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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Übertragung von Nutzdaten über eine
Mobilfunk-Kommunikationsverbindung in einem Multihop-System mit
einer Datenquelle, einer Datensenke und dazwischen vorgesehen, als
Relaisstation wirkenden Knoten-Einrichtungen, wobei die Nutzdaten mit
zugehörigen
Signalisierungsdaten, die Routingdaten enthalten, übertragen
werden, sowie eine zur Durchführung
des Verfahrens ausgebildete Netzwerkknoten-Einrichtung.
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Bei
Multihop-Systemen werden Nutzdaten von der Datenquelle zu der Datensenke über eine Anzahl
von als Relaisstationen wirkenden Netzwerkknoten-Einrichtungen übertragen.
Die zu übertragenden
Nutzdaten werden innerhalb der von der Datenquelle, der Datensenke
und den Netzwerkknoten-Einrichtungen
gebildeten Kette jeweils über
eine Luftschnittstelle übertragen.
Um den einschlägigen Störeffekten
bei der Datenübertragung über Luftschnittstellen
Rechnung zu tragen, werden einzeln oder nebeneinander informationssichernden
Maßnahmen
ergriffen, welche die Aufgabe haben, ein Decodieren der Nutzdaten
auf einer jeweiligen Empfangsseite, insbesondere bei der Datensenke,
zu ermöglichen.
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Dabei
wird nach dem Stand der Technik jedes Teilstück der Mobilfunk-Kommunikationsverbindung
zwischen beispielsweise zwei einander benachbarten Netzwerkknoten-Einrichtungen
als abgeschlossenes System betrachtet, wobei sowohl auf der Sende-
als auch auf der Empfangsseite Maßnahmen ergriffen werden, die
informationssichernder Art sind. Als Maßnahmen sind hierbei die Kanalcodierung,
das Interleaving (Verschachteln) und der (Hybrid-)Automatic Repeat
Request zu nennen. Diese Maßnahmen
sind im Stand der Technik ausführlich beschrieben.
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Bei
einem solchen Verfahren wird es als nachteilig empfunden, dass jeder
an der Mobilfunk-Kommunikationsverbindung beteiligte Netzwerkknoten-Einrichtung
die erläuterten
informationssichernden Verfahren durchzuführen hat, wodurch ein erheblicher
Rechenaufwand unter Belegung von Ressourcen des Knotens anfällt.
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein Rechenaufwand
bei der Übertragung
von Nutzdaten vermindert ist, sowie eine zur Durchführung des
Verfahrens geeignete Knoten-Einrichtung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
mit Hilfe eines Verfahrens nach Patentanspruch 1.
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Danach
ist das eingangs genannte Verfahren um die Schritte erweitert:
- a) Empfangen von Nutzdaten in einer der Netzwerkknoten-Einrichtungen oder
der Datensenke des Multihop-Systems,
- b) Prüfen
für wenigstens
einen Teil der Nutzdaten, ob eine Decodierung dieses Nutzdatenteils
in der Netzwerkknoten-Einrichtung
oder der Datensenke möglich
ist und
- c) in dem Fall, wenn das Decodieren nicht möglich ist, die Knoten-Einrichtung
oder die Datensenke sukzessive von mehreren vorhergehenden Netzwerkknoten-Einrichtungen
zusätzliche
Nutzdaten anfordert und in dem Fall, wenn das Decodieren möglich ist,
die Nutzdaten unmittelbar weiter geleitet werden.
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Von
besonderer Bedeutung bei diesem Verfahren ist es, die Nutzdaten
dann unmittelbar weiterzuleiten, wenn eine Prüfung ergeben hat, dass ein Decodieren
der Nutzdaten unter Berücksichtigung anwendungsspezifisch
geltender Anforderungen an eine Fehlerwahrscheinlichkeit möglich ist.
Dies bedeutet, dass die oben erläuterten
informationssichernden Verfahren, wie Kanalcodierung, Interleaving,
und (H-)ARQ, soweit erforderlich, nur noch an der Datenquelle vorzunehmen
sind. Wenn an den nachfolgenden Netzwerkknoten-Einrichtungen jeweils
festgestellt wird, dass ein Decodieren möglich ist, werden die Nutzdaten
bzw. ein definierter Nutzdatenteil von jeder zwischen Datenquelle
und Datensenke liegenden Netzwerkknoten-Einrichtung ohne weitere
Verarbeitung unmittelbar weiter geleitet. Dies spart erheblich an
Rechenleistung ein.
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Da
die unmittelbare Weiterleitung der Nutzdaten dazu führen kann,
dass an einer bestimmten Netzwerkknoten-Einrichtung bzw. der Datensenke eine
Decodierung der Nutzdaten nicht mehr möglich ist und auch eine Anforderung
von Redundanz bei der vorhergehenden Netzwerkknoten-Einrichtung noch
immer keine Decodierung gestattet, sieht die Erfindung vor, dass
in diesem Fall sukzessive von mehreren vorhergehenden Netzknoten-Einrichtungen
zusätzliche
Nutzdaten angefordert werden.
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Vorzugsweise
wird in Schritt b) eine Fehlerwahrscheinlichkeit für die dem
Nutzdatenteil zugehörigen
in Schritt a) empfangenen Nutzdaten in der Knoten-Einrichtung oder
der Datensenke bestimmt und in Schritt c) werden, wenn die Fehlerwahrscheinlichkeit
gleich oder oberhalb eines vorgegebenen Schwellwertes ist und ein
Decodieren des Nutzdatenteils möglich
ist, die in Schritt a) empfangenen, diesem Nutzdatenteil zugehörigen Nutzdaten
decodiert und anschließend
unter Einbeziehung fehlerkorrigierender Codes codiert.
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Dies
schafft die Möglichkeit,
abhängig
von einer Prüfung,
ob die Fehlerwahrscheinlichkeit oberhalb oder unterhalb des Schwellwertes
liegt, die weitere Verfahrensweise für die Nutzdaten festzulegen, insbesondere
diese Nutzdaten im Falle einer Netzwerkknoten-Einrichtung ohne weitere
Verarbeitung weiterzusenden oder im Falle einer Datensenke die Nutzdaten
weiterzuverarbeiten, beispielsweise Sprachnutzdaten als Sprache
auszugeben.
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Sofern
ein Decodieren der empfangenen Nutzdaten zwar möglich, die Fehlerwahrscheinlichkeit
aber oberhalb oder gleich dem Schwellwert ist, findet ein Verfahren
Anwendung, bei dem die Nutzdaten zunächst decodiert und anschließend unter
Einbeziehung fehlerkorrigierender Codes codiert werden, so dass
eine Ausgangsfehlerwahrscheinlichkeit für ein Weiterversenden der Nutzdaten
vermindert ist. Es ist hervorzuheben, dass diese Vorgehensweise
der Decodierung/Codierung zur Verminderung der Fehlerwahrscheinlichkeit
als gesonderte Erfindung angesehen wird, und zwar unabhängig von
einem sukzessiven Abruf zusätzlicher
Nutzdaten von vorhergehenden Netzwerkknoten-Einrichtungen bzw. der Datenquelle.
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Die
Fehlerwahrscheinlichkeit wird in dem Schritt b) bevorzugt über ein
Signal-zu-Rauschen-Verhältnis
der dem Nutzdatenteil zugehörigen empfangenen
Nutzdaten bestimmt.
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Dies
ist eine besonders günstige
Möglichkeit,
einen repräsentativen
Wert für
die Fehlerwahrscheinlichkeit zu erhalten.
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Zur
Bestimmung der Fehlerwahrscheinlichkeit der dem Nutzdatenteil zugehörigen Nutzdaten
an einer aktuell betrachteten Netzwerkknoten-Einrichtung kann ein
verlässlicherer
Wert dafür
vorteilhafter Weise dadurch gewonnen werden, dass eine Fehlerwahrscheinlichkeit
an wenigstens einer in bezug auf die Mobilfunk-Kommunikationsverbindung vorhergehende
Knoten-Einrichtung des Multihop-Systems einbezogen wird, wobei diese Fehlerwahrscheinlichkeit
in den Signalisierungsdaten von den vorhergehenden Knoten-Einrichtungen
enthalten ist. Dies gestattet es, zumindest Eigenschaften der vorhergehenden
Nutzdatenübertragung
zu berücksichtigen – selbstverständlich können auch
mehrere vorangegangene Nutzdatenübertragungen
einbezogen werden – und
die an den entsprechenden Knoten-Einrichtungen
berechneten Fehlerwahrscheinlichkeiten in die aktuelle Entscheidung
einbezogen werden. Auf diese Weise kann besser abgeschätzt werden,
ob eine Decodierung des Nutzdatenteils möglich bzw. erforderlich ist.
Insbesondere lässt
sich eine Signalstärke
auf Seiten der gerade betrachteten Netzwerkknoten-Einrichtung in
diesem Fall besser beurteilen, da sich diese Signalstärke von
einer vorhergehenden Nutzdatenübertragung
her aus einem Nutzdaten- und
einem Rauschen-Anteil zusammensetzt.
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Bevorzugt
werden in dem Schritt c) die von der vorhergehenden Netzwerkknoten-Einrichtung empfangenen
Nutzdaten wenigstens teilweise erneut an die Netzwerkknoten-Einrichtung
oder die Datensenke gesendet. In dieser Weise arbeitet die Knoten-Einrichtung nach
dem bekannten (Hybrid-)ARQ-Verfahren, d. h. zusätzliche Datenredundanz wird
herangezogen, um eine Decodierung an der Knoten-Einrichtung zu ermöglichen.
Selbstverständlich
ist es möglich,
den fraglichen Nutzdatenteil vollständig erneut von der vorhergehenden
Knoten-Einrichtung zu der aktuell betrachteten Knoten-Einrichtung zu senden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass in der vorhergehenden Knoten-Einrichtung
die dem Nutzdatenteil zugehörigen
Nutzdaten, wenn möglich,
decodiert und anschließend
unter Einbeziehung fehlerkorrigierender Codes codiert und dann die
dem Nutzdatenteil zugehörigen
Nutzdaten wenigstens teilweise erneut an die Knoten-Einrichtung
oder die Datensenke gesendet oder, wenn das Decodieren fehlerhaft
ist, weitere Nutzdaten von seiner in bezug auf die Mobilfunkkommunikationsverbindung vorhergehende
Knoten-Einrichtung des Multihop-Systems angefordert werden.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wird zunächst
mit Hilfe der fehlerkorrigierenden Codes versucht, den betreffenden
Nutzdatenteil mit geringerer Fehlerwahrscheinlichkeit als bei der
ersten Übertragung
an die aktuell betrachtete Netzwerkknoten-Einrichtung zu senden,
so dass die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Decodierens dort
erhöht
wird. Sollte eine Decodieren noch immer nicht möglich sein, werden weitere,
vorhergehende Netzwerkknoten-Einrichtungen,
ggf. auch die Datenquelle, mit einbezogen. Dabei kann jede mit einbezogene
Netzwerkknoten-Einrichtung entweder wenigstens teilweise die betreffenden
Nutzdaten erneut versenden oder mit Hilfe des Decodier/Codier-Verfahrens Nutzdaten
mit geringerer Fehlerwahrscheinlichkeit bereitstellen. Zu diesem
Zweck werden in jeder Netzwerkknoten-Einrichtung weitergesandte
Nutzdaten wenigstens vorübergehend
gespeichert.
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Nach
der Erfindung kann auch eine differenzierte Behandlung von Nutzdatenanteilen
vorgesehen sein, die beispielsweise unterschiedlichen Datenarten
zugeordnet sind. So kann zwischen Sprachdaten und HTML-Daten unterschieden
werden, wobei eine Übertragung
der Sprachdaten eine höhere Fehlerwahrscheinlichkeit
zulässt.
In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn der erste Nutzdatenanteil
mit geringeren Anforderungen an eine zulässige Fehlerwahrscheinlichkeit
getrennt von dem zweiten Nutzdatenanteil mit höheren Anforderungen verarbeitet wird.
Dabei kann insbesondere der erste Nutzdatenanteil über sämtliche
Netzwerkknoten-Einrichtungen unmittelbar
an die Datensenke weitergeleitet werden. Sofern dort eine Decodierung
des ersten Nutzdatenanteils nicht möglich ist, wird sukzessive
von vorhergehenden Netzwerkknoten-Einrichtungen Redundanz in Form
weiterer Nutzdaten angefordert, bis ein Decodieren erfolgreich ist.
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Die
oben genannte Aufgabe wird hinsichtlich der Netzwerkknoten-Einrichtung
gelöst
durch die Merkmale des Anspruchs 9. Bevorzugte Ausführungsformen
der Netzwerkknoten-Einrichtung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
10 bis 12, deren Merkmale bereits anhand des zuvor dargelegten Verfahrens
erläutert
worden sind.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in
Zusammensicht mit den Zeichnungen. Es zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung ein Multihop-System mit einer Datenquelle,
einer Datensenke und einer Mehrzahl zwischengeschalteter Netzwerkknoten-Einrichtungen zur
Veranschaulichung eines Verfahrens zur Übertragung von Nutzdaten zwischen
der Datenquelle und der Datensenke,
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2 in
schematischer Darstellung ein Multihop-System mit einer Datenquelle,
einer Datensenke und einer Mehrzahl zwischengeschalteter Netzwerkknoten-Einrichtungen zur
Veranschaulichung eines alternativen Verfahrens zur Übertragung
von Nutzdaten zwischen der Datenquelle und der Datensenke und
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3 in
schematischer Darstellung ein Multihop-System mit einer Datenquelle,
einer Datensenke und einer Mehrzahl zwischengeschalteter Netzwerkknoten-Einrichtungen zur
Veranschaulichung eines weiteren Verfahrens zur Übertragung von Nutzdaten zwischen
der Datenquelle und der Datensenke.
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Das
in der 1 dargestellte Multihop-System zeigt eine Datenquelle
Q, mehrere als Relaisstationen wirkende Netzwerkknoten-Einrichtungen
K1, K2, K3 sowie eine Datensenke S, wobei die Datenquelle Q und
die Datensenke die Endpunkte einer Mobilfunkkommunikationsverbindung
in dem Multihop-System
darstellen.
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In
der Datenquelle Q werden zu übertragene Nutzdaten
codiert (Kanalcodierung) und einem Interleaving-Verfahren unterzogen
und dann gemeinsam mit Signalisierungsinformationen, die auch Routingdaten
enthalten, an die Netzwerkknoten-Einrichtung K1 übermittelt. Bei dieser Übermittlung
tritt ein gewisser Informationsverlust auf, der als Fehlerwahrscheinlichkeit
P1 verstanden werden kann. Von der Netzwerkknoten-Einrichtung K1
aus werden die Nutzdaten gemeinsam mit Signalisierungsinformationen über die
weiteren Netzwerkknoten-Einrichtungen K2, K3 zu der Datensenke S
weitergesendet, wobei für
jede Teilübermittlung
eine zugeordnete Fehlerwahrscheinlichkeit P2, P3, P4 anzusetzen
ist.
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Das
anhand der 1 erläuterte Verfahren betrifft nun
den Fall, dass jede der Netzwerkknoten-Einrichtungen K1, K2, K3
sowie die Datensenke S derart ausgebildet sind, dass sie eine Fehlerwahrscheinlichkeit
für empfangene
Nutzdaten messen und aufgrund des so ermittelten Wertes für die Fehlerwahrscheinlichkeit
entscheiden, ob die Nutzdaten an die nächste Netzwerkknoten-Einrichtung
bzw. die Datensenke unmittelbar weitergesandt werden können oder
weitere Nutzdaten von einer vorhergehenden Netzwerkknoten-Einrichtung
oder der Datenquelle Q benötigt
werden. Zu diesem Zweck ist in jeder der Netzwerkknoten-Einrichtungen
K1, K2, K3 ein Schwellwert für
die Fehlerwahrscheinlichkeit hinterlegt. Wird dieser Schwellwert überschritten,
ist es erforderlich, in irgendeiner Art eine Ausgangsfehlerwahrscheinlichkeit
für die
weiterzusendenden Nutzdaten zu vermindern. Anderenfalls werden die
Nutzdaten ohne weitere Verarbeitung unmittelbar weitergesendet.
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Dabei
ist es ein allgemeines Ziel des Verfahrens, eine akkumulierte Fehlerwahrscheinlichkeit über sämtliche
Elemente der Mobilfunkkommunikationsverbindung, nämlich die
Datenquelle Q, die Netzwerkknoten-Einrichtungen K1, K2, K3 und die
Datensenke S, unter einer vorgegebenen Schranke, d. h. dem hinterlegten
Schwellwert zu halten.
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Bei
dem Verfahren nach der 1 wird zum Erzeugen einer geringeren
Fehlerwahrscheinlichkeit für
auszusendende Nutzdaten der Weg beschritten, die Nutzdaten an einer
aktuellen Netzwerkknoten-Einrichtung, welche diese Nutzdaten gerade
erhalten hat, zu decodieren und anschließend unter Einbeziehung fehlerkorrigierender
Codes erneut zu codieren. Sofern als informationssichernde Maßnahme ein
Interleaving durchgeführt
wird, muss einem Decodieren der Nutzdaten ein Deinterleaving vorausgehen.
Die so gewonnnen auszusendenden Nutzdaten haben dann eine geringere
Fehlerwahrscheinlichkeit als die empfangenen. Zusätzlich zu
dem Decodier/Codier-Verfahren
kann die aktuelle Netzwerkknoten-Einrichtung weitere informationssichernde Verfahren
wie das Interleaving durchführen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die aktuelle Netzwerkknoten-Einrichtung die Netzwerkknoten-Einrichtung
K2. Bei der Netzwerkknoten-Einrichtung K1 hat die mit Hilfe einer
in Software realisierten Prüfeinrichtung
vorgenommene Prüfung,
ob die Fehlerwahrscheinlichkeit P1 den Schwellwert über- oder
unterschreitet zu dem Ergebnis geführt, dass die von der Datenquelle
Q empfangenen Nutzdaten unmittelbar weitergesendet werden können, nämlich an
die Netzwerkknoten-Einrichtung
K2. An dieser Netzwerkknoten-Einrichtung K2 ist, festgestellt mit
einer in Software realisierten Bestimmungseinrichtung, die Fehlerwahrscheinlichkeit
P2 zu groß, so
dass das Decodier-/Codierverfahren unter Einbeziehung fehlerkorrigierender
Codes durchzuführen ist,
so dass die Fehlerwahrscheinlichkeit P3 für die Nutzdatenübertragung
zwischen den Netzwerkknoten- Einrichtungen
K2 und K3 gegenüber
der Fehlerwahrscheinlichkeit P2 vermindert ist. An der Netzwerkknoten-Einrichtung
K3 beträgt
der Wert für
die Fehlerwahrscheinlichkeit P3 weniger als der Schwellwert, so
dass auch an der Netzwerkknoten-Einrichtung K3 die Nutzdaten ohne
weitere Verarbeitung an die Datensenke S weitergeleitet werden können, bei der
sie mit der Fehlerwahrscheinlichkeit P4 empfangen werden. An der
Datensenke S können
die Nutzdaten dann decodiert und anwendungsspezifisch weiterverarbeitet
werden.
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Zur
Gewinnung eines möglichst
präzisen Wertes
für die
Fehlerwahrscheinlichkeiten P1, P2, P3, P4 geht in deren Berechnung
wenigstens eine frühere
Fehlerwahrscheinlichkeit ein. Wird beispielsweise an der Netzwerkknoten-Einrichtung
K2 die Fehlerwahrscheinlichkeit bestimmt, ist zu berücksichtigen,
dass ein an der Netzwerkknoten-Einrichtung K2 berechnetes Signal-zu-Rauschen-Verhältnis einer
Signalstärke
auch das an der Netzwerkknoten-Einrichtung K1 empfangene Rauschen
einschließt.
Aus diesem Grunde wird die Fehlerwahrscheinlichkeit P1 zur genaueren
Berechnung der Signalstärke
an die Netzwerkknoten-Einrichtung K2 dieser Netzwerkknoten-Einrichtung
K2 signalisiert. Dazu enthalten die Signalisierungsinformationen
den Wert der Fehlerwahrscheinlichkeit P1.
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Während bei
der Beschreibung der 1 vorausgesetzt wurde, dass
an jeder der Netzwerkknoten-Einrichtungen K1, K2, K3 oder der Datensenke
S ein Decodieren der empfangenen Nutzdaten möglich und daher eine Verminderung
der Fehlerwahrscheinlichkeit an einer Netzwerkknoten-Einrichtung
mit Hilfe des Decodier-/Codier-Verfahrens unter Einbeziehung fehlerkorrigierender
Codes erzielbar ist, wird bei dem Verfahren nach der 2 davon
ausgegangen, dass die Nutzdaten an der Netzwerkknoten-Einrichtung
K2 und an der Datensenke S mit einer derart hohen Fehlerwahrscheinlichkeit
eintreffen, dass eine Decodieren der jeweils empfangenen Nutzdaten nicht
möglich
ist. In diesem Fall bleibt nichts anderes übrig, als mit Hilfe einer in
Software realisierten Redundanz-Steuereinrichtung von vorhergehenden Netzwerkknoten-Einrichtungen
bzw. der Datenquelle zusätzliche
Nutzdaten anzufordern. Aus diesem Grund fordern in der 2 die
Netzwerkknoten-Einrichtung K2 und die Datensenke S zusätzliche
Redundanz an.
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Dieser
Vorgehensweise geht die Feststellung voraus, dass beispielsweise
mit Hilfe eines CRC-Verfahrens (Prüfsumme) ein Decodierfehler
in der Netzwerkknoten-Einrichtung K2 oder der Datensenke S festgestellt
worden ist.
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Die
Netzwerkknoten-Einrichtung K2 sendet dann eine Anfrage an die vorhergehende
Netzwerkknoten-Einrichtung K1 zwecks Übermittlung zusätzlicher
Redundanz. In diesem Zusammenhang können die bekannten Verfahren
ARQ oder H-ARQ zum Einsatz kommen, wobei die von der Netzwerkknoten-Einrichtung
K1 zuvor bereits an die Netzwerkknoten-Einrichtung K2 gesendeten
Nutzdaten wenigstens teilweise erneut versendet werden.
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Alternativ
zu dem erneuten Versenden der bereits früher an die Netzwerkknoten-Einrichtung
K2 übermittelten
Nutzdaten ist es auch möglich,
dass die Netzwerkknoten-Einrichtung K1 das bereits anhand der 1 erläuterte Verfahren
zum Vermindern der Fehlerwahrscheinlichkeit anwendet. Dabei decodiert die
Netzwerkknoten-Einrichtung K1 die mit der Fehlerwahrscheinlichkeit
P1 empfangenen Nutzdaten und codiert sie unter Zuhilfenahme fehlerkorrigierender
Codes erneut-, so dass die für
die zweite Übermittlung
der Nutzdaten von der Netzwerkknoten-Einrichtung K1 an die Netzwerkknoten-Einrichtung K2 einschlägige Fehlerwahrscheinlichkeit
P2 gegenüber dem
früheren
Wert vermindert ist. Dies versetzt die Netzwerkknoten-Einrichtung
K2 in die Lage, bei Bedarf die empfangenen Nutzdaten zu decodieren
und erneut zu codieren bzw. ohne weitere Bearbeitung an die Netzwerkknoten-Einrichtung K3 weiterzuleiten. Welche
der beiden vorgenannten Alternativen, nämlich Decodieren/Codieren durch
die Netzwerkknoten-Einrichtung K2 oder unmittelbares Weiterleiten, eingesetzt
wird, entscheidet sich nach dem festgestellten Wert für die aktuelle
Fehlerwahrscheinlichkeit P2 und erfolgt analog zu dem Verfahren
nach 1. Bei dem in 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist
auch an der Datensenke S ein Decodieren der empfangenen Nutzdaten
nicht möglich,
so dass die Datensenke S analog der Netzwerkknoten-Einrichtung K2 vorgeht,
wie bereits oben erläutert
worden ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach der 3 werden die Nutzdaten von der
Datenquelle Q aus über
die Netzwerkknoten-Einrichtungen
K1, K2, K3 jeweils unmittelbar weitergeleitet, bis sie zu der Datensenke
S gelangen. Erst an der Datensenke S wird geprüft, ob ein Decodieren der empfangenen Nutzdaten
möglich
ist. In dem Fall, wenn ein Decodieren der empfangenen Nutzdaten
an der Datensenke S fehlschlägt,
werden zusätzliche
Nutzdaten sukzessive von den Netzwerkknoten-Einrichtungen K3, K2,
K1 angefordert, abhängig
davon, wann die Fehlerwahrscheinlichkeit P4, mit der die Nutzdaten an
der Datensenke S empfangen werden, so gering ist, dass ein Decodieren
der Nutzdaten durchgeführt werden
kann. Zur Verminderung der Fehlerwahrscheinlichkeit P4 können dabei
die bereits oben erläuterten
Verfahren, nämlich
(H)-ARQ oder alternativ auch das Decodier/Codier-Verfahren unter
Einbeziehung fehlerkorrigierender Codes an den vorhergehenden Netzwerkknoten-Einrichtungen
K3, K2, K1 verwendet werden.
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Für sämtliche
oben erläuterte
Verfahren ist es möglich,
die Nutzdaten in mehrere, beispielsweise zwei, Arten zu unterteilen,
so dass ein erster Nutzdatenteil geringere Anforderungen an die
Fehlerwahrscheinlichkeit aufweist als ein zweiter Nutdatenteil.
In dieser Weise kann an den einzelnen Netzwerkknoten-Einrichtungen
K1, K2, K3 jeweils für
die einzelnen Nutzdatenteile entschieden werden, ob eine unmittelbare
Weiterleitung möglich
ist oder nicht. Wenn der erste Nutzdatenteil beispielsweise von HTML-Daten
und der zweite Nutzdatenteil von Sprachdaten gebildet wird, besitzen
die Sprachdaten regelmäßig geringere
Anforderungen an diejenige Fehlerwahrscheinlichkeit, die noch ein
Decodieren der Nutzdaten ermöglicht.
In dieser Weise können die
Sprachdaten ggf. ohne weitere Verarbeitung bis zu der Datensenke
S weitergeleitet und dort decodiert werden, während die HTML-Daten zwischenzeitlich
decodiert und anschließend
codiert werden bzw. zusätzliche
Redundanz angefordert wird.