DE102004010600A1 - Verfahren zur Primäroxidhärtung von Metallschmelzen - Google Patents

Verfahren zur Primäroxidhärtung von Metallschmelzen Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Primär-Oxidhärtung von Metallschmelzen, wobei der Schmelze zur Erzeugung einer feinverteilten Oxiddispersion innerhalb der Schmelze ein Aktivgas zugeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Primäroxidhärtung von Metallschmelzen.
  • In „Werk und Wir, Hoesch-Werke AG, Band 25, Heft 28, August 1977" hat A.-K. Bolbrinker den Zeitschriftenaufsatz „Die Nachbehandlung von Stahl (II)" behandelt. Tenor des Zeitschriftenaufsatzes ist insbesondere das Entschwefelungsverfahren, die Spülgasbehandlung mit Argon, Vakuumbehandlungsverfahren sowie Sonderfrischverfahren.
  • In „Neue Fachberichte 10/75" hat K. Bastfeld den technischen Bericht „Edelstahl – Herstellung und Qualitätssicherung" veröffentlicht, der an einigen Beispielen die Entwicklung der Edelstahlproduktion aufzeigt. Schwerpunkt des Referates bilden metallurgische Maßnahmen, Maßnahmen bei der Weiterverarbeitung sowie die Qualitätskontrolle.
  • Im Projektbericht PB-Nr.34/93 wird über das Verbundprojekt Osiris II berichtet. Schwerpunkt der Publikation ist die Herstellung von ODS(oxid dispersion strengthened)-Superlegierungspulver und seine Konsolidierung sowie Untersuchung der Stabilität dieser Dispersion beim Schmelzen und Erstarren unter Schwerelosigkeit. Im Berichtszeitraum (1. Januar bis 31. Dezember 1992) wurde die Herstellung von ODS-Material für D2-Flugproben behandelt. Die attritrierten bzw. auf der Rollenbank gemischten Legierungen wurden untersucht (Pulverschliff, REM, TEM, Kohlenstoffgehalt) und teilweise weiterverarbeitet (HIP-Kapseln für Aufschmelzversuche und Strangpreßproben, Vakuum-Plasma-Spritzen). Außerdem wurde versucht, im Rahmen des Bodenbegleitprogrammes das Benetzungsverhalten der Oxidteilchen durch Zugabe von Hf als Legierungselement zu verbessern.
  • Im Fachbuch „Nickel und Nickellegierungen" von K.E. Volk, Springer-Verlag Berlin, 1970, wird auf den Seiten 271 bis 276 das Thema Dispersionshärtung behandelt. Insbesondere wird die Herstellung von dispersionshärtenden Legierungen, in Verbindung mit Gefüge und Festigkeitseigenschaften derartiger dispersionsgehärteter Legierungen, beschrieben.
  • Die Entwicklung neuer warmfester Werkstoffe oder Werkstoffe mit höherer Temperaturbelastbarkeit ist eine permanente wirtschaftliche und umweltpolitische Herausforderung, da sich durch die Verwendung von Werkstoffen mit höheren Festigkeiten
    • – der Ressourcen- und Rohstoffverbrauch verringern und damit natürlich auch die Umweltbelastung verbessern lässt
    • – durch verringerte Emissionen eine aktive Umweltentlastung praktiziert werden kann
    • – der Recyclingaufwand begrenzt wird
    • – der Energiekostenaufwand bei allen bewegten und beheizten Bauteilen reduziert werden kann
    • – eine Leistungssteigerung von thermischen Maschinen und damit deren Wirkungsgradausbeute ermöglicht wird.
  • Heute genutzte Möglichkeiten zur Festigkeitssteigerung sind die Mischkristallverfestigung, Korngrenzenhärtung, Versetzungsverfestigung und Teilchenhärtung. Da sich die Teilchenhärtung als besonders effizient hinsichtlich der Festigkeitssteigerung erwiesen hat, gab es auch viele Bemühungen die begrenzte thermische Stabilität der festigkeitssteigernden Teilchen zu verbessern.
  • Bei der zur Teilchenhärtung gehörenden Ausscheidungshärtung erfolgt die Bildung festigkeitssteigernder Ausscheidungen vorteilhafter Weise „in situ". Nachteilig ist die in der Regel geringe thermische Stabilität der so erzeugten Ausscheidungen, so dass der festigkeitssteigernde Effekt temperaturmäßig stark begrenzt ist.
  • „Prae-situ"-Ausscheidungen, wie sie über die pulvermetallurgische Prozessroute in den Werkstoff eingebracht werden, sind zwar thermisch sehr viel stabiler, aber nur über den wesentlich aufwändigeren pulvermetallurgischen Prozess herstellbar.
  • Mit der Primärkarbidhärtung versuchte man die Vorteile der Ausscheidungs- und Dispersionshärtung miteinander zu vereinen. So erfolgt die Primärkarbidhärtung „in-situ" aus der Schmelze und erzeugt über inkohärente fein verteilte Karbide, deren Ausscheidungsmenge und -verteilung gut einstellbar ist, einen deutlichen Festigkeitszuwachs bei hohen Temperaturen.
  • Nachteilig bleibt aber auch hier die zwar bessere, aber nach wie vor unbefriedigende thermische Stabilität der Karbide, die im mittleren Temperaturbereich nach M' + MC → M'' + M23C6
  • M':
    Matrix vor der Reaktion
    M'':
    Matrix nach der Reaktion
    MC:
    Primärkarbid
    M23C6:
    Sekundärkarbid
    in das wesentlich unvorteilhaftere Sekundärkarbid M23C6 umwandeln.
  • Aus der Literatur sind somit zum Einbringen von Oxidpartikeln in schmelzflüssige Legierungen bekannt:
    • – das Einblasen von Oxidpartikeln
    • – das Einblasen von Luft bzw. Sauerstoff.
  • Das Einblasen von Oxidpartikeln in die Schmelze war nicht erfolgreich, weil die Oxide als Feststoff nicht gleichmäßig in der Schmelze verteilt werden konnten, des weiteren wurden Benetzungsprobleme der Oxidoberfläche durch die Schmelze beobachtet.
  • Auch das Einblasen von Luft bzw. Sauerstoff in die Schmelze führte zu unbefriedigenden Ergebnissen, da die Reaktion des Sauerstoffs mit dem jeweiligen gewünschten Metall zum Metalloxid z.B. Cr2O3 oder Al2O3 nicht kontrollierbar und steuerbar zum Ablauf gebracht werden konnte. Vielmehr lief die Oxidationsreaktion mehr oder weniger spontan mit den ersten zur Verfügung stehenden Metallionen ab.
  • Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, ein Verfahren zur Primär-Oxidhärtung von Metallschmelzen bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht mehr beinhaltet und wirtschaftlich betreibbar ist, so dass bereits in diesem Verfahrensschritt die spätere Erzeugung von warmfesten Werkstoffen erleichtert wird.
  • Dieses Ziel wird erreicht durch ein Verfahren zur Primär-Oxidhärtung von Metallschmelzen, indem der Schmelze zur Erzeugung einer feinverteilten Oxiddispersion innerhalb der Schmelze ein Aktivgas zugeführt wird.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Das Aktivgas wird vorteilhafterweise durch den Boden eines metallurgischen Schmelzgefäßes in die Schmelze eingedüst.
  • Ebenfalls denkbar ist jedoch auch der Einsatz einer Lanze, die dann bis in den Bodenbereich des Schmelzgefäßes geführt wird und somit eine gleichartige Funktion, wie die Bodeneindüsung, bewirkt.
  • Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß kommen alle M-O-X-Verbindungen als Aktivgas in Frage, wobei bis zur thermischen Zersetzung des Aktivgases und der Oxidbildung ausreichend Zeit für eine nachhaltige Durchmischung mit der Schmelze zur Verfügung steht, ehe das Gas seine kritische Zersetzungstemperatur erreicht hat. Durch die Aktivgas-Eindüsung in die Schmelze konnten die, dem Stand der Technik zuzuordnenden Probleme gelöst werden, da das Aktivgas direkt beide zur Oxidbildung erforderlichen Komponenten, den Sauerstoff und das entsprechende gewünschte Metall, beinhaltet.
  • Diese Erfindung beschreibt die Möglichkeit von ihren Schmelzpunkten her unterschiedlichste metallische Schmelzen (Legierungen) mit Hilfe der Aktivgas-Infiltration oxiddispersionszuverfestigen.
  • Die eingebrachten feinen und gleichmäßig verteilten thermisch stabilen Oxidpartikel erhöhen die Warm- und Zeitstandfestigkeit der Legierungen. Der Mechanismus der Festigkeitssteigerung ist dabei der gleiche wie bei mechanisch legierten Werkstoffen, ohne dass jedoch die zeit- und kostenaufwändige pulvermetallurgische Fertigungsroute beschritten werden muss; vielmehr lässt sich die Aktivgas-Infiltration als Zwischenschritt in heute bereits existierende schmelzmetallurgische Fertigungsabläufe integrieren.
  • Die aufgezeigten Probleme konnten somit durch eine Weiterentwicklung der bekannten Primärkarbidhärtung zu der Primär-Oxidhärtung gemäß Erfindung gelöst werden. Hierbei entstehen in der Schmelze „in-situ" statt primär ausgeschiedener Karbide nun primär ausgeschiedene Oxide. In Bild 1 ist nochmals schematisch der Entwicklungsprozess bis hin zum Erfindungsgegenstand dargestellt.
  • Figure 00060001
  • Durch die Aktivgas-Infiltration metallischer Schmelzen können feine Oxidpartikel in die jeweilige Schmelze gleichmäßig verteilt eingebracht werden.
  • Hier wirken sie im Sinne einer Teilchenhärtung durch Oxiddispersion stark festigkeitssteigernd, insbesondere bei hohen Temperaturen.
  • Im folgenden werden beispielhafte Wege zur Ausführung der Erfindung beschrieben.
  • Die Erfindung beschäftigt sich mit der Primär-Oxidhärtung von Metallschmelzen. Dies wird realisiert durch das Einblasen eines Aktivgases durch den Boden eines metallurgischen Schmelzgefäßes, wie in Bild 2 schematisch dargestellt.
  • Figure 00070001
  • Das verwendete Aktivgas muss folgende Anforderungen erfüllen:
    • – der Dampfpunkt muss nahe bei Raumtemperatur liegen
    • – das Gas muss Metall- (M) und Sauerstoffionen (O) enthalten
    • – das Gas muss sich thermisch „in-situ" in das gewünschte Oxid und eine oder mehrere kontrollierbare, unschädliche Gaskomponente(n) zersetzen.
  • Die Einzelvorgänge bei der Aktivgas-Infiltration sind dann:
    • – Gasblasenablösung
    • – Aufstieg und Verteilung der Gasblasen
    • – thermische Zersetzung der Gasblasen
    • – Reaktion der Teilkomponenten.
  • Für die Gasblasenablösung ergeben sich folgende Voraussetzungen:
  • Figure 00080001
  • Die temperatur-korrigierte Dichte z.B. für eine Nickelschmelze mit 1600 °C ergibt d = A·103 – B·T(K)mit A = 10,10, B = 1,27 und T = 1873 K ergibt sich d = 7,72 g/cm3 γ = 1.500 g/s2 (geschätzt).
  • Hieraus errechnet sich ein kritischer Blasenradius für die Ablösung von der Bodenplatte mit rB,C = 6,3 mm.
  • Dies ist mit heutigen Lochsteinen problemlos zu realisieren. In der Aufstiegsphase der Gasblasen sind theoretisch Phasengrenzreaktionen zwischen Schmelze und Gas zu berücksichtigen, wie schematisch in Bild 3 dargestellt.
  • Figure 00090001
  • Da jedoch die Strömung zur Verbesserung der Durchmischung von Gas und Schmelze turbulent eingestellt wird, ist die Zeit für Diffusionsvorgänge zu kurz, um zu Veränderungen oder gar zur Auflösung der Gasblasen zu führen.
  • Die Reynolds-Zahl
    Figure 00090002
    (u = Strömungsgeschwindigkeit, η' = kinematische Zähigkeit, L = Konstante)
    wird über die Strömungsgeschwindigkeit turbulent eingestellt.
  • Die auf die Gasblasen mit Eintritt in die Schmelze wirkenden Kräfte sind schematisch in Bild 4 dargestellt.
  • Figure 00090003
  • Aus den angreifenden Kräften ergibt sich:
    • I: FA >> FG: Aufstieg in Strömungsrichtung FA = ζSchm.·VGasbl.·g (mit g = 9,81 m/s2)
    • II: FTW ≥ FMD
      Figure 00100001
      mit dem Aufstieg der Gasblasen gilt: T ↑, h ↓ → da alle anderen Größen konstant sind, nimmt das Gasblasenvolumen während des Aufstieges zu.
  • Schematisch verhält sich das Gasblasenvolumen nach Eintritt und Aufstieg in der Schmelze wie in Bild 5 dargestellt.
  • Figure 00100002
  • Die starke Kompression des Gases unmittelbar nach Eintritt in die Schmelze ist auf den hohen metallostatischen Druck zurückzuführen.
  • Mit dem Aufstieg der Gasblasen nimmt das Volumen wieder zu und das Gas erwärmt sich. Am Beispiel des Chromoxidchlorids CrO2Cl2 (Cr = ≙, M, O2 ≙ O, Cl2 ≙ X) würde die thermische Zersetzungstemperatur bei 360 °C liegen.
  • Die ablaufenden Einzelreaktionen sind: 2 CrO2Cl2 → 2 CrO2 + 2 Cl2 2 CrO2 → Cr2O3 + ½ O2.
  • Hieraus ergibt sich die Summenreaktion bei thermischer Zersetzung: 2 CrO2Cl2 → Cr2O3 + 2 Cl2 ↑ + ½ O2 ↑.
  • Die Oxidpartikelgröße lässt sich dann aus o.g. Summenreaktion mit Berücksichtigung des Gasblasenvolumens von 0,0023 cm3 wie folgt berechnen: ζgas = 1,912 g/cm3
  • Figure 00110001
  • Für Vgas = 0,0023 cm3 ergeben sich dann folgende Einzelmassen: 2 CrO2Cl2 → Cr2O3 + 2 Cl2 ↑ + ½ O2 0,0041 = 0,0019 + 0,0020 + 0,0002.
  • Hieraus leitet sich der Partikeldurchmesser wie folgt ab:
  • Figure 00110002
  • Dieser Radius stellt die Obergrenze dessen dar, was an Partikeldurchmesser erreicht werden kann. Tatsächlich sind die Oxiddispersionen aufgrund der vorhandenen Löslichkeit deutlich kleiner.
  • Neben dem dargestellten Beispiel der Verwendung eines Metalloxichlorids als Aktivgas, kommen alle M-O-X-Verbindungen als Aktivgas in Frage, die die o.g.
  • Anforderungen erfüllen, wie z.B. neben den Oxidchloriden auch die Disiloxane (z.B. H3SiOSiH3), Al- bzw. Titan-Alkolate (Al(OCH3)3, Ti(OCH3)4) und andere.
  • Wie bereits dargelegt, ist die Erfindung auf alle Schmelzen – unabhängig von ihrem jeweiligen Schmelzpunkt – einsetzbar, wobei die Verwendung des jeweiligen Aktivgases der jeweiligen Schmelze, respektive deren chemischer Zusammensetzung, vorbehalten bleibt. So können beispielsweise für Ni-Basis-Legierungen Cr2O3 oder Al2O3 eingesetzt werden. Gleiches gilt für Fe- oder Co-Basis-Legierungen. Bei Schmelzen mit geringeren Schmelzpunkten, wie etwa Al-Legierungen, könnte z.B. SiO2 Verwendung finden.
  • Vorteil des Verfahrens ist, dass es ohne aufwändige Technologieentwicklung umsetzbar ist und zu einer gleichmäßigen Verteilung der Oxiddispersionen durch gleichmäßige Durchgasung führt. Die Partikelgröße ist dabei über das Gasblasenvolumen geregelt einstellbar.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Primär-Oxidhärtung von Metallschmelzen, indem der Schmelze zur Erzeugung einer feinverteilten Oxiddispersion innerhalb der Schmelze ein Aktivgas zugeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivgas in die Schmelze eingedüst wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivgas durch den Boden eines metallurgischen Schmelzgefäßes in die Schmelze eingedüst wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch den Einsatz von M-O-X-Verbindungen als Aktivgas, wobei bis zur thermischen Zersetzung des Aktivgases und der Oxidbildung ausreichend Zeit für eine nachhaltige Durchmischung mit der Schmelze zur Verfügung steht, ehe das Gas seine kritische Zersetzungstemperatur erreicht hat.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Aktivgase in Abhängigkeit vom Schmelzpunkt der jeweiligen Legierung Oxidchloride, Alkolate oder Disiloxane eingesetzt werden.
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