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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines Musters auf einem
Halbleitersubstrat. Die Erfindung betrifft insbesondere auch die
Durchführung
eines Ausheizprozesses, mit dem ein mit dem Muster belichteter Resist
verarbeitet wird. Die Erfindung betrifft des Weiteren die Durchführung eines Ätzprozesses.
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Zur
Herstellung integrierter Schaltungen werden mittels lithographischer
Strukturierung Muster in dünne
Schichten übertragen,
die beispielsweise auf einem Halbleitersubstrat gebildet sind. Dazu werden
die schon auf einer Photomaske aufgebrachten Muster in optischen
Projektionssystemen in einen photoempfindlichen Resist übertragen,
der als oberste Schicht auf dem Substrat angeordnet ist. Es ist
alternativ auch möglich,
durch Direktschreiben mit Ionen- oder Elektronenstrahl die Strukturelemente
des Musters unmittelbar im Resist zu zeichnen.
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Mit
dem Begriff „photoempfindlich" wird in diesem Dokument
ein solcher Resist gekennzeichnet, der nicht notwendiger Weise durch
optische Lichteinstrahlung, sondern alternativ auch durch Röntgenstrahlung,
EUV-Strahlung, ultraviolette Strahlung oder durch geladene Teilchen,
etc. chemisch bzw. physikalisch umgewandelt werden kann, so dass
nachfolgend eine selektive Entfernung der belichteten (Positivresist)
oder gerade der unbelichteten (Negativresist) Flächen des Resists auf dem Substrat
ermöglicht
wird.
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Durch
einen Ausheizprozess, der nach dem Belichten durchgeführt wird,
der sogenannte Post-Exposure-Bake (PEB) Prozess, wird eine chemische
Umwandlung belichteter Flächen
in dem Resist bewirkt. Anschließend
wird der Resist mittels einer an die chemische Zusammensetzung des
Resists angepassten Lösung
entwickelt, d.h. die belichteten oder unbelichteten Flächen werden
zur Bildung von Öffnungen
im entwickelten Resist entfernt. Die Öffnungen entsprechen den in
eine unterliegende Schicht zu übertragenden
Strukturelementen des Musters. Der entwickelte Resist dient insoweit
als Ätzmaske
für einen
nachfolgenden Ätzprozess.
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Die
Schritte bis hin zum Entwicklervorgang werden zusammengefasst als
lithographischer Strukturierungsprozess bezeichnet. Sie werden im
allgemeinen auf einer automatisierten Linie durchgeführt, dem
sog. „Lithographic
Track".
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Die
Erzielung eines hohen Grades an Gleichförmigkeit (Uniformity) der jeweils über die
Oberfläche
des Substrates hinweg hergestellten Breiten von Linien bzw. Strukturelementen
stellt bei der Herstellung integrierter Schaltungen neben der Erzielung
einer hohen Lagegenauigkeit eine besonders große Herausforderung dar. In
der Lithographie, genauer gesagt bei der Belichtung, können lokale
Abweichungen von Linienbreiten ausgeglichen werden. Dabei wird die
Strahlungsdosis der Belichtung und/oder auch der Fokus für jedes
Belichtungsfeld angepasst. Variationen der Linienbreite innerhalb
der Belichtungsfelder oder sogar innerhalb der einzelnen Schaltungsstrukturen
können
dagegen mit dieser Methode nicht kompensiert werden.
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Es
ist grundsätzlich
möglich,
systematische Fehler nachfolgender Prozesse ansatzweise auszukorrigieren,
jedoch gilt auch hier, dass diese Korrektur nur belichtungsfeldfein
ausgeführt
werden kann.
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Der
Lithografieprozess umfasst neben der Belichtung dem Ausheizprozess
und dem Entwicklerschritt auch diverse weitere Schritte wie die
Belackung, Reinigung, mehrere Kühl-
und Heizschritte. Insbesondere übt
auch der Ausheizprozess einen wesentlichen Einfluss auf die letztendlich
resultierende Linienbreite auf dem Substrat aus. Hier werden nach
dem Stand der Technik jedoch homogen über die Substratoberfläche verteilte
Temperaturen erzielt, so dass ein dabei entstehender Fehler eher
nur sehr geringe Auswirkungen hat.
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Anders
ist dies beim Ätzprozess
der Fall. Wird ein solcher beispielsweise in einer Plasmaätzkammer
durchgeführt,
so kann es zu einer ungleichförmigen Ätzrate über die
Oberfläche
des Substrates kommen. Typische Variationen sind etwa jene, die zwischen
einem Notch und einer Anti-Notch-Position eintreten. Notches sind
Einkerbungen am Rande des Substrates, anhand derer die relative
Ausrichtung des Substrates in der Ätzkammer festgelegt wird. Diese
Variationen sind vor allem aus älteren
Plasma-Ätzgeräten bekannt.
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Aber
auch jüngere Ätzkammern
zeigen eine Variation des Ätzverhaltens
in Abhängigkeit
von der Position auf dem Substrat: bekannt ist eine Mitte-Rand-Variation
der Ätzrate.
Ursachen sind jeweils charakteristische Gasflusseigenschaften und/oder eine
ungleichförmige
Plasmaquelle. In 1 ist in einem Diagramm die Ätzrate eines
fluorhaltigen Plasmas in Angström
pro Minute in einer Nitridschicht als Funktion des Radiusabstandes
von der Substratmitte für
einen 200 mm-Wafer dargestellt. Die Mitte-Rand-Variation ist deutlich
zu erkennen.
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So
kann es dazu kommen, dass trotz einer hochpräzise ausgeführten Lithografie ein Substrat nach
dem Ätzen
eine hochgradige Ungleichförmigkeit
in den Linienbreiten von in das Substrat transferierten Strukturelementen
aufweist. In 2 ist dieses Problem schematisch
dargestellt. 2a zeigt ein Substrat 1,
etwa einen Wafer mit 200 mm oder 300 mm Durchmesser, auf dem eine
matrixförmige Anordnung
von Belichtungsfeldern 3 gebildet ist. Die Belichtungsfelder 3 wurden
mit der gleichen Strahlungsdosis und dem gleichen Fokus belichtet.
Nach der Belichtung und einem anschließenden Ausheiz- und Entwicklungsschritt
werden die in dem belichteten Resist entstandenen Strukturelemente
der jeweiligen Muster in den Belichtungsfeldern in einem CD-Messgerät (CD: Critical
Dimension) zur bestimmung der Linienbreite vermessen.
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2b zeigt
das Ergebnis von Linienbreiten als Funktion der Radiusabstandes
von der Wafermitte entlang der in 2a gezeigten
Querschnittslinie 5. Es werden nur jeweils in ihrer ursprünglichen
Breite auf der Maske vergleichbare Strukturelemente miteinander
verglichen. Zu sehen ist, dass in diesem Beispiel ein hoher Grad
an Gleichförmigkeit
erreicht wird.
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Anschließend wird
das Substrat 1 einem Plasma-Ätzprozess unterzogen, z.B.
dem in 1 gezeigten Sauerstoff-Ätzprozess.
Das wiederum in einem CD-Messgerät
entlang der Querschnittslinie 5 auf dem Substrat 1 gemessene
Resultat der in die Nitridschicht übertragenen Breiten ist in 2c als Funktion
des Radiusabstandes auf dem Substrat dargestellt. Zum Rand des Substrats 1 hin
wird, weil hier eine erhöhte Ätzrate vorliegt,
eine geringere Breite der dort zwischen den eingeätzten Öffnungen stehengebliebenen
Stege als Linien festgestellt.
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Das
Problem der Mitte-Rand-Variation kann durch eine kontinuierliche
Verbesserung des Ätzprozesses
und/oder der Ätzkammern
reduziert werden. Dieser Ansatz ist allerdings mit hohen Entwicklungskosten
verbunden und kann möglicherweise
nicht mit der ständigen
Weiterentwicklung im Bereich der Projektionsapparate bzw. der lithografischen
Prozesse mithalten.
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Ein
anderer Ansatz besteht wie eingangs beschrieben darin, den Fehler
des Ätzprozesses
durch eine veränderte
Strahlungsdosis nur für
die Belichtung in den Belichtungsfeldern des Randbereiches vorzusehen.
Ein Beispiel für
diesen Ansatz mit einer Anwendung auf den Fall der 2 ist
in 3 zu sehen. Die Bezugszeichen entsprechen
jenen aus 2. Die von einer erhöhten Strahlungsdosis
betroffenen Felder sind in 3a durch
Schraffuren hervorgehoben. 3b zeigt
das nach der Belichtung von Strukturelementen im Resist resultierende Linienbreitenprofil.
Das Profil zeigt am Übergang zweier
benachbarter Belichtungsfelder eine Stufenkante.
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Nach
Anwendung des unveränderten,
in 1 dargestellten Ätzprozesses wird nun zwar am Rande
des Substrates eine Kompensationswirkung zum Linienbreitenabfall
innerhalb der Nitridschicht erzielt, wie in 3c gezeigt
ist. Die scharfe Stufenkante wird allerdings in das in der Nitridschicht sich
ergebende Linienbreitenprofil mit übertragen. Die starke Variation
innerhalb eines Belichtungsfeldes gerade im Randbereich des Substrates 1 kann demnach
nicht kompensiert werden. Infolgedessen bleibt auch bei diesem Ansatz
weiter ein hoher Grad an Ungleichförmigkeit in den Linienbreiten übertragener
Strukturelemente auf dem Substrat 1 bzw. dem Wafer zurück.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Mittel bereitzustellen, mit dem
ein noch höherer
Grad an Gleichförmigkeit
von Strukturelementen eines Musters, die in eine Schicht auf einem
Halbleitersubstrat übertragen
werden, erreicht wird. Es ist außerdem eine Aufgabe, die Kosten
und den Aufwand zu verringern, die notwendig sind, um ein gegebenes
Maß an Gleichförmigkeit
zu erreichen. Es ist außerdem
eine Aufgabe der Erfindung, die Qualität des Strukturübertragungsprozesses
auf ein Halbleitersubstrat zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zur Bildung eines Musters in einer Schicht auf
einem Halbleitersubstrat, umfassend die Schritte:
- – Bereitstellen
des Halbleitersubstrats mit der Schicht, auf welcher zusätzlich ein
photoempfindlicher Resist angeordnet ist;
- – Belichten
wenigstens eines ersten und eines zweiten Ausschnittes des photoempfindlichen
Resists auf dem Halbleitersubstrat mit dem Muster;
- – Ausheizen
des belichteten Resists bei einer ersten Temperatur in dem ersten
Ausschnitt und bei einer zweiten Temperatur in dem zweiten Ausschnitt,
wobei sich die erste Temperatur zur Bewirkung einer Linienbreitenschwankung
des Musters in dem Resist nach dem Entwickeln von der zweiten Temperatur
unterscheidet;
- – Entwickeln
des ausgeheizten Resists zur Bildung von das Muster repräsentierenden Öffnungen
in dem entwickelten Resist;
- – Ätzen des
Halbleitersubstrates zur Übertragung der Öffnungen
in die Schicht und Entfernen des entwickelten Resists.
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Der
Ausheizprozess bewirkt eine Erwärmung
des Resists auf eine Temperatur. Durch die erhöhte Temperatur wird eine chemische
Umwandlung der bereits durch die Belichtung aktivierten Resistkomponenten
verstärkt.
Die Temperatur stellt somit ein Maß für Grad Strukturbildung dar.
Eine belichtete Linie in dem Resist fällt um so breiter aus, je höher die
Temperatur beim Ausheizprozess eingestellt wird. Oder umgekehrt:
ein auf dem Substrat als Steg zu bildende Linie fällt umso
schmaler aus, je höher die
Temperatur gewählt
wird. Dies gilt für
einen Positivresist. Für
einen Negativresist liegt ein umgekehrtes Verhalten vor.
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Diese
Eigenschaft wird ausgenutzt, indem lokal unterschiedliche Temperaturen über die
Oberfläche
des Substrates hinweg in verschiedenen Ausschnitten des Resist angewendet
werden. Dadurch können
jeweils unterschiedliche Vorhalte für die Linienbreiten, d.h. Breiten
von Gräben
oder Stegen als Strukturelemente des Musters in der Schicht auf
dem Substrat realisiert werden.
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Unter
einer jeweils in einem Ausschnitt der Resistoberfläche auf
dem Substrat eingestellten Temperatur ist hier außerdem auch
eine zeitliche Temperaturkurve zu verstehen. Eine in einem von zwei
Ausschnitten erreichte Maximaltemperatur, die höher als diejenige des anderen
Ausschnittes eingestellt wurde, kann in ihrer Wirkung bezüglich der
chemischen Umwandlung der aktivierten Resistkomponenten gegebenenfalls
durch eine erhöhte
Einwirkungsdauer der niedrigeren Temperatur in dem anderen Ausschnitt
ausgeglichen werden. Diese Variante der Einstellung einer Temperatur,
die durch eine zeitlich variable Temperaturkurve repräsentiert
ist, ist allerdings schwer zu kontrollieren bzw. zu regulieren.
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Die
Ausschnitte in dem Resist, auf welche die Temperatureinwirkung lokal
begrenzt ist, können eine
beliebig geringe Ausdehnung besitzen. Die Ausdehnung ist allerdings
durch die technischen Mittel begrenzt, welche zum Ausheizen eingesetzt
werden. Geringste Ausdehnungen, d.h. höchste Auflösungen der Temperaturverteilung,
können
z.B. durch eine vorderseitige Wärmebestrahlung
des Substrates mit einem rasternden Strahl oder einer maskierten
Strahlungsverteilung erzielt werden. Als Vorderseite wird hier die
beschichtete und zu strukturierende Seite des Substrates betrachtet.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Heizplatte wenigstens
zwei Heizelemente aufweist, die mit voneinander verschiedenen Heizleistungen
betrieben werden können.
Ein erstes der Heizelemente wird dabei mit einer ersten Heizleistung
derart betrieben, dass ein erster Teil des Halbleitersubstrats auf
eine erste Temperatur erwärmt
wird, und ein zweites der Heizelemente wird mit einer zweiten Heizleistung
derart betrieben, dass ein zweiter Teil des Halbleitersubstrats
auf eine zweite Temperatur erwärmt
wird, die unterschiedlich von der ersten Temperatur ist.
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Der
Ausheizprozess, welcher der Umwandlung belichteter Resistflächen und
somit aktivierter chemischer Substanzen in dem Resist dient, wird
im allgemeinen mittels einer Heizplatte, auch Hot-Plate genannt,
durchgeführt.
Es wird also beispielsweise eine Eigenschaft auch schon herkömmlich verwendeter
Heizplatten ausgenutzt, bei welcher die Heizung eines aufliegenden
Substrates durch mehrere Heizelemente bewirkt wird, die unterschiedliche
Flächenanteile
der Rückseite
des Halbleitersubstrates kontaktieren. Diese herkömmlichen
Heizelemente wurden bisher jedoch durch einen gemeinsamen Regelkreis
dahingehend gesteuert, dass eine homogene, einheitliche Temperaturverteilung
auf der Substratoberfläche
im Resist erzielt wird.
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Der
Ausgestaltung zufolge ist nun vorgesehen, wenigstens zwei dieser
Heizelemente unabhängig
voneinander anzusteuern, so dass unterschiedliche Temperaturen in
dem Resist erzielt werden.
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Der
erfindungsgemäße Ausheizprozess
mittels Hot-Plate betrifft den Post-Exposure-Bake Prozess (PEB).
Er ist zu unterscheiden von dem sogenannten Post-Apply-Bake, auch
Pre-Bake genannt, mit dem der Resist nach dem Aufschleudern und
vor der Durchführung
der Belichtung stabilisiert wird. Ein solcher Post-Apply-Bake-Prozess
braucht erfindungsgemäß nicht
einer lokalen Temperaturverteilung unterzogen zu werden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch gelöst durch
eine Heizplatte zur Durchführung
eines Ausheizprozesses, umfassend:
- – eine Anzahl
von Heizelementen, die jeweils einen Ausschnitt auf einer Rückseite
eines auf die Heizplatte aufgelegten Halbleitersubstrates kontaktieren,
- – eine
oder mehrere Energiequellen zur Einspeisung einer Heizleistung in
die Heizelemente,
- – eine
Steuereinheit, welche mit jedem der Heizelemente verbunden ist,
so dass jedes der Heizelemente mit einer unterschiedlichen Heizleistung betrieben
werden kann.
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Der
Heizplatte können
weitere Recheneinheiten zugeordnet sein, welche die Aufgabe der
Berechnung der Heizleistung beziehungsweise Temperaturverteilung
für jedes
der Heizelemente aus der Verteilung von Ätzraten bzw. dem Ätzprofil übernehmen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, die Heizelemente als Flächenausschnitte
in Form konzentrischer Ringsegmente zu bilden. Diese Anordnung besitzt
den Vorteil, bei Mitte-Rand-Variationen des Ätzverhaltens
ein entsprechend ausgebildetes Temperaturprofil für den Ausheizprozess
einstellen zu können,
das gerade den Effekt der Mitte-Rand-Variationen kompensiert.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Heizplatte sieht vor, die
Heizelemente matrixförmig anzuordnen.
Dadurch kann einerseits die räumliche Temperaturauflösung auf
der Oberfläche
des erhöht werden,
andererseits können
auch vielfältige
Geometrien von Ätzprofilen
berücksichtigt
werden, deren Auswirkungen zu kompensieren sind, beispielsweise ein
linearer oder nichtlinearer Abfall der Ätzrate vom Notch zur Anti-notch-Position.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen zum Verfahren und zu der Heizplatte
sind den jeweils abhängigen
Ansprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird zur besseren Verständnis im Folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels mit
Hilfe einer Zeichnung näher
erläutert
werden. Darin zeigen:
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1 ein
Diagramm mit einem Profil von Ätzraten
als Funktion des Abstandes von der Substratmitte;
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2 ein
Ausführungsbeispiel
nach dem Stand der Technik mit den sich nach der Lithografie und
nach dem Ätzen
ergebenden Linienbreiteprofilen;
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel nach dem Stand
der Technik mit den sich nach der Lithografie und nach dem Ätzen ergebenden
Linienbreiteprofilen, bei welchem eine Dosikorrektur angewendet
wird;
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4 ein Diagramm mit der Abhängigkeit der
Linienbreite im Resist von der eingestellten Temperatur beim Ausheizprozess;
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5 ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel mit den sich
nach der Lithografie und nach dem Ätzen ergebenden Linienbreiteprofilen
unter Anwendung einer lokalen Korrektur der Heizleistung;
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6 eine
Darstellung einer Heizplatte mit Heizelementen aus konzentrischen
Ringsegmenten;
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7 eine
Darstellung einer erfindungsgemäßen Heizplatte
mit matrixförmig
angeordneten Heizelementen;
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8 in
einem Flussdiagramm einen beispielhaften Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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8 zeigt
ein Flussdiagramm mit einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es wird in einem ersten Schritt 60 ein Halbleitersubstrat 1 zusammen
mit einer Photomaske, auf welcher ein abzubildendes Muster angeordnet
ist, in einem Projektionsapparat bereitgestellt. Auf der automatisierten
Prozesslinie des Projektionsapparates, dem lithografischen Track,
wurde zuvor, z.B. nach einer Reinigung, ein photoempfindlicher Resist
aufgebracht, dieser ausgeheizt (Post-Apply-Bake) und wieder abgekühlt (Cool
Plate).
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In
einem zweiten Schritt wird das Substrat 1 in dem Projektionsapparat,
etwa einem Scanner, schrittweise belichtet. Es wird keine Dosiskorrektur vorgenommen.
Alle Belichtungsfelder 3 auf dem Substrat 1 erhalten
somit die gleiche Strahlungsdosis. 5a zeigt
schematisch die Anordnung der Belichtungsfelder 3 auf dem
Substrat 1 sowie die Querschnittslinie 5, entlang
welcher nachfolgend ein eindimensionales Linienbreitenprofil aus
einer zweidimensionalen Verteilung über die Substratoberfläche gemessen
wird.
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Bevor
der Ausheizschritt begonnen wird, Idealerweise auch schon vor oder
während
der Belichtung, wird aus einem zentralen Server des fabrikweiten
Fertigungsplanungssystems das für
den späteren Ätzvorgang
vorgesehene Plasmaätzgerät ausgelesen.
Für das Ätzgerät ist eine
Verteilung bzw. ein Profil der Ätzrate über die
Oberfläche
des Substrates in dem Server hinterlegt. Auch diese wird ausgelesen (Schritt 64),
z.B. die in 1 gezeigte Sauerstoffätzrate einer
Nitridschicht. Die Ätzratenprofile
können alternativ
auch in einer Speichereinheit, z.B. einer Datenbank, der Steuereinheit
des lithografischen Tracks – oder
spezieller: der Heizplatte für
den der Belichtung folgenden Ausheizprozess – hinterlegt sein.
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In
einem Schritt 66 wird in einer Recheneinheit, die Bestandteil
der Steuereinheit des lithografischen Tracks oder der Heizplatte
sein kann, aus der ausgelesenen Ätzrate
und dem Muster, das auf das Substrat zu übertragen ist, ein Linienbreitenprofil
berechnet, das voraussichtlich aufgrund der Inhomogenitäten nach
dem Ätzprozess
entstehen wird. Ein solches Profil ist beispielsweise in 2c gezeigt.
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Es
ist alternativ auch möglich,
den Rechenschritt zu überspringen
und das durch das vorgesehene Ätzgerät verursachte
Linienbreitenprofil unmittelbar zu hinterlegen und auszulesen.
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In
einem weiteren Schritt 68 wird eine für den aufgebrachten Resist
hinterlegte Relation zwischen der Linienbreite (CD), die nach dem
Entwickeln im Resist entsteht, und der durch die Heizplatte erzielte Temperatur
am Ort des Resists ausgelesen. Eine solche Relation ist beispielhaft
in 4 gezeigt. Dargestellt ist in dem
Diagramm der 4 die Linienbreite (CD)
als Funktion der Temperatur eines PEB-Prozesses für einen
herkömmlichen
193 nm – Resist.
Die Dosis beträgt
290 J/m2. Es wurden für die Erstellung der Relation
vier wertepaare gemessen: 115 nm bei 127°C, 102 nm bei°C, 86 nm
bei 132°C,
76 nm bei °C.
Mittels linearer Regression wurde eine Gerade an die Wertepaare
angefittet. Es wird für
die weitere Berechnung die Relation der Geraden verwendet, soweit
nicht außergewöhnlich große Vorhalte
in positiver oder negativer Richtung zum Ausgleich der Ätzeffekte
einzurichten sind.
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In
einem weiteren Schritt 70 wird das Halbleitersubstrat zur
Heizplatte 7 befördert,
die in 6 gezeigt ist. Sie umfasst Heizelemente 10–16,
die konzentrische Ringsegmente bilden. Sie sind mittels einer Steuereinheit 9 unabhängig voneinander
steuer- bzw. heizbar. Durch die Heizelemente 10–16 werden Ausschnitte 20–26 des
aufgelegten Substrats 1 definiert, die aufgrund einer unabhängig gesteuerten Heizleistung
der Heizelemente 10–16 verschiedene Temperaturen
erreichen können.
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Vor
Beginn des Ausheizprozesses wird von der Recheneinheit anhand des
aus dem Ätzverhalten ermittelten
Linienbreitenpro fils und der Relation Linienbreite – Ausheiztemperatur
ein Temperaturprofil errechnet. Das Temperaturprofil, das beispielsweise in 5b gezeigt
ist, wird so berechnet, dass in dem Resist nach dem Entwickeln ein
Linienbreitenvorhalt zum Ausgleich der Ätzeffekte geschaffen wird.
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Das
Temperaturprofil wird weiter in eine Heizleistung für die Heizelemente 10–16 umgerechnet.
In diese Rechnung geht z.B. die Fläche des Ausschnitts 20–26,
die Wärmekapazität des betreffenden Heizelements 10–16,
die Wärmeleitung
des Substrats 1 etc. ein.
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Vorzugsweise
werden alle Rechenschritte von derselben Recheneinheit, z.B. einem
Softwareprogramm, ausgeführt.
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Nach
dem Ausheizschritt 70 wird der ausgeheizte Resist entwickelt
(Schritt 72). 5c zeigt das sich nach dem Entwicklerschritt 72 ergebende
Linienbreitenprofil entlang der Querschnittslinie 5 der
im Resist zwischen den Öffnungen
gebildeten Stege. Bei dem Muster handelt es sich um ein Linien-Spaltenmuster.
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In
einem Schritt 74 wird das Halbleitersubstrat nun genau
dem vorgesehenen Ätzgerät zugeführt, das
das in den 1, 2c gezeigte Ätzverhalten
aufweist. Durch den Linienbreitenvorhalt, der für die Öffnungen im Resist im Ausheizschritt 70 geschaffen
wurde, wird bei der Übertragung
dieser Öffnungen
durch Ätzen
in die unterliegende Schicht eine homogene Linienbreiteverteilung
erzielt. Dies ist in 5d zu sehen.
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Eine
alternativ zu verwendende Heizplatte 9 ist in 7 dargestellt.
Heizelemente 30 sind dabei matrixförmig angeordnet und bieten
zudem eine wesentlich höhere
Auflösung
als bei der Heizplatte 7 des vorigen Ausführungsbeispiels.
Eines der Heizelemente 30 hat einen Durchmesser von etwa
1–2 mm und
liegt in der Größenordnung
der Dicke des Halbleitersubstrates. Auch hier sind die Heizelemente
unabhängig
voneinander mit verschiedener Heizleistung zu betreiben, wobei eine
Steuereinheit wie im vorigen Beispiel gewährleistet, dass eine vorgegebene
Temperaturverteilung einen Vorhalt zum Ausgleich von Ätzeffekten
liefert.
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- 1
- Halbleitersubstrat
- 3
- Belichtungsfeld
- 5
- Querschnittslinie
- 7
- Heizplatte
(mit konzentrische Ringsegmenten)
- 9
- Heizplatte
(mit matrixförmiger
Anordnung)
- 10–16
- Heizelemente
(konzentrisch)
- 20–26
- Ausschnitte
- 30
- Steuereinheit
der Heizplatte
- 31
- Heizelemente,
matrixförmig
angeordnet
- 42
- Linienbreitenprofil
nach dem Entwickeln
- 42
- Linienbreitenprofil
nach dem Ätzen
(ohne Vorhalt)
- 45
- berechnetes
Temperaturprofil für
Ausheizschritt
- 48
- Relation
Linienbreite – Temperatur
beim Ausheizen
- 51
- Ätzrate, Ätzprofil
- 60
- Bereitstellen
- 62
- Belichten
- 64
- Bestimmen
der lokalen Ätzraten
(optional)
- 66
- Ermitteln
des Linienbreitenprofils nach dem Ätzen
-
- (ohne
Vorhalt)
- 68
- Berechnen
des Temperaturprofils für
das Ausheizen
- 70
- Ausheizen
- 72
- Entwickeln
- 74
- Ätzen