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Die
Erfindung betrifft eine Sprech- und/oder Videoeinrichtung, insbesondere
für Gebäude- oder Wohnungs-Eingangsbereiche,
mit einem in die Gebäudewand
einbaubaren Unterputzkasten, in welchem insbesondere die Kommunikationselektronik zumindest
teilweise untergebracht ist, und einer sich im wesentlichen parallel
zur Gebäudewand
erstreckenden, den Unterputzkasten überdeckenden Abdeckplatte,
die insbesondere Bedientasten und Sprech- und/oder Videoabdeckelemente
aufweist.
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Aus
dem Stand der Technik ist bekannt, dass in Gebäuden zur Kommunikation von
der Eingangstür
in das Gebäude
Türsprech-
und Videoanlagen eingesetzt werden. Um die bekannten Türsprech- und
Videoanlagen auch bei Dunkelheit aufzufinden bzw. bedienen zu können, wird
oftmals der gesamte Eingangsbereich des entsprechenden Gebäudes durch
eine Beleuchtungseinrichtung erhellt. Auch ist bekannt, einen Lichtschalter
für die
Eingangsbeleuchtung oder die Klingeltas ten bekannter Türsprech-
und Videoanlagen durch geeignete Beleuchtungsmittel zu hinterleuchten.
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Bei
modernen Gebäuden
sind diese Maßnahmen
aus gestalterischen Aspekten jedoch heufig unerwünscht. Vielmehr fordern Architekten
in verstärktem
Maße insbesondere
den Eingansbereich von Gebäuden
durch Lichteffekte attraktiver zu gestalten. Dabei soll jedoch der
praktische Nutzen von Türsprech-
und Videoanlagen keinesfalls eingeschränkt werden.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Sprech- und/oder Videoeinrichtung,
insbesondere für Gebäude- oder
Wohnungs-Eingangsbereiche bereitzustellen, die einen den gestalterischen
Ansprüchen moderner
Gebäude
genügenden
optischen Effekt bei der Beleuchtung erzielt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Demgemäss ist die
Abdeckplatte von der Gebäudewand
durch eine Schattenfuge beabstandet. Innerhalb der Schattenfuge
ist zumindest ein Leuchtelement angeordnet. Durch diese Anordnung wird
ein bestimmter optischer Effekt erzielt, nämlich dass die Sprech- und/oder
Videoeinrichtung bzw. deren Abdeckplatte zumindest teilweise gegenüber der umgebenden
Mauer durch eine „Hinterleuchtung" hervorgehoben erscheint.
Dadurch wird es einem Bediener auch erleichtert, bei Dunkelheit
die Sprech- und/oder Videoeinrichtung aufzufinden.
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Ein
besonderer optischer Effekt kann dadurch erreicht werden, dass das
mindestens eine Leuchtelement langgestreckt ausgebildet ist und
sich zumindest teilweise entlang der Schattenfuge erstreckt. Es
wird dadurch der optische Effekt einer rahmenartigen Hinterleuchtung
erzielt.
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Eine
besonders gute Handhabung, insbesondere im Austauschfall, lässt sich
dadurch erreichen, dass das mindestens eine Leuchtelement aus einer
Mehrzahl von miteinander verbundenen Einzelelementen besteht.
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Dabei
können
die Einzelelemente des mindestens einen Leuchtelements Leuchtdioden
(LEDs), Glühlampen
oder dergleichen elektrisch betreibbare Leuchtmittel sein.
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Bei
einer besonders kostengünstigen,
langlebigen und hinsichtlich der optischen Eigenschaften interessanten
Variante kann das mindestens eine Leuchtelement ein Leuchtdioden-Array
(LED-Array) sein.
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Einen
besonders bevorzugten optischen Effekt kann man dadurch erreichen,
dass die Abdeckplatte zumindest teilweise, insbesondere an ihrem die
Schattenfuge überdeckenden
Randbereichen einen lichtdurchlässigen
Kunststoff, Glas oder dergleichen durchsichtiges Material aufweist.
Auch kann die Abdeckplatte insgesamt aus einem derartigen Material
bestehen.
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Die
Abdeckplatte kann durch einen Montagerahmen am Unterputzkasten festgelegt
und von diesem beabstandet sein. Zusätzlich oder alternativ kann
die Abdeckplatte durch eine Halteplatte am Montagerahmen festgelegt
sein.
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In
besonders vorteilhafter Anordnung kann das mindestens eine Leuchtelement
durch mindestens ein Halteelement am Montagerahmen oder an der Halteplatte
lösbar
befestigt sein. Dadurch wird eine einfach Montage erreicht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung kann das mindestens eine Leucht element ein Leiterplattenelement
aufweisen, an welchem das oder die Leuchtmittel aufgebracht und
elektrisch kontaktiert sind. Zusätzlich
kann das mindestens eine Leuchtelement von einem insbesondere staub-
und feuchtigkeitsdichten, lichtdurchlässigen Dichtkörper zumindest
teilweise umgeben sein, um den Umwelteinflüssen zu widerstehen.
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Ein
weiterer bevorzugter optischer Effekt lässt sich dadurch erreichen,
dass das mindestens eine Leuchtelement Licht gerichtet abstrahlt.
Dies ist beispielsweise bei der Verwendung von LEDs mit einer entsprechenden
Optik gegeben. Dabei ist es weiterhin möglich, dass das mindestens
eine Leuchtelement drehbar um dessen durch seine Erstreckungsrichtung
definierte Drehachse gelagert ist. Dadurch wird erreicht, dass beispielsweise
der lichtdurchlässig
ausgebildete Randbereich der Abdeckplatte oder die gesamte lichtdurchlässige Abdeckplatte
von dem auf deren Unterseite gerichteten Licht durchstrahlt wird.
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Farbeffekte
lassen sich dadurch erreichen, dass das mindestens eine Leuchtelement
und/oder die Leuchtmittel der Einzelelemente farbiges Licht abstrahlen.
Dies kann zum einen beispielsweise durch farbige LEDs bewirkt werden,
zum anderen kann auch der lichtdurchlässige Dichtkörper eingefärbt sein.
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Eine
besonders einfach – auch
im Austauschfall – zu
handhabende und zu kontaktierende Anordnung der Leuchtelemente wird
dadurch erreicht, dass mehrere Leuchtelemente durch jeweils ein
elektrisches Leitungsstück
miteinander verbunden sind, wobei die Zuführung zur Spannungsversorgung über ein
an einem endseitigen Leuchtelement angebrachten Leitungsstück erfolgt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
schematischer und perspektivischer Draufsicht eine Video-Sprechstelle für eine Wechselsprechanlage,
bei der die Abdeckplatte vom Montagerahmen abgehoben dargestellt
ist;
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2 in
schematischer und perspektivischer, seitlicher Ansicht die in 1 dargestellte
Video-Sprechstelle für
eine Wechselsprechanlage im in die Wand eingebauten Zustand;
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3 in
schematischer Ansicht und im Schnitt die in 2 gezeigte
Video-Sprechstelle für eine
Wechselsprechanlage, wobei insbesondere die Anordnung eines Leuchtelements
in der Schattenfuge verdeutlicht ist;
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4 in
schematischer Draufsicht eine Anordnung von drei durch Leitungsstücke miteinander verbundenen
Leuchtelemente, wie sie auch als Zubehörteil für die in den 1 bis 3 gezeigte
Video-Sprechstelle
für eine
Wechselsprechanlage dient; und
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5 in
schematischer Ansicht und im Schnitt eine Video-Sprechstelle für eine Wechselsprechanlage,
wobei das in der Schattenfuge angeordnete Leuchtelement zur gezielten
Abstrahlung von Licht verdrehbar angeordnet ist.
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1 zeigt
in schematischer und perspektivischer Draufsicht eine Video-Sprechstelle für eine Wechselsprechanlage,
bei der die Abdeckplatte 20 vom Montagerahmen 34 abgehoben
dargestellt ist. An dem aus einem Metallblech gefertigten Montagerahmen 34 ist
die Kommunikationselektronik für
die Sprech- und/oder
Videoeinrichtung angebracht. Die Kommunikationselektronik umfasst
eine Videokamera 14, einen Lautsprecher 16 und
die Elektronik 18 für einen
Klingeltaster. Die Abdeckplatte 20 ist aus Glas gefertigt
und lässt
sich mit dem Montagerahmen 34 beispielsweise durch eine
Klebeverbindung verbinden. Dabei überdeckt die Abdeckplatte 20 den
Innenbereich des Montagerahmen 34 und darüber hinaus auch
teilweise den Außenbereich
des Montagerahmens 34.
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Die
Abdeckplatte 20 weist einen als Sensortaste ausgeführten Klingeltaster 22 und
einen zugehörigen
Namensschildträger 23 auf.
In die Abdeckplatte 20 ist eine Anordnung aus Durchgangslöchern eingebracht,
die als schalldurchlässige
Abdeckung 24 des Lautsprechers 16 dienen. Die
Videokamera 14 lässt
sich durch einen an der Abdeckplatte 20 ausgebildeten durchsichtigen
Bereich 26 überdecken.
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2 zeigt
in schematischer und perspektivischer, seitlicher Ansicht die in 1 dargestellte
Video-Sprechstelle für
eine Wechselsprechanlage im in die Wand 10 eingebauten
Zustand. Die Abdeckplatte 20 ist im eingebauten Zustand
von der Gebäudewand 10 durch
eine Schattenfuge 28 beabstandet, die durch die Überdeckung
der Oberfläche
der Wand 10 durch die Abdeckplatte 20 gebildet
ist. Innerhalb der Schattenfuge 28 erstreckt sich an einem
Seitenbereich der Video-Sprechstelle
ein als Leuchtdioden-Array ausgebildetes langgestrecktes Leuchtelement 30.1.
In einer alternativen, nicht gezeigten Ausführungsform können auch
mehrere Leuchtelemente in der Schattenfuge angeordnet sein und im
gesamten um die Video-Sprechstelle umlaufenden Schattenfugenbereich
etwa rahmenartig angeordnet sein.
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3 zeigt
in schematischer Ansicht und im Schnitt die in 2 gezeigte
Video-Sprechstelle, wobei insbesondere die Anordnung des Leuchtelements 30.1 in
der Schattenfuge 28 verdeutlicht ist.
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Die
Abdeckplatte 20 ist in dem in 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel
mit einer Halteplatte 36 verklebt, die wiederum am Montagerahmen 34 befestigt
ist. Der Montagerahmen 34 erstreckt sich in einem in die
Gebäudewand 10 eingebauten
Unterputzkasten 12 hinein und ist dort durch nicht gezeigte
Befestigungselemente festgelegt. Die Abdeckplatte 20 erstreckt
sich im wesentlichen parallel zur Gebäudewand 10 und überdeckt
den Unterputzkasten 12 derart, dass die Abdeckplatte 20 von
der Gebäudewand 10 durch
die Schattenfuge 28 beabstandet ist, in der das als Leuchtdioden-Array
(LED-Array) ausgeführte Leuchtelement 30.1 angeordnet
ist.
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Das
Leuchtelement 30.1 weist ein Trägerbauteil mit einem Leiterplattenelement 40 auf,
an welchem die einzelnen Leuchtdioden (LEDs) 30.1.1 in einer
sich in Erstreckungsrichtung der Schattenfuge 28 verlaufenden
Reihe angeordnet und elektrisch kontaktiert sind. Die LEDs 30.1.1 können dabei
so ausgeführt
sein, dass Sie Licht einer vorbestimmten Farbe aussenden. Die LEDs 30.1.1 des
Leuchtelements 30.1 sind von einem staub- und feuchtigkeitsdichten,
lichtdurchlässigen
Dichtkörper 42 aus
einem Kunststoffmaterial oder Glas zumindest teilweise umgeben.
Der lichtdurchlässige
Dichtkörper 42 kann eingefärbt sein,
damit das Leuchtelements 30.1 farbiges Licht emittiert.
Die einzelnen LEDs des Leuchtelements 30.1 strahlen das
Licht im wesentlichen gerichtet in Richtung des Pfeils A ab. Hierzu
kann zusätzlich
eine (nicht gezeigte) Optik vorgesehen sein.
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Das
Leuchtelement 30.1 ist durch ein Halteelement 38 am
Montagerahmen 34 lösbar
befestigt. Das Halteelement 38 kann dabei beispielsweise
als hakenförmiges
Halteteil, als Rasthaken, Rastleiste oder Befestigungsclip aus Metall
ausgeführt
sein.
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4 zeigt
in schematischer Draufsicht eine Anordnung von drei durch Lei tungsstücke 46.1 und 46.2 miteinander
verbundenen Leuchtelemente 30.1, 30.2 und 30.3,
wie sie auch als Zubehörteil
für die
in den 1 bis 3 gezeigte Video-Sprechstelle
für eine
Wechselsprechanlage dient. Jedes Leuchtelement 30.1, 30.2 und 30.3 weist
eine Vielzahl von als Array angeordnete LEDs auf, wobei das LED-Array des
in 4 gezeigten Leuchtelements 30.1 mit den Bezugszeichen 30.1.1,..., 30.1.x versehen
ist.
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Die
Leitungsstücke 46.1 und 46.2 ermöglichen
es, dass die Anordnung der miteinander verbundenen Leuchtelemente 30.1, 30.2 und 30.3 auch um
Eckbereiche in einer Schattenfuge im Überdeckungsbereich zwischen
der Abdeckplatte der Video-Sprechstelle und der Wandoberfläche herumgeführt werden
kann.
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Die
Leuchtelemente 30.1 und 30.3 sind länger ausgeführt als
das dazwischen verbundene Leuchtelement 30.2. Diese Längen sind
an die Erstreckungslängen
der zugehörigen
Schattenfugen angepasst. Die Zuführung
zu einer nicht gezeigten Spannungsversorgung erfolgt über ein
an einem endseitigen Leuchtelement 30.3 angebrachten Leitungsstück 46.3.
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Die
Form der Leuchtelemente kann von der gezeigten geraden, langgestreckten
Form abweichen und sich an der Formgebung einer beliebig geformten
Schattenfuge orientieren. Denkbar sind beispielsweise gebogene oder
abgewinkelte Leuchtelemente. Natürlich
können
auch mehr als die in 4 gezeigten drei Leuchtelemente 30.1, 30.2 und 30.3 miteinander
verbunden werden.
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5 zeigt
in schematischer Ansicht und im Schnitt eine Video-Sprechstelle
für eine
Wechselsprechanlage ähnlich
der in 3 gezeigten Ausführung, wobei das in der Schattenfuge
angeordnete Leuchtelement 30.1 zur gezielten Abstrahlung
von Licht verdrehbar angeordnet ist.
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In 5 gezeigte
Komponenten, die bereits anhand der 3 erläutert worden
sind, tragen dieselben Bezugszeichen. Nachfolgend werden nur die Unterschiede
zu der in 3 gezeigten Ausführung erläutert.
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Das
Leuchtelement 30.1 ist in Richtung des Pfeils D drehbar
um eine Drehachse 44 gelagert, die durch die Erstreckungsrichtung
des Leuchtelements 30.1 definiert ist. Dazu ist das Halteelement 38 so ausgebildet,
dass es diese Verdrehbewegung erlaubt. Durch Verdrehen des Leuchtelements 30.1 in Richtung
des Pfeils D lässt
sich beispielsweise die Hauptabstrahlrichtung A des emittierten
Lichts verändern,
so dass beispielsweise der überstehende Randbereich 32 der
Abdeckplatte 20 direkt angeleuchtet wird. Da die in 5 gezeigte
Abdeckplatte 20 aus lichtdurchlässigem Glas gefertigt ist,
erscheint der Randbereich 32 bei aktiviertem Leuchtelement 30.1 erleuchtet.