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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer
elektrischen Lenkhilfe in einem Fahrzeug, eine elektrische Lenkhilfevorrichtung für ein Fahrzeug
sowie ein Fahrzeug mit einer solchen elektrischen Lenkhilfevorrichtung.
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Ein
Großteil
der heute hergestellten Fahrzeuge, insbesondere Automobile, enthält eine
Lenkhilfe, eine sogenannte Servolenkung, die das Lenken des Fahrzeug
erleichtert. Üblicherweise
werden hydraulische Lenkhilfen eingesetzt. In der letzten Zeit werden
zunehmend elektrische Lenkhilfen entwickelt und es sind bereits
Fahrzeugreihen mit solchen elektrischen Lenkhilfen verfügbar. Elektrische
Lenkhilfen reduzieren den Treibstoffverbrauch. Bei der elektrischen
Lenkhilfe wird ein elektrischer Stellantrieb benutzt, um das gewünschte Hilfs-Drehmoment
für das Lenksystem
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
elektrische Lenkhilfe kann allerdings, je nach Betriebssituation,
eine beträchtliche
Menge elektrischer Leistung aufnehmen und somit eine große Belastung
für das
elektrische Versorgungsnetz des Fahrzeugs darstellen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine effektive Leistungsverteilung
in einem Fahrzeug bei gleichzeitiger Optimierung der Funktionsweise
einer elektrischen Lenkhilfe zu gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Einstellen einer elektrischen
Lenkhilfe in einem Fahrzeug gemäß Anspruch
1, durch eine elektrische Lenkhilfevorrichtung für ein Fahrzeug gemäß Anspruch
9 sowie durch ein Fahrzeug mit einer solchen elektrischen Lenkhilfevorrichtung
gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die elektrische Lenkhilfe unterschiedliche Betriebsmodi auf,
die in Abhängigkeit
von mehreren vorgegebenen Eingangszuständen eingestellt werden. Vorrichtungsseitig
sind dazu eine Empfangseinrichtung zum Empfangen der mehreren vorgegebenen
Eingangszustände
und eine Steuerung zum Steuern der Lenkhilfevorrichtung in die unterschiedlichen
Betriebsmodi vorhanden. Aufgrund der Erfindung werden verschiedene
Zustandskombinationen definiert, die dazu eingesetzt werden, die
elektrische Lenkhilfe in unterschiedliche Betriebsmodi zu schalten.
Auf diese Weise kann vorteilhafterweise das Vorliegen verschiedener
Fahrsituationen, wie z. B. Ausweichmanöver oder Parken, die die volle
Leistungsfähigkeit der
Lenkhilfe erfordern, und anderer Fahrsituationen, die eine nur reduzierte
Leistungsfähigkeit
der Lenkhilfe erlauben, beim Einstellen der elektrischen Lenkhilfe
berücksichtigt
werden. Ebenso ist es möglich, die
Leistungsfähigkeit
der elektrischen Lenkhilfe absichtlich zu beschränken, sofern beispielsweise
die elektrische Versorgung des Fahrzeug eine hohe Leistung für andere,
wichtigere Verbraucher zur Verfügung
stellen muß.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können mehrere
der folgenden Betriebsmodi der Lenkhilfe eingestellt werden: 1.
ein Service-Modus,
in dem die Lenkhilfe eine nur begrenzte Leistungsfähigkeit
hat oder eine begrenzte Menge Energie verbraucht wird, 2. ein An-Modus,
in dem die Lenkhilfe die vollständige
Leistungsfähigkeit
hat und normale Betriebsbedingungen vorliegen, 3. ein Aus-Modus,
in dem die Lenkhilfe auch bei Betrieb des Fahrzeuges ausgeschaltet
ist, 4. ein Zündung-Aus-Modus,
in dem die Lenkhilfe nach einem Ausschalten der Zündung des
Fahrzeuges verzögert mittels
einer Rampenfunktion abgeschaltet wird, 5. ein Start-Modus, in dem die
Lenkhilfe eingeschaltet wird, und 6. ein Reduziert-Modus, in dem
die Lenkhilfe eine reduzierte Leistungsabgabe aufweist. Mittels dieser
verschiedenen Betriebsmodi kann ein effektives Management der Leistungsaufnahme
der Lenkhilfe gewährleistet
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dienen mehrere der
folgenden vorgegebenen Eingangszustände zum Einstellen der Betriebsmodi:
1. ein Zündungszustand,
der einen Zustand der Fahrzeugzündung
angibt, 2. ein Geschwindigkeitszustand, der einen Zustand der Fahrzeuggeschwindigkeit
angibt, 3. ein Motorzustand, der einen Zustand des Fahrzeugmotors
angibt, und 4. ein Batteriezustand, der einen Zustand der Fahrzeugbatterie
angibt. Diese Zustände
geben wichtige Eingangsgrößen an,
die einerseits ein einfaches und effektives Einstellen der Lenkhilfe
gewährleisten
und andererseits den Aufwand zur Realisierung und die Komplexität der Lenkhilfe,
insbesondere ihrer Steuerung, begrenzen. Vorteilhafterweise können diese
Zustände jeweils
weitere unterschiedliche Zustände
annehmen.
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Zusätzlich kann
ein vorhergehender Zündungszustand,
der den Zustand der Fahrzeugzündung
vor dem momentanen Zustand der Fahrzeugzündung angibt, als vorgegebener
Eingangszustand zum Einstellen der Betriebsmodi dienen. Ein noch besseres
Einstellen der elektrischen Lenkhilfe ist dadurch möglich.
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Der
Zündungszustand
nimmt vorteilhafterweise folgende Zustände an: 1. einen Aus-Zustand, in
dem die Zündung
ausgeschaltet ist, 2. einen Zubehör-Zustand, in dem eine Zündung für den Motor
des Fahrzeuges ausgeschaltet, allerdings die Zündung, d. h. hier die elektrische
Versorgung, für
im Fahrzeug betriebenes Zubehör
eingeschaltet ist, 3. einen Ein-Zustand, in dem die Zündung des
Fahrzeuges, inklusive der Motorzündung,
eingeschaltet ist, und 4. einen Start-Zustand, in dem der Motor
gestartet wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nimmt der
Geschwindigkeitszustand folgende Zustände an: 1. einen Ein-Zustand,
in dem das Fahrzeug fährt,
d. h. in dem die Geschwindigkeit des Fahrzeuges ungleich null ist,
und 2. einen Aus-Zustand, in dem das Fahrzeug steht, d. h. in dem die
Geschwindigkeit des Fahrzeuges null ist. Es ist einfachheitshalber
nicht notwendig, weitere Zustände
des Geschwindigkeitszustandes einzusetzen.
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Der
Motorzustand nimmt besonders vorteilhaft folgende Zustände an:
1. einen Aus-Zustand, in dem der Motor ausgeschaltet ist, 2. einen
Steuerung-Aus-Zustand,
in dem der Motor absichtlich ausgeschaltet wurde, 3. einen Fehler-Aus-Zustand,
in dem der Motor aufgrund eines Fehlers ausgeschaltet wurde, 4.
einen Start-Zustand, in dem der Motor gestartet wird, und 5. einen
Lauf-Zustand, in dem der Motor läuft.
Der Motorzustand ist insbesondere durch die Fähigkeit festgelegt, elektrische
Energie zu erzeugen, die dann in die Batterie geladen werden kann.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung nimmt der Batteriezustand folgende
Zustände
an: 1. einen Normal-Zustand, in dem sich die Batterie in einem normalen
Betriebszustand befindet und für
einen normalen Betrieb des Fahrzeuges ausreichend Energie in der
Batterie gespeichert ist, 2. einen Niedrig-Zustand, in dem eine
gegenüber
dem normalen Betriebszustand reduzierte Energiemenge in der Batterie
gespeichert ist, und 3. einen Unnormal-Zustand, in dem für den normalen
Betrieb des Fahrzeuges nicht ausreichend Energie in der Batterie
gespeichert ist. Die Zustände
der Batterie werden insbesondere durch ihren Ladezustand charakterisiert,
der durch die Spannungshöhe
der Batterie bestimmt werden kann.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen elektrischen
Lenkhilfevorrichtung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges
mit einer erfindungsgemäßen Lenkhilfevorrichtung,
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2A-2F Beispiele
für Ausgestaltungen
der verschiedenen Betriebsmodi der Lenkhilfe und
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3 ein
Beispiel eines Entscheidungsplanes mit einer Zuordnung von Zuständen von
vorgegebenen Eingangszuständen
zu einzustellenden Betriebsmodi der Lenkhilfevorrichtung gemäß der 1.
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Die 1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Fahrzeuges 10 mit
einer erfindungsgemäßen elektrischen Lenkhilfevorrichtung 12.
Die elektrische Lenkhilfevorrichtung 12 enthält eine
Empfangseinrichtung 14 zum Empfangen von vorgegebenen Eingangszuständen, eine
Steuerung 16 zum Steuern der Lenkhilfevorrichtung 12 und
eine Stellkomponenteneinrichtung 18 zum Einstellen einer
Lenkung des Fahrzeuges 10.
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Die
Empfangseinrichtung 14 hat zumindest vier Eingänge 20, 22, 24 und 26,
an denen sie Informationen über
vier Eingangszustände
des Fahrzeuges 10 empfängt.
Diese Eingangszustände
sind ein Zündungszustand
IgnK, der einen Zustand der Fahrzeugzündung angibt, ein Geschwindigkeitszustand Velo,
der einen Zustand der Fahrzeuggeschwindigkeit angibt, ein Motorzustand
Eng, der einen Zustand des Fahrzeugmotors angibt, und ein Batteriezustand Bat,
der einen Zustand der Fahrzeugbatterie angibt. Die Eingangszustände werden
beispielsweise von Sensoren oder anderen Mitteln erfaßt und an
die Empfangseinrichtung 14 weitergeleitet. Die verschiedenen
Eingangszustände
können
jeweils wiederum verschiedene Zustände annehmen.
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Der
Zündungszustand
IgnK kann folgende Zustände
annehmen: einen Aus-Zustand
Ignoff, in dem die Zündung
des Fahrzeuges 10 ausgeschaltet ist, einen Zubehör-Zustand
Radio, in dem eine Zündung
für den
Motor des Fahrzeuges 10 ausgeschaltet, allerdings die Zündung, d.
h. hier die elektrische Versorgung, für im Fahrzeug 10 betriebenes
Zubehör,
wie z. B. ein Radio, eingeschaltet ist, einen Ein-Zustand Ignon,
in dem die Zündung,
inklusive der Motorzündung,
eingeschaltet ist, und einen Start-Zustand Ignstart, in dem der
Motor gestartet wird.
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Der
Geschwindigkeitszustand kann folgende Zustände annehmen: einen Ein-Zustand NonZ, in dem
das Fahrzeug 10 fährt,
d. h. in dem die Geschwindigkeit des Fahrzeuges 10 ungleich
null ist, und einen Aus-Zustand Z, in dem das Fahrzeug 10 steht,
d. h. in dem die Geschwindigkeit des Fahrzeuges 10 null
ist.
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Der
Motorzustand kann folgende Zustände annehmen:
einen Aus-Zustand Keyoff, in dem der Motor ausgeschaltet ist, einen
Steuerung-Aus-Zustand Stratoff, in dem der Motor absichtlich ausgeschaltet
wurde, wie z. B. beim Stehen des Fahrzeuges 10 an der Ampel,
einen Fehler-Aus-Zustand Faultoff, in dem der Motor aufgrund eines
Fehlers ausgeschaltet wurde, wie z. B. bei einem abgewürgten Motor
oder einem fehlerhafterweise nicht startenden Motor, einen Start-Zustand
Engstart, in dem der Motor gestartet wird, und einen Lauf-Zustand
Run, in dem der Motor läuft.
Der Start-Zustand Engstart hat im Leistungsmanagement des Versorgungssystems des
Fahrzeuges 10 eine hohe Priorität, da er besonders viel Energie
benötigt
und eine besonders hohe Wichtigkeit für die Funktion des Fahrzeuges
besitzt.
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Der
Batteriezustand kann folgende Zustände annehmen: einen Normal-Zustand Ok, in dem
sich die Batterie in einem normalen Betriebszustand befindet und
für einen
normalen Betrieb des Fahrzeuges ausreichend Energie in der Batterie
gespeichert ist, einen Niedrig-Zustand Low, in dem eine gegenüber dem
normalen Betriebszustand reduzierte Energiemenge in der Batterie
gespeichert ist, und einen Unfähig-Zustand
NotOk, in dem für
den Betrieb des Fahrzeuges nicht ausreichend Energie in der Batterie gespeichert
ist.
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Die
empfangenen Eingangszustände
werden an die Steuerung 16 weitergeleitet, die die elektrische
Lenkhilfevorrichtung 12 in Abhängigkeit von den Eingangszuständen in
unterschiedliche Betriebsmodi schaltet. Die Steuerung 16 enthält ein Zustandserkennung 28,
mit dem zunächst
die vorhandenen Zustände
der Eingangszustände
erkannt werden. Die Steuerung 16 enthält des Weiteren ein Entscheidungslogik 30,
das die Eingangszustände
nach einem geeigneten Entscheidungsplan verarbeitet und den jeweiligen
Betriebsmodus festlegt, in den die Lenkhilfevorrichtung 12 geschaltet
werden soll. Die Lenkhilfevorrichtung 12 kann die folgenden
Betriebsmodi annehmen: einen Service-Modus EPASservon, in dem die
Lenkhilfevorrichtung 12 eine nur begrenzte Leistungsfähigkeit
hat oder eine begrenzte Menge Energie verbraucht wird, einen An-Modus
EPASon, in dem die Lenkhilfevorrichtung 12 die vollständige Leistungsfähigkeit
hat und normale Betriebsbedingungen vorliegen, einen Aus-Modus EPASoff,
in dem die Lenkhilfevorrichtung 12 auch bei Betrieb des Fahrzeuges 10 ausgeschaltet
ist, einen Zündung-Aus-Modus
EPASignoff, in dem die Lenkhilfevorrichtung 12 nach einem
Ausschalten der Zündung des
Fahrzeuges 10 verzögert
mittels einer Rampenfunktion abgeschaltet wird, einen Start-Modus
EPASstart, in dem die Lenkhilfevorrichtung 12 eingeschaltet
wird, und einen Reduziert-Modus EPASreduced, in dem die Lenkhilfevorrichtung 12 eine
reduzierte Leistungsabgabe aufweist.
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Der
ausgewählte
Betriebsmodus wird dann an die Stellkomponenteneinrichtung 18 übertragen, die
verschiedene Stellkomponenten, wie z. B. einen Stellantrieb, aufweist,
mit denen die Lenkung des Fahrzeuges entsprechend des ausgewählten Betriebsmodus' angesteuert wird.
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2A-2F zeigen
Beispiele für
Ausgestaltungen der verschiedenen Betriebsmodi der Lenkhilfevorrichtung 12,
die in der Steuerung 16 hinterlegt sind. Die 2A verdeutlicht
die Funktionalität
des Betriebsmodus EPASignoff. Es ist ein Koordinatensystem dargestellt,
in dem die verfügbare
Leistung P der Lenkhilfevorrichtung 12 über der Zeit t aufgetragen
ist. Die Lenkhilfevorrichtung 12 liefert zunächst ihre
volle Leistung Pmax. Nach dem Ausschalten
der Zündung
des Fahrzeuges 10 wird die Lenkhilfevorrichtung 12,
um eine Zeit tdelay verzögert, mittels einer rampenförmig ausgeführten Funktion
ausgeschaltet. Alternativ kann auch vorgesehen sein, die Leistung
der Lenkhilfevorrichtung 12 dann rampenförmig gegen
null herunterzufahren, wenn eine vorgegebene Energiemenge von der
Lenkhilfevorrichtung 12 verbraucht wurde. In diesem Fall
ist der Ausschaltvorgang unabhängig
von einer Zeitverzögerung
und der Zündung.
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Die 2B verdeutlicht
die Funktionalität des
Betriebsmodus EPASreduced. Es ist wieder ein Koordinatensystem dargestellt,
in dem die verfügbare
Leistung P der Lenkhilfevorrichtung 12 über der Zeit t aufgetragen
ist. In diesem Betriebsmodus soll eine im Vergleich zur vollen Leistungsfähigkeit
Pmax der Lenkhilfevorrichtung 12 reduzierte
Leistungsfähigkeit
Pmin verfügbar sein, um vorteilhafterweise auch
bei dieser reduzierten Leistungsfähigkeit Pmin ein
sicheres Fahren zu gewährleisten.
Das Herunterfahren der Leistung auf Pmin kann
vorteilhafterweise zeitverzögert
um tdelay und mittels einer Rampenfunktion
erfolgen.
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Die 2C verdeutlicht
die Funktionalität des
Betriebsmodus EPASstart. Es sind drei Koordinatensysteme dargestellt,
in denen im oberen die verfügbare
Leistung P der Lenkhilfevorrichtung 12. im mittleren der
Zustand des Zündungszustandes IgnK
und im unteren der Zustand eines Motorsteuermodules ECM jeweils über der
Zeit t aufgetragen sind. Das Motorsteuermodul ECM dient zur Ansteuerung
des Motors des Fahrzeuges 10, insbesondere auch zur Steuerung
der Zündung.
Der erste Zündungszyklus
des Motors, nachdem das ECM auf den Zustand on geschaltet ist, wird
als Kaltstart bezeichnet. Während
dieses Kaltstarts soll eine reduzierte Leistung der Lenkhilfevorrichtung 12 verfügbar sein. Sobald
der Zündungszustand
IgnK daher den Zustand Ignstart annimmt, wird die verfügbare Leistung P
der Lenkhilfevorrichtung 12 in einer steilen Rampenfunktion
von null auf einen Wert Pstart hochgefahren,
der unterhalb des Wertes der vollen Leistung Pmax liegt.
Die Leistung Pstart soll für eine bestimmte Zeit
tmax zur Verfügung stehen. Falls die Zeit
tmax zum Start überschritten wird, wird die
Leistung P in einer Rampe auf null zurückgeführt, weil die Leistung P auf Pmax (normal Betrieb) hochgeführt wird
wenn das Motor anlauft. Auf den Kaltstart-Zündungszyklus folgende Zündungszyklen
(z.B. wenn der Motor nicht sofort angesprungen ist) werden als Warmstart
bezeichnet. Während
eines solchen Warmstarts wird eine besonders hohe, insbesondere
annähernd
die volle, zur Verfügung
stehende Leistung der Batterie des Fahrzeuges 10 zum Starten
des Motors benötigt.
Die Funktionalität
der Lenkhilfevorrichtung 12 wird somit vorteilhafterweise
nach Ablauf der Zeit tmax rampenförmig auf
null zurückgestellt.
Das Motorsteuermodul ECM hat üblicherweise
eine, insbesondere gegenüber
IgnK, verzögerte
Ausschaltfunktion.
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Die 2D verdeutlicht
die Funktionalität des
Betriebsmodus EPASservon. Es sind zwei Koordinatensysteme dargestellt,
in denen im oberen die verfügbare
Leistung P der Lenkhilfevorrichtung 12 und im mittleren
der Zustand des Zündungszustandes
IgnK jeweils über
der Zeit t aufgetragen sind. Sobald der Zündungszustand IgnK den Zustand
Ignon annimmt, wird die verfügbare
Leistung P der Lenkhilfevorrichtung 12 in einer steilen
Rampenfunktion von null auf einen Wert Pserv hochgefahren,
der unterhalb des Wertes der vollen Leistung Pmax und
ebenfalls unterhalb der Leistung Pstart liegt.
Die Leistung Pserv soll für eine bestimmte
Zeit tmax zur Verfügung stehen, und zwar nur einmal
je Kaltstart (siehe Betriebsmodus EPASstart). Nach dieser Zeit tmax wird die verfügbare Leistung P rampenförmig gegen
null zurückgefahren.
Wenn der Zündungszustand
IgnK den Zustand Ignstart annimmt, wird die Lenkhilfeleistung P mittels
einer steilen Rampenfunktion schnell zum Wert Pstart hochgefahren,
in dem sie für
eine bestimmte Zeit verbleibt, um anschließend wieder gegen null zurückzugehen
(siehe Betriebsmodus EPASstart).
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Die 2E verdeutlicht
die Funktionalität des
Betriebsmodus EPASon. In diesem Modus steht die volle Leistung Pmax der Lenkhilfevorrichtung 12 zur
Verfügung.
Die Lenkhilfevorrichtung 12 befindet sich in ihrem normalen
Betriebsmodus.
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Die 2F verdeutlicht
die Funktionalität des
Betriebsmodus EPASoff. In diesem Modus ist die Lenkhilfevorrichtung 12 ausgeschaltet.
Es steht der Lenkhilfevorrichtung 12 keine Leistung P zur
Verfügung.
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3 zeigt
einen Entscheidungsplan, in dem angegeben ist, welcher Betriebsmodus
der Lenkhilfevorrichtung 10 in Abhängigkeit von welchen Zuständen der
Eingangszustände
einzustellen ist. Die 3 zeigt eine Tabelle, in der
die Spalten mit den Buchstaben A-G und die Zeilen mit den Zahlen 1-24
gekennzeichnet sind.
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In
der Spalte A wird jeder Zustandskombination eine Zustands-Identifikationsnummer
Zustand ID zugewiesen. In der Spalte B sind die Zustände des vorhergehenden
Zündungszustandes
PrevIgnK vor dem momentanen Zustand der Fahrzeugzündung angegeben.
In der Spalte C sind die Zustände
des momentanen Zündungszustandes
IgnK und in der Spalte D die Zustände des Motorenzustandes Eng angegeben.
Die Spalte E beinhaltet die Zustände
des Geschwindigkeitszustandes Velo und die Spalte F die Zustände des
Batteriezustandes Bat. In der Spalte G sind schließlich die
verschiedenen Betriebsmodi der elektrischen Lenkhilfevorrichtung 12 angegeben.
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Die
Lenkhilfevorrichtung 12 wird in den Betriebsmodus EPASservon
geschaltet, wenn die Zustandskombination mit der Zustand ID=I vorliegt,
d. h. IgnK=Radio, Eng=Keyoff, Velo=Z oder NonZ und Bat=Ok, Low oder
NotOk. Hier ist nur eine begrenzte Lenkhilfe möglich oder es darf nur eine
begrenzte Menge an Energie durch die Lenkhilfe in Anspruch genommen
werden.
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In
der Zustandskombination II A1a, d. h. IgnK=Ignstart, Eng=Engstart,
Velo=Z und Bat=Ok, wird der Betriebsmodus EPASstart geschaltet.
Hier wird in den Start-Modus der Lenkhilfe eingetreten.
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In
der Zustandskombination II A1b, d. h. IgnK=Ignstart, Eng=Engstart,
Velo=Z und Bat=Low oder NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff geschaltet.
Hier ist aufgrund der niedrigen oder nicht vorhandenen Batterieladung
keine Lenkhilfe erlaubt. Es wird eine Warnlampe im Cockpit des Fahrzeuges aktiviert.
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In
der Zustandskombination II A2a, d. h. IgnK=Ignstart, Eng=Engstart,
Velo=NonZ und Bat=Ok oder Low, wird der Betriebsmodus EPASstart
geschaltet. Dieser Betriebsmodus wird beispielsweise benötigt, wenn
das Fahrzeug bergab fährt.
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In
der Zustandskombination II A2b, d. h. IgnK=Ignstart, Eng=Engstart,
Velo=NonZ und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff geschaltet.
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In
der Zustandskombination III A1a, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Run, Velo=Z
und Bat=Ok oder Low, wird der Betriebsmodus EPASon geschaltet. Hier steht
die volle Leistungsfähigkeit
der Lenkhilfe zur Verfügung.
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In
der Zustandskombination III A1b, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Run, Velo=Z
und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff geschaltet. Hier ist
wieder keine Lenkhilfe erlaubt. Es wird die Warnlampe im Cockpit
des Fahrzeuges aktiviert.
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In
der Zustandskombination III A2a, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Run, Velo=NonZ
und Bat=Ok oder Low, wird der Betriebsmodus EPASon geschaltet.
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In
der Zustandskombination III Alb, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Run, Velo=NonZ
und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff geschaltet.
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In
der Zustandskombination III B1a, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Faultoff,
Velo=Z und Bat=Ok oder Low, wird der Betriebsmodus Reduced geschaltet. Dies
erfolgt beispielsweise, wenn der Motor fehlerhafterweise nicht startet.
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In
der Zustandskombination III B1b, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Faultoff,
Velo=Z und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff geschaltet.
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In
der Zustandskombination III B2a, d. h. IgnK=Ignon,. Eng=Faultoff,
Velo=NonZ und Bat=Ok or Low, wird der Betriebsmodus Reduced geschaltet. Hier
kann beispielsweise der Motor abgewürgt worden sein.
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In
der Zustandskombination III B2b, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Faultoff,
Velo=NonZ und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff geschaltet.
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In
der Zustandskombination III C1a, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Stratoff,
Velo=Z und Bat=Ok oder Low, wird der Betriebsmodus Reduced geschaltet. Eine
reduzierte Funktionalität
der Lenkhilfe soll gewährleistet
sein.
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In
der Zustandskombination III C1b, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Stratoff,
Velo=Z und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff geschaltet.
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In
der Zustandskombination III C2a, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Stratoff,
Velo=nonZ und Bat=Ok oder Low, wird der Betriebsmodus EPASon geschaltet.
Volle Lenkhilfe ist beispielsweise beim Bergabfahren bei ausgeschaltetem
Motor erforderlich.
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In
der Zustandskombination III C2b, d. h. IgnK=Ignon, Eng=Stratoff,
Velo=NonZ und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff geschaltet.
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In
der Zustandskombination IV A1a, d. h. Prevlgn=any, d. h. der vorhergehende
Zündungszustand
kann irgendeinen Zustand angenommen haben, IgnK=Ignoff, Eng=Keyoff,
Velo=Z und Bat=Ok oder Low, wird der Betriebsmodus EPASignoff geschaltet.
Hier wird die Lenkhilfe mittels einer vorbestimmten Rampenfunktion
und/oder einer bestimmten Verzögerungsfunktion
ausgeschaltet.
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In
der Zustandskombination IV A1b, d. h. Prevlgn=any, IgnK=Ignoff,
Eng=Keyoff, Velo=Z und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff
geschaltet.
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In
der Zustandskombination IV A2a, d. h. Prevlgn=any, IgnK=Ignoff,
Eng=Keyoff, Velo=NonZ und Bat=Ok oder Low, wird der Betriebsmodus EPASreduced
geschaltet.
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In
der Zustandskombination IV Alb, d. h. Prevlgn=any, IgnK=Ignoff,
Eng=Keyoff, Velo=NonZ und Bat=NotOk, wird der Betriebsmodus EPASoff
geschaltet.
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In
der Zustandskombination IV B, d. h. Prevlgn=Ignoff, IgnK=Ignoff,
Eng=Keyoff, Velo=Z oder NonZ und Bat=Ok, Low oder NotOk, wird der Betriebsmodus
EPASoff geschaltet.