DE102004009319A1 - Verfahren und Computersystem zur Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit einer technischen Anlage - Google Patents

Verfahren und Computersystem zur Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit einer technischen Anlage Download PDF

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Jürgen ROSSMANN
Christian-Marius Wegner
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Siemens AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit einer technischen Anlage. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass zumindest ein Bewertungs-Hilfsmittel mit vordefinierten Bewertungskriterien bereitgestellt wird, wobei die Bewertungskriterien zur Bewertung von im Rahmen einer voorausschauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahme der technischen Anlage dienen. Ein Benutzer, z. B. ein Auditor, wird zur Angabe jeweils einer Bewertung und einer Gewichtung für jedes der Bewertungskriterien aufgefordert. Aus den Bewertungen und den Gewichtungen wird mit Hilfe einer vordefinierten Gewichtsregel eine gewichtete Bewertung bestimmt und ausgegeben, die zum Erkennen eines Maßnahmenkatalogs mit den wichtigsten Maßnahmen dient. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine effiziente, objektive und transparente Bewertung der von einem anlagenbetreiber praktizierten Instandhaltungsmaßnahmen und somit eine Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur nachhaltigen Erhöhung der Zuverlässigkeit der technischen Anlage.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Computersystem zur Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit einer technischen Anlage.
  • Technische Anlagen stellen in zunehmendem Masse komplexe Systeme mit einer Vielzahl technischer Einrichtungen dar, die miteinander in Wechselwirkung stehen. Insbesondere industrielle Produktionsanlagen wie z.B. Anlagen zur Herstellung durchlaufender Warenbahnen wie Textilien, Kunststoff- oder Metallfolien zeichnen sich durch besonders komplexe Kombinationen aus Einrichtungen zur Energieverteilung, Einrichtungen zur Automatisierung und aus Antriebssystemen aus.
  • Die Wirtschaftlichkeit solcher technischer Anlagen, und hierbei insbesondere industrieller Produktionsanlagen, wird entscheidend beeinflusst von deren Zuverlässigkeit. Technische Störungen an einzelnen Geräten, Systemen oder Anlagenteilen können zu Störungen der gesamten Anlage bis hin einem Anlagenstillstand führen und somit z.B. Qualitäts- und/oder Quantitätseinbußen bei der Produktion bis hin zu einem kompletten Produktionsausfall bewirken.
  • Eine hohe Zuverlässigkeit einer technischen Anlage ist deshalb für viele Anlagenbetreiber von größter Bedeutung. Unter der Zuverlässigkeit einer Anlage wird hierbei sowohl die Gewährleistung einer korrekten Funktionalität der Anlage als auch deren zeitgerechte Verfügbarkeit verstanden.
  • Zur Sicherstellung einer hohen Zuverlässigkeit in solchen Anlagen werden in der Instandhaltung zunehmend vorausschauende Instandhaltungsstrategien angewandt, d. h. Instandhaltungs maßnahmen werden auf Basis des festgestellten Anlagenzustandes abgeleitet. Für die vorausschauende Instandhaltung wurden verschiedenste Konzepte und Verfahren entwickelt, insbesondere Verfahren zur Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagenteilen, mit deren Hilfe potentielle Störungen oder Ausfälle frühzeitig erkannt werden können. Beispiele hierfür sind visuelle Inspektionen, Schwingungsanalysen, Ölanalysen oder thermografische Analysen.
  • Oftmals bringt allerdings die Investition in die vorausschauende Instandhaltung nicht die erwünschte Verbesserung der Zuverlässigkeit der Anlage. Gleichzeitig ist es schwer, die richtigen Maßnahmen für eine Optimierung der vorausschauenden Instandhaltung zu identifizieren und umzusetzen.
  • Die bisher bekannten Vorgehensweisen zur Analyse der Maßnahmen eines Unternehmens im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung beruhen meist nur auf empirischen Erfahrungen von Experten für einzelne Teilbereiche. Anlagenbetreiber versuchen zudem die Probleme in der Regel dadurch zu lösen, dass sie Experten für die einzelnen Teilbereiche selbst bestellen und koordinieren. Dies führt zwar manchmal zu kurzfristigen Verbesserungen der Zuverlässigkeit der Anlage, es fehlt aber oftmals die gewünschte Nachhaltigkeit dieser Verbesserung.
  • Es ist deshalb Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Verfahren und ein Computersystem zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben, die insbesondere in komplexen technischen Anlagen eine umfassende Bewertung der von einem Anlagenbetreiber praktizierten vorausschauenden Instandhaltungs-Maßnahmen ermöglichen, so dass potentielle Verbesserungsmaßnahmen für eine nachhaltigen Erhöhung der Anlagenzuverlässigkeit erarbeitet werden können.
  • Die Lösung der auf das Verfahren gerichteten Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 mög lich. Die Lösung der auf das Computersystem gerichteten Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein Computersystem gemäß Patentanspruch 17. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens bzw. des Computersystem sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Erfindungsgemäße Datenträger sind Gegenstand der Patentansprüche 24 und 25.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest ein Bewertungshilfsmittel mit vordefinierten Bewertungskriterien bereitgestellt. Die Bewertungskriterien dienen zur Bewertung von im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahmen der technischen Anlage. Ein Benutzer, z.B. ein Auditor der Anlage, wird zur Angabe jeweils einer Bewertung und einer Gewichtung für jedes der Bewertungskriterien aufgefordert. Aus den Bewertungen und den Gewichtungen wird mit Hilfe einer vordefinierten Gewichtungsregel eine gewichtete Bewertung bestimmt und ausgegeben. Anhand der gewichteten Bewertungen kann auf einfache Weise ein Maßnahmenkatalog mit den wichtigsten Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Anlage erkannt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht eine Bewertung der Maßnahmen der Instandhaltung auf Basis einer Frage-Antwort-Systematik mit Hilfe vordefinierter Bewertungskriterien vor. Durch die Verwendung vordefinierter, insbesondere branchen- und anlagenunabhängiger Bewertungskriterien ist eine lückenlose, detaillierte und objektive Erfassung möglicher Defizite in der vorausschauenden Instandhaltung möglich. Die Bewertungskriterien können z.B. in Form von Qualitätsmerkmalen vorliegen, deren Vorhandensein in der technischen Anlage abgefragt wird. Diese Abfrage kann z.B. durch einen Auditor im Rahmen von Interviews mit dem Betreiber der Anlage bzw. mit Personal der Anlage erfolgen. Die Bewertung kann z.B. durch Vergabe einer Wertzahl von 1 bis 5 (1 = Kriterium ist nicht erfüllt, 5 = Kriterium ist ohne Einschränkungen erfüllt) erfolgen.
  • Zur Bewertung wird ein Bewertungshilfsmittel bereitgestellt. Dieses kann z.B. als Fragebogen in Papierform oder in elektronischer Form bereitgestellt werden. Mit Hilfe des Bewertungshilfsmittels kann die Bewertung gesteuert und somit strukturiert erfolgen. Ein Benutzer, z.B. der Auditor bzw. die von dem Auditor befragten Personen, kann somit bei der Bewertung geführt bzw. geleitet werden. Auch eine automatisierte Selbstbewertung eines Anlagenbetreibers ohne weitere Beteiligte ist hierdurch möglich.
  • Durch die Vergabe von Gewichtungen für die Bewertungskriterien können bei den einzelnen Bewertungen Anlagen- oder Branchenspezifka berücksichtigt werden. Auch die Gewichtung kann z.B. durch Vergabe einer Wertzahl (z.B. 30% = nicht sehr wichtig, 100 = sehr wichtig) erfolgen.
  • Die mit Hilfe vordefinierter Gewichtungsregeln bestimmten gewichteteten Bewertungen sind somit ein Maß für die Bedeutung einer Maßnahme für die Zuverlässigkeit der Anlage sowie für die Bewertung der Qualität und/oder Quantität dieser Maßnahme durch den Benutzer, z.B. den Auditor der Anlage. Mit Hilfe der gewichteten Bewertungen können wichtige und somit eine hohe Nachhaltigkeit bewirkende Maßnahmen von weniger wichtigen und somit weniger nachhaltigen Maßnahmen unterschieden werden. Gleichzeitig können aus den gewichteten Bewertungen Verbesserungspotenziale abgeleitet werden. Mit Hilfe der gewichteten Bewertungen können individuell für die jeweilige Anlage die für die jeweiligen Maßnahmen gefunden Verbesserungspotentiale priorisiert werden. Es können somit die Verbesserungsmaßnahmen mit besonderer Dringlichkeit oder Bedeutung für die Anlage identifiziert und priorisiert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich aufgrund der Verwendung vordefinierter Bewertungskriterien, der Führung eine Benutzers bei der Bewertung der Maßnahmen und der Verwendung vordefinierter Gewichtungsregeln durch ein hohes Maß an Systematik, Effizienz, Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Objektivität aus. Es kann eine schnelle und wiederholbare Analyse und Bewertung der Instandhaltungsmaßnahmen in einer technischen Anlage erfolgen. Insbesondere durch regelmäßige Wiederholung des Verfahrens, z.B. in Abständen von einem Jahr, können Verbesserungen bei den Maßnahmen im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung objektiv bewertet und dokumentiert werden und somit die Nachhaltigkeit der getroffenen Maßnahmen überprüft werden.
  • Eine besonders schnelle und sichere Bestimmung und Ausgabe der gewichteten Bewertungen ist dadurch möglich, dass die Angaben des Benutzers in einem Computersystem erfasst und die gewichteten Bewertungen durch das Computersystem bestimmt und ausgegeben werden.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Bewertungs-Hilfsmittel durch das Computersystem bereitgestellt. Hierdurch ist eine aufwandsarme Pflege und Aktualisierung der Bewertungskriterien möglich.
  • Bevorzugt ist zumindest ein Teil der Bewertungskriterien zur Bewertung der Instandhaltungs-Strategie, der Instandhaltungs-Resourcen und -Abläufe und des Instandhaltungs-Controlling der Anlage vorgesehen.
  • Die Instandhaltungs-Strategie umfasst Aspekte wie Zielvorgaben für die Instandhaltung, Strategien zur Zielerreichung, etc. Bei der Bewertung der Instandhaltungs-Resourcen und – Abläufe wird die Einsatzeffizienz von Personal- und Materialressourcen (u. a. technische Mittel) sowie der damit verbundenen betrieblichen Abläufe erfasst. So werden hier u. a. Aspekte zur Technik der Instandhaltung, d.h. der Verfahren zur Zustandsüberwachung von Geräten, Systemen und Teilanlagen, der Datenerfassung, Datenanalyse und des Berichtswesens beleuchtet. Das Instandhaltungs-Controling umfasst alle Maßnahmen zur Bewertung der gewählten Strategien, des Einsatzes von Personal und Material hinsichtlich der Erreichung von im Vorfeld festgelegten Zielen.
  • Dieser Ausgestaltung der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bisherige Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit einer technischen Anlage deshalb im Wesentlichen wirkungslos waren, weil sie vor allem allein aufgrund technischer Überlegungen erarbeitet waren. Die wahren Ursachen für die mangelnde Zuverlässigkeit einer technischen Anlage liegen allerdings oftmals weniger im Bereich der Technik, sondern sind begründet durch eine fehlende oder falsche Strategie in Bezug auf die vorausschauende Instandhaltung, mangelhafte Lösungskonzepte für die vorausschauende Instandhaltung, ineffiziente Abläufe, Systeme, Tools und Verfahren sowie fehlendes qualifiziertes Personal. Die bisherigen Lösungen blieben deshalb im wesentlichen wirkungslos. Das teilweise Scheitern vorausschauender Instandhaltungsprogramme ist meist auf eine Wechselwirkung mehrerer der oben genannten Gründe zurückzuführen. Durch die Bewertung dieser Aspekte können Wechselwirkungen identifiziert und somit nachhaltige Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet werden.
  • Beispiele hierfür können sein:
    • – Eine gewählte Instandhandhaltungs-Strategie ist zwar richtig, z. B. Durchführung einer Schwingungsmessung, die Messung wird auch korrekt durchgeführt und ausgewertet, aber es kommt trotzdem zu einem Ausfall. Der Grund hierfür ist, dass aufgrund fehlerhafter Abläufe die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht zeitnah durchgeführt werden.
    • – Es wird mit Hilfe eines Verfahrens zur Zustandserfassung festgestellt, dass wiederholt Fehler auftreten. Die fehlerhaften Komponenten werden getauscht. Durch fehlerhafte Abläufe, z.B. nicht durchgeführte Fehlerursachenanalysen, werden die Ursachen für den wiederholten Ausfall aber nicht festge stellt und wiederholt kostspielige Instandsetzungen durchgeführt.
  • Die Bewertungssystematik und -transparenz kann insbesondere bei komplexen Anlagen und bei einer Vielzahl vordefinierter Bewertungskriterien dadurch noch verbessert werden, dass die Bewertungskriterien vordefinierten Bewertungsgruppen zugeordnet sind. Die Bewertungsgruppen können z.B. eine organisatorische, funktionale und/oder zuständigkeitsverantwortliche Zuordnung der Bewertungskriterien ermöglichen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfassen die vordefinierten Bewertungsgruppen zumindest die Gruppen "Instandhaltungs-Strategie", "Instandhaltungs-Resourcen und – Abläufe" und "Instandhaltungs-Controlling" der technischen Anlage.
  • Bevorzugt erfolgt in weiteren Verfahrensschritte eine Überprüfung der gefundenen Ergebnisse anhand einer vorher festgelegten Anzahl von Schlüsselgewerken (d.h. besonders wichtigen Teilsystemen oder Komponenten) der Anlage. Dies geschieht dadurch, dass mindestens ein Schlüsselgewerk der Anlage ausgewählt wird, mindestens ein Überprüfungs-Hilfsmittels zur Überprüfung der mit dem zumindest einen Bewertungs-Hilfsmittel erhaltenen Ergebnisse bereitgestellt wird und eine Überprüfung der Ergebnisse an dem mindestens einen ausgewählten Schlüsselgewerk mit Hilfe des Überprüfungs-Hilfsmittels erfolgt.
  • Bevorzugt enthält das Überprüfungs-Hilfsmittel zumindest einen Teil der vordefinierten Bewertungskriterien des zumindest einen Bewertungs-Hilfmittels. Die Maßnahmen, die im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung an dem mindestens einen Schlüsselgewerk stattfinden, können dann mit Hilfe des zumindest einen Teils der vordefinierten Bewertungskriterien bewertet werden. Durch einen anschließenden Vergleich der mit Hilfe des Bewertungs-Hilfsmittels erhaltenen Bewertungen mit den mit Hilfe des Überprüfungs-Hilfmittels an den ausgewähl ten Schlüsselgewerken erhaltenen Bewertungen können Unstimmigkeiten zwischen den beiden Ergebnissen festgestellt und weitere Analysen angestoßen werden.
  • Da eine optimale Lösungen stets einen Kompromiss aus einer effektiven und einer wirtschaftliche sinnvollen Lösung darstellt, werden bevorzugt mit Hilfe des Bewertungs-Hilfsmittels in der Anlage durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung hinsichtlich ihrer Einsatzeffinzienz bewertet. Die Ergebnisse können anschließend dadurch verifiziert werden, dass das Überprüfungs-Hilfsmittel einen Fragenkatalog zu durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung bereitstellt und an dem mindestens einen ausgewählten Schlüsselgewerk mit Hilfe des Fragenkataloges die Effizienz der Verfahren zur Zustandsüberwachung ermittelt wird.
  • Zur Ermittlung der Effizienz der Verfahren zur Zustandsüberwachung an dem zumindest einen ausgewählten Schlüsselgewerk können die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt werden:
    • – Auffordern des Benutzers zur Angabe von je einem Wert für die jeweilige Kritikalität des mindestens einen ausgewählten Schlüsselgewerkes für die Anlage, der Art der für das jeweilige Schlüsselgewerk durchgeführten der Verfahren zur Zustandsüberwachung und von Werten zu der jeweiligen Effektivität und Wirtschaftlichkeit dieser Verfahren,
    • – Bestimmen und Ausgeben der jeweiligen Effizienz der durch geführten Verfahren, wobei die Effizienz mit Hilfe einer vordefinierten Regel aus den jeweiligen Werten der Effektivität und der Wirtschaftlichkeit und der Kritikalität des Schlüsselgewerkes abgeleitet wird.
  • Ein erfindungsgemäßes Computersystem zur Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit einer technischen Anlage umfasst
    • a)Speichermittel zur Speicherung von – vordefinierten Bewertungskriterien, wobei die Bewertungskriterien zur Bewertung von im Rahmen einer voraus schauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahmen der technischen Anlage geeignet sind, – jeweils einer Bewertung und einer Gewichtung jedes Bewertungskriteriums, – Gewichtungsregeln,
    • b) Eingabemittel zur Eingabe von jeweils einem Wert zu der Bewertung und zu der Gewichtung durch den Benutzer,
    • c) Prozessormittel zur Bestimmung einer gewichteten Bewertung aus den eingegebenen Werten der ersten Bewertungen und der Gewichtungen mit Hilfe der Gewichtungsregeln und
    • d) Ausgabemittel zur Aufforderung des Benutzers zu einer Bewertungseingabe sowie zur Ausgabe von Werten der gewichteten Bewertungen.
  • Weiterhin liegt im Rahmen der Erfindung ein Datenträger, insbesondere tragbarer Datenträger wie z.B. eine Diskette oder eine CD-ROM, der ein Computerprogramm speichert, wobei das Computerprogramm mit einem Betriebssystem des Computersystem nach einem der Ansprüche 17 bis 23 derart zusammenwirken kann, dass das Computersystem das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16 ausführt.
  • Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Datenträger, insbesondere tragbarer Datenträger wie z.B. eine Diskette oder eine CD-ROM, auf dem vordefinierten Bewertungskriterien gespeichert sind, wobei die Bewertungskriterien zur Bewertung von im Rahmen einer vorausschauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahmen der technischen Anlage geeignet sind.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Anlage zur Papierherstellung in vereinfachter und schematischer Darstellung,
  • 2 ein schematisches Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 3 ein schematisches Flussdiagramm eines anschließenden Verfahrens zur Überprüfung der erarbeiteten Ergebnisse,
  • 4 ein erfindungsgemäßes Computersystem.
  • 5 einen Bewertungs-Datensatz gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung,
  • 6 einen Überprüfungs-Datensatz gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, und
  • 7 ein Beispiel für ein elektronisches Rechenblatt für die Bestimmung gewichteter Bewertungen
  • 8 ein Beispiel für eine Prioritätenliste mit den wichtigsten Maßnahmen
  • 1 zeigt eine Anlage 1 zur Herstellung einer durchlaufenden Papierbahn 2. Die Anlage 1 besteht aus den Anlagenteilen Stoffaufbereitung 3, Papiermaschine 4, Umroller/Kalander 5, Rollenschneider 6a, Querschneider 6b. Sämtliche dieser Anlagenteile beinhalten Komponenten der Energieverteilung 7, der Automatisierungstechnik 8 und der Antriebstechnik 9. Die Anlage 1 stellt somit ein komplexes System verschiedenster, zusammenwirkender technischer Einrichtungen dar.
  • Zur Sicherstellung der Zuverlässigkeit der Anlage, z.B. zur Vermeidung von Störungen wie Papierabrissen bis hin zu ganzen Anlagenausfällen, werden im Rahmen einer vorausschauenden Instandhaltung verschiedenste Maßnahmen durchgeführt. Zu diesen Maßnahmen zählen z.B. Schwingungsüberwachung von Lagern, thermografische Untersuchungen von Verteilerschränken, Mitschreiben und Analysieren von Antriebsdaten usw.
  • Die Leitung der Instandhaltung liegt in den Händen des Instandhaltungs-Managements der Anlage. Im Rahmen einer Instandhaltungs-Strategie werden Zielvorgaben für die Instandhaltung und für die Zuverlässigkeit der Anlage vorgegeben. Zur Kontrolle der Instandhaltung ist ein Instandhaltungs-Controling installiert. Für die Durchführung der Instandhaltung stehen eine Anzahl von Ressourcen (Eigenpersonal, Fremdpersonal) zur Verfügung.
  • Zur Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der technischen Anlage 1 werden gemäß 2 in einem ersten Verfahrensschritt 10 Bewertungshilfsmittel mit vordefinierten Bewertungskriterien zur Bewertung von im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung in der Anlage 1 stattfindenden Maßnahmen bereitgestellt. Die Bewertungskriterien sind hierbei den vordefinierten Bewertungsgruppen Instandhaltungs-Strategie, Instandhaltungs-Ressourcen und – Abläufe und Instandhaltungs-Controling der technischen Anlage zugeordnet. Für jede der Bewertungsgruppen ist jeweils ein Bewertungshilfsmittel vorgesehen.
  • Die Bewertungsgruppen können zur weiteren Verbesserung der Systematik, Transparenz und Feinheit der Analyse wiederum in Bewertungs-Untergruppen untergliedert sein. Beispielsweise kann die Bewertungsgruppe "Ressourcen und Abläufe" wiederum in Bewertungsuntergruppen wie z.B. "Verfahren" oder "Eigenpersonal/Fremdpersonal" untergliedert werden. Diese Untergruppen können gegebenenfalls weiter untergliedert werden.
  • Generell sind sämtliche Aspekte vorteilhafterweise in einer hierarchischen Struktur gegliedert. Auf den jeweils untersten Ebenen befinden sich die vordefinierten Bewertungskriterien, die es im Zuge der Analyse einzeln zu bewerten gilt.
  • Die Bewertungskriterien können in Form von (Qualitäts-) Merkmalen bzw. Merkmalskatalogen bereitgestellt werden, deren Vorhandensein in der Anlage abgefragt wird.
  • Beispiele für Bewertungskriterien bzw. Merkmale der Bewertungsgruppe bzw. des Bewertungshilfsmittels "Instandhaltungs-Strategie" können sein:
    • – Es wurde eine Prozessanalyse durchgeführt und die Ergebnisse sind in Form von Funktionsblöcken dokumentiert.
    • – Es werden konkrete und messbare Ergebnisse für Zuverlässigkeitsprojekte festgelegt.
  • Die Bewertungskriterien bzw. Merkmale der Bewertungsgruppe "Resourcen und Abläufe" können sich in einer Bewertungsuntergruppe "Verfahren" z.B. auf Verfahren zur Zustandsüberwachung beziehen:
    • – Die Auswahl, Anzahl, Lage und Implementierung der Messpunkte ist korrekt, d. h. es ist eine maximale Aussagekraft der Messungen und Effizienz der Erfassung gewährleistet.
    • – Die Auswahl der Messintervalle ist korrekt, d. h. sie sind bezüglich der Geschwindigkeit einer möglich Schadensentwicklung angepasst und stellen i. d. R. eine ausreichend lange Warnzeit (Lead Time) sicher.
  • Beispiele für Bewertungskriterien bzw. Merkmale der Bewertungsgruppe "Resourcen und Abläufe", Bewertungsuntergruppe " „Eigenpersonal/Fremdpersonal„können sein:
    • – Für Schlüsselaufgaben existieren dedizierte Arbeitsplatzbeschreibungen, z. B. Analyse und Auswertung von Zustandsdaten, Reliability Engineering, RCM Spezialist.
    • – Es existieren Auswahlkriterien zur Bestellung von Unterauftragsnehmern (UAN), es wurde eine Selektion von mehreren UAN durchgeführt bevor einer bestellt wurde
  • Beispiele für Bewertungskriterien bzw. Merkmale der Bewertungsgruppe "Instandhaltungs-Controlling" können sein:
    • – Die festgelegten Kennzahlen werden fortschreibend abgeleitet und hinsichtlich der Effektivität der vorausschauenden Instandhaltung interpretiert.
    • – Die Kosten für die vorausschauende Instandhaltung werden systematisch erfasst und analysiert.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Bewertungshilfsmittel durch einen global tätigen Anlagendienstleister bereitgestellt. In die Bewertugskriterien können somit sämtliche global in einer Vielzahl von Anlagen gewonnenen Erkenntnisse im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Gewährleistung bzw. Erhöhung der Zuverlässigkeit von Anlagen einfließen und ermöglichen somit eine besonders hohe Objektvität und Feinheit der Analyse.
  • In einem Verfahrensschritt 11 erfolgt z.B. durch einen Auditor eine Auswahl eines ersten der Bewertungs-Hilfsmittel bzw. einer Bewertungsgruppe und in einem Verfahrensschritt 12 wiederum eine Auswahl einer Bewertungs-Untergruppe dieses ausgewählten Bewertungs-Hilfsmittels. In einem Verfahrensschritt 13 wird ein Bewertungskriterium dieser Bewertungs-Untergruppe ausgewählt und in einem Verfahrensschritt 14 der Auditor zur Eingabe einer Bewertung und Gewichtung dieses Bewertungskriteriums aufgefordert. Ein jedes Kriterium wird anhand einer vorgegebenen Regel einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgt durch Befragung des Anlagenbetreibers nach der Erfüllung der Bewertungskriterien, z.B. dem Vorhandensein von (Qualitäts-) Merkmalen.
  • Die Wertzahlen können z.B. nach folgender Maßgabe vergeben werden:
    Wertzahl = 1: Das Merkmal ist grundsätzlich nicht erfüllt.
    Wertzahl = 2: Das Merkmal wird nur punktuell, in wenigen Teilbereichen erfüllt.
    Wertzahl = 3: Die Erfüllung des Merkmals weist erhebliche Mängel auf.
    Wertzahl = 4: Das Merkmal ist generell erfüllt. Es existieren nur punktuelle Abweichungen.
    Wertzahl = 5: Das Merkmal wird ohne Einschränkungen erfüllt. Es existieren keine Abweichungen. Das Auftreten von Abweichungen wird bemerkt. Das Merkmal ist in allen betroffenen Bereichen gleichermaßen erfüllt.
  • Zusätzlich wird durch den Auditor jedes Kriterium einzeln gewichtet, z. B. 100% – das Kriterium hat eine für der vorliegenden Anlage maximale Relevanz bzw. 30% – Kriterium spielt eher eine untergeordnete Rolle.
  • In einem Verfahrensschritt 15 erfolgt die Eingabe und Speicherung der Bewertung und Gewichtung in einem Computersystem.
  • In einem Verfahrensschritt 16 wird durch das Computersystem aus der Bewertung und der Gewichtung mit Hilfe einer vordefinierten Gewichtungsregel automatisch eine gewichtete Bewertung bestimmt und ausgegeben.
  • Eine gewichtete Bewertung, aus der auch gleichzeitig das Potenzial für Verbesserungsmaßnahmen ableitbar ist, kann z.B. dadurch bestimmt werden, dass die Abweichung der Bewertung von einer maximalen Bewertung festgestellt wird und diese Abweichung mit der Gewichtung multiplizert wird.
  • In Fall der vorstehend erläuterten Wertzahlvergabe ergibt sich somit folgende Gewichtungsregel:
    Gewichtete Bewertung (Potenzial) = (max. Wertzahl – erreichte Wertzahl) × Gewichtung
  • Je höher die dabei erhaltene gewichtete Bewertung, um so größer ist auch das Potential, mit geeigneten Verbesserungsmaßnahmen eine nachhaltige Erhöhung der Zuverlässigkeit der technischen Anlage zu erzielen. Grundsätzlich sind auch andere Bewertungsschemas und Gewichtungsregeln möglich.
  • Über einen Vergleich der gewichteten Bewertungen bzw. Potenziale können die Maßnahmen priorisiert werden, die eine besonderes hohe Bedeutung für die Zuverlässigkeit der Anlage aufweisen.
  • In einem Verfahrensschritt 17 wird geprüft, ob es sich um das letzte Bewertungskriterium der Bewertungs-Untergruppe handelt. Falls dem nicht so ist, erfolgt ein Rücksprung zu dem Verfahrensschritt 13, die Auswahl eines weiteren Bewertungskriteriums der Bewertungsuntergruppe und ein anschließendes Durchlaufen der Verfahrensschritte 14 bis 16 für dieses Bewertungskriterium.
  • In einem Verfahrensschritt 18 wird geprüft, ob es sich um die letzte Bewertungs-Untergruppe handelt. Falls dem nicht so ist, erfolgt ein Rücksprung zu dem Verfahrensschritt 12, die Auswahl einer weiteren Bewertungsuntergruppe und ein anschließendes Durchlaufen der Verfahrensschritte 13 bis 17 für diese Bewertungs-Untergruppe.
  • Nach der Bestimmung der gewichteten Bewertungen sämtlicher Bewertungs-Untergruppen eines Bewertungshilfmittels wird in einem Verfahrensschritt 19 geprüft, ob das letzte Bewertungs-Hilfsmittel vorliegt. Falls dem nicht ist, kann durch Rücksprung zu dem Verfahrensschritt 11 (= Auswahl eines weiteren Bewertungs-Hilfsmittels) und Durchlaufen der Verfahrensschritte 12-18 eine Bewertung der Bewertungskriterien auch dieser bzw. daran anschließend noch weiterer Bewertungs-Hilfsmittel erfolgen. Nach Durchlaufen auch des letzten Bewertungs-Hilfsmittels werden in einem Verfahrensschritt 20 die Bewertungskriterien und deren gewichtete Bewertungen ausgegeben. Wenn die gewichtete Bewertung einen vordefinierten Grenzwert unterschreitet, können zusätzlich bereits vordefinierte Verbesserungsmaßnahmen ausgegeben werden.
  • Anhand der gewichteten Bewertungen lässt sich auf einfache Weise erkennen, welche Maßnahmen potentiell zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der technischen Anlage von Wichtigkeit sind. Im Fall der bereits erwähnten Bewertungen von 1 bis 5 und Gewichtungen von 0 bis 100 und der vorstehend genannten Gewichtungsregel weisen Maßnahmen mit einer gewichteten Bewertung von 500 ein besonders hohes Potential und Maßnahmen mit einer gewichteten Bewertung von 100 nur ein geringes Potential zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Anlage auf.
  • Anhand der gewichteten Bewertungen kann in einem Verfahrensschritt 21 zusätzlich eine Prioritätenliste erstellt und ausgegeben werden. Gerade bei einer hohen Anzahl von Bewertungskriterien, Bewertungsgruppen und Bewertungs-Untergruppen können hierdurch mit geringem Aufwand die wichtigsten Maßnahmen identifiziert werden.
  • Die Bewertungshilfsmittel können z.B. in Form eines Fragenkataloges in Papierform vorliegen. Bevorzugt werden die Bewertungs-Hilfsmittel – wie im Zusammenhang mit 4 erläutert – durch ein Computersystem bereitgestellt. Der Benutzer und seine Eingaben können hierdurch automatisch geführt werden und die gewichteten Bewertungen automatisch bestimmt, gegebenenfalls weiterverarbeitet und auf einem geeigneten Ausgabemittel benutzergerecht und grafisch ansprechend ausgegeben werden. Hierdurch ist ein besonders strukturiertes, objektives und effizientes Vorgehen möglich und eine Abspeicherung von Daten sowie die Bestimmung der Ergebnisse ist zuverlässig gewährleistet.
  • Da die Einsatzeffizienz der Verfahren zur Zustandsüberwachung eine zentrale Rolle in der vorausschauenden Instandhaltugn einer Anlage spielt, erfolgt bevorzugt mit Hilfe der Bewertungs-Hilfsmittel eine Bewertung der Verfahren zur Zustandsüberwachung hinsichtlich ihrer Einsatzeffizienz. Eine Überprüfung der in den Verfahrensschritten 10 bis 21 gefundenen Ergebnisse erfolgt deshalb vorteilhafter Weise gemäß 3 in weiteren Verfahrensschritten durch Überprüfung der Einsatzeffizienz an einer vorher ausgewählten Anzahl von Schlüsselgewerken der Anlage mit Hilfe eines Überprüfungs-Hilfsmittels.
  • Hierzu wird in einem Verfahrensschritt 31 ein Überprüfungs-Hilfsmittel mit einem Fragenkatalog zu durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung bereitgestellt und mit Hilfe des Fragenkataloges wird die Effizienz der Verfahren zur Zustandsüberwachung an dem mindestens einen ausgewählten Schlüsselgewerk ermittelt wird. Das Überprüfungs-Hilfsmittel wird bevorzugt ebenfalls durch das Computersystem bereitgestellt.
  • In einem Verfahrensschritt 32 wird eine Anzahl von Schlüsselgewerken der Anlage ausgewählt, anhand derer die Effizienz der Verfahren zur Zustandsüberwachung überprüft werden soll.
  • In einem Verfahrensschritt 33 wird mit Hilfe des Überprüfungs-Hilfsmittels für ein erstes der ausgewählten Schlüsselgewerke der Benutzer zur Angabe einer Wertzahl für die Kritikalität des Schlüsselgewerkes für die Anlage, zur Angabe der für dieses Schlüsselgewerk durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung und von Wertzahlen für die Effektivität und Wirtschaftlichkeit dieser Verfahren aufgefordert. Nach erfolgter Dateneingabe und Speicherung im Verfahrensschritt 34 wird im Verfahrensschritt 35 durch das Computersystem automatisch die Effizienz der durchgeführten Verfahren mit Hilfe einer vordefinierten Regel aus den Wertzahlen der Effektivität und Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Verfahren sowie der Kritikalität des Schlüsselgewerkes bestimmt und ausgegeben. Die somit ermittelte Effizienz kann nun mit der mit Hilfe des Bewertungs-Hilfsmittels bestimmten Bewertung der Einsatzeffizienz verglichen und bei Unstimmigkeiten weitere Analysen angestoßen werden.
  • Im Verfahrensschritt 36 wird geprüft, ob die Effizienz einen vordefinierten Grenzwert unterschreitet. Bei Unterschreiten dieses Grenzwerts wird in einem Verfahrensschritt 37 eine vordefinierte Verbesserungsmaßnahme ausgegeben.
  • Die Verfahrensschritte 33 bis 36 sowie gegebenenfalls 37 werden für sämtliche im Verfahrensschritt 32 ausgewählte Schlüsselgewerke durchlaufen.
  • Die Überprüfungs-Hilfsmittel können ähnlich wie das Bewertungshilfsmittel z.B. in Form eines Fragenkataloges in Papierform oder in elektronischer Form vorliegen. Bevorzugt werden die Überprüfungs-Hilfsmittel ebenfalls durch das Computersystem bereitgestellt.
  • 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Computersystems 50. Das Computersystem 50 umfasst Speichermittel 52 zur Speicherung von vordefinierten Bewertungskriterien, jeweils einer Bewertung und einer Gewichtung jedes Bewertungskriteriums sowie von Gewichtungsregeln.
  • Die Speichermittel 52 weisen hierzu eine Anzahl von Bewertungs-Datensätzen 60a bis 60c auf, die jeweils vordefinierten Bewertungsgruppen zugeordnet sind, und jedes der Bewertungskriterien ist jeweils einem dieser Datensätze zugeordnet. Der Datensatz 60a dient zur Bewertung der Instandhaltungs-Strategie, der Datensatz 60b zur Bewertung der Instandhaltungs-Ressourcen und -Abläufe und der Datensatz 60c zur Bewertung des Instandhaltungs-Controllings.
  • Jeder der Bewertungs-Datensätze 60a bis 60c umfasst gemäß 5 die der jeweiligen Bewertungsgruppe zugeordneten Bewertungskriterien 61, Eingaben 62 von Werten zu Bewertungen und Gewichtungen, Gewichtungsregeln 63, Grenzwerte 64 für gewichtete Bewertungen sowie vordefinierte Verbesserungsmaßnahmen 65.
  • Das Computersystem 50 weist ferner Eingabemittel 53 zur Eingabe von jeweils einem Wert zu der Bewertung und zu der Gewichtung durch einen Benutzer, z.B. einen Auditor oder einen den Anlagenbetreiber, auf. Ferner sind Prozessormittel 51 zur Bestimmung einer gewichteten Bewertung aus den eingegebenen Werten der Bewertungen und der Gewichtungen mit Hilfe der Gewichtungsregeln vorgesehen. Mittels Ausgabemitteln 54 ist eine Aufforderung des Benutzers zu einer Bewertungs-Eingabe sowie eine Ausgabe von Werten der gewichteten Bewertungen möglich.
  • Mittels einer entsprechenden Steuerung durch ein Programm kann das Computersystem automatisiert das in 2 dargestellte Verfahren ausführen. Das Programm kann in Mitteln 55 zur Programmsteuerung gespeichert sein und über einen Bus 56 mit den Prozessormitteln 51 zusammenwirken. Auch die Mittel 60a bis 60c sowie 51, 53 und 54 können über den Bus 56 miteinander kommunizieren.
  • Zusätzlich kann über eine Kommunikationsverbindung 80 und ein Netzwerk 57, wie z.B. das Internet, eine Pflege und Aktualisierung der in den Speichermitteln 52 gespeicherten Bewertungskriterien, Regeln, Grenzwerte und Verbesserungsmaßnahmen erfolgen.
  • Das Computersystem 50 kann z.B. als tragbarer Kleincomputer oder Notebook ausgebildet sein und somit vor Ort in einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß 2 genutzt werden. Wenn das Verfahren durch einen Anlagendienstleister, insbesondere einen global tätigen Anlagendienstleister bei einem Anlagenbetreiber durchgeführt wird, können in einer zentralen Datenbank 59 sämtliche global gewonnenen Erfahrungen zur Bewertung von im Rahmen einer vorausschauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahmen einer technischen Anlage gesammelt und über das Netzwerk 57 lokal vor Ort operierenden Dienstleistungseinheiten zur Verfügung gestellt werden.
  • Die Dateneingabe bzw. Datenausgabe kann statt über die Eingabemittel 53 bzw. Ausgabemittel 54 auch über eine Datenkommunikationsverbindung 80 und das Netzwerk 57 (z.B. das Internet oder ein Intranet) auf nicht näher dargestellten Ein- bzw. Ausgabemitteln von entfernten Computersystemen 58 erfolgen. Das Computersystem 50 ist deshalb zur Dateneingabe und Datenausgabe über das Netzwerk 57, z.B. das Internet, mit anderen Computersystemen 58 kommunikativ verbindbar. Das Computersystem 50 fungiert hierbei als "Server", der z.B. von einem Anlagendienstleister betrieben wird, und auf den Betreiber von technischen Anlagen zur Bewertung ihrer Maßnahmen im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung und zur Erarbeitung potentieller Maßnehmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Anlage über das Netzwerk 77 mit ihren als "Client" fungierenden Computern 58 zugreifen können. Bei entsprechender Führung eines Benutzers durch die Programmsteuerungsmittel 55 kann auf diesem Wege eine automatisierte Selbstbewertung eines Anlagenbetreibers bezüglich seiner im Rahmen seiner vorausschauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahmen erfolgen.
  • Zur Durchführung der zusätzlichen Verfahrensschritte zur Überprüfung der gefundenen Maßnahmen gemäß 3 weist das Computersystem 50 vorteilhafterweise die folgenden zusätzlichen Merkmale auf:
    • a) die Speichermittel 52 sind zusätzlich eingerichtet zur Speicherung von a1) für eine vorgebbare Anzahl von Schlüsselgewerken der qAnlage jeweils – der Kritikalität des Schlüsselgewerkes in der Anlage – der Art der für dieses Schlüsselgewerk durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung und der jeweiligen Effektivität und Wirtschaftlichkeit dieser Verfahren a2) eine Regel zur Bestimmung der Effizienz der für ein Schlüsselgewerk durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung aus der jeweiligen Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Verfahrens sowie der Kritikalität des Schlüsselgewerkes,
    • b) die Eingabemittel 53 sind zusätzlich eingerichtet zur Eingabe von Werten zu der Kritikalität eines Schlüsselgewerkes in der Anlage und der Effektivität und Wirtschaftlichkeit der durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung,
    • c) die Prozessormittel 51 sind zusätzlich eingerichtet zur Bestimmung der jeweiligen Effizienz der Verfahrens aus den jeweils eingegebenen Werten der Effektivität und Wirtschaftlichkeit und der Kritikalität des Schlüsselgewerkes mit Hilfe der Regel zur Bestimmung der Effizienz,
    • d) die Ausgabemittel 54 sind zusätzlich eingerichtet zur Aufforderung eines Benutzers zur Eingabe der Werte der Kritikalität des Schlüsselgewerkes, der Effektivität und der Wirtschaftlichkeit der Verfahren zur Zustandsüberwachung sowie zur Ausgabe der Werte der Effizienz der Verfahren.
  • Bevorzugt weisen die Speichermittel 52 zur systematischen Überprüfung der gefundenen Maßnahmen für jedes der vorgebbaren Schlüsselgewerke jeweils einen Überprüfungs-Datensatz 70 gemäß 6 auf, dem die Werte der Effektivität und Wirtschaftlichkeit der bei dem Schlüsselgewerk durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung sowie der Wert der Kritikalität des Schlüsselgewerkes zugeordnet ist.
  • Neben einem Fragenkatalog 71 zu durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung umfasst der Datensatz 70 deshalb Daten zu Eingaben 72 über die Art der durchgeführten Maßnahmen zur Zustandsüberwachung und von Werten der Kritikalität des Schlüsselgewerkes und der Effektivität und Wirtschaftlichkeit der durchgeführten Maßnahmen. Weiterhin kann der Überprüfungs-Datensatz 70 Regeln 73 zur Bestimmung der Effizienz einer Maßnahme, Grenzwerte 74 für die Effizienz sowie vordefinierte Verbesserungsmaßnahmen 75 umfassen. Im Computersystem 50 von 4 ist eine Überprüfung anhand von zwei Schlüsselgewerken vorgesehen und die Speichermittel 52 weisen deshalb zwei Überprüfungs-Datensätze 70a, 70b auf.
  • Zur benutzerfreundlichen Datenein- und -ausgabe sowie Ergebnisauswertung können die gespeicherten Bewertungs-Datensätze und Überprüfungs-Datensätze in einem oder mehreren elektronischen Rechenblättern erfasst bzw. ausgegeben werden. Bevorzugt ist jeweils ein elektronisches Rechenblatt für jeden der Datensätze vorgesehen. Die elektronischen Rechenblätter können durch ein Tabellenkalkulationsprogramm wie z.B. Microsoft®Excel 97 von Microsoft Corporation, bereitgestellt werden. Sie können dann in Form eines oder mehrerer Arbeitsblätter (spread sheets) des Tabellenkalkulationsprogrammes ausgebildet sein.
  • 7 zeigt ein Beispiel für ein mit Hilfe eines Tabellenkalulationsprogrammes erzeugtes elektronisches Rechenblatt mit vordefinierten Bewertungskriterien, wobei für Bewertungskriterien einer Bewertungsgruppe A mit zwei Bewertungsuntergruppen A1 und A2 sowie Bewertungskriterien einer Bewertungsgruppe B mit einer Bewertungsuntergruppen B1 jeweils eine Bewertung und eine Gewichtung eingegeben wird und aus diesen Werten für jedes der Bewertungskriterien jeweils eine gewichtete Bewertung bestimmt und ausgegeben wird. Beispielhaft wurden die vorstehend erläuterte Gewichtungsregel sowie Bewertungen von 1 bis 5 und Gewichtungen von 0 bis 100 verwendet. Durch arithmetische Mittelung der gewichteten Bewertun gen der Bewertungskriterien einer Bewertungsuntergruppe kann zusätzlich eine gewichtete Bewertung für eine Bewertungs-Untergruppe ermittelt und ausgegeben werden. Anhand der gewichteten Bewertungen wird auf einfache Weise ein Maßnahmenkatalog zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der technischen Anlage ersichtlich. Im konkreten Fall weist das Bewertungskriterium A2b eine sehr hohe gewichtete Bewertung von 400, damit ein sehr hohes Potenzial für Verbesserungsmaßnahmen und somit einen besonders hohen Handlungsbedarf auf. Bewertungskriterien mit hohen gewichteten Bewertungen können gemäß 8 in einer Prioritätenliste angezeigt werden.
  • Die Prozessormittel 51 können als diskrete elektronische Bauteile oder durch entsprechende Programmierung erzeugt werden. In den Programmsteuermitteln 55 kann ein Computerprogramm gespeichert sein, welches mit einem Betriebssystem des Computersystem 50 derart zusammenwirken kann, dass das Computersystem 50 das erfindungsgemäße Verfahren ausführt.
  • Die in den Speichermitteln 52 gespeicherten Bewertungskriterien können auf einem Datenträger, insbesondere einem tragbaren Datenträger wie z.B. einer Diskette oder einer CD-ROM, gespeichert sein und z.B. durch Laden in die Speichermittel 52 dem Computersystem 50 zur Verfügung gestellt werden. Auf dieser Diskette oder CD-ROM können gleichermaßen die Gewichtungsregeln, die vordefinierten Verbesserungsmßanehmen, die Daten zu Maßnahmen zur Zustandsüberwachung für Schlüsselgewerke einer technischen Anlage etc. sowie Informationen über die Art und Weise der Darstellung der Daten auf den Ausgabemitteln 54 gespeichert sein.

Claims (25)

  1. Verfahren zur Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit einer technischen Anlage, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: – Bereitstellen zumindest eines Bewertungshilfsmittels mit vordefinierten Bewertungskriterien, wobei die Bewertungskriterien zur Bewertung von im Rahmen einer vorausschauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahmen der technischen Anlage dienen, – Auffordern eines Benutzers zur Angabe jeweils einer Bewertung und einer Gewichtung für jedes der Bewertungskriterien, – Bestimmen und Ausgeben einer gewichteten Bewertung aus den Bewertungen und den Gewichtungen mit Hilfe einer vordefinierten Gewichtungsregel zum Erkennen eines Maßnahmenkataloges mit den wichtigsten Maßnahmen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Angaben des Benutzers in einem Computersystem (50) erfasst und die gewichteteten Bewertungen durch das Computersystem (50) bestimmt und ausgegeben werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das zumindest eine Bewertungshilfsmittel durch das Computersystem (50) bereitgestellt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Teil der Bewertungskriterien zur Bewertung der Instandhaltungs-Strategie, der Instandhaltungs – Ressourcen und – Abläufe und des Instandhaltungs-Controlling der technischen Anlage vorgesehen ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bewertungskriterien vordefinierten Bewertungsgruppen zugeordnet sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die vordefinierten Bewertungsgruppen zumindest die Gruppen Instandhaltungs-Strategie, Instandhaltungs – Ressourcen und – Abläufe und Instandhaltungs-Controlling der technischen Anlage umfassen.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei aus der gewichteten Bewertung ein Verbesserungspotenzial ableitbar ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Bewertungskriterien jeweils Bewertungsuntergruppen zugeordnet sind und aus den Bewertungen und Gewichtungen der einzelnen Bewertungskriterien einer Bewertungsuntergruppe eine gewichtete Bewertung der zugehörigen Bewertungsuntergruppe ermittelt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine vordefinierte Verbesserungsmaßnahme ausgegeben wird, wenn die gewichtete Bewertung einen vordefinierten Grenzwert unterschreitet.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zum Erkennen des Maßnahmenkataloges anhand der gewichteten Bewertungen eine Prioritätenliste für Verbesserungsmaßnahmen erzeugt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 5, wobei jeweils ein Bewertungshilfsmittel für jede der Bewertungsgruppen vorgesehen ist.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei – mindestens ein Schlüsselgewerk der Anlage ausgewählt wird, – mindestens ein Überprüfungs-Hilfsmittels zur Überprüfung der mit dem zumindest einen Bewertungs-Hilfsmittel erhaltenen Ergebnisse bereitgestellt wird, – eine Überprüfung der Ergebnisse an dem mindestens einen ausgewählten Schlüsselgewerk mit Hilfe des Überprüfungs-Hilfsmittels erfolgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei – das Überprüfungs-Hilfmittels zumindest eine Teil der vordefinierten Bewertungskriterien des zumindest einen Bewertungshilfmittels enthält, – die Maßnahmen, die im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung an dem mindestens einen Schlüsselgewerk stattfinden, mit Hilfe des zumindest einen Teils der vordefinierten Bewertungskriterien bewertet werden und – die mit Hilfe des Bewertungs-Hilfsmittels erhaltenen Bewertungen mit den mit Hilfe des Überprüfungs-Hilfmittels erhaltenen Bewertungen verglichen werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 und/oder 13, wobei – mit Hilfe des Bewertungs-Hilfsmittels eine Bewertung von in der Anlage durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung hinsichtlich ihrer Einsatzeffizienz erfolgt, – das Überprüfungs-Hilfsmittel einen Fragenkatalog zu Verfahren zur Zustandsüberwachung bereitstellt und – mit Hilfe des Fragenkataloges die Effizienz der Verfahren zur Zustandsüberwachung an dem mindestens einen ausgewählten Schlüsselgewerk ermittelt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei zur Ermittlung der Effizienz der Verfahren zur Zustandsüberwachung an dem mindestens einen ausgewählten Schlüsselgewerk die folgenden Verfahrensschritte durchgeführt werden: – Auffordern des Benutzers zur Angabe von je einem Wert für die jeweilige Kritikalität des mindestens einen ausgewählten Schlüsselgewerkes für die Anlage, der Art der für das jeweilige Schlüsselgewerk durchgeführten der Verfahren zur Zustandsüberwachung und von Werten zu der jeweiligen Effektivität und Wirtschaftlichkeit dieser Verfahren, – Bestimmen und Ausgeben der jeweiligen Effizienz der durchgeführten Verfahren, wobei die Effizienz mit Hilfe einer vordefinierten Regel aus den jeweiligen Werten der Effektivität und der Wirtschaftlichkeit und der Kritikalität des Schlüsselgewerkes abgeleitet wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei zusätzlich eine vordefinierte Verbesserungsmaßnahme ausgegeben wird, wenn die Effizienz kleiner als ein vordefinierter Grenzwert ist.
  17. Computersystem (50) zur Erarbeitung potentieller Maßnahmen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit einer technischen Anlage, umfassend a) Speichermittel (52) zur Speicherung von – vordefinierten Bewertungskriterien, wobei die Bewertungskriterien zur Bewertung von im Rahmen einer vorausschauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahmen der technischen Anlage geeignet sind, – jeweils einer Bewertung und einer Gewichtung jedes Bewertungskriteriums, – Gewichtungsregeln, b) Eingabemittel (53) zur Eingabe von jeweils einem Wert zu der Bewertung und zu der Gewichtung durch den Benutzer, c) Prozessormittel (51) zur Bestimmung einer gewichteten Bewertung aus den eingegebenen Werten der Bewertungen und der Gewichtungen mit Hilfe der Gewichtungsregeln und d) Ausgabemittel (54) zur Aufforderung des Benutzers zu einer Bewertungseingabe sowie zur Ausgabe von Werten der gewichteten Bewertungen.
  18. Computersystem (50) nach Anspruch 17, wobei die Speichermittel (52) eine Anzahl von Bewertungs-Datensätzen (60a, 60b, 60c) aufweisen, die jeweils vordefinier ten Bewertungsgruppen zugeordnet sind, und jedes der Bewertungskriterien jeweils einem dieser Datensätze zugeordnet ist.
  19. Computersystem (50) nach Anspruch 18, wobei die vordefinierten Bewertungsgruppen zumindest die Gruppen Instandhaltungs-Strategie, Instandhaltungs-Ressourcen und -Abläufe und Instandhaltungs-Controlling der technischen Anlage umfassen.
  20. Computersystem (50) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei a) die Speichermittel (52) zusätzlich eingerichtet sind zur Speicherung von a1) für eine vorgebbare Anzahl von Schlüsselgewerken der Anlage jeweils – der Kritikalität des Schlüsselgewerkes in der Anlage – der Art der für dieses Schlüsselgewerk durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung und der jeweiligen Effektivität und Wirtschaftlichkeit dieser Verfahren a2) eine Regel zur Bestimmung der Effizienz der für ein Schlüsselgewerk durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung aus der jeweiligen Effektivität und Wirtschaftlichkeit der Verfahrens sowie der Kritikalität des Schlüsselgewerkes, b) die Eingabemittel (53) zusätzlich eingerichtet sind zur Eingabe von Werten zu der Kritikalität eines Schlüsselgewerkes in der Anlage und der Effektivität und Wirtschaftlichkeit der durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung, c) die Prozessormittel (51) zusätzlich eingerichtet sind zur Bestimmung der jeweiligen Effizienz der Verfahren aus den jeweils eingegebenen Werten der Effektivität und Wirtschaftlichkeit und der Kritikalität des Schlüsselgewerkes mit Hilfe der Regel zur Bestimmung der Effizienz, d) die Ausgabemittel (54) zusätzlich eingerichtet sind zur Aufforderung eines Benutzers zur Eingabe der Werte der Kritikalität des Schlüsselgewerkes, der Effektivität und der Wirtschaftlichkeit der Verfahren zur Zustandsüberwachung sowie zur Ausgabe der Werte der Effizienz der Verfahren.
  21. Computersystem (50) nach Anspruch 20, wobei die Speichermittel (52) für jedes der vorgebbaren Schlüsselgewerke jeweils einen Überprüfungs-Datensatz (70a, 70b) aufweisen, dem der Wert der Kritikalität des Schlüsselgewerkes und die Werte der Effektivität und Wirtschaftlichkeit der bei dem Schlüsselgewerk durchgeführten Verfahren zur Zustandsüberwachung zugeordnet sind.
  22. Computersystem (50) nach einem der Ansprüche 17 bis 21, wobei das System mit einer Wissensdatenbank (7) verbindbar ist.
  23. Computersystem (50) nach einem der Ansprüche 17 bis 22, wobei das Computersystem zur Dateneingabe und Datenausgabe über ein Netzwerk (57), insbesondere das Internet, mit anderen Computersystemen (58) kommunikativ verbindbar ist.
  24. Datenträger, insbesondere tragbarer Datenträger wie z.B. eine Diskette oder eine CD-ROM, der ein Computerprogramm speichert, wobei das Computerprogramm mit einem Betriebssystem des Computersystem nach einem der Ansprüche 16 bis 23 derart zusammenwirken kann, dass das Computersystem das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15 ausführt.
  25. Datenträger, insbesondere tragbarer Datenträger wie z.B. eine Diskette oder eine CD-ROM, auf dem vordefinierten Bewertungskriterien gespeichert sind, wobei die Bewertungskriterien zur Bewertung von im Rahmen einer vorausschauenden Instandhaltung stattfindenden Maßnahmen der technischen Anlage geeignet sind.
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