DE102004015122A1 - Sensor mit integriertem Antriebs- und Detektionsmittel - Google Patents

Sensor mit integriertem Antriebs- und Detektionsmittel Download PDF

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Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Sensor mit wenigstens einem Antriebs-/Detektionsmittel (C¶n¶) einer Antriebseinheit (220) und einer Auswerteeinheit (300). Der Kern der Erfindung besteht darin, dass in einem ersten Betriebszustand das Antriebs-/Detektionsmittel (C¶n¶) mit der Antriebseinheit (220) verbunden ist und in einem zweiten Betriebszustand das Antriebs-/Detektionsmittel (C¶n¶) mit der Auswerteeinheit (300) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Sensor mit wenigstens einem Antriebs-/Detektionsmittel einer Antriebseinheit und einer Auswerteeinheit.
  • Aktiv schwingende mikromechanische Sensoren, wie z.B. Drehratensensoren, verwenden in der Regel kammartige Strukturen, um den Sensor in Schwingung zu versetzen. Diese Anregung findet größtenteils in Resonanz statt, um die hohen Güten des Systems auszunutzen.
  • Die kammartigen Strukturen bestehen aus einem feststehenden Teil und einem beweglichen Teil, der an der zu bewegenden seismischen Masse befestigt ist. Zur Anregung der Schwingung wird zwischen den beiden Kammteilen eine Spannung angelegt, so dass durch die dadurch entstehende elektrostatische Kraft eine Anziehung erfolgt und die beiden Kämme ineinander gezogen werden. Durch Umschalten auf ein zweites Kammpaar wird eine Bewegung in die Gegenrichtung ausgelöst.
  • Da die Empfindlichkeit der Sensoren direkt proportional zur Amplitude der so erzeugten Schwingung ist, muss diese möglichst konstant gehalten werden, um damit auch eine konstante Empfindlichkeit zu gewährleisten. Hierfür werden im allgemeinen weitere Kammstrukturen bzw. Kammpaare verwendet. Diese messen über die Veränderung ihrer Kapazität, die durch die Eintauchtiefe beeinflusst wird, die Amplitude der Schwingung. Mit diese Information kann über eine Regelschleife eine konstante Amplitude der Schwingung sichergestellt werden.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die Erfindung geht aus von einem Sensor mit wenigstens einem Antriebs-/Detektionsmittel einer Antriebseinheit und einer Auswerteeinheit. Der Kern der Erfindung besteht darin, dass in einem ersten Betriebszustand das Antriebs-/Detektionsmittel mit der Antriebseinheit verbunden ist, und in einem zweiten Betriebszustand das Antriebs-/Detektionsmittel mit der Auswerteeinheit verbunden ist.
  • Vorteilhaft ist hierbei, dass das kombinierte Antriebs-/Detektionsmittel durch wahlweise Verbindung mit der Antriebseinheit oder der Auswerteeinheit eine Doppelfunktion ausführen kann und somit nur halb so häufig an dem Sensor vorgesehen sein muss, wie im Fall der bisher im Stand der Technik realisierten Einzelfunktion von wenigstens einem Antriebs-/Detektionsmittel für den Antrieb und wenigstens einem Antriebs-/Detektionsmittel für die Auswertung.
  • Vorteilhaft ist, dass der Sensor eine aktiv zur Schwingung anregbare seismische Masse aufweist. An einer solchen Masse lassen sich Antrieb und Detektion vorteilhaft kombinieren, weil Sie sich derselben Wechselwirkung bedienen. Ein Antrieb übt mittels des Antriebs-/Detektionsmittels eine Kraft aus, welche zu einer Beschleunigung und Auslenkung der Masse führt. Eine äußere Kraftwirkung auf die seismische Masse führt ebenfalls zu einer Beschleunigung und Auslenkung dieser Masse die von der Auswerteeinheit mittels des Antriebs-/Detektionsmittels gemessen und ausgewertet werden kann.
  • Das Antriebs-/Detektionsmittel ist dabei vorteilhaft mit der seismischen Masse verbunden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass es sich bei dem Sensor um einen mikromechanisch ausgestalteten Messfühler, insbesondere einen Drehratensensor handelt. Viele mikromechanische Sensoren besitzen eine aktiv auslenkbare seismische Masse. Insbesondere mikromechanischen Drehratensensoren besitzen eine aktiv auslenkbare seismische Schwingmasse, deren Auslenkung infolge der Coriolisbeschleunigung detektiert wird.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Antriebs-/Detektionsmittel einen Kondensator, insbesondere mit kammartiger Struktur darstellt. Solche Kammstrukturen lassen sich unter Ausnutzung der elektrostatischen Anziehung unterschiedlich aufgeladener Kondensatorplatten vorteilhaft für einen Antrieb nutzen. Die Auslenkung, insbesondere die Amplitude der Antriebsschwingung kann wiederum vorteilhaft und einfach durch die resultierende Kapazitätsänderung der Kammstruktur bestimmt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Bauelements sieht vor, dass die Antriebseinheit und die Auswerteeinheit periodisch abwechselnd mit dem Antriebs-/Detektionsmittel verbunden sind. Dies kommt dem Prinzip der Angegung der seismischen Masse zu periodischen Schwingungen entgegen und läßt sich vorteilhaft realisieren.
  • Vorteilhaft ist auch, dass die Antriebseinheit und die Auswerteeinheit in wenigstens einer elektrischen Schaltung dargestellt sind. Elektrische Schaltungen lassen sich leicht mit mikromechanischen Funktionsteilen in einem Sensor integrieren. Bei elektrostatischem Antrieb sind elektrische Schaltungen für die Antriebseinheit und die Auswerteeinheit besonders vorteilhaft.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung nutzt ein und dieselben Kämme sowohl für die Anregung der Schwingung als auch für die Detektion derselben. Dies geschieht dadurch, dass während einer Halbperiode der Schwingung die eine Hälfte der Kämme als Antrieb verwendet wird, während die andere Hälfte zur Detektion diese Schwingung verwendet wird. In der zweiten Halbperiode kehrt sich die Aufgabenverteilung um, so dass die zuvor zur Detektion verwendeten Kämme als Antriebskämme eingesetzt werden und umgekehrt. Die Erfindung ist sowohl bei rotatorischen als auch bei translatorischen Schwingern einsetzbar.
  • Zum Antrieb eines resonanten Schwingers werden nicht mehr separate Paare von Antriebs- und Detektionskämmen benötigt, sondern beide Kammpaare übernehmen gleichzeitig beide Aufgaben. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile. Es werden nur noch halb so viele Kammstrukturen benötigt, da je Kammstruktur beide Antriebsaufgaben gleichermaßen wahrgenommen werden. Dabei können auch zwei Kontaktierungsflächen (Bondpads) zur Kontaktierung des Sensors entfallen. Im Ergebnis wird eine sparsamere Verwendung der Chipfläche für Kämme und Bondpads erreicht. Alternativ steht, wenn die Anzahl der Kämme beibehalten wird, bei einem erfindungsgemäßen Sensor die doppelte Anzahl an Antriebskämmen zur Verfügung. Dies ermöglicht, alternativ oder auch kombiniert, zwei vorteilhafte Ausgestaltungen des Sensors. Erstens kann der im Sensor eingeschlossene Innendruck (üblicherweise wenige mbar) erhöht werden, weil ein kraftvollerer Antrieb die Schwingmasse auch gegen den Widerstand eines höheren atmosphärischen Drucks antreiben kann. Daraus ergibt sich wiederum eine einfachere Prozessführung beim Verkappen der Sensoren, weil die Anforderungen an den möglichst niedrig zu haltenden atmosphärischen Druck beim Verkappen und an die Dichtigkeit der Kappe im späteren Betrieb geringer wären. Zweitens kann die notwendige Antriebsspannung, die der Auswertechip liefern muss, reduziert werden, wenn mehr Antriebe zur Verfügung stehen. Dadurch kann die Schaltung auf dem Auswertechip vereinfacht und verkleinert werden. Hierdurch ergibt sich wiederum eine Flächeneinsparung auf dem Chip, der die Auswerteschaltung umfasst.
  • Zeichnung
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • 1 zeigt das Arbeitsprinzip eines mikromechanischen Drehratensensors.
  • 2 zeigt den mikromechanischen Funktionsteil eines Drehratensensors.
  • 3 zeigt schematisch die elektrische Beschaltung eines Drehratensensors nach Stand der Technik.
  • 4 zeigt schematisch die elektrische Beschaltung eines erfindungsgemäßen Drehratensensors.
  • 5 zeigt eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Drehratensensors.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • Anhand der im folgenden beschriebenen Ausführungsformen soll die Erfindung detailliert dargestellt werden.
  • 1 zeigt den mikromechanischen Funktionsteil eines Drehratensensors nach Stand der Technik. Der Drehratensensor ist in einer schematischen Schnittdarstellung gezeigt. Dargestellt ist ein Träger 10, eine Nabe 20 mit Schwingfedern 30 und eine Schwingmasse 40. Die Nabe 20 ist mit dem Träger 10 verbunden. Über die Schwingfedern 30 ist die Nabe auch mit der Schwingmasse 40 verbunden. Der Drehratensensor weist Kammstrukturen CA1, CA2 auf, die zum Antrieb der Schwingung V dienen. Der Antrieb der zur Schwingung anregbaren seismischen Masse, der Schwingmasse 40, erfolgt dadurch, dass die beiden Kämme einer Antriebsstruktur, wie beispielsweise CA1, zwei Elektroden darstellen, die auf unterschiedliche elektrische Potentiale aufgeladen werden. Die komplementären Kämme werden infolge der elektrostatischen Anziehungskraft ineinander gezogen, und die Schwingmasse 40 wird dadurch ausgelenkt. Weiterhin weist der Drehratensensor Kammstrukturen CD1, CD2 auf, die geeignet sind, die Amplitude der Antriebsschwingung zu detektieren und deren Signal im Allgemeinen zu einer Regelung dieser Amplitude herangezogen wird. Schließlich weist der Drehratensensor Kondensatorstrukturen CS1, CS2 auf, die dazu dienen, die Auslenkung der Schwingmasse infolge einer einwirkenden Corioliskraft FC zu messen.
  • Während des Betriebes des Drehratensensors schwingt die Schwingmasse 40 auf einer sphärischen Bahn V um die Nabe 20. Der Drehratensensor detektiert bestimmungsgemäß Drehungen um die Drehachse Ω. Bei einer solchen Drehung des Sensors um Ω treten gesetzmäßig Corioliskräfte FC auf, die zu einer Auslenkung der Schwingmasse 40 in der durch Pfeile bezeichneten Richtung senkrecht zur Schwingungsebene führen. Der Richtungssinn der Corioliskräfte FC ändert sich jeweils mit dem Richtungssinn der Drehschwingung V der Schwingmasse 40.
  • 2 zeigt die schematische Darstellung des mikromechanischen Funktionsteils eines Drehratensensors nach 1 in der Draufsicht. Dargestellt sind die Antriebskämme CA11, CA12, CA21, CA22 und die Detektionskämme CD11, CD12, CD21, CD22. Die Antriebskämme CA11, CA12, dienen zum Antrieb der Schwingmasse 40 in Richtung +V. Die Antriebskämme CA21, CA22 dienen zum Antrieb der Schwingmasse 40 in Richtung –V. Die Detektionskämme CD11 CD12, CD21, CD22, dienen zum Messen der Amplitude der Antriebsauslenkung in den beiden Richtungen +V und –V. Die Kapazität dieser kondensatorartigen Kammstrukturen CD11, CD12, CD21, CD22 hängt von der Eintauchtiefe der Kämme ineinander und damit von der Überdeckungsfläche der Kondensatorplatten zueinander ab. Die Elektroden CT1 und CT2 stellen Testelektroden dar. Durch Anlegen einer Spannung an die Testelektroden CT1 und CT2 kann eine Auslenkung der Schwingmasse 40 in Richtung der Corioliskräfte FC erzielt werden. Somit kann die Wirkung der Corioliskräfte FC simuliert und die Auslenkbarkeit der Schwingmasse 40 des getestet werden. Damit kann die Funktionalität des Sensors geprüft werden.
  • 3 zeigt schematisch die elektrische Beschaltung eines Drehratensensors nach Stand der Technik. Es ist ein kapazitiver Drehratensensor mit einem mikromechanischen Funktionsteil 100 mit den Antriebskämmen CA1 und CA2 für den Antrieb einer Drehschwingung, sowie den Detektionskämmen CD1 und CD2 für die Detektion der Amplitude der Antriebsauslenkung dargestellt. Der Drehratensensor weist eine Auswerteeinheit 300 mit zwei Kapazitäts-Spannungs-Wandlern (C/U-Wandler) 310 und 320 sowie einem Differenzverstärker 330 auf. Weiterhin umfasst der Drehratensensor auch einen Antrieb 200 mit einer Phasen- und Amplitudenregelung 210 und einer Antriebseinheit 220.
  • Im Betrieb eines resonanten Sensors nach dem in den 1 und 2 beschriebenen Beispiel werden im allgemeinen getrennte Kämme oder Kammpaare für Antrieb (CA1, CA2) und Antriebsdetektion (CD1, CD2) eingesetzt. Während einer ersten Halbperiode der Schwingung wird z.B. durch die Antriebseinheit 220 am Ausgang 221 eine Antriebsspannung UA bereitgestellt. Die Antriebsspannung UA wird zwischen der Schwingmasse 40 und dem in 3 dargestellten Kamm CA1 angelegt und somit die Schwingmasse 40 aufgrund der elektrostatischen Anziehung in Richtung +V ausgelenkt. Die Kammstrukturen tauchen dabei ineinander ein. Hierdurch ändert sich auch die Eintauchtiefe der Detektionskämme CD1 und CD2. Während der ortsfeste Teil der Kammstruktur CD2 und das entsprechende Gegenstück des Schwingers 40 ineinander eintauchen und damit eine größere Kapazität bilden, wird die Kammstruktur CD1 auseinander gezogen und bilden damit eine kleinere Kapazität. Diese Kapazitätsänderungen werden detektiert und als im Wesentlichen kapazitiätsproportionale Signale 311 und 321 der Auswerteeinheit 300 zugeleitet. Das Signal 311 wird dem Kapazitäts-Spannungs-Wandlern (C/U-Wandler) 310 und das Signal 321 wird dem Kapazitäts-Spannungs-Wandlern (C/U-Wandler) 320 zugeführt. In diesen C/U-Wandlern wird jeweils das kapazitiätsproportionale Signal in ein Spannungssignal umgewandelt. Das Spannungssignal 331 aus dem C/U-Wandler 310 und das Spannungssignal 332 aus dein C/U-Wandler 320 werden dein Differenzverstärker 330 zugeführt, welcher daraus ein Regelsignal 333 für den Antrieb 200 generiert. Das Regelsignal 333 wird der Phasen- und Amplitudenregelung 210 zugeleitet. Die Phasen- und Amplitudenregelung 210 erzeugt ein Antriebsregelsignal 211 mit Phasen- und Amplitudeninformationen, welches der Antriebseinheit 220 zugeleitet wird. Aufgrund des Antriebsregelsignals 211 stellt die Antriebseinheit 220 an einem Ausgang eine geeignete Antriebsspannung 221 bereit. In dieser Zeit hat der Kamm CA2 keine Funktion.
  • Während einer zweiten Halbperiode der Schwingung wird durch die Antriebseinheit 220 am Ausgang 222 eine Antriebsspannung UA bereitgestellt. Die Antriebsspannung UA wird zwischen der Schwingmasse 40 und dem in 3 dargestellten Kamm CA2 angelegt und somit die Schwingmasse 40 aufgrund der elektrostatischen Anziehung in Richtung –V ausgelenkt. Die Kammstrukturen tauchen dabei ineinander ein. Hierdurch ändert sich auch die Eintauchtiefe der Detektionskämme CD1 und CD2. Während der ortsfeste Teil der Kammstruktur CD1 und das entsprechende Gegenstück des Schwingers 40 ineinander eintauchen und damit eine größere Kapazität bilden, wird die Kammstruktur CD2 auseinander gezogen und bilden damit eine kleinere Kapazität. Die Kapazitätsänderungen werden detektiert und als im Wesentlichen kapazitiätsproportionale Signale 311 und 321 der Auswerteeinheit 300 zugeleitet. Die Auswertung erfolgt wieder wie bereits oben beschrieben. In dieser Zeit hat der Kamm CA1 keine Funktion.
  • 4 zeigt schematisch die elektrische Beschaltung eines erfindungsgemäßen Sensors am Beispiel eines Drehratensensors. Es ist ein kapazitiver Drehratensensor mit einem mikromechanischen Funktionsteil 100 mit Antriebs-/Detektionsmitteln in Form von Kondensatorkammstrukturen Cn dargestellt, wobei in diesem Beispiel n=1, 2, 3, oder 4 ist. Die Kondensatorstrukturen C1 und C2 einerseits, sowie C3 und C4 andererseits sind parallel geschaltet und können erfindungsgemäß jeweils auch in einer einzigen gemeinsamen Struktur realisiert sein. Der Drehratensensor weist daneben eine Auswerteeinheit 300 mit zwei Kapazitäts-Spannungs-Wandlern (C/U-Wandler) 310 und 320 sowie einem Differenzverstärker 330 auf. Weiterhin umfasst der Drehratensensor auch einen Antrieb 200 mit einer modifizierten Antriebsregelung 215 und einer Antriebseinheit 220. Die modifizierte Antriebsregelung 215 umfasst eine Phasen- und Amplitudenregelung und eine Ansteuerung für zwei Schaltelemente 410 und 420.
  • In einem ersten Betriebszustand, der in diesem Beispiel einer ersten Halbperiode entspricht, sind die Kondensatorstrukturen C1 und C2 mittels des Schaltelements 410 und der das Spannungssignal 221 führenden Signalleitung mit der Antriebseinheit 220 verbunden und treiben die Schwingmasse 40 in Richtung +V an. Die Kammstrukturen C1 und C2 verschränken sich dabei, werden also durch die elektrostatische Anziehung ineinander gezogen. Gleichzeitig werden die Kammstrukturen C3 und C4 auseinander gezogen. Die dabei auftretende Kapazitätsänderung wird gemessen. Die Kammstrukturen C3 und C4 sind mittels des Schaltelements 420 mit dem C/U-Wandler 320 verbunden, dem das Signal 321 zugeleitet wird. Ein der Kapazität proportionales Signal 311 liegt nicht an, weil die betreffende Signalleitung am Schaltelement 410 offen ist. Der C/U-Wandler 310 liefert aus diesem Grund keinen Beitrag. Das Spannungssignal 331 (welches keine Information enthält) aus dem C/U-Wandler 310 und das Spannungssignal 332 aus dem C/U-Wandler 320 werden dem Differenzverstärker 330 zugeführt, welcher daraus ein Regelsignal 333 für den Antrieb 200 generiert, Das Regelsignal 333 wird der modifizierten Phasen- und Amplitudenregelung 215 zugeleitet. Die modifizierte Phasen- und Amplitudenregelung 215 erzeugt ein Antriebsregelsignal 211 mit Phasen- und Amplitudeninformationen, welches der Antriebseinheit 220 zugeleitet wird. Weiterhin wird ein phasenabhängiges Signal 430 zur Steuerung der Schaltelemente 410 und 420 erzeugt. Aufgrund des Antriebsregelsignals 211 stellt die Antriebseinheit 220 an einem Ausgang eine geeignete Antriebsspannung 221 bereit.
  • In einem zweiten Betriebszustand, der in diesem Beispiel einer zweiten Halbperiode entspricht, sind die Kondensatorstrukturen C3 und C4 mittels des Schaltelements 420 und der das Spannungssignal 222 führenden Signalleitung mit der Antriebseinheit 220 verbinden und treiben die Schwingmasse 40 in Richtung –V an. Die Kammstrukturen C3 und C4 verschränken sich dabei, werden also durch die elektrostatische Anziehung ineinander gezogen. Gleichzeitig werden die Kammstrukturen C1 und C2 auseinander gezogen. Die dabei auftretende Kapazitätsänderung wird gemessen. Die Kammstrukturen C1 und C2 sind mittels des Schaltelements 410 mit dem C/U-Wandler 310 verbinden, dem das Signal 311 zugeleitet wird. Ein der Kapazität proportionales Signal 321 liegt nicht an, weil die betreffende Signalleitung am Schaltelement 420 offen ist. Der C/U-Wandler 320 liefert aus diesem Grund keinen Beitrag. Das Spannungssignal 331 aus dem C/U-Wandler 310 und das Spannungssignal 332 (welches keine Information enthält) aus dein C/U-Wandler 320 werden dem Differenzverstärker 330 zugeführt, welcher daraus ein Regelsignal 333 für den Antrieb 200 generiert. Das Regelsignal 333 wird der modifizierten Phasen- und Amplitudenregelung 215 zugeleitet. Die modifizierte Phasen- und Amplitudenregelung 215 erzeugt ein Antriebsregelsignal 211 mit Phasen- und Amplitudeninformationen, welches der Antriebseinheit 220 zugeleitet wird. Weiterhin wird ein phasenabhängiges Signal 430 zur Steuerung der Schaltelemente 410 und 420 erzeugt. Aufgrund des Antriebsregelsignals 211 stellt die Antriebseinheit 220 an einem Ausgang eine geeignete Antriebsspannung 222 bereit.
  • Durch dieses Vorgehen steht in diesem Ausführungsbeispiel die doppelte Menge an Antriebskämmen zur Verfügung. Wie oben erwähnt sind die Kondensatorstrukturen C1 und C2 einerseits, sowie C3 und C4 andererseits parallel geschaltet. Sie können aber erfindungsgemäß jeweils auch in einer einzigen gemeinsamen Struktur realisiert sein. Dies ermöglicht eine Zusammenlegung und damit Reduzierung der Anzahl von Kammstrukturen.
  • 5 zeigt eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Drehratensensors. Es ist ein kapazitiver Drehratensensor mit einem mikromechanischen Funktionsteil 100, und einer Auswerteeinheit 300 dargestellt. Weiterhin umfasst der Drehratensensor auch einen Antrieb 200 mit einer modifizierten Antriebsregelung 215 und einer Antriebseinheit 220. Wie unter 4 beschrieben, liegt je nach Betriebszustand eines der Kapazitätssignale 321 oder 311 nicht an und einer der C/U-Wandler 320 oder 310 ist jeweils ohne Funktion und also überflüssig. Im Unterschied zur 4 sind daher die Kammstrukturen Cn gesteuert über die Schaltelemente 410 und 420 wechselseitig nunmehr über nur eine gemeinsame Signalleitung mit der Auswerteeinheit 300 verbunden. Die Auswerteeinheit 300 enthält auch nur einen C/U-Wandler anstelle der zwei C/U-Wandler in dem vorherigen Ausführungsbeispiel.
  • Die Erfindung ist ausdrücklich nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind daneben auch weitere Ausführungsbeispiele denkbar. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Antriebs-/Detektionsmittel auch bei Linearschwingern, also Schwingern mit translatorischer statt rotatorischer Bewegung Verwendung finden.

Claims (7)

  1. Sensor mit wenigstens einem Antriebs-/Detektionsmittel (Cn), einer Antriebseinheit (220) und einer Auswereeinheit (300), dadurch gekennzeichnet, dass – in einem ersten Betriebszustand das Antriebs-/Detektionsmittel (Cn) mit der Antriebseinheit (220) verbinden ist, und – in einem zweiten Betriebszustand das Antriebs-/Detektionsmittel (Cn) mit der Auswerteeinheit (300) verbunden ist.
  2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor eine aktiv zur Schwingung anregbare seismische Masse (40) aufweist.
  3. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs-/Detektionsmittel (Cn) mit der seismischen Masse (40) verbunden ist.
  4. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Sensor um einen mikromechanisch ausgestalteten Messfühler, insbesondere einen Drehratensensor handelt.
  5. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs-/Detektionsmittel (Cn) einen Kondensator, insbesondere mit kammartiger Struktur darstellt.
  6. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit und die Auswerteeinheit periodisch abwechselnd mit dem Antriebs-/Detektionsmittel verbunden sind.
  7. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit und die Auswerteeinheit in wenigstens einer elektrischen Schaltung dargestellt sind.
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