DE102004009545A1 - Verfahren zur Probennahme für Analyseverfahren - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Probennahme für Analyseverfahren, insbesondere Ausatemluft, bei dem die Ausatemluft direkt über einen oder durch einen Sensor geleitet wird, wobei der Sensor gekühlt wird. Das Volumen der über oder durch den Sensor geleiteten Luft wird gemessen, so dass eine quantitative Beziehung des Messwertes auf dem Sensor mit dem Volumen der Probe herstellbar ist. Die Gesamtprobe wird aus dem Sensor mittels eines Messsystems kontrolliert. Die Ausatemluft wird durch einen Kanal am oder im Sensor geleitet. Es erfolgt durch physikalisch und/oder chemische Prozesse eine Anreicherung des gesuchten Analyten. Der Sensor wird in der Nase oder im Mund des Patienten platziert. DOLLAR A Die Erfindung findet darüber hinaus ihre Verwendung im Verfahren der Nutzung eines gekühlten Sensors zur Harnuntersuchung oder zur Blutuntersuchung, wobei der Sensor vorzugsweise im Harnfluss oder im Blutabnahmesystem angeordnet wird.

Description

• Das Verfahren dient dem Ziel, mit vorwiegend nichtinvasiven oder wenig invasiven Methoden an Proben zu gelangen, die relevante Analysen zu bestimmten Krankheitsprozessen ermöglichen.
• Aus der WO95/31721 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sammeln von ausgeatmeten Atemkondensat für die Diagnose des Gesundheitszustandes und von Stoffwechselleistungen der Lunge und der Atemwege sowie anderer Organe und zur Analyse ausgeatmeter körperfremder Stoffe bekannt, wobei die Ausatemluft gekühlt und die nicht gasförmigen Bestandteile in einem Probengefäß auskondensiert werden. Mit dem Verfahren und der Vorrichtung soll erreicht werden, dass das Atemkondensat weitgehend vollständig und für längere Zeit ohne Nachbehandlung aufbewahrbar ist und dabei die Vorrichtung einen einfachen Aufbau aufweist, wodurch sie auch in kleineren medizinischen Einrichtungen einsetzbar ist. Hierzu durchströmt die Ausatemluft ein Probensammelrohr und wird in diesem auf eine Minustemperatur unter 0° C abgekühlt, wobei die flüssigen und lösbaren Bestandteile auskondensieren und an der, eine niedrige Temperatur als das Atemkondensat aufweisenden Innenwand des Probensammelrohres anfrieren.
• Nachteilig bei diesem Verfahren und der Vorrichtung ist der vergleichsweise hohe apparative Aufwand und die Tatsache, dass die Probennahme im Labor erfolgen muss.
• Aufgabe der Erfindung ist es, die Probennahme möglichst von Patienten oder von Personal ohne Spezialkenntnisse durchführen zu lassen. Dabei soll das erfindungsgemäße Prinzip nicht auf Atemkondensat beschränkt bleiben.
• Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Verwendungen beschreibt Anspruch 6.
• Das erfindungsgemäße Verfahren zur Probennahme für Analyseverfahren insbesondere bei Ausatemluft sieht vor, dass die Ausatemluft direkt über einen oder durch einen Sensor geleitet wird, wobei der Sensor gekühlt wird.
• Wenn hier von einem Sensor gesprochen wird, dann können dies natürlich auch mehrere Sensoren sein.
• Die Abkühlung der Ausatemluft erfolgt dabei direkt über dem Sensor durch einen über dem Sensor placierten Kühler oder der Sensor ist selbst gekühlt.
• In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Volumen der über oder durch den Sensor geleiteten Luft gemessen wird, so dass eine quantitative Beziehung des Messwertes auf dem Sensor mit dem Volumen der Probe herstellbar ist. Dazu wird die vorbeigeleitete Luft vorzugsweise gemessen oder aktiv aus dem Atemstrom herausgeleitet mit einem Absaugsystem, einem Lüfter o.ä. Ebenso kann der Sensor mit einem Messsystem ausgestattet sein, das die Gesamtprobe auf dem Sensor kontrolliert. Dieses kann mittels eines massesensitiven Sensors, einer Lichtschranke, einer Füllstandsmessung oder auch einer Leitfähigkeitsmessung erfolgen.
• Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Ausatemluft durch einen Kanal am oder im Sensor geleitet wird, in dem durch physikalisch und/oder chemische Prozesse eine Anreicherung des gesuchten Analyten erfolgt.
• Weiterhin ist vorgesehen, dass der Sensor in der Nase oder im Mund des Patienten platziert wird.
• Die Erfindung sieht darüberhinaus die Anwendung des Prinzips des gekühlten Sensors auch für Harnuntersuchungen oder Blutuntersuchungen vor, wobei die Sensoren hier bevorzugt im Harnfluss oder einem Blutabnahmesystem placiert werden.

Claims (6)

1. Verfahren zur Probennahme für Analyseverfahren insbesondere Ausatemluft bei dem die Ausatemluft direkt über einen oder durch einen Sensor geleitet wird, wobei der Sensor gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der über oder durch den Sensor geleiteten Luft gemessen wird, so dass eine quantitative Beziehung des Messwertes auf dem Sensor mit dem Volumen der Probe herstellbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtprobe auf dem Sensor mittels eines Messsystems kontrolliert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausatemluft durch einen Kanal am oder im Sensor geleitet wird, in dem durch physikalisch und/oder chemische Prozesse eine Anreicherung des gesuchten Analyten erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor in der Nase oder im Mund des Patienten platziert wird.
6. Verwendung des Verfahrens der Nutzung eines gekühlten Sensors zur Harnuntersuchung oder zur Blutuntersuchung, wobei der Sensor vorzugsweise im Harnfluss oder im Blutabnahmesystem angeordnet wird.