-
Die
Erfindung betrifft einen Stecker oder eine Buchse einer Steckverbindung
mit einem Kontaktpartner gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
-
Für Steckverbindungen
sind Stecker oder Buchsen bekannt, die ein Gehäuse aufweisen, in welchem ein
oder mehrere Kontaktpartner angeordnet sind. Diese Kontaktpartner,
wie z. B. Steckerstifte oder Buchsenelemente werden auf einem elektrischen
Leiter der elektrischen Leitung elektrisch kontaktiert. Bekannte
Kontaktierungsverfahren sind dabei Lötverfahren, Crimpverfahren
oder dergleichen. Diese Verfahren haben den Nachteil, dass vor der Kontaktierung
der elektrische Leiter freigelegt, das heißt die Isolierung der elektrischen
Leitung abisoliert werden muß.
Dies ist einerseits hinsichtlich der Kontaktsicherheit von Nachteil,
da nach dem Abisolieren ein Korrosionsprozeß einsetzt, der die elektrische Verbindung
zwischen dem elektrischen Leiter und dem Kontaktpartner behindert.
So muß beispielsweise
bei einem Lötverfahren,
wenn der Kontaktpartner nicht direkt nach dem Abisolieren an dem
elektrischen Leiter angelötet
wird, zunächst
eine Korrosionsschicht beseitigt werden. Andererseits wird beim Crimpverfahren
eine solche Korrosionsschicht durch Umformung der beteiligten Bereiche
des Kontaktpartners und des elektrischen Leiters beseitigt, wobei für das Crimpverfahren
allerdings wieder ein zusätzliches
Werkzeug erforderlich ist. Zur Vermeidung von Entstehung von Korrosionsschichten
ist schon daran gedacht worden, die Isolierung der elektrischen
Leitung beizubehalten und den Kontaktpartner durch die Isolierung
hindurch mit dem elektrischen Leiter zu kontaktieren. Solche Kontaktierungsverfahren
sind unter dem Begriff der Schneidklemmkontaktierungen bekannt geworden.
Hierzu weist der Kontaktpartner zwei einen Schlitz bildende Schneidklemmflanken auf,
mit denen die Isolierung der elektrischen Leitung bis in Richtung
des elektrischen Leiters durchtrennt und dann dort kontaktiert werden.
Dabei sind diese Schneidklemmflanken quer zur Ausrichtung der elektrischen
Leitung angeordnet, so dass bei einer mehrreihigen Anordnung von
Kontaktpartnern ein ausreichend großer Bauraum zur Verfügung stehen
muß, was
allerdings je nach Anwendungsfall der Steckverbindung nicht gegeben
ist. Außerdem
besteht eine Forderung darin, den Stecker oder die Buchse möglichst
klein zu bauen sowie kostengünstig
ohne große Teilevielfalt
herzustellen.
-
Aus
den beiden gattungsbildenden
DE 199 50 129 A1 und
DE 91 00 441 U1 geht ein
Stecker oder eine Buchse einer Steckverbindung mit einem eine oder
mehrere Kontaktkammern aufweisenden Kontaktträger zur Aufnahme jeweils eines
Kontaktpartners, der an einem elektrischen Leiter einer elektrischen
Leitung angeordnet ist, als bekannt hervor, wobei zur Bildung eines
mehrreihigen Steckers oder einer mehrreihigen Buchse zumindest zwei
Kontaktträger über Verbindungsmittel
zusammenfügbar
sind.
-
Aus
der
DE 44 03 507 C1 ist
eine Klemmkontakteinrichtung zum bereichsweisen Abisolieren einer
elektrischen Ader und zur Herstellung einer Kontaktierung zwischen
dem abisolierten Adernbereich und dem Bearbeitungswerkzeug (wie
einem Messer) bekannt, wobei das Messer einerseits als Schälmesser
ausgebildet ist und andererseits sowohl in seiner Ruhe- als auch
in seiner Arbeitslage parallel zur Längsachse der Ader angeordnet
ist und weiterhin das bereichsweise Abisolieren der elektrischen
Ader und das Kontaktieren zwischen den abisolierten Adernbereich
und dem Bearbeitungswerkzeug durch Verschieben des Schälmessers
in Richtung der Längsachse
der elektrischen Ader erfolgt. Zu diesem Zweck sind eine Aderaufnahme
sowie eine Messeraufnahme vorhanden, wobei die Aderaufnahme die elektrische
Ader aufnimmt und die Messeraufnahme relativ zu der Aderaufnahme
bewegt wird und dabei die Isolierung der elektrischen Ader abschält. Nach dem
Zusammenfügen
der Aderaufnahme und der Messeraufnahme, die beide aus einem elektrisch
isolierenden Material bestehen, wird in die Messeraufnahme ein Anschlusselement
zur weiteren Kontaktierung eingesetzt.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Stecker oder eine
Buchse einer Steckverbindung bereitzustellen, die hinsichtlich ihrer
Konstruktion und bezüglich
des Montagevorganges und Montageaufwandes gegenüber dem Stand der Technik verbessert
ist.
-
Diese
Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Kontaktpartner einen Vorsprung aufweist und die elektrische
Leitung als Flachbandleitung ausgebildet ist, wobei der Vorsprung
beim Anbringen des Kontaktpartners an der Flachbandleitung durch
eine Relativbewegung dieser beiden Elemente eine Isolierung des
elektrischen Leiters abschält
und den Kontaktpartner mit dem elektrischen Leiter kontaktiert.
-
Zum
elektrischen Kontaktieren des Kontaktpartners mit dem zugehörigen elektrischen
Leiter der elektrischen Leitung weist dieser einen Vorsprung auf,
der dazu ausgebildet ist, die Isolierung des elektrischen Leiters
zu durchdringen oder zumindest teilweise zu entfernen. Hierzu ist
in erfindungsgemäßer Weise
der Kontaktpartner mit einem Vorsprung ausgebildet, wobei dieser
Vorsprung als Abschälelement fungiert.
Damit kann bei einer Flachbandleitung die Deckschicht der flachen
elektrischen Leiterbahn entfernt und diese mit dem Kontaktpartner über den
Vorsprung kontaktiert werden. Zur Sicherstellung der Kräfte, die
für die
Durchdringung oder Entfernung der Isolierung des elektrischen Leiters
erforderlich sind, weist das gehäuseartige
Aufnahmeelement für
den Kontaktträger
Versteifungsrippen auf, die in besonders vorteilhafter Weise quer
zur Kontaktierungsrichtung ausgerichtet sind. Ebenso weist das Aufnahmeelement
einen Einführbereich
sowie einen Aufnahmebereich für
die elektrische Leitung auf, so dass innerhalb des Aufnahmeelementes
die elektrische Leitung an einem definierten Ort festgelegt wird.
Diese definierte Festlegung ist erforderlich, da das Aufnahmeelement
mit dem Kontaktträger
mit eingesetzten Kontaktpartnern in Verbindung gebracht wird (insbesondere
durch Zusammenschieben) und während des
Zusammenbringens die Entfernung oder Durchdringung der Isolierung
der elektrischen Leiter erfolgen muß. Hier ist insbesondere bei
Flachbandleitungen, deren Deckschicht mittels des Vorsprunges an dem
Kontaktpartner abgeschält
werden soll, eine äußerst genaue
und präzise
Lagezuordnung zwischen Abschälelemente
und Deckschicht erforderlich. Somit wird durch die Versteifungsrippen
eine Verformung der beteiligten Bauelemente wirksam vermieden.
-
Zur
Bildung eines mehrreihigen Steckers oder einer mehrreihigen Buchse
sind in bekannter Weise zumindest zwei Kontaktträger über Verbindungsmittel zusammenfügbar. Dadurch
verringert sich die Teilevielfalt, da für einen einreihigen Stecker oder
eine einreihige Buchse ein Kontaktträger zur Verfügung gestellt
wird, wobei zur Bildung eines mehrreihigen Steckers (bei gleicher
Anzahl in der Reihe) oder einer mehrreihigen Buchse die schon zur Verfügung gestellten
Kontaktträger
verwendet werden können,
die über
entsprechende Verbindungsmittel zusammengefügt werden. Dadurch brauchen nur
noch einreihige Kontaktträger
mit den jeweils erforderlichen Anzahlen von Kontaktkammern hergestellt
werden, die dann für
einreihige und in besonders vorteilhafter Weise auch für mehrreihige
Stecker oder Buchsen verwendet werden können.
-
Verbindungsmittel
zum zusammenfügen
der beiden Kontaktträger
sind unlösbare
Verbindungsmittel (wie beispielsweise Verklebungen, Verschweißungen und
dergleichen) oder lösbare
Verbindungsmittel (wie z. B. Rastverbindungen, Clipsverbindungen
oder dergleichen). So ist bei einer Ausführung denkbar, dass jeweils
ein Kontaktträger
mit einer längs
ausgerichteten Feder und einer parallel dazu verlaufenden längs ausgerichteten
Nut versehen ist, die mit einer entsprechenden Feder und Nut an
dem zumindest weiteren Kontaktträger
korrespondiert, so dass die beiden Kontaktträger zum Verbinden in Längsrichtung
verschoben werden, so dass die Feder des einen Kontaktträgers in
die Nut des anderen Kontaktträgers
eingreift und umgekehrt. Zum Festsetzen kann noch eine Rastverbindung
vorgesehen werden, die dann einrastet, wenn beide Kontaktträger in ihrer
Sollposition zueinander ausgerichtet sind.
-
In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung sind die zumindest zwei Kontaktträger identisch (symmetrisch)
ausgebildet, so dass Gleichteile vorhanden sind, die miteinander
verbindbar sind. Dabei sind in besonders vorteilhafter Weise die
zumindest zwei Kontaktträger
derart symmetrisch ausgebildet, dass der eine Kontaktträger um 180° gedreht
gegenüber
dem zumindest zweiten Kontaktträger
an diesem festlegbar ist. Auch diese Symmetrie führt zu gleichartig ausgebildeten
Kontaktträgern
mit Verbindungsmittel, die ohne weiteres durch einfaches Verdrehen
miteinander verbindbar sind. Dieses Verdrehen kann insbesondere
automatisiert erfolgen.
-
In
Weiterbildung der Erfindung weist der Kontaktträger Mittel zum Befestigen an
einem Gehäuse
oder dergleichen auf. Die Haupteigenschaft des Kontaktträgers ist
zunächst
die Aufnahme eines Kontaktpartners, der zur Bildung eines Steckers
einen Steckerstift und zur Bildung einer Buchse ein Buchsenelement
aufweist. Für
den Fall, dass der Kontaktpartner beispielsweise am Ende eines elektrischen
Leiters einer elektrischen Leitung angeordnet ist und in die Kontaktkammer
des Kontaktträgers
eingesetzt worden ist, steht schon eine fertige Buchse oder ein
fertiger Stecker zur Verfügung.
Ergänzend dazu
kann es erforderlich sein, insbesondere im Fall eines Steckers,
die Steckerstifte des zumindest einen Kontaktpartners mit einem
Gehäuse
mit einem Aufnahmebereich für
eine korrespondierende Buchse zu umgeben, um diese vor mechanischen
Beschädigungen
oder elektrischen Kontaktierungen zu schützen. Zu diesem Zweck können die
beiden miteinander verbundenen Kontaktträger in ein Gehäuse eingesetzt
oder von einem Gehäuse
umgeben werden, wozu Mittel zum Befestigen der Kontaktträger an dem
Gehäuse
erforderlich sind. Bei einem Ausführungsbeispiel sind diese Mittel
zu befestigen als Führungswangen
an dem Kontaktträger
mit Verrastungseigenschaften ausgebildet. Über diese Führungswangen kann jeweils ein
Kontaktträger
mit einem eigenen oder mit einem gemeinsamen Gehäuse verbunden werden, wobei
nach Erreichen der Endlage eine Verrastung stattfindet.
-
Für den Fall,
dass die in die Kontaktkammern eingesetzten Kontaktpartner noch
nicht mit den elektrischen Leitern der elektrischen Leitung kontaktiert worden
sind, ist es erforderlich, die beiden zusammengefügten Kontaktträger oder
separat davon jeweils einen Kontaktträger mit einem Aufnahmeelement
zusammenzubringen, wobei das Aufnahmeelement die elektrische Leitung
aufnimmt und beim Zusammenbringen von Aufnahmeelement und Kontaktträger eine
elektrische Kontaktierung des Kontaktpartners mit dem zugehörigen elektrischen
Leiter der elektrischen Leitung erfolgt. Durch das Aufnahmeelement,
einen entsprechend gestalteten Kontaktpartner und dem Zusammenbringen
des Aufnahmeelementes mit der elektrischen Leitung sowie dem Einsetzen
des mit den Kontaktpartnern versehenen Kontaktträgers erfolgt gleichzeitig die
Kontaktierung und Fertigstellung der Buchse und/oder des Steckers.
-
Nachdem
der Kontaktträger
(oder die zumindest zwei Kontaktträger) in das Aufnahmeelement eingesetzt
worden sind und die Kontaktierung stattgefunden hat, steht je nach
Ausgestaltung der Kontaktpartner eine Buchse und/oder ein Stecker
zur Verfügung.
Dieser an sich von der Funktionsweise her schon fertige Stecker
(oder Buchse) kann noch mit einem weiteren Schutzkragen (Außengehäuse) verbunden
werden, wozu das Aufnahmeelement wiederum Mittel zum Befestigen
an dem Schutzkragen aufweist und das bestückte Aufnahmeelement zusammen
mit dem Schutzkragen in besonders vorteilhafter Weise sowohl einen
Stecker als auch eine Buchse bildet. Dies ist besonders vorteilhaft,
da für die
weitere Verwendung am Ende der elektrischen Leitung ein Element
zur Verfügung
steht, welches gleichzeitig sowohl als Stecker als auch als Buchse verwendet
werden kann. Zu diesem Zweck sind die Kontaktpartner sowohl mit
Steckerstiften als auch mit Buchsenelementen versehen. Für den Fall,
dass am Ende der elektrischen Leitung von der Funktion her nur ein
Stecker oder nur eine Buchse vorhanden sein soll, ist es denkbar,
Kontaktpartner einzusetzen, die an ihrem einen Ende nur Steckerstifte
oder nur Buchsenelemente aufweisen. Ergänzend oder alternativ dazu
ist es denkbar, den Schutzkragen (oder das Aufnahmeelement) von
der Buchsenseite her oder von der Steckerseite her zu verschließen, so
dass dieser Bereich nicht mehr zugänglich ist.
-
Verschiedene
Ausführungsbeispiele
der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, sind im folgenden
beschrieben und anhand der Figuren erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 Eine
Ausgestaltung eines Kontaktpartners,
-
2 bis 5 verschiedene
Varianten eines Kontaktträgers
zur Aufnahme zumindest eines Kontaktpartners,
-
6, 7 ein
Aufnahmeelement zur Aufnahme eines Kontaktträgers gemäß 2 bis 5,
-
8, 9 einen
Schutzkragen zur Aufnahme des Aufnahmeelementes mit Kontaktträger,
-
10 eine
Darstellung des Kontaktierungsprinzips,
-
11 eine
weitere Ausgestaltung eines als Buchse ausgeführten Kontaktpartners,
-
12 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Aufnahmelement zur Aufnahme eines Kontaktträgers,
-
13, 14 weitere
Ausführungsbeispiele
von Kontaktpartnern,
-
15 Übersicht über beipielhafte
Kontaktpartner,
-
16 weitere
Ausgestaltung eines Aufnahmeelementes.
-
1 zeigt
eine Ausgestaltung eines Kontaktpartners 1, der z. B. aus
einem Blechmaterial in einem Stanzbiegeverfahren hergestellt werden
kann. Dieser Kontaktpartner 1, der zur optimalen Ausnutzung
des zur Verfügung
stehenden Bauraumes eine längliche
und damit schlanke Bauform aufweist, hat an seinem einen Ende einen
Steckerstift 2, so dass der Kontaktpartner 1 innerhalb
eines Gehäuses
eines Steckers einer Steckverbindung Anwendung findet. Um den Kontaktpartner 1 in
dem hier nicht dargestellten Gehäuse
festzulegen, ist als Mittel zum Festlegen zumindest ein Verriegelungshaken 3 vorgesehen,
der aus dem Blechmaterial ausgestanzt und umgebogen werden kann.
Weiterhin weist der Kontaktpartner 1 zumindest einen Vorsprung 4 auf, der
als Kontaktierungselement ausgebildet ist. Dieser Vorsprung 4 kann
auch zumindest teilweise aus dem Material des Kontaktpartners 1 ausgestanzt
und in die für
die elektrische Kontaktierung erforderliche Form gebracht werden.
Diese Form ist dabei so gewählt,
dass beim Anbringen des Kontaktpartners 1 an einer elektrischen
Leitung deren Isolierung für
die Kontaktierung zumindest teilweise entfernt wird. Wenn es sich
bei der elektrischen Leitung um eine Flachbandleitung handelt, ist
der Vorsprung 4 hohlkehlenförmig ausgestaltet, so dass
bei relativer Bewegung des Kontaktpartners 1 zu der elektrischen Leitung
(Flachbandleitung) die Isolierung abgeschält wird. Durch das Abschälen wird
der Kontaktpartner 1 elektrisch über den Vorsprung 4 mit
dem elektrischen Leiter kontaktiert, wobei zusätzlich noch ein Anlageelement 5 vorhanden
sein kann, das zur Anlage kommt mit dem durch den Vorsprung 4 freigelegten Bereich
des elektrischen Leiters und dieses Anlageelement 5 daher
zusätzlich
eine elektrische Kontaktierung ausführt. Wie in der unteren Darstellung
des Kontaktpartners 1 in 1 zu erkennen
ist, ist dabei das Anlageelement 5 als eine Art Federlasche
ausgebildet, deren gewölbtes
Ende über
die äußeren Teile
des Kontaktpartners 1 übersteht.
Zur Erhöhung des
Anlagedruckes des Anlageelementes 5 ist noch eine weitere
Federlasche aus dem Kontaktpartner 1 ausgestanzt, welche
zusätzlich
noch auf das Anlageelement 5 drückt. Weiterhin weist der Kontaktpartner 1 noch
zumindest einen Vorsprung 6 auf, der ebenfalls über die äußere Kontur
des Kontaktpartners 1 übersteht.
Mit diesem Vorsprung 6, der auch elastisch verformbar sein
kann, erfolgt ein Toleranzausgleich, wenn der Kontaktpartner 1 in
ein Gehäuse (wie
z. B. ein Kontaktträger)
eingesetzt wird. Ist nämlich
ein solcher Vorsprung 6 nur auf eine Seite des Kontaktpartners
angeordnet und werden mehrere Kontaktpartner 1 in einzelne
Kammern des Gehäuses
eingesetzt, erfolgt automatisch mit dem Einsetzen eine Ausrichtung
der nebeneinander und/oder übereinander
im Gehäuse
angeordneten Kontaktpartner.
-
Bei
dem Kontaktpartner 1, der in 1 gezeigt
ist, ist neben dem Steckerstift 2 noch ein Buchsenelement 7 vorhanden,
so dass dieser Kontaktpartner 1 in besonders vorteilhafter
Weise als Bauteil sowohl bei einem Stecker als auch bei einer Buchse einer
Steckverbindung zum Einsatz kommen kann. Die Herstellung einmal
von Kontaktpartnern, die nur für
Stecker geeignet sind und einmal nur für Buchsen geeignet sind, kann
somit entfallen. Damit ist dieser in 1 gezeigte
Kontaktpartner universell für
Stecker oder Buchsen einsetzbar.
-
Die 2 bis 5 zeigen
verschiedene Varianten eines Kontaktträgers zur Aufnahme zumindest
eines Kontaktpartners, wobei der Kontaktpartner, der in diesem Kontaktträger eingesetzt
werden kann, der Kontaktpartner gemäß 1 ist oder
auch eine andere Bauform aufweisen kann. In 2 ist ein Kontaktträger 8 in
der Draufsicht und im Schnitt mit bestücktem Kontaktpartner 1 gezeigt,
wobei dieser Kontaktträger 8 ein
Kunststoffspritzgußteil
sein kann, welches schnell, einfach und kostengünstig herstellbar ist. Dieser
Kontaktträger 8 weist
Kontaktkammern 9 auf, in welche jeweils ein Kontaktpartner 1 eingesetzt
werden kann. Seitlich sind Führungswangen 10 angebracht,
die für
die Aufnahme des Kontaktträgers 8 in
einem noch darzustellenden und zu beschreibenden Aufnahmeelement
erforderlich sind. Bei dem Kontaktträger 8 sind mehrere
Kontaktkammern 9 nebeneinander angeordnet, so dass damit eine
einreihige Buchse oder ein einreihiger Stecker realisiert werden
kann. Für
den Fall, dass je nach Einsatzzweck ein zwei- oder mehrreihiger
Stecker (oder Buchse) gewünscht
wird, ist es denkbar, den Kontaktträger 8 derart symmetrisch
auszugestalten, dass die Verbindung von zwei oder mehr dieser symmetrisch
ausgebildeten Kontaktträger 8 einen
zwei- oder mehrreihigen Kontaktträger bilden. Hinsichtlich dieser
symmetrischen Ausführungsform
weist beispielsweise der in 2 dargestellte
Kontaktträger 8 parallel
zueinander angeordnete und verlaufende Verbindungselemente auf,
bei denen es sich um eine Feder 11 und eine Nut 12 handelt.
Diese erstrecken sich in besonders vorteilhafter Weise über die Längsausrichtung
des Kontaktpartners 8, so dass mittels dieser Verbindungselemente
zwei Kontaktträger 8 miteinander
verbunden werden können,
so dass die Feder 11 des einen Kontaktträgers 8 in
die Nut 12 des anderen Kontaktträgers eingeschoben werden kann
und umgekehrt. Um nach dem Verbinden der beiden Kontaktträger 8 miteinander
eine Lagefixierung zu erzielen, sind auch hier wieder entsprechende
Verbindungsmittel (wie z. B. Verrastungen) vorgesehen.
-
3 zeigt
einen einreihigen Kontaktträger 8 vor
seiner Bestückung
mit den Kontaktpartnern.
-
4 zeigt
ebenfalls einen einreihigen Kontaktträger 8, bei dem die
Verbindungsmittel (Anreihelemente), wie Feder 11 und Nut 12,
weggelassen worden sind, so dass dieser in 4 gezeigte
Kontaktträger 8 nur
für einen
einreihigen Stecker oder einer einreihigen Buchse verwendet werden
kann.
-
5 zeigt
die zweireihige Ausführungsform,
wobei zwei Kontaktträger 8 über ihre
Federn 11 bzw. Nuten 12 miteinander verbunden
worden sind, wobei der eine Kontaktträger 8 in Bezug auf
den anderen Kontaktträger 8 um
180° gedreht
und an diesem festgelegt wird.
-
Die
Gestaltungen der Kontaktträger 8,
wie sie in den 2 bis 5 beschrieben
und dargestellt sind, lassen also hinsichtlich der Anordnung der Kontaktpartner
(einreihig oder mehrreihig) als auch im Hinblick auf die Anzahl
der Kontaktpartner (mehr oder weniger als die vier dargestellten
Kontaktpartner) zu. In besonders vorteilhafter Weise wird der Kontaktträger, wie
er in den 2 bis 5 dargestellt
ist, mit dem Kontaktpartner 1 mit seinem Vorsprung 4 zum
Abschälen
der Isolierung und anschließender
Kontaktierung eingesetzt, wobei aber auch andere Bauformen von Kontaktpartnern
zur Realisierung eines Steckers oder einer Buchse einer Steckverbindung
denkbar sind.
-
In
den 6 und 7 ist ein Aufnahmeelement zur
Aufnahme eines Kontaktträgers 8 dargestellt.
Ein Aufnahmeelement 13, welches ebenfalls in einem Kunststoffspritzgußverfahren
herstellbar ist, weist einen Aufnahmebereich 14 zur Aufnahme
des Kontaktträgers 8 auf.
An den Seiten des Aufnahmebereiches 14 sind Nuten 15 eingebracht,
die von der Lage und der Geometrie her mit den Führungswangen 10 des
Kontaktträgers 8 korrespondieren,
so dass beim Einsetzen des Kontaktträgers 8 in das Aufnahmeelement 13 eine
Führung
gegeben ist. Diese Führung
ist für
den Abschäl-
und Kontaktiervorgang von Bedeutung (wird noch beschrieben). Um
ein Lösen
des in das Aufnahmeelement 13 eingeschobenen Kontaktträgers zu
vermeiden, sind seitlich Haltearme 16 vorhanden, die in
etwa L-Form aufweisen und den Kontaktträger 8 zumindest teilweise
umschließen.
Anstelle der Nuten 15 und Haltearme 16 zur Lagefixierung
des Kontaktträgers 8 an
dem Aufnahmeelement 13 können Aufnahmeelemente 13 und
Kontaktträger 8 auch
die schon beschriebenen Verbindungsmittel, wie Feder und Nut, aufweisen. Bei
der Verbindung von Kontaktträger 8 und
Aufnahmeelement 13 kommt es also darauf an, dass deren Lage
während
ihrer Verbindung miteinander genau definiert ist, da der Kontaktträger 8 den
Kontaktpartner 1 mit dem Abschälelement (Vorsprung 4)
trägt und
dieses Abschälelemente
eine definierte und vorbestimmte Bewegung in Bezug auf das Aufnahmeelement 13 ausführen muß, da in
diesem die elektrische Leitung, deren Isolierung zumindest teilweise entfernt
werden soll, festgelegt ist. Zu diesem Zweck weist das Aufnahmeelement 13 für die elektrische Leitung
einen Einführbereich 17 auf,
der schlitzförmig ausgebildet
ist, da die elektrische Leitung eine Flachbandleitung ist. Dem Einführbereich 17 schließt sich ein
Aufnahmebereich 18 an, so dass durch Einschieben der elektrischen
Leitung in den Einführbereich 17 das
Ende der elektrischen Leitung in den Aufnahmebereich 18 gelangt.
Hier ist es gegebenenfalls denkbar, innerhalb des Aufnahmebereiches 18 Druckmittel
vorzusehen, die die Lage der eingeschobenen elektrischen Leitung
in den Aufnahmebereich 18 festlegen. Für den Fall, dass der Kontaktträger 8 und
das Aufnahmeelement 13 ein einstückiges Bauteil bilden, ist
es denkbar, dass in dieses das Ende der elektrischen Leitung eingeführt, festgelegt
und anschließend
der Kontaktpartner mit dem Abschälelement eingeführt wird,
so dass dadurch erst die Entfernung der Isolierung der elektrischen
Leitung, dann die elektrische Kontaktierung und am Ende die Festlegung
des Kontaktpartners in diesem einstückigen Bauteil erfolgt.
-
Das
in 6 gezeigte Aufnahmeelement ist einstückig ausgebildet,
wobei der Einführbereich 17 sowie
Aufnahmebereich 18 schlitzförmig bzw. flach gestaltet sind,
um dort eine Flachbandleitung aufnehmen zu können. Anstelle einer einstückigen Ausführung ist
auch eine mehrteilige Ausführung
denkbar, so dass beispielsweise der Aufnahmebereich 18 als Schacht
ausgebildet ist, der mit einem Deckel verschlossen wird, wobei der
Deckel Bestandteil des Aufnahmeelementes 13 ist. Ergänzend zu
der einstückigen
oder mehrteiligen Ausgestaltung des Aufnahmeelementes 13 ist
es denkbar, den Einführbereich 17 sowie
den Aufnahmebereich 18 variabel zu gestalten, um Flachbandleiter
mit unterschiedlicher Breite und/oder unterschiedlicher Dicke aufnehmen zu
können.
So können
beispielsweise in dem Aufnahmebereich 18 federnd gelagerte
oder elastisch verformbare Andruckelemente vorhanden sein, die die dort
eingelegte Flachbandleitung auf die Unterseite drücken. Dies
kann flächig
oder punktuell erfolgen. Anstelle von solchen Andruckelementen können auch
Einlegeteile verwendet werden, deren Erstreckung und vor allem deren
Dicke sich nach der Höhe des
Aufnahmebereiches 18 und der Dicke der eingelegten Flachbandleitung
richtet. Außerdem
ist es möglich,
den Aufnahmebereich 18 in Längsrichtung in mehrere Kammern
zu unterteilen, wobei jeder Kammer zumindest ein Kontaktpartner
zugeordnet ist, so dass mehrere nebeneinander liegende Kontaktpartner
nicht nur mit ein und derselben Flachbandleitung, sondern auch mit
mehreren kontaktiert werden können.
-
7 zeigt
den mit den Kontaktpartnern 1 bestückten Kontaktträger 8,
der wiederum mit dem Aufnahmeelement 13 gemäß 6 verbunden
worden ist (7a, Draufsicht von vorne). 7b zeigt die
Ansicht von oben, wobei erkennbar ist, dass aus dem Verbund des
Kontaktträgers 8 mit
dem Aufnahmeelement 13 die Steckerstifte 2 herausragen. 7c zeigt
eine Seitenansicht, bei der erkennbar ist, dass eine elektrische
Leitung 19 (Flachbandleitung) aus dem Aufnahmeelement 13 herausragt.
Zur Verdeutlichung wird auf 7d verwiesen,
die einen Schnitt gemäß 7c zeigt,
wobei sehr deutlich zu erkennen ist, dass das Ende der elektrischen
Leitung 19 sich in dem Aufnahmebereich 18 des
Aufnahmeelementes 13 befindet. Durch das Einschieben des Kontaktträgers 8 mit
dem Kontaktpartner 1 mit Vorsprung 4 in das Aufnahmeelement 13 wurde
mittels dieses Vorsprungs 4 die hier nicht näher dargestellte Deckschicht
der elektrischen Leitung 19 über einen Teilbereich in Längsrichtung
entfernt, so dass mittels des Vorsprunges 4 die elektrische
Kontaktierung einer Leiterbahn der elektrischen Leitung 19 erfolgen konnte.
Zusätzlich
ist erkennbar, dass das Anlageelement 5 ebenfalls in dem
abisolierten Teil der Leiterbahn der elektrischen Leitung 19 zur
Anlage kommt und damit zur elektrischen Kontaktierung beiträgt. Dabei
kann, muß es
aber nicht, zu einer Verformung der elektrischen Leiterbahn der
elektrischen Leitung 19 kommen. Bei dem in 7 gezeigten
Bauteil kann es sich schon um einen fertigen Stecker oder eine fertige
Buchse handeln, wobei diese universell einsetzbar ist, da am Ende
der elektrischen Leitung 19 das Bauteil (Kombination aus
Kontaktpartner mit Kontaktträger
und Aufnahmeelement) angeordnet und die seitlichen Abgänge über die
Steckerstifte 2 bzw. Buchsenelemente 7 eine bestimmungsgemäße Verwendung
als Stecker oder Buchse realisieren. Für den Fall, dass dieses Bauteil
noch mit einem Außengehäuse umgeben
oder verbunden wird, sind hierfür Befestigungsmittel
erforderlich, die bei diesem Ausführungsbeispiel als Führungsschiene 20 mit
am Ende befindlichen Rasthaken 21 ausgebildet sind.
-
Mit
dem Aufnahmeelement 13 kann gerade im Fall einer Flachbandleitung
die Deckschicht der flachen elektrischen Leiterbahn entfernt und
diese mit dem zumindest einen Kontaktpartner 1 über den Vorsprung 4 kontaktiert
werden. Zur Sicherstellung der Kräfte, die für die Durchdringung oder Entfernung der
Isolierung des elektrischen Leiters erforderlich sind, weist das
gehäuseartige
Aufnahmeelement 13 für
den Kontaktträger 8 Versteifungsrippen 22 auf,
die in besonders vorteilhafter Weise quer zur Kontaktierungsrichtung
ausgerichtet sind. Die definierte Festlegung der elektrischen Leitung
im Aufnahmenbereich 18 ist erforderlich, da das Aufnahmeelement 13 mit
dem Kontaktträger 8 mit
eingesetzten Kontaktpartnern 1 in Verbindung gebracht wird
(insbesondere durch Zusammenschieben) und während des Zusammenbringens
die Entfernung oder Durchdringung der Isolierung der elektrischen
Leiter erfolgen muß.
Hier ist insbesondere bei Flachbandleitungen, deren Deckschicht
mittels des Vorsprunges an dem Kontaktpartner abgeschält werden
soll, eine äußerst genaue
und präzise
Lagezuordnung zwischen Abschälelemente
und Deckschicht erforderlich. Somit wird durch die Versteifungsrippen 22 eine
Verformung der beteiligten Bauelemente wirksam vermieden.
-
Ergänzend zu
dem an und für
sich schon einsatzfertigen Stecker oder Buchse, der in 7 gezeigt
ist, ist es noch denkbar, einen Schutzkragen vorzusehen, welcher
in den 8 und 9 dargestellt ist. 8 zeigt
verschiedene Ansichten eines Schutzkragens 23, der einen
Aufnahmebereich 24 sowie einen Aufnahmebereich 25 aufweist.
Dieser Schutzkragen 23 ist ebenfalls als ein Kunststoffspritzgußteil herstellbar.
In den Aufnahmebereich 24 sind durch eine Durchführung 26 hindurch
die Steckerstifte 2 führbar,
so dass in den Aufnahmebereich 24 eine korrespondierende
Buchse mit Buchsenelemente eingesetzt werden kann. In dieser Funktion
wird der Schutzkragen 23 dann als Stecker verwendet, wobei Verriegelungsmittel
zwischen Stecker und in den Aufnahmebereich 24 eingesetzter
Buchse vorhanden sein können,
aber nicht müssen.
Der Aufnahmebereich 25 ist so gestaltet, dass er das mit
dem Kontaktträger 8 und
den Kontaktpartnern 1 bestückte Aufnahmeelement 13 aufnehmen
kann. Um das Aufnahmeelement 13 an dem Schutzkragen 23 festzulegen, sind
Verbindungsmittel (lösbar
oder unlösbar)
vorhanden, wobei es sich bei lösbaren
Verbindungsmitteln um zumindest einen Rasthaken 27 handelt,
der in eine korrespondierende Ausnehmung in das Aufnahmeelement 13 eingreifen
kann (oder umgekehrt). Als unlösbare
Verbindung kommt ein Verkleben, Verschweißen oder dergleichen in Betracht.
-
9 zeigt
den Schutzkragen 23 gemäß 8 mit
dort festgelegtem Aufnahmeelement 13, das schon mit dem
Kontaktträger 8 mit
eingesetztem Kontaktpartner 1 trägt. Hier ist deutlich zu erkennen, dass
der Vorsprung 4 des Kontaktpartners 1 die Deckschicht
der elektrischen Leitung 9 abgeschält hat, so dass ein Teil einer
abgeschälten
Isolierung 28 innerhalb eines geschlossenen Bauraumes des
Kontaktpartners 1 zu liegen kommt. Hier ist ein wesentlicher
Vorteil darin zu sehen, dass der Kontaktpartner 1 weitestgehend
geschlossen ist und die abgeschälte Isolierung 28 aufnimmt,
so dass diese nicht in andere Bereiche des fertigen Steckers oder
der fertigen Buchse eindringen und dort zu Problemen (wie beispielsweise
Verhinderung einer Kontaktierung) führen kann. Insgesamt zeigt 9 die
universelle Ausgestaltung, da nämlich
diese Konstruktion gleichzeitig einen Stecker 29 (über die
Steckerstifte 2) und eine Buchse 30 (über die
Buchsenelemente 7) realisiert. Der Abgang der elektrischen
Leitung 19 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel in etwa senkrecht
zu der Steckrichtung des Steckers 29 bzw. der Buchse 30,
wobei es aber auch denkbar ist, den Abgang der elektrischen Leitung 19 in
etwa in Steckrichtung (also in Richtung des Steckers 29 oder
in Richtung der Buchse 30) festzulegen. Dazu können dann
z. B. an dem Schutzkragen 23 Mittel vorgesehen werden,
um die elektrische Leitung in die eine oder andere Längsrichtung
zu befestigen.
-
10 zeigt
eine Darstellung des Kontaktierungsprinzips mit dem Vorsprung 4,
wobei wiederum mit der Bezugsziffer 1 der Kontaktpartner
und mit der Bezugsziffer 4 dessen Vorsprung, der hier V-
oder hohlkehlenförmig
ausgebildet ist, bezeichnet ist. Als elektrische Leitung 19 ist
ausschnittsweise eine Flachbandleitung gezeigt, bei der eine Isolierung 31 um
einen elektrischen Leiter 32 (Flachbandleiter, insbesondere
aus Kupfer) herum angeordnet ist. Die Isolierung 31 ist
einteilig dargestellt, kann aber auch aus Träger- und Deckschicht bestehen.
In 10 ist sehr gut erkennbar, dass mittels des Vorsprungs 4 aufgrund
seiner Längsbewegung
entlang des elektrischen Leiters 32 die Isolierung 31 entfernt
(abgeschält)
wurde, so dass der elektrische Leiter 32 über ein
Teilstück
freigelegt und mit dem Vorsprung 4 des Kontaktpartners 1 kontaktiert
wird (Kontaktbereich 33). Bezug nehmend auf 1 wird
hier noch darauf hingewiesen, dass der freigelegte Teilbereich des elektrischen
Leiters 32 so lang ist, dass er sich bis in Richtung des
Anlageelementes 5 erstreckt, so dass nach dem Entfernen
der Isolierung 31 der elektrische Leiter 32 in
elektrischen Kontakt kommt, somit nicht nur mit dem Vorsprung 4,
sondern auch mit dem Anlageelement 5.
-
11 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines als Buchse ausgeführten Kontaktpartners,
wobei dieser dort dargestellte Kontaktpartner 1 nur das Buchsenelement 7 aufweist
und somit später
nur als Buchse einer Steckverbindung fungiert. Auch dieser Kontaktpartner 1 ist
aus einem Blechstreifen im Stanzbiegeverfahren herstellbar und kann,
wie alle anderen denkbaren und verwendbaren Kontaktpartner, in einer
Serienfertigung an einem Gurt hergestellt und in die Kontaktkammern
automatisiert bestückt
werden.
-
12 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Aufnahmeelement zur Aufnahme eines Kontaktträgers, wobei hier dargestellt
ist, dass der Vorsprung 4' in
dem Sinne zur teilweisen Entfernung der Isolierung der elektrischen
Leitung 19' ausgebildet
ist, dass der Vorsprung 4 als spitzförmiges Element die Isolierung
der elektrischen Leitung durchdringt und nach dem Durchdringen den
elektrischen Leiter kontaktiert. Das Anlageelement 5 des
Kontaktpartners 1 dient in diesem Fall nicht der elektrischen Kontaktierung,
sondern kann dem Andrücken
der elektrischen Leitung in den Aufnahmebereich des Aufnahmeelementes
dienen.
-
Das
vorstehend erläuterte
Kontaktierungsprinzip beruht darauf, dass der Kontaktpartner ein Element
zur teilweisen Entfernung einer Isolierung eines elektrischen Leiters
einer elektrischen Leitung aufweist, wobei über dieses Element gleichzeitig auch
elektrisch kontaktiert wird. Dadurch legt im Falle der Flachbandleitung
das Abschälelement
des Kontaktpartners die flache elektrische Kupferbahn der Flachbandleitung
frei, in dem die Deckschicht aus Kunststoff abgeschält wird.
Je nach Anforderung kann, wie beschrieben, ein zusätzliches
Element für eine
elektrische Kontaktierung verwendet werden, insbesondere für den Fall,
dass über
den Kontaktpartner und die elektrische Leitung hohe Ströme übertragen
werden sollen. Im Falle der freigelegten elektrischen Leiterbahn
der Flachbandleitung kann zur Vermeidung von Korrosionen der freigelegten
Bereiche, die in nachteiliger Weise die Kontaktierung über das
Kontaktierungselement des Kontaktpartners unterwandern könnten und
damit die Kontaktierung beeinträchtigen
könnten,
zusätzlich
noch vorgesehen werden, dass der Bereich um das Abschälelement
herum mit einer Schutzschicht versehen wird. Eine solche Schutzschicht
kann nach dem Abschälen
und dem Kontaktieren in Form einer Beschichtung aus elektrisch leitfähigem oder
elektrisch nicht leitfähigem
Material erfolgen. Zur Vermeidung von Korrosionen der freigelegten
Bereiche der Leiterbahn können
diese freigelegten Bereiche beispielsweise verzinnt werden, was
manuell nachträglich
oder direkt nach der Freilegung und Kontaktierung automatisiert
erfolgen kann. So kann beispielsweise innerhalb des Kontaktträgers ein
Reservoir von schmelzfähigem
Material (zum Beispiel Lötzinn
oder einer Heißkleber)
vorhanden sein, der mit geeigneten Mitteln (beispielsweise Ultraschalleinwirkung)
verflüssigt
wird und den Bereich um den Vorsprung des Kontaktpartners und die
dahinter liegende (nicht zwangsweise die darunter liegende) Leiterbahn überdeckt.
Aufgrund dieser Überdeckung
(Beschichtung) wird eine Korrosion vermieden, die die Kontaktsicherheit
der Kontaktstelle beeinträchtigen
könnte. Dieses
Reservoir von schmelzbarem Material kann auch beispielsweise an
dem Anlageelement 5 vorgesehen werden.
-
Die 13 und 14 zeigen
weitere Ausführungsbeispiele
von Kontaktpartnern 1. Der in 13 dargestellte
Kontaktpartner 1 wird in einem Stanzverfahren aus einem
Blechstreifen hergestellt und weist die dargestellte Querschnittsform
auf. Damit ist ein Kontaktpartner 1 realisiert, der sich
einfach und kostengünstig
herstellen läßt und der
aufgrund seiner abstehenden Längsflügel in eine
korrespondierend ausgebildete Kontaktkammer eingesetzt oder eingeschoben
werden kann. Der bei diesem Kontaktpartner 1, wie übrigens
auch bei den anderen schon beschriebenen oder noch zu beschreibenden Kontaktpartnern,
weist dieser Kontaktpartner 1 einen Steckerstift 2 auf,
der in ein korrespondierendes Buchsenelement einer Buchse eingeführt werden kann.
Alternativ dazu ist es möglich,
diesen Steckerstift 2 auch in eine Öffnung in eine Schaltungsplatine einzusetzen
und dort zu verlöten.
Je nach den geometrischen Gegebenheiten der Öffnung der Schaltungsplatine
kann daran gedacht werden, den Steckerstift 2 des Kontaktpartners 1 in
seiner geometrischen Form, insbesondere hinsichtlich seiner Länge und
seines Querschnittes, umzuformen. Hierbei kommt beispielsweise eine
Verkürzung
oder eine halbrunde, runde oder sonstige Umformung in Betracht.
Bei dem in 13 dargestellten Kontaktpartner 1 ist
es besonders vorteilhaft, dass inbesondere der zumindest eine Vorsprung 4 und
das zumindest eine Anlageelement 5 einfach ausgestanzt
werden können.
-
Der
in 14 dargestellte Kontaktpartner 1 ist
im selben Verfahren herstellbar, wie der Kontaktpartner 1 gemäß 13,
wobei auch hier wieder zumindest ein Vorsprung 4 vorgesehen
ist. Allerdings ist hier nicht nur ein Anlageelement 5,
insbesondere zur zusätzlichen
elektrischen Kontaktierung, vorhanden, sondern mehr als ein Anlageelement 5,
nämlich bei
diesem Ausführungsbeispiel 3.
Diese mehr als eine Anlageelemente 5 können entsprechend aus dem Grundkörper des
Kontaktpartners 1 ausgestanzt oder zusätzlich in den Grundkörper des
Kontaktpartners 1 eingesetzt werden. So ist im Schnitt
A-A dargestellt, dass das Anlageelement 5 in etwa Ω-Form aufweist
und fest mit dem Grundkörper
des Kontaktpartners 1 verbunden ist. Auch dieser Kontaktpartner 1 gemäß 14 kann
wieder einen Steckerstift 2 und/oder ein Buchsenelement 7 aufweisen.
-
15 zeigt
eine Übersicht über die
schon beschriebenen und gezeigten Kontaktpartner, wobei diese Übersicht
für verschiedene
Anwendungsfälle beispielhaft
ist. In der obersten Darstellung ist ein Kontaktpartner 1 für die Anwendung
bei FPC gezeigt. Der Vorsprung 4 des Kontaktpartners 1 kann
bei dieser Anwendung ausgestanzt sein, ist aber nicht ausgestellt.
Der Kontaktpartner 1 kontaktiert dabei trotzdem durch das
Anlageelement 5 den zugehörigen elektrischen Leiter des
FPC. Die mittlere Darstellung zeigt dem Kontaktpartner 1 für die Anwendung
bei einer Rasterstegleitung bzw. bei einem Litzenkabel, wozu der
Vorsprung 4' wieder
als spitzförmiges
Element (s. auch 12) ausgebildet ist. Die untere Darstellung
in 15 zeigt den Kontaktpartner 1 für die Anwendung
bei Flachbandleitungen (FFC), wobei hier darauf hinzuweisen ist,
dass dieser Kontaktpartner 1 als Stanzbiegeteil ausgebildet
ist. Die Herstellung des Kontaktpartners 1 im Stanzbiegeverfahren hat
den Vorteil, dass er insofern als Universalkontaktpartner herstellbar
ist, als dass er auf einfache Weise mit dem Vorsprung 4,
dem Vorsprung 4' und
den übrigen
Elementen, wie Anlageelement 5, Vorsprung 6 und
dergleichen ausgerüstet
werden kann. Zu diesem Zweck werden insbesondere die Vorsprünge 4 und 4' zunächst nur
aus dem Grundkörper
des Kontaktpartners 1 ausgestanzt, aber noch nicht über dessen
Oberfläche
hinaus ausgestellt. Soll ein derart vorbereiteter Kontaktpartner 1 bei
einer FFC angewendet werden, wird der Vorsprung 4 als Abschälelement über die äußere Oberfläche des
Kontaktpartners 1 ausgestellt, während der ausgestanzte Vorsprung 4' in seiner Lage
verbleibt. Umgekehrt kann der Vorsprung 4' ausgestellt und der Vorsprung 4 in seiner
Lage verbleiben, wenn der Kontaktpartner 1 bei Rasterstegleitungen
bzw. Litzenleitern eingesetzt werden soll.
-
16 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines Aufnahmeelementes, wobei bezüglich des grundsätzlichen
Aufbaus des Aufnahmeelementes 13 und seiner Funktionsweise
auf 6 und dessen Beschreibung verwiesen wird. Bei
dem in 16 dargestellten Aufnahmeelement 13 handelt
es sich um ein mehrteiliges, insbesondere zweiteiliges Aufnahmeelement 13,
das aus einem Unterteil 34 und einem Oberteil 35 besteht.
Auch diese Teile 34, 35 sind einfach und kostengünstig im
Kunststoff-Spritzgußverfahren
herstellbar. Das Unterteil 34 weist den an sich schon bekannten
Aufnahmebereich 18 für
die elektrische Leitung 19 auf, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel
an den Stirnseiten des Aufnahmeelementes 13 im nicht geschlossenen
Zustand zwei Einführbereiche 17 vorhanden
sind. Der Einführbereich 17 wird
gebildet durch das Unterteil 34 und das Oberteil 35,
die zusammengebracht werden. Das bedeutet, dass bei diesem Aufnahmeelement 13 das
Ende einer Flachbandleitung entweder in den linken Einführbereich 17 oder
in dem rechten Einführbereich 17 eingeschoben
wird, bis es in den Aufnahmebereich 18 gelangt. Alternativ
dazu kann aber auch das Aufnahmeelement 13 an einer beliebigen
Stelle im Verlauf der Flachbandleitung angebracht werden, so dass
eine Kontaktierung nicht am Ende der Flachbandleitung, sondern mittendrin
erfolgt. Die Verbindung zwischen dem Unterteil 34 und dem
Oberteil 35 ist lösbar
(z. B. eine Rastverbindung mit Rastarmen und an deren Ende angeordneten
Rasthaken, die in entsprechende Ausnehmungen im Unterteil eingreifen,
wie es beispielhaft in 16 dargestellt ist) oder unlösbar (das
heißt,
dass das Unterteil 34 zum Beispiel mit dem Oberteil 35 verklebt,
verstemmt oder auf sonstige Art und Weise, wie z. B. durch Ultraschalleinwirkung),
unlösbar
miteinander verbunden wird. Der besondere Vorteil des zwei- oder
mehrteiligen Aufnahmeelementes 13 ist darin zu sehen, dass einerseits
eine Kontrolle möglich
ist, dass das Ende der elektrischen Leitung sich auch vollständig in
seiner Sollposition in dem Aufnahmebereich 18 befindet und
andererseits eine Kontaktierung, insbesondere einer Flachbandleitung,
an beliebiger Stelle in deren Verlauf realisierbar ist. Gemäß 16 ist
das Oberteil 35 in etwa T-förmig ausgebildet, so dass der senkrechte
Schenkel nach dem Einsetzen des Oberteiles 35 in das Unterteil 34 den
Aufnahmebereich 18 vorzugsweise mittig teilt. Dieser Schenkel
dient dann der Anlage des Endes der Flachbandleitung, so dass das
Erreichen der Sollposition festgestellt wird, wenn das Ende der
Flachbandleitung an den Schenkel stößt. Wenn das Oberteil 35 fest
mit dem Unterteil 34 verbunden ist, ist der Einführbereich
entweder mit der Flachbandleitung 19 verschlossen (rechte
Seite des Aufnahmeelementes 13 in 16 (Einführbereich 17') und/oder der
andere Einführbereich
mit der Flachbandleitung oder mit anderen Mitteln verschlossen (linke
Seite des Aufnahmeelementes 13, Einführbereich'').
Das bedeutet, dass nach dem Verbinden von Unterteil und Oberteil
kein Bereich mehr offen, in den etwas eingeführt werden kann. Damit ist
der Aufnahmebereich 18 und damit der Kontaktierungsbereich
von aussen nicht mehr zugänglich
und damit geschützt,
insbesondere vor Feuchtigkeit, Spritzwasser, elektrisch leitfähigen Teilchen
wie Verschmutzungen oder dergleichen. Bevorzugt wird bei verschiedenen
Flachbandleitungen (unterschiedliche Dicken, Breiten und dergleichen)
immer ein und dasselbe Unterteil 34 eingesetzt, wobei die
Anpassung und Festlegung der unterschiedlichen Flachbandleitungen über das
Oberteil 35 erfolgt (oder umgekehrt). Zur Kenntlichmachung
des jeweiligen Oberteiles (oder Unterteiles) für unterschiedliche Flachbandleitungen
können
dementsprechende Markierungen (Vertiefungen, Erhöhungen, sonstige Muster), Farben,
Formen oder Beschriftungen vorgesehen werden, die schon bei der
Herstellung des jeweiligen Teiles berücksichtigt werden.
-
- 1
- Kontaktpartner
- 2
- Steckerstift
- 3
- Verriegelungshaken
- 4
- Vorsprung
(Abschälelement)
- 5
- Anlageelement
- 6
- Vorsprung
(Toleranzausgleich)
- 7
- Buchsenelement
- 8
- Kontaktträger
- 9
- Kontaktkammer
- 10
- Führungswangen
- 11
- Feder
- 12
- Nut
- 13
- Aufnahmeelement
- 14
- Aufnahmebereich
- 15
- Nuten
- 16
- Haltearme
- 17
- Einführbereich
- 18
- Aufnahmebereich
- 19
- Elektrische
Leitung
- 20
- Führungsschiene
- 21
- Rasthaken
- 22
- Versteifungsrippen
- 23
- Schutzkragen
- 24
- Aufnahmebereich
- 25
- Aufnahmebereich
- 26
- Durchführung
- 27
- Rasthaken
- 28
- Abgeschälte Isolierung
- 29
- Stecker
- 30
- Buchse
- 31
- Isolierung
- 32
- Elektrischer
Leiter
- 33
- Kontaktbereich
- 34
- Unterteil
- 35
- Oberteil