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Die
Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere Vorspannventil für Ventilpumpen
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Zum
Stand der Technik gehört
es beispielsweise, eigenversorgte Axialkolben pumpenausgangsseitig
mit einem sog. Vorspannblock zu versehen, wobei ein Sitzventil dieses
Blockes den fluidführenden
Weg zwischen Pumpen- und Verbraucheranschluß als Lastanschluß ansteuert.
Der Ventilkolben des dahingehenden Sitzventils ist über eine
Druckfeder als Kraftspeicher in einem Federraum beaufschlagt, wobei
bei der bekannten Lösung
innerhalb des Kolbens eine feststehende Drossel eine fluidführende Verbindung
herstellt zwischen dem Sitzventileingang und dem Federraum des Ventils.
Der dahingehende Federraum ist wiederum fluidführend mit einem Druckbegrenzungsventil üblicher
Bauart verbunden. Sofern der Federraum des Sitzventils mit einem
dahingehenden Druckbegrenzungsventil abgesichert ist, besteht das
Problem eines solchen Aufbaus darin, dass das Druckbegrenzungsventil
bei großen
Hubbewegungen des Ventilkolbens schnell sein muß, um eine schnelle Reaktion
der Axialkolbenpumpe zu gewährleisten.
Die Folge davon ist, dass bei geringen Hubbewegungen des Ventilkolbens
der ganze Volumenstrom in annähernd
unendlich kurzer Zeit über
das Druckbegrenzungsventil abzubauen ist und der Druck im Federraum
zusammenbricht, um sich dann sofort wieder aufzubauen. Das Druckbegrenzungsventil
wird dann insoweit zu Schwingungen angeregt und demzufolge schwingt der
Ventilkolben und in weitergehender Folge schwingt die Pumpenverstellung
mit. Letzteres hat aber zur Folge, dass die Pumpe sich nicht schnell und
exakt genug auf Laständerungen
am Verbraucher einstellen kann, was sich dann nachteilig auf den
Betrieb einer hydraulischen Arbeitsvorrichtung auswirken kann, die
insoweit die genannte Last bildet.
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Durch
die U.S. 6,026,840 A ist ein gattungsgemäßes Ventil, insbesondere Vorspannventil
für Verstellpumpen
bekannt, mit einem Ventilgehäuse mit
mindestens einem Pumpen-, einem Tank- sowie einem Verbraucheranschluß und mit
einem innerhalb des Ventilgehäuses
verfahrbaren Ventilkolben, der unter der Wirkung eines in einer
Federkammer aufgenommenen und dem Fluiddruck ausgesetzten Kraftspeichers,
insbesondere einer Druckfeder, steht und in Abhängigkeit seiner Kolben-Verfahrstellung fluidführende Verbindungen
zwischen den Anschlüssen
herstellt, und mit einem variable hydraulische Widerstände aufweisenden
Widerstandsteiler, mit dessen Hilfe der Fluiddruck in der Federkammer
statisch über
die Kolbenverfahrstellung einstellbar ist.
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Bei
der bekannten Lösung
wird der Ventilkolben über
eine Druckfeder federbelastet in einem Ventilgehäuse verfahrbar geführt, das über die
genannten Anschlüsse
verfügt.
Der Kolben weist in etwa mittig eine gegen über seinem sonstigen zylindrischen Außenumfang
zurücktretende
nutartige Vertiefung auf, die in Richtung eines der Pumpenanschlüsse am Gehäuse sich
nach außen
konisch verbreitert. Der massiv ausgebildete Ventilkolben weist
mittig einen Zentralkanal auf, der in radialer Richtung aus dem Ventilkolben
im Bereich der Nut ausmündet.
Sowohl ein Verbraucher- als auch ein Tankanschluß münden bei der bekannten Lösung in
einen zuordenbaren Ringraum ein, der im Durchmesser größer ist
als der Außendurchmesser
des Ventilkolbens und der jeweils in Abhängigkeit der Verfahrstellung
des Ventilkolbens von der Nut zumindest teilweise überfahrbar ist.
Ferner steuert das freie Ventilkolbenende eine Ringnut mit einem
zugehörigen
weiteren Pumpenanschluß im
Gehäuse
an. Insbesondere durch die konisch sich verbreiternde Nutgestaltung
ist im Hinblick auf den Überfahrweg
des Ventilkolbens eine Art Drosselfunktion realisiert, so dass sich
hieraus variable hydraulische Widerstände für einen hydraulischen Widerstandsteiler
bei einem Ventil ergeben.
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Dadurch,
dass bei der bekannten Lösung
ein hydraulischer Widerstandsteiler mit variablen hydraulischen
Widerständen
realisiert ist, ist mit dessen Hilfe der Fluiddruck in der Federkammer
des Kolbens statisch über
die Kolben-Verfahrstellung einstellbar, was den Vorteil ergibt,
dass der störende
Einfluß der wesentlich
höheren
Dynamik des Druckes im Vergleich zum sonstigen beschriebenen Feder-Massesystem
(Ventilkolben und Vorspannfeder) auf den Ventilkolben kompensiert
ist und hieraus resultiert ein weitgehend stabiles Verhalten des
bekannten Ventils in allen Arbeitspunkten.
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Bei
der bekannten Lösung
ist jedoch eine sehr hohe Bearbeitungsgenauigkeit für den Ventilkolben
insbesondere im Bereich der nutförmigen
Vertiefung notwendig, um in jeder Verfahrstellung des Kolbens die
benötigten
stabilen Verhältnisse
herstellen zu können.
Auch ist aufgrund des massiven Aufbaus des Ventilkolbens ein schnelles
Ansteuern aufgrund der zu beherr schenden Massenträgheitskräfte nicht immer
gewährleistet,
was wiederum zu lasten der Eigendynamik der bekannten Ventilkonstruktion
geht, die darüber
hinaus teuer und aufwendig in der Herstellung ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, die bekannten Lösungen
unter Beibehalten ihrer Vorteile dahingehend weiter zu verbessern,
dass ein Ventil geschaffen ist, das sicherstellt, dass die genannten Schwingungen
reduziert sind oder erst gar nicht auftreten, um dergestalt zu ermöglichen,
dass die Pumpe rasch und exakt auf Laständerungen am hydraulischen
Verbraucher reagieren kann. Eine weitere Aufgabe ist darin zu sehen,
die Ventillösung
von ihrem Herstell-, Montage- und Wartungsaufwand zu reduzieren.
Eine dahingehende Aufgabe löst
ein Ventil mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.
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Dadurch,
dass gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 zumindest einer der variablen hydraulischen
Widerstände
eine Durchlässe
bildende Perforierung aufweist und dass alle Durchlässe in hohlzylindrischen
Teilen des Ventilkolbens angeordnet sind, ergibt sich gegenüber den
bekannten Lösungen
eine verbesserte Dynamik; letzteres auch schon deshalb weil sich
der hohlzylindrische Ventilkolben mit seiner geringeren Massenträgheit schneller
ansteuern läßt. Da die
Durchlässe
sich in kostengünstiger
Weise als Perforierung in den Hohlventilkolben einbringen lassen,
ist insofern der Herstellaufwand und die hierauf bezogenen Herstellkosten
reduziert und im übrigen
läßt sich
der dahingehende Kolben auch im Wartungsfall problemloser austauschen.
Da bei der erfindungsgemäßen Lösung in
den Ventilhohlkolben keine langgezogenen Nutgänge einzubringen sind, sondern
in diesem selbst sich die Durchlässe
befinden, lassen sich die Einbaumaße entsprechend reduzieren,
so dass die erfindungsgemäße Ventillösung auch
bei beengten Einbauverhältnissen
Anwendung finden kann. Insgesamtist bei der erfindungsgemäßen Ventillösung mit hohlzylindrischem Ventilkolben
und eingebrachten Durchlässen
in der Art einer Perforierung der störende Einfluß der wesentlich
höheren
Dynamik sicher beherrschbar und kompensiert, so dass sich hieraus insgesamt
ein verbessertes stabiles Verhalten des Ventils in allen Arbeitspunkten
ergibt.
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Aufgrund
der Gewährleistung
der Stabilität
in allen Arbeitspunkten des erfindungsgemäßen Ventils erreicht man dann
in Verbindung mit hydraulischen Verstellpumpen, wie eigenversorgten
Axialkolbenpumpen, ein wesentlich besseres stationäres Verhalten
der Lastdruckregelung, vor allem in einem Lastdruckbereich unterhalb
des minimalen Öffnungsdruckes
des Ventils.
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Bei
diesem erfindungsgemäßen Konzept wird
die Öffnungscharakteristik
des Ventils mittels der einstellbaren Federvorspannung, der Federkonstante
und den von der Ventilkolbenposition abhängigen hydraulischen Widerständen als
Bestandteile des hydraulischen Widerstandsteilers vorgegeben.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Ventils
sind Gegenstand der sonstigen Unteransprüche.
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Im
folgenden wird das erfindungsgemäße Ventil
anhand zweier Ausführungsbeispiele
nach der Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
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1 den
Aufbau einer hydraulischen Schaltung, indem ein übliches Vorspannventil eingesetzt
wird, wobei der dahingehende Aufbau zum Stand der Technik zählt;
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2 in
der Art eines Schaltplanes den grundsätzlichen Aufbau eines hydraulischen
Widerstandsteilers mit Einzelwiderständen, soweit er durch das erfindungsgemäße Ventil
realisiert ist;
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3a–3d in
verschiedenen Ansichten und im Schnitt eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ventils
mit herausgestellten Einzelkomponenten;
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4a–4d in
verschiedenen Ansichten und im Schnitt eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ventils
mit herausgestellten Einzelkomponenten.
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Der
in 1 zum Stand der Technik zählende hydraulische Aufbau
bezeichnet als Ganzes mit 10 eine eigenversorgte Axialkolbenpumpe
mit einem oberen Verstellkolben 12 und einem unteren Verstellkolben 14.
Die genannten Kolben 12, 14 können auch mehrfach vorhanden
sein. Ferner erfolgt die Ansteuerung der Axialkolbenpumpe 10 über eine
Ansteuerung 16 in Form eines 3/3-Wege-Ventils. Der dahingehende
Aufbau einer Axialkolbenpumpe 10 ist üblich, so dass an dieser Stelle
hierauf nicht näher eingegangen
wird. An den Ausgang der Axialkolbenpumpe 10 ist ein als
Ganzes mit 18 bezeichneter Vorspannblock angeschlossen
mit einem Sitzventil 20 als Vorspannventil. In dem Sitzventil 20 ist
längsverfahrbar
ein Ventilkolben 22 geführt,
der auf seiner der Pumpe 10 zugewandten Seite eine Drossel 24 mit vorgebbarem
Querschnitt aufweist als hydraulischen Widerstand. Zwischen Ventilgehäuse 26 des
Sitzventils 20 und dem in Blickrichtung auf die 1 gesehen
oberen Ende des Ventilkolbens 22 befindet sich ein Kraftspeicher
in Form einer Druckfeder 28. Die dahingehende Druckfeder 28 ist
in einer Federkammer 30 im Ventilgehäuse 26 angeordnet.
In diese Federkammer 30 mündet auf der einen Seite die
fluidführende
Verbindung zu der Drossel 24 und auf der anderen Seite
ist fluidführend
ein übliches
Druckbegrenzungsventil 32 angeschlossen. Der Ausgang des
Druckbegrenzungsventils 32 führt einmal zum Tank T und einmal
zurück zu
einer Anschlußstelle 34 im
Ventilgehäuse 26,
die in einen Bereich des Ventilgehäuses 26 mündet, der
von dem Ventilkolben 22 in jeder seiner Verfahrstellung überdeckt
ist. Auf der Fluidausgangsseite des Sitzventils 20 ist über eine entsprechende
Verbindungsleitung ein Verbraucher 36 angeordnet, der als
hydraulische Arbeitsgerätschaft
od. dgl. die Last der vorliegenden hydraulischen Schaltung darstellt.
Der dahingehende Verbraucher 36 ist wiederum fluidführend an
den Tank T angeschlossen.
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Dergestalt
weist das Sitzventil 20 einen Pumpenanschluß P auf,
einen Verbraucheranschiuß V sowie
in Verlängerung über das
Druckbegrenzungsventil 32 einen Tankanschluß T.
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Bei
der Regelung des Pumpendruckes bzw. des Pumpenvolumenstromes von
eigenversorgten Axialkolbenpumpen ist aufgrund der Konstruktion des
Einstellmechanismus einer Schwenkscheibe 38, an der die
Kolben 12, 14 angelenkt sind, immer ein gewisser
minimaler Pumpendruck zu gewährleisten, damit
die Schwenkscheibe 38 gegen die Rückstellfeder 40 verstellt
werden kann. Zu diesem Zweck ist die Axialkolbenpumpe 10 mit
dem Vorspannblock 18 und dem Sitzventil 20 sowie
dem Druckbegrenzungsventil 32 als sog. Vorspannventil ausgestattet,
welches bei Abfall des Lastdruckes unter den minimalen Versorgungsdruck
die Last kontinuierlich von der Versorgung trennt und damit ein
weiteres Abfallen des Pumpendruckes verhindert. Letzteres ist deshalb
erforderlich, weil sonst jener Lastfall eintreten könnte, bei welchem
die Pumpe 10 den maximalen Volumenstrom liefert aber den
pumpenabhängigen
Mindestdruck für
eine Rückstellung
der Schwenkscheibe 38 nicht mehr erreicht und somit eine
Steuerung der Pumpe 10 unmöglich wird. Sofern bei der
bekannten Lösung
der Federraum 30 über
das Druckbegrenzungsventil 32 abgesichert ist, tritt das
Problem auf, dass das Druckbegrenzungsventil 32 bei großen Hubbewegungen des
Ventilkolbens 22 schnell sein muß, um eine schnelle Reaktion
der Pumpe 10 zu gewährleisten.
Hierbei kann es zu Schwingbewegungen der beweglichen Teile des Druckbegrenzungsventils 32 kommen
mit der Folge, dass dann auch der Ventilkolben 22 und in
Folge die Pumpeneinstellung der Axialkolbenpumpe 10 selbst
schwingt. Dahingehende Einschwingvorgänge sind aber schädlich, da die
Axialkolbenpumpe 10 dann nicht mehr zeitlich schnell und
exakt auf Laständerungen
des Verbrauchers 36 reagieren kann.
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Die
angesprochene Situation verschlechtert sich noch weiter, sofern
man das Druckbegrenzungsventil 32 entfallen läßt und eine
Ansteuerung des lastabhängigen
Volumenstromes nur über
das Sitzventil 20 des Vorspannblockes 18 vornimmt.
Ohne Druckbegrenzungsventil 32 zeigt dann das Vorspannventil
in Form des Sitzventils 20 in gewissen Bereichen verstärkt ein
instabiles Verhalten, wobei vor allem in einem Lastdruckbereich
unterhalb des Öffnungsdruckes
des Vorspannventils das Ventil 20 nur geringfügig öffnet und
somit können
schon geringe Schwingungen des Ventilkolbens 22 zu großen Lastdruckschwankungen
führen,
die auch durch eine sehr aufwendige Regelung nicht zufriedenstellend beseitigt
werden können.
Bei höherem
Lastdruckniveau ist dieses Verhalten regelmäßig nicht zu beobachten, da
dann das Vorspannventil 20 maximal geöffnet hat und sich am mechanischen
Anschlag befindet.
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Dies
vorausgeschickt, wird im folgenden anhand der 2ff das
neue erfindungsgemäße Ventilkonzept
vorgestellt, das an die Stelle des Vorspannblockes 18 mit
dem bekannten Sitzventil 20 treten soll. Dabei werden im
folgenden dieselben Bezugszeichen verwendet, wie vorstehend angegeben,
wobei dann das insoweit Ausgeführte
auch mit den erfindungsgemäßen Modifikationen
für die
Bauteile mit denselben Bezugszeichen gilt.
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Die 2 zeigt
in der Art eines hydraulischen Schaltplanes den grundsätzlichen
Aufbau des als Ganzes mit 42 bezeichneten hydraulischen
Widerstandsteilers mit seinen Einzelwiderständen 44, 46 und 48,
wie er in dem erfindungsgemäßen Sitzventil 20 Anwendung
findet, wobei der Einzelwiderstand 44, sofern er fest vorgegeben
ist, der bekannten Drossel 24 im Ventilkolben 22 gemäß dem bekannten
Vorspannblock 18 entspricht. Die Größe des hydraulischen Widerstandes
für den
Einzelwiderstand 48 gemäß der Schaltdarstellung
nach der 2 hängt von der Lastsituation am
Verbraucher 36 mit ab und ansonsten sind die hydraulischen
Widerstände
der Einzelwiderstände 44, 46 abhängig von der
Verfahrstellung oder der Position des Ventilkolbens 22 im
Ventilgehäuse 26.
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Der
weitere hydraulische Einzelwiderstand 44 kann gleichfalls
abhängig
gestaltet werden von der Ventilkolbenposition oder, wie bereits
dargelegt, in der Art eines feststehenden Drosselquerschnitts. Die
letztgenannte feststehende Drosselquerschnittslösung ist Gegenstand der Ausführungsform
nach den 3a bis 3d, wohingegen
die kolbenabhängige
variable Gestaltung Gegenstand des zweiten Ausführungsbeispiels nach den 4a bis 4d ist.
Zwischen den hydraulischen Einzelwiderständen 44 und 46 des
hydraulischen Widerstandsteilers 42 ist der Druckraum der
Federkammer 30 angeschlossen. Ferner sind die beiden hydraulischen Einzelwiderstände 44, 46 des
Widerstandsteilers 42 im Nebenschluß über einen Abzweig in die Verbindungsleitung
zwischen Pumpenanschluß P
und Verbraucheranschluß V
geschaltet. Wie die praktische Realisierung für das jeweilige Sitzventil 20 aussieht, wird
dann noch konkret anhand der beiden Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
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Bei
dem Konzept des hydraulischen Widerstandsteilers 42 wird
die Öffnungscharakteristik
des Sitzventils 20 als Vorspannventil im wesentlichen über die
einstellbare Federvorspannung der Druckfeder 28, deren
Federkonstante und den von der Verfahrstellung des Ventilkolbens 22 abhängigen hydraulischen
Widerständen 46 und 48 vorgegeben, sofern
der Einzelwiderstand 44 definiert ist; ansonsten ist dieser
gleichfalls abhängig
von der genannten Ventilkolbenposition.
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Mit
dem hydraulischen Widerstandsteiler 42 ist es möglich, den
Druck in der Federkammer 30 statisch über die Kolbenposition (Verfahrweg)
einzustellen. Dadurch ist der störende
Einfluß der
wesentlich höheren
Dynamik des Druckes im Vergleich zum Feder-Masse-Sysem (Ventilkolben 22 und
Vorspannfeder 28) auf den Ventilkolben 22 kompensiert
und daraus resultiert ein stabiles Verhalten des Vorspannventils
in allen seinen Arbeitspunkten. Dabei kann am Anfang des Ansteuerverhaltens
der hydraulische Widerstand 44 größer sein als der hydraulische
Widerstand 46 und anschließend drehen sich die Größenverhältnisse
um, d.h. der hydraulische Widerstand 46 wird größer als
der hydraulische Widerstand 44.
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Aufgrund
der Gewährleistung
der Stabilität
in allen Arbeitspunkten des Vorspannventils in Form des Sitzventils 20 erreicht
man in Kombination mit der eigenversorgten Axialkolbenpumpe 10 ein
verbessertes, stationäres
Verhalten der Lastdruckregelung, vor allem in einem Lastdruckbereich
unterhalb des minimalen Öffnungsdruckes
des Sitzventils 20. Die Anwendung des Vorspann- oder Sitzventils 20 braucht
nicht auf Axialkolbenpumpen eingeschränkt zu sein, sondern kann vielmehr
Anwendung finden bei allen Arten von Verstellpumpen oder von hydraulischen
Einrichtungen mit vergleichbarer Verstellpumpencharakteristik.
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Da über den
Widerstandsteiler 42 mit seinen beiden Einzelwiderständen 44, 46 jedenfalls
immer ein druckabhängiger
Leckagevolumenstrom fließt, verursacht
dies eine gewisse Verlustleistung innerhalb des Sitzventils 20,
welches aber durch eine sinnfällige
Auslegung der beiden hydraulischen Einzelwiderstände 44, 46 in
den üblichen,
nicht störenden Grenzen
gehalten werden kann.
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Die 3a zeigt
eine erste Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Sitzventils 20,
wobei der besseren Darstellung wegen das Ventilgehäuse 26 aufgeschnitten
in Längsansicht
wiedergegeben ist. Das Ventilgehäuse 26 (s.
auch 3c, die nur das Gehäuse 26 betrifft) weist
an seiner Unterseite den Pumpenanschluß P auf, der in das Innere
des Ventilgehäuses 26 mündet. Ebenso
münden
radial in das Innere des Ventilgehäuses 26 der Tankanschluß T sowie
der Verbraucheranschluß V.
Die letzten beiden Anschlüsse
münden
in jeweils einen Ringraum 50, von denen der Ringraum 50 des
Verbraucheranschlusses V größer bemessen
ist als der Ringraum 50 des Tankanschlusses T.
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Innerhalb
des Ventilgehäuses 26 ist
fängsverfahrbar
ein Ventilkolben 22 geführt
(s. Schnittdarstellung nach der 3b). Der
Ventilkolben 22 ist im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet
und ist in Richtung der Federkammer 30 offen und nach unten hin
zum Pumpenanschluß P
mit einem Querboden 52 in der Art einer Trennwand versehen,
in der in der Mitte in der Art einer Drossel mit fest vorgebbarem Querschnitt
dergestalt der hydraulische Einzelwiderstand 44 realisiert
ist. Oberhalb des Querbodens 52 und in der Art einer Perforierung
sind in einer Radialebene Durchlässe 54 angeordnet
in der Art von Einzelbohrungen parallel zum Querboden 52.
In Blickrichtung auf die 3b gesehen
ist unterhalb des Querbodens 52 eine weitere Reihe an Durchlässen 56 vorhanden,
die einen größeren Bohrungsdurchmesser
aufweisen als die Durchlässe 54 und
insgesamt ist der derart gebildete Durchlaßquerschnitt der Durchlässe 56 größer bemessen als
der der Durchlässe 54.
Die kleineren Durchlässe 54 bilden
zusammen mit dem Ringraum 50 als Teil des Tankanschlusses
T den hydraulischen Widerstand 46 aus mit veränderlichen
Widerstandswerten im Hinblick auf den Verschiebeweg des Ventilkolbens 22 im
Ventilgehäuse 26.
Des weiteren bilden die größer bemessenen Durchlässe 56 in
Verbindung mit dem Ringraum 50 des Verbraucheranschlusses
V den hydraulischen Einzelwiderstand 48 aus, wobei die
Widerstandswerte wiederum abhängen
von der Verfahrbewegung des Ventilkolbens 22, der gemäß der Darstellung nach
der 3b in seiner leicht geöffneten Position wiedergegeben
ist.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
eines Sitzventils 20 nach den 4a bis 4d entspricht
im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel
nach den 3a bis 3d, so
dass insoweit auch wieder für dieselben
Bauteile dieselben Bezugszeichen eingesetzt werden. Die Ausführungsform
nach den 4a bis 4d unterscheidet
sich nur insoweit, als der Einzelwiderstand 44 nicht mehr
in Form einer feststehenden Drossel realisiert ist, sondern vielmehr gleichfalls
variabel in Abhängigkeit
von der Verfahrbewegung des Ventilkolbens 22 gehalten ist.
Hierfür weist
der Ventilkolben 22 in einer weiteren Radialebene und in
der Art einer Perforierung Durchlässe 58 auf, die von
ihrer Größe her den
darüberliegenden Durchlässen 54 entsprechen.
Die mittlere Reihe an Durchlässen 58 ist
also im Ventilkolben 22 zwischen den Durchlässen 54 und
den Durchlässen 56 aufgenommen
und steuert insoweit einen weiteren Pumpenanschluß P an.
Wie sich aus der Darstellung nach der 4d ergibt,
ist dann der Querboden 52 oberhalb der Reihe an Durchlässen 56 geschlossen.
Mit der zweiten Ausführungsform
nach den 4ff läßt sich gleichfalls die hydraulische
Widerstandsteilerschaltung nach der 2 realisieren
mit der Maßgabe,
dass nunmehr auch der Einzelwiderstand 44 in Abhängigkeit
von der Ventilkolbenstellung 22 variabel gehalten ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ventillösung ist die
Stabilität
in allen Arbeitspunkten des Sitzventils 20 gewährleistet,
so dass man für
den bevorzugten Anwendungsfall bei Verstellpumpen ein wesentlich verbessertes,
stationäres
Verhalten der Lastdruckregelung, vor allem in einem Lastdruckbereich
unterhalb des minimalen Öffnungsdruckes
des Sitzventils 20, gewährleisten
kann.