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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zum Verbinden von zwei
Wandelementen an ihren vertikalen Stoßrändern im Fertighausbau mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung ist nicht
auf den angegebenen Verwendungszweck beschränkt, sie bezieht sich allgemein auf
die Verbindung von Fertighauselementen.
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Eine
derartige Verbindungsordnung ist bekannt aus der
DE 100 26 769 A1 . Die bekannte
Verbindungsanordnung weist zwei Verbinder auf, die durch Zusammenstecken
miteinander verbindbar sind. Jeder der beiden Verbinder wird am
Stoßrand eines
der beiden Wandelemente bspw. durch Anschrauben befestigt. Die Steckrichtung
der beiden Verbinder verläuft
parallel oder schräg
zu den Stoßrändern der
zu verbindenden Wandelemente, wobei durch eine schräge Steckrichtung
die Wandelemente an den Stoßrändern werden
die Stoßränder gegeneinander
gedrückt
werden. Die Steckrichtung ist hier anhand der Stoßränder der
zu verbindenden Wandelemente definiert. Sie bezieht sich auf eine
vorgesehene Anbringung der Verbinder an den Wandelementen.
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Die
Wandelemente werden nacheinander aufgestellt, wobei das jeweils
zweite Wandelement mit seinem vertikalen Stoßrand an einem zugewandten
vertikalen Stoßrand
eines bereits aufgestellten, ersten Wandelementes entlang abgesenkt
wird. Durch das Absenken des zweiten Wandelements werden die beiden
Verbinder der Verbindungsanordnung zusammengesteckt und verbinden
die beiden Wandelemente miteinander. Die Handhabung, d.h. ein Anheben
und Absenken der Wandelemente erfolgt bspw. mittels eines Krans.
Es können
bspw. zwei oder auch mehr Verbindungsanordnungen in einem oberen
und in einem unteren Bereich der Stoßränder zweier zu verbindender
Wandelemente vorgesehen werden. Die Verbindungsanordnungen müssen erhebliche
Kräfte
aufnehmen und übertragen können.
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Bspw.
durch Winddruck auf eine Hauswand können die Wandelemente einer
dazu rechtwinkligen Hauswand aufkippen um eine untere, windabgewandte
Ecke der Wandelemente beaufschlagt werden. Aneinanderstoßende Wandelemente
werden dadurch auf eine Verschiebung an ihren Stoßrändern beaufschlagt,
die Beaufschlagung kann in Zusammensteckrichtung oder entgegengesetzt
in Auseinanderziehrichtung erfolgen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsanordnung
der vorstehend erläuterten
Art vorzuschlagen, die ein Lösen
der Verbindung verhindert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung
weist eine Rückziehsperre
auf, die gegen ein Auseinanderziehen der beiden zusammengesteckten
Verbinder sperrt. Die Rückziehsperre
kann nach Art eines mechanischen Gesperres ausgebildet sein, das
eine Relativbewegung der beiden Verbinder in einer Richtung, nämlich der
Zusammensteckrichtung, zulässt und
das in entgegengesetzter Richtung, d.h. in der Auseinanderziehrichtung,
sperrt. Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung
fixiert zwei miteinander verbundene Wandelemente gegen Verschieben an
ihren Stoßrändern und
verhindert, dass die Verbinder auseinandergezogen und die Wandelemente dadurch
voneinander gelöst
werden können.
Die Stabilität
der Aufstellung der Wandelemente und damit eine Stabilität eines
Fertighauses werden erhöht.
Der Vorteil der kurzen Montagezeit, weil die Wandelemente durch
das aufeinanderfolgende Aufstellen zugleich auch miteinander verbunden
werden, bleibt bestehen.
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Die
Rückziehsperre
kann formschlüssig
wirken, es können
bspw. Verzahnungen an den Verbindern vorgesehen sein, die beim Zusammenstecken der
Verbinder in Eingriff miteinander kommen und gegen ein Auseinanderziehen
sperren. Die Zahnform ist insbesondere sägezahnförmig. Von der mechanischen
Funktion her ist eine Klinke an einem der beiden Verbinder vergleichbar,
die bei zusammengesteckten Verbindern eine Hinterschneidung des
anderen Verbinders hintergreift und dadurch gegen ein Auseinanderziehen
der Verbinder sperrt.
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Auch
eine kraftschlüssig
wirkende Rückziehsperre
mit einem Sperrkörper
an einem Verbinder, der bei zusammengesteckten Verbindern kraftschlüssig entgegen
der Auseinanderziehrichtung am anderen Verbinder angreift, ist erfindungsgemäß möglich. Der
Sperrkörper
kann nach Art eines schräg stehenden
Hebels funktionieren, der bei Beaufschlagung in Auseinanderziehrichtung
durch Kraftschluss von einem Verbinder entgegen seiner Schrägstellung beaufschlagt
wird und dadurch gegen ein Auseinanderziehen der Verbinder sperrt.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht eine lösbare Rückziehsperre vor, so dass die
verbundenen Wandelemente erforderlichenfalls von einander gelöst werden
können.
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Des
Weitern betrifft die Erfindung eine Verbindungsanordnung mit zwei
Wandelementen oder sonstigen Bauteilen eines Fertighauses, die mit
zwei zusammengesteckten Verbindern miteinander verbunden sind. Eine
Rückziehsperre
verhindert ein Auseinanderziehen der Verbinder und damit ein Lösen der
Verbindung. Die Verbindungsanordnung ist vorstehend anhand der Verbinder
bereits erläutert worden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Verbindungsanordnung
in perspektivischer Darstellung teilweise geschnitten;
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2 einen
Verbinder der Verbindungsanordnung aus 1;
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3 ein
Einzelteil des Verbinders aus 2;
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4 ein
weiteres Einzelteil des Verbinders aus 2; und
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5 eine
Seitenansicht der Verbindungsanordnung im Einbauzustand.
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Die
in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Verbindungsanordnung 10 ist
zum Verbinden von zwei Wandelementen im Fertighausbau vorgesehen. Die
Verbindungsanordnung 10 weist zwei Verbinder 12, 14 auf,
die durch Zusammenstecken miteinander verbindbar sind. 1 zeigt
die Verbinder 12, 14 in zusammengestecktem, d.h.
verbundenem Zustand. Im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind beide Verbinder 12, 14 als Blechstanz-
und Biegeteile hergestellt. Einer der beiden, nachfolgend auch als
Stecker 12 bezeichnete, Verbinder 12 ist als längliches,
zungenförmiges
und im Querschnitt C-förmigens
Teil ausgeführt,
wobei Schenkel 11 des C-Profils niedriger sind als ein
Joch 13 breit ist, wodurch sich die flache Zungenform ergibt.
An einem Einsteckende läuft
der Verbinder 12 keilförmig
aus und wird schmaler um einfacher in den anderen Verbinder 14 zu
treffen.
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Der
andere, in 2 dargestellte und nachfolgend
auch als Kupplung 14 bezeichnete Verbinder 14 ist
zu einem flachen Rechteckrohr gebogen, in das der eine zungenförmige Verbinder 12 passend steckbar
ist. Schräg
abstehende Laschen 18, 20 des anderen Verbinders 14 vereinfachen
das Einstecken des einen Verbinders 12.
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An
einer großen,
nachfolgend als Oberseite 22 bezeichneten Seite der Kupplung 14 ist
durch Stanzen ein Steg 24 ausgebildet (vgl. auch 5), an
dem ein Sperrkörper 26 schwenkbar
gelagert ist. Der in 3 gezeigte Sperrkörper 26 ist
im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung
ebenfalls als Blechstanz- und Biegeteil ausgeführt, er weist eine ebene Grundplatte 28 auf, von
der durch Umbiegen zwei laschenartige Sperrelemente 30 rechtwinklig
zur gleichen Seite abstehen. Der Sperrkörper 26 weist somit
ebenso wie der Stecker 12 einen C-förmigen Querschnitt auf, wobei
der Sperrkörper 26 schmaler
als der Stecker 12 ist, so dass sich bei zusammengesteckten
Verbindern 12, 14 die beiden Sperrelemente 30 innerhalb
der Schenkel des zungenförmigen
Steckers 12 befinden. Die Sperrelemente 30 sind
parallel zu den Schenkeln des Steckers 12 angeordnet. Bei
zusammengesteckten Verbindern 12, 14 stehen die
Sperrelemente 30 auf dem Joch 13 des zungenförmigen Steckers 12 auf,
wobei auf dem Joch 13 aufstehende Ränder der Sperrelemente 30 Verzahnungen 32 aufweisen.
Die Verzahnungen 32 dienen einer Erhöhung eines Kraftschlusses zwischen
dem Joch 13 des Steckers 12 und dem Sperrkörper 26.
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Die
Grundplatte 28 des Sperrkörpers 26 steht schräg von der
Oberseite 22 der Kupplung 14 ab. Ein V-förmig gebogenes
Federblech 34 (4) ist in einen V-förmigen Spalt zwischen der Grundplatte 28 des
Sperrkörpers 26 und
der Oberseite 22 der Kupplung 14 eingelegt. Das
Federblech 34 drückt
die Grundplatte 28 des Sperrkörpers 26 von der Oberseite 22 der
Kupplung 14 ab und drückt
dadurch die Sperrelemente 30 gegen das Joch 13 des
Steckers 12.
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Im Übergangsbereich
von den Sperrelementen 30 zur Grundplatte 28 des
Sperrkörpers 26 weist der
Sperrkörper 26 Aussparungen 36 auf,
in denen der Steg 24 der Kupplung 14 einliegt
und mit denen der Spreizkörper 26 schwenkbar
auf dem Steg 24 gelagert ist.
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Durch
die Geometrie der Verbindungsanordnung 10, insbesondere
durch die Lage des Stegs 24 der Kupplung 14 in
Bezug auf das Joch 13 des Steckers 12 und die
Geometrie der Sperrelemente 30 ergibt sich bei zusammengestecktem
Stecker 12 und Kupplung 14 eine zum Joch 13 schräge Wirkungslinie 38,
die in 1 (und in 5) mit einer
Strichpunktlinie dargestellt ist.
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Die
Funktion der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung 10 ist
folgende: beim Zusammenstecken von Stecker 12 und Kupplung 14 gleitet das
Joch 13 des Steckers 12 unter den Sperrelementen 30 des
Sperrkörpers 26 hindurch.
Der Sperrkörper 26 wird
gegen die Federkraft des Federblechs 34 verschwenkt. Beim
Versuch, Stecker 12 und Kupplung 14 auseinander
zu ziehen drückt
das Joch 13 des Steckers 12 durch Kraftschluss
die Sperrelemente 30 in Richtung der Wirkungslinie 38 gegen
den Steg 24 der Kupplung 14. Aufgrund der schräg entgegen
der Auseinanderziehrichtung verlaufenden Wirkungslinie 38 ergibt
sich eine Sperrwirkung, die Sperrelemente 30 bzw. der Sperrkörper 26 sperren gegen
eine Relativbewegung von Stecker 12 und Kupplung 14 in
der Auseinanderziehrichtung. Stecker 12 und Kupplung 14 können deswegen
nur zusammengesteckt, nicht jedoch auseinander gezogen werden. Der
Sperrkörper 26 bildet
ein mechanisches, kraftschlüssig
wirkendes Gesperre, er kann auch als Rückziehsperre 26 bezeichnet
werden. Durch Druck auf die Grundplatte 28 des Spreizkörpers 26 kann, sofern
die Grundplatte 28 zugänglich
ist, der Sperrkörper 26 gegen
die Federkraft des Federblechs 34 verschwenkt und dadurch
die Sperrelemente 30 vom Joch 13 des Steckers 12 abgehoben
werden. Die Sperrung gegen rück-
oder auseinanderziehen von Stecker 12 und Kupplung 14 ist
aufgehoben, die Rückziehsperre
ist gelöst.
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Der
Stecker 12 und die Kupplung 14 weisen jeweils
einen keilförmigen
Sockel 40, 42 auf, wodurch sich eine zu einer
Montagefläche
schräge
Steckrichtung ergibt, wie anhand von 5 zu sehen
ist.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Anwendung
der Verbindungsanordnung 10. Die Verbindungsanordnung 10 ist
in einer Aussparung 44 an Stoßrändern 46 zweier Wandelemente 48, 50 eines im Übrigen nicht
dargestellten Fertighauses angeordnet. Der Stecker 12 ist
mit seinem Sockel 40 am Stoßrand 46 des einen
Wandelements 48 und die Kupplung 14 mit ihrem
Sockel 42 an einem zugewandten Stoßrand 46 des anderen
Wandelements 50 befestigt. Die Befestigung erfolgt bspw.
mittels nicht dargestellter Schrauben. Aufgrund der Keilform der
Sockel 40, 42 ergibt sich die bereits erläuterte Steckrichtung
von Stecker 12 und Kupplung 14 schräg zu den
Stoßrändern 46.
Es wird zunächst
ein Wandelement 50 aufgestellt und anschließend das anderen
Wandelement 48 mit seinem Stoßrand 46 entlang des
Stoßrands 46 des
bereits aufgestellten Wandelementes 50 abgesenkt. Dabei
gelangt der Stecker 12 in die Kupplung 14. Aufgrund
der schrägen
Steckrichtung werden die Wandelemente 48, 50 aufeinander
zu bewegt, so dass die Stoßränder 46 gegeneinander
gedrückt
werden. Das Absenken des als zweites aufgestellten Wandelements 48 wird
nicht durch die Verbindungsanordnung 10 begrenzt sondern
endet erst, wenn die Wandelemente 50, 48 an den
Stoßrändern 46 anliegen.
Der Sperrkörper 26 sperrt
in jeder Einstecktiefe des Steckers 12 in die Kupplung 14 spielfrei
gegen rück-
oder auseinanderziehen, so dass die Wandelemente 48, 50 spielfrei miteinander
verbunden sind.