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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Halter für eine Aufnahmevorrichtung
zum Aufnehmen von biologischen Objekten, wobei die Aufnahmevorrichtung
wiederum einen oder mehrere Aufnahmebehälter bzw. eine oder mehrere
Aufnahmeeinheiten zum Aufnehmen der biologischen Objekte aufweisen kann.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Übertragung
der Aufnahmevorrichtung auf einen oder mehrere Behälter mit
Hilfe eines derartigen Halters.
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Der
erfindungsgemäße Halter
ist dabei insbesondere zur Verwendung in einem Mikroskopsystem bestimmt.
Ein bevorzugter Anwendungsbereich ist dabei die Verwendung in einem
Laser-Mikrodissektionssystem, wobei der Halter zum Halten einer als
Auffangvorrichtung von mit Hilfe des Laser-Mikrodissektionssystems
aus einem biologischen Material dissektierten biologischen Objekten
ausgestaltet ist.
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Laser-Mikrodissektionssysteme
werden zur Bearbeitung, Separierung und/oder Gewinnung von mikroskopisch
kleinen biologischen Objekten eingesetzt. Ein derartiges herkömmliches
Laser-Mikrodissektionssystem der Anmelderin ist beispielsweise in der
WO 97/29355 A1 oder WO 01/73398 A1 beschrieben. Mit den in diesen
Druckschriften offenbarten Laser-Mikrodissektionssystemen
können
einzelne biologische Objekte, welche auf einem planaren Objektträger angeordnet
sind, rechnergestützt
selektiert und mit einem Laserstrahl bearbeitet werden. Dabei kann
ein selektiertes Objekt von dem umgebenen Material beispielsweise
mit Hilfe des Laserstrahls zumindest teilweise abgetrennt werden,
um anschließend
das Objekt durch einen laserinduzierten Transportprozess mit Hilfe
eines Laserschusses, welcher auf das biologische Objekt gerichtet
wird, von dem Objektträger
zu einer Auffangvorrichtung zu katapultieren.
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Da
dieses Verfahren manuell nur relativ aufwändig mit der gewünschten
Präzision
durchgeführt werden
kann, sind herkömmliche
Laser-Mikrodissektionssysteme rechnergestützt ausgestaltet, das heißt, das
Ausschneiden und/oder Katapultieren eines selektierten Objekts,
das so genannte Dissektieren, erfolgt rechnergestützt, so
dass die Laserlichtquelle, welche den zum Schneiden und/oder Katapultieren
dienenden Laserstrahl erzeugt, automatisch an gesteuert und die zum
Schneiden und/oder Katapultieren erforderliche Relativbewegung zwischen
dem Laserstrahl und dem das biologische Material aufweisenden Objektträger automatisch
gesteuert wird.
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Zur
weiteren Automatisierung des Prozesses zur Gewinnung von biologischen
Objekten mit einem derartigen Laser-Mikrodissektionssystem kann
ein verfahrbarer Halter für
eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von biologischen Objekten
vorgesehen sein. Die Aufnahmevorrichtung kann dabei insbesondere
eine Vielzahl von Aufnahmebehältern
umfassen, wobei jeweils ein – beispielsweise
per Software – ausgewählter Aufnahmebehälter durch
ein entsprechendes Verfahren des Halters derart positioniert wird,
dass er das jeweilige dissektierte biologische Objekt auffängt. Somit
können
mit einem automatisierten Prozess eine Vielzahl von Aufnahmebehältern mit
entsprechenden biologischen Objekten gefüllt werden.
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Die
Aufnahmebehälter
können
beispielsweise durch Verschlusskappen bzw. Abdeckungen von Eppendorf-Mikroreaktions-Behältern oder
anderen Behältern
wie Mikrotiterplatten gebildet sein. Zur weiteren Verarbeitung des
gewonnenen biologischen Objekts, beispielsweise zum Züchten von
Zellen, wird die entsprechende Kappe dann auf den entsprechenden
Behälter überführt, welcher
beispielsweise eine Nährlösung zum
Züchten
von Zellen enthält.
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Wenn,
wie oben beschrieben, auf automatisierte Weise eine Vielzahl von
Aufnahmebehältern mit
biologischen Objekten gefüllt
werden, ist es mühsam,
dieses Übertragen
der jeweiligen Aufnahmebehälter
bzw. Kappen auf die jeweiligen mit Nährlösung gefüllten Behälter einzeln manuell durchzuführen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Halter
für eine
Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von biologischen Objekten bereitzustellen,
mit Hilfe dessen ein einfaches Übertragen
der Aufnahmevorrichtung auf mit der Aufnahmevorrichtung zu koppelnde
Behälter
wie beispielsweise Eppendorf-Behälter
oder eine Mikrotiterplatte möglich
ist. Zudem ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Durchführung
dieser Übertragung
bereitzustellen.
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Diese
Aufgaben werden gelöst
durch einen Halter gemäß Anspruch
1 bzw. gemäß Anspruch
14 und ein Verfahren unter Benutzung dieses Halters nach Anspruch
17. Die abhängigen
Ansprüche
definieren vorteilhafte oder bevorzugte Ausführungsbeispiele des Halters
bzw. des Verfahrens sowie eine den Halter umfassende Haltevorrichtung.
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Erfindungsgemäß wird ein
Halter für
eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen eines biologischen Objekts
bereitgestellt, wobei der Halter zum Einsatz in einem Mikroskopsystem
ausgestaltet ist, um die Aufnahmevorrichtung für den Betrieb mit dem Mikroskopsystem
zu halten. Der Halter ist dabei derart ausgestaltet, dass die Aufnahmevorrichtung
in einem Zustand, in dem sie in den Halter eingesetzt ist, mit Behältermitteln
koppelbar ist, und dass der Halter in einem Zustand, in dem die
Aufnahmevorrichtung mit den Behältermitteln
gekoppelt ist, von der Aufnahmevorrichtung lösbar ist, so dass der Halter
von der mit den Behältermitteln
gekoppelten Aufnahmevorrichtung entfernbar ist.
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Mit
einem derartigen Halter ist es möglich, die
Aufnahmevorrichtung mit biologischen Objekten zu „beladen" und dann die Aufnahmevorrichtung
in dem Zustand, in dem sie in dem Halter eingesetzt ist, mit Behältermitteln
zu koppeln. Da die Aufnahmevorrichtung dabei in den Halter eingesetzt
ist, ist sie sehr einfach zu handhaben, was insbesondere für Aufnahmevorrichtungen
gilt, welche eine Vielzahl von Aufnahmeeinheiten bzw. Aufnahmebehältern umfassen.
Wird der Halter danach von der mit den Behältermitteln gekoppelten Aufnahmevorrichtung
entfernt, verbleibt nur die mit den Behältermitteln gekoppelte Aufnahmevorrichtung.
Somit ist ein einfaches Koppeln der Aufnahmevorrichtung mit den
Behältermitteln
möglich.
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Der
Halter kann dabei eine oder mehrere Aussparungen zum Einsetzen der
Aufnahmevorrichtung enthalten. Diese Aussparungen können insbesondere
derart ausgestaltet sein, dass ein Festklemmen der Aufnahmevorrichtung
in der oder den Aussparungen möglich
ist. Weiterhin kann der Halter ein Positionierelement wie beispielsweise
einen Anschlag aufweisen, um eine definierte Positionierung der
Aufnahmevorrichtung in dem Halter zu ermöglichen. Der Halter kann insbesondere
eine Mehrzahl von langgestreckten Aussparungen aufweisen, welche
jeweils zur Aufnahme eines Streifens hintereinander angeordneter
Kappen ausgestaltet sind, wobei die Aufnahmevorrichtung in diesem
Fall einen oder mehrere derartige Streifen umfasst. Der wechselseitige
Abstand der Aussparungen ist dabei bevorzugt derart, dass der Halter
auf den Behältermitteln
derart aufsetzbar ist, dass jede der Kappen einen Behälter der
Behältermittel
verschließt.
Die Behältermittel können dabei
beispielsweise eine Mikrotiterplatte umfassen.
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Der
Halter kann weiterhin Vorsprünge
oder andere Positioniermittel zum Positionieren des Halters in einem
Rahmen aufweisen, wobei der Rahmen in dem Mikroskopsystem eingebaut
ist oder in dieses zusammen mit dem Halter einsetzbar ist. Der Rahmen
und der Halter bilden zusammen eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung.
Diese bietet den Vorteil, dass beispielsweise zur Gewinnung einer Vielzahl
von biologischen Objekten der Rahmen in dem Mikroskopsystem verbleibt
und lediglich Halter mit eingesetzten Aufnahmevorrichtungen ausgetauscht
werden.
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Der
Rahmen kann zudem eine Codierung aufweisen, welche es dem Mikroskopsystem
ermöglicht,
zu bestimmen, welche Art von Halter bzw. welche Art von Aufnahmevorrichtung
verwendet wird, so dass ein automatisches Befüllen der Aufnahmevorrichtung
mit biologischen Objekten erfolgen kann. Eine derartige Codierung
kann beispielsweise optisch oder magnetisch auslesbar sein. Selbstverständlich kann
die Codierung prinzipiell auch am Halter angebracht sein.
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Bevorzugt
weist der Halter einen oder mehrere Griffe zur leichteren Handhabung
auf.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 den
Aufbau eines Laser-Mikrodissektionssystems, in welchem ein erfindungsgemäßer Halter
bevorzugt Anwendung findet,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Halters
in Draufsicht,
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3 eine
perspektivische Ansicht des Halters aus 2,
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4 einen
Rahmen zur Aufnahme des Halters aus 2 und 3,
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5 eine
Draufsicht auf eine Aufnahmevorrichtung zur Verwendung mit dem Halter
aus 2 und 3,
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6 eine
Querschnittsansicht der Aufnahmevorrichtung von 5 entlang
einer Linie A-A,
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7 eine
Darstellung des Einführens
mehrerer Aufnahmevorrichtungen aus 5 in den
Halter aus 2 und 3,
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8 eine
Querschnittsansicht eines Ausschnitts aus 7,
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9 einen
ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
und
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10 einen
zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Das
in 1 gezeigte Laser-Mikrodissektionssystem umfasst
eine Laservorrichtung 4 mit einer Laserlichtquelle zur
Erzeugung eines Laserstrahls. Des Weiteren ist in der Laservorrichtung 4 eine
Optik 6 untergebracht, über
welche der Laserstrahl in ein Mikroskop 1 eingekoppelt
und der Laserfokus in der Objektebene auf den optischen Fokus des
Mikroskops 1 abgestimmt werden kann. Bei der Laserlichtquelle
kann es sich beispielsweise um einen gepulsten UV-Stickstofflaser
handeln.
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Zur
präzisen
Verstellung der Laserenergie ist ein Quarzfilter 5 senkrecht
zum Laserstrahlpfad angeordnet, welcher zur Einstellung der Laserenergie manuell
oder auch automatisch verstellt werden kann. Neben der Einstellung
der Laserenergie kann auch der Laserfokus unabhängig von dem Mikroskopfokus
eingestellt werden, das heißt
der Brennpunkt des Laserstrahls kann in z-Richtung relativ zu der
Objektebene des Mikroskops 1 verschoben werden, wobei zu
diesem Zweck die in 1 gezeigten Linsen 6 manuell
oder automatisch verstellt werden können.
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Der
Laserstrahl wird über
mehrere beschichtete Strahlteiler in das Mikroskop 1 eingekoppelt
und zu einem Objektiv 12 hin abgelenkt. Der Durchmesser
des auf der Objektebene auftreffenden Laserstrahls ist maßgeblich
von der numerischen Apertur des Objektivs 12 abhängig. Der über das
Objektiv 12 emittierte Laserstrahl trifft schließlich auf
einen motorisierten und computergesteuerten Mikroskop- oder Trägertisch 3,
auf dem ein Objektträger
mit einem zu bearbeitenden biologischen Material angeordnet ist. Oberhalb
des Trägertisches 3 befindet
sich ein motorisierte und computergesteuerte Verstellvorrichtung 2,
welche auch als Manipulator bezeichnet wird. Der Trägertisch 3 ist
vorzugsweise in x- und y-Richtung verfahrbar. An der Verstellvorrichtung 2 ist
ein erfindungsgemäßer Halter
mit einer Aufnahmevorrichtung angebracht, in welcher von dem Objektträger wegkatapultierte
biologische Objekte aufgefangen werden können. Die motorisierte Verstellvorrichtung 2 kann
sowohl in x/y-Richtung als auch in z-Richtung rechnergestützt verfahren
werden, so dass biologische Objekte von dem Objektträger in verschiedene in
der Auffangvorrichtung vorliegende Aufnahmeeinheiten selektiv hineinkatapultiert
werden können.
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Zur
Steuerung dieses Verfahrens und zur Kommunikation mit einem Benutzer
dient ein handelsüblicher
Computer 7 mit einem Monitor 8, einer Tastatur 9 und
einer Computermaus 10. Mittels des Computers 7 kann
der Benutzer insbesondere auswählen,
in welche Aufnahmeeinheiten der Aufnahmevorrichtung biologische
Objekte katapultiert werden sollen. Des Weiteren kann der Laservorrichtung 4 ein
Fußschalter 11 zugeordnet
sein, durch dessen Betätigung
der Laser manuell aktiviert werden kann.
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In 2 ist
ein Halter gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung in Draufsicht dargestellt, 3 zeigt
denselben Halter 13 in perspektivischer Ansicht. Der Halter 13 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
einstückig
aus Metall gefertigt, prinzipiell können aber auch andere Materialien
wie beispielsweise Kunststoffe Verwendung finden. Der Halter weist
eine Vielzahl von Stegen 14 auf, wodurch zwischen den Stegen 14 liegende
Zwischenräume bzw.
Aussparungen 15 definiert werden. Die Stege 14 sind
an ihren in 2 gesehen unteren Enden abgeschrägt, um Anschläge/Abschrägungen 20 zu
bilden. Des Weiteren weist der Halter 13 Vorsprünge 16 auf.
Wie unter Bezugnahme auf 4 beschrieben werden wird, dienen
diese Vorsprünge 16 zur
Positionierung des Halters 13 in einem Rahmen.
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Weiterhin
weist der Halter 13 einen ersten Griff 18 und
einen zweiten Griff 19 auf. Mit dem ersten Griff 18 und
dem zweiten Griff 19 kann der Halter 13 leicht
ergriffen und bewegt werden.
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Wie
insbesondere aus 3 ersichtlich, sind die dem
ersten Griff 18 und dem zweiten Griff 19 zugewandten
Endabschnitte des Halters 13 jeweils nach oben gebogen.
Auf Seite des ersten Griffes 18 wird dies durch Aussparungen 17 erleichtert.
Durch das Hochbiegen des Endabschnitts 22, welcher auf Seite
des zweiten Griffes 19 liegt, ergeben sich Öffnungen 21,
welche mit den Aussparungen 15 verbunden sind. Durch diese Öffnungen 21 können, wie
weiter unten beschrieben werden wird, Aufnahmevorrichtungen bzw.
Aufnahmeelemente in die Aussparungen 15 eingeführt werden.
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Zum
Einbau des Halters 13 in die in 1 gezeigte
Mikroskopanordnung kann ein in 4 dargestellter
Rahmen 23 dienen. Der Halter 13 kann in diesen
Rahmen eingesetzt werden.
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Der
Rahmen 23 kann fest in dem in 1 dargestellten
Mikroskopaufbau vorgesehen sein, oder er kann ebenso in diesen eingesetzt
werden.
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Der
Rahmen 23 weist Aussparungen 25 zur Aufnahme der
Vorsprünge 16 des
Rahmens 13 und eine Aussparung 24 zur Aufnahme
des zweiten Griffes 19 des Halters 13 auf. Somit
kann der Halter 13 in dem Rahmen 23 definiert
positioniert werden.
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An
dem Halter 23 kann über
(nicht dargestellte) Schrauben oder andere Befestigungsmittel, welche
durch Bohrungen 38, 39 hindurchgehen, ein Element 26 angebracht
sein, welches einen Griff 37 zur leichteren Handhabung
des Halters 23 und ein Codierungselement 27 umfassen
kann. Das Codierungselement 27 weist im dargestellten Beispiel
eine Vielzahl von Zacken auf. Die Anzahl dieser Zacken kann beispielsweise
optisch abgetastet werden und ist bezeichnend für die Art des mit dem Rahmen 23 zu
verwendenden Halters 13. Damit kann – mit einer entsprechenden
Leseeinrichtung in dem Mikroskopsystem aus 1 – diese
Information an den Computer 7 aus 1 übertragen
werden, so dass dem Benutzer auf dem Monitor 8 der entsprechende
Halter dargestellt werden kann. Es ist natürlich ebenso denkbar, das Codierungselement 27 direkt
am Halter 13 anzubringen.
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Eine
in Kombination mit dem Halter 13 zu verwendende Aufnahmevorrichtung 28 ist
in 5 und 6 dargestellt, wobei 5 eine
Draufsicht auf die Aufnahmevorrichtung 28 und 6 eine Querschnittsansicht
entlang eine Linie A-A aus 5 zeigt.
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Die
Aufnahmevorrichtung 28 umfasst eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen 29 (im
dargestellten Beispiel acht), welche in einer Linie angeordnet sind
und durch Stege 30 verbunden sind. An einem Ende weist
die Aufnahmevorrichtung 28 eine relativ schmale Lasche 38 auf,
an ihrem anderen Ende weist sie eine breitere Lasche 31 auf.
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Ein
Querschnitt durch eine der Aufnahmeeinheiten 29 entlang
der Linie A-A ist in 6 dargestellt. Jede der Aufnahmeeinheiten 29 weist
einen kreisförmigen
Boden 34 und eine ringförmige
Wand 32 auf. Durch die ringförmige Wand 32 und
den Boden 34 wird damit ein Aufnahmebehälter definiert. Ein innerer
Boden 33 des Aufnahmebehälters kann zudem gekrümmt sein.
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Zur
Aufnahme derartiger Aufnahmevorrichtungen 28 ist der Halter 13 aus 3 nun
derart dimensioniert, dass eine Breite der Aussparungen 15 derartig
an den Außenradius
der ringförmigen
Wand 32 aus 6 angepasst ist, dass ein Festklemmen der
Aufnahmeeinheiten 29 in den Zwischenräumen 15 ermöglicht wird.
Beispielsweise kann die Breite der Aussparungen dem Außendurchmesser
der ringförmigen
Wand 32 entsprechen oder bei einer zumindest geringfügig flexiblen
ringförmigen
Wand 32 etwas kleiner als dieser Außendurchmesser sein, um ein
sicheres Festklemmen zu ermöglichen.
Zudem ist die breite Lasche 21 so breit, dass sie nicht
durch die Öffnungen 21 aus 3 in
die Aussparungen 15 eingeführt werden kann, sondern gegen
die Anschläge 20 anliegt.
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Zudem
sind die Aufnahmeeinheiten 29 derart dimensioniert und
durch die Stege 30 voneinander beabstandet, dass sie als
Deckel oder Kappen auf eine beispielsweise in einer Mikrotiterplatte
vorliegende Anordnung von Behältern
eingesetzt werden können.
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Je
nach Anzahl der Aussparungen 15 des Halters 13 können mehrere
derartiger Aufnahmevorrichtungen 28 in den Halter 13 eingesetzt
werden, um eine Aufnahmevorrichtung mit einer größeren Anzahl von Aufnahmeeinheiten
zu bilden.
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In 7–10 ist
schematisch dargestellt, wie der erfindungsgemäße Halter 13 im Rahmen
des Gewinnens von biologischen Objekten eingesetzt werden kann.
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In 7 ist
gezeigt, wie Aufnahmevorrichtungen 28 aus 5 in
den Halter 13 eingesetzt werden. Die Aufnahmevorrichtungen
werden, wie durch einen Pfeil B angedeutet, von der Seite des zweiten Griffes 19 durch
die Öffnungen 21 in
die Aussparungen 15 hineingeschoben, bis die breiten Laschen 31 an
den Anschlägen 20 bzw.
an der Öffnung 21 anstoßen. Dabei
sind – in 3 gesehen – die Öffnungen der
Aufnahmeeinheiten 29 nach unten gerichtet, und die ringförmigen Wände 32 sind
in den Aussparungen 15 leicht eingeklemmt, um ein Herausrutschen der
Aufnahmevorrichtungen 28 aus dem Halter 13 zu verhindern.
Die Böden 34 der
Aufnahmeeinheiten 29 sowie die Stege 30 ragen
dabei seitlich über
die Aussparungen 15 hinaus, so dass ein Herausfallen der Aufnahmevorrichtungen 28 in 3 nach
unten vermieden wird. In den dargestellten Halter 13 können insgesamt 12 derartiger
Aufnahmevorrichtungen 28 eingesetzt werden.
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8 zeigt
zur Veranschaulichung eine ausschnittsweise Querschnittsansicht
des befüllten
Halters von 7. Wie in 8 deutlich
zu erkennen ist, ragen die ringförmigen
Wände 32 nach
unten aus dem Halter heraus, während
die Böden 34 bzw.
die Stege 30 oberhalb der Stege 14 des Halters 13 liegen.
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Der
so mit Aufnahmevorrichtungen bestückte Halter 13 wird
in den in dem Mikroskopsystem aus 1 eingebauten
Halter 23 aus 3 eingesetzt. Gemäß einer
Auswahl eines Benutzers werden dann die Aufnahmeeinheiten 29 durch
Laser-Mikrodissektion wie bereits beschrieben mit biologischen Objekten
gefüllt.
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Wie
in 9 gezeigt, wird dann der Halter 13 zusammen
mit den Aufnahmevorrichtungen 28, deren Aufnahmeeinheiten 29 biologische
Objekte 37 enthalten, auf eine Behälteranordnung 35 aufgesetzt. Bei
dieser Behälteranordnung 35 kann
es sich beispielsweise um eine Mikrotiterplatte mit 8 × 12 Behältern handeln.
Dies entspricht zwölf
in den Halter 13 eingesetzten Aufnahmevorrichtungen mit
jeweils 8 Aufnahmeeinheiten. Der Abstand der Aussparungen 15 des
Halters 13 ist dabei so gewählt, dass der komplette Halter
direkt auf die Mikrotiterplatte aufgesetzt werden kann, wobei, wie
am Beispiel zweier Behälter in 9 dargestellt,
die ringförmigen
Wände 32 jeweils
mit den Behältern
in Eingriff gelangen, wobei je weils ein Aufnahmeelement 29 einem
Behälter
zugeordnet wird, so dass jeder Behälter der Mikrotiterplatte von
einem Aufnahmeelement 29 verschlossen wird. 9 zeigt
dabei eine Querschnittsansicht in Längsrichtung der Aufnahmevorrichtungen 28,
das heißt,
die dargestellten ringförmigen
Wände 32 gehören zur
selben Aufnahmevorrichtung 28. In den Behältern kann
sich jeweils beispielsweise Nährflüssigkeit 36 befinden,
um ein Züchten
von Zellkulturen aus den biologischen Objekten 37 zu ermöglichen.
Die Behälter
können
aber ebenso leer sein oder andere Materialien zur Weiterverarbeitung
der biologischen Objekte 37 enthalten.
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10 zeigt
schließlich,
wie der Halter 13 abschließend entfernt wird. Dazu wird
der Halter in Richtung eines Pfeils C herausgezogen, was einer Zugrichtung
in Richtung des ersten Griffes 18 des Halters 13 entspricht.
Durch die Öffnungen 21 in
dem nach oben gebogenen Ende 22 des Halters können die
Aufnahmevorrichtungen 28 aus dem Halter 13 herausgleiten.
Zurück
bleibt eine von den Aufnahmeeinheiten 29 abgedeckte Mikrotiterplatte 35.
Somit ist es mit wenigen Arbeitsschritten möglich, eine Vielzahl von Aufnahmeeinheiten 29 auf
einer Vielzahl von beispielsweise in einer Mikrotiterplatte angeordneten
Behältern
zu platzieren. Im vorliegenden Beispiel können mit einem Arbeitsvorgang
8 × 12
= 96 Aufnahmeeinheiten platziert werden. Zudem eignet sich dieses
Verfahren gut für
eine Automatisierung, da nur ein einzelnes Element, nämlich der
Halter 13, bewegt und positioniert werden muss.
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Selbstverständlich kann
der Halter 13 auch zur Aufnahme von mehr oder weniger Aufnahmevorrichtungen 28 ausgestaltet
sein, oder es können
einzelne Aufnahmeeinheiten 29 in den Halter 13 eingesetzt
werden, welche beispielsweise mit Hilfe von Positionierungsmarkierungen
positioniert werden. Statt einem Festklemmen der Aufnahmevorrichtungen 28 durch
geeignete Dimensionierung der Aussparungen 15 ist auch
eine andere Art der Fixierung, beispielsweise durch Klammern, denkbar.
Diese Fixierung muss lediglich für
den in 10 dargestellten Verfahrensschritt
lösbar
sein. Auch die Geometrie des Halters 13 kann verändert werden,
um den Halter 13 zur Aufnahme von anderen Aufnahmevorrichtungen
anzupassen, welche auf Behälter
bzw. Behälteranordnungen
mit vorgegebener Geometrie aufgesetzt werden sollen. Zudem ist der
Halter unabhängig
von dem bevorzugten Anwendungsgebiet der Laser-Mikrodissektion verwendbar,
um Aufnahmevorrichtungen mit Behältern
zu koppeln.