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Die
Erfindung betrifft einen Antriebsstrang eines Allradfahrzeuges gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1, des Patentanspruches 11 sowie des
Patentanspruches 21 näher
definierten Art.
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Bei
aus der Praxis bekannten Antriebssträngen von Allradfahrzeugen,
die in an sich bekannter Art und Weise mit einer Antriebsmaschine
und einem Hauptgetriebe in Längsbauweise
ausgeführt
sind, wird ein Antriebsmoment der Antriebsmaschine in Fahrzeuglängsrichtung
zwischen antreibbaren Fahrzeugachsen sowie in Fahrzeugquerrichtung
zwischen jeweils zwei Antriebsrädern
einer Fahrzeugachse verteilt. Die Verteilung des Antriebsmomentes
in Fahrzeuglängsrichtung
erfolgt unter anderem an einem der Antriebsmaschine abgewandten und
der Fahrzeughinterachse zugewandten Bereich des Hauptgetriebes.
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Die
vorbeschriebene Leistungsverteilung erfolgt im Allgemeinen mit so
genannten Differenzialgetrieben, wobei Längsdifferenzialgetriebe in
Fahrtrichtung gesehen zur Längsverteilung
der Antriebsleistung der Antriebsmaschine auf mehrere angetriebene
Fahrzeugachsen eingesetzt werden. Sogenannte Querdifferenziale bzw.
Ausgleichsgetriebe sind in Bezug auf die Fahrtrichtung eines Fahrzeugs
für eine Querverteilung
der Antriebsleistung auf Antriebsräder einer Fahrzeugachse vorgesehen.
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Die
in der Praxis herkömmlich
verwendeten Bauarten von Differenzialgetrieben sind Kegelraddifferenziale,
Stirnraddifferenziale in Planetenbauweise oder auch Schneckenraddifferenziale.
Insbesondere Stirnraddifferenziale werden wegen der Möglichkeit zur
unsymmetrischen Momentenverteilung meist als Längsdifferenziale eingesetzt.
Kegelraddifferenziale sind mittlerweile für einen Querausgleich bei Fahrzeugen
Standard. Schneckenraddifferenziale werden sowohl zur Längsverteilung
als auch für
eine Querverteilung eingesetzt.
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Die
zur Leistungsverteilung in Fahrzeuglängsrichtung vorgesehenen Differenzialgetriebe
sind dem Hauptgetriebe im Leistungsfluss des Antriebsstranges meist
nachgeschaltet, wobei der Teil des Antriebsmomentes, welcher der
Fahrzeugvorderachse zugeführt
wird, vom Getriebeausgang eines Differenzialgetriebes über eine
in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Seitenwelle vom Getriebeausgang eines Differenzialgetriebes
am Hauptgetriebe sowie an der Antriebsmaschine vorbei zu einem Differenzialgetriebe
geleitet wird, mittels dem der der Fahrzeugvorderachse zugeführte Teil
des Antriebsmomentes der Antriebsmaschine in Fahrzeugquerrichtung
zwischen den beiden Antriebsrädern
der Fahrzeugvorderachse bedarfsgerecht verteilt wird.
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Nachteilig
dabei ist jedoch, dass bei Allradfahrzeugen, deren Antriebsmaschine
in Fahrtrichtung gesehen vor einer Fahrgastzelle angeordnet ist, insbesondere
im Bereich des Hauptgetriebes sowie im Bereich zwischen den Antriebsrädern der
Fahrzeugvorderachse und der Antriebsmaschine sehr wenig Bauraum
zur Verfügung
steht, weshalb die Anordnung einer in Fahrzeuglängsrichtung zwischen dem Getriebe
und der Fahrzeugvorderachse verlaufenden Seitenwelle sowie die Anordnung
eines Differenzialgetriebes zur Verteilung des der Fahrzeugvorderachse
zugeführten
Anteils des Antriebsmomentes in Fahrzeugquerrichtung zwischen der
Antriebsmaschine und einem Antriebsrad der Fahrzeugvorderachse nur
sehr schwierig realisierbar ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Antriebsstrang
eines Allradfahrzeuges mit einem im Vergleich zu aus der Praxis
bekannten Antriebssträngen
reduzierten Bauraumbedarf zur Verfügung zu stellen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einem Antriebsstrang gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
1, gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 11 oder gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 21 gelöst.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Antriebsstrang eines
Fahrzeuges gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 wird im Vergleich zu herkömmlichen Antriebssträngen von
Allradfahrzeugen im Bereich einer Fahrzeugvorderachse jeweils zwischen
Antriebsrädern
der Fahrzeugvorderachse und der Antriebsmaschine weniger Bauraum
beansprucht.
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Dies
wird dadurch erreicht, dass reibschlüssige Schaltelemente mit variierbarer Übertragungsfähigkeit
vorgesehen sind und die Höhe
sowie ein Verteilungsgrad des der Fahrzeugvorderachse zugeführten Anteils
des Antriebsmomentes in Fahrzeugquerrichtung zwischen den Antriebsrädern der
Fahrzeugvorderachse in Abhängigkeit
der jeweils steuer- und regelbaren Übertragungsfähigkeit
der reibschlüssigen
Schaltelemente bedarfsgerecht und betriebszustandsabhängig einstellbar
ist.
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Durch
den Einsatz der reibschlüssigen Schaltelemente
kann im Bereich der Fahrzeugvorderachse, insbesondere zwischen der
Antriebsmaschine und den Antriebsrädern jeweils auf ein an sich bekanntes
Differenzialgetriebe zum Verteilen des der Fahrzeugvorderachse zugeführten Anteils
des Antriebsmomentes in Fahrzeugquerrichtung zwischen den beiden
Antriebsrädern
der Fahrzeugvorderachse mit hohem Bauraumbedarf verzichtet werden.
Eine Umlenkung des vom Hauptgetriebe in Fahrzeuglängsrichtung
zur Fahrzeugvorderachse geführten
Anteils des Antriebsmomentes in Fahrzeugquerrichtung zu den Antriebsrädern kann
vorzugsweise über
nur wenig Bauraum beanspruchende Kegelradverzahnungen realisiert
werden.
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Der
erfindungsgemäße Antriebsstrang
eines Allradfahrzeuges mit den Merkmalen des Patentanspruches 11
weist im Vergleich zu aus der Praxis bekannten Antriebssträngen im
Bereich eines Fahrzeugtunnels eines Fahrzeuges einen reduzierten Bauraumbedarf
auf, da der für
die Fahrzeugvorderachse vorgesehene Anteil des Antriebsmomentes
im Gegensatz zu aus der Praxis bekannten Lösungen, bei welchen das Drehmoment
wenigstens über
eine an der Außenseite
des Hauptgetriebes in Fahrzeuglängsrichtung
entlang verlaufende Seitenwelle von einem Getriebeausgang eines
Verteilergetriebes zur Fahrzeugvorderachse geführt wird, über eine durch das Hauptgetriebe
verlaufende Mittelwelle auf die Fahrzeugvorderachse weitergeleitet
wird.
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Das
bedeutet, dass bei dem erfindungsgemäßen Antriebsstrang gemäß Patentanspruch
11 eine aus der Praxis bekannte und in Fahrzeuglängsrichtung außerhalb
des Hauptgetriebes verlaufende Seitenwelle im Bereich des Hauptgetriebes
bauraumgünstig
in das Hauptgetriebe integriert ist, so dass ein Bauraumbedarf des
Antriebsstranges nach der Erfindung im Vergleich zu aus der Praxis
bekannten Lösungen
vorteilhafterweise verringert ist.
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Der
Antriebsstrang eines Allradfahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Patentanspruches 21 ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
eine Verteilung des der Fahrzeugvorderachse zugeführten Anteils
des Antriebsmomentes in Fahrzeugquerrichtung über einen Doppelplanetensatz
des Verteilergetriebes erfolgt, der in das Verteilergetriebe integriert
ist und der jeweils mit einer seiner Abtriebswellen mit einer in
Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Seitenwelle mit einem Querleistungsstrang der Fahrzeugvorderachse
verbunden ist.
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Mit
dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Antriebsstranges besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit,
im Bereich der Fahrzeugvorderachse zwischen der Antriebsmaschine
und wenigstens einem der Antriebsräder das jeweils einem Antriebsrad über eine
Seitenwelle in Fahrzeuglängsrichtung zugeführte Drehmoment
in Fahrzeugquerrichtung mittels nur wenig Bauraum beanspruchende
Kegelradverzahnungen umzulenken und die Verteilung des der Fahrzeugvorderachse
zuzuführenden
Anteils des Antriebsmomentes zwischen den beiden Antriebsrädern der
Fahrzeugvorderachse in einen Bereich des Fahrzeugs zu verlegen,
an dem mehr Bauraum für den
Antriebsstrang zur Verfügung
steht.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Patentansprüchen
und den unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispielen,
wobei zur Verbesserung der Übersichtlichkeit
in der Beschreibung der verschiedenen Ausführungsbeispiele für bau- und
funktionsgleiche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Es
zeigt:
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1 eine
stark schematisierte Darstellung eines Antriebsstranges eines Allradfahrzeuges;
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2 ein
Räderschema
der in 1 lediglich schematisiert dargestellten Komponenten
der Fahrzeugvorderachse, des Hauptgetriebes und eines Verteilergetriebes;
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2a ein
Schaltschema des in 1 dargestellten Hauptgetriebes;
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3 ein
Räderschema
einer zu 2 alternativen Ausführungsform
des Antriebsstranges;
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4 ein
weiteres Räderschema
einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Antriebsstranges;
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4a den
in 4 unter IV näher
gekennzeichneten Bereich in Alleinstellung in einer zu 4 alternativen
Ausführungsform;
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5 ein
mit dem in 4 dargestellten Räderschema
korrespondierendes Räderschema,
wobei in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Seitenwellen auf verschiedenen Seiten des Hauptgetriebes
angeordnet sind;
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6 ein
prinzipiell dem in 3 dargestellten Räderschema
entsprechendes Räderschema, wobei
ein den Antriebsrädern
der Fahrzeugvorderachse jeweils zuzuführender Anteil des Antriebsmomentes
jeweils vom Getriebeeingang sowie vom Getriebeausgang in Richtung
eines Antriebsrades führbar
ist;
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6a ein
in 6 unter VI näher
bezeichneter Bereich in Alleinstellung einer alternativen Ausführungsform;
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7 ein
Räderschema
des Hauptgetriebes und des Verteilergetriebes des erfindungsgemäßen Antriebsstranges,
wobei das Hauptgetriebe mit einer mit der Fahrzeugvorderachse verbundenen
Mittelwelle ausgeführt
ist;
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8 das
Räderschema
gemäß 7,
wobei die Mittelwelle über
einen Kettentrieb mit der Fahrzeugvorderachse in Wirkverbindung
steht;
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9 ein
dem in 7 dargestellten Räderschema entsprechendes Räderschema,
wobei eine Verbindung zwischen der Mittelwelle und der Fahrzeugvorderachse
in Fahrzeuglängsrichtung
vor einem Anfahrelement des Antriebsstranges angeordnet ist;
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10 ein
dem in 7 dargestellten Räderschema entsprechendes Räderschema,
wobei eine Anbindung der Mittelwelle des Hauptgetriebes an die Fahrzeugvorderachse über einen
Doppelplanetensatz erfolgt;
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10a den in 10 näher bezeichneten Bereich
X in einer alternativen Ausführungsform
in Alleinstellung;
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11 ein
Räderschema
eines in 1 lediglich schematisiert dargestellten
Verteilergetriebes, in welches zum Verteilen des der Fahrzeugvorderachse
zuzuführenden
Anteils des Antriebsmomentes in Fahrzeugquerrichtung integriert
ist;
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12 ein
im Bereich des Hauptgetriebes und des Verteilergetriebes des Antriebsstranges
mit dem in 6 dargestellten Räderschema
korrespondierendes Räderschema
einer weiteren Ausführungsform
des Antriebsstranges;
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12a eine erste alternative Ausführungsform
des in 12 unter XII näher bezeichneten
Bereichs;
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12b eine zweite Ausführungsform des in 12 unter
XII näher
bezeichneten Bereichs;
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12c eine dritte Ausführungsform des in 12 unter
XII näher
bezeichneten Bereichs; und
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12d eine vierte Ausführungsform des in 12 unter
XII näher
bezeichneten Bereichs.
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Bezug
nehmend auf 1 ist ein Antriebsstrang 1 mit
einer Antriebsmaschine 2, einem Getriebe 3 und
mit zwei Fahrzeugachsen 4, 5 stark schematisiert
dargestellt, wobei die Fahrzeugachse 4 die Fahrzeugvorderachse
und die Fahrzeugachse 5 die Fahrzeughinterachse des Antriebsstranges 1 ist. Jede
der Fahrzeugachsen 4 und 5 ist mit jeweils zwei Antriebsrädern 4A und 4B bzw. 5A und 5B ausgeführt.
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Des
Weiteren umfasst der Antriebsstrang 1 in 1 nicht
näher dargestellten
Einrichtungen, mittels welchen ein von der Antriebsmaschine 2 erzeugtes
Antriebsmoment sowohl in Fahrzeuglängsrichtung zwischen den beiden
Fahrzeugachsen 4 und 5 sowie in Fahrzeugquerrichtung
zwischen den Antriebsrädern 4A und 4B bzw. 5A und 5B verteilbar
ist.
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In 2 ist
ein Räderschema
des in 1 lediglich stark schematisiert dargestellten
Getriebes 3 gezeigt, wobei das Getriebe 3 als
ein Automatgetriebe mit sechs Übersetzungsstufen
für Vorwärtsfahrt
und einer Übersetzungsstufe
für Rückwärtsfahrt ausgeführt ist.
Das in 2 gezeigte Getriebe bzw. Automatgetriebe 3 weist
getriebeeingangsseitig einen ersten Planetenradsatz 6 und
getriebeausgangsseitig einen zweiten Planetenradsatz 7 auf.
Der zweite Planetenradsatz 7 ist als ein doppelter Planetenradsatz
ausgeführt,
wobei zwischen den beiden Planetenradsätzen 6 und 7 fünf Schaltelemente
mit den Bezeichnungen A, B, C, D, E angeordnet sind. Zur Darstellung
einer Übersetzung
des Automatgetriebes 3 sind jeweils zwei dieser Schaltelemente
ge schlossen, während
die anderen geöffnet
sind. Ein in 2a näher gezeigtes Schaltschema 8 gibt
den Zusammenhang zwischen den einzelnen Übersetzungsstufen des Automatgetriebes 3 und
den Schaltelementen A, B, C, D, E wieder.
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Dem
Automatgetriebe 3 ist als Anfahrelement ein hydrodynamischer
Drehmomentwandler 9 mit einer geregelten Wandlerüberbrückungskupplung 10 zum Überbrücken des
hydrodynamischen Drehmomentwandlers 9 vorgeschaltet, über welche ein
Antriebsmoment der Antriebsmaschine 2 des Fahrzeuges auf
eine Getriebeeingangswelle 11 und auf ein Hohlrad 12 des
ersten Planetenradsatzes 6 geführt wird, wobei als Anfahrelement
auch jedes andere Anfahrelement vorgesehen sein kann. Das Hohlrad 12 des
ersten Planetenradsatzes 6 ist mit einem Außenlamellenträger 13 des
Schaltelementes E, welches als reibschlüssige Lamellenkupplung ausgeführt ist,
verbunden. Zwischen einem Sonnenrad 14 des ersten Planetenradsatzes 6 und
dem Hohlrad 12 des ersten Planetenradsatzes 6 wälzen sich
Planetenräder 15 ab,
welche drehbar auf einem Planetenträger 16 gelagert sind.
Das Sonnenrad 14 des ersten Planetenradsatzes 6 ist
fest mit einem schematisch angedeuteten Getriebegehäuse 17 verbunden.
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Der
Planetenträger 16 des
ersten Planetenradsatzes 6 ist mit einem Außenlamellenträger 18 des
Schaltelementes A, welches vorzugsweise als Lamellenkupplung ausgeführt ist,
und mit einem Außenlamellenträger 19 des
ebenfalls als Lamellenkupplung ausgeführten Schaltelementes B verbunden.
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Ein
Innenlamellenträger 20 des
Schaltelementes E ist mit einem Planetenträger 21 des zweiten
Planetenradsatzes 7 verbunden, so dass der Kraftfluss von
der Getriebeeingangswelle 11 bei geschlossenem Schaltelement
E direkt über
den Planetenträger 21 des
zweiten Planetenradsatzes 7 auf den zweiten Planetenradsatz 7 geführt wird.
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Ein
Innenlamellenträger 22 des
Schaltelementes A ist mit einem kleinen Sonnenrad 23 des zweiten
Planetenradsatzes 7 verbunden, so dass der Planetenträger 16 des
ersten Planetenradsatzes 6 bei geschlossenem Schaltelement
A fest mit dem kleinen Sonnenrad 23 des zweiten Planetenradsatzes 7 verbunden
ist.
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Des
Weiteren ist ein Innenlamellenträger 24 des
Schaltelementes B mit einem großen
Sonnenrad 25 des zweiten Planetenradsatzes 7 verbunden.
Bei geschlossenem Schaltelement B wird demnach ein Eingangsdrehmoment
des Automatgetriebes von der Getriebeeingangswelle 11 über das
Hohlrad 12, die Planetenräder 15 und den Planetenträger 16 des
ersten Planetenradsatzes 6 direkt auf das große Sonnenrad 25 des
zweiten Planetenradsatzes 7 geführt. Zusätzlich ist das große Sonnenrad 25 des
zweiten Planetenradsatzes 7 mit einem Innenlamellenträger 26 des
Schaltelementes C, welches als Lamellenbremse ausgeführt ist,
fest verbunden. Ein Außenlamellenträger 27 des
Schaltelements C ist fest mit dem Getriebegehäuse 17 verbunden.
Daraus folgt, dass das große
Sonnenrad 25 bei geschlossenem Schaltelement C fest mit
dem Getriebegehäuse 17 verbunden
ist.
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Das
Schaltelement D ist vorliegend ebenfalls als Lamellenbremse ausgeführt, wobei
ein Außenlamellenträger 28 des
Schaltelementes D fest mit dem Getriebegehäuse 17 verbunden ist.
Ein Innenlamellenträger 29 des
Schaltelementes D ist mit dem Planetenträger 21 des zweiten
Planetenradsatzes 7 verbunden.
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Zwischen
dem großen
Sonnenrad 25 und einem Hohlrad 30 des zweiten
Planetenradsatzes 7 wälzen
sich breite Planetenräder 31 ab.
Zwischen dem kleinen Sonnenrad 23 des zweiten Planetenradsatzes 7 und
den breiten Planetenrädern 31 wälzen sich
schmale Planetenräder 32 ab,
wobei die breiten Planetenräder 31 und
die schmalen Planetenräder 32 jeweils
von dem Plane tenträger 21 des
zweiten Planetenradsatzes 7 gehalten sind. Das Hohlrad 30 des
zweiten Planetenradsatzes 7 ist mit einer Getriebeabtriebswelle 33 verbunden, über welche
das entsprechend der in dem Getriebe 3 eingestellten Übersetzung
gewandelte Getriebeausgangsmoment in Richtung der beiden Fahrzeugachsen 4 und 5 des Fahrzeugs
geführt
wird.
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Mit
dem ersten Planetenradsatz 6 bzw. dem Umlaufgetriebebauteil
ist über
eine geeignete Ansteuerung des Schaltelementes E sowie der Schaltelemente
A und B eine Leistungsverzweigung des Getriebeeingangsmomentes auf
zwei Leistungspfade des Automatgetriebes 3 durchführbar. An
dem zweiten Planetenradsatz 7 wird im Gegensatz zu dem
als Leistungsverzweigungselement ausgebildeten ersten Planetenradsatz 6 eine
Leistungssummierung derart durchgeführt, dass ein aufgeteiltes
und der jeweilig eingelegten Übersetzung
entsprechend umgewandeltes Getriebeeingangsmoment summiert auf die
Getriebeabtriebswelle 33 geführt wird.
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Die
Schaltelemente A bis E des Automatgetriebes 3 sind vorliegend
hydraulisch betätigbar,
wobei es selbstverständlich
im Ermessen des Fachmannes liegt, die Schaltelemente alternativ
dazu über
eine geeignete mechanische, elektrische oder elektromechanische
Aktuatorik anzusteuern.
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Das
zu dem in 2 dargestellte Automatgetriebe 3 zugehörige Schaltschema 8 der 2a ist in
Form einer Tabelle wiedergegeben, in deren Kopfspalte die einzelnen
Gangstufen für
Vorwärtsfahrt "1", "2", "3", "4", "5", "6" und Rückwärtsfahrt "R" aufgeführt sind. Des Weiteren sind
in der Kopfzeile des Schaltschemas 8 die einzelnen Schaltelemente
A bis E, eine Gesamtübersetzung
i_ges des Automatgetriebes 3 sowie ein Stufensprung phi,
der jeweils aus einem Quotient aus den Werten zweier aufeinanderfolgender
Gesamtübersetzungen
gebildet ist, aufgeführt.
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Aus
dem Schaltschema 8 geht hervor, dass beispielsweise zur
Einstellung der ersten Gangstufe bzw. der ersten Übersetzung "1" die Schaltelemente A und D geschlossen
sind, während
die Schaltelemente B, C und E sich gleichzeitig in geöffnetem
Zustand befinden. Die eingestellte Gesamtübersetzung i_ges ist dann 4,17.
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Bei
einer Hochschaltung ausgehend von der ersten Gangstufe "1" in die zweite Gangstufe "2" bleibt das Schaltelement A geschlossen
und das Schaltelement C wird zugeschaltet, wobei gleichzeitig das
Schaltelement D abgeschaltet wird. Die Zuschaltung des als Lamellenkupplung
ausgebildeten Schaltelementes C erfolgt mit einer Schlupfphase des
Schaltelementes C zum Ausgleich einer Differenzdrehzahl in dem Automatgetriebe 3.
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Des
Weiteren geht aus dem Schaltschema 8 der 2 hervor,
dass das Schaltelement A zur Darstellung der Gangstufen "1" bis "4" jeweils
geschlossen ist, und dass jeweils das Schaltelement D, C, B oder
E als weiteres Schaltelement zur Darstellung der entsprechenden Übersetzungsstufe
des Automatgetriebes 3 verwendet wird. Diejenigen Schaltelemente,
welche zur Einstellung einer Gangstufe geschlossen sind, sind in
der Tabelle des Schaltschemas 8 durch einen Punkt gekennzeichnet,
wobei die Zellen der Tabelle, welche keinen Punkt aufweisen, die
Schaltelemente kennzeichnen, die jeweils geöffnet sind.
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Aus
dem Schaltschema 8 ist ableitbar, dass weder das Schaltelement
A noch das Schaltelement D bei einer Hochschaltung zugeschaltet
werden, hingegen das Schaltelement B bei der Hochschaltung von der
Gangstufe "2" in die Gangstufe "3", das Schaltelement C bei einer Hochschaltung
von der Gangstufe "1" in die Gangstufe "2" und das Schaltelement E bei der Hochschaltung
von der Gangstufe "3" in die Gangstufe "4" zugeschaltet wird.
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Vorliegend
egalisieren bei Schaltungen jene Schaltelemente, welche zur Einstellung
der neuen Gangstufe zugeschaltet werden, Differenzdrehzahlen im
Getriebe über
einen sogenannten Schlupfbetrieb.
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Werden
die beiden Schaltelemente C und D gleichzeitig von der Getriebesteuerung
angesteuert, liegt im Getriebe eine derartige Überbestimmung vor, dass am
Abtrieb ein aufgrund einer eingeschränkten Beweglichkeit im Getriebe
generiertes schaltelementseitiges Bremsmoment vorliegt. Dies resultiert aus
der Tatsache, dass die gleichzeitige Ansteuerung der Schaltelemente
C und D, welche vorliegend als Lamellenbremsen ausgeführt sind,
am Abtrieb 5 die gleiche Wirkung entfaltet wie die Feststellbremse
des Fahrzeuges. D. h., dass am Abtrieb 5 des Antriebsstranges 1 ein
mehr oder weniger großes
Bremsmoment anliegt, welches in Abhängigkeit der jeweils eingestellten
Höhe der Übertragungsfähigkeiten
der Schaltelemente C und D steht.
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Das
an der Getriebeabtriebswelle 33 anliegende Getriebeausgangsmoment
wird zwischen den beiden Fahrzeugachsen 4 und 5 verteilt,
wobei ein der Fahrzeugvorderachse 4 zugeführter Anteil
des Antriebsmomentes über
eine in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Seitenwelle 34 von der Getriebeabtriebswelle 33 zu
der auf Höhe
des Anfahrelementes bzw. des hydrodynamischen Drehmomentwandlers 9 in
Fahrzeugquerrichtung angeordneten Fahrzeugvorderachse 4 geführt wird.
Die Seitenwelle 34 ist am Getriebeausgang des Automatgetriebes 3 über eine Stirnradstufe 35,
deren Übersetzung
einen Grundlängsverteilungsgrad
des Antriebsmomentes zwischen den Fahrzeugachsen definiert, mit
der Getriebeab-triebswelle 33 verbunden. Des Weiteren ist
sie über
eine Kegelradstufe 36 mit der Fahrzeugvorderachse 4 verbunden.
Darüber
hinaus ist die Fahrzeugvorderachse 4 jeweils zwischen der
Kegelradstufe 36 und den Antriebsrädern 4A bzw. 4B jeweils
mit einem reibschlüssigen
Schaltelement 37 bzw. 38 ausgeführt, deren Übertragungsfähigkeit
variierbar ist.
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Das
reibschlüssige
Schaltelement 38 kann wie in 2 dargestellt,
wahlweise auf einer der beiden Seiten des Automatgetriebes 3 angeordnet
sein. D. h., dass das reibschlüssige
Schaltelement 38 entweder an der in 2 unter
dem Bezugszeichen 38 dargestellten Position im Bereich
des Antriebsrades 4B oder im Bereich der Kegelradstufe 36 an
der unter dem Bezugszeichen 38A gekennzeichneten Position angeordnet
ist.
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Die Übertragungsfähigkeiten
der beiden reibschlüssigen
Schaltelemente sind über
eine geeignete Steuerung und Regelung derart einstellbar, dass sowohl
die Höhe
sowie ein Verteilungsgrad des der Fahrzeugvorderachse 4 zugeführten Anteils
des Antriebsmomentes der Antriebsmaschine 2 in Fahrzeugquerrichtung
zwischen den beiden Antriebsrädern 4A und 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 einstellbar ist.
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Mit
dieser Anordnung besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit,
das Getriebeausgangsmoment des Automatgetriebes 3 mit auf
die Fahrzeughinterachse bezogenen Längsverteilungsgraden zwischen
den beiden Fahrzeugachsen 4 und 5 zu verteilen,
dass das Fahrzeug als reines heckgetriebenes Fahrzeug oder als allradgetriebenes
Fahrzeug betrieben werden kann. Dabei liegt der reine Heckantrieb
dann vor, wenn über
die beiden reibschlüssigen
Schaltelemente 37 und 38 kein Drehmoment in Richtung
der Antriebsräder 5A und 5B führbar ist.
Der Allradbetrieb steht dann zur Verfügung, wenn ein an den beiden
reibschlüssigen
Schaltelementen 37 und 38 anliegendes Drehmoment
zumindest teilweise über
die Schaltelemente 37 und 38 auf die beiden Abtriebsräder 5A und 5B führbar ist.
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Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
den der Fahrzeugvorderachse 4 zugeführten Anteil des Getriebeausgangsmoments
des Automatgetriebes 3 durch Variieren der Übertragungsfähigkeiten
der beiden reibschlüssigen
Schaltelemente 37 und 38 mit verschiedenen Querverteilungsgraden
zwischen den beiden Antriebsrädern 5A und 5B in
Fahrzeugquerrichtung bedarfsgerecht und betriebszustandsabhängig zu
verteilen. Dabei wird zur Verlustreduzierung eine derartige Betriebsstrategie
angestrebt, dass jeweils eine der beiden reibschlüssigen Schaltelemente
in synchronem und wenigstens annähernd
verlustfreiem Zustand betrieben wird, während die Übertragungsfähigkeit
des jeweils anderen reibschlüssigen Schaltelementes
zwischen einem unteren Grenzwert, bei dem kein Drehmoment über das
Schaltelement übertragbar
ist, und einem oberen Grenzwert der Übertragungsfähigkeit,
bei dem die Schaltelemente jeweils in ihrem synchronen Zustand betriebenen
werden, variiert wird. Dann wird das Antriebsmoment in Fahrzeuglängsrichtung
dem Grundlängsverteilungsgrad
entsprechend zwischen den Fahrzeugachsen 4 und 5 verteilt
Selbstverständlich
liegt es im Ermessen des Fachmannes, die Übertragungsfähigkeiten
der beiden reibschlüssigen
Schaltelemente 37 und 38 zur Einstellung eines
von dem Grundlängsverteilungsgrad
abweichenden Längsverteilungsgrades
des Antriebsmomentes zwischen den beiden Fahrzeugachsen 4 und 5 zwischen
dem unteren Grenzwert und dem oberen Grenzwert der Übertragungsfähigkeit
derart einzustellen, dass diese gleichzeitig schlupfend betrieben
werden. Dabei nimmt der Anteil des Antriebsmomentes, der der Fahrzeugvorderachse
zugeführt
wird, mit sinkender Übertragungfähigkeit
der beiden Schaltelemente 37, 38 ab.
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Alternativ
zu der Anordnung der Fahrzeugvorderachse 4 im Bereich des
hydrodynamischen Drehmomentwandlers 9 besteht auch die
Möglichkeit,
die Fahrzeugvorderachse im Bereich zwischen der Antriebsmaschine 2 und
dem Drehmomentwandler 9 oder zwischen dem Getriebe 3 und
dem Drehmomentwandler anzuordnen.
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3 zeigt
eine Weiterbildung des in 2 dargestellten
Antriebsstranges 1 nach der Erfindung, bei dem zwischen
der Fahrzeugvorderachse 4 und den Antriebsrädern 4A und 4B jeweils
Stirnradstufen 40A und 40B vorgesehen sind, um
einen Achsversatz zwischen der Fahrzeugvorderachse 4 und
Achswellen 41A, 41B der Antriebsräder 4A und 4B ausgleichen
zu können
und/oder eine Drehrichtungsumkehr vornehmen zu können. Die Anordnung der Stirnradstufen 40A und 40B ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Fahrzeugvorderachse 4 unterhalb
der Antriebsmaschine 2 in Fahrzeugquerrichtung zwischen
den beiden Antriebsrädern 4A und 4B verlaufend
im vorderen Fahrzeugbereich positioniert ist und die Antriebsmaschine 2 zum
Absenken eines Fahrzeugschwerpunktes tiefer als bei herkömmlichen Fahrzeugen
im Motorraum der Karosserie angeordnet ist.
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Bezug
nehmend auf 4 ist eine Weiterbildung des
in 2 bzw. 3 dargestellten erfindungsgemäßen Antriebsstranges 1 dargestellt,
bei dem die beiden reibschlüssigen
Schaltelemente 37 und 38 im Bereich des Getriebeausgangs
des Automatgetriebes 3 angeordnet sind. Über die
beiden reibschlüssigen
Schaltelemente 37 und 38 ist jeweils ein Stirnrad 42 bzw. 43 mit
der Getriebeabtriebswelle 33 des Automatgetriebes 3 verbindbar,
so dass in Abhängigkeit
der Übertragungsfähigkeiten
der reibschlüssigen
Schaltelemente 37 und 38 jeweils ein bestimmter
Anteil des Getriebeausgangsmomentes des Automatgetriebes 3 auf
die beiden Antriebsräder 4A und 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 führbar
ist. Dabei ist sowohl ein Längsverteilungsgrad
des Antriebsmomentes zwischen der Fahrzeugvorderachse 4 und der
Fahrzeughinterachse 5 als auch ein Querverteilungsgrad
des der Fahrzeugvorderachse 4 zuzuführenden Anteiles des Getriebeausgangsmomentes des
Automatgetriebes 3 zwischen den beiden Antriebsrädern 4A und 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 in Abhängigkeit der jeweils eingestellten Übertragungsfähigkeiten
der beiden reibschlüssigen
Schaltelemente 37 und 38 in der vorbeschriebenen
Art und Weise variierbar bzw. einstellbar.
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Die
beiden Stirnräder 42 und 43 kämmen jeweils
mit weiteren Stirnrädern 44 und 45,
die jeweils mit einer in Fahrzeuglängsrichtung in Richtung der Fahrzeugvorderachse 4 verlaufenden
Seitenwelle 46 oder 47 verbunden sind, wobei die
Seitenwelle 47 in der als Hohlwelle ausgeführten Seitenwelle 46 bauraumoptimiert
angeordnet ist. Des Weiteren sind die beiden Seitenwellen 46 und 47 jeweils
mit einer Kegelradstufe 36A bzw. 36B verbunden,
um das zunächst
in Fahrzeuglängsrichtung
geführte
Drehmoment in Fahrzeugquerrichtung auf die beiden Antriebsräder 4A und 4B führen zu
können.
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4a zeigt
eine Weiterbildung des in 4 strichliert
umrahmten Bereichs IV, bei dem die beiden Seitenwellen 46 und 47 über die
beiden reibschlüssigen
Schaltelemente 37 und 38 zuschaltbar sind und bei
dem die als Lamellenkupplungen ausgeführten Schaltelemente 37 und 38 jeweils über ihre
Außenlamellen
mit einer Stirnradstufe 48 mit der Getriebeabtriebswelle 33 wirkverbunden
sind.
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In 5 ist
eine alternative Ausführungsform zu
dem in 4 dargestellten Antriebsstrang gezeigt, bei dem
das jeweils den Antriebsrädern 4A und 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 zuzuführende Drehmoment über die
auf verschiedenen Seiten des Automatgetriebes 3 angeordneten
Seitenwellen 46 und 47 in Fahrzeuglängsrichtung
vom Getriebeausgang des Automatgetriebes 3 zu den Antriebsrädern 4A und 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 geführt wird.
-
Bei
der in 5 dargestellten Ausführungsform des Antriebsstranges 1 wird
die bei den Ausführungsbeispielen
gemäß 2 bis 4 des
Antriebsstranges 1 vorgesehene Querwelle 49 der Fahrzeugvorderachse 4 nicht
benötigt,
da der jeweils den Antriebsrädern 4A, 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 zuzuführende Anteil des Getriebeausgangsmoments
von der Getriebeabtriebswelle 33 des Automatgetriebes 3 jeweils über die
reibschlüssigen Schalt elemente 37 und 38 und über die
beiden Seitenwellen 46 und 47 sowie die damit
verbundenen Kegelradstufen 36A und 36B jeweils
auf derselben Seite der Antriebsmaschine 2 auf die Achswellen 41A und 41B der
Antriebsräder 4A und 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 geführt wird, auf der das Antriebsrad 4A bzw.
das Antriebsrad 4B angeordnet ist. Dadurch kann die Antriebsmaschine
bedarfsweise im Vergleich zu den Ausführungen des Antriebsstranges 1 gemäß 2 bis 4 auf
einem tieferen Höhenniveau
angeordnet werden, ohne eine eventuell gewünschte Bodenfreiheit eines
Fahrzeugs einzuschränken.
-
Bei
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel des Antriebsstranges 1 wird
der dem Antriebsrad 4A der Fahrzeugvorderachse 4 jeweils
zuzuführende
Anteil des Antriebsmomentes der Antriebsmaschine 2 am Getriebeeingang
des Automatgetriebes 3 abgegriffen, während der dem Antriebsrad 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 zuzuführende Anteil über das
reibschlüssige
Schaltelement 38 am Getriebeausgang des Automatgetriebes 3 von
der Getriebeabtriebswelle 33 in Richtung des Antriebsrades 4B geführt wird.
-
In 6a ist
eine Weiterbildung des strichliert umrahmten Bereichs VI aus 6 gezeigt,
bei der das der Seitenwelle 47 zugeordnete Stirnrad 45 über das
reibschlüssige
Schaltelemente 38 mit der Seitenwelle 47 in Wirkverbindung
bringbar ist.
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In 7 bis 10 sind
vier weitere Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Antriebsstranges 1 gezeigt,
bei welchen der der Fahrzeugvorderachse 4 zuzuführende Anteil
des Antriebsmomentes der Antriebsmaschine 2 von der Getriebeabtriebswelle 33 und
einen Planetensatz 90 über
eine durch das Automatgetriebe 3 in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufende Mittelwelle 50 zunächst in den Bereich zwischen
dem Anfahrelement bzw. den hydrodynamischen Drehmomentwandler 9 und
das Automatgetriebe 3 oder vor den hydrodynamischen Drehmomentwandler 9 geführt wird,
bevor es auf die Seitenwelle 34 bzw. auf die Seitenwellen 46 und 47 in Richtung
dertenträger
Fahrzeugvorderachse 4 weitergeleitet wird.
-
Dabei
steht der über
die Mittelwelle 50 in Richtung der Fahrzeugvorderachse 4 zuführende Anteil
des Getriebeausgangsmoments sowohl in Abhängigkeit einer Übersetzung
des am Getriebeausgang des Automatgetriebes angeordneten Planetensatzes 90 als
auch in Abhängigkeit
einer jeweils aktuell eingestellten Übertragungsfähigkeit
eines weiteren reibschlüssigen
Schaltelementes F. Die Mittelwelle 50 steht im Bereich
des Getriebeeingangs des Automatgetriebes 3 über ein
Stirnzahnrad 51 mit der Fahrzeugvorderachse 4 in
Wirkverbindung. Das Stirnzahnrad 51 ist gleichzeitig als
Planetenträger 52 ausgebildet,
in dem zwei Planeten 53A und 53B angeordnet sind,
die jeweils mit einem Sonnenrad 54A und 54B kämmen. Die Übersetzungen
zwischen den Sonnenrädern 54A und 54B und
den Planeten 53A und 53B sind identisch ausgeführt.
-
Mit
der Wirkverbindung, welche von dem Sonnenrad 54A, den Planeten 53A,
dem Planetenträger 52,
den Planeten 53B und dem Sonnenrad 54B gebildet
ist, besteht die Möglichkeit
den Leistungsstrang zwischen dem Getriebeausgang des Automatgetriebes 3 und
der Fahrzeugvorderachse 4 getriebeeingangsseitig derart
zu kreuzen, dass das Antriebsmoment der Antriebsmaschine 2 auf
die Getriebeeingangswelle 11 führbar ist. Bei der in 9 dargestellten
Ausführung
des Antriebsstranges 1 wird der Leistungsstrang getriebeausgangsseitig
vor dem hydrodynamischen Drehmomentwandler 9 gekreuzt.
-
Bei
der in 7 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebsstranges 1 wird
das über
die Mittelwelle 50 in Richtung der Fahrzeugvorderachse 4 geführten Anteils
des Getriebeausgangsmoments, über
das Stirnzahnrad 51, ein Zwischenzahnrad 55 auf
ein mit der Seitenwelle 34 dreh fest verbundenes weiteres
Stirnrad 56 in Richtung der Fahrzeugvorderachse 4 geführt.
-
Alternativ
hierzu wird der über
die Mittelwelle 50 in Richtung der Fahrzeugvorderachse 4 geführte Anteil
des Getriebeausgangsmoments des Automatgetriebes 3 bei
dem Antriebsstrang 1 gemäß 8 ausgehend
von dem Stirnzahnrad 51 über einen Kettentrieb 57 auf
die Seitenwelle 34 in Richtung der Fahrzeugvorderachse 4 geleitet.
-
Die
in 9 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebsstranges
unterscheidet sich von dem in 7 dargestellten
Antriebsstrang 1 lediglich dadurch, dass der von der Mittelwelle 50, über das
Stirnzahnrad 51, das Zwischenstirnrad 55 und das
weitere Stirnrad 56 in Richtung der Fahrzeugvorderachse 4 verlaufenden
Leistungsstrang in Vorwärtsfahrtrichtung
des Fahrzeuges gesehen vor dem hydrodynamischen Drehmomentwandler 9 sowie
der geregelten Wandlerüberbrückungskupplung 10 von
dem Leistungsstrang des Antriebsstranges 1 zwischen der
Antriebsmaschine 2 und dem Automatgetriebe 3 gekreuzt
wird.
-
Das
in 10 dargestellte Ausführungsbeispiel des Antriebsstranges 1 nach
der Erfindung ist im Vergleich zu den in 7 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispielen
zwischen dem Stirnzahnrad 51 und der Fahrzeugvorderachse 4 mit
einem Doppelplanetensatz 58 ausgeführt, wobei ein Planetenträger 59 mit
der Seitenwelle 46 und ein Sonnenrad 60 mit der
Seitenwelle 47 wirkverbunden ist. Dem Doppelplanetensatz 59 liegt
vorliegend dieselbe Funktionsweise wie einem herkömmlichen
Querverteilerdifferenzial zugrunde, so dass das jeweils über die
beiden Seitenwellen 46 und 47 in Richtung der beiden
Antriebsräder 4A und 4B geführte Drehmoment
im Bereich der Fahrzeugvorderachse 4 bzw. der beiden Antriebsräder 4A und 4B über die
in 10 nicht näher
dargestellten Kegelradstufen 36A und 36B in Fahrzeugquerrichtung
auf die Achswellen der Antriebsräder 4A und 4B geführt wird.
-
10a stellt eine zu dem in 10 gestrichelt
umrahmten Bereich X alternative Ausgestaltung dar, bei der der Planetenträger 59 des
lediglich teilweise dargestellten Doppelplanetensatzes 58 direkt mit
der Kegelradstufe 36A und das Sonnenrad 60 direkt
mit der Kegelradstufe 36B verbunden ist.
-
Bezug
nehmend auf 11 ist ein dem Getriebe 3 im
Leistungsfluss des Antriebsstranges nachgeschaltetes Verteilergetriebe 61 gezeigt,
mittels dem das Getriebeausgangsmoment des Automatgetriebes 3 sowohl
in Fahrzeuglängsrichtung
zwischen den beiden Fahrzeugachsen 4 und 5 sowie
in Fahrzeugquerrichtung zwischen den beiden Antriebsrädern 4A und 4B der
Fahrzeugvorderachse 4 bedarfsgerecht und betriebszustandsabhängig verteilt
werden kann. Das Verteilergetriebe 61 besteht vorliegend
aus zwei jeweils dreiwelligen Planetenradsätzen 62 und 63,
wobei der zweite Planetenradsatz 63 des Verteilergetriebes 61 als
Doppelplanetensatz ausgeführt
ist. Ein Planetenträger 64 des
ersten Planetenradsatzes 62 des Verteilergetriebes 61 ist
mit der Getriebeabtriebswelle 33 des Automatgetriebes 3 verbunden,
wobei Planeten 65 des ersten Planetenradsatzes 62 mit
einem Hohlrad 66 sowie einem Sonnenrad 67 des
ersten Planetenradsatzes 62 des Verteilungsgetriebes 61 kämmen.
-
Zwischen
dem Hohlrad 66 und dem Sonnenrad 67 des ersten
Planetenradsatzes 62 ist eine erste reibschlüssige Kupplung 68 angeordnet,
mittels der der erste Planetenradsatz 62 des Verteilergetriebes 61 sperrbar
ist, so dass das Getriebeausgangsmoment der Getriebeabtriebswelle 33 über den
ersten Planetenradsatz 62 direkt in Richtung der Fahrzeughinterachse 5 durch
das Verteilergetriebe 61 geführt werden kann.
-
Das
Sonnenrad 67 des ersten Planetenradsatzes 62 ist über ein
Stirnrad 69, das mit einem Hohlrad 70 des zweiten
Planetenradsatzes 63 kämmt,
mit dem Hohlrad 70 des zweiten Planetenradsatzes 63 wirkverbunden.
Des Weiteren sind zwischen dem Hohlrad 70 und einem Sonnenrad 71 des zweiten
Planetenradsatzes 63 des Verteilergetriebes 61 jeweils
zwei miteinander in Eingriff stehende Planeten 72A und 72B vorgesehen,
wobei der Planet 72A mit dem Hohlrad 70 und der
Planet 72B mit dem Sonnenrad 71 kämmt. Das
Sonnenrad 71 steht über eine
Stirnradstufe 73 und die Seitenwelle 46 mit dem Antriebsrad 4A in
Wirkverbindung. Ein Planetenträger 74 des
zweiten Planetenradsatzes 63 ist über eine weitere Stirnradstufe 75 und
die Seitenwelle 47 mit dem Antriebsrad 4B verbunden.
-
Das
Hohlrad 66 des ersten Planetenradsatzes 62 steht
mit einer dritten Stirnradstufe 76 des Verteilergetriebes 61 in
Verbindung, welche über eine
zweite reibschlüssige
Kupplung 77 des Verteilergetriebes 61 mit dem
Hohlrad 70 des zweiten Planetenradsatzes 63 in
Wirkverbindung bringbar ist.
-
Mit
dem in 11 dargestellten Verteilergetriebe 61 ist
ein Längsverteilungsgrad
des Getriebeausgangsmoments des Getriebes 3 zwischen der Fahrzeugvorderachse 4 und
der Fahrzeughinterachse 5 mit stufenlos variierbaren Längsverteilungsgraden
zwischen einem oberen Verteilungsgrad und einem unteren Verteilungsgrad
verteilbar, wobei der Längsverteilungsgrad
in Abhängigkeit
der Übertragungsfähigkeit
der beiden reibschlüssigen
Kupplungen 68 und 67 veränderbar ist. Der jeweils der
Fahrzeugvorderachse 4 zugeführte Anteil des Getriebeausgangsmomentes
wird über
den als Plusplanetensatz ausgeführten
zweiten Planetenradsatz 63 mit einer 50:50-Verteilung zwischen
den beiden Antriebsrädern 4A und 4B verteilt.
-
Zusätzlich kann
es bei einer nicht näher
dargestellten Weiterbildung des Verteilergetriebes gemäß 11 vorgesehen
sein, dass in den Leistungs strängen
zwischen dem zweiten Planetenradsatz des Verteilergetriebes und
den Antriebsrädern
der Fahrzeugvorderachse jeweils ein reibschlüssiges Schaltelement mit derart
variierbarer Übertragungsfähigkeit angeordnet
ist, dass ein Verteilungsgrad des der Fahrzeugvorderachse zugeführten Anteils
des Antriebsmomentes zwischen den beiden Antriebsrädern der
Fahrzeugvorderachse in Abhängigkeit
der Übertragungsfähigkeiten
der Schaltelemente veränderbar
ist.
-
12 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines Antriebsstranges 1, bei
dem das Getriebeausgangsmoment, das dem in Abhängigkeit der jeweils in dem
Automatgetriebe 3 eingestellten Übersetzung transformierten
Antriebsmoment der Antriebsmaschine 2 entspricht, in Abhängigkeit
der jeweils aktuell eingestellten Übertragungsfähigkeit
des Schaltelementes F zwischen der Fahrzeugvorderachse 4 und der
Fahrzeughinterachse 5 in Fahrzeuglängsrichtung verteilt wird.
Das Schaltelement F kann alternativ unter den in 12 mit
F, F' oder F'' bezeichneten Positionen direkt im Bereich
der Getriebeabtriebswelle 33 oder im Bereich der Seitenwelle 34 angeordnet sein.
Die Seitenwelle 34 ist im Bereich der Fahrzeugvorderachse 4 über die
Kegelradstufe 36 mit einem an sich bekannten Querverteilerdifferenzial 78 verbunden,
mittels welchem der der Fahrzeugvorderachse 4 zugeführte Anteil
des Getriebeausgangsmoments des Automatgetriebes 3 zwischen
den beiden Antriebsrädern 4A und 4B verteilt
wird.
-
In 12a bis 12d sind
vier verschiedene alternative Ausführungsbeispiele des in 12 strichliert
umrahmten Bereichs XII in Alleinstellung gezeigt, wobei sowohl die
Anordnung des Schaltelementes F als auch die Anzahl der Zahnradstufen
zwischen der Getriebeabtriebswelle 33 des Getriebes 3 und
der zur Fahrzeugvorderachse 4 führenden Seitenwelle 34 variiert.
Welche der einzelnen in 12 bis 12d dargestellten Ausführungen des Bereichs XII jeweils
eingesetzt wird, steht in Abhängigkeit
des jeweils vorliegen den Anwendungsfalles und wird fachmannseitig
in Abhängigkeit
des jeweils zur Verfügung
stehenden Bauraumes sowie anderweitiger konstruktiver Gegebenheiten
erfolgen.
-
- 1
- Antriebsstrang
- 2
- Antriebsmaschine
- 3
- Getriebe,
Automatgetriebe
- 4
- Fahrzeugvorderachse
- 4A,
4B
- Antriebsrad
- 5
- Fahrzeugvorderachse
- 5A,
5B
- Antriebsrad
- 6
- erster
Planetenradsatz
- 7
- zweiter
Planetenradsatz
- 8
- Schaltschema
- 9
- hydrodynamischer
Drehmomentwandler
- 10
- Wandlerüberbrückungskupplung
- 11
- Getriebeeingangswelle
- 12
- Hohlrad
des ersten Planetenradsatzes
- 13
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes E
- 14
- Sonnenrad
des ersten Planetenradsatzes
- 15
- Planetenräder des
ersten Planetenradsatzes
- 16
- Planetenträger des
ersten Planetenradsatzes
- 17
- Getriebegehäuse
- 18
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes A
- 19
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes B
- 20
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes E
- 21
- Planetenträger des
zweiten Planetenradsatzes
- 22
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes A
- 23
- kleines
Sonnenrad des zweiten Planetenradsatzes
- 24
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes B
- 25
- großes Sonnenrad
des zweiten Planetenradsatzes
- 26
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes C
- 27
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes C
- 28
- Außenlamellenträger des
Schaltelementes D
- 29
- Innenlamellenträger des
Schaltelementes D
- 30
- Hohlrad
des zweiten Planetenradsatzes
- 31
- breite
Planetenräder
des zweiten Planetenradsatzes
- 32
- schmale
Planetenräder
des zweiten Planetenradsatzes
- 33
- Getriebesteuerung
- 34
- Seitenwelle
- 35
- Stirnradstufe
- 36,
36A, 36B
- Kegelradstufe
- 37
- reibschlüssiges Schaltelement
- 38,
38A
- reibschlüssiges Schaltelement
- 40,
40A, 40B
- Stirnradstufen
- 41A,
41B
- Achswellen
der Antriebsräder
der Fahrzeugvorderachse
- 42,
43, 44, 45
- Stirnräder
- 46,
47
- Seitenwelle
- 48
- Stirnradstufe
- 50
- Mittelwelle
- 51
- Stirnzahnrad
- 52
- Planetenträger
- 53A,
53B
- Planet
- 54
- Sonnenrad
- 55
- Zwischenstirnrad
- 56
- Stirnrad
- 57
- Kettentrieb
- 58
- Doppelplanetensatz
- 59
- Planetenträger des
Doppelplanetensatzes
- 60
- Sonnenrad
des Doppelplanetensatzes
- 61
- Verteilergetriebe
- 62
- erster
Planetenradsatz des Verteilergetriebes
- 63
- zweiter
Planetenradsatz des Verteilergetriebes
- 64
- Planetenträger des
ersten Planetenradsatzes
- 65
- Planeten
des ersten Planetenradsatzes
- 66
- Hohlrad
des ersten Planetenradsatzes
- 67
- Sonnenrad
des ersten Planetenradsatzes
- 68
- erste
reibschlüssige
Kupplung des Verteilergetriebes
- 69
- Stirnrad
- 70
- Hohlrad
des zweiten Planetenradsatzes
- 71
- Sonnenrad
des zweiten Planetenradsatzes
- 72A,
72B
- Planeten
des zweiten Planetenradsatzes
- 73
- Stirnradstufe
- 74
- Planetenträger des
zweiten Planetenradsatzes
- 75
- Stirnradstufe
- 76
- dritte
Stirnradstufe
- 77
- zweite
reibschlüssige
Kupplung des Verteilergetriebes
- 78
- Querverteilerdifferenzial
- 80
- Plusplanetensatz
- 90
- Planetensatz
- F,
F, F''
- Schaltelement