DE102004020273B4 - Steuerung eines Betriebes eines Halbleiterschalters - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Steuerung eines Betriebes eines Halbleiterschalters (3) in einem instabilen Betriebsbereich, in dem ein durch den Halbleiterschalter (3) fließender elektrischer Strom zumindest Teile des Halbleiterschalters (3) erwärmt und in dem eine Erwärmung des Halbleiterschalters (3) zu einer Zunahme des elektrischen Stroms führt, wobei
– unter Berücksichtigung eines Sollwertes von zumindest einer einen Betriebszustand des Halbleiterschalters (3) charakterisierenden Zustandsgröße ermittelt wird, ob ein entsprechender Betrieb des Halbleiterschalters (3) in dem instabilen Betriebsbereich liegt,
– für einen Betrieb in dem instabilen Betriebsbereich eine Zeitintervalllänge eines Zeitintervalls, während dem der Halbleiterschalter (3) eingeschaltet ist und/oder während dem ein Steuersignal zum Einschalten des Halbleiterschalters (3) und zum Halten des Halbleiterschalters (3) in eingeschaltetem Zustand an einem Steuereingang (G) des Halbleiterschalters anliegt, auf einen Maximalwert begrenzt wird, wobei der Maximalwert abhängig von der zumindest einen Zustandsgröße ermittelt wird, und
– bei einer Abweichung zwischen dem Sollwert und dem Istwert der...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Steuerung eines Betriebes eines Halbleiterschalters. Die Erfindung betrifft insbesondere den so genannten sicheren (zerstörungsfreien und/oder zuverlässigen) Betrieb von Halbleiterschaltern, der auch mit dem Begriff „Safe Operation Area" (SOA) bezeichnet wird.
  • Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung ist die Steuerung eines Halbleiterschalters in einem elektrischen Bordnetz eines Straßen-Kraftfahrzeuges, wobei der Halbleiterschalter dazu verwendet wird, elektrische Ströme zwischen verschiedenen Energiespeichern des Bordnetzes zu steuern. Beispielsweise weisen zumindest Teile von zukünftigen Bordnetzen eine Nennspannung von 42 Volt auf. Solche Bordnetze können mehrere Energiespeicher (z. B. konventionelle Bleiakkumulatoren, Doppelschichtkondensatoren und/oder weitere Energiespeicher aufweisen. Weiterhin kann ein integrierter Startergenerator (ISG) vorgesehen sein, der mit einem Umrichter verbunden ist. Zwischen den genannten Komponenten des Bordnetzes können eine oder mehrere der Halbleiterschalter angeordnet sein, um die Energieströme in dem Bordnetz steuern zu können. Insbesondere kann bei der Rückgewinnung von Bremsenergie elektrische Leistung erzeugt und die entsprechende elektrische Energie in einem Doppelschichtkondensator oder in mehreren Doppelschichtkondensatoren gespeichert werden, um sie z. B. kurze Zeit später wieder in mechanische Energie umwandeln zu können. Auch kann die erzeugte elektrische Energie dauerhaft z. B. in einem Bleiakkumulator gespeichert werden.
  • Der Halbleiterschalter wird konventionell z. B. derart gesteuert, dass die über den Schalter übertragene elektrische Leistung zeitlich konstant gehalten wird.
  • Insbesondere ist bereits vorgeschlagen worden, Halbleiterschalter-Chips zu verwenden, die eine Vielzahl von parallel geschalteten Zellen aufweisen. Somit sind große Ströme schaltbar. Die Zellen haben jedoch unterschiedliche physikalische Eigenschaften, z. B. auf Grund von leichten Produktionsschwankungen, und/oder es existieren für die einzelnen Zellen unterschiedliche Randbedingungen. Beispielsweise ist eine am Rand des Chips angeordnete Zelle in anderer Weise thermisch an die Umgebung des Chips und an ein Gehäuse des Chips angekoppelt als eine in der Mitte des Chips angeordnete Zelle. Aus diesen Gründen kann es zu einer inhomogenen Stromverteilung über die Zellen kommen. Auch kann dies dazu führen, dass einzelne der Zellen sich stärker erwärmen als andere. U. U. kommt es zum Ausfall einer Zelle. Dies wiederum gefährdet die Integrität des gesamten Halbleiterschalters, da insbesondere bei der genannten Regelung mit konstanter Leistung nun der Stromfluss in den anderen Zellen zunimmt. Im Extremfall kann deshalb der gesamte Halbleiterschalter ausfallen.
  • Insbesondere bei der oben genannten Verwendung des Halbleiterschalters in einem elektrischen Bordnetz treten sehr unterschiedliche, teilweise schwer vorhersehbare Betriebzustände auf. Es ist daher gerade bei dieser Verwendung häufig zu Ausfällen von Halbleiterschaltern gekommen.
  • Aus EP 0012547 A1 ist eine Schaltungsanordnung mit einem Halbleisterschalter bekannt, der abhängig von einem anormalen Strom für eine vorgegebene maximale Zeitintervalllänge eingeschaltet wird. Dabei ist die vorgegebene Zeitintervalllänge abhängig von einer Spannung über der Kollektor-Emitter-Strecke des Halbleiterschalters, die bei einem anormalen Strom, der höher ist als ein Strom im Normalbetrieb, entsprechend ansteigt. Durch die stromabhängige Vorgabe der maximalen Zeitintervalllänge, wird eine Schädigung des Halbleiterschalters vermieden.
  • DE 10117892 A1 offenbart eine Begrenzerschaltung mit einem Halbleiterschalter, der bei einem Ausgangsstrom durch den Halbleiterschalter in einem Kurzschluss- oder Überlastfall abhängig von einem Zeitgeber angesteuert wird. Dabei gibt der Zeitgeber abhängig von der Höhe des Ausgangsstroms ein Tastverhältnis eines zum Ansteuern des Halbleiterschalters vorgegebenen pulsweitenmodulierten Ansteuersignals derart vor, dass eine Verlustleistung des Halbleiterschalters konstant bleibt.
  • DE 10155100 A1 offenbart einen Lawineneffekt eines Bipolartransistors aufgrund seines negativen Temperaturkoeffizienten der Basis-Emitter-Schwellenspannung. Dabei nimmt aufgrund des Kollektorstroms die Sperrschichttemperatur zu, wodurch der Kollektorstrom wiederrum weiter zunimmt. Dadurch kann der Bipolartransistor zerstört werden.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines Betriebes eines Halbleiterschalters anzugeben, die einen sicheren Betrieb des Halbleiterschalters ermöglichen, insbesondere wenn der Halbleiterschalter in einem instabilen Betriebsbereich betrieben wird. In einem solchen instabilen Betriebsbereich erwärmt ein durch den Halbleiterschalter fließender elektrischer Strom zumindest Teile des Halbleiterschalters und führt eine Erwärmung des Halbleiterschalters zu einer Zunahme des elektrischen Stroms (Betriebsbereich mit positivem Temperaturkoeffizienten).
  • Es wird vorgeschlagen, für einen Betrieb in dem instabilen Betriebsbereich eine Zeitintervalllänge eines Zeitintervalls, während dem der Halbleiterschalter eingeschaltet ist und/oder während dem ein Steuersignal zum Einschalten des Halbleiterschalters und zum Halten des Halbleiterschalters in eingeschaltetem Zustand an einem Steuereingang des Halbleiterschalters anliegt, auf einen Maximalwert zu begrenzen. Der Maximalwert wird abhängig von zumindest einer, einen Betriebszustand des Halbleiterschalters charakterisierenden Zustandsgröße ermittelt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass insbesondere neuartige Halbleiterschalter, wie sie beispielsweise für die genannte Verwendung in Kraftfahrzeug-Bordnetzen hergestellt werden, häufig in dem instabilen Betriebsbereich betrieben werden. Dies ist ein wesentlicher Grund für die häufigen aufgetretenen Ausfälle.
  • Durch die Begrenzung des Zeitintervalls kann der Gefahr des Ausfalls wirksam begegnet werden. Somit steht dem konventionellen Verfahren ein neues, sicheres Verfahren gegenüber, gemäß dem Halbleiterschalter bei konstanter über den Halbleiterschalter übertragener elektrischer Leistung betrieben wer den. Allerdings können beide Verfahren miteinander kombiniert werden. Beispielsweise ist es möglich, im stabilen Betriebsbereich wie bei dem konventionellen Verfahren vorzugehen und im instabilen Betriebsbereich das Zeitintervall erfindungsgemäß zu begrenzen. Z. B. kann unter Berücksichtigung eines Sollwertes der zumindest einen Zustandsgröße ermittelt werden, ob ein entsprechender Betrieb des Halbleiterschalters in dem instabilen Betriebsbereich liegt.
  • Im Allgemeinen hängt die maximal mögliche Zeitintervalllänge von verschiedenen Zustandsgrößen ab, die den Betriebszustand des Halbleiterschalters charakterisieren. Insbesondere sind diese Zustandsgrößen eine über den Halbleiterschalter abfallende elektrische Spannung (z. B. die zwischen Drain und Source eines MOSFET abfallende Schaltspannung), ein durch den Halbleiterschalter fließender elektrischer Strom (Schaltstrom, z. B. der Drain-Strom eines MOSFET) und eine Umgebungstemperatur des Halbleiterschalters. Es ist jedoch denkbar, die maximal mögliche Zeitintervalllänge nicht oder nicht in jedem Betriebszustand voll auszunutzen. Vielmehr ist es möglich, einen sicherheitshalber kleineren Maximalwert zu verwenden, der u. U. für den gesamten instabilen Betriebsbereich oder zumindest für einen Teil des instabilen Betriebsbereichs gültig ist. Vorzugsweise jedoch wird die maximal mögliche Zeitintervalllänge gleich dem Maximalwert gesetzt. Dabei kann diese maximal mögliche Zeitintervalllänge, wie noch beschrieben wird, näherungsweise ermittelt werden oder ermittelt worden sein, beispielsweise unter Verwendung eines physikalischen Rechenmodells.
  • Beim Betrieb des Halbleiterschalters wird (oder ist) beispielsweise jeweils ein Sollwert für die elektrische Spannung und den elektrischen Strom vorgegeben. Der Maximalwert wird dann abhängig von den Sollwerten ermittelt und der Betrieb des Halbleiterschalters wird unter Berücksichtigung des Maximalwerts derart gesteuert oder geregelt, dass bei eingeschaltetem Halbleiterschalter die Sollwerte erreicht werden.
  • Vorzugsweise wird der Maximalwert individuell für jeden zu steuernden Halbleiterschalter ermittelt, insbesondere durch Messung. Es ist jedoch auch möglich, den Maximalwert für eine Vielzahl von Exemplaren des Halbleiterschalters gemeinsam zu ermitteln. Die Entscheidung hierüber hängt insbesondere davon ab, mit welchen Fertigungstoleranzen zu rechnen ist und welche Anforderungen an die Genauigkeit, Sicherheit und/oder Leistungsfähigkeit des Halbleiterschalters der Anwender stellt.
  • Auf ein Verfahren zum Ermitteln der Maximalwerte für verschiedene Betriebszustände wird in der Figurenbeschreibung noch näher eingegangen. Dabei kann z. B. ein dreidimensionales thermisches Modell des Halbleiterschalters und u. U. weiterer, mit dem Halbleiterschalter verbundener Materialien (z. B. Package) verwendet werden, um eine Beziehung zwischen den Zustandsgrößen und der maximal möglichen Zeitintervalllänge herzustellen. Der Maximalwert kann insbesondere in Abhängigkeit von einem Temperaturkoeffizienten, der eine Erwärmung des Halbleiterschalters oder eines Teils des Halbleiterschalters beim Betrieb im instabilen Betriebsbereich charakterisiert, ermittelt werden.
  • U. U. erlaubt es dieses Verfahren für zumindest einen Teil des instabilen Betriebsbereichs statt der Mehrzahl von Zustandsgrößen nur eine Zustandsgröße zu verwenden. Auch hierüber entscheiden Faktoren wie Fertigungstoleranzen und Anforderungen des Anwenders.
  • Allgemein formuliert kann der Maximalwert für zumindest einen Teil des instabilen Betriebsbereichs in Abhängigkeit von der zumindest einen Zustandsgröße ermittelt werden und/oder es können Daten gespeichert werden, aus denen der Maximalwert in Abhängigkeit von den Zustandsgrößen ermittelbar ist.
  • Insbesondere entspricht der Maximalwert einem sicheren Betriebsbereich (SOA) in dem instabilen Betriebsbereich, wobei in dem sicheren Betriebsbereich ein zerstörungsfreier und zuverlässiger Betrieb des Halbleiterschalters möglich ist.
  • Die Erfindung ist insbesondere für die Steuerung einer Mehrzahl von Halbleiterschaltern geeignet, die parallel zueinander geschaltet sind. Dabei sind die parallel geschalteten Halbleiterschalter z. B. auf verschiedenen Chips angeordnet. Es wird bevorzugt, für jeden der einzelnen Chips die entsprechend erforderlichen Zustandsgrößen und Eigenschaften (z. B. den Temperaturkoeffizienten) zu messen, zu ermitteln und/oder auf sonstige Weise zu berücksichtigen, um jeweils einzeln für jeden Chip den Maximalwert der Zeitintervalllänge ermitteln zu können. Insbesondere wird für den Fall von zwei oder mehreren parallel geschalteten Halbleiterschaltern vorgeschlagen, dass festgestellt wird oder bekannt ist, welcher oder welche der Halbleiterschalter während eines Betriebes in dem instabilen Betriebsbereich einen größeren oder kleineren maximalen Strom führen kann bzw. können als zumindest ein anderer der parallel geschalteten Halbleiterschalter, wobei der maximale Strom unter Berücksichtigung des Maximalwertes der Zeitintervalllänge einen sicheren Betrieb des jeweiligen Halbleiterschalters ermöglicht. Auf diese Weise kann während des Betriebes in dem instabilen Betriebszustand lediglich einer der Halbleiterschalter für einen Betrieb ausgewählt werden. Falls eine Mehrzahl der Halbleiterschalter in dem insta bilen Betriebsbereich einen gleich großen maximalen Strom führen kann, kann lediglich diese Mehrzahl der Halbleiterschalter für einen Betrieb ausgewählt werden. Der Maximalwert der Zeitintervalllänge wird dann unter Berücksichtigung des oder der für den Betrieb ausgewählten Halbleiterschalter ermittelt. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass ein definierter, und daher sicherer und zuverlässig steuerbarer Betrieb möglich ist. In der Regel ist nämlich die Verteilung des Stroms über die parallel geschalteten Halbleiterschalter nicht bekannt, sodass durch eine Begrenzung des Stroms oder des Zeitintervalls auf die Werte für den empfindlichsten Halbleiterschalter ein definierter Betriebszustand erreicht wird.
  • Vorzugsweise wird berücksichtigt, dass der Halbleiterschalter u. U. periodisch oder auf andere Weise wiederholt eingeschaltet wird. Insbesondere kann der Maximalwert gegenüber dem Fall verkürzt werden, dass der Halbleiterschalter nur einmal eingeschaltet wird. Einem einmaligen Einschalten steht gleich, dass das vorangegangene letzte Ausschalten des Halbleiterschalters ausreichend lange her ist, um die dabei entstandene Wärme an die Umgebung abzuführen. Insbesondere wird bei dem wiederholten oder periodischen Betrieb berücksichtigt, dass sich der Halbleiterschalter im Mittel um einen bestimmten Betrag erwärmt. Beispielsweise wird als zusätzliche Zustandsgröße, von der die Größe des Maximalwertes abhängt, der sogenannte "Duty Cycle" verwendet, also das Verhältnis der Dauer des eingeschalteten Zustands des Halbleiterschalters zu der Periodendauer. Bei höheren Frequenzen können zusätzlich noch die Schaltverluste berücksichtigt werden, d. h. die durch das Ein- und Ausschalten erzeugte Wärmeleistung oder Wärme.
  • Wie bereits erwähnt wird das Verfahren in einer oder mehrerer seiner Ausgestaltungen vorzugsweise dann ausgeführt, wenn der Halbleiterschalter in einem elektrischen Bordnetz eines Kraftfahrzeuges verwendet wird, um einen elektrischen Strom zwischen verschiedenen Energiespeichern zu steuern.
  • Ferner wird eine Anordnung zur Steuerung eines Betriebes eines Halbleiterschalters in einem instabilen Betriebsbereich vorgeschlagen, in dem ein durch den Halbleiterschalter fließender elektrischer Strom zumindest Teile des Halbleiterschalters erwärmt und in dem eine Erwärmung des Halbleiterschalters zu einer Zunahme des elektrischen Stroms führt. Die Anordnung weist eine Steuereinrichtung zur Erzeugung von Steuersignalen für einen Betrieb des Halbleiterschalters und eine Ermittlungseinrichtung zur Ermittlung eines Maximalwerts auf. Der Maximalwert in dem instabilen Betriebsbereich begrenzt eine Zeitintervalllänge eines Zeitintervalls, während dem der Halbleiterschalter eingeschaltet ist und/oder während dem ein Steuersignal zum Einschalten des Halbleiterschalters und zum Halten des Halbleiterschalters in eingeschaltetem Zustand an einem Steuereingang des Halbleiterschalters anliegt. Die Steuereinrichtung ist ausgestaltet, den Betrieb des Halbleiterschalters über die Steuersignale so zu steuern, dass der Maximalwert in dem instabilen Betriebsbereich nicht überschritten wird. Die Anordnung kann insbesondere an den zu steuernden Halbleiterschalter angeschlossen sein oder auch separat vertrieben werden.
  • Vorzugsweise sind die Steuereinrichtung und die Ermittlungseinrichtung in einen gemeinsamen Mikrocontroller integriert.
  • Weiterhin gehört zum Umfang der Erfindung ein Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln, um das erfindungsgemäße Verfahren in einer seiner Ausgestaltungen durchzuführen, wenn das Programm von einem Mikroprozessor ausgeführt wird. Das Computerprogramm umfasst dabei zumindest die Berechnung des Maximalwerts der Zeitintervalllänge.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren schematisch dargestellt sind. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Beispiele beschränkt. Im Einzelnen zeigen:
  • 1 eine Schaltungsanordnung mit einem Halbleiterschalter und einer besonders bevorzugten Anordnung zum Steuern seines Betriebes,
  • 2 eine Schaltung mit zwei Halbleiterschaltern und mit Temperatursensoren,
  • 3 ein Flussdiagramm, das eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert, und
  • 4 ein Flussdiagramm, mit dem die Ermittlung von Informationen als Grundlage für die Ermittlung des Maximalwertes erläutert wird.
  • 1 zeigt eine Anordnung 1 mit einem Halbleiterschalter 3, der im bevorzugten Ausführungsbeispiel ein MOSFET (Metal Oxide Semiconductor Field Effect Transistor) ist. Ein erster Anschluss S (hier: Source) des Halbleiterschalters 3 ist mit Masse verbunden. Ein Steueranschluss G (hier: Gate) ist mit einem Steuerausgang eines Mikrocontrollers 4 verbunden. Ein zweiter Anschluss D (hier: Drain) ist über einen Messwiderstand 7 mit einem höheren Potenzial verbunden, wie durch ein Pluszeichen angedeutet ist. Die über den Messwiderstand 7 abfallende elektrische Spannung wird Eingängen eines Verstärkers 5 zugeführt, der ausgestaltet ist, die Spannung zu verstärken und über eine Leitungsverbindung einem Eingang des Mikrocontrollers 4 zuzuführen. An dem Eingang wird die als analoges Signal vorliegende verstärkte Spannung digitalisiert, wie durch die Bezeichnung A/D angedeutet ist. Somit steht dem Mikrocontroller 4 ein Signal zur Verfügung, das ein Maß für den durch den Halbleiterschalter 3 fließenden Schaltstrom ID ist.
  • Der zweite Anschluss D ist über einen Spannungsteiler mit den Widerständen 9, 11 ebenfalls mit Masse verbunden. Zwischen den Widerständen 9, 11 befindet sich ein Abgriff für ein weiteres analoges Eingangssignal des Mikrocontrollers 4, das wiederum (wie durch A/D angedeutet ist) zur Weiterverarbeitung in dem Mikrocontrollers 4 digitalisiert wird. Somit steht dem Mikrocontroller 4 ein Messsignal zur Verfügung, das ein Maß für die über die Schaltanschlüsse D, S abfallende Schaltspannung VDS ist.
  • Eine Last kann bei der in 1 dargestellten Anordnung z. B. zwischen dem ersten Anschluss S und Masse angeordnet sein. In diesem Fall ist auch der Widerstand 11 über die Last mit Masse verbunden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Last zwischen dem Messwiderstand 7 und dem mit „+" bezeichneten höheren Potenzial angeordnet sein.
  • Der Aufbau des Mikrocontrollers 4 ist in 1 nur auszugsweise und schematisch dargestellt. Er weist außer den bereits beschriebenen Merkmalen Eingänge für äußere Messgrößen (insbesondere eine Umgebungstemperatur TAB des Halbleiterschalters 3 und/oder eine Chiptemperatur TC des Halbleiterschalters 3) und für Sollwerte (insbesondere Sollwerte für die Schaltspannung VDS und für den Schaltstrom ID) des Halbleiterschalter-Betriebes auf. Diese analogen Eingangsgrößen werden, wie durch „A/D" links oben in dem Mikrocontrollerrahmen in 1 angedeutet ist, für die Weiterverarbeitung in dem Mikrocontroller 4 digitalisiert.
  • In einem Datenspeicher 2, der mit dem Mikrocontroller 4 verbunden ist, sind alle erforderlichen Informationen abgelegt, um bei gegebenen Sollwerten in einem definierten Betriebsbereich, der insbesondere einen instabilen Betriebsbereich umfasst, Maximalwerte t* für ein Zeitintervall zu berechnen, während dem der Halbleiterschalter 3 eingeschaltet ist. Auf die Art der gespeicherten Daten wird noch näher eingegangen.
  • Eine Ermittlungseinrichtung 6 zur Ermittlung des Maximalwertes der Zeitintervalllänge ist in dem Mikrocontroller 4 vor gesehen. Sie ist mit dem Datenspeicher 2 und den Eingängen für die äußere Messgröße(n) und für die Sollwerte verbunden. Weiterhin ist sie mit einer Steuereinrichtung 8 zur Erzeugung von Steuersignalen für einen Betrieb des Halbleiterschalters 3 verbunden. Die Steuereinrichtung 8 ist wiederum über einen Digital-/Analogwandler (D/A) mit dem Steuerausgang des Mikrocontrollers 4 verbunden.
  • In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das Zeitintervall, während dem der Halbleiterschalter 3 eingeschaltet ist, nur unwesentlich von einer Pulsdauer eines Steuerpulses, der von dem Mikrocontroller 4 an dem Steuerausgang ausgegeben wird, um den Halbleiterschalter 3 einzuschalten und für die Dauer des Steuerpulses eingeschaltet zu halten. Die entsprechende erforderliche Stromstärke, die der Mikrocontroller 4 aufbringen kann, ist ausreichend groß.
  • 2 zeigt einen ersten Halbleiterschalter 12 und einen zweiten Halbleiterschalter 14, die einen gemeinsamen Schaltanschluss s (Source) haben. Insbesondere sind die Halbleiterschalter 12, 14 auf einem gemeinsamen Chip 16 angeordnet. Bei den Halbleiterschaltern 12, 14 kann es sich wiederum um MOSFET handeln. Durch Verbinden der weiteren Schaltanschlüsse d1 und d2 der Halbleiterschalter 12, 14 würde eine mögliche Parallelschaltung der Halbleiterschalter 12, 14 vervollständigt. Jedoch ist die gezeigte Schaltung dazu ausgestaltet, über die Schaltanschlüsse d1 und d2 sowie über die dazwischenliegende antiserielle Anordnung der Halbleiterschalter 12, 14 in beide Richtungen einen abschaltbaren Strom fließen lassen zu können. Für die beiden Halbleiterschalter 12, 14 ist jeweils ein Steueranschluss g1, g2 zum Steuern des Betriebes der Halbleiterschalter 12, 14 vorgesehen. Die Steueranschlüsse können mit separaten Steuereinrichtungen oder mit einer gemeinsamen Steuereinrichtung verbunden sein, die den Betrieb erfindungsgemäß steuert. Auf ein Beispiel für das entsprechende Verfahren wird später näher eingegangen, unter Bezugnahme auf 3.
  • 2 zeigt weiterhin zwei Temperatursensoren 13, 15 zur Bestimmung der Temperatur an zumindest jeweils einer geeigneten Stelle in der Umgebung und/oder am Chip der Halbleiterschalter 12, 14. Auf diese Weise kann während des Betriebes der Halbleiterschalter und/oder um bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbare Informationen zu gewinnen, die Temperatur gemessen werden.
  • Die im Folgenden anhand von 3 beschriebene besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mit geringen Modifikationen auch für einen einzelnen Halbleiterschalter, z. B. den Halbleiterschalter 3 gemäß 1 ausgeführt werden. In diesem Fall wird die Steuerung z. B. von dem Mikrocontroller 4 ausgeführt. Es wird der daher sowohl auf die 1 als auch auf die 2 Bezug genommen.
  • Zunächst werden Sollwerte für den Betrieb des Halbleiterschalters oder der Halbleiterschalter von der Steuereinrichtung eingelesen oder geladen, z. B. Sollwerte für die Schaltspannung VDS und den Schaltstrom ID. Weiterhin wird zumindest ein Wert für eine Umgebungstemperatur TAMB und/oder für eine Chiptemperatur eingelesen oder geladen. Im Fall von mehreren Halbleiterschaltern betrifft der Sollwert für den Schaltstrom ID die Summe der durch die einzelnen parallel geschalteten Halbleiterschalter fließenden Ströme. Im nächsten Schritt wird geprüft, ob bei der Kombination der eingelesenen Werte ein Betrieb in einem instabilen oder in einem stabilen Betriebsbereich resultieren wird bzw. würde. Dies ist durch die Prüfung in 3 dargestellt, ob durch den Sollwert für die Schaltspannung VDS ein kritischer Wert VDS,krit unterschritten wird oder nicht.
  • Im Fall des stabilen Betriebsbereichs, in dem der Temperaturkoeffizient negativ ist, also eine Erwärmung des Halbleiterschalters nicht zu einem Anwachsen sondern Abfallen des Schaltstromes führt, wird im nächsten Schritt die maximale zulässige Pulsdauer tMAX des Steuerpulses (siehe oben Beschreibung zu 1) berechnet. Dabei wird auf in einem Datenspeicher abgelegte Informationen zurückgegriffen, beispielsweise auf in dem Datenspeicher 2 gemäß 1 abgelegte Informationen über den stabilen Betriebsbereich. In einem folgenden Schritt wird die Pulsdauer tp für den Betrieb des Halbleiterschalters auf den Maximalwert tMAX gesetzt. Alternativ kann die Pulsdauer tp auch auf einen niedrigeren Wert gesetzt werden.
  • Nun beginnt ein Regelungszyklus, der wiederholt durchlaufen wird, bis die Zeitdauer der Zyklen den Wert tp erreicht hat. Zu Beginn des ersten Zyklus wird insbesondere noch das an dem Steueranschluss des Halbleiterschalters 3 gemäß 1 anliegende elektrische Potenzial stufenartig erhöht, sodass der Halbleiterschalter eingeschaltet wird. Dies ergibt die (u. U. erste von mehreren) steigende Flanke des entsprechenden Steuerpulses. Das erforderliche Niveau, um den Halbleiterschalter eingeschaltet zu halten bleibt solange überschritten, bis der letzte Zyklus durchlaufen ist. Am Ende des letzten Zyklus wird das elektrische Potenzial wieder auf einen niedrigen Wert erniedrigt. Dies ergibt die (insbesondere letzte) fallende Flanke des Steuerpulses.
  • In jedem Zyklus werden die Istwerte für die zu regelnden Zustandsgrößen Schaltspannung VDS und Schaltstrom ID eingelesen. Danach wird bei einer Abweichung zwischen Sollwerten und Istwerten durch Einstellung der Höhe des an dem Steuereingang des Halbleiterschalters anliegenden Potenzials eine Anpassung der Istwerte vorgenommen.
  • Nachdem der letzte Regelzyklus beendet ist, beginnt wieder das Einlesen der Sollwerte wie oben beschrieben. Bei der folgenden Überprüfung, ob mit den Sollwerten ein Betrieb in dem instabilen Betriebsbereich stattfindet, kann ein zusätzlicher Punkt berücksichtigt werden: Ist seit dem letzten Abschalten des Halbleiterschalters ausreichend Zeit vergangen, um die bei dem Betrieb des Halbleiterschalters erzeugte Wärme vollständig oder nahezu vollständig abzuführen, kann wie zuvor entschieden werden. Andernfalls muss die Restwärme mitberücksichtigt werden. Anders ausgedrückt: bei einer höheren Temperatur des Halbleiterschalters kann er nicht so lange eingeschaltet bleiben. Dementsprechend ist bei weiteren Wiederholungen des Einschaltens nicht nur der letzte Schaltzyklus zu berücksichtigen, sondern sind die Auswirkungen aller vorangegangenen Schaltzyklen (zumindest näherungsweise) zu berücksichtigen. Außerdem werden vorangegangene Schaltzyklen auch bei der Berechnung der maximalen Pulsdauer und/oder beim Setzen der tatsächlichen Pulsdauer berücksichtigt. Dies gilt nicht nur für den bereits erläuterten Zweig (stabiler Betriebszustand) sondern auch für den anderen noch zu erläuterten Zweig (instabiler Betriebszustand) in 3.
  • Wird nach dem Einlesen der Sollwerte festgestellt, dass mit den Sollwerten ein instabiler Betriebszustand erreicht würde, wird der rechts in 3 dargestellte Zweig durchlaufen. Dabei wird der entsprechende Maximalwert der Zeitintervalllänge für den instabilen Betriebsbereich ermittelt und ein Wert für die tatsächliche Zeitintervalllänge gesetzt.
  • Der konkret in 3 dargestellte rechte Zweig betrifft eine Mehrzahl von parallel geschalteten Halbleiterschaltern, wie beispielsweise in 2 dargestellt. Dabei ist eine spezielle Variante dargestellt, bei der der maximale Strom ID für den schwächsten Transistor (im Allgemeinen: der schwächste Halbleiterschalter) verwendet wird. Jedoch wird in dem folgenden Schaltzyklus nicht der schwächste Transistor eingeschaltet, sondern der stärkste Transistor. Hierdurch besteht eine doppelte Sicherheit, dass ein sicherer und zuverlässiger Betrieb stattfindet. Zunächst wird der Sollwert des Schaltstromes ID auf den zulässigen maximalen Stromwert reduziert. Dann wird der Sollwert der Schaltspannung VGS für alle anderen, nicht einzuschaltenden Transistoren auf Null gesetzt. Anschließend wird für den einzuschaltenden Transistor unter Rückgriff auf die in dem Datenspeicher gespeicherten Informationen bzw. Daten der Maximalwert t* der Zeitintervalllänge für das Einschalten ermittelt. Anschließend wird analog wie in dem letzten Schritt vor Beginn des eigentlichen Schaltzyklus, der bereits anhand des linken Zweiges in 3 beschrieben wurde, die Zeitintervalllänge tp gesetzt. Anschließend folgen die einzelnen Teilzyklen der Regelung wie bereits beschrieben.
  • Alternativ kann beispielsweise ein beliebiger der parallel geschalteten Halbleiterschalter ausgewählt werden, um als einziger der Halbleiterschalter in dem nun beginnenden Schaltzyklus eingeschaltet zu werden.
  • Es wird nun unter Bezugnahme auf 4 ein Beispiel dafür beschrieben, wie die für die Ermittlung des Maximalwertes der Zeitintervalllänge im instabilen Betriebsbereich erforderlichen Informationen gewonnen werden können und wie daraus der Maximalwert berechnet wird.
  • Zunächst wird in Schritt S1 bis Schritt S2 der Temperaturkoeffizient des Schaltstromes für den zu erwartenden Wertebereich der relevanten Zustandsgrößen gemessen. Die Ergebnisse können durch Speicherung von einzelnen Werten des Temperaturkoeffizienten und/oder durch Angabe einer analytischen Vorschrift für die weitere Verarbeitung der Information gesichert werden.
  • Um den Temperaturkoeffizienten zu messen, wird der Halbleiterschalter wiederholt, periodisch für sehr kurze Zeit eingeschaltet (Schritt S1). Beispielsweise betragen die entsprechenden Pulslängen der Steuerpulse 10 bis 50 Mikrosekunden. Die Pulsperiode wird derart gewählt, dass die auf Grund von Selbsterwärmung des Halbleiterschalters aus dem vorigen Einschaltzyklus entstandene Wärme bereits vollständig oder annähernd vollständig abgeführt worden ist. Typische geeignete Werte für die Zeit zwischen zwei Pulsen liegen bei dem zwei- bis dreifachen der Pulslänge. Insbesondere wird während der Messung die Umgebungstemperatur (z. B. unter Verwendung eines Thermostats) konstant gehalten. Die Spannung des Steuerpulses bzw. das Potenzial am Steuereingang des Halbleiterschalters wird jedoch variiert, beispielsweise schrittweise von Puls zu Puls erhöht. Hierdurch wird also auch der Schaltstrom variiert.
  • Z. B. durch Bildung des Verhältnisses der Differenzen des Schaltstromes und der gemessenen Temperatur des Halbleiterschalters (Schritt S2) erhält man den Temperaturkoeffizienten für den jeweiligen Betriebszustand. Im Ergebnis erhält man den Temperaturkoeffizienten in Abhängigkeit von dem Schaltstrom und in Abhängigkeit von der Temperatur und/oder eine analytische Vorschrift.
  • Insbesondere unter Verwendung eines thermischen Modells, wie es in der Veröffentlichung „On the Modeling of the Transient Thermal Behavior of Semiconductor Devices" von Niccolo Rinaldi, IEEE Transactions an Electron Devices, Vol. 48, No. 12, December 2001 auf Seiten 2796 bis 2802 beschrieben ist, kann nun bei bekannten Werten für den Schaltstrom, die Schaltspannung und die Temperatur der jeweilige Maximalwert der Zeitintervalllänge ermittelt werden.
  • Beispielsweise resultiert aus dem Modell, das in der zitierten Veröffentlichung beschrieben ist, eine thermische Impedanz Zth als Funktion der Zeitintervalllänge (Schritt S3). Das Modell führt zu folgender Bestimmungsgleichung: Zth(t)·VDS·α(T, ID) = 1wobei α(T, ID) der von der Temperatur T und dem Schaltstrom ID abhängige Temperaturkoeffizient ist und wobei VDS die Schaltspannung ist. Dabei wurde das Kriterium für den Übergangspunkt von dem stabilen zu dem instabilen Betriebsbereich angewendet. Dies bedeutet, dass der resultierende Wert t der Zeitintervalllänge (im Gültigkeitsbereich und bei Richtigkeit des Modells) der für einen sicheren Betrieb maximal zulässige Wert ist. In 4 ist durch Schritt S4 symbolisiert, dass der Sollwert bzw. vorgegebene Wert für die Schaltspannung VDS einer Berechnung gemäß der Bestimmungsgleichung (Schritt S5) zugeführt wird.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Informationen können in dem Datenspeicher, insbesondere in dem Datenspeicher 2 gemäß 1 auf verschiedene Weise abgelegt werden. Beispielsweise sind alle erforderlichen Werte für den Temperaturkoeffizienten als Funktion der Schaltspannung und der Temperatur in dem Datenspeicher abgelegt. Weiterhin kann die Ermittlungseinrichtung derart ausgestaltet sein und/oder programmiert sein, dass sie die in dem Datenspeicher 2 gespeicherten Informationen und weitere Eingangsgrößen (insbesondere die Schaltspannung VDS) entsprechend dem Modell für die thermische Impedanz und/oder entsprechend der oben angegebenen Bestimmungsgleichung für den Maximalwert der Zeitintervalllänge auswerten kann. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen möglich, bei denen weitere Informationen in dem Datenspeicher abgespeichert sind (beispielsweise Parameter von analytischen oder numerischen Vorschriften zur Berechnung des Maximalwertes). Auch kann die Ermittlungseinrichtung ausgestaltet und/oder programmiert sein, den Maximalwert gemäß diesen Vorschriften zu berechnen.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Steuerung eines Betriebes eines Halbleiterschalters (3) in einem instabilen Betriebsbereich, in dem ein durch den Halbleiterschalter (3) fließender elektrischer Strom zumindest Teile des Halbleiterschalters (3) erwärmt und in dem eine Erwärmung des Halbleiterschalters (3) zu einer Zunahme des elektrischen Stroms führt, wobei – unter Berücksichtigung eines Sollwertes von zumindest einer einen Betriebszustand des Halbleiterschalters (3) charakterisierenden Zustandsgröße ermittelt wird, ob ein entsprechender Betrieb des Halbleiterschalters (3) in dem instabilen Betriebsbereich liegt, – für einen Betrieb in dem instabilen Betriebsbereich eine Zeitintervalllänge eines Zeitintervalls, während dem der Halbleiterschalter (3) eingeschaltet ist und/oder während dem ein Steuersignal zum Einschalten des Halbleiterschalters (3) und zum Halten des Halbleiterschalters (3) in eingeschaltetem Zustand an einem Steuereingang (G) des Halbleiterschalters anliegt, auf einen Maximalwert begrenzt wird, wobei der Maximalwert abhängig von der zumindest einen Zustandsgröße ermittelt wird, und – bei einer Abweichung zwischen dem Sollwert und dem Istwert der Zustandsgröße durch Einstellen des Steuersignals eine Anpassung der Zustandsgröße vorgenommen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Zustandsgrößen eine über den Halbleiterschalter (3) abfallende elektrische Spannung, einen durch den Halbleiterschalter (3) fließenden elektrischen Strom und/oder eine Umgebungstemperatur des Halbleiterschalters (3) aufweisen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei jeweils ein Sollwert für die elektrische Spannung und den elektrischen Strom vorgege ben wird oder vorgegeben ist, wobei der Maximalwert abhängig von den Sollwerten ermittelt wird und wobei der Betrieb des Halbleiterschalters (3) unter Berücksichtigung des Maximalwerts derart gesteuert oder geregelt wird, dass bei eingeschaltetem Halbleiterschalter (3) die Sollwerte erreicht werden.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Maximalwert für zumindest einen Teil des instabilen Betriebsbereichs in Abhängigkeit von der zumindest einen Zustandsgröße ermittelt wird und/oder Daten gespeichert werden, aus denen der Maximalwert in Abhängigkeit von den Zustandsgrößen abrufbar ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Maximalwert einem sicheren Betriebsbereich (SOA) in dem instabilen Betriebsbereich entspricht, wobei in dem sicheren Betriebsbereich ein zerstörungsfreier und zuverlässiger Betrieb des Halbleiterschalters (3) möglich ist.
  6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Maximalwert in Abhängigkeit von einem Temperaturkoeffizienten, der eine Erwärmung des Halbleiterschalters (3) oder eines Teils des Halbleiterschalters (3) beim Betrieb im instabilen Betriebsbereich charakterisiert, ermittelt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei oder mehrere der Halbleiterschalter parallel geschaltet sind, wobei festgestellt wird oder bekannt ist, welcher oder welche der Halbleiterschalter während eines Betriebes in dem instabilen Betriebsbereich einen größeren oder kleineren maximalen Strom führen kann bzw. können als zumindest ein anderer der parallel geschalteten Halbleiterschalter, und wobei der maximale Strom unter Berücksichtigung des Maximalwertes der Zeitintervalllänge einen sicheren Betrieb des jeweiligen Halbleiterschalters ermöglicht.
  8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei während des Betriebes in dem instabilen Betriebszustand lediglich einer der Halbleiterschalter (12) für einen Betrieb ausgewählt wird oder, falls eine Mehrzahl der Halbleiterschalter in dem instabilen Betriebsbereich einen gleich großen maximalen Strom führen kann, lediglich diese Mehrzahl der Halbleiterschalter für einen Betrieb ausgewählt wird und wobei der Maximalwert der Zeitintervalllänge unter Berücksichtigung des oder der für den Betrieb ausgewählten Halbleiterschalter (12) ermittelt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Halbleiterschalter (3) in einem elektrischen Bordnetz eines Kraftfahrzeuges verwendet wird, um einen elektrischen Strom und/oder eine elektrische Leistung zwischen verschiedenen Energiespeichern und/oder Lasten in dem Bordnetz zu steuern.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Pulssignal erzeugt wird, dessen Pulsdauer dem ermittelten Maximalwert entspricht.
  11. Anordnung (1) zur Steuerung eines Betriebes eines Halbleiterschalters (3) in einem instabilen Betriebsbereich, in dem ein durch den Halbleiterschalter (3) fließender elektrischer Strom zumindest Teile des Halbleiterschalters (3) erwärmt und in dem eine Erwärmung des Halbleiterschalters (3) zu einer Zunahme des elektrischen Stroms führt, und wobei die Anordnung aufweist: – eine Steuereinrichtung (8) zur Erzeugung von Steuersignalen für einen Betrieb des Halbleiterschalters (3) und – eine Ermittlungseinrichtung (6) zur Ermittlung eines Maximalwerts abhängig von einer einen Betriebszustand des Halbleiterschalters (3) charakterisierenden Zustandsgröße, wobei der Maximalwert in dem instabilen Betriebsbereich eine Zeitintervalllänge eines Zeitintervalls, während dem der Halbleiterschalter (3) eingeschaltet ist und/oder während dem ein Steuersignal zum Einschalten des Halbleiterschalters und zum Halten des Halbleiterschalters in eingeschaltetem Zustand an einem Steuereingang (G) des Halbleiterschalters (3) anliegt, begrenzt, wobei die Steuereinrichtung ausgestaltet ist, – unter Berücksichtigung eines Sollwertes der zumindest einen Zustandsgröße zu ermitteln, ob ein entsprechender Betrieb des Halbleiterschalters (3) in dem instabilen Betriebsbereich liegt, – den Betrieb des Halbleiterschalters (3) über die Steuersignale so zu steuern, dass der Maximalwert in dem instabilen Betriebsbereich nicht überschritten wird, und – bei einer Abweichung zwischen dem Sollwert und dem Istwert der Zustandsgröße durch Einstellen des Steuersignals eine Anpassung der Zustandsgröße vorzunehmen.
  12. Anordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, die an den zu steuernden Halbleiterschalter (3) angeschlossen ist.
  13. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Steuereinrichtung (8) und die Ermittlungseinrichtung (6) in einem gemeinsamen Mikrocontroller (4) integriert sind.
  14. Computerprogrammprodukt mit Programmkode zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wenn der Programmkode von einem Mikroprozessor ausgeführt wird.
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