DE102004023314A1 - Druckmaschine in Aggregatbauweise mit dezentralen Antrieben - Google Patents

Druckmaschine in Aggregatbauweise mit dezentralen Antrieben Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine in Aggregatbauweise mit dezentralen Antrieben, die mit Hilfe von Zwischenkreisumrichtern geregelt werden. DOLLAR A Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, an einer Druckmaschine in Aggregatbauweise, die zeitweise oder kontinuierlich generatorisch arbeitende Antriebsmotoren aufweist, den elektrischen Leistungsfluss zwischen den dezentralen Antriebsmotoren auf einfache Weise richtungsunabhängig zu ermöglichen und die dazu erforderlichen sicherheitstechnischen Mittel zu schaffen, wird durch Einsatz von Wechselrichtern mit Gleichspannungs-Zwischenkreis, die aggregatübergreifend mit einem Gleichspannungs-Leistungsbus verbunden sind, und mit Sicherheitsschaltern in den Verbindungselementen, die das sofortige Abschalten der Gleichstrom-Einspeiseeinheit und das Entladen des Gleichspannungs-Leistungsbusses auslösen, gelöst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine in Aggregatbauweise mit dezentralen Antrieben, die mit Hilfe von Zwischenkreisumrichtern geregelt werden.
  • Druckmaschinen weisen eine Vielzahl elektrischer Antriebe auf, die dem Transport des Bedruckstoffes, z.B. einer Papierbahn oder von Papierbogen, oder der Aufbringung des Druckbildes auf den Bedruckstoff dienen. Für eine hohe Druckqualität (Registergenauigkeit) ist es dabei erforderlich, dass die Drehwinkelpositionen der Antriebe möglichst geringe Abweichungen von ihren Sollwerten aufweisen. Ein Mittel dazu ist die mechanische Kopplung der Antriebe über einen durchgehenden Antriebsräderzug, wobei wegen des immer vorhandenen Zahnspieles eine stabile Zahnflankenanlage gewährleistet werden muss. Dies wird durch eine mechanische Verspannung zwischen den Antrieben zur Sicherung eines in Betrag und Richtung möglichst konstanten Leistungsflusses im Antriebsräderzug erreicht. Die Verspannung hat zur Folge, dass einige Antriebe motorisch arbeiten und elektrische Leistung verbrauchen, andere Antriebe wiederum eine Bremswirkung entfalten und dabei generatorisch arbeiten, d.h. elektrische Leistung erzeugen. Aufgrund des hohen Leistungsbedarfs von Druckmaschinen wäre es für einen wirtschaftlichen Betrieb vorteilhaft, wenn die von den jeweils temporär oder kontinuierlich generatorisch arbeitenden Antrieben erzeugte elektrische Leistung innerhalb der Druckmaschine genutzt werden könnte, um die Energiebilanz der Druckmaschine zu verbessern.
  • Als Haupt- und Hilfsantriebe werden bei Druckmaschinen zunehmend Drehstrommotoren eingesetzt, die über Frequenzumrichter aus dem Drehstromnetz gespeist und geregelt werden. Dabei gelangen Zwischenkreisumrichter zunehmende Bedeutung für geregelte Antriebe. Bei Zwischenkreisumrichtern wird eine Zwischenkreisspannung von einem netzseitigen Stromrichter bereitgestellt und von einem Motorstromrichter belastungsabhängig auf die motorseitig benötigte Spannung transformiert.
  • Bekannt ist es, die Zwischenkreisumrichter für verschiedene Antriebe in einem Schaltschrank unterzubringen und deren Zwischenkreise zu verbinden, um den belastungsabhängigen, zeitlich schwankenden Leistungsbedarf der einzelnen Motoren untereinander auszugleichen.
  • In dezentral aufgebauten Maschinen, wie z.B. Druckmaschinen in Reihenbauweise, wird oft ein Wechselspannungs-Leistungsbus zwischen den Aggregaten verlegt, der die elektrische Leistung für die dezentralen Frequenzumrichter in den Aggregaten bereitstellt.
  • Falls ein Antrieb kurzzeitig (z.B. beim Bremsen) generatorisch arbeitet, wird die entstehende elektrische Leistung durch einen Bremswiderstand im Zwischenkreis vor Ort in Wärme umgewandelt. Bei größeren Leistungen bzw. kontinuierlich generatorischem Betrieb wird eine Rückspeiseeinheit eingesetzt, welche überschüssige Leistung in das Drehstromnetz zurückspeist.
  • Nachteilig an dieser Lösung ist, dass mit einem Wechselspannungs-Leistungsbus kein Leistungsfluss zwischen den Antrieben realisierbar ist und die Nutzung der generatorisch erzeugten Leistung nur mit teuren Rückspeise-Wechselrichtern ermöglicht werden kann. Gegenüber von Frequenzumrichtern mit Wechselspannungs-Leistungsbus haben Frequenzumrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreis den Vorteil, dass innerhalb des Zwischenkreises ein Leistungsfluss in beliebiger Richtung möglich ist.
  • Aus der DE 199 21 654 C1 ist ein Kabelsystem zur Verkabelung von stationären Industrieanlagenzellen mit jeweils separaten Motoren und Frequenzumrichtern bekannt. Das Hybrid-Kabelsystem dient auch der Verbindung von in den Zellen vorhandenen Gleichspannungs-Zwischenkreisen.
  • Aus der DE 10257980 A1 ist ein System zur Stromversorgung einer papierverarbeitenden Maschine mit verschiedenen Gleichstromantrieben bekannt, welches aus mehreren Gleichspannungsebenen besteht, die miteinander gekoppelt sind. Auf Sicherheitsprobleme wird darin nicht eingegangen.
  • Gleichstrom-Zwischenkreise besitzen den sicherheitstechnischen Nachteil, dass der Zwischenkreis selbst nach dem Abschalten des einspeisenden Gleichrichters noch eine gewisse Zeit Strom führt, bevor er sich entlädt. Würde eine Zwischenkreis-Verbindungsstelle bei noch nicht entladenem Zwischenkreis versehentlich von einem Unkundigen geöffnet, entsteht ein Lichtbogen, der Personen gefährden könnte. Dies hat bisher den Einsatz derartiger Frequenzumrichter in modular aufgebauten Druckmaschinen verhindert, da die elektrischen Verbindungen zwischen den Aggregaten während der Montage oder dem Testbetrieb, bei Einrichtarbeiten oder während Reparaturarbeiten wiederholt gefahrlos getrennt bzw. wieder verbunden werden müssen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, an einer Druckmaschine in Aggregatbauweise, die zeitweise oder kontinuierlich generatorisch arbeitende Antriebsmotoren aufweist, den elektrischen Leistungsfluss zwischen den dezentralen Antriebsmotoren auf einfache Weise richtungsunabhängig zu ermöglichen und die dazu erforderlichen sicherheitstechnischen Mittel zu schaffen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst.
  • Anstelle der bekannten Verknüpfung von Frequenzumrichtern mit einem Wechselspannungs-Leistungsbus werden für die Antriebsregelung Frequenzumrichter mit Gleichspannungs-Zwischenkreisen eingesetzt, die mit einem Gleichspannungs-Leistungsbus, der durch die einzelnen Aggregate der Maschine geführt wird, zu einem einzigen Gleichspannungs-Zwischenkreis verbunden werden. Die erforderlichen Verbindungselemente sind durch sicherheitstechnische Mittel gegen Öffnen bei noch geladenem Zwischenkreis geschützt.
  • Der gemeinsame Zwischenkreis hat den Vorteil, dass elektrische Energie einfach innerhalb der Maschine zwischen verschiedenen Antrieben ausgetauscht werden kann. Energie von generatorisch arbeitenden Antrieben wird motorisch arbeitenden Antrieben zugeführt, so dass einzelne Antriebe zeitweise oder kontinuierlich generatorisch arbeiten können, ohne dass eine Netzrückspeiseeinheit oder ein Bremswiderstand zum Abführen oder Vernichten der überschüssigen Leistung notwendig sind. Der Wirkungsgrad der Maschine kann so erhöht werden.
  • Daneben ergeben sich mit dem Einsatz von Gleichspannungs-Zwischenkreisen zusätzliche Vorteile durch die Vermeidung von Steuerblindleistungen bei der Einstellung der Zwischenkreisspannung und durch die energetische Entkopplung der netzseitigen Stromrichter von den lastseitigen Wechselrichtern über Energiespeicher (Glättungsinduktivität, Glättungskapazität) im Zwischenkreis.
  • Die erfindungsgemäß vorgesehenen sicherheitstechnischen Mittel schaffen die Vorraussetzung für den Einsatz von Frequenzumrichtern mit Gleichspannungs-Zwischenkreis in Druckmaschinen in Aggregatbauweise.
  • Durch die sicherheitstechnischen Mittel kann trotz des Einsatzes von beispielsweise Steckverbindern als Verbindungselemente für den Gleichspannungs-Leistungsbus eine Gefährdung von Menschen vermieden werden. Aufgrund der automatischen Entladung vor Öffnen des Zwischenkreises wird sichergestellt, dass es bei der Montage bzw. Demontage von Maschinen, die z.T. auch von elektrisch nicht unterwiesenem Personal durchgeführt wird, nicht zu Unfällen mit Personen- und Sachschäden aufgrund des strom- bzw. spannungsführenden Zwischenkreises kommt.
  • Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
  • 1 schematische Darstellung dezentraler Wechselrichter, die über einen Gleichspannungs-Leistungsbus verbunden sind
  • 2 schematische Darstellung einer Steckverbindung mit Sicherheitsschalter
  • Eine Druckmaschine besteht üblicherweise aus mehreren Aggregaten, die in Reihe angeordnet sind. Jedes Aggregat weist einen oder mehrere Antriebsmotoren 5 auf, die jeweils von einem Gleichspannungs-Zwischenkreisumrichter angesteuert werden. Ein Zwischenkreisumrichter umfasst einen Gleichrichter, einen Zwischenkreis und einen Wechselrichter 4. Bei Vorhandensein mehrerer Zwischenkreisumrichter, die die gleiche Zwischenkreisspannung benötigen, ist es zweckmäßig, alle Gleichrichter zu einem zentralen Gleichrichter 2 zusammenzufassen und die Zwischenkreise miteinander zu verbinden. Druckmaschinen werden üblicherweise aus einem 400 Volt Drehstromnetz 1 gespeist. Wie aus der 1 ersichtlich, befindet sich in einem zentralen Schaltschrank einer Druckmaschine eine zentrale Einspeiseeinheit 2, die aus der Netz-Wechselspannung eine pulsierende Gleichspannung für die Gleichspannungs-Zwischenkreise der Wechselrichter 4 liefert. Am Ausgang der zentralen Einspeiseeinheit 2 liegt eine Gleichspannung zwischen 400 und 700 Volt an, die in einen Gleichspannungs-Leistungsbus 3 eingespeist wird. Die Wechselrichter 4 wandeln diese im Gleichspannungs-Zwischenkreis bereitgestellte Gleichspannung in eine dreiphasige Wechselspannung mit variabler Frequenz und variabler Spannungsamplitude für den lastabhängigen Betrieb der damit geregelten Antriebsmotoren 5 um.
  • Die an der Druckmaschine vorhandenen Wechselrichter 4 für die Regelung der verschiedenen Antriebs- oder Stellmotoren 5 sind dazu mit ihren Gleichspannungs-Zwischenkreisen an den Gleichspannungs-Leistungsbus 3 angeschlossen, der aggregatübergreifend durch alle Aggregate und Anlagenteile der Druckmaschine geführt ist. Der Gleichspannungs-Leistungsbus 3 wird bereits bei der Aggregatmontage zusammen mit allen weiteren Verbindungsleitungen verlegt.
  • Über den Gleichspannungs-Leistungsbus 3 ist der gewünschte Leistungsfluss von den generatorisch arbeitenden zu den motorisch arbeitenden Antriebsmotoren 5 innerhalb der gesamten Druckmaschine in beliebiger Richtung möglich.
  • Sollte in Ausnahmefällen die generatorisch erzeugte Leistung den momentanen Leistungsbedarf der Antriebe 5 kurzzeitig überschreiten, wird die überschüssige Leistung mit dem dem Gleichspannungs-Leistungsbus 3 zugeordneten Chopper 8 und Bremswiderstand 9 in Wärmeenergie umgewandelt. Alternativ oder ergänzend können auch die einzelnen Wechselrichter 4 mit (nicht dargestellten) internen oder externen dezentralen Entladeeinrichtungen ausgestattet sein.
  • Bei länger andauerndem Leistungsüberschuss, z.B. beim Abbremsen der Druckmaschine, erfolgt optional eine Leistungsrückspeisung aus dem Gleichspannungs-Leistungsbus 3 in das Drehstromnetz über einen zentralen Wechselrichter 10.
  • Um die einfache Montierbarkeit und Demontierbarkeit der Aggregate zu ermöglichen, werden zur Verbindung der Wechselrichter 4 mit dem Gleichspannungs-Leistungsbus 3 vorteilhafterweise Steckverbinder 6.S gewählt.
  • In 2 ist der prinzipielle Aufbau eines Steckverbinders 6.S dargestellt. Die Stecker-Buchse-Verbindung ist mechanisch in bekannter Ausbildung für Leistungsstecker mit seitlich an der Steckbuchse angeordneten Sicherungsbügeln 15 gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert. Erfindungsgemäß sind die Sicherungsbügel 15 mit in der Steckverbindung 6.S integrierten Sicherheitsschaltern 13, z.B. mechanisch, gekoppelt. Die Sicherheitsschalter 13 sind über eine Steuerleitung 11, die mit dem Gleichspannungs-Leistungsbus 3 in einem Kabel geführt ist, untereinander und mit der Maschinensteuerung MS seriell verbunden, so dass bei Öffnen eines beliebigen Sicherheitsschalters 13 die Steuerleitung 11 unterbrochen wird. Diese Leitungsunterbrechung wird als Spannungsimpuls an einem Steuerleitungseingang der Maschinensteuerung MS registriert.
  • Parallel zur Steuerleitung 11 kann eine zusätzliche Busleitung 11.B verlegt sein, die die Wechselrichter 4 mit dem Gleichrichter 2 und mit der zentralen Entladevorrichtung 8, 9 verbindet und bei Maschinenstörungen oder zum Stillsetzen der Druckmaschine Signale von der Maschinensteuerung MS zur Abschaltung der zentralen Einspeiseeinheit (2) und zur Entladung des Gleichspannungs-Leistungsbusses 3 überträgt.
  • Die Busleitung 11.B kann auch ein vorhandener Feldbus zwischen den Wechselrichtern 4 sein, der auch als Sicherheitsbus ausgeführt sein kann.
  • Im Steckverbinder 6 ist weiterhin ein bekanntes prozessorgesteuertes Anzeigeelement 16 integriert, dass verschiedenfarbige LED's und einen Spannungseingang zur Erfassung der Zwischenkreisspannung am Gleichspannungs-Leistungsbus 3 aufweist. Der Spannungseingang ist im Steckverbinder 6.S mit dem Gleichspannungs-Leistungsbus 3 verbunden. Das Anzeigeelement 16 dient der Signalisierung des Ladungszustandes der Zwischenkreise/ des Gleichspannungs-Leistungsbusses 3. Eine rote LED kennzeichnet beispielsweise einen unter Spannung stehenden Gleichspannungs-Leistungsbus 3 und eine grüne LED signalisiert einen vollständig entladenen Gleichspannungs-Leistungsbus.
  • Zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung:
    Der gemeinsame Zwischenkreis der Wechselrichter, d.h. der Gleichspannungs-Leistungsbus 3, führt eine Spannung von 400-700 Volt. Selbst nach Ausschalten der zentralen Einspeiseeinheit 2, die den gemeinsamen Zwischenkreis speist, bleibt die Spannung im Zwischenkreis noch einige Minuten erhalten.
  • Die Gefahr besteht nun darin, dass ein Steckverbinder 6.S innerhalb des Zwischenkreises geöffnet wird, bevor der Zwischenkreiskondensator entladen ist. Durch den hohen Stromfluss kann ein Lichtbogen entstehen, der für Menschen gefährlich sein kann.
  • Zur Entladung des Zwischenkreises/des Gleichspannungs-Leistungsbusses 3 werden beispielsweise Chopper 8 und Bremswiderstand 9 als zentrale Entladevorrichtung genutzt.
  • Im Normalfall ist die Steckverbindung 6.S geschlossen und mit den bekannten Sicherungsbügeln 15 gegen unbeabsichtigte mechanische Einwirkungen gesichert. Die Position der Sicherungsbügel 15 wird mit den Sicherheitsschaltern 13 erfasst. Wenn nun eine Steckverbindung 6.S an einem der Aggregate geöffnet werden soll, müssen zuerst die Sicherungsbügel 15 vom Stecker gelöst werden. Dabei wird zunächst einer der Sicherungsbügel 15 aus seiner Sicherungsposition herausbewegt und der zugeordnete, mit dem Sicherungsbügel 15 gekoppelte Sicherheitsschalter 13 öffnet. Über die am Sicherheitsschalter 13 angeschlossene Steuerleitung 11 wird das Öffnungssignal an die Maschinensteuerung MS übermittelt, die daraufhin die zentrale Einspeiseeinheit 2 abschaltet und den Zwischenkreis/Gleichspannungs-Leistungsbus 3 über die zentralen und/oder dezentralen Entladeeinrichtungen 8, 9 entlädt. Der Entladevorgang beansprucht einen Zeitraum von weniger als ca. eine Sekunde. Die Zeit, die vom Montagepersonal für das Lösen der Sicherungsbügel 15 und das Abziehen des Steckers benötigt wird, liegt deutlich über der Entladezeit, so dass die Steckverbindung 6.S erst getrennt wird, wenn der Zwischenkreis vollständig entladen ist. Durch zusätzliche Sicherungsschrauben an einem der Sicherungsbügel 15 kann der Zeitbedarf für das Öffnen der Verbindung beliebig vergrößert werden, um weitergehenden Sicherheitsbedürfnissen zu entsprechen.
  • Dem Bedienpersonal wird die vollständige Entladung des Zwischenkreises durch das Anzeigeelement 16 signalisiert, dass nach erfolgter Entladung auf eine grüne LED umschaltet.
  • Eine sicherheitstechnisch verbesserte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung für die Zwischenkreisentladung ergibt sich durch den Einsatz einer (nicht dargestellten) prozessorgesteuerten zusätzlichen Verriegelungseinrichtung 14, die im Verbindungselement 6 integriert ist.
  • Aktoren 14.A innerhalb der Verriegelungseinrichtung 14 (z.B. über Elektromagnete betätigte Sperrbolzen, die auf die Sicherungsbügel 15 wirken) verhindern dann das vollständi ge Öffnen der Sicherungsbügel 15, solange die von der Verriegelungseinrichtung 14 im Steckverbinder 6.S erfasste Zwischenkreisspannung nicht Null ist.
  • Eine vereinfachte Ausführung der Verriegelungseinrichtung 14 besteht in einer Zeitschaltung, die bei Öffnen eines der Sicherheitsschalter 13 nach einer ausreichend bemessenen Entladezeit die Verriegelung der Sicherungsbügel 15 löst.
  • Eine Entlastung der Maschinensteuerung MS wird durch die Nutzung eines programmierten Funktionsmoduls 12 in einer dem Aggregat zugeordneten Aggregatsteuereinheit erzielt, indem das Funktionsmodul die lokale Überwachung der am Aggregat befindlichen Sicherheitsschalter 13, die Steuerung des Anzeigeelementes 16 und ggf. der Verriegelungseinrichtung 14 übernimmt.
  • Am Funktionsmodul 12 sind Schalteingänge für die Sicherheitsschalter 13, Spannungseingänge für die Zwischenkreisspannung, Steuerausgänge für das Anzeigeelement 16 und die Aktoren 14.A der Steckverbindung 6.S vorhanden. Wenn ein Sicherheitsschalter 13 geöffnet wird, sendet die den Sicherheitsschalter 13 überwachende Aggregatsteuereinheit Öffnungssignale an die zentrale Maschinensteuerung MS, die die Entladung des Zwischenkreises auslöst.
  • Ist der Gleichspannungs-Leistungsbus 3 entladen, wird dies vom zugeordneten Funktionsmodul 12 über dessen Spannungseingang erkannt und daraufhin werden die Aktoren 14.A zur Entriegelung der Sicherungsbügel 15 aktiviert (falls eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung 14 vorhanden ist) und das Anzeigeelement 16 erhält das Steuersignal zur Umschaltung von einer roten LED auf eine grüne LED, um dem Personal die Entladung des Zwischenkreises und das gefahrlose Öffnen des Verbindungselementes 6 zu signalisieren.
  • 1
    Drehstromnetz
    2
    zentrale Einspeiseeinheit
    3
    Gleichspannungs-Leistungsbus
    4
    dezentraler Wechselrichter
    5
    Antriebsmotor
    6
    Verbindungselement im Zwischenkreis
    6.S
    Steckverbindung
    7
    -
    8
    Chopper
    9
    Bremswiderstand
    10
    Wechselrichter für Leistungsrückspeisung in das Drehstromnetz
    11
    Steuerleitung
    11.B
    Busleitung
    12
    Funktionsmodul in einer Aggregatsteuereinheit
    13
    Sicherheitsschalter
    14
    Verriegelungseinrichtung
    14.A
    Aktor
    15
    Sicherungsmittel, Sicherungsbügel an einer Steckverbindung
    16
    Anzeigeelement
    MS
    Maschinensteuerung

Claims (12)

  1. Druckmaschine in Aggregatbauweise mit einer zentralen Maschinensteuerung und mit dezentralen Antrieben, die mit Hilfe von Zwischenkreisumrichtern geregelt werden, wobei • deren Zwischenkreise als Gleichspannungs-Zwischenkreise ausgebildet sind, • die Gleichspannungs-Zwischenkreise aggregatübergreifend mit einem Gleichspannungs-Leistungsbus (3) verbunden sind und eine zentrale Einspeiseeinheit (2) besitzen, • Verbindungselemente (6) zur Verbindung der Gleichspannungs-Zwischenkreise mit dem Gleichspannungs-Leistungsbus (3) vorgesehen sind, • jedes Verbindungselement (6) mindestens einen Sicherheitsschalter (13) aufweist, der zum Öffnen des Verbindungselementes (6) zwangsweise betätigt wird und über eine aggregatübergreifend und parallel zum Gleichspannungs-Leistungsbus (3) geführte Steuerleitung (11) ein die Abschaltung der zentralen Einspeiseeinheit (2) und die Entladung des Gleichspannungs-Leistungsbusses (3) auslösendes Schaltsignal an die Maschinensteuerung (MS) übermittelt und • die Sicherheitsschalter (13) in Reihenschaltung über die Steuerleitung (11) mit der Maschinensteuerung (MS) verbunden sind.
  2. Druckmaschine nach Anspruch 1, wobei die Verbindungselemente (6) als Steckverbinder (6.S) ausgebildet sind.
  3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei an den Verbindungselementen (6) bekannte Sicherungsmittel (15) gegen unbeabsichtigtes Öffnen angeordnet sind, deren manuelles Lösen einen Zeitraum beansprucht, der größer als die Entladezeit für den Gleichspannungs-Leistungsbus (3) ist.
  4. Druckmaschine nach Anspruch 1, wobei zur Entladung des Gleichspannungs-Leistungsbusses (3) diesem eine zentrale Entladevorrichtung (8, 9) zugeordnet ist.
  5. Druckmaschine nach Anspruch 1, wobei zur Entladung des Gleichspannungs-Leistungsbusses (3) dezentrale, den Zwischenkreisumrichtern (4) zugeordnete Entladevorrichtungen vorgesehen sind.
  6. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, wobei eine die Wechselrichter (4) mit dem Gleichrichter (2) und mit der zentralen Entladevorrichtung (8, 9) verbindende Busleitung (11.B) bei Maschinenstörungen oder zum Stillsetzen der Druckmaschine die Abschaltung der Gleichstrom-Einspeiseeinheit (2) und die Entladung des Gleichspannungs-Leistungsbusses (3) auslösende Schaltsignale von der Maschinensteuerung (MS) an die Gleichstrom-Einspeiseeinheit (2) und den Gleichspannungs-Leistungsbus (3) übermittelt.
  7. Druckmaschine nach Anspruch 6, wobei die Busleitung (11.B) ein zusätzlicher, parallel zur Steuerleitung (11) geführter oder ein vorhandener Feldbus ist, der auch als Sicherheitsbus ausgeführt sein kann.
  8. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine von der Maschinensteuerung (MS) aktivierbare Verriegelungseinrichtung (14) im Verbindungselement (6) das Öffnen des Verbindungselementes (6) verhindert, wenn der Gleichspannungs-Leistungsbus (3) Spannung führt.
  9. Druckmaschine nach Anspruch 8, wobei die Verriegelungseinrichtung (14) einen das Öffnen der Sicherungsmittel (15) des Verbindungselementes (6) verhindernden Aktor (14.A) aufweist.
  10. Druckmaschine nach Anspruch 1, wobei ein den Zustand des Gleichspannungs-Leistungsbusses (3) signalisierendes Anzeigeelement (16) im Verbindungselement (6) vorhanden ist.
  11. Druckmaschine nach Anspruch 10, wobei das Anzeigeelement (16) eine einen spannungsführenden Gleichspannungs-Leistungsbus (3) signalisierende rote LED und eine einen entladenen Gleichspannungs-Leistungsbus (3) signalisierende grüne LED aufweist.
  12. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei ein Funktionsmodul (12) innerhalb einer dezentralen Aggregatsteuerung Eingänge für die am Aggregat befindlichen Sicherheitsschalter (13) und das Anzeigeelement (16) und die Verriegelungseinrichtung (14) steuernde Ausgänge besitzt.
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