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Die
Erfindung bezieht sich auf eine vormontagefertige Verpackung eines
rollbaren Dichtungsbandes. Ein rollbares Dichtungsband dieser Art
ist aus der
DE 102
22 069 A1 bekannt.
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Das
bekannte Dichtungsband, welches von der Anmelderin unter der geschützten Bezeichnung "WINFLEX®" hergestellt wird,
dient zur Abdichtung von Fugen zwischen einem Fensterrahmen und
dem Mauerwerk; es weist eine Trägerschicht
aus elastischer Kunststofffolie auf, welche auf ihrer Ober- und Unterseite
mit jeweils einer Vliesschicht kaschiert ist. Die Vliesschichten
bestehen aus Karden-Vlies, das wesentlich stärker in Querrichtung (Dehnbarkeit
beispielsweise 140%) als in Längsrichtung
(Dehnbarkeit beispielsweise 40%) des Dichtungsbandes dehnbar ist,
um Änderungen
der Spaltbreite zwischen Fensterrahmen und Mauerlaibung, bedingt
durch unterschiedliche thermische Ausdehnungen, elastisch ausgleichen
zu können.
Zum Ankleben des Dichtungsbandes an dem Fensterahmen ist eine der
beiden Vliesschichten mit einer randseitigen Selbstklebeschicht
aus transparentem Acrylat-Dispersionskleber
versehen.
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Zum
Transport wird das bekannte Dichtungsband in Längsrichtung aufgerollt und
die fertige Rolle mit Verpackungsfolie umhüllt. Auf der Baustelle wird die
Verpackungsfolie entfernt und von der Rolle die benötigten Dichtungsbandlängen für jedes
einzelne Fenster abgeschnitten. Jede Länge des Dichtungsbandes wird
an ihrer einen Randzone mit der dort vorhandenen Acrylat-Dispersions-Klebeschicht
an den Fensterrahmen angeklebt, worauf der Fensterrahmen mit den
angeklebten Dichtungsbandlängen in
die Fensterlaibung eingesetzt und die andere Randzone jeder Dichtungsbandlänge an dem
Mauerwerk angeklebt wird. Der gesamte Montagevorgang ist relativ
zeitaufwendig und birgt die Gefahr einer Verschmutzung der einzelnen
Dichtungsbandlängen auf
der Baustelle.
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Aus
der
DE 35 44 384 C1 ist
eine Verpackungsmaterialbahn bekannt, welche in Bahnrichtung aufrollbar
ist. Auf beiden Seiten des Verpackungsmaterials ist je eine Kaltkleberbeschichtung vorgesehen,
die so angeordnet ist, dass beim Aufrollen der Materialbahn die
beiden Beschichtungen nebeneinander liegen, womit eine gegenseitige
Berührung
und Verklebung ausgeschlossen wird.
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Aus
der
DE 41 30 508 A1 ist
ein Netzstreifen zum Umhüllen
von Presskörpern
aus Halmgut bekannt, welcher an seinen Endrändern mit einer Randmarkierung
versehen ist, um eine Kontrolle des ordnungsgemäßen Sitzes zu erlauben und
einer sauberen Überlappung
der Endbereiche des Netzstreifens zu gewährleisten.
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Aus
der
GB 23 49 128 A ist
ein Kippbeschlag für
Fenster bekannt.
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Aus
der US 2003/0080118 A1 ist eine gefaltete Verpackungstasche zum
Mikrowellen-Kochen von Pop-Mais bekannt, welche eine äußere und
innere Faltenlage aufweist. Die Faltenlagen sind mit einem Laminatkleber
miteinander verbunden, welcher in einem regelmäßigen Muster aus Polygonflächen aufgetragen
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, eine Verpackung
zu schaffen, welche eine Vormontage des bekannten Dichtungsbandes an
dem Fenster bereits beim Fensterhersteller erlaubt, so dass das
Dichtungsband auf der Baustelle nicht mehr zugeschnitten, sondern
nur noch am Mauerwerk der Fensterlaibung angeklebt zu werden braucht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verpackung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, das Dichtungsband zunächst
in Querrichtung zu einem Schlauch zu rollen oder zu einem Balg zu
falten, wobei die randseitige Selbstklebeschicht aus Acrylat-Dispersionskleber
auf der Außenseite
des Schlauches bzw. Balges liegt. Vor dem Rollen bzw.
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Falten
wird eine Verpackungsfolie, insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff
oder Papier, unterhalb der randseitigen Selbstklebeschicht an dem
Dichtungsband befestigt, insbesondere angeklebt oder angeschweißt. Die
so befestigte Verpackungsfolie wird dicht um den Schlauch bzw. Balg
geschlungen und unmittelbar vor dem freiliegenden Acrylstreifen
befestigt, insbesondere angeklebt oder angeschweißt.
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Der
mit Verpackungsfolie eingehüllte Schlauch
bzw. Balg wird nunmehr in Längsrichtung endlos
zu einer Rolle oder einer Haspel aufgewickelt und zum Fensterhersteller
transportiert. Nach dem Entrollen werden beim Fensterhersteller
von dem verpackten Schlauch bzw. Balg gewünschte Längen abgeschnitten und mit
deren frei zugänglicher
Selbstklebeschicht aus Acrylat-Dispersionskleber an dem Fensterrahmen
befestigt. Diese Vormontage kann vorzugsweise am Fliessband erfolgen.
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Der
Fensterrahmen mit den an zugeordneten Rahmenabschnitten angeklebten
vier Schlauch- bzw. Balglängen
wird in dieser vormontierten Form auf die Baustelle geliefert. Dort
wird das Fenster in der Fensterlaibung montiert, die Verpackungsfolie abgetrennt,
jede Schlauchlänge
entrollt bzw. jede Balglänge
entfaltet und an dem Mauerwerk der Fensterlaibung angeklebt.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
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1 einen
Vertikalschnitt durch ein Dichtungsband im Ausgangszustand, an welchem
eine Verpackungsfolie angeklebt oder angeschweißt ist;
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2 einen
Vertikalschnitt durch das zu einem Schlauch in Querrichtung gerollte
Dichtungsband nach 1,
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3 einen
Vertikalschnitt durch den Schlauch nach 2, der mit
der Verpackungsfolie umhüllt
ist, und
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4 einen
Vertikalschnitt durch das zu einem Balg in Querrichtung gefaltete
Dichtungsband nach 1.
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Das
in 1 im Vertikalschnitt und im Ausgangszustand dargestellte
Dichtungsband 10 weist eine Trägerschicht 11 aus
elastischer Kunststofffolie, beispielsweise aus Polyethylen, auf,
die beidseitig mit einer Vliesschicht 111, 112 beschichtet
ist, beispielsweise durch Thermokaschierung. Die obere Vliesschicht 111 ist
an ihrem rechten Randbereich mit einer Selbstklebeschicht 12 aus
transparentem Acrylat-Dispersionskleber
beschichtet. Die Selbstklebeschicht 12 ist in nicht dargestellter
Weise mit einer Abziehfolie bedeckt. Die untere Vliesschicht 112 ist vorzugsweise
an ihrem linken Randbereich mit einer Selbstklebeschicht 13 aus
Butyl-Kautschuk beschichtet, welche ebenfalls mit einer nicht dargestellten
Abziehfolie geschützt
ist. Die beiden Selbstklebeschichten 12, 13 sind
somit – bezogen
auf die Trägerschicht 11 – spiegelbildlich
zueinander angebracht. Die Selbstklebeschicht 13 dient
zum späteren
Ankleben des Dichtungsbandes am Mauerwerk der Fensterlaibung. Bei
einem Dichtungsband 10 ohne Selbstklebeschicht 13 erfolgt
das Ankleben am Mauerwerk der Fensterlaibung dadurch, dass auf der
Baustelle eine Klebepaste auf den betreffenden Randbereich („Folienflansch") der unteren Vliesschicht 112 aufgetragen
wird.
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Das
insoweit beschriebene Dichtungsband
10 ist aus der
DE 102 22 069 A1 bekannt.
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Zum
Verpacken in einen vormontagefertigen Zustand wird unterhalb der
Selbstklebeschicht 12 am rechten Rand der unteren Vliesschicht 112 eine
Verpackungsfolie 20 mit ihrer Randzone 21 unter
Bildung einer Klebe- oder
Schweißstelle 30 befestigt. Die
Verpackungsfolie 20 besteht insbesondere aus thermoplastischem
Kunststoff, wie beispielsweise Polyethylen, oder aus Papier und
wird vorzugsweise an der unteren Vliesschicht 112 angeklebt
oder angeschweißt.
Zum Kleben kann vorzugsweise ein Heißschmelzklebstoff verwendet
werden. Die Verpackungsfolie 20 weist zu beiden Seiten
an ihren Randzonen Abrissstellen 23, 24 beispielsweise
in Form von Perforationen, Abrissfäden oder Abrissdrähten auf,
welche sich in Längsrichtung
der Verpackungsfolie 20 erstrecken. Anstelle von Perforationen,
Abrissfäden
oder Abrissdrähten
ist es ist auch möglich, die
Klebe- oder Schweißstelle 30 so
zu gestalten, dass genau an der Stelle 30 die Verpackungsfolie 20 abgerissen
werden kann.
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Das
Dichtungsband 10 wird nach erfolgtem Anbringen der Verpackungsfolie 20 in
Querrichtung zu einem Schlauch 10a gerollt (2)
oder einem Balg 10b gefaltet (4). Dabei
muss die Selbstklebeschicht 12 aus Acrylat-Dispersionskleber
auf der Außenseite
des Schlauches 10a bzw. Balges 10b zu liegen kommen,
was deshalb wichtig ist, weil die Selbstklebeschicht 12 für die spätere Vormontage des
Schlauches 10a bzw. Balges 10b an einem nicht dargestellten
Fensterrahmen benötigt
wird. Nach erfolgtem Einrollen bzw. Falten des Dichtungsbandes 10 zu
einem Schlauch 10a bzw. Balg 10b wird, wie in 3 dargestellt
ist, die Verpackungsfolie 20 dicht um den Schlauch 10a herumgelegt,
und zwar so, dass die rechte Randzone 22 der Verpackungsfolie 20 vor
der Selbstklebeschicht 12 endet. Die Randzone 22 wird
dann an der oberen Vliesschicht 111 unter Bildung einer
Klebe- oder Schweißstelle 40 angeklebt
oder angeschweißt.
Dadurch bleibt die Selbstklebeschicht 12 freizugänglich,
d.h., sie ist nicht mit der Verpackungsfolie 20 abgedeckt.
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Der
mit der Verpackungsfolie 20 eingehüllte Schlauch 10a bzw.
Balg 10b wird in Längsrichtung
zu einem Transportwickel oder einer Transporthaspel aufgewickelt,
wobei Längen
bis zu 500 m ohne weiteres möglich
sind. Der Wickel bzw. die Haspel wird dann zu einem Fensterhersteller
transportiert und dort verarbeitet. Dabei wird der Wickel bzw. die
Haspel zu dem nach wie vor verpackten Schlauch 10a bzw.
Balg 10b entrollt. Von dem verpackten Schlauch 10a bzw.
Balg 10b werden dann gewünschte Längen abgeschnitten. Die Schlauch-
bzw. Balglängen
werden mit der freiliegenden Klebeschicht 12 an zugeordneten
Rahmenabschnitten des Fensterrahmens angeklebt (nach Entfernen der
Abziehfolie). Diese Vormontage kann vorzugsweise am Fliessband erfolgen.
Die Fensterrahmen werden dann mit den vormontierten Schlauch- bzw.
Balglängen
auf die Baustelle geliefert. Auf der Baustelle wird das Fenster
mit den daran befestigten Schlauch- bzw. Balglängen in der Fensterlaibung
montiert. Anschließend
wird von jeder Schlauch- bzw. Balglänge die Verpackungsfolie 20 an
deren Abrissstellen 23, 24 abgetrennt, so dass nunmehr
die Schlauchlänge
entrollt bzw. Balglänge entfaltet
werden kann. Durch das Entrollen bzw. Entfalten wird die gegebenenfalls
vorhandene Selbstklebeschicht 13 aus Butyl-Kautschuk zugänglich,
so dass sie nach Entfernen ihrer Abziehfolie an das Mauerwerk der
Fensterlaibunglaibung angeklebt werden kann. Bei fehlender Selbstklebeschicht 13 erfolgt,
wie schon erwähnt,
das Ankleben des Dichtungsbandes 10 am Mauerwerk der Fensterlaibung dadurch,
dass auf der Baustelle eine Klebepaste auf den betreffenden Randbereich
(„Folienflansch") der unteren Vliesschicht 112 aufgetragen
wird.
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Die
erläuterte
Vormontage des Dichtungsbandes erspart nicht nur zeitaufwendige
Zuschnittarbeiten auf der Baustelle, sondern gewährleistet auch, dass das Dichtungsband 10 bis
zuletzt durch die Verpackungsfolie 20 gegen Beschädigungen
und Verschmutzung geschützt
bleibt.