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Die
Erfindung betrifft einen nicht-pneumatischen Reifen mit einem Reifenkörper aus
einem mit einer Felge in Kontakt tretenden Bodenteil, einem Laufflächenteil
und mit zumindest einem zwischen dem Bodenteil und dem Laufflächenteil
in Umfangsrichtung umlaufenden Hohlraum.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen nicht-pneumatischen Reifen mit einem
Reifenkörper
aus einem mit einer Felge in Kontakt tretenden Bodenteil, einem Laufflächenteil
und einer Vielzahl von über
den Umfang verteilten, in axialer Richtung verlaufenden Hohlkammern.
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Nicht-pneumatische
Reifen sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt und werden
insbesondere bei zum Transportieren von Lasten vorgesehenen Fahrzeugen
eingesetzt, die für
einen Betrieb bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten ausgelegt sind
und vor allem über
vergleichsweise kurze Strecken verwendet werden. Derartige Fahrzeuge sind
beispielsweise Gabelstapler. Üblichweise
werden auf Gabelstaplern sogenannte Elastic – oder Super-Elastic-Reifen
verwendet, die Vollgummireifen sind. Vollgummireifen bieten gute
Stabilitätseigenschaften
aber einen eher schlechten Fahrkomfort. Darüber hinaus werden bei Vollgummireifen
beim Auftreten von Belastungen und Kräften in radialer und axialer
Richtung große
Elastomervolumina verformt, was mit einer beachtlichen Temperaturentwicklung
im Inneren des Reifens und auch mit hohen Rollwiderstandswerten
einhergeht. Um nicht-pneumatische Reifen elastisch nachgiebiger
verformbar zu machen, ist es bekannt, im Reifenkörper Kammern vorzusehen. Ein
derartiger Reifen ist beispielsweise aus der DE-A-2 028 923 bekannt.
Bei diesem Reifen erstrecken sich in axialer Richtung des Reifens
Hohlräume,
die in mehreren übereinander
liegenden Umfangsreihen angeordnet sind. Auch dieser bekannte Reifen
ist hinsichtlich der Reduktion der Reibungswärme im Reifeninneren und des
Fahrkomforts verbesserungswürdig.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Reifen der eingangs
genannten Art derart zu gestalten, dass sein Fahrkomfort wesentlich
verbessert wird und die während
des Betriebes im Reifenkörper
entstehende Reibungswärme
wesentlich verringert wird.
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Für einen
Reifen mit zumindest einem in Umfangsrichtung umlaufenden Hohlraum
wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
im Reifenkörper
zumindest ein elastisch nachgiebiges Stützprofil und zumindest eine
Verstärkungseinlage
eingebracht sind, wobei die Verstärkungseinlage den Reifenkörper unter
Belastung stabilisiert und wobei das Stützprofil den bzw. die Hohlräume bildet
und/oder aufweist.
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Für einen
Reifen mit in axialer Richtung verlaufenden Hohlkammern wird die
gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass im Reifenkörper
ein elastisch nachgiebiges Stützprofil
und eine den Reifenköper
gegenüber
diesem bei Belastungen stabilisierende Verstärkungseinlage enthalten sind, wobei
die Hohlkammern vom Stützprofil
zu den Reifenseiten verlaufende Kanäle sind.
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Der
Hohlraum, die Hohlräume
oder Kanäle reduzieren
die Entstehung von Reibungswärme.
Die Verstärkungseinlage
gewährleistet,
dass der Reifen bei Belastung formstabil bleibt.
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Bevorzugt
wird dabei das Stützprofil
in einem zwischen dem Laufflächenteil
und dem Bodenteil gebildeten Innenraum aufgenommen. Diese Anordnung gestattet
auch eine einfache Herstellung des Reifens.
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Die
Verstärkungseinlage
ist insbesondere derart angeordnet, dass sie radial außerhalb und/oder
seitlich des Stützprofils
verläuft.
Auf diese Weise kann die Verstärkungseinlage ähnlich dem Gürtel eines
herkömmlichen
Fahrzeugluftreifens die Formstabilität des Reifens bei Belastung
sicherstellen. Insbesondere kann die Verstärkungseinlage im Querschnitt
etwa U-förmig
angeordnet sein.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Verstärkungseinlage
im Querschnitt in sich geschlossen ausgeführt und umläuft derart komplett das Stützprofil,
um dieses vorteilhaft einzuspannen.
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Es
gibt eine Anzahl besonders vorteilhafter Möglichkeiten, die Hohlräume derart
anzuordnen, dass entweder die im Reifenkörper entstehende Wärme gut
abgeführt
werden kann oder das der Entstehung von Reibungswärme reduziert
wird. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise von Vorteil,
wenn das Stützprofil
derart profiliert ausgeführt ist,
dass zumindest ein Hohlraum zwischen dem Stützprofil und dem Laufflächenteil
und/oder dem Bodenteil gebildet ist.
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Alternativ
dazu kann das Stützprofil
auch zumindest einen Hohlraum umschließen bzw. aufweisen.
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Bei
einer mehrteiligen, insbesondere zweiteiligen Ausführung des
Stützprofils
wird ein vorteilhaftes Einspannen der zumindest einen Hohlraum einschließenden Stützprofilteile
dadurch erreicht, dass der Hohlraum durch aneinander anliegende
Abschnitte von im Wesentlichen im Querschnitt U-förmig angeordneten
oder von die Stützprofilteile
umlaufenden Verstärkungseinlagen
durchquert ist.
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Bei
einer Ausführung
der Erfindung mit Kanälen
als Hohlkammern kann das Stützprofil
in der Art eines Trägers
in radialer Richtung orientiert im Reifenkörper eingebracht sein.
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Es
ist von Vorteil, wenn die Kanäle
derart angeordnet werden, dass die Gleichförmigkeit des Reifens nicht
beeinflusst wird. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn
die Kanäle
in einer Anzahl über
den Reifenumfang in gegeneinander versetzten Reihen angeordnet werden.
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Bei
sämtlichen
erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten
kann die Verstärkungslage
analog einem herkömmlichen
Reifengürtel
eines Radialreifens und insbesondere ein- oder mehrlagig ausgeführt sein,
wobei eine einzelne Lage aus in Gummi eingebetteten, vorzugsweise
parallele zueinander verlaufenden Festigkeitsträgern aus Stahl oder textilem Material
besteht.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand
der Zeichnung, die schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
näher beschrieben.
Dabei zeigen
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1 bis 7 Querschnitte
von Ausführungsvarianten
nicht-pneumatischer Fahrzeugreifen.
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Der
in 1 gezeigte nicht-pneumatischen Fahrzeugreifen
weist ein aus einer harten Gummimischung bestehendes Bodenprofil 1 auf,
welches mit der nicht dargestellten Felge, auf welcher der Reifen montiert
wird, in Kontakt tritt und welches derart ausgeführt ist, dass der Reifen auf
einer der üblichen Standardfelgen
montiert werden kann. In das Bodenprofil 1 sind mehrere
in Umfangsrichtung umlaufende Stahlcordeinlagen 2 einvulkanisiert.
Ein Laufflächenteil 3 bildet
den äußeren Umfang
des Reifens und kann auf nicht dargestellte Weise an seinem beim Abrollen
des Reifens mit dem Untergrund in Berührung kommenden Bereich mit
einer Profilierung versehen sein. Seitliche Abschnitte 3a des
Laufflächenteiles 3 reichen
bis zum Bodenprofil 1, derart, dass das Laufflächenteil 3 und
das Bodenprofil 1 einen bei der dargestellten Ausführungsform
im Querschnitt etwa rechteckförmigen
Innenraum umschließen,
in welchem sich ein über
den gesamten Reifenumfang verlaufendes Y-förmiges Stützprofil 4 befindet.
Das Stützprofil 4 weist
einen am Bodenprofil 1 anliegenden Fußabschnitt 4a und
zwei Seitenarme 4b auf, die in die dem Laufflächenteil 3 benachbarten
Eckbereiche des erwähnten
Innenraumes reichen. Auf diese Weise werden zwischen dem Stützprofil 4 und
dem Laufflächenteil 3 ein
mittiger Hohlraum 5 und zwischen dem Bodenprofil 1 und
den Seitenarmen 4b je ein seitlicher Hohlraum 5 gebildet.
Das Stützprofil 4 besteht
aus einer Gummimischung mit einer vergleichsweise großen elastischen
Verformbarkeit. Um die erforderliche Formstabilität des Reifens
sicherzustellen, ist der Reifen im Bereich des Laufflächenteiles 3 mit
einer Verstärkungseinlage 6 versehen,
die mit der Innenseite des Laufflächenteiles 3, den
Abschnitten 1a und dem äußeren Bereich
der Arme 4a des Stützprofils 4 in
Verbindung sind. Die Verstärkungseinlage 6 besteht
aus zumindest einer Lage aus in eine Gummimatrix eingebetteten Festigkeitsträgern aus
Stahlcord oder einem textilen Material und kann ähnlich einer Gürtellage
oder einem Gürtelverband
eines herkömmlichen
pneumatischen Fahrzeugluftreifens aufgebaut sein. Die Verstärkungseinlage 6 kann
daher ein- oder mehrlagig sein.
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Sämtliche
Bauteile des Reifens sind durch Vulkanisation miteinander verbunden,
um derart einen einheitlichen und einstückigen Reifenkörper zu bilden.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform bilden das Bodenprofil 1 und
das Laufflächenteil 3 ebenfalls
einen im Querschnitt im Wesentlichen rechteckförmigen Innenraum, in welchem
sich ein Stützprofil 4' befindet, welches
einen ovalen, zentralen Hohlraum 5' und durch in die Eckbereiche des
Innenraumes verlaufende Arme 4'a und zwei weitere mittige Arme 4'b zwischen dem
Laufflächenteil 3 und dem
Stützprofil 4' bzw. dem Bodenprofil 1 und
dem Stützprofil 4' gebildete weitere
Hohlräume 5' aufweist. Bei
dieser Ausführungsform
ist eine den Innenraum umlaufende Verstärkungseinlage 6' vorgesehen.
Auch bei dieser Ausführungsform
kann die Verstärkungseinlage 6' ein- oder mehrlagig
ausgeführt sein.
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3 zeigt
eine Ausführungsvariante,
bei welcher in dem vom Laufflächenteil 3 und
dem Bodenprofil 1 gebildeten und im Querschnitt etwa rechteckförmigen Innenraum ein
Stützprofil 4'' aufgenommen ist, welches randseitig
in Kontakt mit dem Laufflächenteil 3 und
dem Bodenprofil 1 ist und welches mit einer Anzahl von
in Umfangsrichtung umlaufenden, im Querschnitt ovalen Hohlräumen 5'' versehen ist. Bei der in 3 gezeigten
Ausführung
sind drei nebeneinander liegende, vergleichsweise große Hohlräume 5'' vorgesehen. Selbstverständlich kann eine
größere oder
kleinere Anzahl von Hohlräumen beliebigen
Querschnittes vorgesehen werden. Die Verstärkungseinlage besteht hier
aus zwei Teilen 6'', die im Querschnitt
jeweils etwa U-förmig
die seitlichen Bereiche des Stützprofils 4'' umlaufen sowie die Hohlräume 5'' durchlaufen und derart das Stützprofil 4'' einspannen.
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Bei
der in 4 gezeigten Ausführungsform ist das in den zwischen
dem Bodenprofil 1 und dem Laufflächenteil 3 gebildeten
etwa rechteckförmigen Innenraum
eingebrachte Stützprofil 4''' derart
ausgeführt,
dass es mit dem Bodenprofil 1 direkt in Kontakt ist und
in Richtung zum Laufflächenteil 3 ausgenommen
ist, sodass durch eine Einbuchtung im Stützprofil 4''' zwischen
diesem und dem Laufflächenteil 3 ein Hohlraum 5''' gebildet
wird. Bei dieser Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Verstärkungseinlage 6''' zumindest
entlang des Laufflächenteiles 3 verläuft und
somit U-förmig
ausgeführt
ist oder, wie bei der Ausführungsform
gemäß 2,
den gesamten Innenraum umläuft.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
mit einem aus zwei Teilen 4IVa bestehenden
Stützprofil.
Das eine Stützprofilteil 4IVa ist mit dem Laufflächenteil 3 flächig in
Kontakt, das zweite Stützprofil 4IVa mit den Seitenbereichen 3a und
dem Bodenteil 1, wobei die Teile 4IVa derart
ausgeführt
sind, dass sie zwischen sich einen vergleichsweise großräumigen,
im Querschnitt in Querrichtung länglichen
Hohlraum 5IV umschließen. Die
Verstärkungseinlage
besteht bei dieser Ausführungsform
aus zwei im Querschnitt V-förmigen
Teilen 6IV , die den Hohlraum 5IV mittig durchqueren.
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Bei
der in 6 gezeigten Ausführungsform ist im Innenraum
zwischen dem Bodenprofil 1 und dem Laufflächenteil 3 ein
Stützprofil 4V enthalten, welches an den felgennahen
Eckbereichen des Bodenprofils 1 anliegt und derart ausgeführt ist,
dass es zum Bodenprofil 1 zwei Hohlräume 5V und
in Richtung Laufflächenteil 3 drei
Hohlräume 5V frei lässt. Dabei ist bei dieser Ausführungsvariante
zwischen dem Laufflächenteil 3 und
dem Stützprofil 4 ein
Ringteil 7 aus einer harten Gummimischung eingebracht. Zwischen
dem Ringteil 7 und dem Laufflächenteil 3 befindet
sich eine U-förmige
Verstärkungseinlage 6V .
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7 und 7a zeigen
eine Ausführungsform,
bei der ein insbesondere aus mehreren Teilen aufgebauter und mit
dem Bodenteil 1 verbundener Reifenkörper 8, vorgesehen
ist, welcher mit dem Laufflächenteil 3 versehen
ist oder dieses umfasst. Im Zentrum des Reifenkörpers 8 ist ein Stützprofil 4VI in der Art eines Trägers eingebraucht.
Das in radialer Richtung länglich
ausgeführte
Bauteil ist auf dem Bodenprofil 1 und im Reifenkörper 8 nahe
einer Verstärkungseinlage 6VI abgestützt, welche bei dieser Ausführungsform
einer Gürtellage
eines herkömmlichen Fahrzeugluftreifens ähnlich ausgeführt und
angeordnet ist. Anstelle von geschlossenen Hohlräumen sind bei dieser Ausführungsform
in axialer Richtung verlaufende Kanäle 9 vorgesehen, die
an den Reifenseiten nach außen
münden.
An jeder Seite des Stützprofils 4VI sind nahe bzw. benachbart des Bodenprofils 1 zwei
Reihen von in Umfangsrichtung versetzten Kanälen 9 vorgesehen.
Zwei weitere Reihen von in Umfangsrichtung versetzten Kanälen 9 befinden
sich innerhalb und nahe der Verstärkungseinlage 6VI .
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Die
Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsformen nicht eingeschränkt. So
sind insbesondere verschiedene Kombinationen der dargestellten Ausführungsformen
untereinander möglich.
Anstelle eines Stützprofils
können
auch mehrere Stützprofile
vorgesehen werden und es können
mehrteilige Stützprofile
verwendet werden.