Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es somit, ein System zu generieren,
das
- – hohe
Aufhellraten bei einfacher Anwendung ermöglicht und
- – schonend
im oralen Bereich eingesetzt werden kann.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Bereitstellung eines Zahnbleichungspflasters, das ein oder mehrere
voneinander verschiedene Enzyme enthält, die aus in der Mundhöhle vorhandenen
Substraten H2O2 generieren
und dadurch Verfärbungen
auf Zähnen
zerstören
können.
In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
das Zahnbleichungspflaster außer
dem Enzym auch das Substrat eingearbeitet, wobei Substrat oder Enzym
erst bei Kontakt mit den Zähnen freigesetzt
werden.
Bevorzugte
Enzyme sind Monosaccharid Oxidasen (klassifiziert unter EC 1.1.3
des „Nomenclature Committee
of the International Union of Biochemistry and Molecular Biology
(NC-IUBMB)", insbesondere
Glucose Oxidase, und Aminosäure
Oxidasen (klassifiziert unter EC 1.4.3 oder EC 1.5.3), Thiol Oxidase
(EC 1.8.3.2) und besonders bevorzugt Peroxidase (EC 1.11.1.7).
Gegenüber dem
Stand der Technik weist die vorliegende Erfindung folgende Vorteile
auf:
- a) Das notwendige H2O2 wird erst enzymatisch produziert wenn es
gebraucht wird
- b) Pflegestoffe können
in das Pflaster eingearbeitet werden, da sich im Pflaster kein H2O2 und auch keine H2O2-Quelle befindet
- c) Nebenwirkungen, z.B. Oxidation des Zahnfleisches, sind kaum
oder gar nicht zu erwarten
- d) Die H2O2-Konzentration
ist niedrig (Entstehung und Zerfall liegen zeitlich sehr nah beieinander,
- e) Insbesondere beim Einsatz von Thiol Oxidase kommt es neben
der Bleichung auch noch durch Bildung geruchsneutraler Disulfide
zu einer gleichzeitigen Verminderung des Mundgeruches.
Als
Pflaster ist grundsätzlich
jedes Pflaster geeignet, das Enzyme aufzunehmen vermag und im feuchten
Milieu des Mundraumes über
einen hinreichend langen Zeitraum haftfähig bleibt, um eine Bleichwirkung durch
die Enzyme zu ermöglichen.
Die Applikationsdauer des Pflasters ist von der Art und Konzentration
des verwendeten Enzyms abhängig
und liegt typischerweise im Bereich von 5 Sekunden bis zu 24 Stunden,
vorzugsweise 30 Sekunden bis zu 12 Stunden, insbesondere 15 Minuten
bis zu 12 Stunden.
Ein
geeignetes Pflaster ist beispielsweise in der US-A-3.339.546 (Chen)
offenbart. Es umfasst ein Hydrokolloid, das in einer natürlichen
oder synthetischen gummiartigen Substanz vorhanden ist.
Geeignete
Pflaster bzw. Materialien und Verfahren zu ihrer Herstellung sind
auch in der
DE 69026269 T2 genannt,
auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Das
erfindungsgemäße Pflaster
umfaßt
vorzugsweise:
- a) ein partikuläres, polymeres
Harz,
- b) eine hydrophobe elastomere Komponente,
- c) eine Enzymmenge, die ausreichend ist, um das gewünschte Bleichergebnis
zu erzielen,
wobei das Harz und das Enzym im wesentlichen
durch die elastomere Komponente verteilt sind, und wobei das Pflaster
an der Oberfläche
von Zähnen
haftet.
Ein
Zahnbleichungspflaster gemäß der vorliegenden
Erfindung weist eine gute Adhäsionsfähigkeit
an menschlichen Zähnen
auf. Ferner wird das Enzym über
einen längeren
Zeitraum auf eine Zahnoberfläche
freigesetzt.
Das
Pflaster kann zusätzlich
einen Träger,
wie zum Beispiel eine darauf aufgetragene Weichfolie umfassen und
gewünschtenfalls
Pflegestoffe enthalten.
Der
Polymerharzbestandteil eines erfindungsgemäßen Pflasters umfaßt vorzugsweise
mindestens 55 Gewichtsprozent Carbonsäureanteile auf der Basis des
Gesamtgewichts des Harzes.
Zu
den geeigneten carbonsäurehaltigen
Monomeren gehören:
Acrylsäure,
Maleinsäure,
Itaconsäure, Citraconsäure und
Methacrylsäure
sowie Kombinationen dieser Stoffe. Acrylsäure wird hierbei bevorzugt.
Das Polymerharz kann ferner geringe Mengen (z.B. weniger als 20
Gewichtsprozent auf der Basis des Gesamtgewichts aller Monomere
in dem Polymer) von Comonomeren umfas sen, die mit dem carbonsäurehaltigen
Monomer polymerisierbar sind, wie zum Beispiel Methylvinylether
und niedere Alkyl(meth)acrylate.
Es
konnte festgestellt werden, daß sich
lineare Polyacrylsäureharze
mit einem Molekulargewicht zwischen 400.000 und 5.000.000 zur Verwendung
in einer erfindungsgemäßen Pflaster
eignen. Darüber
hinaus bevorzugt werden jedoch vernetzte Harze. Zu den am meisten
bevorzugten Harzen gehören
die Harze, die Polyacrylsäure
mit einem Molekulargewicht von 750.000 bis 4.000.000 und vorzugsweise
von etwa 3.000.000 umfassen, die auf der Basis des Gesamtgewichts
des Harzes mit 0,75 bis 2 Gewichtsprozent eines Polyalkenylpolyethers,
wie zum Beispiel Allylether aus Sucrose oder Allylether aus Pentaerythrit
vernetzt sind. Zu den besonders bevorzugten Harzen dieser Art gehören die
unter der Warenbezeichnung CARBOPOLTM-Harz
erhältlichen
Harze (z.B. die Harze CARBOPOLTM 910, 934,
934P, 941, 951 und 1342, von B. F. Goodrich Co., Specialty Polymers
and Chemical Division, Cleveland, OH). Das Harz CARBOPOLTM 934P wird bevorzugt, da dessen Eignung
zur Verwendung bei pharmazeutischen Anwendungen allgemein anerkannt
wird.
Bei
einem weiteren geeigneten Harz handelt es sich um „Polycarbophil", wobei es sich dabei
um eine mit Divinylglykol vernetzte Polyacrylsäure handelt, die von A. H.
Robbins Co., Richmond, Virginia, USA, erhältlich ist.
Ein
Polyacrylsäureharz
oder ein vernetztes Harz, wie sie vorstehend beschrieben worden
sind, kann durch eine Base eines Alkalimetalls oder durch eine Base
eines bivalenten bzw. trivalenten Metalls (z.B. Zn+2, Ca+2, Mg+2 oder Al+3) teilweise neutralisiert werden. Basische
Polyamine, wie zum Beispiel EudragitTM E
(ein Copolymer aus Dimethylaminoethylmethacrylat und neutralen Methacrylaten,
das von Rhom Pharma, Weiterstadt, Deutschland, erhältlich ist),
eignen sich ebenfalls zur Verwendung bei der Neutralisierung eines
Harzes. In einem derartigen Harz können bis zu etwa 30% der Carbonsäureanteile
in dem Harz durch eine Base neutralisiert werden.
Die
Teilchengröße des Harzes
beeinflußt
die Adhäsion
einer erfindungsgemäßen Pflasters
an Zahnoberflächen,
die Zerfallsrate und die Aktivität
des Enzyms in dem Pflaster. Bei einer geeigneten Teilchengröße weist
das Pflaster mit ausreichendem Oberflächenbereich des zur Verfügung stehenden
Harzes eine gute Adhäsion
auf, wobei die Adhäsion
jedoch nicht so stark ist, daß sich
das Pflaster bei der Positionierung auf einer Zahnoberfläche. in
der Mundhöhle
schnell zersetzt. Die durchschnittliche Teilchengröße kann
bis zu etwa 100 μm
betragen. Für
das Harz wird eine durchschnittliche Teilchengröße zwischen 1 μm und 80 μm bevorzugt, wobei
eine Teilchengröße zwischen
1 μm und
30 μm mehr
bevorzugt und eine Teilchengröße zwischen
2 μm und
10 μm am
meisten bevorzugt ist.
Es
ist wünschenswert,
den Feuchtigkeitspegel in einem erfindungsgemäßen Pflaster niedrig zu halten. Der
Wasseranteil eines Pflaster liegt auf der Basis des Gesamtgewichts
des Harzes vorzugsweise unter 10 Gewichtsprozent, am meisten bevorzugt
unter 2 Gewichtsprozent. Damit das Pflaster den erforderlichen niedrigen
Wasseranteil aufweist, wird das Harz vorzugsweise getrocknet und
vor Feuchtigkeit aus der Umgebung geschützt. Im Pflaster stellt die
Umgebungsfeuchtigkeit im allgemeinen kein besonderes Problem mehr
für das Harz
dar, da das hygroskopische Harz durch den hydrophoben, elastomeren
Bestandteil vor Umgebungsfeuchtigkeit geschützt wird.
Ein
noch nicht mit Enzym versehenes Pflaster kann mehrere Monate gelagert
werden, ohne daß die Adhäsionseigenschaften
des Pflasters dadurch beeinträchtigt
werden.
Ein
Polymerharz gemäß der obigen
Beschreibung besitzt an sich allgemein eine nicht ausreichende strukturelle
Integrität.
Diese säurehaltigen
Harze können
ferner das Zahngewebe der Mundhöhle
reizen.
Um
diese Unzulänglichkeiten
auszugleichen, wird das Harz im wesentlichen durch einen hydrophoben,
elastomeren Bestandteil dispergiert.
Die
relativen Mengen des Polymerharzes und des hydrophoben, elastomeren
Bestandteils können
sowohl die Adhäsionsdauer
eines erfindungsgemäßen Pflasters
als auch die Wirkungseigenschaften des Enzyms beeinträchtigen.
Ein
erfindungsgemäßes Pflaster
umfaßt
vorzugsweise 20 bis 250 Gewichtsanteile, insbesondere 20 bis 150
Gewichtsanteile und besonders bevorzugt 25 bis 75 Gewichtsanteile
eines hydrophoben, elastomeren Bestandteils, und zwar auf der Basis
von 100 Gewichtsanteilen des Harzes.
Die
erfindungsgemäßen fertigen
Pflaster sind weich, aber dennoch so beschaffen, daß ein erfindungsgemäßes Pflaster
bei einer Lagerung bei Zimmertemperatur kein übermäßiges Kaltfließen aufweist.
Der hydrophobe, elastomere Bestandteil weist vorzugsweise eine Oberflächenenergie
von weniger als 40 Dyn/cm auf, wobei eine Oberflächenenergie von weniger als
30 Dyn/cm mehr bevorzugt wird.
Beispiele
von geeigneten Materialen zur Verwendung in einem elastomeren Bestandteil
umfassen: Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Styrol-Butadien-Blockcopolymere und
Styrol-Isopren-Styrol-Copolymere, wie sie etwa von der Shell Chemical
Co. als KratonTM-Kautschukstoffe erhältlich sind,
Polyolefine, wie etwa Polyisobutylene, Polybutadiene, Butylkautschuk
(ein Copolymer aus Isobutylen und Isopren) und Isoprenkautschukstoffe,
z.B. Polyisopren (wie etwa LIR-50 Polyisopren von der Arakawa Chemical
Co., Chicago, IL und NATSYNTM Polyisopren
von Goodyear, Akron, OH); funktionalisierte Polyolefine, wie etwa
funktionale Polyisoprene, z.B. carboxyfunktionale Polyisoprene (wie
etwa das als LIR-410 von Arakawa erhältliche Polyisopren), und hydroxyfunktionale
Polyisoprene (wie etwa das von Arakawa erhältliche Polyisopren LIR-506);
und Mischungen sowie Gemische aus zwei oder mehr der vorstehenden
Stoffe.
Eine
weitere Gruppe von geeigneten Materialen zur Verwendung in einem
elastomeren Bestandteil umfaßt
Acrylatelastomere. Zu den geeigneten Acrylatelastomeren gehören Polymere
und Copolymere, die auf der Basis des Ge samtgewichts aller Monomere
in dem Polymer eines hydrophoben, monomeren Acryl- oder Methacrylsäureester
eines Alkylalkohols mindestens 60 Gewichtsprozent umfassen, wobei
der Alkylalkohol 4 bis 10 Kohlenstoffatome umfaßt. Einige dieser Elastomere
sind in dem U.S. Patent US-A-4.751.087 (Wick) offenbart. Die besonders
geeigneten Acrylatpolymere umfassen A- und B-Monomere wie folgt: Monomer A ist ein
hydrophobes, monomeres Acryl- bzw. Methacrylsäureester eines Alkylalkohols,
wobei der Alkylalkohol 4 bis 10 Kohlenstoffatome bzw. vorzugsweise
8 Kohlenstoffatome aufweist. Beispiele für geeignete A-Monomere sind:
n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, Isoheptyl, n-Nonyl, n-Decyl, Isohexyl,
Isooctyl, 2-Ethyloctyl und 2-Ethylhexylacrylate. Bei dem am meisten
bevorzugten A-Monomer handelt es sich um Isooctylacrylat. Bei dem
Monomer B handelt es sich um ein Verstärkungsmonomer, das aus der
Gruppe ausgewählt
wird, die folgendes umfaßt: Acrylsäure; Methycrylsäure; Alkylacrylate
und Methacrylate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe; Acrylamid;
Methacrylamid; und niedere alkylsubstituierte Acrylamide (d«h. die
Alkylgruppe umfaßt
1 bis 4 Kohlenstoffatome), wie zum Beispiel tertiäres Butylacrylamid.
Bei dem am meisten bevorzugten B-Monomer handelt es sich um Acrylamid.
In einem solchen Elastomer ist das A-Monomer vorzugsweise in einer
Menge von 80 bis 98 Gewichtsprozent vorhanden, wobei das B-Monomer
vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 20 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts
der Monomere in dem Copolymer vorhanden ist.
Zur
Verwendung in einer elastomeren Komponente werden Kohlenwasserstoffe
am meisten bevorzugt. Bevorzugte Kohlenwassserstoff-Elastomerkomponenten
weisen Polyisobutylenmischungen auf, und zwar insbesondere, wenn
das Pflaster durch das später
im Text beschriebene Lösemittel-Gießverfahren
erzeugt wird, wobei die Polyisbutylenmischungen auf der Basis des
Gesamtgewichts der Polyisbutylenmischung 5 bis 50, vorzugsweise
15 bis 25 und am besten etwa 20 Gewichtsprozent eines Polyisobutylens
mit einem Viskositätsmittel-Molekulargewicht
von 500.000 bis 2.500.000, von vorzugsweise etwa 1.250.000 umfassen, sowie
50 bis 95, vorzugsweise 75 bis 85 und am besten etwa 80 Gewichtsprozent
eines Polyisobutylens mit einem Viskositätsmittel- Molekulargewicht von 40.000 bis 100.000
und von vorzugsweise etwa 53.000 umfassen.
Besonders
bevorzugt wird eine durch das Lösemittel-Gießverfahren
hergestellte elastomere Komponente mit etwa 80 Gewichtsprozent des
Polyisobutylens VISTANEXTM LM-MH und mit
etwa 20 Gewichtsprozent des Polyisobutylens VISTÄNEXTM L-100.
Im
Gegensatz zu den Lösemittel-Gießverfahren
kann das Mahlverfahren (das später
im Text genau beschrieben wird) das durchschnittliche Molekulargewicht
der in dem Verfahren verwendeten Polymere wesentlich verringern.
Zum Beispiel werden einige bevorzugte Polyisobutylenelastomere in
durch das Mahlverfahren hergestellten Ausführungsbeispielen aus den oben
aufgeführten
Polymeren erzeugt, wobei deren Molekulargewicht jedoch etwas niedriger
ist als die oben aufgeführten
Molekulargewichtsbereiche. Wenn das Pflaster durch das Mahlverfahren
vorbereitet wird, handelt es sich bei einer weiteren bevorzugten
elastomeren Komponente um eine Polyisobutylenmischung, die aus 60
bis 100 Gewichtsprozent eines Polyisobutylens mit einem Viskositätsmittel-Molekulargewicht
von 750.000 bis 1.500.000 bzw. am bevorzugtesten von etwa 900.000
und 0 bis 40 Gewichtsprozent eines Polyisobutylens mit einem Viskositätsmittel-Molekulargewicht
von 40.000 bis 100.000 bzw. am bevorzugtesten von etwa 53.000, erzeugt
wird.
Weitere
bevorzugte elastomere Komponenten, die sich besonders beim Einsatz
des Mahlverfahrens eignen, umfassen Polyisopren, Polybutadien oder
Mischungen dieser Stoffe. Geeignet sind Polyisoprene mit Molekulargewichten
von 500.000 bis 1.200.000 sowie Mischungen dieser. Desweiteren eignen
sich Polybutadiene mit einem Molekulargewicht von 100.000 bis 500.000
sowie Mischungen dieser.
Ebenso
eignen sich Mischungen dieser Polyisoprene und Polybutadiene. Bei
der Herstellung der Pflaster durch das Mahlverfahren, wird eine
besonders be vorzugte elastomere Komponente aus einer Mischung aus
20 bis 80 bzw. vorzugsweise etwa 50 Gewichtsprozent eines Polybutadiens
mit einem Molekulargewicht von etwa 375.000 und aus 20 bis 80 bzw.
vorzugsweise etwa 50 Gewichtsprozent eines Polyisoprens mit einem
Molekulargewicht von etwa 760.000 erzeugt.
Beispiele
für spezifische
Polyisobutylene, die sich zur Verwendung in den oben beschriebenen
elastomeren Komponenten eignen, umfassen die von der Exxon Chemical
Co. Houston, TX, unter der Handelsbezeichnung VISTANEXTM-Polyisobutylen erhältlichen
Polyisobutylene sowie die von BASF unter der Handelsbezeichnung
OPPANOLTM erhältlichen Polyisobutylene. Zu
den bevorzugten Polyisobutylenen gehören das Polyisobutylen VISTANEXTM LM-MH (Viskositätsmittel-Molekulargewicht von
etwa 53.000), das Polyisobutylen VISTANEXTM L-80
(Viskositätsmittel-Molekulargewicht
von etwa 900.000) und das Polyisobutylen VISTANEXTM L-100
(Viskositätsmittel-Molekulargewicht
von etwa 1.250.000).
Zu
den zur Verwendung geeigneten spezifischen Polyisoprenen gehören zum
Beispiel die Polyisoprene, die unter der Handelsbezeichnung NATSYNTM von Goodyear, Akron, OH, erhältlich sind.
Zu den bevorzugten Polyisoprenen gehören das Polyisopren NATSYNTM 2210 (mittleres Molekulargewicht von etwa
760.000) und das Polyisopren NATSYNTM 2205
(mittleres Molekulargewicht von etwa 955.000).
Zu
den zur Verwendung geeigneten spezifischen Polybutadienen gehören zum
Beispiel die Polybutadiene, die unter der Handelsbezeichnung TAKTENETM von Polysar, Akron, OH, erhältlich sind.
Zu den bevorzugten Polybutadienen gehört das Polybutadien TAKTENETM 1202 (mittleres Molekulargewicht von etwa 375.000).
Im
Sinne der vorliegenden Beschreibung und der entsprechenden Ansprüche bezieht
sich der Begriff Viskositätsmittel-Molekulargewicht
auf das Flory- Molekulargewicht,
das gemäß dem Verfahren
bestimmt wird, das in „Food
Chemicals Codex",
3. Ausgabe, Seite 469, 1981, National Academy Press, beschrieben
ist.
Eine
elastomere Komponente kann ferner auch ein Plastifizierungsmittel
umfassen, wie etwa ein Mineralöl,
Silikonöl,
Maisöl
und dergleichen. Bei einer besonders bevorzugten elastomeren Komponente
dieser Art handelt es sich um eine Mischung, die Mineralöl und ein
lineares Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer
umfaßt,
wie es etwa von Shell Chemical, Houston, TX, unter der Handelsbezeichung
Kautschuk KRATONTM D 1107 erhältlich ist.
Bevorzugt wird, daß eine
derartige elastomere Komponente 20 bis 40, vorzugsweise 33 Gewichtsprozent
Mineralöl
umfaßt,
sowie dementsprechend 60 bis 80, vorzugsweise 67 Gewichtsprozent
des Blockcopolymers.
Das
Harz kann im wesentlichen gleichmäßig in der elastomeren Komponente
verteilt sein, wobei es jedoch auch in jedem geeigneten Verhältnis vorhanden
sein kann, und zwar zum Beispiel in einem Verhältnis, bei dem sich nahe der
Oberfläche,
die an eine Zahnoberfläche
geklebt werden soll; eine deutlich höhere Harzkonzentration befindet.
Der Begriff „Verhältnis" bezieht sich hierin
auf eine kontinuierliche bzw. diskontinuierliche Konzentrationsschwankung
entlang der Querschnittsdicke eines Pflasters.
Die
erfindungsgemäßen bioadhäsiven Pflaster
umfassen ferner ein Enzym, wie oben beschrieben.
Ein
Enzym wird vorzugsweise sauber in ein erfindungsgemäßes Pflaster
eingearbeitet. Das Pflaster kann auch eine zusätzliche, dem Zahn nach dem
Aufkleben zugewandte saugfähige
Schicht umfassen, beispielsweise aus Baumwolle, die mit einer Enzymlösung getränkt wird.
Das Enzym ist vorzugsweise in einer wirksamen Menge vorhanden, die
von dem bestimmten verwendeten Enzym, der beabsichtigten Bleichwirkung
und der gewünschten
Anwendungsdauer einer bestimmten einzelnen Anwendung der das Enzym
aufweisenden Pflaster abhängig
ist.
Im
allgemeinen liegt der bevorzugte Bereich auf der Basis des Gesamtgewichts
der erfindungsgemäßen Pflaster
zwischen 0,1 bis 25 Gewichtsprozent. Vorzugsweise kann das Enzym
in dem Pflaster über
einen längeren
Zeitraum (wie oben beschrieben) H2O2 freisetzen.
Das
Enzym ist allgemein durch die elastomere Komponente verteilt. Das
Enzym kann im wesentlichen gleichmäßig verteilt sein, oder es
kann in einem entsprechenden Verhältnis verteilt sein, und zwar
zum Beispiel in einem Verhältnis,
bei dem die Enzymkonzentration nahe der Oberfläche, die an eine Zahnoberfläche geklebt werden
soll, größer ist,
oder in einem Verhältnis,
bei dem die Enzymkonzentration nahe der Oberfläche, die an eine Zahnoberfläche geklebt
werden soll, niedriger ist, um das gewünschte bzw. verlangte Bleichergebnis
zu erreichen.
Ein
Pflaster kann auch andere Bestandteile aufweisen, wie zum Beispiel
Pflegestoffe, Geschmackstoffe oder Geschmacksneutralisierungsmittel.
Geeignete
Geschmacksstoffe sind z. B.: Aromen, z.B. Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl, Menthylacetat,
Zimtaldehyd, Anethol, Vanillin, Thymol sowie Mischungen dieser und
anderer natürlicher
und synthetischer Aromen sowie Süßstoffe
wie z.B. Saccharin-Natrium, Natriumcyclamat, Aspartame, Acesulfan
K, Steviosid, Monellin, Glycyrrhicin, Dulcin, Lactose, Maltose oder
Fructose
Geeignete
Pflegestoffe sind z. B.: Allantoin, Harnstoff, Azulen, Panthenol,
Acetylsalicylsäure-Derivate, Pflanzenextrakte,
Vitamine, z.B. Retinol oder Tocopherol.
Ebenso
wie die vorstehend beschriebenen Enzyme können diese Bestandteile in
dem Pflaster im wesentlichen gleichmäßig oder in einem entsprechend
geeigneten Verhältnis
verteilt sein.
Ein
in einem erfindungsgemäßen Pflaster
nützliches
Harz kann unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren und herkömmlicher
Laborgeräte
erzeugt werden. Diese Harze können
zum Beispiel aus Acrylsäuren und
den entsprechenden Vernetzungsmitteln durch für den Fachmann bekannte Verfahren
vorbereitet werden, wie dies zum Beispiel in dem U.S. Patent US-A-2.798.053
(Brown) offenbart ist. Ein handelsübliches Polyacrylsäureharz
oder ein handelsübliches
Teilchenharz, wie etwa die vorstehend beschriebenen CARBOPOLTM-Harze, können verwendet werden, wenn
sie mit einer entsprechenden Teilchengröße und mit einem entsprechend
geringen Wasseranteil verfügbar
sind.
Um
ein Harz entsprechend zu trocknen, wie zum Beispiel auf einen Wasseranteil
bzw. Wassergehalt von etwa 2%, können
herkömmliche
Trocknungsverfahren verwendet werden, bei denen vorzugsweise Temperaturen
von weniger als etwa 95°C
eingesetzt werden, wobei Temperaturen von weniger als etwa 50°C noch mehr
bevorzugt werden. Wenn es wünschenswert
ist, die Teilchengröße zu erhöhen bzw.
zu verringern, kann ein Harz einer Feuchtgranulation unterzogen
werden, wobei zuerst eine Befeuchtung und ein Umrühren mit einem
polaren Lösemittel
(z.B. Isopropylalkohol) erfolgt, woraufhin ein Trocknen in bestimmtem
Ausmaß folgt (z.B.
in einem Trockenofen), und wobei das Harz danach zu einem Pulver
mit der gewünschten
Größe gemahlen
wird. Die Teilchengröße kann
auch durch andere herkömmliche
Techniken angepaßt
werden, wobei ein wesentlicher Zerfall des Harzes vermieden werden
muß.
Für die Vorbereitung
eines neutralisierten Harzes gemäß der vorstehenden
Beschreibung kann ein teilchenförmiges
Polyacrylsäureharz
oder ein teilchenförmiges,
kovalent vernetztes Harz durch starkes Rühren in einem wasserlöslichen
Lösemittel
(z.B. Ethanol, Isopropylalkohol oder Methanol) aufgelöst werden.
Dieser Suspension kann eine wäßrige Lösung hinzugefügt werden,
die das Polyamin oder die gewünschte
Base eines Metalls aufweist. Nach starkem Rühren (z.B. Schütteln über Nacht
in einem herkömmlichen
Laborschüttelapparat)
erhält
man eine homogene Mischung, die das neutralisierte Harz aufweist.
Durch
Trocknen dieser Mischung, wie zum Beispiel durch Sprühtrocknen,
erhält
man ein fließfähiges Pulver.
Bei hohen Basenkonzentrationen kann ein Sprühtrocknungsverfahren zeitaufwendiger
werden als wie dies wünschenswert
ist, wobei in diesem Fall ein Feuchtgranulatorverfahren bevorzugt
werden kann. Dabei können
das Polyacrylsäureharz
und die Base zuerst als Feststoffe vermischt, danach mit einem polaren
Lösemittel
(z.B. Isopropylalkohol) befeuchtet und umgerührt werden.
Unter
diesen Bedingungen ist es möglich,
daß keine
wesentliche Neutralisierung eintritt. Wenn das resultierende Harz
jedoch in ein erfindungsgemäßes Pflaster
eingearbeitet werden soll, und wenn das Pflaster auf einer feuchten
Oberfläche,
wie etwa auf einer Zahnoberfläche,
positioniert werden soll, so kann eine weitere Neutralisierung an
Ort und Stelle eintreten. Im Sinne der vorliegenden Beschreibung
sowie der entsprechenden Ansprüche
wird ein auf diese Weise erzeugtes Material als neutralisiertes
Harz bezeichnet, und zwar vor einer vorausgesetzten Neutralisierung
an Ort und Stelle.
In
jedem Fall kann die resultierende Mischung danach in dem entsprechenden
Ausmaß getrocknet und
unter Verwendung herkömmlicher
Vorrichtungen gemahlen werden, so daß ein Pulver mit der gewünschten
Teilchengröße erzeugt
wird.
Ein
geeignetes Harz kann danach durch ein Lösemittel-Gießverfahren
in ein erfindungsgemäßes Pflaster
formuliert werden, wobei das Verfahren die Dispersion des Harzes,
z.B. unter Rühren,
in einer Lösung aus
einer elastomeren Komponente in einem flüchtigen organischen Lösemittel,
wie z.B. Hexan oder Toluol, umfaßt, so daß eine Mischung aus Harz, elastomerer
Komponente und Lösemittel
erzeugt wird. Ein Enzym und ein etwaiger anderer Bestandteil können dadurch
inkorporiert werden, daß zuerst
dieser Bestandteil und dann das Harz oder vice versa einer Lösung der
elastomeren Komponente in einem flüchtigen organischen Lösemittel
hinzugefügt
werden.
Alternativ
dazu können
ein Enzym und ein etwaiger Träger
sowie ein anderer Bestandteil dadurch eingearbeitet werden, daß zuerst
eine Absorption auf dem Harz bzw. auf einem inerten Träger, wie
etwa Silika, erfolgt, das bzw. der das Mittel in das Harz absorbiert,
wobei das Mittel auch ionisch in dem Harz gebunden werden kann.
Die
Pflaster können
danach in eine Lage bzw. Bahn gestaltet werden. Dies kann durch
einen Überzug (z.B.
unter Verwendung einer Rakelauftrageinrichtung) einer entsprechenden
Ablöseschicht
mit gleichmäßiger Dicke
einer Mischung aus Harz, elastomerer Komponente und Lösemittel
erfolgen, die das Enzym und einen etwaigen anderen Bestandteile
aufweist, wobei das Lösemittel
entzogen werden kann, ohne daß durch
die Lösemittelentfernung
eine wesentliche Schaumbildung oder Blasenbildung eintritt, wobei
die Entfernung zum Beispiel durch Verdampfen in Luft oder durch
andere, dem Fachmann allgemein bekannte Trocknungsverfahren erfolgen
kann.
In
einem alternativen Verfahren, bei dem keine hinzugefügten Lösemittel
verwendet werden, können die
Bestandteile eines Pflasters unter Verwendung einer herkömmlichen
Gummimühle
(z.B. einer Zweirollenmühle)
sauber gemahlen werden. Wenn die elastomere Komponente mehr als
einen Bestandteil umfaßt,
können
diese Bestandteile zuerst gemeinsam gemahlen werden, so daß eine im
wesentlichen homogene elastomere Komponente gebildet wird. Danach
können
das Polymerharz und das Enzym sowie etwaige Träger oder andere Bestandteile
mit der im wesentlichen homogenen elastomeren Komponente gemahlen
werden, so daß ein
im wesentlichen homogenes, erfindungsgemäßes Pflaster gebildet wird.
Manchmal
ist es erforderlich, die Rollen zu erwärmen bzw. zu kühlen, um
eine entsprechende Vermischung zu gewährleisten und um die Entfernung
der Pflaster von den Rollen zu ermöglichen. Das Enzym sowie etwaige
Träger
und andere Bestandteile können
dem Polymerharz vor dem Mahlen sauber hinzugefügt werden. Alternativ können sie
durch herkömmliche
Verfahren vor dem Mahlen auf dem Harz, auf einem inerten Träger, wie
etwa Silika, oder in dem Harz absorbiert werden. Sie können aber
auch vor dem Mahlen ionisch mit dem Harz verbunden werden.
Das
Mahlverfahren eignet sich besonders bei der Herstellung von Pflastern,
wobei das Harz und/oder das Enzym in einem bestimmten Verhältnis in
dem Pflaster verteilt sind, wie dies vorstehend beschrieben worden
ist.
Die
bevorzugte Dicke der fertigen, trockenen Lage der Pflaster (ungeachtet
des Herstellungsverfahrens) liegt zwischen 0,5 mm und 5 mm, wobei
eine Dicke im Bereich von 1 mm bis 3 mm noch mehr bevorzugt wird.
Die
Verhältnisverteilung
kann durch die Erzeugung von zwei oder mehr Lagen mit unterschiedlichen Pflastern
und mit optional unterschiedlichen Dicken (z.B. zwischen 0,20 mm
und 1 mm) sowie durch Laminierung dieser Lagen bewirkt werden, z.B.
zwischen zwei Lagen der Ablöseschicht
in einer erwärmten
Plattenpresse, so daß ein
Pflaster mit dem gewünschten
Verhältnis
erzeugt wird.
Falls
dies verlangt wird, kann zusätzliches
Polymerharz auf einer Oberfläche
einer Lage eines Pflasters im wesentlichen gleichmäßig verteilt
werden. Das Pflaster kann danach zwischen zwei Lagen der Ablöseschicht
gepreßt
werden, um das zusätzliche
Polymerharz in das Pflaster einzubetten.
Zu
den geeigneten Ablöseschichten
für die
Verwendung in den obenbeschriebenen Herstellungsverfahren gehören herkömmliche
Ablöseschichten,
die ein bekanntes Lagenmaterial umfassen, wie zum Beispiel eine
Polyesterbahn, eine Polyethylenbahn oder eine Polystyrolbahn sowie
ein mit Polyethylen überzogenes Papier,
das mit einem geeigneten Silikonüberzug überzogen
ist, wie z.B. mit Daubert 164-Z (erhältlich von Daubert Co., Elmhurst,
IL).
Falls
dies verlangt wird, kann zusätzlich
ein Trägermaterial
auf das Pflaster aufgetragen werden, wobei für den Fachmann bekannte Verfahren
verwendet werden. Bei dem Trägermaterial
handelt es sich vorzugsweise um eine Weichfolie, die eine Flüssigkeitsraumströmung verhindert
und die in Bezug auf die Bestandteile der Pflaster inert ist. Bei
dem Trägermaterial
kann es sich um jedes herkömmliche
Material handeln, das als Träger
für Bänder bzw.
Verbandmittel verwendet wird, wie zum Beispiel Polyethylen, Polypropylen,
ein Ethylenvinylacetat-Copolymer, ein Ethylenpropylendien-Copolymer,
Polyurethan und Rayon. Nichtgewebte Stoffe, wie zum Beispiel Polyester,
Polyolefine und Polyamide, können
ebenfalls verwendet werden. Desweiteren kann eine Schicht eines
hydrophoben Elastomers, wie etwa Polyisobutylen, als Träger dienen.
Zu den bevorzugten Trägermaterialen
gehören
eine mit einem Acrylat-Haftkleber überzogene
Polyurethanfolie, wie zum Beispiel das Verbandmittel TEGADERMTM (erhältlich
von der 3M Company, St. Paul, MN).
Die
erfindungsgemäßen Pflaster
haften zwar an Zahnoberflächen,
jedoch weisen sie im wesentlichen keine sofortige Adhäsion an
trockener Haut auf. Ein erfindungsgemäßes Pflaster kann somit von
einem Patienten benutzt werden, ohne daß dieser darüber besorgt
sein muß,
daß das
Pflaster seine Hafteigenschaften am Zahn durch Haften an der Haut
oder an einer anderen trockenen Oberfläche vor der Positionierung
auf der Zahn einbüßt.