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Die
Erfindung betrifft eine mehrachsige Bewegungseinrichtung auf Basis
von Knickschwingen und einem Antriebssystem, bei dem ein zu bewegendes
Teil mit einem möglichst
sinusförmigen
Bewegungsablauf bewegt wird.
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Ferner
betrifft die Erfindung die Herstellung einer derartigen Bewegungseinrichtung
und deren Anwendung für
allgemeine Manipulationsaufgaben, insbesondere in der Leiterplattenindustrie,
Halbleiterindustrie, zur Herstellung von Displays, in der Automobilindustrie
und dergleichen Anwendungsbereichen.
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In
der
US 6,105,454 (Kensington)
wird ein Robot-Arm-System auf Basis eines mehrgelenkigen Robot-Arm-Mechanismus
beschrieben, der auf einer Schulter-Achse mit einem Torso-Gelenk
montiert ist, das eine Rotation von 360 Grad um die Torso-Achse ausführen kann.
Der Robot-Arm-Mechanismus
verbindet einen Oberarm und einen Unterarm mit einer Hand, welche
in der Lage ist, eine lineare oder radiale Bewegung relativ zur
Schulter Achse auszuführen.
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Das
bekannte Robot-Arm-System minimiert das Initialmoment durch die
Anordnung eines ersten, zweiten und dritten Motors triaxial um die
Torso-Achse und
erlaubt damit eine rasche Bewegung der Hand. Der erste Motor ist über einen
1:1 Endlostreibriemen mit der Ellbogenachse gekoppelt und bewegt den
Unterarm rotativ; der zweite Motor ist durch einen weiteren 1:1
Endlostreibriemen mit der Schulterachse gekoppelt und bewegt den
Oberarm rotativ und der dritte Motor rotiert den Torsoarm über die
Torso-Achse.
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Koordinierte
Rotationen des ersten und des zweiten Motors ermöglichen dem Robot-Arm-Mechanismus
die Beschreibung eines verbundenen 'curvilinearen' Verfahrensweges der Hand. Das drehbare Torso-Gelenk
zusammen mit der Robot-Arm-Bewegung ermöglichen einfache, nichtradiale
Positionierungen von Proben in Prozess Stationen relativ zur Torso
Achse, eine erweiterte Hand Reichweite und das Vermögen, um
Ecken herum zu bewegen.
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Bei
der oben genannten Druckschrift besteht der Nachteil, dass eine
sehr komplizierte und damit auch kosten-aufwendige Bewegungssteuerung
notwendig ist. Es werden mit insgesamt drei unabhängig antreibbaren
Scheibenmotoren jeweils zugeordnete Antriebsglieder angesteuert
und jeder Antriebsmotor hat einen eigenen Drehwinkelgeber, der den
aktuellen Drehwinkel des Antriebsmotors der Regelung zurück meldet.
Allein wegen der Verwendung derartiger Drehwinkelgeber und der damit
notwendigen Regelung ist die Anordnung kostenaufwändig und
reparaturanfällig.
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Weiterer
Nachteil ist, dass mit dieser Anordnung kein optimal angenäherter,
sinusförmiger
Verlauf der Bahnkurve des Greifers erreicht werden kann. Es wird
vielmehr ein curvilinearer Bewegungsablauf erzielt, was bedeutet,
dass bogenförmige
Kurvenabläufen
in geradlinige Kurvenabläufe
münden, so
dass keine stetige Bewegungskurve ausgeführt werden kann. Es kommt vielmehr
zu ruckweisen Bewegungsübergängen, insbesondere
dann, wenn von einem gebogenen Kurvenstück der Bewegungskurve des Greifermittelpunktes
in ein gerades Kurvenstück übergegangen
wird.
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Bei
Kensington ist maßgebend,
dass die Bewegungen der drei Antriebsmotoren miteinander synchronisiert
sind. Es sind festgelegte Übersetzungen zwischen
den einzelnen Antrieben vorhanden, so dass sich beispielsweise die
Drehzahl des Antriebes der ersten Achse im Vergleich zur Drehzahl
der zweiten Achse in einem bestimmten, festgelegten Verhältnis befinden
muß. Dies
bedingt die sogenannte Knickschwingen-Kinematik, d.h. es wird eine aus Bogen
und Geraden zusammengesetzte Kurve durchfahren.
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Es
ist eine sogenannte Folgeregelung notwendig, die der (aufwändig ausgebildeten)
Regelung mitteilt, dass der erste Antriebsmotor einen bestimmten
Winkel durchmessen hat, um so in Folge davon den zweiten Antriebsmotor
zu regeln. Damit ist die Bewegung auch träge, weil die zweite Achsbewegung
erst auf die Beendigung der ersten Achsbewegung warten muß.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine kostengünstige mehrachsige Bewegungseinrichtung
zur allgemeinen Manipulation von Teilen, beispielsweise von Leiterplatten,
Halbleitersubstraten, Bildschirmelementen, Teilen in der Automobilindustrie
und dergleichen Anwendungen vorzuschlagen, wobei der Bewegungsablauf
weitgehend sinusförmig
erfolgen soll.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wichtig
bei der Erfindung ist, dass die drei Schrittmotoren zum Antrieb
der unabhängigen
Achsen völlig
unabhängig
und autark voneinander arbeiten und eine Rückmeldung des einen Schrittmotors auf
den anderen nicht statt findet.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die Verwendung von drei unabhängig voneinander antreibbaren
Schrittmotoren beschränkt.
Es können für einfache
Bewegungsaufgaben auch zwei Schrittmotoren und für komplizierte Bewegungsabläufe auch
mehr als drei Schrittmotoren verwendet werden.
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Die
Erfindung vermeidet demzufolge die Information zwischen den einzelnen
Antriebsmotoren und deren Abhängigkeit.
Die erfindungsgemäße Steuerung
gibt nur lediglich jedem Schrittmotor dem ihm zugemessenen Schrittwinkel
und die Geschwindigkeit vor, ohne dass es einer Rückmeldung
an die anderen Schrittmotoren bedarf.
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Kensington
verwendete bei allen Antrieben stets gleichbleibende Drehwinkel
und ist damit abhängig
von der Antriebsübersetzung
zwischen den einzelnen Antrieben der einzelnen Achsen. Diese Abhängigkeit
fehlt der Erfindung.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist demgemäss,
dass die Achsantriebe mit einfachen Schrittmotoren angetrieben sind.
Dies bedeutet, dass jeder Schrittmotor aus einem einfachen Schrittmotor ohne
Verwendung eines Drehwinkelgebers (Encoders) besteht.
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Die
einfache und kostengünstig
herzustellende Steuerung gibt nur die Anzahl der vom Schrittmotor
auszuführenden
Schritte vor. Eine Rückmeldung
an die anderen Schrittmotoren erfolgt nicht. Jeder Schrittmotor
führt nur
die ihm eingegebenen Schrittbefehle aus, ohne dass eine Rückmeldung über einen
Encoder auf seine eigene Steuerung oder die der anderen Schrittmotoren
erforderlich ist.
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Damit
kann mit sehr geringem Aufwand und mit geringen Steuerungsmitteln
eine ausgezeichnete, sinusförmige
Bahnkurve erreicht werden.
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Statt
eines Schrittmotors sieht die Erfindung auch die Verwendung eines
AC-Motors oder eines DC-Motors möglich,
der digital angesteuert wird und demzufolge ebenfalls digitale Schrittbefehle
erhält, die
diesen in einen genau definierten Drehwinkel bewegen.
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Der
Antrieb erfolgt über
Hohlachsen in einem weitgehend geschlossenen Aufbau und es können damit
Reinraumbedingungen erfüllt
werden.
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Der
Bewegungsablauf ist frei programmierbar. Die Steuerung erfolgt üblicherweise
in kartesischen Koordinaten, kann jedoch auch in Winkelkoordinaten
erfolgen. Die Programmierung in einem sogenannten Lernmodus ist
ebenfalls möglich.
Der Bewegungsablauf ist durch entsprechende Softwareprogramme frei
programmierbar.
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Damit
wird eine hohe Bewegungsdynamik erreicht und es werden hohe Beschleunigungskräfte vermieden.
Damit können
Antriebe mit verhältnismäßig geringer
Leistung, geringer Lärmentfaltung,
geringem Verschleiß in
geschlossener Ausführung
für Reinraumanforderungen
verwendet werden.
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Der
Arbeitsbereich wird üblicherweise
in kartesischen Koordinaten festgelegt. Im kartesischen Koordinatensystem
muß dabei
berücksichtigt
werden, dass bei der parallelen Anordnung von zwei Armen im Rechnungsablauf
zur Erreichung eines möglichst
sinusförmigen
Bewegungsablaufes singuläre Stellen
auftreten können,
die naturgemäß einen
unbestimmten Zustand verursachen würden. Dieser undefinierte Zustand
wird durch eine kurzzeitige Umschaltung auf eine Winkel-Berechnung vermieden, wobei
grundsätzlich
der Bewegungsablauf auch in Winkel-Koordinaten definiert werden
kann.
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Es
soll sowohl ein möglichst
ruckfreier, sanfter Start, als auch ein möglichst ruckfreies Beenden der
Bahnkurve erreicht werden, wobei sowohl der Start als auch das Ende
der Bewegung über
Sensoren gesteuert werden können
und diese Signale aktiv und direkt in die Antriebssteuerung einfließen und
der gesamte Bewegungsablauf frei programmierbar ist.
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Unter
einem „sinusförmigen Bewegungsablauf" wird der Bewegungsablauf
beispielsweise vom Greifermittelpunkt verstanden. Wichtig hierbei
ist, dass die Kurven vollkommen stetig ineinander übergehen
und dass keinerlei geradlinige Bewegungen mehr erfolgen. Dies erbringt
eine vollkommen ruckfreie und Drehmomenten-arme Bewegungssteuerung
des Greifers, was zu einem entsprechend geringeren Verschleiß des Greifers
und dessen Lagerungselementen führt.
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Ein
sinusförmiger
Bewegungsablauf war bei der den Stand der Technik bildenden Kensington-Patent
US 6,098,484 auch deshalb
nicht möglich,
weil in bestimmten Bewegungsabläufen
die drei Arme miteinander gekuppelt wurden. Beispielsweise war es, um
den Arm auszustrecken, erforderlich, dass zunächst der innere, zentrale Arm
in einem bestimmten Drehwinkel gedreht wurde und die beiden äußeren Arme
hierbei noch eingeknickt gehalten wurden.
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Hatte
der innere Arm seinen gewünschten Drehwinkel
erhalten, wurden dann erst die beiden äußeren Arme entsprechend ebenfalls
gedreht, um den Greifermittelpunkt an den zugeordneten gewünschten
Endpunkt der Bewegungsbahn zu bringen.
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Es
handelt sich dabei um eine klassische Knickschwinge, die gerade
bei der Erfindung vermieden wird. Bei der Erfindung ist kennzeichnend,
dass die drei Bewegungsantriebe synchron miteinander arbeiten, d.h.
wenn der eine Bewegungsantrieb arbeitet, werden auch gleichzeitig
die anderen beiden Bewegungsantriebe entsprechend der gewünschten Bahnkurve
angesteuert, um so eine vollkommen harmonische und stetige Bewegungskurve
am Greifermittelpunkt zu erreichen. Dies ist beim Stand der Technik
nicht bekannt.
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Die
wesentlichen Unterschiede zur
US 6,105,454 liegen
darin, dass der Bewegungsablauf mittels der Antriebssteuerung weitgehend
sinusförmig
erfolgt, dass die Start- und/oder Endpositionen mittels (am Greifer
angeordneten, einfachen Annäherungs-)
Sensoren aktiv gesteuert werden können, dass die Antriebsübersetzungen
nicht 1:1 sondern willkürlich
je nach Erfordernissen der Anwendung gewählt werden können, dass
die Kabelführung
durch die Hohlachse erfolgt und dass die erste Achse mittels Ausgleichselementen
entlastet werden kann.
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Wesentlicher
Vorteil der Erfindung ist nun die kostengünstige Herstellung, die einfache
Wartung und der einfache, lärmarme
Betrieb der erfindungsgemäßen Bewegungseinrichtung.
Weil nur eine einfache Steuerung von Schrittmotoren, ohne aufwändige Regelung
derselben verwendet wird, ergeben sich folgende Vorteile:
- 1. Es kann auf kostenaufwändige Encoder und andere Drehwinkelgeber
verzichtet werden, was ansonsten die Herstellungskosten erhöhen würde.
- 2. Wegen der einfachen Steuerung, bei der lediglich Steuerungsbefehle
in die Schrittmotoren, eingegeben werden, ergibt sich eine besonders
einfache und kostengünstige
Steuerung, die sehr einfach zu überwachen
und zu warten ist.
- 3. Es bedarf lediglich einer einfachen Plausibilitätsprüfung, um
festzustellen, dass die Schrittmotoren die eingegebenen Steuerungsbefehle
auch richtig ausgeführt
haben. Zu diesem Zweck ist es vorgesehen, dass am vorderen Ende
des Greifers oder in der Nähe
des Greifers, mit diesem verbunden, mindestens ein Sensor angeordnet
ist, der gegen die Werkstückfläche gerichtet
ist.
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Ein
solcher berührungsloser
Sensor kann entweder mit Ultraschall arbeiten, mit Licht oder mit anderen
Medien. Er arbeitet bevorzugt berührungslos, kann aber auch die
Grenzfläche
berührend
ausgebildet sein.
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Aufgrund
der Anordnung eines berührungslos
arbeitenden Sensors ergibt sich der Vorteil, dass nun einfach überprüft werden
kann, ob die Steuerung auch die Befehle richtig ausgeführt. Nähert sich
der Greifer mit dem dort angeordneten Sensor zu schnell oder zu
nahe an bestimmte festgelegte Raumpunkte, mit denen er nicht kollidieren
darf, wird dies der Steuerung mitgeteilt und diese wird in den Ursprungszustand
zurückgesetzt.
In diesem Fall wird die gesamte Steuerung mit einem Reset in den
Nullzustand gebracht und arbeitet von diesem Nullzustand ausgehend
einwandfrei.
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Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungsfiguren näher beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung einer mehrachsigen Bewegungseinrichtung
mit drei Achsen,
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2:
eine schematische Darstellung des Arbeitsbereiches und der Bahnkurve
einer dreiachsigen Bewegungseinrichtung,
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3:
eine schematische Darstellung einer dreiachsigen Bewegungseinrichtung
in geschnittener Ansicht,
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4a,
b, c: eine schematische Darstellung der ersten Achse mit Ausgleichselement,
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5A,
B, C, D: eine schematische Darstellung einer mehrachsigen Bewegungseinrichtung
mit unterschiedlicher Anordnung der Basis.
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6:
die Darstellung der Bewegungskurven der einzelnen Bewegungsachsen
der Arme.
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7:
Weg-Drehzahldiagramm des Antriebes für den ersten Arm.
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8:
Drehzahl-Wegdiagramm des Antriebes für den zweiten Arm.
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9:
Weg-Drehzahldiagramm des Bewegungsantriebs für den dritten Arm.
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In 1 wird
eine schematische Darstellung einer mehrachsigen Bewegungseinrichtung
(1) mit drei Achsen aufgezeigt. Die Basiseinheit (2)
ist dabei horizontal angeordnet dargestellt. Die erste Achse (7)
stellt die Hauptachse dar und bewegt den ersten Arm (3)
mit der zweiten Achse (8) und dem zweiten Arm (4)
und der dritten Achse (9) mit dem dritten Arm (5).
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Auf
den dritten Arm (5) ist beispielhaft eine Halteeinrichtung
(6) montiert, wobei beispielhaft Saugerelemente oder Greiferelemente
daran angeordnet sind und derart allgemeine Manipulationsaufgaben durchgeführt werden
können.
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In 2 wird
eine schematische Darstellung des Arbeitsbereiches und der Bahnkurve
einer dreiachsigen Bewegungseinrichtung (1) aufgezeigt. Auch
in dieser Darstellung ist die Basisstation (2) horizontal
angeordnet und werden drei Endpositionen in gestreckter Anordnung
aufgezeigt. Der maximale Arbeitsbereich (10) ist kreisförmig und
es kann mittels der Bewegungseinrichtung jeder Punkt innerhalb dieses
Kreises angefahren werden und gleichzeitig kann der Arm (5)
von 0° bis
360° positioniert
werden.
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Die
Bahnkurve (11) ist beispielhaft dargestellt und wird aus
der Forderung nach einem weitgehend sinusartigem Bewegungsablauf
(11) von Position A nach Position B definiert.
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In 3 wird
eine schematische Darstellung einer dreiachsigen Bewegungseinrichtung
(1) in geschnittener Ansicht aufgezeigt.
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Die
Basiseinheit (2) wird in horizontaler Lage dargestellt.
Die Antriebssteuerung (24) ist beispielhaft in dieser Basis
(2) angeordnet, kann jedoch ebenfalls außerhalb
angeordnet werden und beinhaltet die elektronische Steuerung für die Antriebe
(13, 14, 15), weiters die frei programmierbare
Steuerung und die Steuerung und Versorgung der diversen Sensoren
(18) und Halteeinrichtungen (6).
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Der
Hauptantrieb (13) wirkt über ein Antriebselement (21)
auf die Hohlachse beziehungsweise Welle (7), die fest mit
dem Arm (5) gekoppelt ist und diesen von 0° bis 360° bewegen
kann. Das Antriebselement (21) kann ein Zahnriemen, Strahlband
oder Stahlseil und dergleichen Antriebselement sein. Das Übertragungsverhältnis kann
je nach der Aufgabenstellung optimiert gewählt werden.
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Die
Achse (7) beziehungsweise der Arm (3) wird durch
ein Ausgleichselement (20) in Form eines Federsystems oder
von Gewichten und dergleichen Elementen in einer gewünschten
Position im Gleichgewicht gehalten (vgl. 4A, B
und C).
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Der
zweite Antrieb (14) wirkt über die beiden Antriebselemente
(22a und 22b) auf die Hohlachse beziehungsweise
Welle (8), die fest mit dem Arm (4) gekoppelt
ist und diesen von 0° bis
360° bewegen kann.
Die Antriebselemente (22a und 22b) können Zahnriemen,
Strahlbänder
oder Stahlseile und dergleichen Antriebselemente sein. Das Übertragungsverhältnis kann
je nach der Aufgabenstellung optimiert gewählt werden.
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Der
dritte Antrieb (15) wirkt über die drei Antriebselemente
(23a, 23b und 23c) auf die Achse beziehungsweise
Welle (9), die fest mit dem Arm (5) gekoppelt
ist und diesen von 0° bis
360° bewegen
kann. Die Antriebselemente (23a, 23b und 22c)
können Zahnriemen,
Strahlbänder
oder Stahlseile und dergleichen Antriebselemente sein. Das Übertragungsverhältnis kann
je nach der Aufgabenstellung optimiert gewählt werden.
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Die
Kabelführung
(19) wird mit den diversen gewünschten Versorgungsleitungen
von der Basis (2) direkt und ohne Steck- und/oder Klemmverbindungen
durch die Hohlwelle (8) bis zum Arm (5) geführt wird.
Dadurch kann die Belastung der Versorgungsleitungen bei den Drehungen
der Achsen (7, 8, 9) von 0° bis 360° minimiert
werden beziehungsweise tritt nahezu keine Belastung auf.
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Die
Kabelführung
(19) beinhaltet die pneumatische und/oder elektrische und/oder
hydraulische Versorgung der Halteeinrichtung (6), beispielsweise in
Form von Saugelementen und/oder Greiferelementen.
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In 4a,
b, c wird eine schematische Darstellung der ersten Achse (7)
mit einem Ausgleichselement (20) in drei Stellungen aufgezeigt.
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Zur
Vereinfachung des Prinzips wurden Federelemente (20) verwendet,
die je nach der Position der Achse (7) beziehungsweise
des Armes (3) belastet oder nicht belastet sind.
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Neben
Federelementen können
grundsätzlich
auch andere Arten von Ausgleichselementen (20) verwendet
werden. Beispielsweise können
Gewichte verwendet werden. Baumäßig bieten
allerdings Federelemente einen gewissen Vorteil und werden bevorzugt
eingesetzt.
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Durch
die Verwendung derartiger Ausgleichselemente (20) kann
der Arm (3) über
Riemen oder andere Kopplungselementen in einer gewünschten Lage
momentfrei gehalten werden und kann derart die notwendige Antriebsleistung
reduziert werden und kann im stromlosen Zustand die gewünschte Lage,
beispielhaft senkrecht nach oben wie in 4B aufgezeigt,
eingenommen werden. Eine derartige Einrichtung ist oftmals aus sicherheitstechnischen Gründen ein
Vorteil.
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In 5A,
B, C, D wird eine schematische Darstellung einer mehrachsigen Bewegungseinrichtung
(1) mit unterschiedlicher Anordnung der Basis (2)
aufgezeigt.
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In 5A wird
die Basis (2) horizontal stehend und in 5B hängend montiert.
In 5C wird die Basis (2) in waagrechter
Anordnung wie ein Scara Roboter angeordnet und in 5D wird
die Basis (2) an der Decke montiert als Portal-Roboter beziehungsweise
als Hub-Senk-Einrichtung verwendet.
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Zusätzlich kann
die mehrachsige Bewegungseinrichtung (1) um weitere Achsen
derart erweitert werden, dass ein Teil (16) beziehungsweise eine
Halteeinrichtung (6) mit einem weitgehend sinusartigen
Bewegungsablauf von einer Position A nach einer Postion B bewegt
werden kann.
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In 6 ist
dargestellt, wie die Halteeinrichtung 6 von einer vertikalen,
aufgerichteten Position bei der Position 26 in eine symmetrisch
hierzu in eine gespiegelte Position 26 gebracht wird. Es
genügt
daher für
die weitere Beschreibung lediglich die Hälfte dieser Bahnkurve zu beschreiben,
weil die gegenüberliegende
Hälfte
genau gleich ausgebildet ist.
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Mit
dem Bewegungsablauf 11 ist die gewünschte sinusförmige und
vollkommen bogenförmig
verlaufende Bewegungskurve des Greifermittelpunktes 29 der
Halteeinrichtung 6 dargestellt.
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Ferner
ist dargestellt, dass die Unterkante der Halteeinrichtung, die nachfolgend
als Teilunterkante 30 bezeichnet wird, nicht unterhalb
einer bestimmten Unterkante einer Bahnkurve 31 sich bewegen
darf. Dies ist deshalb erforderlich, um beispielsweise von der Unterkante
der Bahnkurve 31 einen bestimmten Gegenstand aufzunehmen.
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Die
Zeichnung nach 6 zeigt dann, wie die Teilunterkante 30A bei
Position 26 entlang dieser unteren Bahnkurve 31 genau
geradlinig verläuft.
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Während also
der Greifermittelpunkt 29 der Halteeinrichtung 6 auf
einer sinusförmigen
Bahnkurve 11 verläuft,
verläuft
die Teilunterkante 30 der Halteeinrichtung 6 auf
einer geradlinigen Bewegung entsprechend der Bahnkurve 31.
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Im
Einzelnen sind in der 6 noch die Bahnkurve 25 der
Achse 9 und die Bahnkurve 32 der Achse 8 eingezeichnet.
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Die
Bahnkurve 25 der Achse 9 verläuft praktisch fast parallel
zur Bahnkurve 11 des Greifermittelpunktes 29.
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Bei
Position 26, bei der gemäß 6 die Halteeinrichtung 6 eine
vertikale Stellung hat, wird der erste Schrittmotor für den Antrieb
der Achse 7 bei Position 26 gestartet und läuft mit
einer relativ hohen Drehzahl bis zur Position 27.
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Gleichzeitig
wird jedoch der Schrittmotor, der zum Antrieb der Achse 8 dient,
ab der Position 26 bis zur Position 27 mit einer
dem entgegengesetzt gerichteten Bewegung mit hoher Drehzahl angetrieben, bis
die Position 27 erreicht wurde und weiter wird der Schrittmotor
zum Antrieb der Achse 9 bei Position 26 mit relativ
geringer Drehzahl in der Einrichtung angetrieben bis zum Erreichen
der Position 27.
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Wie
aus 6 erkennbar, wurde somit die Unterkante 30A in
die Stellung der 30B verschwenkt.
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Bei
weiterem Antrieb der drei Schrittmotoren erfolgt ein weiteres Einschwenken
der Halteeinrichtung 6 in Richtung auf dem Umkehrpunkt
der Sinuskurve der Bahnkurve 11.
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Hierzu
sieht man, dass bei Position 36 wiederum ein Verschwenken der Halteeinrichtung 6 erfolgt
und der Schrittmotor zum Antrieb der Achse 7 nun seine
Drehrichtung umkehrt, um so bei Position 37 durch eine
Umkehrkurve zu fahren.
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Der
Schrittmotor für
den Antrieb der Achse 8 wird hierbei geringfügig in seiner
Geschwindigkeit erhöht,
bis die Position 37 in 8 durchlaufen
ist und der Schrittmotor zum Antrieb der Achse 9 gemäß 9 wird
in seine Drehrichtung umgekehrt, wie es bei Position 37 in 9 dargestellt
ist.
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Damit
ist ein vollkommen harmonischer, sinusförmiger Bewegungsablauf von
Position 26 zu Position 37 beschrieben.
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Die
Drehzahlkurven 33, 34, 35 geben also die
einzelnen Drehzahlen der Schrittmotoren über diesen Bewegungsablauf
wieder.
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Die 1 zeigt
hierbei die Plausibilitätsprüfung des
Sensors 18, der in Pfeilrichtung 39 gegen eine
festgelegte Fläche
arbeitet, um bei unerwünschter
Annäherung
oder sogar Berührung
dieser Fläche die
gesamte Steuerung außer
Betrieb zu setzen.
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Der
Sensor 18 vermisst in Pfeilrichtung 39 ständig seine
Position im Raum, um der Steuerung den aktuellen Stand der Halteeinrichtung 6 mitzuteilen.
Die Steuerung hat eine gewisse Sollkurve, die vorher eingegeben
wurde und vergleicht diese Sollkurve ständig mit der Position des Sensors
18 im Raum. Bei Abweichung von dieser Sollkurve bleibt die Steuerung
stehen, wird auf null gesetzt und fängt von einem bestimmten definierten
Nullpunkt wieder an.
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- 1
- Mehrachsige
Bewegungseinrichtung
- 2
- Basis
- 3
- Arm 1
- 4
- Arm 2
- 5
- Arm 3
- 6
- Halteeinrichtung
z.B. Saugeinrichtung und dergleichen
- 7
- Schulterachse
Arm 1
- 8
- Schulterachse
Arm 2
- 9
- Schulterachse
Arm 3
- 10
- Arbeitsbereich
- 11
- Bewegungsablauf
bzw. Bahnkurve (beispielhaft)
- 12
- Null-Punkt
- 13
- Antrieb
Arm 1
- 14
- Antrieb
Arm 2
- 15
- Antrieb
Arm 3
- 16
- Teil
(zum Beispiel eine Leiterplatte, ein Wafer, ein Glassubstrat, etc.)
- 17
- Arbeitsniveau
- 18
- Sensor
- 19
- Kabelführung (Versorgungsleitungen,
Signalleitungen)
- 20
- Ausgleichselement
(Feder, Gewicht, etc.)
- 21
- Antriebselement 1
- 22a,b
- Antriebselement 2
- 23a,b,c
- Antriebselement 3
- 24
- Antriebssteuerung
- 25
- Bahnkurve
(Achse 9)
- 26
- Position
- 27
- Position
- 28
- Achse
- 29
- Greifermittelpunkt
- 30
- Teilunterkante
- 31
- Unterkante-Bahnkurve
- 32
- Bahnkurve
(Achse 8)
- 33
- Drehzahlkurve
(7)
- 34
- Drehzahlkurve
(8)
- 35
- Drehzahlkurve
(9)
- 36
- Position
- 37
- Position
- 38
- Position
- 39
- Pfeilrichtung