DE102004023920B4

DE102004023920B4 - Mosaikbelag

Info

Publication number: DE102004023920B4
Application number: DE102004023920.7A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Mostafa Kamal Dr Eg
Priority date: 2004-05-12
Filing date: 2004-05-12
Publication date: 2014-05-15
Anticipated expiration: 2024-05-13
Also published as: DE102004023920A1

Abstract

Belag, geeignet zur Aufbringung auf Bauflächen (5), umfassend – eine flächige Basisschicht (1), ausgewählt aus der Liste, umfassend: Gitter, Netze, Gewebe, Vliese, Schaumstoffdecken, Folien und – mit der Basisschicht (1) fest verbundene Flächenelemente (2), wobei die Flächenelemente (2) aus gegossenem Material mit Bindemitteln auf der Basis von Reaktionsharzbindemitteln bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass elektrische Heizelemente (3) in die Flächenelemente (2) eingebettet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Belag zur Aufbringung auf Bauflächen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, genauer einen mosaikartig vorgefertigten Bauflächenbelag zur Bedeckung ebener und gewölbter Bauteile, wie beispielsweise Säulen, Wand- und Bodenflächen. Die Erfindung betrifft im gleichen Maße ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Belags.
Grundsätzlich bekannt ist dabei aus der EP 0 021 532 A1 ein Bodenbelag mit einem Vlies als Basis, in das Fixierungsmittel eingearbeitet sind zur Verbindung des Vlieses mit angegossenen Betonplatten oder Asphaltflächen. In gleicher Art und Weise offenbart auch die gattungsgemäße DE 31 25 938 A1 eine Verkleidungsplatte, die klinkerartig oder na- tursteinartig ausgebildete Verblender auf einem Armierungsgewebe vorschlägt.
Als weiter entfernter Stand der Technik beschreibt die DE 298 20 562 U1 einzelne Ton oder Ziegelelemente, die miteinander verfugt werden. Einen Hinweis auf Ausgestaltung eines Bauflächenbelags, wie in die vorgeschlagene Erfindung vorsieht, ist der Schaft nicht zu entnehmen.
Bekannt sind auch Bauflächenbeläge der gattungsgemäßen Art mit maschinell oder manuell geschnittenen Mosaikteilchen aus Stein, Kermaik, Glas oder ähnlichen Materialien. Die geschnittenen Mosaikteilchen werden flächig nebeneinander positioniert und auf eine gewöhnlich gitter- oder netzartig ausgebildete Träger- bzw. Basisschicht aufgeklebt. Der Hauptnachteil dieser bekannten Mosaikbeläge ist das Zusammenfügen der Mosaikteilchen zu einem gewünschten Mosaikmuster, was einen zeitraubenden und kostenintensiven Arbeitsschritt darstellt. Ein weiterer Nachteil zur Herstellung der bekannten Mosaikbeläge ist die hohe notwendige Produktionsenergie für Glas- und Keramikteilchen. Ferner ist die gewöhnlich vorliegende Inhomogenität bei Benutzung natürlicher Ausgangsstoffe im Regelfall unerwünscht.
So offenbart auch die EP 1 175 986 A1 eine in ihrem Aufbau inhomogene Platte mit einem aus gegossenem, aushärtbarem Kunststoff, zum Beispiel Zwei-Komponenten-Harz, bestehendem Tragkörper, in den Einlegekörper aus Naturstein eingebettet sind. Eine solche Platte kann als 1:1-Modell einer Serienproduktion dienen, bei der in eine Negativform zunächst die Nachbildung von Einlegekörpern mit aushärtbarem Kunststoff einer ersten Farbe und anschließend der Tragkörper mit aushärtbarem Kunststoff einer zweiten Farbe aufgefüllt wird. Die Einarbeitung von Heizkörpern in den Tragkörper wird ebenfalls vorgeschlagen.
Die EP 1 063 478 B1 schlägt schließlich mit Blick auf den beanspruchten Mosaikbelag nicht gattungsgemäße Keramik- bzw. Steingutfliesen mit eingelassenen Nuten vor, in die dann Heizleitungen einzulassen sind. Zielrichtung dieser Schrift ist ein eigenes Heizungssystem aus einer Vielzahl solcher Fliesen. Einen Hinweis auf Einbettung elektrischer Heizleitungen in aus gegossenem Material bestehende Flächenelemente, die fest mit einer Basisschicht beispielsweise aus Vlies verbunden sind, ist der Schrift an keiner Stelle zu entnehmen.
Nachteilig an dem zuvor gewürdigten Stand der Technik ist die Tatsache, dass die Tragkörper einzeln zu verlegen sind, womit deren Zusammenfügen zu einem flächigen Mosaikbelag ein zeitraubender und kostenintensiver Arbeitsschritt ist.
Der bisher bekannte Stand der Technik weist neben den oben diskutierten Nachteilen zeitraubender und kostenintensiver Verlegearbeiten zum Zusammenfügen der einzelnenen Tragkörper zu einem Mosaik insbesondere den Nachteil auf, dass flächige Heizelemente unterhalb des sichtbaren Mosaikbelags vor Ort mit großem Arbeitsaufwand zu verlegen sind.
Ausgehend von den bekannten Mosaikbelägen mit geschnittenen Mosaikteilchen aus Stein, Kermaik, Glas oder ähnlichen Materialien als nächstliegendem Stand der Technik besteht die Aufgabe darin, einen Belag zur Verfügung zu stellen, der geeignet ist zur Aufbringung auf ebene und gewölbte Bauteile, wie beispielsweise Säulen, Wand-, Decken und Bodenflächen, und dessen Herstellungs- und Verlegungskosten wirtschaftlicher sind als bei den bekannten Mosaikbelägen. Auch soll sich der neue Bauflächenbelag durch eine möglichst hohe Oberflächenhomogenität auszeichnen und die Ausbildung der Bauteile, auf die der neue Bauflächenbelag aufzubringen ist, als flächiges Heizelement kostengünstig ermöglichen.
Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen gemäß den Patentansprüchen 1 oder 11. Bevor- zugte Ausführungsformen ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen. Es wird ein Belag zur Aufbringung auf Bauflächen vorgeschlagen, der eine flächige Basisschicht und mit der Basisschicht fest verbundene Flächenelemente umfasst, wobei die Flächenelemente aus gegossenem Material mit Bindemitteln auf der Basis von Reaktionsharzbindemitteln bestehen. In die Flächenelemente sind dabei elektrische Heizmittel eingebettet.
Die flächige Basisschicht ist ausgebildet als Gitter, Netz, Gewebe, nicht gewebtes Vlies, Schaumstoffdecke oder Folie, so, wie sie zum Teil auch eingesetzt werden bei der Herstellung üblicher Mosaikmatten zur Auslegung auf und Verklebung mit Bauflächen.
Als Bindemittel sind erfindungsgemäß Bindemittel auf der Basis von Reaktionsharzbindemitteln einzubinden, bevorzugt ausgesucht aus der Liste, umfassend: Epoxyd-, Polyurethan-, Acrylat-, Polyester-, Phenolharz.
Gleichzeitig werden zur Einbindung in die Flächenelemente eines oder mehrere Füllstoffe vorgeschlagen, ausgewählt aus der Liste, umfassend: Steinbruch, Steinmehl, Ton, Kaolin und ganz besonders bevorzugt wegen seiner Brand dämmenden Wirkung Trialuminiumhydrat.
Erfindungsgemäß sind in die Flächenelemente elektrische Heizelemente eingebettet, wofür sich sowohl elektrische Heizfolien wie auch bevorzugt elektrische Heizleitungen bzw. Heizdrähte anbieten. Sowohl die Heizfolien wie auch die Heizleitungen sind dabei mit Anschlussmitteln beispielsweise in Form von Buchsen zur elektrischen Versorgung mit Strom aus dem öffentlichen Versorgungsnetz oder eines vorgeschalteten Transformators versehen. Es hat sich als besonders anwenderfreundlich herausgestellt, wenn das Material für die Flächenelemente elektrisch isolierende Eigenschaften aufweist, da dann die elektrischen Heizleitungen – bei Bedarf und ausreichender Dicke der Flächenelemente – auch ohne Heizleitungsisolierungen durch PVC, Teflon, Silikon o. ä. verwendet werden können. In den dieser Schrift vorausgegangenen zahlreichen Versuchsanordnungen zeigte sich auch völlig überraschend, dass metallische Gitter als flächige Basisschicht bei geeigneter Ausführung und elektrischem Anschluss als elektrische Heizmittel geeignet sind, wobei auch hier die elektrisch isolierenden Eigenschaften der Flächenelemente notwendig sind.
Der erfindungsgemäße Belag kann schwimmend aber auch bevorzugt mittels einer Kleberschicht auf die Baufläche aufgebracht sein. Dabei kann es zum Teil von Vorteil sein, wenn die flächige Basisschicht für das Klebermaterial durchgängig gestaltet ist, wie es zum Beispiel bei den Zwischenräumen eines Gitters oder eines Netzes gegeben ist, da dann das Klebermaterial auch in die Zwischenräume zwischen den Flächenelementen gelangt und so eine besonders haltbare Verklebung mit der Baufläche gewährleistet.
Gewöhnlich ist es gewünscht, die Oberfläche des Belags weitestgehend versiegelt auszugestalten. Aus diesem Grund sieht eine Ausführungsform das Verfugen der Zwischenräume zwischen den Flächenelementen mit einem geeigneten Fugenmaterial vor. Dabei kommen Materialien aus Mörtelmischungen oder auch aus thermoplastischen Polymeransätzen zum Einsatz.
Wird der vorgeschlagene Belag in Nassräumen wie Duschen oder Badezimmer verlegt, kann die Ausgestaltung der Flächenelemente mit einer rutschhemmenden und/oder geriffelten und/oder gerillten Oberflächenstruktur sinnvoll sein.
Bei dem vorgeschlagenen Belag sind bevorzugt Flächenelemente in beliebigen, untereinander auch variierenden Abmessungen und in einer oder mehreren Grundformen, wie quadratisch, rechteckig, rauten-, kreis- oder halbkreisförmig, drei- oder vieleckig vorgesehen. Auch ist es vorstellbar, dass die einzelnen Flächenelemente verschiedenfarbig ausgestaltet sind, um beliebige auch Bild gestaltende Mosaikmuster darstellen zu können.
Hergestellt wird der erfindungsgemäße Belag, in dem in eine passende Gießform als Negativform des zu erstellenden Belags zunächst das gießfähig aufbereitete Material für die Flächenelemente in einer solch vordosierten bzw. vorbestimmten Menge eingegeben wird, dass sich die gewünschte Schichtdicke für die Flächenelemente einstellt. Die Schichtdicke kann einerseits durch die beabsichtigte Fugentiefe gewöhnlich gleich der Schichtdicke der Flächenelemente bestimmt sein, andererseits muss die Schichtdicke groß genug sein, um die notwendige physikalische Belastbarkeit für den späteren Gebrauch des Belags und – sofern gewünscht – dir erforderliche elektrische Isolierung bei Verwendung selbst nicht isolierter elektrischer Heizleitungen zu gewährleisten.
Auf den Flüssigkeitsspiegel des noch nicht getrockneten Materials für die Flächenelemente werden nun die elektrischen Heizelemente in der gewünschten Art und Weise verlegt und eingebettet, so dass sie lufteinschlussfrei vom Material für die Flächenelemente eingebettet sind. Anschließend wird die flächige Basisschicht beispielsweise in Form eines Gitters, Netzes, Gewebes, Vlieses oder einer Folie auf den Flüssigkeitsspiegel des noch nicht getrockneten Materials für die Flächenelemente gelegt und ggf. leicht eingedrückt.
Wenn gewünscht, können zwecks Dekoration oder zur Verstärkung oder auch aus anderen Gründen an die Flächenelemente noch eine oder mehrere weitere Schichten montiert, aufgeklebt oder angegossen werden.
in einer bevorzugten Verfahrensergänzung wird ein flexibler Stempel beispielsweise aus Schaumstoff oder Gummi auf den Flüssigkeitsspiegel der ausgebildeten Flächenelemente mit hohem Druck aufgesetzt, um das Material zu komprimieren und gegebenenfalls entstandene Luftblasen herauszupressen. Vor der abschließenden Entformung des dann fertiggestellten Belags erfolgt seine zumindest teilweise Trocknung und/oder Härtung. Nach der Entformung wird der Belag ggf. endgetrocknet und/oder -gehärtet, wobei sich hier auch in einem besonderen Maße die Härtung mit ionisierenden Strahlen als bevorzugt gezeigt hat.
Mit den folgenden Figuren erfindungsgemäßer Figuren soll die Erfindung weitergehend veranschaulicht werden:
1 zeigt den vertikalen Schnitt durch einen erfindungsgemäß aufgebauten Belag, der mittels einer Kleberschicht (4) auf eine ebene Baufläche (5) aufgebracht ist. Der Belag umfasst dabei eine zur Baufläche (5) hin orientierte und im direkten Kontakt mit der Kleberschicht (4) zuunterst gelegene Basisschicht (1), auf der Heizelemente hier in Form von elektrischen Heizleitungen (3) ausgebildet sind. Die elektrischen Heizleitungen (3) werden eingebettet durch die mit der Basisschicht (1) fest verbundenen Flächenelemente (2), zwischen denen Fugenmaterial (6) eingearbeitet ist.
2 zeigt eine Gießform (7) zur Herstellung des erfindungsgemäßen Belags. Im unteren Teil der Gießform (7) sind kleinere Erhöhungen (F) ausgebildet, die die späteren Fugen zwischen den gegossenen Flächenelementen (2) ergeben. Über den Flächenelementen (2) ist die flächige Basisschicht (1) ausgebreitet. Oberhalb der Gießform (7) ist ein Stempel (8) dargestellt, der in Richtung des dargestellten Pfeils bündig passend in die Gießform (7) einführbar gestartet ist.
Bezugszeichenliste

1: flächige Basisschicht
2: Flächenelement
3: elektrische Heizleitungen
4: Kleberschicht
5: Baufläche
6: Fugenmaterial
7: Gießform
8: Stempel
F: Erhöhungen in der Gießform (7)

Claims

Belag, geeignet zur Aufbringung auf Bauflächen (5), umfassend – eine flächige Basisschicht (1), ausgewählt aus der Liste, umfassend: Gitter, Netze, Gewebe, Vliese, Schaumstoffdecken, Folien und – mit der Basisschicht (1) fest verbundene Flächenelemente (2), wobei die Flächenelemente (2) aus gegossenem Material mit Bindemitteln auf der Basis von Reaktionsharzbindemitteln bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass elektrische Heizelemente (3) in die Flächenelemente (2) eingebettet sind.
Belag nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente (2) aus gegossenem Material mit Bindemitteln auf der Basis von Reaktionsharzbindemitteln bestehen, ausgewählt aus der Liste, umfassend: Epoxyd-, Polyurethan-, Acrylat-, Polyester-, Phenolharz.
Belag nach einem der Patentansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente (2) einen oder mehrere Füllstoffe enthalten, ausgewählt aus der Liste, umfassend: Steinbruch, Steinmehl, Ton, Kaolin, Trialuminiumhydrat.
Belag nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material für die Flächenelemente (2) elektrisch isolierende Eigenschaften aufweist.
Belag nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Heizelemente (3) elektrische Heizleitungen ohne Isoliermittel sind.
Belag nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Belag mit einer Kleberschicht (4) auf die Baufläche (5) aufgebracht ist.
Belag nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die Flächenelemente (2) ein geeignetes Fugenmaterial (6) gegeben ist.
Belag nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente (2) eine rutschhemmende Oberflächenstruktur aufweisen.
Belag nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente (2) eine oder mehrere Grundformen in einer oder mehreren Abmessungen haben.
Belag nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nebeneinander angeordnete Flächenelemente (2) verschiedene Farben zur Ausgestaltung eines bildgestaltenden Mosaiks haben.
Verfahren zur Herstellung eines Belags nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, umfassend: (i.) Bereitstellen einer Gießform (7) (ii.) Aufbereitung eines Materials in gießfähiger Form für die Flächenelemente (2) und Eingeben einer vordosierten Menge dieses Materials in die Gießform (iii.) Ausbreitung der flächige Basisschicht (1) auf den Flüssigkeitsspiegel des noch nicht getrockneten Materials für die Flächenelemente (2) zur dauerhaften Verbindung der flächige Basisschicht (1) mit dem Material für die Flächenelemente (2) (iv.) Entformen des Belags wobei das Verfahren ferner den vor oder nach (ii.) angeordneten Verfahrensschritt (v.) umfasst, mit: (v.) Ausbreitung elektrischer Heizelemente (3).
Verfahren zur Herstellung eines Belags nach Patentanspruch 11, umfassend den zusätzlichen Verfahrensschritt nach (iii.) und vor (iv.): (vi.) Einpressen des noch nicht getrockneten Materials für die Flächenelemente (2) in die Gießform (7) mittels eines flexiblen Stempels (8).