DE102004007824A1 - Gurtstraffer mit einem über einen Torsionsstab erfolgenden Antrieb der Gurtwelle - Google Patents
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Abstract
Ein Gurtstraffer, bei welchem der Gurtaufroller eine im Anschluss an den Straffvorgang bei Gurtauszug wirksame Kraftbegrenzungseinrichtung aufweist und das Ende der Kraftbegrenzungseinrichtung nach Abschluss des Straffvorganges gegen eine Rückdrehung festlegbar ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der die Drehbewegung des Strafferantriebs (17, 22) auf die Gurtwelle (11) übertragenden Kraftbegrenzungseinrichtung (12) ein Deformationselement (25, 35, 50) in den Drehmomentübertragungsweg zwischen dem Strafferantrieb (17) und der Gurtwelle (11) eingeschaltet ist, welches im Auslösefall das vom Strafferantrieb (17) in die Kraftbegrenzungseinrichtung (12) eingeleitete Drehmoment begrenzt und dadurch eine mit der Drehmomentübertragung durch die Kraftbegrenzungseinrichtung verbundene plastische Verformung der Kraftbegrenzungseinrichtung (12) einschränkt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gurtstraffer, bestehend aus einem Gurtaufroller und einem an die Gurtwelle des Gurtaufrollers ankuppelbaren Strafferantrieb, wobei der Gurtaufroller eine im Anschluss an den Straffvorgang bei Belastung der Gurtwelle in Gurtauszugsrichtung wirksame Kraftbegrenzungseinrichtung aufweist, die mit einem Ende mit der Gurtwelle verbunden ist und an deren anderem Ende der Strafferantrieb ankuppelbar ist und dieses Ende der Kraftbegrenzungseinrichtung nach Abschluss des Straffvorganges gegen eine Rückdrehung in Gurtauszugsrichtung festlegbar ist.
- Ein Gurtstraffer mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
EP 0 562 423 B1 beschrieben. Hierbei wirkt der Strafferantrieb nicht unmittelbar auf die Gurtwelle, sondern über einen als Kraftbegrenzungseinrichtung wirkenden, zwischengeschalteten Torsionsstab, indem bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Seilscheibe als Strafferantrieb im Auslösefall über einen mit dem Torsionsstab verbundenen Kupplungsfortsatz und entsprechend angreifende Kupplungsglieder mit dem Torsionsstab verbunden wird, so dass die Drehung der Seilscheibe über den Torsionsstab auf die Gurtspule übertragen wird. - Mit dem bekannten Gurtstraffer ist der Nachteil verbunden, dass insbesondere aufgrund der bei der Auslösung des Strafferantriebes in der Regel entstehenden Kraftspitze in Abhängigkeit von dem der Drehung der Gurtwelle in Gurtaufwickelrichtung durch das am Körper des angeschnallten Insassen anliegende Gurtband entgegengesetzten Widerstand der Kraftbegrenzungseinrichtung einer derartigen Drehmomenteinwirkung unterworfen ist, dass es zu einer Verformung der Kraftbegrenzungseinrichtung, in diesem Fall einer Verdrillung des Torsionsstabes, in Gurtaufwickelrichtung kommt, bevor bzw. während der Strafferantrieb die Gurtwelle in Gurtaufwickelrichtung dreht. Mit einer derartigen, der anschließenden Beanspruchung des Torsionsstabes durch Verdrillung in Gurtauszugsrichtung vorangehenden Vorverdrillung wird der maximal mögliche Straffweg um den Weg der Vorverdrillung des Torsionsstabes verkürzt. Ferner wird die Momentenkurve des Torsionsstabes dahingehend verändert, dass der Anstieg des vom Torsionsstab aufgenommenen Drehmoments über dem Drehwinkel der Verdrillung relativ steil wird und demzufolge das Kraftbegrenzungsniveau früher erreicht wird als ohne eine derartige Vorverdrillung. Somit spricht der Torsionsstab als Kraftbegrenzungseinrichtung nach Beendigung des Straffvorganges härter an, was je nach den Umständen des Unfallgeschehens zu einer unerwünschten Beanspruchung des Fahrzeuginsassen führen kann.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gurtstraffer mit den gattungsgemäßen Merkmalen derart einzurichten, dass im Anschluss an die Straffbewegung ein weicher Anstieg des von der Kraftbegrenzungseinrichtung bewirkten Kraftbegrenzungsniveaus gegeben ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
- Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass zusätzlich zu der die Drehbewegung des Strafferantriebs auf die Gurtwelle übertragenden Kraftbegrenzungseinrichtung ein Deformationselement in den Drehmomentübertragungsweg zwischen dem Strafferantrieb und der Gurtwelle eingeschaltet ist, welches im Auslösefall das vom Strafferantrieb in die Kraftbegrenzungseinrichtung eingeleitete Drehmoment begrenzt und dadurch eine mit der Drehmomentübertragung durch die Kraftbegrenzungseinrichtung verbundene plastische Verformung der Kraftbegrenzungseinrichtung einschränkt. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass das zusätzlich vorgesehene Deformationselement das in die Kraftbegrenzungseinrichtung vom Strafferantrieb eingeleitete Drehmoment begrenzt bzw. entstehende Spitzen abbaut, so dass eine Vorverformung der Kraftbegrenzungseinrichtung in Gurtaufwickelrichtung eingeschränkt bzw. völlig verhindert ist.
- In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das zusätzliche Deformationselement zwischen Strafferantrieb und dem mit dem Strafferantrieb verbundenen Ende der Kraftbegrenzungseinrichtung in einer Reihenschaltung zu der Kraftbegrenzungseinrichtung angeordnet ist.
- Alternativ ist vorgesehen, dass das zusätzliche Deformationselement in einer Parallelschaltung zur Kraftbegrenzungseinrichtung zwischen Strafferantrieb und Gurtwelle angeordnet ist.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist, wie aus der gattungsbildenden
EP 0 562 423 B1 an sich bekannt, die Kraftbegrenzungseinrichtung als Torsionsstab ausgebildet, der mit einem Ende mit der Gurtwelle verbunden ist und an dessen anderem Ende der Strafferantrieb ankuppelbar ist. - Im einzelnen kann vorgesehen sein, dass das Deformationselement zwischen der Gurtwelle und einem mit dem Strafferantrieb verbundenen Profilkopf angeordnet ist.
- In einer ersten Ausführungsform einer Parallelschaltung von Torsionsstab und zusätzlichem Deformationselement ist vorgesehen, dass das Deformationselement als mit seinem einen Ende an der dem Strafferantrieb benachbarten Stirnseite der Gurtwelle eingehängtes und in eine dem Wellenumfang entsprechende Kontur gebogenes bandförmiges Biegeelement ausgebildet und das Biegeelement mit einem formentsprechend vorgebogenen Abschnitt durch eine in einem drehfest an dem Strafferantrieb bzw. dem Profilkopf festgelegten Einsatz ausgebildete Schikane geführt ist.
- Alternativ dazu schlägt die Erfindung vor, dass zwischen der Gurtwelle und dem Strafferantrieb bzw. dem Profilkopf ein Kraftbegrenzerring angeordnet und an der zugeordneten Stirnseite der Gurtwelle lösbar festgelegt ist, wobei der Strafferantrieb bzw. der Profilkopf bei seiner Relativdrehung gegenüber der Gurtwelle den Kraftbegrenzuerring drehend mitnimmt, und dass an dem Kraftbegrenzerring und/oder der Gurtwelle wenigstens ein bei der Relativdrehung von Gurtwelle zu Kraftbegrenzerring wirksam wirkendes, sich zwischen Kraftbegrenzerring und Gurtwelle abstützendes Deformationsglied angeordnet ist.
- Im einzelnen kann dabei vorgesehen sein, dass als Deformationsglied an dem Kraftbegrenzerring eine nach innen zur Gurtwelle ausgerichtete und während der Verbindung von Gurtwelle und Kraftbegrenzerring in einer am Umfang der Gurtwelle ausgebildeten Tasche aufgenommene Nase angeordnet ist, wobei der Kraftbegrenzerring formschlüssig auf einem stirnseitig an der Gurtwelle ausgebildeten Absatz aufgesetzt ist und die axiale Umfangsfläche des Absatzes die Gegenfläche für den Durchgang der Nase bildet, wobei entsprechend der Kraftbegrenzerring aus einem unnachgiebigen Material besteht und derart stabil ausgebildet ist, dass der Kraftbegrenzerring das Widerlager für die beim Durchgang der Nase auftretende Kraft bildet.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das zusätzliche Deformationselement aus einem viskosen Dämpfungselement besteht.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das zusätzliche Deformationselement aus einem vorgebogenen, axial zwischen Strafferantrieb bzw. Profilkopf und Gurtwelle verlaufend angeordneten und jeweils mit dem Strafferantrieb bzw. dem Profilkopf und der Gurtwelle verbundenen Biegelement besteht wobei vorgesehen sein kann, dass das Biegeelement Z-förmig ausgebildet ist und der eine Schenkel des Biegeelements axial in der Stirnseite der Gurtwelle und der andere Schenkel des Biegeelements axial in der Stirnseite von Strafferantrieb bzw. Profilkopf eingesteckt ist.
- In einer weiteren, alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das zusätzliche Deformationselement aus einem axial zwischen Strafferantrieb bzw. Profilkopf und Gurtwelle verlaufend angeordneten und jeweils mit dem Strafferantrieb bzw. dem Profilkopf und der Gurtwelle verbundenen Abreißpin besteht, wobei vorgesehen sein kann, dass der Abreißpin stirnseitig an der Gurtwelle angebracht ist und axial in eine stirnseitig in Strafferantrieb bzw. Profilkopf ausgebildete Öffnung eingesteckt ist.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:
-
1 einen Gurtstraffer mit Torsionsstab und zusätzlichem Deformationselement in einer auseinandergezogenen Ansicht, -
2 die Kraftbegrenzungseinrichtung mit zusätzlichem Deformationselement in einer anderen Ausführungsform in einer teilweisen, der1 entsprechenden Darstellung, -
3 den Gegenstand der1 bzw.2 in einer weiteren Ausführungsform, -
4 den Gegenstand der3 in einer abgewandelten Ausführungsform. - Ein Gurtstraffer mit einem die Drehung der Gurtwelle in Gurtaufwickelrichtung über den Torsionsstab antreibenden Strafferantrieb hat gemäß dem in
1 insgesamt dargestellten Ausführungsbeispiel folgenden Aufbau: - In einem U-förmigen Gurtaufrollergehäuse
10 ist eine Gurtwelle11 drehbar gelagert. Im Inneren der hohlen Gurtwelle11 ist ein Torsionsstab12 als Kraftbegrenzungseinrichtung angeordnet, dessen eines Ende13 fest, insbesondere formschlüssig, mit der Gurtwelle11 verbunden ist. An seinem anderen Ende14 ist der Torsionsstab12 an einem Profilkopf15 angeschlossen. - Auf einem mit einer Außenverzahnung versehenen axialen Fortsatz
16 des Profilkopfes15 ist in formschlüssiger Verbindung damit ein Kitzel17 angeordnet, welches auf einem Teil seines Umfangs von einem mit dem Gurtaufrollergehäuse10 verbundenen Steuerschwert18 umgriffen ist. Soweit das Kitzel17 auf seinem Umfang mit angedeuteten Ausnehmungen zur Aufnahme von als Antriebskörper wirkenden Massekugeln versehen ist, sind entsprechende Massekugeln in einem an dem Gurtaufrollergehäuse10 befestigten Rohr19 bevorratet, welches an seinem Ende mit einem Gasgenerator22 verbunden ist. Bei Auslösung des Gasgenerators22 treiben die erzeugten Gase die in dem Rohr19 bevorrateten Massekugeln an, so dass diese in dem Rohr19 beschleunigt werden und in die Ausnehmungen des Ritzels17 eintreten und dadurch das Kitzel17 in Drehung versetzen. Ein derartiger Strafferantrieb ist im Stand der Technik bekannt. - Auf dem außenverzahnten Fortsatz
16 des Profilkopfes15 ist weiterhin eine Verriegelungseinheit20 mit einer daran radial ausschwenkbar gelagerten Sperrklinke21 angeordnet, wobei die Sperrklinke21 in ihrer ausgeschwenkten Stellung mit dem Gurtaufrollergehäuse verriegelt. - Bei den im Normalbetrieb des Gurtaufrollers entstehenden Drehungen der Gurtwelle
11 sowohl in Gurtaufwickelrichtung als auch in Gurtauszugsrichtung dreht sich über den zwischengeschalteten Torsionsstab12 der Profilkopf15 mit Ritzel17 und Verriegelungseinheit20 jeweils mit, wobei für die normale Blockierung der Gurtwelle11 die Sperrklinke21 von einem entsprechend vorgesehenen gurtbandsensitiven und/oder fahrzeugsensitiven Steuersystem steuerbar ist. Verriegelt die Sperrklinke21 mit dem Gurtaufrollergehäuse10 , ist aufgrund der formschlüssigen Verbindung von Verriegelungseinheit20 Profilkopf15 , Torsionsstab12 und Gurtwelle11 die Gurtwelle gegen weitere Drehungen festgelegt. - Um beim Auslösen des Gasgenerators
22 auftretende Kraftspitzen abzubauen und dadurch eine unerwünschte Verdrillung des Torsionsstabes in Gurtaufwickelrichtung zu vermeiden, ist als zusätzliches Deformationselement zwischen den axial nebeneinander angeordneten Bauteilen, nämlich dem vom Ritzel17 angetriebenen Profilkopf15 und der Gurtwelle10 ein Biegeelement25 angeordnet, welches vorzugsweise aus einem streifenförmigen Bandstahlabschnitt besteht. Mit einem an seinem einen Ende ausgeformten Haltehaken28 ist das Biegeelement25 in eine in der Stirnseite26 der Gurtwelle11 ausgebildete Tasche27 eingelegt, während das Biegeelement im übrigen in eine dem Umfang der Gurtwelle11 entsprechende Kontur gebogen und in eine in der Stirnseite26 der Gurtwelle11 ausgebildete Vertiefung29 eingelegt ist. Das Biegeelement25 weist einen vorgeformten Abschnitt30 auf, mit welchem das Biegeelement durch eine an einem in dem Profilkopf15 undrehbar festzulegenden Einsatz31 ausgebildete Schikane32 hindurchgeführt ist. Die Gestaltung ist dabei so getroffen, dass bei Drehung des Profilkopfes15 in Gurtaufwickelrichtung gegenüber der bei Beginn des Straffvorganges zunächst noch feststehenden Gurtwelle11 das Biegeelement25 durch die an dem Profilkopf15 befindliche Schikane32 hindurchgezogen und durch die so bewirkte Formänderungsarbeit eine Dämpfung des von dem Ritzel17 über dem Profilkopf15 in den Torsionsstab12 eingeleiteten Drehmoments eingestellt ist. - Wird demnach der Gasgenerator
22 ausgelöst, so treiben die in dem Rohr19 bevorrateten Massekugeln das Ritzel17 in Gurtaufwickelrichtung an, wobei das Ritzel17 den formschlüssig mit ihm verbundenen Profilkopf15 in Gurtaufwickelrichtung dreht. Die Drehung des Profilkopfes15 wird auf den formschlüssig mit dem Profilkopf15 verbundenen Torsionsstab12 übertragen, wobei gleichzeitig die bei Beginn der Übertragung des entsprechenden Drehmoments auf den Torsionsstab12 entstehende Drehmomentspitze durch das Hindurchziehen des Biegeelements25 durch die an dem Profilkopf15 befindliche Schikane32 gedämpft wird. - Kommt es nach Abschluss der Straffbewegung zu einer Drehrichtungsumkehr, indem sich die Gurtwelle
11 bei durch die Sperrklinke21 festgelegtem Profilkopf15 in Gurtauszugsrichtung dreht und dabei den Torsionsstab verdrillt, findet ebenfalls eine zusätzliche Kraftbegrenzung durch das Biegeelement25 statt, welches nun aufgrund der Drehung der Gurtwelle11 durch die mit dem Profilkopf15 feststehenden Schikane32 gezogen wird. - Bei dem in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Deformationselement in einer anderen Weise ausgebildet, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen der Stirnseite der Gurtwelle11 und dem Profilkopf15 ein Kraftbegrenzerring35 angeordnet ist, der auf einem an der Stirnseite der Gurtwelle11 ausgebildeten Absatz38 sitzt und formschlüssig eine Umfangsfläche39 des Absatzes38 umgreift, wobei die Anordnung derart ist, dass der Kraftbegrenzerring35 die Außenkontur der Gurtwelle11 nicht überragt. Dabei ist die Anordnung des Kraftbegrenzerrings35 derart getroffen, dass der Kraftbegrenzerring von dem Strafferantrieb17 bzw. dem Profilkopf15 sogleich zu Beginn der Straffbewegung drehend mitgenommen wird. - Zur Erzeugung der gewünschten Kraftbegrenzungskraft sind an der Innenseite des Kraftbegrenzerrings
35 einander gegenüberliegend zwei nach innen zur Gurtwelle11 abstehende und sich in Umfangsrichtung erstreckende Nasen40 ausgebildet, die in der Ruhestellung in in dem Absatz38 der Gurtwelle11 bzw. in dessen Umfangsfläche39 angeordneten Taschen41 aufgenommen sind. - Kommt es zur Auslösung der Straffeinrichtung mit einer Drehung des Strafferantriebes
17 sowie des daran gekoppelten Profilkopfes15 , so wird der Kraftbegrenzerring35 mitgedreht, so dass gegenüber der zunächst noch still stehenden Gurtwelle11 eine Relativdrehung des Kraftbegrenzerrings35 gegenüber der Gurtwelle11 stattfindet. Im Rahmen dieser Relativdrehung rutschen die Nasen40 zunächst aus den Taschen41 heraus, so dass die Nasen40 zwischen der Innenfläche des Kraftbegrenzerrings35 und der Umfangsfläche39 des Absatzes38 der Gurtwelle11 hindurchgezwängt werden müssen. Da bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Kraftbegrenzerring35 derart stabil ausgeführt ist, dass ein radiales Ausweichen nicht ermöglicht ist, wird über den Durchgang der Nasen40 über die Umfangsfläche39 des Absatzes38 die gewünschte Kraftbegrenzung bewirkt. - Bei dem in
3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das zusätzliche Deformationselement als ein axial zwischen Profilkopf15 und Gurtwelle11 angeordnetes Z-förmiges Biegeelement50 ausgebildet, weiches mit seinem einen Schenkel51 stirnseitig in die Gurtwelle11 eingreift und mit der Gurtwelle11 verbunden ist, während der andere, gegenüberliegende Schenkel52 des Z-förmigen Biegelements50 axial in den Profilkopf15 hineingeführt und an diesen festgelegt wird. Soweit das Biegeelement50 zur Herstellung seiner Z-Form vorgebogen ist, führt ein Relativdrehung des von dem Strafferantrieb17 angetriebenen Profilkopfes15 gegenüber der zunächst noch stillstehenden Gurtwelle11 zu einer Verformung des Biegeelements50 , womit die gewünschte Kraftbegrenzung herbeigeführt ist. - Ähnlich dem in
3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist bei der in der4 wiedergegebenen Ausführungsform der Erfindung das zusätzliche Deformationselement als ein axial zwischen Profilkopf15 und Gurtwelle11 angeordneter Abreißpin60 ausgebildet, der einerseits mit der Stirnseite der Gurtwelle11 verbunden ist und andererseits in eine in der Stirnseite des Profilkopfes15 ausgebildeten Öffnung61 eingesteckt ist. Eine Relativdrehung des von dem Strafferantrieb17 angetriebene Profilkopfes15 gegenüber der zunächst noch stillstehenden Gurtwelle11 führt zu einer Beanspruchung des Abreißpins60 bis zu dessen Zerstörung, womit die gewünschte Kraftbegrenzung herbeigeführt ist. - Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (14)
- Gurtstraffer, bestehend aus einem Gurtaufroller und einem an die Gurtwelle des Gurtaufrollers ankuppelbaren Strafferantrieb, wobei der Gurtaufroller eine im Anschluss an den Straffvorgang bei Belastung der Gurtwelle in Gurtauszugsrichtung wirksame Kraftbegrenzungseinrichtung aufweist, die mit einem Ende mit der Gurtwelle verbunden ist und an deren anderem Ende der Strafferantrieb ankuppelbar ist und dieses Ende der Kraftbegrenzungseinrichtung nach Abschluss des Straffvorganges gegen eine Rückdrehung in Gurtauszugsrichtung festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der die Drehbewegung des Strafferantriebs (
17 ,22 ) auf die Gurtwelle (11 ) übertragenden Kraftbegrenzungseinrichtung (12 ) ein Deformationselement (25 ,35 ,50 ) in den Drehmomentübertragungsweg zwischen dem Strafferantrieb (17 ) und der Gurtwelle (11 ) eingeschaltet ist, welches im Auslösefall das vom Strafferantrieb (17 ) in die Kraftbegrenzungseinrichtung (12 ) eingeleitete Drehmoment begrenzt und dadurch eine mit der Drehmomentübertragung durch die Kraftbegrenzungseinrichtung verbundene plastische Verformung des Kraftbegrenzungseinrichtung (12 ) einschränkt. - Gurtstraffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Deformationselement zwischen Strafferantrieb (
17 ) und dem mit dem Strafferantrieb (17 ) verbundenen Ende (14 ) der Kraftbegrenzungseinrichtung (12 ) in einer Reihenschaltung zu dem Torsionsstab (12 ) angeordnet ist. - Gurtstraffer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Deformationselement (
25 ,35 ,50 ) in einer Parallelschaltung zur Kraftbegrenzungseinrichtung (12 ) zwischen Strafferantrieb (17 ) und Gurtwelle (11 ) angeordnet ist. - Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftbegrenzungseinrichtung als Torsionsstab (
12 ) ausgebildet ist, dessen eines Ende mit der Gurtwelle (11 ) verbunden und an dessen anderem Ende der Strafferantrieb (17 ,22 ) ankuppelbar ist. - Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (
25 ,35 ,50 ) zwischen der Gurtwelle (11 ) und einem mit dem Strafferantrieb (17 ) verbundenen Profilkopf (15 ) angeordnet ist. - Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement als mit seinem einen Ende an der dem Strafferantrieb (
17 ) benachbarten Stirnseite (26 ) der Gurtwelle (11 ) eingehängtes und in eine dem Wellenumfang entsprechende Kontur gebogenes bandförmiges Biegeelement (25 ) ausgebildet und das Biegeelement (25 ) mit einem formentsprechend vorgebogenen Abschnitt (30 ) durch eine in einem drehfest an dem Strafferantrieb (17 ) bzw. dem Profilkopf (15 ) festgelegten Einsatz (31 ) ausgebildete Schikane (32 ) geführt ist. - Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Gurtwelle (
11 ) und dem Strafferantrieb (17 ) bzw. dem Profilkopf (15 ) ein Kraftbegrenzerring (35 ) angeordnet und an der zugeordneten Stirnseite der Gurtwelle lösbar festgelegt ist, wobei der Strafferantrieb (17 ) bzw. der Profilkopf (15 ) bei seiner Relativdrehung gegenüber der Gurtwelle (11 ) den Kraftbegrenzerring (35 ) drehend mitnimmt, und dass an dem Kraftbegrenzerring (35 ) und/oder der Gurtwelle (11 ) wenigstens ein bei der Relativdrehung von Gurtwelle (11 ) zu Kraftbegrenzerring (35 ) wirksam wirkendes, sich zwischen Kraftbegrenzerring und Gurtwelle abstützendes Deformationsglied (35 ,44 ) angeordnet ist. - Gurtaufroller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Deformationsglied an dem Kraftbegrenzerring (
35 ) eine nach innen zur Gurtwelle (11 ) ausgerichtete und während der Verbindung von Gurtwelle (11 ) und Kraftbegrenzerring (35 ) in einer am Umfang der Gurtwelle (11 ) ausgebildeten Tasche (41 ) aufgenommene Nase (44 ) angeordnet ist, wobei der Kraftbegrenzerring (35 ) formschlüssig auf einem stirnseitig an der Gurtwelle (11 ) ausgebildeten Absatz (38 ) aufgesetzt ist und die axiale Umfangsfläche (39 ) des Absatzes (38 ) die Gegenfläche für den Durchgang der Nase bildet. - Gurtstraffer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftbegrenzerring (
35 ) aus einem unnachgiebigen Material besteht und derart stabil ausgebildet ist, dass der Kraftbegrenzerring (35 ) das Widerlager für die beim Durchgang der Nase (40 ) auftretende Kraft bildet. - Gurstraffer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Deformationselement aus einem viskosen Dämpfungselement besteht.
- Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Deformationselement aus einem vorgebogenen, axial zwischen Strafferantrieb (
17 ) bzw. Profilkopf (15 ) und Gurtwelle (11 ) verlaufend angeordneten und jeweils mit dem Strafferantrieb (17 ) bzw. dem Profilkopf (15 ) und der Gurtwelle (11 ) verbundenen Biegelement (50 ) besteht. - Gurtstraffer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegeelement (
50 ) Z-förmig ausgebildet ist und der eine Schenkel (51 ) des Biegeelements (50 ) axial in der Stirnseite der Gurtwelle (11 ) und der andere Schenkel (52 ) des Biegeelements (50 ) axial in der Stirnseite von Strafferantrieb (17 ) bzw. Profilkopf (15 ) eingesteckt ist. - Gurtstraffer nach einem der Ansprüche 3 bis S, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Deformationselement aus einem axial zwischen Strafferantrieb (
17 ) bzw. Profilkopf (15 ) und Gurtwelle (11 ) verlaufend angeordneten und jeweils mit dem Strafferantrieb (17 ) bzw. dem Profilkopf (15 ) und der Gurtwelle (11 ) verbundenen Abreißpin (60 ) besteht. - Gurtstraffer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abreißpin (
60 ) stirnseitig an der Gurtwelle (11 ) angebracht ist und axial in eine stirnseitig in Strafferantrieb (17 ) bzw. Profilkopf (15 } ausgebildete Öffnung (61 ) eingesteckt ist.
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