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Die
Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem chirurgischen
Werkzeug, welches zwei relativ zueinander beweglich und elektrisch
gegeneinander isoliert gelagerte Werkzeugelemente umfaßt, und
mit einer Halterung für
eine bewegliche Lagerung mindestens eines der beiden Werkzeugelemente,
wobei die Halterung mindestens teilweise mit einer elektrischen
Isolationsschicht bedeckt ist.
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Ein
Beispiel für
ein chirurgisches Instrument der eingangs beschriebenen Art ist
aus der
DE 197 41
054 C1 bekannt. Als elektrische Isolationsschicht dient
bei diesem Instrument eine die Lagerung teilweise abdeckende Kunststoffummantelung.
Eine Isolationsschicht aus Kunststoff kann jedoch dann Probleme
bereiten, wenn eine thermische Belastung sehr groß wird.
Dies kann insbesondere bei bipolaren Instrumenten der Fall sein,
denn zwischen zwei elektrisch gegeneinander isoliert gelagerten
Werkzeugelementen gibt es zwangsläufig auch kurze Abstände der
beiden Pole. Da die Instrumente üblicherweise
in einer feuchten Umgebung zum Einsatz kommen, gibt es somit sehr
häufig
kurzzeitige Kurzschlüsse
mit entsprechend hoher thermischer Belastung der angrenzenden Materialien.
Die thermische Belastung kann dabei so groß werden, daß eine Isolationsschicht
aus Kunststoff zerstört
werden kann.
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Kunststoffe
haben als Isolationsmaterialien trotzdem aber auch Vorteile, weil
sie sehr unempfindlich gegen Schlagbeanspruchung und Stöße sind, die
insbesondere bei einer mechanischen Reinigung der Instrumente auftreten
können.
Zudem reichen sie für
eine Isolation des Instruments gegenüber dem Patienten ohne weiteres
aus, da hier Kriechstrecken fließender Ströme wesentlich länger sind.
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Aus
der
DE 32 17 105 A1 ist
ein Koagulationsinstrument bekannt, welches durch einen elektrisch
leitenden Schaft geführt
und von einer isolierten Handhabe betätigbar ist, wobei der Isoliermantel aus
auf den Schaft aufschiebbaren Rohrstücken aus Isoliermaterial besteht,
die sich aneinanderreihen und überlappend übergreifen.
Ferner ist in der
WO 02/080785
A1 ein elektrochirurgisches Instrument beschrieben, welches
ein teilweise isoliertes Elektrodenpaar aufweist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Instrument der
eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß es sowohl eine hohe thermische
Beständigkeit
als auch eine hohe mechanische Belastbarkeit aufweist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Instrument der eingangs beschriebenen Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Isolationsschicht mehrere Isolationsschichtbereiche umfaßt, die
aus unterschiedlichen Isolationsmaterialien hergestellt sind, daß die Isolationsschichtbereiche
die Halterung flächig
bedecken und daß die
Isolationsschichtbereiche nebeneinander aneinander angrenzend angeordnet
sind.
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Durch
den Einsatz unterschiedlicher Isolationsmaterialien können an
Bereichen der Halterung, welche eine Isolation von elektrischen
Polen erfordern, die einen kleinen Abstand voneinander aufweisen,
andere Isolationsmaterialien verwendet werden, insbesondere thermisch
hochbelastbare Isolationsmaterialien, wohingegen alle anderen Bereiche
oder Oberflächen
der Halterung mit einer Isolationsschicht aus einem beispielsweise
schlagfesten Isolationsmaterial bedeckt werden können. Es werden also Isolationsmaterialien
als Isolationsschichtbereiche dort an der Halterung verwendet, wo
sie für
den jeweiligen Isolationszweck beziehungsweise Schutz der Halterung
besonders geeignet sind. Da in der Regel nicht mehrere Lagen von
Isolationsschichten erforderlich sind, kann durch aneinander angrenzende
Isolationsschichtbereiche eine besonders kleine und kompakte Bauform
erreicht werden. Ferner ist es dann auch möglich, Isolationsmaterialien
zu verwenden, die sich nur schwer miteinander verbinden lassen,
da lediglich eine Verbindung des Isolationsmaterials mit dem Material
erforderlich ist, aus dem ein Grundkörper der Halterung hergestellt
ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die beiden Werkzeugelemente relativ zueinander
koaxial verschwenkbar sind. Mit einer solchen Anordnung lassen sich
auf einfache Art beispielsweise Faß-, Klemm- und Schneidwerkzeuge
ausbilden.
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Grundsätzlich wäre es denkbar,
daß ein Werkzeugelement
relativ zur Lagerung feststehend angeordnet ist. Vorzugsweise sind
jedoch die beiden Werkzeugelemente relativ zur Halterung verschwenkbar
gelagert. Auf diese Weise lassen sich besonders große Öffnungswinkel
der beiden Werkzeugelemente relativ zueinander einstellen.
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Günstig ist
es, wenn das Instrument einen langgestreckten Schaft aufweist und
wenn das chirurgische Werkzeug an einem distalen Ende des Schafts
angeordnet ist. Durch den langgestreckten Schaft des Instruments,
welcher gerade, gekrümmt oder
flexibel ausgebildet sein kann, eignet sich das Instrument besonders
gut für
endoskopische chirurgische Eingriffe.
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Damit
das Instrument besonders gründlich und
einfach gereinigt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn die Halterung
lösbar
mit dem Schaft verbindbar ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Instrument eine mit mindestens
einem der beiden Werkzeugelemente verbundene Betätigungsvorrichtung zum Betätigen des
mindestens einen der beiden Werkzeugelemente aufweist. Mit der Betäti gungsvorrichtung
lassen sich ein Werkzeugelement oder auch beide Werkzeugelemente
auf einfache Weise manipulieren.
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Günstigerweise
kann vorgesehen sein, daß mindestens
ein das mindestens eine der beiden Werkzeugelemente mit der Betätigungsvorrichtung koppelndes
Kraftübertragungsglied
vorgesehen ist zum Übertragen
einer Betätigungskraft
von der Betätigungsvorrichtung
auf das mindestens eine beweglich gelagerte Werkzeugelement. Dies
kann beispielsweise ein sich im Innern eines Instrumentenschaft
erstreckendes Schub- und Zugglied sein. Es können auch zwei Kraftübertragungsglieder
vorgesehen sein, die beispielsweise jeweils nur auf Schub oder Zug
belastet werden können.
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Vorteilhaft
ist es, wenn mindestens eines der beiden Werkzeugelemente relativ
zur Halterung elektrisch isoliert ist. Dadurch können Kurzschlüsse vermieden
werden, wenn beispielsweise das andere Werkzeugelement elektrisch
leitend mit der Halterung verbunden ist.
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Günstig ist
es, wenn das eine der beiden Werkzeugelemente mit der Halterung
elektrisch leitend verbunden ist und wenn das andere der beiden Werkzeugelemente
relativ zur Halterung elektrisch isoliert ist. Dies gestattet es,
die elektrisch gegeneinander isolierten Werkzeugelemente mit zwei
unterschiedlichen Polen einer Stromversorgung zu verbinden und das
Instrument als Bipolarinstrument zu nutzen, beispielsweise zum Koagulieren
von Gewebe.
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Zur
vorteilhaften Ausgestaltung eines Bipolarinstruments kann ferner
vorgesehen sein, daß die Halterung
mit dem Schaft des Instrument elektrisch leitend verbunden ist und
daß das
andere Werkzeugelement mit dem gegenüber dem Schaft elektrisch isolierten
Kraftübertragungsglied
elektrisch leitend verbunden ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Instrument an seinem
proximalen Ende mindestens eine zweipolige Anschlußvorrichtung
aufweist, daß ein
erster Pol der Anschlußvorrichtung
elektrisch leitend mit dem einen der beiden Werkzeugelemente verbunden
ist und daß ein
zweiter Pol elektrisch leitend mit dem anderen der beiden Werkzeugelemente verbunden
ist. Mittels der Anschlußvorrichtung
kann das chirurgische Instrument auf einfache Weise mit einer Strom-
oder Spannungsquelle verbunden werden.
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Ein
besonders einfacher Aufbau des chirurgischen Instruments ergibt
sich, wenn die Halterung einander gegenüberliegende oder im wesentlichen gegenüberliegende,
voneinander beabstandete Stützflächen aufweist
und wenn mit mindestens eines der beiden Werkzeugelemente zwischen
den Stützflächen beweglich
gelagert ist.
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Günstigerweise
weist eine der Stützflächen einen
elektrisch leitenden Kontaktflächenbereich
auf zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen
der Halterung und dem mindestens einen beweglich gelagerten Werkzeugelement.
Dies kann beispielsweise durch einen ebenen Bereich realisiert werden
oder durch eine eine Durchbrechung begrenzende Fläche, beispielsweise
eine zylindrische Innenfläche
einer Lagerbohrung.
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Damit
eine vollständige
Isolation gegenüber am
Instrument während
eines chirurgischen Eingriffs anliegendem Gewebe erreicht werden
kann, ist es vor teilhaft, wenn die Halterung bis auf den Kontaktflächenbereich
mit der Isolationsschicht bedeckt ist.
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Der
Aufbau des Instruments vereinfacht sich weiter, wenn die Halterung
im wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist, wenn die Halterung zwei Haltearme umfaßt und wenn jeder der Haltearme
eine Stützfläche aufweist.
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Vorteilhafterweise
umfaßt
die Halterung eine Lagerwelle für
mindestens eines der beiden Werkzeugelemente. Mit der Lagerwelle
läßt sich
auf einfache Weise eine Schwenklagerung für eines oder auch beide Werkzeugelemente
ausbilden, beispielsweise indem die Werkzeugelemente eine zur Lagerwelle
korrespondierende und diese aufnehmende Bohrung aufweisen.
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Ein
besonders stabiler und kompakter Aufbau des Instruments wird erreicht,
wenn die Lagerwelle sich zwischen den beiden Stützflächen erstreckt und diese miteinander
verbindet.
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Weiterhin
wird die mechanische Konstruktion des Instruments vereinfacht, wenn
die beiden Stützflächen parallel
oder im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und wenn die
Lagerwelle sich quer oder im wesentlichen quer zu den Stützflächen erstreckt.
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Um
einen Kurzschluß zwischen
den beiden Werkzeugelementen zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn
die Lagerwelle relativ zu einem der beiden Werkzeugelemente elektrisch
isoliert ist.
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Ferner
ist es günstig,
wenn die Lagerwelle elektrisch leitend mit der Halterung und mit
einem der beiden Werkzeugelemente verbunden ist. So kann beispielsweise
ein Strom über
die Halterung und die Lagerwelle zu einem der beiden Werkzeugelemente geleitet
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann ferner vorgesehen sein, daß im Bereich der Halterung
mindestens ein Isolationsschichtbereich durch mindestens ein Isolationselement
gebildet ist und daß das
mindestens eine Isolationselement elektrisch und/oder mechanisch
im Kontakt mit mindestens einem der beiden Werkzeugelemente steht.
Ein Isolationselement läßt sich
beispielsweise separat herstellen und dann an der Halterung anordnen.
Insbesondere kann es dann speziell geformt und aus einem Material
hergestellt werden, welches insbesondere einer hohen thermischen Belastung
standhalten kann.
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Der
Aufbau des Instruments wird besonders einfach, wenn das mindestens
eine Isolationselement in Form eines flachen Plättchens ausgebildet ist.
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Besonders
günstig
ist es, wenn das mindestens eine Isolationselement Stirn- und Seitenkanten aufweist,
die von einem Isolationsmaterial bedeckt sind, das sich von dem
Isolationsmaterial unterscheidet, aus welchem das Isolationselement
hergestellt ist. Beispielsweise kann dann das Isolationselement, welches
zum Beispiel aus einem thermisch hochbelastbaren Isolationsmaterial
hergestellt ist, von einem Isolationsmaterial umgeben sein, welches
beispielsweise mechanischen Belastungen sehr gut standhält. Ferner
kann dann das das Isolationselement umgebende Isolationsmaterial
gleichzeitig dazu dienen, daß Isolationselement
an der Halterung zu halten.
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Eine
Verbindung des mindestens einen Isolationselements mit der Halterung
wird besonders einfach, wenn mindestens eines der Isolationselemente
Vorsprünge
und/oder Ausnehmungen trägt, die
formschlüssig
in korrespondierende Ausnehmungen der Halterung eintauchen und/oder
korrespondierende Vorsprünge
der Halterung aufnehmen. So lassen sich beispielsweise Steckverbindungen
mittels Zapfen und Sacklöchern
auf einfache Weise ausbilden.
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Um
eine vollständige
Isolierung eines der beiden Werkzeugelemente relativ zur Halterung
zu erreichen, ist es günstig,
wenn mindestens eines der Isolationselemente die Lagerwelle in Umfangsrichtung
vollständig
umgreift. Das an das Isolationselement angrenzende Werkzeugelement
kann sich dann beispielsweise direkt am Isolationselement abstützen, eine
elektrische Verbindung zwischen dem Werkzeugelement und einem von
der Isolationsschicht bedeckten Grundkörper der Halterung wird dadurch
jedoch sicher unterbunden.
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Günstig kann
es sein, wenn mindestens eines der Isolationselemente die Lagerwelle
in Umfangsrichtung derselben über
einen Winkelbereich umgibt, der kleiner als 180° ist. Auf diese Weise läßt sich
eine teilweise Isolierung der Halterung im Bereich der Lagerwelle
erreichen, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn in dem nicht
vom Isolationselement bedeckten Winkelbereich eine elektrische Kontaktfläche für das Werkzeugelement
ausgebildet ist.
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Grundsätzlich wäre es möglich, an äußeren Oberflächen der
Halterung Isolationselemente anzubringen. Besonders günstig ist
es jedoch, wenn mindestens eine der Stützflächen der Halterung ein Isolationselement
trägt.
Insbesondere dann, wenn eines oder beide Werkzeugelemente zwischen
den Stützflächen der
Halterung gelagert sind, verhindern die Isolationselemente gerade
dort, wo kurze Abstände und
somit kurze Kriechstrecken für
Ströme
entstehen, mögliche
Kurzschlüsse.
Zudem sind die Isolationselemente auf den Stützflächen, die quasi die Innenflächen der
Halterungen bilden können,
besonders gut geschützt
angeordnet, vor allem gegen Schläge.
Dies verhindert insbesondere bei aus einem keramischen Werkstoff
hergestellten Isolationselementen eine Beschädigung derselben.
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Um
eine Zerstörung
der Isolationsschicht zu verhindern, ist es vorteilhaft, wenn eines
der Isolationsmaterialien thermisch hochbelastbar ist. Wird es an
Stellen eingesetzt, an denen besonders große Kriechströme fließen, kann
so eine Beschädigung der
Isolationsschicht zum Beispiel durch Überhitzung sicher verhindert
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn mindestens eines der Isolationselemente
aus dem thermisch hochbelastbaren Isolationsmaterial hergestellt
ist. Dies gestattet es, das aus dem thermisch hochbelastbaren Isolationsmaterial
hergestellte Isolationselement dort an der Halterung anzuordnen,
wo besonders hohe thermische Belastungen auftreten können.
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Vorzugsweise
ist das thermisch hochbelastbare Isolationsmaterial eine Keramik.
Keramische Werkstoffe sind üblicherweise
thermisch hochbeständig.
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Ferner
ist es günstig,
wenn eines der Isolationsmaterialien mechanisch hochbelastbar ist.
Ein solches Isolationsmaterial eignet sich besonders gut zur elektrischen
Isolierung von äußeren Oberflächen des
Instruments, insbesondere der Halterung.
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Vorzugsweise
ist das mechanisch hochbelastbare Isolationsmaterial stoßfest und/oder
schlagfest. Besonders einfach in der Herstellung wird das Instrument,
wenn das mechanisch hochbelastbare Material ein Kunststoff ist.
Dies ermöglicht
es, die Isolationsschicht beispielsweise durch An- oder Umspritzen
von Teilen der Halterung anzubringen.
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Ein
besonders geeigneter Kunststoff ist Polyetheretherketon (PEEK).
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Vorteilhaft
ist es, wenn das mechanisch hochbelastbare Isolationsmaterial einen
Füllstoff
enthält,
dessen Wärmeleitfähigkeit
größer als
die des Isolationsmaterials ist. Dies ermöglicht es, ein Isolationsmaterial
auszuwählen,
welches vor allem hinsichtlich einer mechanischen Eigenschaften
Vorzüge aufweist.
Eine gewünschte
Wärmeleitfähigkeit
des Isolationsmaterials läßt sich
dann gezielt durch Zugabe des eine höhere Wärmeleitfähigkeit aufweisenden Füllstoffs
erreichen.
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Besonders
geeignete Füllstoffe
sind Aluminiumoxid (Al2O3)
oder Aluminiumnitrid (AlN), welche jeweils getrennt oder miteinander
vermischt als Füllstoff
dienen können.
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Um
eine möglichst
einheitliche geschlossene Oberfläche
an der Halterung auszubilden, ist es günstig, wenn aneinander angrenzende
Isolationsschichtbereiche, die aus unterschiedlichen Materialien
hergestellt sind, eine identische oder im wesentlichen identische
Dicke aufweisen.
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Vorzugsweise
ist das Instrument ein Bipolarinstrument. Es kann dann beispielsweise
zur Koagulation von Gewebe verwendet werden in Verbindung mit oder
nach einer Bearbeitung des Gewebes mit dem Instrument.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schematische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen chirurgischen
Instruments;
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2:
eine teilweise Schnittansicht längs
Linie 2-2 in 3;
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3:
eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Maulteilhalterung;
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4:
eine teilweise geschnittene Ansicht längs Linie 4-4 in 3;
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5:
eine Schnittansicht längs
Linie 5-5 in 6;
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6:
eine Ansicht ähnlich 3 auf
die zusätzlich
mit einer Isolationsschicht bedeckte Halterung;
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7:
eine Schnittansicht längs
Linie 7-7 in 6;
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8:
eine perspektivische Ansicht der Halterung aus 6 in
Richtung des Pfeils 8; und
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9:
eine perspektivische Ansicht der Halterung aus 6 in
Richtung des Pfeils 9.
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In 1 ist
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehenes bipolares
Faßinstrument
dargestellt, welches als endoskopisches Instrument mit einem langgestreckten
rohrförmigen
Schaft 12 ausgebildet ist. An einem proximalen Ende des
Schafts 12 steht im wesentlichen quer zur dessen Längsachse 14 eine
erste Branche 16 seitlich ab. Zusammen mit einer zweiten
Branche 18, welche um eine Drehachse 20 verschwenkbar
an der ersten Branche 16 gelagert ist, bildet diese eine
Betätigungsvorrichtung des
Faßinstruments 10.
An einem über
die Drehachse 20 hinaus vorstehenden Abschnitt 22 der
Branche 18 ist ein proximales Ende einer Schub- und Zugstange 24 gelagert,
welche sich koaxial zur Längsachse 14 innerhalb
des Schafts 12 und durch diesen hindurch erstreckt.
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Ein
distales Ende des Schafts 12 dient als Aufnahme für eine insgesamt
mit dem Bezugszeichen 26 versehene Halterung. An der Halterung 26 sind
auf einer Lagerwelle 28, welche eine quer zur Längsachse 14 verlaufende
Schwenkachse 30 definiert, zwischen zwei Haltearmen 32 und 33 zwei
koaxial um die Schwenkachse 30 verschwenkbare Maulteile 34 und 36 gelagert,
welche zusammen ein Faßwerkzeug
ausbilden.
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Jedes
der beiden Maulteile 34 und 36 ist über einen
Gelenkstift 38 beziehungsweise 40, welche parallel
zur Lagerwelle 28 verlaufen, mit einer Lasche 42 beziehungsweise 44 gelenkig
verbunden, die wiederum mittels eines gemeinsamen Gelenkstifts 46 an
einem zylindrischen Kopf 48 am distalen Ende der Schub-
und Zugstange 24 verschwenkbar gelagert sind. Durch Verschwen ken
der Branche 18 relativ zur Branche 16 wird die
Schub- und Zugstange 24 in Längsrichtung des Schafts 12 bewegt,
wodurch die Maulteile 34 und 36 über die
Laschen 42 und 44 relativ zueinander verschwenkt
werden.
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Ferner
ist am proximalen Ende des Schafts 12 schräg in proximaler
Richtung seitlich abstehend eine bipolare Anschlußbuchse 50 angeordnet,
welche mittels eines Verbindungskabels mit einer nicht dargestellten
Stromversorgung verbunden werden kann, beispielsweise einem Hochfrequenz-Chirurgiegerät. Die Anschlußbuchse 50 ist
zweipolig ausgebildet, das heißt
sie weist zwei gegeneinander elektrisch isolierte Pole auf. Einer
dieser Pole ist bei dem Faßinstrument 10 elektrisch
leitend mit dem Maulteil 34, der andere Pol elektrisch
leitend mit dem Maulteil 36 verbunden. Als elektrische
Leiter von der Anschlußbuchse 50 zu
den Maulteilen 34 und 36 dienen einerseits die
Schub- und Zugstange 34, andererseits der relativ zu dieser
elektrisch isolierte Schaft 12.
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Die
Halterung 26 weist einen Kupplungsabschnitt 52 auf,
welcher im wesentlichen rotationssymmetrisch und koaxial zur Längsachse 14 ausgebildet ist
und eine zur Längsachse 14 koaxiale
Durchgangsbohrung 54 aufweist. Der Kupplungsabschnitt 52 wird
distalseitig von einem Ringflansch 56 begrenzt, welcher
einen ringförmigen
Anschlag für
eine ringförmige
Stirnkante 58 des Schafts 12 bildet. Der Kupplungsabschnitt 52 verjüngt sich
proximalseitig des Ringflanschs in etwa auf der Hälfte seiner
Länge einstufig
und ist mit zwei radial und diametral zueinander abstehenden Vorsprüngen 60 und 62 ausgestattet,
mit welchen der Kupplungsabschnitt 52 im Schaft 12 verklemmt
werden kann.
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Der
weitere Aufbau der Halterung 26, und zwar distalseitig
des Ringflansches 56, wird nachfolgend im Zusammenhang
mit den 2 bis 9 näher erläutert.
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Die
Halterung 26 weist einen metallischen Grundkörper 64 auf,
welcher in Form eines Drehkörpers
ausgebildet ist. In etwa mittig ist am Grundkörper 64 ein Ringvorsprung 66 ausgebildet,
welcher den proximalseitig des Ringvorsprungs 66 angeordneten
Kupplungsabschnitts 52 von einem Halteabschnitt 68 trennt.
Der Ringflansch 56 wird gebildet durch den von einer Kunststoffisolationsschicht überzogenen
Ringvorsprung 66. Der Halteabschnitt 68 ist im
wesentlichen U-förmig
ausgebildet und umfaßt
die beiden parallel zueinander verlaufenden Haltearme 32 und 33.
Diese sind jeweils mit koaxial zueinander ausgerichteten Bohrungen 74 und 76 im
Bereich ihres distalen Endes versehen, welche zur Aufnahme der Lagerwelle 28 dienen.
Des weiteren sind proximalseitig der Bohrungen 74 und 76 jeweils
zwei weitere, koaxial zueinander ausgerichtete Bohrungen 78 und 80 sowie 82 und 84 quer
zur Längsachse 14 verlaufend
in den Haltearmen 32 und 33 vorgesehen. Einander
zugewandte innere Seitenflächen
der Haltearme 32 und 33 bilden im wesentlichen
ebene Stützflächen 86 und 88,
an denen sich die Maulteile 34 und 36 seitlich
abstützen
und zwischen denen sie gehalten werden. Die Stützfläche 88 ist im wesentlichen
vollständig
von einem Keramikplättchen 90 bedeckt,
welches mit einer die Bohrung 76 fortsetzenden Bohrung 92 versehen
ist. Es weist zudem zapfenförmige
Vorsprünge 94 und 96 auf,
welche in die Bohrungen 80 und 84 eintauchen.
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Die
der Stützfläche 86 gegenüberliegende Stützfläche 88 ist
ebenfalls von einem Keramikplättchen 98 bedeckt,
jedoch nicht vollständig,
so daß ein Kon taktflächenbereich 100 unbedeckt
verbleibt. Das Keramikplättchen 98 weist
ebenfalls zwei zapfenförmige
Vorsprünge 95 und 97 auf,
welche in die Bohrungen 78 und 82 eingreifen.
Die beiden Keramikplättchen 90 und 98 bilden
Isolationselemente, und zwar aus einem thermisch hochbeständigen Material.
Das Keramikplättchen 90 umgibt
die eingesetzte Lagerwelle 28 in Umfangsrichtung vollständig, das Keramikplättchen 98 dagegen
nur teilweise, und zwar in etwa über
einen Winkelbereich von nahezu 180°. Die beiden Keramikplättchen 90 und 98 bilden Teile
einer elektrischen Isolation der Halterung zusammen mit einer Isolationsschicht 102,
welche eine Oberfläche
der Halterung 26 bedeckt, und zwar bis auf den einstufig
verjüngten
Bereich des Kupplungsabschnitts 52, den Kontaktflächenbereich 100 und die
von den beiden Keramikplättchen 90 und 98 bedeckten
Oberflächenbereiche
des Grundkörpers 64. Die
Isolationsschicht 102 wird durch einen Kunststoff gebildet,
der auf die Halterung aufgespritzt wird.
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Die
Isolationsschicht 102 aus Kunststoff, vorzugsweise aus
Polyetheretherketon (PEEK), umschließt dabei Stirnkanten 104 und
Seitenkanten 106 des Keramikplättchens 98. In ähnlicher
Weise werden Seitenkanten 108 und eine in proximaler Richtung
weisende Stirnkante 110 des Keramikplättchens 98 von der
Kunststoffisolationsschicht 102 begrenzt, nicht dagegen
wird eine L-förmig
gekrümmte
Stirnkante 112, welche an den Kontaktflächenbereich 100 angrenzt,
von dem Kunststoff bedeckt.
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Die
besondere Ausgestaltung der beiden Keramikplättchen 90 und 98 sowie
ihre Anordnung auf den Stützflächen 86 und 88 gestattet
es, das Maulteil 36 elektrisch leitend mit dem Kontaktflächenbereich 100 in
Kontakt zu bringen und damit eine elektrisch leitende Verbindung über die
Halterung 26 zum Schaft 12 zu realisieren. Dagegen
bildet das Keramikplättchen 90 eine
galvanische Trennung des Maulteils 34 von der Halterung 26,
so daß das Maulteil 34 über die
Lasche 44 leitend mit der Schub- und Zugstange 24 verbunden
werden kann, wobei selbstverständlich
eine elektrische Isolierung der Lasche 42 relativ zur Schub-
und Zugstange 24 vorgesehen ist.
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Die
beiden Keramikplättchen 90 und 98 sind an
Stellen der Halterung 26 angeordnet, an denen bei über die
Maulteile 34 und 36 fließendem Strom die höchste thermische
Belastung erreicht wird. Eine Kunststoffisolierung in diesem Bereich
hält üblicherweise
einer solchen thermischen Belastung nicht stand. Dagegen ist die
Halterung 26 auf äußeren Oberflächen durch
die Isolationsschicht 102 aus Kunststoff geschützt, welche
schlag- und stoßfest
ist und eine Isolation des Faßinstruments 10 relativ
zu das Instrument umgebendem Gewebe, welches mit dem Instrument
bearbeitet werden soll, gewährleistet.