DE102004017374A1

DE102004017374A1 - Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe

Info

Publication number: DE102004017374A1
Application number: DE200410017374
Authority: DE
Inventors: Michael Dipl.-Ing. Drabek
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2004-04-08
Filing date: 2004-04-08
Publication date: 2005-11-24

Abstract

Es wird eine Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe, umfassend Schubgabeln, deren Bewegung in einer Bewegung von Schiebemuffen resultiert, vorgeschlagen, wobei die Schubgabeln (1) über jeweils einen Mitnehmerbolzen (3) mit einem gelagerten und von einer Betätigungseinrichtung betätigbare Umlenkhebel (2) verbunden sind, derart, dass der vom Umlenkhebel (2) bei dessen Betätigung zurückgelegte Weg in einem Weg unterschiedlicher Länge für die Schubgabel (1) resultiert.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Schiebemuffen in Schaltgetrieben mit Schaltschwingen oder mit Schubgabeln zu betätigen. Hierbei lassen Schaltschwingen aufgrund Ihrer Übersetzung in vorteilhafter Weise variable Synchronwege zu, was bei einer Betätigung der Schiebemuffen mittels Schubgabeln nicht möglich ist, weil damit nur die Übersetzung Eins realisierbar ist. Ferner können mit Schaltschwingen gegenläufige, aber auch gleichläufige Schaltwege an der Schiebemuffe erzeugt werden; nachteilig ist hierbei die Anforderung an den Bauraum, der für die gleichläufig ausgestaltete Variante oft nicht zur Verfügung steht.

Beispielsweise ist aus der DE 197 53 728 A1 der Anmelderin ein 12-Gang-Getriebe für Nutzfahrzeuge bekannt, bei dem der von der Schaltschiene betätigbare Schalthebel, der in die Synchronisierungspakete des Getriebes eingreift, durch eine Kreuzgelenkverbindung, umfassend eine Schaltschwinge und einen Umlenkhebel, ersetzt, wobei die Schaltschwinge gehäusefest gelagert ist und Schaltschwinge und Umlenkhebel jeweils durch eine eigene Schaltschiene betätigbar sind. Hiermit wird gewährleistet, dass der Eingriff in das Synchronpaket bei Betätigen des Umlenkhebels gleichsinnig und bei Betätigen der Schaltschwinge gegensinnig erfolgt.

Ferner ist aus der DE 35 43 057 A1 der Anmelderin eine Schalteinrichtung für Wechselgetriebe bekannt, mit in oder am Getriebe angeordneten und in Schaltschienen eingreifenden Schaltfingern, die von einem Handschalthebel aus betätigt werden. Diese Einrichtung umfasst Schaltschwingen, die in ent sprechenden Aussparungen der Schaltschienen eingreifen und über Gleitsteine Schiebemuffen von Schaltkupplungen betätigen. Hierbei ist zwischen einer Schaltschwinge und der entsprechenden Schaltschiene ein Umlenkhebel angeordnet, der die Betätigungsrichtung der Schaltkupplung derart umkehrt, dass Schaltschiene und Schiebemuffe in die gleiche Richtung bewegt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe anzugeben, welche bei geringem Bauraumbedarf gegenläufige, aber auch gleichläufige Schaltwege an der Schiebemuffe ermöglicht. Zudem sollen variable Synchronwege realisierbar sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Demnach wird eine Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe vorgeschlagen, welche zur Betätigung von Schiebemuffen Schubgabeln aufweist. Hierbei weisen die Schubgabeln eine variable Übersetzung und eine wahlweise wechselnde Betätigungsrichtung auf.

Gemäß der Erfindung sind die Schubgabeln mit einem gelagerten Umlenkhebel ausgestattet, der je nach gewünschter Drehrichtung – bezogen auf die Bewegung der Schubgabel – über oder unter einem Mitnehmerbolzen gelagert ist, über den die Bewegung des Umlenkhebels auf die Schubgabel übertragen wird. Der Umlenkhebel kann über eine Betätigungseinrichtung, z.B. über einen Schaltfinger betätigt werden.

Bei einer Anordnung des Mitnehmerbolzens zwischen der Lagerung des Umlenkhebels und dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels wird eine gleichläufige Bewegung von Schubgabel und dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels erzielt, wobei bei einer Anordnung der Lagerung des Umlenkhebels zwischen dem Mitnehmerbolzen und dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels eine gegenläufige Bewegung von Schubgabel und dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels erzielt wird.

Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht eine Untersetzung bzw. Übersetzung der auf die Schubgabel übertragenen Bewegung des Umlenkhebels, so dass der vom Umlenkhebel bei dessen Betätigung zurückgelegte Weg in einem Weg unterschiedlicher Länge für die Schubgabel resultiert. Das Verhältnis vom Abstand zwischen Mitnehmerbolzen und Lagerung des Umlenkhebels zum Abstand zwischen dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels und der Lagerung des Umlenkhebels ist ein Maß für die Untersetzung bzw. Übersetzung, die durch die erfindungsgemäße Anordnung erzielbar ist.

Durch die erfindungsgemäße Konzeption kann eine Schubgabel ebenso flexibel eingesetzt werden wie eine Schaltschwinge und beansprucht in vorteilhafter Weise weniger Bauraum senkrecht zur Schaltrichtung.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figur, welche eine erfindungsgemäße Schubgabel darstellt, beispielhaft näher erläutert. Der rechte Teil der Figur ist eine Frontansicht auf die Schubgabel; der linke Teil stellt eine Seitenansicht dar.

In der Figur ist die Schubgabel mit 1, der Umlenkhebel mit 2 und der Mitnehmerbolzen mit 3 bezeichnet. Die Schubgabel 1 ist über den Mitnehmerbolzen 3 mit dem Umlenkhebel 2 verbunden, derart, dass eine Bewegung des Umlenkhebels 2 in einer Bewegung der Schubgabel 1 resultiert. Hierbei ist der Umlenkhebel 2 unterhalb des Mitnehmerbolzens 3 über eine Lagerung 4 gelagert. Bei der in der Figur gezeigten Anordnung bewegt sich der Umlenkhebel 2 in die gleiche Richtung wie die Schubgabel 1. Eine Richtungsumkehr wird erzielt, wenn die Lagerung 4 oberhalb des Mitnehmerbolzens 3 angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung, wie sie in der Figur gezeigt wird, wird eine Schaltweguntersetzung erzielt, d.h. der Weg, den die Schubgabel 1 zurücklegt ist kürzer als der Weg des oberen Endes des Umlenkhebels 2; eine Schaltwegübersetzung kann erfolgen, wenn der Mitnehmerbolzen 3 mittels geeigneter konstruktiver Maßnahmen oberhalb des oberen Endes des Umlenkhebels 2 angeordnet wird. Das Übersetzungs- bzw. Untersetzungsverhältnis wird durch den Quotienten a/b bestimmt, wobei a der Abstand zwischen dem Mitnehmerbolzen 3 und der Lagerung 4 des Umlenkhebels 2 und b der Abstand zwischen dem der (nicht dargestellten) Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels 2 und der Lagerung 4 des Umlenkhebels 2 ist.

1: Schubgabel
2: Umlenkhebel
3: Mitnehmerbolzen
4: Lagerung

Claims

Schalteinrichtung für ein Schaltgetriebe, umfassend Schubgabeln, deren Bewegung in einer Bewegung von Schiebemuffen resultiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubgabeln (1) über jeweils einen Mitnehmerbolzen (3) mit einem gelagerten und von einer Betätigungseinrichtung betätigbaren Umlenkhebel (2) verbunden sind, derart, dass der vom Umlenkhebel (2) bei dessen Betätigung zurückgelegte Weg in einem Weg unterschiedlicher Länge für die Schubgabel (1) resultiert.
Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übersetzungs- bzw. Untersetzungsverhältnis der auf die Schubgabel (1) übertragenen Bewegung des Umlenkhebels (2) durch den Quotienten a/b bestimmt wird, wobei a der Abstand zwischen dem Mitnehmerbolzen (3) und der Lagerung (4) des Umlenkhebels (2) und b der Abstand zwischen dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels (2) und der Lagerung (4) des Umlenkhebels (2) ist.
Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung des Mitnehmerbolzens (3) zwischen der Lagerung (4) des Umlenkhebels (2) und dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels (2) eine gleichläufige Bewegung von Schubgabel (1) und dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels (2) erzielbar ist, und dass bei einer Anordnung der Lagerung (4) des Umlenkhebels (2) zwischen dem Mitnehmerbolzen (3) und dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels (2) eine gegenläufige Bewegung von Schubgabel (1) und dem der Betätigungseinrichtung zugewandten Ende des Umlenkhebels (2) erzielt wird.