DE102004021034A1

DE102004021034A1 - Verfahren zum Wiedergeben einer Emotionsinformation und mobiles Kommunikationsendgerät dafür

Info

Publication number: DE102004021034A1
Application number: DE102004021034A
Authority: DE
Inventors: Carlos Civeira Munoz; Dirk Langefeld; Benedikt Dr. Rösen; Uwe Schwark; Damian Wisniowski
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2004-04-29
Filing date: 2004-04-29
Publication date: 2005-11-24
Also published as: TW200605691A; WO2005107193A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiedergeben einer Emotionsinformation bei einer Kommunikation über ein mobiles Kommunikationsendgerät (1), mit den Schritten:
a) Empfangen von Kommunikationsdaten, die einen gesonderten Datensatz umfassen, dem eine Emotionsinformation aus einer Gruppe von Emotionsinformationen eindeutig zugeordnet ist,
b) Auswerten des Datensatzes durch Vergleichen des Datensatzes mit einer Mehrzahl Datensätze, die jeweils einer der Emotionsinformationen aus der Gruppe zugeordnet sind,
c) Zugreifen auf einen Speicher (3), in dem jedem Datensatz Steuerdaten zum Festlegen einer optischen Eigenschaft einer optischen Komponente (4) des mobilen Kommunikationsendgerätes (1) zugeordnet sind, und
d) Wiedergeben der Emotionsinformation durch Anwenden der in Schritt c) aufgefundenen Steuerungsdaten auf die optische Komponente (4) sowie
ein zur Durchführung des Verfahrens ausgelegtes mobiles Kommunikationsendgerät.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Wiedergeben einer Emotionsinformation bei einer Kommunikation über ein mobiles Kommunikationsendgerät sowie auf das mobile Kommunikationsendgerät selbst.
Bei einer Kommunikation per mobilem Kommunikationsendgerät, beispielsweise ein Mobiltelefon, besteht das allgemeine Problem, dass Emotionen schwer zu übermitteln sind. Dies ist unabhängig davon, ob übermittelte Kommunikationsdaten in Form von Sprache oder Text, wie SMS, vorliegen. Bei einer Textkommunikation bestimmt eine Intuition eines Empfängers des Textes, in wie weit er zutreffend aus dem Text auf aktuelle Emotionen eines Senders des Textes rückschließen kann. Eine Interpretation der Sprach- oder Textdaten hängt allgemein stark von anderen, auf der Empfängerseite vorhandenen Faktoren, wie beispielsweise aktuelle Gemütsverfassung, Erziehung oder Kulturkreis des Empfängers, ab.

Im Bereich des bekannten World-Wide-Web sind im Zusammenhang mit der Wiedergabe von Emotionen bei der Chat-und-E-Mail-Kommunikation sog. Smilies oder Emoticons entstanden, um Emotionen bzw. Gemütszustände zu übermitteln.

Im Rahmen einer textbasierenden Chat-Kommunikation ist außerdem die Verwendung von Großbuchstaben in einem Satz bekannt, um auszudrücken, dass der Verfasser diesen Satz in einem lauten Tonfall spricht.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Wiedergabe von Emotionen bei mobiler Kommunikation in anschaulicher Weise zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Wiedergeben einer Emotionsinformation bei einer Kommunikation über ein mobiles Kommunikationsendgerät, mit den Schritten:

a) Empfangen von Kommunikationsdaten, die einen gesonderten Datensatz umfassen, dem eine Emotionsinformation aus einer Gruppe von Emotionsinformationen eindeutig zugeordnet ist,
b) Auswerten des Datensatzes durch Vergleichen des Datensatzes mit einer Mehrzahl Datensätze, die jeweils einer der Emotionsinformationen aus der Gruppe zugeordnet sind,
c) Zugreifen auf einen Speicher, in dem jedem Datensatz Steuerdaten zum Festlegen einer optischen Eigenschaft einer optischen Komponente des mobilen Kommunikationsendgerätes zugeordnet sind, und
d) Wiedergeben der Emotionsinformation durch Anwenden der in Schritt c) aufgefundenen Steuerungsdaten auf die optische Komponente.

Dieses Verfahren nützt die Eigenschaft vieler mobiler Kommunikationsendgeräte, insbesondere Mobiltelefone, aus, dass sie wenigstens eine optische Komponente, beispielsweise ein Anzeigefeld, aufweisen, das hinsichtlich wenigstens einer seiner optischen Eigenschaften, beispielsweise der Hintergrundfarbe, steuerbar ist.

Nach dem Verfahren ist nun vorzusehen, dass innerhalb der Kommunikationsdaten eingefügte Datensätze verwendet werden, die jeweils einer Emotionsinformation zugeordnet sind. So kann den Emotionen "Liebe" "Hass" "Trauer" "Freude" usw. jeweils ein Datensatz zugeordnet sein, wobei sämtliche Datensätze auf dem mobilen Kommunikationsendgerät in Zuordnung zu ihrer zugehörigen Emotion gespeichert sind.

Der Begriff "Kommunikationsdaten" wird im Sinne der vorliegenden Beschreibung in einem allgemeinen Sinne verstanden. Kommunikationsdaten sind sämtliche Daten, die über irgendwelche vorgesehenen Schnittstellen des mobilen Kommunikations endgerätes empfangen werden können. Beispielsweise können die Kommunikationsdaten auch von externen Geräten stammen, die Messwerte aufnehmen, welche einen Bezug zu Emotionen haben. Solche externen Geräte können beispielsweise ein Pulsmesser oder ein Blutdrucksensor sein. Diese Geräte erfassen Messwerte, die als Datensätze angesehen werden können, welche in dem Speicher des mobilen Kommunikationsendgerätes Emotionen zugeordnet sind.

Aufgrund einer Auswertung eines empfangenen Datensatzes erfolgt eine Steuerung der optischen Eigenschaft der optischen Komponente.

Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen kann die optische Eigenschaft ein Graustufenwert oder auch ein Farbwert der optischen Komponente sein. Welche Alternative jeweils günstig ist, hängt von Eigenschaften der optischen Komponente selbst ab.

Als bereits bei handelsüblichen Mobiltelefonen vorhandene optische Komponente sind ein Anzeigefeld oder ein Beleuchtungselement einer Tastatur zu nennen. Das Beleuchtungselement kann beispielsweise hinsichtlich seiner Helligkeit, vorzugsweise aber seiner Farbe, steuerbar ausgebildet sein.

Es können auch gesonderte Leuchtmittel, beispielsweise eine Mehrzahl sich farblich unterscheidender Leuchtdioden als die optische Komponente verwendet werden.

Die oben genannte Aufgabe wird vorrichtungsmäßig gelöst durch ein mobiles Kommunikationsendgerät mit einer Antenne zum Empfangen von Kommunikationsdaten und wenigstens einer optischen Komponente, die hinsichtlich wenigstens einer ihrer optischen Eigenschaften steuerbar ist und einen Speicher zum Speichern von Daten, wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist zum Extrahieren eines gesonderten Datensatzes aus empfangenen Kommunikationsdaten, dem eine Emotionsinformation aus einer Gruppe von Emotionsinformationen eindeutig zugeordnet ist, eine Auswerteeinrichtung zum Vergleichen des extrahierten Datensatzes mit einer Mehrzahl Datensätze vorgesehen ist, die jeweils einer der Emotionsinformationen aus der Gruppe zugeordnet sind, die Steuereinrichtung zum Zugreifen auf den Speicher vorgesehen ist, wobei in dem Speicher zu jedem Datensatz Steuerdaten zum Festlegen der optischen Eigenschaft der optischen Komponente gespeichert sind, und die Steuereinrichtung zum Wiedergeben der Emotionsinformation durch Anwenden der aufgefundenen Steuerungsdaten aus dem Speicher auf die optische Komponente ausgebildet ist.

Aus den Unteransprüchen 9 bis 12 ergeben sich bevorzugte Ausführungsformen des mobilen Kommunikationsendgerätes, wobei die jeweils angesprochenen Merkmale bereits anhand des oben diskutierten Verfahrens erläutert sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine schematische Darstellung eines Mobiltelefons, das zum Ausführen eines Verfahrens zum Wiedergeben von Emotionsinformationen ausgeführt ist.
Bei einem zur Wiedergabe von Emotionen ausgelegten Mobiltelefon 1, das in üblicher Weise mit einer Sende-/Empfangsantenne (nicht dargestellt) ausgestattet ist, wird ein einkommender Datenstrom, der Kommunikationsdaten umfasst, von einer Steuereinrichtung 2 daraufhin untersucht, ob der einkommende Strom von Kommunikationsdaten Datensätze enthält, denen innerhalb eines Speichers 3 bestimmte Emotionen zugeordnet sind.
Dabei kann der einkommende Datenstrom einen solchen Datensatz unmittelbar enthalten, beispielsweise durch Hinzufügen einer Anzahl Bit-Werte zu einem standardisierten Datenblock, dessen Ausgestaltung sich nach dem/den von dem Mobiltelefon unterstützten Mobilfunkstandards richtet. Da dieses Ausführungs beispiel eine Standardisierung des Datenstroms unmittelbar betrifft, ist bei einer anderen Ausführungsform, die als bevorzugt angesehen wird, vorgesehen, dass der Datenstrom in Form einer Kurzmitteilung (SMS) vorliegt, die den speziellen Datensatz, der eine Emotion wiedergibt, enthält. In diesem Fall wird von einer Auswerteeinrichtung der Steuereinrichtung 2 eine Prüfung der Bit-Werte der Kurzmittelung vorgenommen und in dem Fall, wenn ein Datensatz gefunden wird, der in dem Speicher 3 einer Emotion zugeordnet ist, eine weitere Maßnahme ergriffen.
Diese weitere Maßnahme besteht darin, beispielsweise aus dem Speicher 3 Steuerdaten auszulesen, die dem empfangenen Datensatz und der diesem zugeordneten Emotion entsprechen. Die aus dem Speicher 3 ausgelesenen Steuerdaten, die auch an einem anderen Ort innerhalb des Mobiltelefons 1 oder sogar extern hinterlegt werden können, sind Steuerdaten, die auf eine optische Komponente 4 des Mobiltelefons 1 anzuwenden sind. Dabei legen die Steuerdaten eine optische Eigenschaft der optischen Komponente 4 fest. Wenn die optische Komponente 4 beispielsweise als Farbanzeigefeld des Mobiltelefons 1 ausgestaltet ist, kann die optische Eigenschaft, die von den Steuerdaten bestimmt wird, eine Hintergrundfarbe dieses Farbanzeigefeldes sein. Alternativen für die optische Komponente 4 sind hinsichtlich ihrer Farbe steuerbare Tastaturbeleuchtungselemente oder gesonderte optische Komponenten des Mobiltelefons 1, wie zusätzlich vorgesehene, sich farblich unterscheidende Leuchtdioden als Leuchtmittel. Abhängig von den Eigenschaften der optischen Komponente 4 können Graustufenwerte oder Farbwerte durch die Steuerdaten festgelegt werden.
Das Mobiltelefon 1 kann ebenso dazu benutzt werden, einen Datensatz auszusenden, der einer Emotion zugeordnet ist. Mit Hilfe von vorgesehenen Eingabemitteln wird unter Zugriff auf den Speicher 3 beispielsweise eine eingegebene Emotion ein zugehöriger Datensatz aufgefunden, der dann, z. B. in eine SMS integriert, über die Sende-/Empfangsantenne unter Steue rung durch die Steuereinrichtung 2 ausgesendet wird, entweder allein oder in Kombination mit weiteren Daten.

Claims

Verfahren zum Wiedergeben einer Emotionsinformation bei einer Kommunikation über ein mobiles Kommunikationsendgerät (1), mit den Schritten: a) Empfangen von Kommunikationsdaten, die einen gesonderten Datensatz umfassen, dem eine Emotionsinformation aus einer Gruppe von Emotionsinformationen eindeutig zugeordnet ist, b) Auswerten des Datensatzes durch Vergleichen des Datensatzes mit einer Mehrzahl Datensätze, die jeweils einer der Emotionsinformationen aus der Gruppe zugeordnet sind, c) Zugreifen auf einen Speicher (3), in dem jedem Datensatz Steuerdaten zum Festlegen einer optischen Eigenschaft einer optischen Komponente (4) des mobilen Kommunikationsendgerätes (1) zugeordnet sind, und d) Wiedergeben der Emotionsinformation durch Anwenden der in Schritt c) aufgefundenen Steuerungsdaten auf die optische Komponente (4).
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als optische Eigenschaft ein Graustufenwert der optischen Komponente (4) verwendet wird.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als die optische Eigenschaft ein Farbwert der optischen Komponente (4) verwendet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1–3, bei dem als die optische Komponente (4) ein Anzeigefeld des mobilen Kommunikationsendgerätes (1) verwendet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1–4, bei dem als die optische Komponente (4) ein Beleuchtungselement einer Tastatur des mobilen Kommunikationsendgerätes (1) verwendet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1–5, bei dem als die optische Komponente (4) ein gesondertes Leuchtmittel verwendet wird.
Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das Leuchtmittel eine Mehrzahl sich farblich unterscheidender Leuchtdioden umfasst.
Mobiles Kommunikationsendgerät mit einer Antenne zum Empfangen von Kommunikationsdaten und wenigstens einer optischen Komponente (4), die hinsichtlich wenigstens einer ihrer optischen Eigenschaften steuerbar ist und einen Speicher zum Speichern (3) von Daten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (2) vorgesehen ist zum Extrahieren eines gesonderten Datensatzes aus empfangenen Kommunikationsdaten, dem eine Emotionsinformation aus einer Gruppe von Emotionsinformationen eindeutig zugeordnet ist, eine Auswerteeinrichtung zum Vergleichen des extrahierten Datensatzes mit einer Mehrzahl Datensätze vorgesehen ist, die jeweils einer der Emotionsinformationen aus der Gruppe zugeordnet sind, eine Steuereinrichtung (2) zum Zugreifen auf den Speicher (3) vorgesehen ist, wobei in dem Speicher (3) zu jedem Datensatz Steuerdaten zum Festlegen der optischen Eigenschaft der optischen Komponente (4) gespeichert sind, und die Steuereinrichtung (2) zum Wiedergeben der Emotionsinformation durch Anwenden der aufgefundenen Steuerungsdaten aus dem Speicher (3) auf die optische Komponente (4) ausgebildet ist.
Kommunikationsendgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Speicher (3) jedem Datensatz ein Graustufenwert der optischen Komponente (4) zugeordnet ist.
Kommunikationsendgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Speicher (3) jedem Datensatz ein Farbwert der optischen Komponente (4) zugeordnet ist.
Kommunikationsendgerät nach einem der Ansprüche 8–10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (2) zum Steuern eines Anzeigefeldes des mobilen Kommunikationsendgerätes (1) aufgrund der aufgefundenen Steuerdaten ausgebildet ist.
Kommunikationsendgerät nach einem der Ansprüche 8–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (2) zum Steuern eines Beleuchtungselements einer Tastatur des mobilen Kommunikationsendgerätes (1) als optische Komponente (4) aufgrund der aufgefundenen Steuerdaten ausgebildet ist.