DE102004008644A1 - Kardanlager - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kardanlager (1, 2) mit einem strukturfesten ersten und einem strukturfesten zweiten Führungsmittel (6, 7), mit einem im ersten Führungsmittel (6) schwenkbar geführten kreisbogenförmigen ersten Halterahmen (9), mit einem im zweiten Führungsmittel (7) schwenkbar geführten kreisbogenförmigen zweiten Halterahmen (10), mit einem zwischen den Enden des ersten Halterahmens (9) drehbar gelagerten ersten Ringrahmen (13) und mit einem zwischen den Enden des zweiten Halterahmens (10) drehbar gelagerten zweiten Ringrahmen (14), wobei der zweite Ringrahmen (14) in dem ersten Ringrahmen (13) drehbar gelagert ist und wobei das Bauelement (3) von dem zweiten Ringrahmen (14) gehalten ist. Das Kardanlager (1) eignet sich insbesondere zur Lagerung eines optischen Bauelements und ermöglicht eine Bewegung des Bauelements mit hoher Dynamik und großen Schielwinkeln. Das Kardanlager (1) eignet sich insbesondere zur Lagerung einer Objekterfassungseinheit in einem Suchkopf (58) eines Lenkflugkörpers (50).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kardanlager zur beweglichen Lagerung eines Bauelements, insbesondere eines optischen Bauelements, gegenüber einer Struktur. Die Erfindung betrifft weiter einen Suchkopf für einen Lenkflugkörper, mit einem Kardanlager der genannten Art, in welchem eine Objekterfassungseinheit gelagert ist.
  • Ein Kardanlager dient zur Lagerung eines Bauelements gegenüber einer Struktur, so dass Bauelement und Struktur zumindest teilweise rotatorisch voneinander entkoppelt sind. Mit anderen Worten kann das in einem Kardanlager gelagerte Bauelement gegenüber der Struktur um zwei oder um drei Raumachsen rotieren. Für ein Kardanlager sind verschiedenste mechanische Konstruktionen vorstellbar. Dabei ist eine bekannte mechanische Konstruktion diejenige, in welcher drei senkrecht zueinander stehende Raumachsen mechanisch durch in Zapfen drehbar gelagerte Ringe nachgebildet sind. Ein derartiges Kardanlager wird beispielsweise zur Lagerung eines nautischen Instrumentes wie z. B. einem Kompass oder einem Kreisel verwendet, wobei das nautische Instrument gegenüber den Bewegungen des Schiffes bei Seegang stabil in einer vorbestimmten Lage zu halten ist. Ein derartiger mechanischer Aufbau eignet sich aber wegen der zu bewegenden Massen und dem Platzbedarf von Antriebsmitteln nur sehr begrenzt, wenn das Instrument aktiv bewegt werden soll.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kardanlager anzugeben, das die aktive Bewegung eines Bauelements, insbesondere eines optischen Bauelements, mit einer hohen Dynamik ermöglicht. Das Kardanlager soll weiter für das Bauelement einen großen Schielwinkel (Schwenkwinkel des Bauelements gegenüber der Zentralachse des Kardanlagers) und im Falle eines optischen Bauelements eine große optische Eintrittsapertur ermöglichen.
  • Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, einen Suchkopf für einen Lenkflugkörper mit einem Kardanlager anzugeben, wobei das Kardanlager für die Objekterfassungseinheit einen großen Schielwinkel und eine große optische Eintrittsapertur ermöglicht. Die Bewegung der Objekterfassungseinheit gegenüber dem Lenkflugkörper soll mit einer hohen Dynamik möglich sein.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kardanlager mit einem strukturfesten ersten und einem strukturfesten zweiten Führungsmittel, mit einem im ersten Führungsmittel schwenkbar geführten kreisbogenförmigen ersten Halterahmen, mit einem im zweiten Führungsmittel schwenkbar geführten kreisbogenförmigen zweiten Halterahmen, mit einem zwischen den Enden des ersten Halterahmens drehbar gelagerten ersten Ringrahmen und mit einem zwischen den Enden des zweiten Halterahmens drehbar gelagerten zweiten Ringrahmen, wobei der zweite Ringrahmen in dem ersten Ringrahmen drehbar gelagert ist und wobei das Bauelement von dem zweiten Ringrahmen gehalten ist.
  • Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass sich durch die Führung der Halterahmen in einem Führungsmittel die mechanische Stabilität des Kardanlagers erhöht. Eine große mechanische Stabilität des Kardanlagers ermöglicht dann eine hohe Dynamik bei der Bewegung des gelagerten Bauelements. Die kreisbogenförmigen Halterahmen, zwischen deren Enden dann ein jeweiliger Ringrahmen drehbar befestigt ist, können dabei ganz oder nur teilweise in dem jeweiligen Führungsmittel geführt sein.
  • Dadurch, dass die gegeneinander drehbar gelagerten Ringrahmen jeweils zwischen den Enden der zugehörigen ringbogenförmigen Halterahmen angeordnet sind, kann das Bauelement innerhalb des gesamten von den Führungsrahmen gebildeten Raumes rotiert werden. Auf diese Weise lässt sich ein großer Schielwinkel für das Bauelement erzielen. Weiter ragt – unabhängig von der Stellung des Bauelements – aufgrund der Anordnung der Ringrahmen kein Teil der Halterahmen in das Gesichtsfeld des Bauelements hinein. Das Gesichtsfeld des Bauelements wird nur begrenzt durch die Führungsmittel, wenn das Bauelement auf oder unter die Ebene dieser geschwenkt wird.
  • Der zweite Ringrahmen ist in dem ersten Ringrahmen drehbar gelagert, da abhängig von der Stellung des ersten und des zweiten Halterahmens der Abstand der Lagerpunkte des ersten Ringrahmens und des zweiten Ringrahmens voneinander variiert.
  • Der mögliche Schiel- oder Schwenkwinkel des Bauelements gegenüber der Zentralachse des Kardanlagers lässt sich weiter erhöhen, wenn der Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Führungsmittel von 90° ausgehend verringert wird. Auf diese Weise sind partiell Schielwinkel von mehr als 90° möglich. Allerdings lässt mit abnehmendem Winkel der Führungsmittel zueinander die mechanische Stabilität des Kardanlagers nach. Zudem bedarf es höherer Drehmomente zur Schwenkung des Bauelements, da die Lagerpunkte der Ringrahmen zueinander rücken. Vorteilhafterweise beträgt der Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Halterahmen zwischen 40 und 90°.
  • Das Material und die Masse des Kardanlagers lässt sich verringern, wenn die Führungsmittel als im wesentlichen kreisbogenförmige Profilkörper ausgebildet sind, die die Halterahmen zumindest teilweise außen umgreifen. Durch diese Maßnahme lässt sich weiter der mögliche Schielwinkel erhöhen, da die Abmessungen der strukturfesten Teile des Kardanlagers verringert sind. Die Profilkörper sind beispielsweise U-förmig, wobei im Hohlraum die Halterahmen geführt sind. Soll die mechanische Stabilität des Kardanlagers erhöht werden, so können zwischen den Profilkörpern auch Querverstrebungen eingebracht werden.
  • Von Vorteil für die Dynamik des Kardanlagers ist es, wenn die Antriebsmittel zum Schwenken der Halterahmen strukturfest angeordnet sind. Da geeignete Antriebsmittel, wie zum Beispiel Elektromotoren, eine nicht unerhebliche Masse besitzen, verringert sich bei deren strukturfester Anordnung die Masse der schwenkbaren Teile des Kardanlagers erheblich.
  • Vorteilhafterweise sind die Antriebsmittel elektrische Stellmotoren, die zur Schwenkung des zugeordneten Halterahmens jeweils ein Zahnrad antreiben, welches in einem auf den jeweiligen Halterahmen angeordneten Zahnkranz eingreift. Elektrische Stellmotoren sind relativ kostengünstig und technisch ausgereift. Die mechanische Kopplung der Halterahmen mit den Stellmotoren mittels Zahnkranz und Zahnrad erlaubt eine präzise Verschwenkung des Bauelements. Über die Position des Zahnrades ist ein exakter Winkelabgriff bei der Verschwenkung des Bauelements möglich. Selbstverständlich sind aber auch andere mechanische Kopplungen zwischen Stellmotor und Halterahmen vorstellbar.
  • Die Abmessungen der strukturfesten Teile des Kardanlagers lassen sich weiter verringern, wenn als Antriebsmittel Linearmotoren verwendet werden, die jeweils über einen Anker und einen Induktor den zugeordneten Halterahmen vorantreiben. Bei einem Linearmotor wird über Wicklungen in einem Induktor ein Wanderfeld erzeugt, welches in einem metallischen Anker Wirbelströme erzeugt, die zu einer Relativbewegung zwischen Induktor und Anker führen. Üblich sind dabei zwei Induktoren, die oberhalb und unterhalb des Ankers angeordnet sind. Wird ein magnetischer Anker verwendet, so genügt ein Induktor. Bezüglich des Kardanlagers können entweder die Halterahmen als Anker und die Führungsmittel als Induktoren oder die Halterahmen als Induktoren und die Führungsmittel als Anker ausgebildet sein. Es ist aber von Vorteil, die elektrischen Teile des Linearmotors in den strukturfesten Führungsmitteln anzuordnen, und insofern diese als Induktoren auszubilden. Die Halterahmen können dann als metallische, insbesondere als magnetische Anker ausgebildet sein.
  • Vorteilhafterweise sind die Halterahmen in den Führungsmitteln jeweils über Segmentkugellager geführt. Dies erlaubt eine stabile und sichere Führung der Halterahmen in den Führungsmitteln. Sind die Segmentkugellager dabei seitlich zwischen Halterahmen und Führungsmittel angeordnet, so kann der Lagerpunkt zwischen Ringrahmen und Halterahmen bei einem U-förmigen Führungsmittel auch entlang des Führungsmittels verschwenkt werden.
  • Die zweitgenannte Aufgabe bezüglich eines Suchkopfes für einen Lenkflugkörper wird erfindungsgemäß durch einen Suchkopf mit einem Kardanlager gelöst, welches ein strukturfestes erstes und eine strukturfestes zweites Führungsmittel, einen im ersten Führungsmittel schwenkbar geführten kreisbogenförmigen ersten Halterahmen, einen im zweiten Führungsmittel schwenkbar geführten kreisbogenförmigen zweiten Halterahmen, einen zwischen den Enden des ersten Halterahmens drehbar gelagerten ersten Ringrahmen und einen zwischen den Enden des zweiten Halterahmens drehbar gelagerten zweiten Ringrahmen aufweist, wobei der zweite Ringrahmen in dem ersten Ringrahmen drehbar gelagert ist und wobei das Bauelement von dem zweiten Ringrahmen gehalten ist, und in welchem eine optische Objekterfassungseinheit zur Abbildung einer Objektszene auf einem Detektor gelagert ist.
  • Eine Objekterfassungseinheit ist dabei eine Einheit, die auf entfernte Objekte in einem Gesichtsfeld anspricht und entsprechende Signale liefert. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen optischen Sucher, der das erfasste Gesichtfeld in der Ebene eines Detektors abbildet. Der Detektor erfasst zum Beispiel Ziele, die infrarote Strahlung emittieren. Aus den Detektorsignalen werden Informationen über die Lage des Ziels im Gesichtsfeld des Suchers gewonnen. Üblicherweise wird dann der Sucher auf das Ziel ausgerichtet, so dass das Ziel im wesentlichen auf der optischen Achse des Suchers liegt, und dann dem Ziel nachgeführt. Aus den Sucher- und Nachführsignalen sind Lenksignale für den Flugkörper ableitbar.
  • Die Objekterfassungseinheit kann aber auch ein Radarsucher sein, der innerhalb eines Raumwinkels nach Objekten sucht.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1 in einer perspektivischen Darstellung ein Kardanlager mit einer gelagerten Objekterfassungseinheit und zugehörigem Kühlaggregat, wobei die Antriebsmittel elektrische Stellmotoren sind,
  • 2 in einer perspektivischen Darstellung das Kardanlager gemäß 1 aus einer anderen Blickrichtung und mit einer anderen Auslenkung der Objekterfassungseinheit,
  • 3 in einer perspektivischen Darstellung ein Kardanlager mit einer gelagerten Objekterfassungseinheit, wobei die Antriebsmittel für die Halterahmen als Linearmotoren ausgebildet sind, und
  • 4 in einer schematischen Darstellung einen Suchkopf in einem Lenkflugkörper mit einem Kardanlager, in welchem eine Objekterfassungseinheit gelagert ist.
  • In den Figuren werden dabei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • 1 zeigt perspektivisch ein Kardanlager 1, in welchem als Bauelement 3 eine optische Objekterfassungseinheit gelagert ist. Das Bauelement 3 ist durch das Kardanlager 1 gegenüber einer Struktur 5 beweglich gelagert. Das Kardanlager 1 kann über die Struktur 5 beispielsweise in einem Suchkopf eines Lenkflugkörpers befestigt werden. Sie kann aber ebenso gut über die Struktur 5 in einer stationären Einheit montiert werden, und beispielsweise als stationärer Rundumsucher eingesetzt werden, der einen großen Raumwinkel ständig nach Objekten absucht.
  • Mit der Struktur 5 fest verbunden weist das Kardanlager 1 ein erstes Führungsmittel 6 und ein zweiten Führungsmittel 7 auf. Die Führungsmittel 6 und 7 sind im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet und in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet. Zur Führung der Halterahmen 9 und 10 sind die Führungsmittel 6 und 7 aus schalenförmigen Einzelteilen gefertigt, die gegeneinander verschraubt werden. Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität sind zwischen den Führungsmitteln 6 und 7 Querverstrebungen 8 angeordnet. Dabei bilden alle Querverstrebungen 8 zusammen einen umlaufenden Ring, in dessen Innenraum das Bauelement 3 verschwenkt wird.
  • Der erste Halterahmen 9 und der zweite Halterahmen 10 sind im wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet und schwenkbar an der Innenseite des ersten Führungsmittels 6 bzw. des zweiten Führungsmittels 7 gelagert. Hierzu weisen die Führungsmittel jeweils ein im wesentlichen U-förmiges Profil auf. Zwischen den Enden des ersten Halterahmens 9 ist ein erster Ringrahmen 13 gelagert, in welchem konzentrisch ein kleinerer zweiter Ringrahmen 14 beweglich geführt wird, der zwischen den Enden des zweiten Halterahmens 10 ebenfalls drehbar gelagert ist. Die Drehachse des zweiten Ringrahmens 14 gegenüber dem ersten Ringrahmen 13 steht dabei senkrecht auf der Drehachse, um welche die beiden Ringrahmen 13 und 14 gegenüber den Halterahmen 9 und 10 drehbar sind.
  • An dem zweiten Ringrahmen 14 ist das Bauelement 3 befestigt.
  • Zum Schwenken und Drehen des Bauelements 3 sind als Antriebsmittel 18 und 19 elektrische Stellmotoren vorhanden. Das erste Antriebsmittel 19 ist in 1 nicht erkennbar. Zum Schwenken und Drehen des Bauelements 3 treiben die Antriebsmittel 19 und 18 über ein erstes Zahnrad 20 bzw. ein zweites Zahnrad 21 die Halterahmen 9 und 10 in den Führungsmitteln 6 bzw. 7 voran. Dabei greifen die Zahnräder 20 und 21 in entsprechende Zahnkränze 23 bzw. 24 ein, die auf den Halterahmen 9 bzw. 10 angeordnet sind. Dreht sich beispielsweise das erste Zahnrad 20 in Blickrichtung im Uhrzeigersinn, so taucht der sichtbare Teil des ersten Halterahmens 9 nach unten. Das Bauelement 3 wird um die von den beiden Lagern des zweiten Ringrahmens 14 an den Enden des zweiten Halterahmens 10 gebildeten Achse nach oben gedreht. Da sich dabei der Abstand zwischen dem ersten Kugellager 16 und dem zweiten Kugellager 17 verändert, dreht sich der zweite Ringrahmen 14 gegenüber dem ersten Ringrahmen 13.
  • Die beiden Halterahmen 9 und 10 sind in den Führungsmitteln 6 bzw. 7 über Segmentkugellager 27 bzw. 28 geführt und gelagert.
  • Das als optische Objetkerfassungseinheit aufgebaute Bauelement 3 weist einen Hohlspiegel 31 auf, der empfangene IR-Strahlung auf einen Reflektionsspiegel 33 wirft, der auf einen nicht sichtbaren Detektor 35 fokussiert. Der Detektor 35 und ein Teil der Optik sitzen dabei in einem Gehäuse, in welchem auch ein Kühlaggregat 37 zur Kühlung des Detektors 35 angeordnet ist. Zur Kühlung wird dem Kühlaggregat 37 über eine Kühlgasspirale 38 Kühlgas zugeführt.
  • Über die flexible Datenleitung 40 werden die Informationen des Detektors 35 an eine Auswerteelektronik, beispielsweise zur Steuerung des Zielflugs eines Lenkflugkörpers, zugeleitet.
  • 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung aus einem anderen Blickwinkel das Kardanlager 1 gemäß 1. Zur Veranschaulichung der Funktionsweise des Kardanlagers 1 befindet sich dabei das Bauelement 3 in einer anderen Schwenklage. Gegenüber 1 ist deutlich das als elektrischer Stellmotor ausbildete Antriebsmittel 19 zu erkennen.
  • Der zweite Halterahmen 10 ist gegenüber 1 deutlich verschwenkt. Insbesondere ist das eine Ende des zweiten Halterahmens 10 vollständig in dem ersten Führungsmittel 6 verschwunden. Man erkennt, dass der feststehende Teil des zweiten Segmentkugellagers 28 über das Ende des zweiten Führungsmittels hinausgeführt ist. Dies erlaubt eine Erhöhung der Stabilität des Kardanlagers 1, ohne dass es zu einer nennenswerten Einschränkung hinsichtlich des möglichen Schielwinkels oder der Apertur kommt.
  • Hinsichtlich des Bauelements 3 ist gegenüber 1 nun deutlich der Reflektionsspiegel 33 zu erkennen, der die von dem Hohlspiegel 31 eingefangene Szene auf den Detektor 35 fokussiert.
  • In 3 ist perspektivisch ein Kardanlager 2 dargestellt, bei welchem die Antriebsmittel zum Vorantreiben der Halterahmen 9 und 10 als Linearmotoren ausgebildet sind. Das gelagerte Bauelement 3 ist wiederum eine optische Erfassungseinheit, die einen Hohlspiegel 31 und einen Reflektionsspiegel 33 umfasst. Die optische Erfassungseinheit ist dabei schematisch dargestellt. Im Innenraum des Kardanlagers 2 ist ein Teil des Kühlaggregats 37 zur Kühlung des nicht näher dargestellten Detektors 35 zu erkennen.
  • Im Inneren der Führungsmittel 6 und 7 ist jeweils ein Induktor angeordnet, über welchen ein Wanderfeld erzeugt wird, welches dann die als Anker ausgebildeten Halterahmen 9 und 10 vorantreibt. Zu diesem Zweck sind in die Halterahmen 9 und 10 jeweils magnetische Teile 45 eingelassen. Auf diese Weise schließen sich die Magnetfeldlinien ohne Zuhilfenahme eines zweiten Induktors Die Halterahmen 9 und 10 sind über die Segmentkugellager 27 bzw. 28, in den Führungsmitteln 6 bzw. 7 geführt und gehalten.
  • Im Unterschied zu dem Kardanlager 1 gemäß 1 und 2 sind in dem hier dargestellten Kardanlager das erste Führungsmittel 6 und das zweite Führungsmittel 7 in einem Winkel von 45° zueinander angeordnet. Da die beiden Führungsmittel 6 und 7 kreisbogenförmig ausgebildet und über Kreuz angeordnet sind, erlaubt diese Anordnung in gewissen Raumbereichen einen größeren Schielwinkel als bei einer Anordnung mit einem Winkel zwischen den Führungsmitteln 6 und 7 von 90°.
  • 4 zeigt schematisch und teilweise perspektivisch einen Lenkflugkörper 50, von welchem der Zwischenteil 52 mit Stabilisierungsflügeln 54 und der Suchkopf 56 dargestellt sind. Der Antriebsteil des Lenkflugkörpers 50 ist nicht eingezeichnet. Der Suchkopf 56 weist eine Steuerelektronik 60 sowie einen Dom 58 auf, welcher für die von dem Detektor zu empfangende Strahlung transparent ist. Innerhalb des Doms 58 ist ein Kardanlager 1 gemäß 1 und 2 angeordnet, in welchem als Bauelement 3 eine optische Objekterfassungseinheit gelagert ist.
  • Das Kardanlager 1 ist fest mit dem Lenkflugkörper 50 verbunden. Unabhängig von einer Roll- oder Nickbewegung des Lenkflugkörpers 50 kann über das Kardanlager 1 das als optische Erfassungseinheit ausgebildete Bauelement 3 mit hoher Dynamik verschwenkt werden und beispielsweise eine vorgegebene, kontinuierliche Suchbewegung durchführen. Eine solche Suchbewegung dient beispielsweise dazu, das zu überfliegende oder überflogene Gelände nach etwaigen Zielen zu detektieren. Das Kardanlager 1 ermöglicht dabei eine Verschwenkung des Suchkopfes mit einem großen Schielwinkel, so dass beispielsweise bei einem Bergüberflug des Lenkflugkörpers 50 noch Ziele unmittelbar hinter dem Berg detektiert werden können.

Claims (9)

  1. Kardanlager (1, 2) zur beweglichen Lagerung eines Bauelements (3), insbesondere eines optischen Bauelements, gegenüber einer Struktur (5), mit einem strukturfesten ersten und einem strukturfesten zweiten Führungsmittel (6, 7), mit einem im ersten Führungsmittel (6) schwenkbar geführten kreisbogenförmigen ersten Halterahmen (9), mit einem im zweiten Führungsmittel (7) schwenkbar geführten kreisbogenförmigen zweiten Halterahmen (10), mit einem zwischen den Enden des ersten Halterahmens (9) drehbar gelagerten ersten Ringrahmen (13) und mit einem zwischen den Enden des zweiten Halterahmens (10) drehbar gelagerten zweiten Ringrahmen (14), wobei der zweite Ringrahmen (14) in dem ersten Ringrahmen (13) drehbar gelagert ist und wobei das Bauelement (3) von dem zweiten Ringrahmen (14) gehalten ist.
  2. Kardanlager (1, 2) nach Anspruch 1, wobei das erste und das zweite Führungsmittel (6, 7) zueinander einen Winkel zwischen 40° und 90° bilden.
  3. Kardanlager (1, 2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Führungsmittel (6, 7) als im wesentlichen kreisbogenförmige Profilkörper ausgebildet sind, die die Halterahmen (9, 10) zumindest teilweise außen umgreifen.
  4. Kardanlager (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem strukturfesten ersten Antriebsmittel (19) zum Schwenken des ersten Halterahmens (9) und einem strukturfesten zweiten Antriebsmittel (18) zum Schwenken des zweiten Halterahmens (10).
  5. Kardanlager (1, 2) nach Anspruch 4, wobei die Antriebsmittel (18, 19) elektrische Stellmotoren sind, die zur Schwenkung des zugeordneten Halterahmens (9, 10) jeweils ein Zahnrad (20, 21) antreiben, welches in einen auf dem jeweiligen Halterahmen (9, 10) angeordneten Zahnkranz (23, 24) eingreift.
  6. Kardanlager (1, 2) nach Anspruch 5, wobei die Antriebsmittel (18, 19) Linearmotoren sind, die jeweils über einen Anker und einen Induktor den zugeordneten Halterahmen (9, 10) vorantreiben.
  7. Kardanlager (1, 2) nach Anspruch 6, wobei die Halterahmen (9, 10) als Anker (Induktoren ?) ausgebildet sind
  8. Kardanlager (1, 2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Halterahmen (9, 10) in den Führungsmitteln jeweils über Segmentkugellager (27, 28) geführt sind.
  9. Suchkopf (49) für einen Lenkflugkörper (50) mit einem Kardanlager (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in welchem eine Objekterfassungseinheit (3) zur Abbildung einer Objektszene auf einen Detektor (35) gelagert ist.
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