DE102004023865A1 - Verbundprodukt aus hydrophilem Zeolith, Pflanzennährstoffen und faseriger Zellulose, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von Pflanzengefässen - Google Patents

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Abstract

Verbundprodukt aus (A) hydrophilem Zeolith, (B) Pflanzennährstoffen, z. B. Kalium-, Ammonium- und/oder Magnesiumionen und/oder Phosphaten, und (C) faseriger Zellulose aus Pflanzenfasern, ggf. auch Sekundärrohstoffen, eignet sich wegen seiner Langzeit-Düngewirkung und günstigen Verrottungseigenschaften und Bodenverträglichkeit hervorragend zur Herstellung von Pflanzengefäßen mit optimaler Düngewirkung. DOLLAR A Die Herstellung kann in der Weise erfolgen, dass man granulierten oder gemahlenen hydrophilen Zeolith mit Pflanzennährstoffen, die in Wasser gelöst sind, versetzt, nach der Reaktionszeit mit Wasser wäscht, mikronisiert und die Mischung mit faseriger Zellulosepulpe aus Pflanzenfasern in an sich bekannter Weise zu Pappe/Karton oder Formkörpern verarbeitet. DOLLAR A Das neue Verbundprodukt kann beispielsweise in Gestalt von Formkörpern, wie Karton, Pappe, Papier, Pellets, Pflanzentöpfen, -kübeln, -kästen und anderen Behältern, vorliegen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Verbundprodukte auf Zeolithbasis mit hervorragender Düngemittelwirkung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein mit Pflanzennährstoffen angereichertes bzw. gefülltes Verbundprodukt, in welchem die Pflanzennährstoffe in fester Form so weit fixiert sind, dass sie zwar von den Pflanzen über die Wurzeln langsam aufgenommen, aber vom Gießwasser nicht ausgewaschen werden können.
  • Die Anwendung von natürlichen, gegebenenfalls aktivierten Zeolithen in Landwirtschaft und Gartenbau ist bekannt. Bekannt sind solche Zeolithe auch als Zusätze zu Substraten für Kübelpflanzen, zur Dachbegrünung und ähnlichem.
  • Bekannt ist, dass durch diese aktivierten Zeolithe, sog. „Slow – Release" Dünger, die Nährstoffmenge für die ganze Vegetationsperiode ausreichend ist und eine spätere Kopfdüngung mit Mineraldünger vermieden werden konnte.
  • Aufgrund des Ionenaustauschvermögens gegenüber Kationen ist es möglich ca. 12 gr pro kg Zeolith entsprechend an NH4 +/K+/Mg++ einzubringen.
  • Der Ionenaustausch erfolgt mittels 10%iger Lösung entsprechender wasserlöslicher Salze.
  • Alle diese Untersuchungen wurden speziell im osteuropäischen Raum im Auftrag der jeweiligen Ministerien für Landwirtschaft durchgeführt.
  • Bevorzugte Körnung der „Slow – Release" – Dünger auf Zeolith – Basis waren 2–5 mm gemischt mit Torf und Sand, oder der Dünger wurde in den Boden direkt eingepflügt (Berichte der Universität für Gartenbau und Lebensmittelindustrie, Institut für Gemüsebau, Budapest).
  • Den Untersuchungsberichten entsprechend, sind Staubanteile schädigend, da sie zu einer Verbackung/Verdichtung der Böden und/oder Substrate und somit zu einer ungenügenden Belüftung – Sauerstoffversorgung führen. Produkte, die mit NH4 + und K+ durch Ionenaustausch aktiviert worden waren, zeigten deutliche Verbesserungen hinsichtlich Wachstum, Trockensubstanz, Wurzelfrischgewicht und Ertrag.
  • Bekannt sind Formkörper auf der Basis fasriger Zellulose aus Altpapier (Sekundärrohstoff) für Pflanzschalen auf Friedhöfen oder aber auch für Blumentöpfe anstelle von Kunststoff. Diese Produkte haben jedoch den Nachteil, dass sie keine fixierten Pflanzennährstoffe enthalten.
  • Dadurch tritt der Effekt ein, dass den Pflanzen Nährstoffe entzogen werden ähnlich dem Effekt beim Mulchen mit Sägespänen/Holzmehl, was zu einer Schädigung der Pflanzen im Wurzelbereich führt.
  • In verschiedenen Veröffentlichungen wird der positive günstige Einfluss von Zeolith beschrieben. Zu diesen Vorteilen gehören
    • – Die Bodenverbesserung bei sandigen oder schweren Böden
    • – Die Steigerung des Nährstoffrückhaltevermögens
    • – Die Zunahme des Aufnahmevermögens von Wasser, Salz und/oder Säure.
  • Ebenso wird in jüngster Zeit Dünger auf Basis Stickstoff – Phosphor – Kalium (N – P – K) im Gemisch mit gemahlenem Zeolith angeboten. Desgleichen ist es bekannt, Zeolith als Zusatz in Komposterde anzuwenden.
  • Für das Pflanzenwachstum notwendig sind neben N – P – K vor allem weitere Nährstoffe, wie das sehr wichtige Magnesium sowie Mikro- oder Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Kupfer, Zink, Bor, Molybdän und Chlor.
  • Ein Nachteil der angebotenen Düngemittel, speziell der für Topf- und Kübelpflanzen, Keimlinge und Jungpflanzen, sowie den für den Zierpflanzenanbau angebotenen, ist der, dass ihre Anwendung leicht zur Überdüngung führen kann. Überdüngung hat aber ebenso wie Unterdüngung oft irreversible Schädigung zur Folge.
  • Entscheidend für den Erfolg des Anbaus sind neben der Düngung auch der pH-Wert der Böden und die Beschaffenheit des Giesswassers.
  • Bekannt ist, dass durch diese aktivierten Zeolithe, sog. „Slow – Release"- Dünger, die Nährstoffmengen für die ganze Vegetationsperiode ausreichend ist und eine spätere Kopfdüngung mit Mineraldünger vermieden werden konnte.
  • Die Aufgaben welche der vorliegenden Erfindung zu Grunde lagen, waren unter anderen die, dass der organischer Trägerstoff biologisch vollständig abbaubar sein sollte, und dass das neue Erzeugnis im Hinblick auf Umwelt, Böden und Mikroorganismen günstige Eigenschaften aufweisen sollte, und insbesondere auch, dass die Düngewirkung möglichst über die ganze Vegetationsperiode erhalten bleiben sollte.
  • Diese und andere Aufgaben werden durch die vorliegende Erfindung gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verbundprodukt aus bis zu 70 Gew.-% hydrophilem Zeolith, fixierten Pflanzennährstoffen und faseriger Zellulose aus Pflanzenfasern (und/oder Sekundärrohstoffen). Dieses Verbundprodukt liegt vorzugsweise in Gestalt von Formkörpern, wie Karton, Pappe, Papier, Pellets, Pflanztöpfen, -kübeln, -kästen oder anderen Behältern vor.
  • Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Verbundprodukt als Pflanzennährstoff Kalium-, Ammonium- und/oder Magnesiumionen. Wenn man Phosphor, der ein Pflanzennährstoff ist, aber über das Anion wirkt, in das Verbundprodukt einarbeiten will, setzt man ein geeignetes Phosphat, z.B. Kaliumphosphat oder Ammoniumhydrogenphosphat, bei der Herstellung (s. unten) der faserigen Zellulosepulpe zu.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zu Herstellung eines solchen Verbundproduktes, wobei man granulierten oder gemahlenen hydrophilen Zeolith, mit Pflanzennährstoffen, gelöst in Wasser, versetzt, nach der Reaktionszeit mit Wasser wäscht, micronisiert und die Mischung mit faserige Zellulosepulpe aus Pflanzenfasern (Primär- und/oder Sekundärrohstoff) in an sich bekannter Weise zu Pappe/Karton verarbeitet.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der so hergestellten Verbundprodukte zur Herstellung von Pflanzengefäßen mit optimaler Düngewirkung.
  • Speziell betrifft die Erfindung ein Produkt, das Pflanzennährstoffe enthält, die durch Ionenaustausch und Absorption/Adsorption im anorganischen Trägerstoff Zeolith fixiert sind oder, wie im Falle von Phosphaten, an der faserigen Zellulose aus Pflanzenfasern chemosorptiv fixiert sind. Das neue Verbundprodukt kann in Form von voluminösen, flächigen Produkten, wie Platten, Tabletten, Pellets, Stangen oder in beliebigen für den beabsichtigten Zweck geeigneten Formen, wie Pflanzenkübeln, Pflanzschalen, Blumentöpfen, Anzuchttöpfen u.s.w., bereitgestellt werden.
  • Diese Produkte sind rasch biologisch abbaubar, kompostierbar und regen die biologische Aktivität von Mikroorganismen an.
  • Die Ausführungsbeispiele wurden mit Zeolithen nachstehender Beschaffenheit Durchgeführt.
  • Chemisch-physikalische Daten verwendbarer Zeolithe
    Figure 00040001
  • Die ersten beiden Spalten der vorstehenden Tabelle geben an, aus welchen Mineralien, angegeben in Volumprozent, sich der in den Versuchen verwendete Zeolith zusammensetzte.
  • Die letzten beiden Tabellenspalten geben die chemische Analyse des verwendeten Zeoliths wieder. Danach enthielt er z.B. 66,4 Volumprozent SiO2 und 12,2 Volumprozent AL2O3.
    Ionenaustauschvermögen: 1,8–2,2 me q/g
    Innere Oberfläche 500–600 m2/g
    Äußere Oberfläche 25–40 m2/g
    Porenvolumen 0,30–0,40 cm3/cm3
    Ölzahl (Din/ISO 787/5) 60 g/100 ml
    Zeta Potential –38 bis –42 m V
    PH-Wert 10% 7,8–8,5
    Spez. Gewicht 2,16 g/cm3
  • Ausgehend von der Tatsache, dass je feiner die Körnung ist, umso mehr die Oberfläche des Zeolithes vergrößert wird, und anderseits somit auch die Chemisorption und die Diffusion von polaren Stoffen und Ionen gesteigert wird, beruht die Erfindung darauf, aktiviertes NH4 +/K+/Mg++ Zeolith in (pulverisierter) mikronisierter Form in einen voluminösen Trägerstoff einzuarbeiten.
  • Ein biologisch abbaubarer Trägerstoff aus faseriger Zellulose, z.B. Holzschliff, wird direkt eingearbeitet.
  • Beispiel 1
  • Zeolith-Granulat mit einer Körnung von 1–2 mm wurde getrennt mit jeweils
    • A) 10%iger Kaliumchlorid-Lösung
    • B) 10%iger Ammoniumnitrat-Lösung
    • C) 10%iger Magnesiumchlorid-Lösung
    versetzt und bei Raumtemperatur 10 Stunden stehen gelassen, anschließend gewaschen, bis das Waschwasser frei von Cl- und NO3-Anionen war bzw. der Leitwert des Waschwassers dem Eingangsleitwert des Waschwassers entsprach.
  • Anschließend wurde das Granulat bei ca. 150°C getrocknet und in der Kugelmühle micronisiert.
  • Die Korngrößenverteilung des micronisierten NH4-Zeolith/K-Zeolith/Mg-Zeolith ist:
    Figure 00050001
  • Die micronisierten aktivierten Zeolithe wurden der Pulpe nach folgender Rezeptur zugesetzt, bezogen auf TS (Trockensubstanz).
    50% Schleiferstoff (Holzschliff)
    10% CTMP (chem. Therm. Mech. Behandelte Pulpe)
    20% NH4-Zeolith
    10% K-Zeolith
    10% Mg-Zeolith
  • Berechnet auf die Gesamtmasse wurden 5% Kaliumphosphat in die Pulpe eingerührt und 30 Minuten lang vermischt. Außerdem wurden 2% CMC (Carboxylmethylcellulose) eingerührt. Zum Ausgleich der anionischen Ladung wurden 0,5% kationisches Polymer zugesetzt.
  • Die so hergestellte Pulpe wurde auf der Papiermaschine über Siebe entwässert und weiter wie bei der normalen Pappeproduktion kontinuierlich verarbeitet.
  • Das Endprodukt der Versuchspappe zeigte nachstehende Parameter im Vergleich zur Normalpappe ohne Zeolith und Phosphat.
  • Figure 00050002
  • Es zeigt sich überraschend, dass der Zusatz von 35% Zeolith, berechnet als Asche, keinen negativen Einfluss auf die physikalischen Werte hat. Speziell für die Funktion der Spezialpappe entscheident sind die Saugzeit, die Wasseraufnahme und die Luftdurchlässigkeit (Porosität). 5% des eingebrachten Zeolithes sind bei der Verarbeitung durch das Siebwasser verloren gegangen.
  • Die so produzierte Pappe wurde anschließend auf die chemische Zusammensetzung durch Königswasseraufschluss analysiert.
  • Figure 00060001
  • Die 1, eine REM – Aufnahme mit 1000facher – Vergrößerung, zeigt in der so gefertigten Pappe den lockeren Verbund der Zellstoff – Faser (Holzschliff) mit eingelagerten Zeolith – Partikeln.
  • Dieser lockere luft- und wasserdurchlässige und saugfähige Verbund Faser – Zeolith speichert einerseits Wasser und ist anderseits von den Pflanzenwurzeln durchdringbar. Die Wurzeln holen sich nur den benötigten Nährstoff. Dies entspricht einer Depot – Düngung während der Vegetationsperiode.
  • Je nach Anforderung und Einsatz kann die flächige Pappe z.B. mit 1 mm durchgehender Perforation versehen werden, wodurch sich die Luftdurchlässigkeit stark erhöht und ein Durchdringen des Wurzelgeflechtes erleichtert wird.
  • Um ein Durchdringen von Wasser z.B. bei Formkörper wie Pflanzschalen, Töpfen etc. zu vermeiden, wird die Außenseite des Verbundstoffes mit einer wasserabweisenden (hydrophoben) Leimung z.B. Harzleimung oder ASH – Leimung (Bernsteinsäureanhydrid) oder nach einem anderen, zum Stand der Technik gehörenden Leimungsverfahren behandelt.
  • Das Wasserspeichervermögen sowie die Luftdurchlässigkeit werden dadurch nicht beeinträchtigt.
  • Die so gefertigten Produkte haben aufgrund ihrer physikalischen und chemischen Beschaffenheit nicht nur die gefundene günstige Wirkung auf die Pflanzen selbst, sondern beschleunigen auch die biologischen Prozesse wie Nitrifikation sowie den mikrobiellen Abbau der Pappe (Zellstoff) selbst. Siehe hierzu das deutsche Patent Nr. 198 07 406.
  • Durch die rasche Immobilisierung der Mikroorganismen und rasche Populationsbildung werden sehr rasch die Enzyme wie Cellulase produziert, die eine Hydrolyse des Polysaccharid – Moleküls herbeiführen.
  • Die 2 ist eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme des immobilisierten Zeoliths.
  • Diese Untersuchungen zeigen, dass die bisher in Kunstoff gefertigten Formartikel zur Aufzucht von Jungpflanzen durch das neue Verbundprodukt der Erfindung („Faser-Zeolith") mit Vorteil ersetzt werden können.
  • Vorteile der neuen Verbundstoffe sind unter andere die nachstehenden:
    Die Jungpflanze erhält genügend Wasser und die für den Wachstum notwendigen Nährstoffe.
  • Die Mikroorganismen im Boden erhalten genügend Sauerstoff.
  • Ein Durchwachsen des Wurzelgeflechtes durch die Bodenlöcher und damit Beschädigungen der Pflanzen beim Umtopfen werden verhindert.
  • Ein Umtopfen der Jungpflanze in Freigelände, Balkonkästen u.s.w. ist nicht mehr notwendig, da der Trägerstoff Zellstoff rasch im Boden zersetzt wird, wobei das aktivierte Zeolith im Boben verbleibt.
  • Die rasche Zersetzung der faserigen Zellulose (Zellstoff) im Boden ist ein weiterer beachtlicher Vorteil gegenüber den bisher meist aus Ton, Keramik oder Kunststoff hergestellten Pflanzengefäßen.
  • Eine weitere Verwendung ist es, das Produkt als Einlage in Blumentöpfen, Blumenkästen, Blumenkübeln etc. zu verwenden.
  • In Form von Pellets kann das neue Verbundprodukt der Pflanzenerde direkt beigemischt werden, wobei ein hochwertiges Substrat entsteht.
  • Außer den Hauptnährstoffen der Pflanzen enthält das neue Verbundprodukt auch die notwendigen Spurenelemente, welche in dem verwendeten Naturzeolith schon von vornherein enthalten sind.

Claims (5)

  1. Verbundprodukt aus bis zu 70 Gew.-% hydrophilem Zeolith, fixierten Pflanzennährstoffen und faseriger Zellulose aus Pflanzenfasern.
  2. Verbundprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in Gestalt von Formkörpern, wie Karton, Pappe, Papier, Pellets, Pflanztöpfen, -kübeln, -kästen, Behältern vorliegt.
  3. Verbundprodukt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Nährstoff Kalium-, Ammonium- und oder Magnesiumionen und/oder Phosphate enthält.
  4. Verfahren zu Herstellung eines Verbundproduktes nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dgd. man granulierten oder gemahlenen hydrophilen Zeolith, mit Pflanzennährstoffen, die in Wasser gelöst sind, versetzt, nach der Reaktionszeit mit Wasser wascht, micronisiert und die Mischung mit faserige Zellulosepulpe aus Pflanzenfasern in an sich bekannter Weise zu Pappe/Karton verarbeitet.
  5. Verwendung eines Verbundproduktes nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Pflanzengefäßen mit optimaler Düngewirkung.
DE102004023865A 2004-05-12 2004-05-12 Verbundprodukt aus hydrophilem Zeolith, Pflanzennährstoffen und faseriger Zellulose, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von Pflanzengefässen Ceased DE102004023865A1 (de)

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