Sonderlagern notwendig ist.
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Zur
Kühlung
des Außenläufermotors 15, 16, werden
vorzugsweise zwei Gebläse 18 vorgesehen, die
symmetrisch auf beiden Seiten der Welle 4 angeordnet werden
können,
die durch Öffnungen 6 in
der einen Seitenwand 12 Luft ansaugen und auf den Elektromotor
leiten. Die Kühlluft
kann teilweise durch die Wicklungen des Stators 16 und
durch den Spalt zwischen Stator 16 und Rotor 15 sowie
durch Öffnungen 6 in
der Seitenwand 11 aus der Rolle 10 ausströmen. Auf
der Zeichnung ist nur das hintere Gebläse 18 sichtbar, da
das andere aufgrund der Schnittdarstellung weggeschnitten ist. Die
beiden Gebläse 18 sind
vorzugsweise baugleich, so dass sich die Wirkungen ihrer Gewichtskraft
gegeneinander aufheben und keinen Einfluss auf die Messung haben.
Die Abstützmomente
der Lüfterräder werden
durch die Lager 5 der Welle 4 aufgenommen und
haben auch keinen Einfluss auf die Messung.
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Die 3 zeigt
einen Längsschnitt
durch die Laufrolle 10 mit einer weiteren Kühleinrichtung.
Hierbei ist der Stator 16 mit Kühlrohren 26 durchzogen und über eine
Zuleitung 25, welche in der Welle 4 angeordnet
ist, wird ein Kühlmittel
zugeführt.
Mit sehr flexiblen Schläuchen
ist die Zuleitung 25 und die nicht dargestellte Abführleitung
am Ende der Welle 4 mit einem Wärmetauscher verbunden, durch
welchen die Kühlflüssigkeit
zur Abkühlung
umgewälzt
wird. Diese flexiblen Anschlüsse
für die
Zuleitung 25 und die Abführleitung an der Stirnseite
der Welle 4 beeinflussen die Messung nicht. Im dargestellten
Beispiel wird das Kühlmittel
durch die Welle 4 von einer Seite her zugeführt und
durch die Abführleitung
an der selben Seite wieder abgeführt,
wobei die Kühlrohre 26 im
Stator 16 eine Kehre machen müssen. In einer weiteren Ausführung ist
vorgesehen das Kühlmittel von
einer Seite durch die Welle 4 zuzuführen, ohne Umkehrung durch
den Stator zu führen
und durch die andere Seite der Welle 4 wieder abzuführen.
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In 4 ist
eine weitere Kühlungseinrichtung
dargestellt. Es sind vorzugsweise zwei Gebläse 31 vorgesehen,
welche an der vom Motor abgewendeten Seite, Luft ansaugen und durch
die Wärmetauscherfläche eines
Wärmetauschers 30 auf
die Wicklungen des Stators blasen. Die Luft durchströmt die Wicklungen
des Stators 16, wobei sie ihn kühlt und strömt radial nach außen aus
der Motorhalterung ab und zurück
in den Ansaugbereich der Gebläse 31. Der
Kühlluftstrom
bildet dabei einen geschlossenen Kreislauf innerhalb der Rolle 10.
Im Wärmetauscher 30 wird
zur Kühlung
der Luft Kühlflüssigkeit
umgewälzt,
die über
die Welle 4 von außen
zu- und abgeführt
werden kann. Die Gebläse 31 werden
vorzugsweise symmet risch seitlich der Welle 4 angeordnet, so
dass ihre Gewichtskräfte
ein sich aufhebendes Drehmoment auf die Welle 4 ausüben.
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Zur
Verbesserung der Kühlwirkung
kann der Stator 16 des Außenläufermotors zusätzlich wie
im vorhergehenden Beispiel mit Kühlrohren
versehen sein, durch welche ebenfalls Kühlflüssigkeit umgewälzt wird.
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Als
weitere Möglichkeit
zur Kühlung
der elektrischen Maschine kann auf einer Seite ein Rohr berührungslos
in die hohlgebohrte Welle 4 eingesteckt werden, durch das
ein Luftstrom in die Laufrolle geführt wird. Im Inneren der Laufrolle
sind an der Welle Öffnungen
vorgesehen, durch welche der Luftstrom in den Innenraum gelangt.
Die Kühlungsluft
strömt durch
die Wicklungen der Elektromaschine bzw. durch den Spalt zwischen
Stator und Läufer
und gelangt durch Öffnungen
nach außen.
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Bei
einer anderen Ausführung
wird der Kühlluftstrom
von einem Gebläse über entsprechende Luftleiteinrichtungen
berührungsfrei
zu einer Stirnseite der Laufrolle gelenkt, durch Öffnungen
in den Innenraum geführt
und durch weitere Öffnungen
an der anderen Seitenwand wieder herausgeleitet. An der Austrittsseite
können
weitere Luftleiteinrichtungen zum Zusammenführen des verwirbelten Luftstromes vorgesehen
werden, die beispielsweise mit einem Abluftkamin verbunden sind.
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Ein
wesentlicher Kern der Erfindung ist die einseitige Befestigung des
Außenläufermotors
an der einen Seitenwand der Laufrolle, wobei Einflüsse wie Schläge oder
Deformationen an der Rolle nicht auf den Motorläufer übertragen werden.
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Zur
Vermeidung von Schwingungsanregung kann die Laufrolle 10 mit
entsprechender Güte
ausgewuchtet werden.
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Mit
einem erfindungsgemäßen Rollenprüfstand ist
ein sogenannter 4 Quadranten-Betrieb
möglich,
das heißt
bei Beschleunigung bzw. Verzögerung in
beiden Drehrichtungen der Laufrolle 10 kann jeweils neben
dem Betrag auch die Richtung des Reaktionsmoments aufgenommen werden.
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Erfindungsgemäße Prüfstände werden
vorzugsweise für
Dauerprüfläufe bei
der Ermittlung von Abgasemissionen von Kraftfahrzeugen eingesetzt.
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Mit
dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung lassen sich beispielsweise Antriebs- bzw. Bremsleistungen
von etwa 175 Kilowatt bei Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern
pro Stunde auf eine bis etwa 2500 Kilogramm schwere Prüfachse bringen.
Am Rollenscheitel der beispielhaften 48 Zoll Laufrolle 10 lässt sich
eine Zug-/Bremskraft von etwa 6500 Newton realisieren. Mit dem erläuterten
Rollenprüfstand
lassen sich Fahrzeugmassen von etwa 500 bis 2750 Kilogramm simulieren.
Baugrößen mit
anderen Eckwerten sind selbstverständlich auch möglich.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Rollenprüfstandes
sieht die starre Befestigung des Stators 16 vor, indem
die Welle 4 durch eine feste Einspannung am Tragrahmen 1 fixiert
wird. Hierzu werden die Lager 5 durch Befestigungsmittel
beispielsweise Laschen ersetzt, welche die Welle 4 mittels
Verschraubungen drehfest am Tragrahmen 1 klemmen. An jeder
Einspannstelle werden vorzugsweise Dehnmessstreifen an der Welle 4 vorgesehen,
welche die Abstützmomente
erfassen und an den Leitrechner weitergeben, wo das gesamte in den
Tragrahmen 1 eingeleitete Drehmoment ggf. biegespannungskompensiert
ermittelt wird.
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Um
die Probleme einer statisch unbestimmten Lagerung zu vermeiden,
kann die feste Einspannung auch nur auf einer Seite vorgesehen werden und
das andere Wellenende wird weiterhin drehbar in einem Loslager gelagert.
Bei dieser Anordnung kann auf eine zweite Drehmoment-Messstelle
verzichtet werden, aber es muss ggf. eine Ölversorgungseinheit für das Lager
vorgesehen werden.
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Anhand
der funktionalen Abhängigkeit
des Drehmoments einer Elektromaschine von Größen wie elektrischer Spannung,
Stromstärke,
ggf. Frequenz, Temperatur sowie Drehzahl wird in einer weiteren
vorteilhaften Ausführung
des erfindungsgemäßen Rollenprüfstandes
das Reaktionsmoment über die
Messwerte einer oder mehrerer dieser Größen ermittelt. Da die entsprechenden
Größen zur
Ansteuerung und Regelung des Prüfstandes
für die
Einstellung der verschiedenen Prüfzustände ohnehin
ständig
gemessen und im Leitrechner verarbeitet werden, müssen für ihre Ermittlung
keine zusätzlichen
Messeinrichtungen vorgesehen werden. Auf eine empfindliche mechanische
Messanordnung wie Dehnmessstreifen kann bei dieser Lösung verzichtet
werden.
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- 1
- Tragrahmen
- 2
- Kraftmesser
- 3
- Hebel
- 4
- Welle
- 5
- Lager
- 6
- Öffnung
- 7
- Rad
- 8
- Fahrzeug
- 9
- Rille
- 10
- Laufrolle
- 11
- Seitenwand/Lagerschild
- 12
- Seitenwand/Lagerschild
- 13
- Lager
- 14
- Halterung
- 15
- Rotor/Läufer
- 16
- Stator
- 17
- Öffnung
- 18
- Gebläse
- 19
- Vertiefung
- 20
- Abdeckung
- 21
- Tragring
- 25
- Kühlmittelleitung
- 26
- Kühlrohr
- 30
- Wärmetauscher
- 31
- Gebläse