DE102004021450B4 - Messverfahren und Anordnung zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken - Google Patents

Messverfahren und Anordnung zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken Download PDF

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Abstract

Messverfahren zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken, bei dem durch die Einbringung von betragsmäßig definierten Wärmemengen oder Temperaturen in den Grenzflächen zwischen Oberflächenschicht und Werkstück Stromflüsse generiert und deren umgebende Magnetfelder zur Bestimmung von Parametern der Oberflächenschicht ausgelesen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbringung der definierten Wärmemengen oder Temperaturen entweder an zwei definierten Punkten der Fläche der Oberflächenschicht oder an einem Punkt einer Werkstückkante erfolgt, wobei im Falle der Einbringung der Wärmemengen oder Temperaturen an zwei Punkten die Wärmemengen oder Temperaturen unterschiedliches Niveau besitzen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Messverfahren und eine Anordnung zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken. Das Messverfahren ist insbesondere zur Dicken- und Homogenitätsbestimmung von Chrombeschichtungen auf Messingwerkstücken oder zur Bestimmung der Verbindungs- oder Diffusionsschichtdicke bei der Nitrierung von Stählen geeignet.
  • Verbindungs- oder Diffusionsschichtdicken können über die Methode zerstörender Querschliffe bestimmt werden, wie es in Kohtz, Dieter: Wärmebehandlung metallischer Werkstoffe, Grundlagen und Verfahren, VDI Verlag Düsseldorf 1994, S. 150, beschrieben wurde.
  • Nichtzerstörend kann die Dicke von Beschichtungen, soweit sie aus ferromagnetischem Material bestehen, aus der Haftkraft gegenüber extern aufgebrachten Magneten bestimmt werden, wie Tushinsky, L.I. et al. in: Coated Metal Structure and Properties of Metal-Coating Compositions, Springer Verlag 2002, S. 190 f. beschreiben. A.a.O., S. 191–198 ist auch die Anwendung der Wirbelstrom-, der Radiometrie und der thermoelektrischen Methode mit kontaktierender Auslesung beschrieben.
  • Da z.B. die durch Nitrieren erzeugten Verbindungsschichten mit Dicken im Bereich um 20 μm sehr dünn sind, bieten sie nur einen geringen physikalischen Kontrast gegenüber dem Grundmaterial – daher sind die vorbenannten Meßmethoden mit Ausnahme der thermoelektrischen in diesem Anwendungsgebiet kaum praktikabel. Das thermoelektrische Verfahren bietet in der bekannten Anwendungsform keine Lösungsmöglichkeiten für das Prüfproblem dünner Schichten, da in der Regel die schwachen elektrischen Spannungssignale durch parasitäre Oberflächeneffekte wie z.B. Verschmutzungen überdeckt werden.
  • Dieser Mangel könnte zwar grundsätzlich mit dem in Fortentwicklung begriffenen thermoelektrischen Prüfverfahren mit magnetischer Auslesung (TEM), das in der DE 198 46 025 C2 gezeigt ist, überwunden werden. Jedoch ist mit der bekannten Ein bringung des Temperaturgradienten und einer homogenen Oberflächenschicht kein Messsignal zu erwarten und damit auch keine Dickenbestimmung möglich.
  • Auch der in der Posterpräsentation von J. Hinken und H. Wrobel „Zerstörungsfreie Prüfung auf der Basis empfindlicher magnetischer Messtechnik", Poster des gemeinsamen Forschungsmarktes der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) am 24. Juni 2003, beschriebene aktuelle Stand der thermoelektrischen Prüfverfahren mit magnetischer Auslesung (TEM) bezieht sich nur auf die Erfassung von Materialinhomogenitäten wie z.B. Seigerungen, Überhitzungszonen oder Gebieten mit Materialermüdung. Solche Materialinhomogenitäten sind örtlich begrenzt. Die Dicke einer homogenen Oberflächenschicht, die sich über das Werkstück erstreckt, kann mit der beschriebenen Methode nicht gemessen werden.
  • Die bekannten Meßmethoden sind also entweder nicht zerstörungsfrei anwendbar oder auf ein Anwendungsgebiet außerhalb des zu lösenden Messproblems begrenzt.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Messverfahren und eine Anordnung zu entwickeln, mit denen dünne Oberflächenschichten auf metallischen Bauteilen hinsichtlich ihrer Dicke und Homogenität zerstörungsfrei bestimmt und geprüft werden können.
  • Das erfindungsgemäße Messverfahren zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken weist die Verfahrensschritte entsprechend des ersten Hauptanspruches auf und ist gemäß der Unteransprüche weiter ausgestaltet. Die erfindungsgemäße Anordnung zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken besitzt die Merkmale entsprechend des weiteren Hauptanspruches.
  • Die Grundlage des erfindungsgemäßen Messverfahrens zur Bestimmung insbesondere der Dicke metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken wird gebildet durch das thermoelektrische Messprinzip mit magnetischer Auslesung:
    Entsprechend des Seebeck-Effektes wird eine elektrische Spannung an den Enden eines leitfähigen Drahtes A erzeugt, wenn ein Abschnitt eines anderen Drahtmaterials B eingefügt ist und die beiden Verbindungsstellen sich auf unterschiedlichen Temperaturen befinden. Schließt man die spannungsführenden Enden des Drahtes A kurz, fließt ein Strom, der bekanntermaßen von einem Magnetfeld begleitet ist. Dessen Feldlinien verlaufen zu einem großen Teil außerhalb des Leitermaterials und sind geeignet zur messtechnischen Erfassung.
  • Die gewonnenen Parameter des Magnetflusses sind nach ggf. erforderlicher Kalibrierung repräsentativ für geometrische Verhältnisse der verbundenen Materialien. Einzelheiten zu diesem Messverfahren sind in Hinken, J. H. und Tavrin, Y.: Thermo lektric Squid method for the detection of segregations, Review of Progress in Quantitive Non-destructive evaluation, D. O. Thompson & D. E. Chimeti, Vol. 19 (Plenum, New York) erläutert.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, durch eine neue und erfinderische Verfahrensweise zu erreichen, dass die thermoelektrische Methode mit magnetischer Auslesung auf die Bestimmung homogener dünner Schichten anwendbar wird.
  • Dies ist überraschend einfach möglich, indem erfindungsgemäß durch geeignet lokalisierte Wärme- bzw. Kältemengeneintragung die durch den Seebeck-Effekt angetriebenen und magnetisch auszulesenden – weit die Materialdaten repräsentierenden – Ströme so angetrieben werden, dass die mit ihnen verbundenen Magnetfelder das zu prüfende Material verlassen und der Auslesung zugänglich werden.
  • Dies ist auf zwei Wegen erreichbar: Einerseits können gegenüber dem bekannten Verfahrensschritt der Einbringung eines einzelnen Temperaturgradienten zwei räumlich getrennte Temperatureintragungen vorgenommen werden, andererseits kann eine einzelne Temperaturgradienteneintragung an einer Werkstückkante des dünn beschichteten Werkstückes realisiert werden. Im Falle zweier räumlich getrennter Temperatureintragungen kann ein Eintrag erfindungswesentlich auch als Eintrag der Umgebungstemperatur des zu prüfenden Materials vorgenommen werden.
  • In beiden Fällen erfindungsgemäßer Verfahrensweise wird erreicht, dass die von der Temperaturgradienteneintragung an der Übergangs- oder Diffusionsschicht zwischen Beschichtungsmaterial und Werkstückgrundmaterial durch den Seebeck-Effekt generierten Ströme so verlaufen, dass sich deren begleitende magnetische Feldstärkevektoren wenigstens teilweise außerhalb des Werkstücks befinden und für magnetische Sensoren erfaß- und damit messbar sind. Die Stärke des Magnetfeldes ermöglicht bei geeigneter Kalibrierung die angestrebte Bestimmung der Schichtdicke dünner Schichten an der Oberfläche von Werkstücken.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Messverfahrens zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken kann mit einer ebenfalls erfinderischen Anordnung erfolgen: Diese Anordnung weist mindestens zwei Elemente zur Einbringung von definierten Wärmemengen oder Temperaturen in die Oberfläche von Werkstücken sowie eine Einrichtung zur Erfassung magnetischer Felder auf, wobei die Elemente beabstandet auf die Oberfläche des Werkstückes aufgesetzt sind.
  • Die Erfindungen sind anwendbar auf sowohl auf ferromagnetische als auch auf nichtferromagnetische Werkstücke. Im Falle magnetischen Werkstückgrundmaterials müssen jedoch dessen magnetisches Remanenzfeld und das permeabilitätsbedingte Verzerrungsfeld unterdrückt werden. Hierzu kann erfindungsgemäß wie folgt verfahren werden: Das Werkstück wird unter dem Gradiometer so platziert, dass sich der Gradiometerwert im Fall ohne Temperatureinbringung Null nähert. Auf diese Weise werden magnetisches Erdfeld, technische Störfelder, das Remanenzmagnetfeld des Werkstücks sowie das permeabilitätsbedingte Verzerrungsfeld des Werkstückes kompensiert.
  • Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigen zugehörige Zeichnungen in
  • 1: eine Prinzipskizze zur Anwendung des thermoelektrischen Verfahrens mit magnetischer Auslesung bei mittigem Wärmeeintrag in die Oberfläche eines beschichteten Werkstücks
  • 2: eine Prinzipskizze zur Anwendung des thermoelektrischen Verfahrens mit magnetischer Auslesung bei verteiltem Wärme- und Kälteeintrag in die zu bestimmende Oberfläche
  • 3: eine Prinzipskizze zur Anwendung des thermoelektrischen Verfahrens mit magnetischer Auslesung bei Wärmeeintrag an der Kante eines beschichteten Werkstücks
  • 4: eine Prinzipskizze einer Anordnung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Messverfahrens bei verteiltem Wärme- und Kälteeintrag in die zu bestimmende Oberfläche
  • In den 1 bis 4 ist ein Werkstück 1 zu sehen, das mit einer dünnen Nitrierschicht 2 versehen ist, deren Dicke zu ermitteln ist.
  • Zunächst soll versucht sein, diese Aufgabe mit dem thermoelektrischen Verfahren mit magnetischer Auslesung zu lösen. Hierzu wird gemäß 1, in der ein Schnitt durch das Werkstück 1 dargestellt ist, ein Wärme- oder Kälteeintrag Q in die Oberfläche des beschichteten Werkstücks 1 vorgenommen. Dieser Wärmeeintrag Q führt in der Grenzfläche der Nitrierschicht 2 zum Grundmaterial des Werkstücks 1 entsprechend des bereits erläuterten Seebeck-Effektes zur Generierung eines Stromflusses 1, der in der Umgebung des Wärmeeintragsortes – mit der radialen Entfernung von dieser abnehmend – auftritt und summarisch als Strompfeil 1 dargestellt ist.
  • Dieser Stromfluss 1 und sein zwangsläufig mit ihm auftretendes Magnetfeld H entsprechen den Verhältnissen einer stromdurchflossenen Toroidspule: Der Vektor der magnetischen Feldstärke H steht senkrecht auf dem ihn generierenden Strom mit der Folge, dass kein Anteil der Magnetfeldfeldstärke H das Volumen des Werkstückes 1 verlässt: Das Thermoelektrische Verfahren mit magnetischer Auslesung ist zur Lösung der Aufgabe in der herkömmlichen Verfahrensweise offensichtlich untauglich.
  • Mit der Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise stellen sich die Verhältnisse bei gleicher Aufgabe erfolgversprechend anders dar:
    Gemäß 2 werden in die Oberfläche der Nitrierschicht 2 des Werkstücks 1 beabstandet zueinander jeweils ein Wärmeeintrag Q+ sowie ein Kälteeintrag Q– vorgenommen, wobei einer von beiden durchaus bei Umgebungstemperatur erfolgen kann. Auch jetzt wird in der Grenzfläche der Nitrierschicht 2 zum Grundmaterial des Werkstücks 1 entsprechend des Seebeck-Effektes ein Stromfluss 1 erzeugt. Wegen der erfindungsgemäß veränderten Vornahme der unterschiedlichen Wärmeeinträge entsteht nunmehr eine Strom- und Magnetfeldverteilung wie bei der Stromschleife, also einer Spule mit einer Windung: Externe Anteile des Magnetfeldes H außerhalb des Volumens des Werkstückes 1 ermöglichen die gewünschte magnetische Auslesung und damit die Messung der Schichtdicke der Nitrierschicht 2.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird gemäß 3 ein Wärme- oder Kälteeintrag Q an einer Kante des Werkstückes 1 mit Nitrierschicht 2 vorgenommen. Auch bei dieser Verfahrensweise wird ein Stromfluss 1 in der Grenzfläche der Nitrierschicht 2 zum Grundmaterial des Werkstücks 1 erzeugt, dessen begleitendes Magnetfeld H ebenfalls teilweise das Werkstück verlässt und so die magnetische Auslesung und damit die Messwertbestimmung für die Schichtdicke der Nitrierschicht 2 ermöglicht.
  • Das erfindungsgemäße Messverfahren zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken kann vorteilhaft mit einer erfinderischen Anordnung gemäß des Anordnungsanspruches ausgeführt werden.
  • Eine beispielhafte Ausgestaltung der beanspruchten Anordnung gem. 4 zeigt oberhalb der Nitrierschicht 2 eines Werkstückes 1 einen angeschnitten dargestellten Gehäuseteil eines Gerätes 6, aus dessen Unterseite zwei Elemente 3 und 4 zum Wärme- oder Kälteeintrag herausragen, die mit ihren Enden oder Spitzen die Oberfläche des Werkstückes 1 berühren und den Eintrag der erfindungsgemäß notwendig einzutragenden Wärme- oder Kältemengen realisieren, wobei die Wärme- oder Kältemengen auf nicht näher beschriebene Weise im Gerät 6 bereitgestellt werden.
  • Zwischen den Elementen 3 und 4 ist eine Einrichtung 5 zur Erfassung magnetischer Feldstärken H angeordnet: Das gemäß vorangegangener Erläuterungen teilweise außerhalb des Werkstückes 1 auftretende Magnetfeld – welches entsprechend des erfindungsgemäßen Messverfahrens generiert wird – kann mittels der Einrichtung 3 messtechnisch erfasst und innerhalb des Gerätes 6 auf hier nicht näher beschriebene Weise unter Nutzung bekannter Verfahrensweisen und Auswertealgorithmen quantitativ so ausgewertet werden, dass am Ausgang des Gerätes 6 Werte für die Schichtdicke der Nitrierschicht 2 zur Verfügung stehen.
  • Die gezeigte Anordnungen der 4 ist als Beispiel für die Erfindung zu verstehen:
    Auch eine andere als die dargestellte Zuordnung der Merkmale der Ansprüche, Beispiele und Figuren kann die Erfindung im Wesen darstellen oder erfindungswesentlich sein.
  • Die Erfindung gestattet es äußerst vorteilhaft, z. B. die Veredelungsschichtdicken nitrierter Bauteile zerstörungsfrei zu messen. Das Messverfahren arbeitet zuverlässig und kann hinsichtlich geringer Toleranzen gut kalibriert werden. Seine Messwerterfassungsdauer ermöglicht die prozessnahe Verwendung und kann Laborzeiten – wie bei der zerstörenden Schichtdickenmessung nötig – vermeiden. Die erfindungsgemäße Anordnung ist mit geringem Aufwand zu realisieren und gestattet eine schnelle und raumsparende Verwirklichung des erfindungsgemäßen Messverfahrens.
  • Verzeichnis der Bezugs- und Formelzeichen zur Patentanmeldung „Messverfahren zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken"
  • 1
    Werkstück
    2
    Nitrierschicht
    3
    Element
    4
    Element
    5
    Einrichtung
    6
    Gerät
    Q
    Wärme- oder Kälteeintrag
    Q+
    Wärmeeintrag
    Q–
    Kälteeintrag
    I
    Stromfluss
    J
    Stromdichte
    H
    magnetische Feldstärke

Claims (5)

  1. Messverfahren zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken, bei dem durch die Einbringung von betragsmäßig definierten Wärmemengen oder Temperaturen in den Grenzflächen zwischen Oberflächenschicht und Werkstück Stromflüsse generiert und deren umgebende Magnetfelder zur Bestimmung von Parametern der Oberflächenschicht ausgelesen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbringung der definierten Wärmemengen oder Temperaturen entweder an zwei definierten Punkten der Fläche der Oberflächenschicht oder an einem Punkt einer Werkstückkante erfolgt, wobei im Falle der Einbringung der Wärmemengen oder Temperaturen an zwei Punkten die Wärmemengen oder Temperaturen unterschiedliches Niveau besitzen.
  2. Messverfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Einbringung der definierten Wärmemengen oder Temperaturen an zwei definierten Punkten der Fläche der Oberflächenschicht eine der Wärmemengen als Wärmeeintrag (Q+) und eine der Wärmemengen als Kälteeintrag (Q–) eingebracht werden.
  3. Messverfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Eintrags der definierten Wärmemengen oder Temperaturen an zwei definierten Punkten der Fläche der Oberflächenschicht einer von beiden als Eintrag der Umgebungstemperatur erfolgt.
  4. Messverfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, dass zur Kompensation von Störungen des magnetischen Erdfeldes, technischer Störfelder, des Remanenzmagnetfeldes im Falle ferromagnetischen Werkstückes (1) sowie des permeabilitätsbedingten Verzerrungsfeldes des Werkstückes (1) dieses unter einem mit mehreren Sensoren ausgestatteten Magnetfeldgradiometer so platziert wird, dass sich der Gradiometerwert im Fall des Werkstückes (1) ohne Temperatureinbringung Null nähert.
  5. Anordnung zur Bestimmung metallischer Oberflächenschichten auf metallischen Werkstücken, ein Element zur Einbringung von betragsmäßig definierten Wärmemengen oder Temperaturen in die Oberfläche von Werkstücken sowie eine Einrichtung zur Erfassung magnetischer Felder aufweisend, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Element (4) zur Einbringung von betragsmäßig definierten Wärmemengen oder Temperaturen in die Oberfläche eines Werkstückes (1) vorhanden ist, welches beabstandet zu dem bereits vorhandenen Element (3) auf die Oberfläche des Werkstückes (1) aufgesetzt ist.
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F.Hinken, H.Wrobel "Zerstörungsfreie Prüfung auf der Basis empfindlicher magnetischer Messtechnik", Poster des gemeinsammen Forschungsmarktes der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), 24.Juni 2003
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