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Die
Erfindung betrifft ein Fahrwerk für Kraftfahrzeuganhänger mit
einem Rahmen und mindestens einer Achse.
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Solche
Anhängerfahrgestelle
besitzen in der Regel einen Vorbau, an dem eine Deichsel befestigt ist,
die in einer Aufnahme endet, die mit einer Auflaufbremse oder einem
Zugrohr verbunden ist und an der eine Zugkugelkupplung oder Zugöse vorgesehen
ist. Die Anhängerfahrgestelle
selbst können
mit einem kastenförmigen
Rahmen ausgestaltet oder als Bootstrailer ausgebildet sein. Bei
Bootstrailern ist es üblich, die
Achsen mittels Briden am Rahmen klemmend zu befestigen. Nach Lösen der
Briden kann die Achse bzw. können
die Achsen in einem gewissen Bereich am Rahmen vor- und zurückgeschoben
werden, um den Anhängerschwerpunkt
auf den Lateralpunkt des zu transportierenden Bootes zur Verbesserung
des Fahrverhaltens des Gespannes abzustimmen. Hierbei besteht allerdings
die Gefahr, dass die Achse bzw. die Achsen nicht mehr exakt ausgerichtet
unterhalb des Rahmens liegen, d. h., dass die senkrechte Ausrichtung
zur Längsachse
und Fahrtrichtung nicht mehr gegeben ist. Hierdurch ergeben sich
mangelhafte Fahreigenschaften, ein hoher Rollwiderstand und eine
ungleichmäßige Abnutzung
des Reifenprofils.
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Aus
der
DE 198 28 285
A1 ist auch ein Fahrgestell für einen Kraftfahrzeuganhänger, insbesondere
Wohnanhänger,
mit einem Rahmen, einem Vorbau zur Halterung der Deichsel und einer
Achsanordnung mit Radaufhängung
bekannt, bei der die Achsanordnung in Längsrichtung an wenigstens zwei
unterschiedlichen Positionen variabel montierbar ist. Hierzu sollen
Trägerflansche
für die
Achsanordnuang in unterschiedlichen vorgegebenen Bohrungen am Rahmenprofil
der Längsholme
verwendet werden.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrwerk anzugeben,
das für
beliebige Rahmen als Aufbauten zur Endmontage geeignet ist, das
eine leichte Handhabung und eine sichere Ausrichtung der Achse bzw.
Achsen gegenüber
den Rahmenteilen bei geringstmöglichem
Montageaufwand erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Fahrwerk nach Anspruch 1 gelöst, das
dadurch gekennzeichnet ist, dass jeweils endseitig an der Achse
Trägerbleche
befestigt sind, die parallel zueinander angeordnet sind und die
Aussparungen zur Achsaufnahme aufweisen.
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Diese
Trägerbleche
ermöglichen
die sichere Montage eines fahrbaren Untergestells, an dem beliebige
Aufbauten und Vorbauten, insbesondere Deichseln befestigt werden
können.
Für zwei-
oder mehrachsige Fahrzeuge ist über
die Aussparungen in den Trägerblechen
eine eindeutige geometrische Zuordnung der Achsen sowohl hinsichtlich
ihrer gegenseitigen parallelen Ausrichtung als auch hinsichtlich
ihrer Vertikalstellung in Bezug auf die Fahrtrichtung möglich. Unerwünschte Achs-Schiefstellungen werden
somit wirkungsvoll vermieden. Die Trägerbleche, die vorzugsweise
als Winkelbleche ausgebildet sind, gestatten auch die Verwendung
von unterschiedlich langen Achsen oder querliegenden Trägerrohren.
Darüber
hinaus kann das Trägerblech selbst
als Befestigungsbasis für
weitere Rahmenteile, insbesondere unterschiedlich lange Längsholme und/oder
als Befestigungsort für
Kotflügel
dienen.
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Vorzugsweise
sind die Trägerbleche
als Winkelbleche ausgebildet und an Winkelauflageböcke angeschraubt,
die an der Achse befestigt sind.
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Nach
dem Stand der Technik ist auch die Montage bzw. das Ummontieren
der Kotflügel
relativ aufwendig. Die zumeist am Fahrzeugrahmen angeschraubten
Kotflügel
müssen
bei der Befestigung bzw. der Ummontage von zwei Personen gehalten und
geschraubt werden. Um den Montageaufwand zu verringern, ist nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass entweder
an einem Winkelauflagebock oder an einem Trägerblech Ausstanzungen zur
Aufnahme von hakenförmigen
Befestigungsgliedern eines Kotflügels
oder eines Halters, an dem ein Anbauteil, insbesondere der Kotflügel befestigt
ist, vorgesehen sind. Zur Montage des Anbauteils müssen die
hakenförmigen
Befestigungsglieder lediglich horizontal in die Ausstanzungen eingesteckt
und durch anschließendes
Absenken oder Drehen fixiert werden. Um ein Herausgleiten der Haken
aus den Ausstanzungen zu vermeiden, können verschiedene Möglichkeiten
vorgesehen werden.
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Eine
erste Möglichkeit
besteht darin, den eingeschobenen und abgesenkten Haken umzubiegen, wobei
die durch Umbiegung erzeugte Krümmung
einer Rückführung des
Hakens sperrend entgegenwirkt. Dies hat jedoch unter Umständen den
Nachteil, dass Beschichtungen bzw. Verzinkungen beschädigt werden
können.
Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, in den oberen Teil der Ausstanzung einen Stopfen oder ähnliches
einzuführen,
durch den ein Hochschieben des Hakens in der Ausnehmung verhindert wird.
Ferner kann auch durch Vernieten eine Fixierung geschaffen werden.
Weitere Möglichkeiten
liefern später
eingefügte
Schrauben oder Bolzen, worauf in einer bevorzugten Ausführungsform
noch eingegangen wird. Trotz der dann zusätzlich vorzunehmenden Schraubarbeiten
bleibt der Vorteil erhalten, dass der Kotflügel von nur einer Bedienungsperson durch
Einhängen
befestigt werden kann. Vorzugsweise sind die Ausstanzungen Vertikalschlitze
und die hakenförmigen
Befestigungsglieder Flachstücke, die
horizontal einsteckbar und durch abschließendes Absenken fixierbar sind.
Eine solche Ausbildung ist insbesondere materialsparend und leicht
zu fertigen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Kotflügel mindestens
ein Halter, vorzugsweise sind zwei oder mehr Halter mit einem den Kotflügel seitlich überragenden
hakenförmigen
Befestigungsglied angebracht. Hierbei besteht die Möglichkeit
die aus dem Kotflügel
und dem Haken bestehende Einheit separat von dem übrigen Fahrwerk
zu lagern und zu transportieren und den Kotflügel erst als Endmontage zu
montieren.
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Nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung besitzt der Halter vor dem
hakenförmigen
Befestigungsglied eine vertikal ausgerichtete Lasche mit einer Durchbrechung,
vorzugsweise einer Bohrung, durch die eine Befestigungsschraube
führbar ist,
die in einer Bohrung im Winkelauflagebock, im Längsträger oder einem Rahmenteil einschraubbar ist.
Diese Laschen dienen in Verbindung mit einer Schraube als zusätzliches
Fixierungsmittel, das ein Herausgleiten des hakenförmigen Befestigungsgliedes
aus der Aussparung verhindert. Die Lasche liegt an dem Winkelauflagebock
oder dem Trägerblech
an und kann nach Hindurchstecken und Befestigen der Schraube (Blechschraube
oder Schraube mit Kontermutter) lösbar befestigt werden.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der vorbeschriebene
Halter mit dem Kotflügel
lösbar
verbunden, vorzugsweise über
eine Schraubverbindung. Dies schafft die Möglichkeit, dass der Halter
an dem Fahrwerk bereits vormontiert zur Auslieferung kommt und der
Kotflügel
anschließend
an dem Halter bzw. den Haltern festgeschraubt wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind die Trägerbleche
und/oder die Winkelauflageböcke
mittels Briden befestigt. Dies erleichtert die Ausrichtung zweier
miteinander zu befestigender Teile und auch deren Montage.
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Schließlich kann
die Achse – wie
prinzipiell nach dem Stand der Technik bekannt – als Trägerrohr ausgebildet sein, an
dem jeweils endseitig Radschwinghebel befestigt sind. Gegebenenfalls
sind in dem Trägerrohr
Drehstabfedern angeordnet.
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Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und sollen im
Folgenden beschrieben werden. Es zeigen:
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1 zwei
Achsenden mit Winkelauflageböcken
und einem Trägerblech
sowie Befestigungsmitteln in einer Explosionszeichnung,
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2 einen
Kotflügel
mit zwei montierten Haltern und
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3 und 4 jeweils
Querschnittsansichten von Aussparungen.
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Im
dargestellten Fall sind zwei Achsen 10 jeweils an ihrem
Ende mit Winkelauflageböcken 11 verschraubt,
auf denen mittels Briden 12 ein Trägerblech 13 aufgeschraubt
ist. Dieses Trägerblech 13 besitzt
eine Ausnehmung 14, die über ein korrespondierend ausgebildetes
Achsende 15 greift. Stirnseitig des Achsendes ist ein Schwinghebel 16 befestigt,
an dessen freien Ende eine Trommel 17 zur Radauf nahme und
mit einer Trommelbremse versehen angeordnet ist. Die freien Schenkel
der U-förmigen
Briden sind mit einem Gewinde ausgestattet, um mittels Muttern 18 eine
Schraubbefestigung bewerkstelligen zu können. Das Trägerblech 13 sowie
der Winkelauflagebock 11 besitzen Bohrungen 19 bzw. 20,
durch die die freien Schenkel der Briden oder Bolzen bzw. Schrauben
hindurch gesteckt werden können.
Die Abstände
der Bohrungen sind jeweils aufeinander abgestimmt, um eine eindeutige
Ausrichtung und Montage der zugehörigen Teile zu ermöglichen.
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Das
Trägerblech 13 besitzt
an der Stirnseite 21 Ausstanzungen 22, gegebenenfalls
wie dargestellt, mehrere Ausstanzungen nebeneinander, um ringförmige Maßschwankungen
bzw. Verformungen des Kotflügels
bei der Befestigung des Halters 23 ausgleichen zu können. Der
Halter 23 besteht im vorliegenden Fall aus einem Winkelblech,
dass an einem vorderen Ende eine Haken 24 besitzt, der
als Flachstück
ausgebildet ist und in eine als Vertikalschlitz ausgebildete Ausstanzung 22 horizontal
eingeführt
und abgesenkt werden kann. Zusätzlich
besitzt der Halter 23 noch eine Lasche 25, die
vertikal absteht und im Montagezustand an der Fläche 21 des Trägerbleches 13 anliegt.
Diese Lasche 25 besitzt ebenso wie das Trägerblech
eine Bohrung, durch die eine Schraube 26 hindurchgeführt und
mit einer Mutter befestigt werden kann. Diese verschraubte Lasche
verhindert, dass der Haken 24 aus der Ausstanzung 22 herausgleiten
kann.
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2 zeigt
einen Kotflügel 27,
an dem zwei Halter 23 angeschraubt sind.
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Zur
Erleichterung des Handlings beim Fahrzeugbauer sowie beim Endkunden
ist das Trägerblech 13 mit
Schrauben 28 an dem Winkelauflagebock oder unmittelbar
an der Achse 10 befestigt. Gegebenenfalls können die
Kotflügel
montiert werden. Die beiden Achsen 10 sind durch die Trägerbleche 13 (an
beiden Seiten) fest miteinander verbunden, wobei dieser Verbund
ein fahrbares Untergestell liefert, auf dem der gewünschte Rahmen
oder sonstige Aufbau montiert werden kann. Vorteilhafter Weise entfällt für die Kotflügel ein
hoher Montageaufwand, da die Halter 23 bereits vorab angeschraubt
werden können
und so für
eine Bandmontage schon vormontiert zur Verfügung stehen. Der mit der Montage
betraute Mitarbeiter muss die Kotflügel nur noch einhängen, d.
h. den Haken 24 durch die Aussparung 22 horizontal
einschieben und nach unten bewegen, wonach die Lasche 25 mittels
Schraube befestigt wird.
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3 und 4 zeigen
alternative Ausführungsformen
der Ausstanzung im Fahrzeugteil, die schlüssellochartig ausgebildet sind.
Diese Ausstanzungen besitzen im Querschnitt einen kreisförmigen Teil 28 und
eine oder zwei diametral gegenüberliegende
Längsschlitzerweiterungen 29, 30.
Eine solche Ausstanzung hat den Vorteil, dass der betreffende einzige
Halter oder der erste Halter auf einer Seite durch Einstecken und
Drehen ohne weitere Verschraubung oder Vernietung fixiert werden
kann.