-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Befestigungsstift zum Befestigen
eines refraktären Formteils
und ein Verfahren zum Herstellen von Ersatzmaterial zum Erneuern
von zumindest einem beschädigten
Zahn. Im Allgemeinen betrifft die Erfindung das Fachgebiet der Zahnsanierung
mit Ersatzmaterial in Gestalt von Kronen, Veneers oder Abdeckteilen
und insbesondere die Verwendung von refraktären Formteilen.
-
Um
ein Veneer (Abdeckteil) oder eine Krone an einem beschädigten Zahn
anzubringen, fertigt der Zahnarzt einen einzigen Abdruck (Abformung)
der gesamten Zahnreihe an, die den beschädigten Zahn umfasst. Beispielsweise
wird dann, wenn der beschädigte
Zahn ein oberer Zahn ist, ein nachgiebiges Material, wie beispielsweise
Kunststoff, Gummi oder dergleichen verwendet, um einen Abdruck der
gesamten oberen Zahnreihe mit dem beschädigten Zahn anzufertigen. Wie
in „Preparation
and Fabrication of Ceramic Veneerley" von Paul Sturridge und Irfan Ahmad
in QDT, Quintessence of Dental Technology, Ausgabe 22, 1999 auf
den Seiten 169 bis 177 diskutiert, wird aus dem Abdruck ein Arbeitsabguss erstellt.
Typischerweise wird der Arbeitsabguss durch Einfüllen einer mineralischen Gießmasse in
den Abguss hergestellt, wobei man dann die mineralische Gießmasse aushärten lässt. Dann
werden kleine zylindrische Stifte an der Unterseite des Arbeitsabgusses
angebracht, um zu ermöglichen,
dass der Arbeitsabguss an einer Gipsbasis angebracht werden kann,
so dass einzelne entfernbare Formteile korrekt in der Gipsbasis
repositionierbar sind. Diese Formteile werden in der Folge unterteilt,
angepasst und wieder auf der Gipsbasis positioniert. Mit Silikonabdruckmaterial
wird ein Abdruck dieses an der Gipsbasis angepassten Modells hergestellt
und die Gipsbasis wird dann entfernt, wobei die einzelnen Formteile
in dem Abdruck gehalten werden. Die Formteile, die jedem Zahn entsprechen,
der unter Verwendung von refraktären
Formteilen erneuert werden soll, werden dann aus dem Abdruck entfernt
und die Leerräume werden
anschließend
mit widerstandsfähigem
Material ausgefüllt.
Ein spezieller widerstandsfähiger
Stift wird dann in jedem Formteil positioniert und es wird eine
neue Gipsbasis abgegossen.
-
Ein
alternatives Verfahren nach dem Stand der Technik, das zur Herstellung
eines Arbeitsmodells mit refraktären
Formteilen benutzt wird, besteht darin, die Formteile, die zur Verwendung
der refraktären
Formteile genutzt werden, anzupassen und dann die Formteile auf
dem ursprünglichen
Abdruck wieder zu positionieren. Der verbleibende Teil des Modells
wird dann mit Dentalstein abgegossen. Die einzelnen Formteile werden
nacheinander entfernt und in Silikon dupliziert. Die Formteile werden
aus dem Silikonabdruck entfernt und es wird widerstandsfähiges (refraktäres) Material
in den Abdruck eingefüllt,
um die refraktären
Formteile herzustellen. Das sich ergebende Produkt wird dann in
dem Arbeitsmodell positioniert.
-
Das
erste Verfahren erfordert die zusätzliche Herstellung eines Abgusses
einer zweiten Gipsbasis. Ferner hat das Verfahren den Nachteil,
dass das gesamte Modell erneut hergestellt werden muss, falls ein
einzelnes Formteil beschädigt
wird. Das zweite Verfahren eröffnet
die Möglichkeit
eines Positionierungsfehlers durch das Erfordernis einer erneuten Positionierung
in dem ursprünglichen
Abdruck. Das zweite Verfahren erfordert auch mehr Zeit, um die einzelnen
Formteile vor deren Duplizierung herzustellen.
-
Das
refraktäre
Formteil umfasst ein Paar kleiner Stifte, die sich in derselben
Richtung nach auswärts
erstrecken, wie die übrigen
zylindrischen Stifte sich von dem Arbeitsabguss aus erstrecken. Wenn
sich das refraktäre
Formteil zusammen mit dem Arbeitsabguss innerhalb der Gussform befindet, dann
wird eine Gipsbasis abgegossen, was zu einem abschließenden Abguss
führt,
der an der Gipsbasis angebracht wird.
-
Ein
weiteres Problem bei den Verfahren zum Stand der Technik liegt in
der Zerbrechlichkeit des refraktären
Materials, das die kleinen zylindrischen Stifte umgibt, die von
dem Teil des refraktären
Formteils vorstehen, welches den zu erneuernden Zahn repräsentiert.
-
Es
existieren Beispiele alternativer Verwendungen für Passstifte bei verschiedenen
Maßnahmen
im Dentalbereich. Beispielsweise offenbart das US-Patent
US 49 17 347 von Fenick
stahlstiftartige massive Hochtemperatur-Passstifte, die über die Oberfläche einer
Phosphateinlage herausstehen, die in einen Zahnabdruck eingefüllt wird,
um eine prothetische Dentalerneuerung aus Porzellan zu schaffen. Der
Passstift besitzt die Funktion einer Wärmesenke, um eine gleichmäßigere Erhitzung
und Abkühlung des
Refraktärmodells
und der Porzellansanierung zu bewirken, wenn die prothetische Dentalsanierung aus
Porzellan in einen Trockner oder Ofen gebracht wird.
-
Im
US-Patent
US 47 93 806 wird
ein Dentalpassstift offenbart, der eine asymmetrische sich nicht verjüngende verbesserte
Geometrie aufweist, um einige der Probleme zu beseitigen, die sich
hinsichtlich der Genauigkeit der Positionierung der Zahnform in einer
Basisstütze
in einem Dentallabor ergeben.
-
Ein
weiterer Ansatz zur Lösung
des Problems einer genauen Ausrichtung eines Dentalmodells auf einer
Gipsbasis ergibt sich aus dem US-Patent
US 57 88 490 A . Dieses offenbart
eine vorab hergestellte Dentalbasis mit Öffnungen, die dazu ausgelegt
sind, passende Steinpassstifte aus dem Material herzustellen, das
zur Formung des Dentalmodells verwendet wird, wenn das Formmaterial
in die Öffnungen
eingefüllt
wird.
-
Weitere
Beispiele zapfenartiger Passstifte, die in verschiedenen Dentalanwendungen
eingesetzt werden und die nicht im Zusammenhang mit der Herstellung
mit Refraktär-Modellformen aus
Abdrücken beschädigter Zähne sowie
der Herstellung der Zähne stehen,
finden sich im US-Patent
US 47
21 464 von Roden et al. und im US-Patent
US 46 61 071 von Bell et al. wieder.
-
In
diesen Unterlagen ist ein neuer großer Stift offenbart, der in
Verbindung mit dem Teil des Modellformteils verwendet wird, das
den wiederherzustellenden Zahn repräsentiert, um ein refraktäres Formteil
mit einem refraktären
Stift herzustellen, der von diesem mit einem vergrößerten äußeren Körper vorsteht.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues und verbessertes
Verfahren zum Erneuern von Zähnen
bereitzustellen, einen Abdruck einer Zahnreihe bereitzustellen,
die ein refraktäres Formteil
eines zu erneuernden Zahnes umfasst, das entfernbar an einer Basis
mit voneinander trennbaren Teilen angebracht ist, um das Ersetzen
eines der Teile ohne das Erfordernis der Wiederherstellung des gesamten
Modells zu ermöglichen,
und einen Befestigungsstift zum entfernbaren Anbringen eines refraktären Formteils
innerhalb einer Modellform einer Zahnreihe bereitzustellen.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
mit den Merkmalen der Ansprüche
1 und 5. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erneuern eines
ersten Zahns innerhalb einer Zahngruppe, umfassend den ersten Schritt
der Herstellung eines ersten Abdrucks der Zahngruppe mit dem zu
erneuernden Zahn. Aus dem Abdruck wird eine Modellform hergestellt,
wobei die Modellform ein erstes Teil aufweist, das dem zu erneuernden
Zahn entspricht. Das erste Teil wird mit einem Befestigungsstift
mit einem vergrößerten Abschnitt
versehen, der dann an einer Gipsbasis angebracht wird.
-
Als
nächstes
wird die Modellform von der Gipsbasis entfernt und in mehrere Teile
unterteilt, wobei diese zumindest das erste Teil mit dem vergrößerten,
von diesem vorstehenden Abschnitt und ein zweites Teil umfassen.
Es wird ein zweiter Abdruck des ersten Teils mit dem vergrößerten Abschnitt
hergestellt, wodurch die Herstellung eines ersten refraktären Formteils
möglich
wird, das eine Kopie des Zahns darstellt und von dem der vergrößerte Abschnitt
absteht Das refraktäre
Formteil und das zweite Teil werden durch Einsetzen der Stifte an
der Gipsbasis angebracht und die Kopie des vergrößerten Abschnitts wird in die
Gipsbasis eingebracht. Das Erneuerungsmaterial wird dann an dem
refraktären Formteil
angebracht, um eine abschließende
Konfiguration des zu erneuernden Zahnes zu ermöglichen.
-
Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist eine Kombination zur Verwendung bei
der Herstellung einer Krone oder eines Veneers (Abdeckteils) für einen
beschädigten
Zahn in einer Zahnreihe, umfassend eine Gipsbasis und eine mehrteilige
Modellform einer Zahnreihe, die entfernbar an der Gipsbasis angebracht
ist. Die Modellform umfasst ein Defektzahnteil, das von der Modellform entfernbar
ist und das dem beschädigten
Zahn innerhalb der Zahnreihe entspricht. Das Defektzahnteil wird
entfernbar unabhängig
von dem Rest der Modellform an der Gipsbasis angebracht. Es wird
ein Befestigungsstift an dem Defektzahnteil der Modellform angebracht,
wobei der Befestigungsstift einen vergrößerten Abschnitt aufweist,
der sich von dem Defektzahnteil aus nach außen und in die Gipsbasis erstreckt.
Es wird ein refraktäres
Formteil hergestellt, das dann das Defektzahnteil mit dem Befestigungsstift
ersetzt. Das refraktäre
Formteil wird verwendet, um die Krone für den beschädigten Zahn herzustellen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung erläutert. Dabei
sind die im Folgenden kurz beschriebenen Figuren zu beachten:
-
1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Zahngruppe oder eines Zahnbogens
mit einem zu erneuerndem Zahn,
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Modellform der Zähne aus 1,
-
3 ist
eine perspektivische Ansicht eines zylindrischen Stifts, der zur
Anbringung von Teilen der Modellform aus 2 an einer
Gipsbasis verwendet wird,
-
4 ist
eine Vorderansicht eines Befestigungsstifts für ein refraktäres Formteil,
-
5 ist
eine Seitenansicht des Befestigungsstifts aus 4,
-
6 ist
eine Draufsicht des Befestigungsstifts aus 4,
-
7 ist
eine Ansicht von unten der Modellform aus 2, wobei
die Stifte aus 3 und 4 daran
angebracht sind,
-
8 ist
eine Ansicht der Modellform aus 7 von oben,
die an einer Gipsbasis angebracht ist, wobei der Teil der Modellform,
der den wiederherzustellenden Zahn zeigt, davon entfernbar ist.
-
9 ist
eine perspektivische Ansicht des aus 8 entfernten
Modellformteils, der in einem Behälter zum Herstellen eines Abdrucks
positioniert ist,
-
10 ist
eine perspektivische Ansicht eines refraktären Formteils des zu erneuernden
Zahnes,
-
11 ist
dieselbe Ansicht wie 8, wobei diese eine Modellform
zeigt, in der mehrere Zähne
zu erneuern sind,
-
12 ist
eine perspektivische Ansicht einer Hülse zum Anbringen an den Befestigungsstifts
aus 4, und
-
13 ist
eine Seitenansicht der Hülse
aus 12.
-
Um
das Verständnis
der Prinzipien der Erfindung zu fördern, wird nun auf das in
den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel verwiesen, und es
wird eine bestimmte Terminologie verwendet, um dieses zu beschreiben.
Nichtsdestotrotz ist es selbstverständlich, dass dadurch keine
Beschränkung
des Rahmens der Erfindung vorgenommen werden soll, so dass Abwandlungen
und weitere Modifikationen der dargestellten Vorrichtung und weitere
Anwendungsfälle
der Prinzipien der Erfindung, wie sie dargestellt ist, als im Rahmen
dessen anzusehen sind, was von dem Fachmann, auf den sich die Erfindung bezieht,
als selbstverständlich
angesehen wird.
-
Nimmt
man nun insbesondere auf 1 Bezug, so ist dort ein Zahnbogen 20 gezeigt,
der in einem Mund einer Person gegeben ist, wobei ein zu erneuernder,
vorderer Zahn 21 dargestellt ist, der zwischen und neben
den Zähnen 22 und 23 zu
erneuern ist. Um den zu erneuernden Zahn 21 zu erneuern, wird
entweder Porzellan oder ein anderes geeignetes Material verwendet,
um den zu erneuernden Zahn 21 zu einer abschließenden Konfiguration
aufzubauen.
-
Bevor
ein Abdruck (Abformung) der Zähne hergestellt
wird, wird der wiederherzustellende bzw. zu erneuernde Zahn 21 durch
Entfernen von Fäulnisstellen,
alten Füllungen
etc. bearbeitet. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird dann ein
herkömmlicher
Abdruck von den Zähnen
durch Einfüllen von
Abdruckmaterial, wie beispielsweise Polyvinylsiloxan, in eine Foxm
oder eine Schale und durch Positionieren der Schale in dem Mund
hergestellt, woraufhin man den Abdruck aushärten lässt. Die Schale wird dann mit
dem Abdruckmaterial entfernt, das Eindruckstellen aufweist, die
den Zähnen
entsprechen, so dass sich ein Negativmodell ergibt. Dann wird eine Modellform
durch Einfüllen
einer Materialmischung in den Abdruck bzw. in das Negativmodell
hergestellt. Eine herkömmliche
Mischung umfasst beispielsweise 20 ml Wasser mit 100 Gramm einer
mineralischen Gießmasse,
das ein Gips mit einem Harz ist. Die Mischung wird unter Vakuum
zur Beseitigung von Lufteinschlüssen
angerührt.
Man lässt
die Mischung aushärten,
wodurch die in 2 gezeigte Positivmodellkopie
bzw. Modellform 25 entsteht. Die Modellform 25 wird
angepasst und die Unterseite wird geschliffen, um eine flache ebene
Oberfläche
zu erzeugen.
-
Es
werden zwei verschiedene Typen von Befestigungsstiften 26, 27 an
der Unterseite der Modellform 25 angebracht. Die Befestigungsstifte
umfassen herkömmliche
Zylinderstifte 26 bzw. herkömmliche zylindrische Stifte 26,
wobei einer dieser herkömmlichen
Zylinderstifte 26 in 3 gezeigt
ist, und einen in den 4 bis 6 dargestellten
neuartigen refraktären
Formstift 27. Es werden Löcher in die Bodenfläche der
Modellform 25 eingebohrt, wobei die zylindrischen Befestigungsstifte 26 und
das zylindrische obere Stiftende 28 des Befestigungsstifts 27 dann
in die zylindrischen Löcher
eingesetzt werden. Zunächst
wird ein herkömmlicher
Klebstoff, wie beispielsweise Cyanoacrylat in die Löcher eingefüllt, um die
Stifte sicher darin zu halten.
-
Der
Befestigungsstift 27 weist einen Hauptkörper 29 mit einem
oberen Ende 30, einem unteren Ende 31, einem Paar
entgegengesetzter Seitenflächen 32 und 33,
einer vorderen Seitenfläche 35 bzw. Vorderfläche 35 und
eine hintere Seitenfläche 36 bzw.
Rückfläche 36 auf.
Vom oberen Ende 30 und vom unteren Ende 31 des
Hauptkörpers 29 steht
jeweils ein zylindrisches Stiftende 28 und 34 nach
außen
vor. Der Hauptkörper 29 verjüngt sich
sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung, wie in 4 und 5 gezeigt.
Dies bedeutet, dass die Seitenflächen 32 und 33 auseinander
laufen, während
sich die Seitenflächen
von dem unteren Ende 31 zu dem Zwischenbereich 37 erstrecken,
der zwischen den Enden 30 und 31 liegt. Ähnlich laufen
die vordere und die hintere Seiten fläche 35 und 36 auseinander,
während
sie sich von dem unteren Ende 31 zu dem Zwischenbereich 37 nach
oben erstrecken, der zwischen den Enden 30 und 31 liegt.
Die Seitenflächen 32 und 33 verlaufen
vertikal vom Zwischenbereich 37 zu dem oberen Ende 30 entlang
Linien, die parallel zu der sich zentral durch den Stift erstreckenden
Längsachse 38 verlaufen.
Die Vorderfläche 35 und
die Rückfläche 36 sind
in konvexer Form abgerundet und gehen in die Seitenflächen 32 und 33 über, so
dass sich eine größere Breite 39 am
vorderen Ende des Befestigungsstifts im Vergleich zu der Breite 40 an
der Rückseite
des Befestigungsstifts ergibt. Die Seitenflächen 32 und 33 erstrecken
sich konvergierend zur Rückfläche 36 und
bilden einen eingeschlossenen Winkel 16. Die abgerundete
Vorderfläche 35 und
die abgerundete Rückfläche 36 erstrecken
sich vertikal entlang Linien, die zwischen dem Zwischenbereich 37 und
dem oberen Ende 30 parallel zu der Achse 38 verlaufen.
Der Hauptkörper 29 weist
einen länglichen
horizontalen Querschnitt von dem oberen Ende 30 zu dem
unteren Ende 31 auf.
-
Die
zylindrischen Befestigungsstifte 26 (3)
werden in die Löcher
eingesetzt, die vorangehend in der Unterseite der Modellform 25 (7) angebracht
wurden, mit Ausnahme des Modellabschnitts 44, an dem der
zu erneuernde Zahn 21 ausgebildet wird. Anstelle der Anbringung
von Befestigungsstiften 26 an dem Modellabschnitts 44,
an dem der zu erneuernde Zahn 21 ausgebildet wird, wird
der refraktäre
Formstift (Befestigungsstift 27) durch Einsetzen des zylindrischen
oberen Endes in eine in der Unterseite des Modellabschnitts 44 gebohrte
zylindrische Bohrung angebracht, wodurch der vergrößerte Hauptkörper 29 unterhalb
des Modells angebracht wird. Für
einen relativ klein dimensionierten Zahn, wie beispielsweise einem
vorderen Zahn, wird die Rückfläche 36 des
Befestigungsstifts 27 in Richtung nach hinten des zu erneuernden
Zahns positioniert, wohingegen die Vorderfläche 35 nach außen und
in Vorwärtsrichtung
der Zahnreihe weist. Wenn sich der Klebstoff innerhalb der Zahnlöcher verfestigt
hat, werden Plastikhülsen
auf den zylindrischen Stiften bzw. Befestigungsstiften 26 und 27 angebracht,
um zu verhindern, dass eine Gipsbasis 48 an den zylindrischen
Stiften bzw. Befestigungsstiften haftet. Es werden auf dem Markt
verfügbare
Hülsen
auf den zylindrischen Stiften 26 angebracht, wohingegen
eine in den 12 und 13 gezeigte,
spezielle Hülse 100 auf
dem Befestigungsstift 27 angebracht wird. Die spezielle
Hülse 100 weist
einen hohlen Innenraum 101 auf, um den Hauptkörper 29 des
Befestigungsstifts 27 aufzunehmen. Die untere Wand 102 der
speziellen Hülse 100 ist
verschlossen. Ein Loch 103 erstreckt sich durch die Wand 102,
wodurch es möglich
wird, dass sich das zylindrische Stiftende 34 des Befestigungsstifts 27 durch
die Wand 102 hindurch erstreckt. Ferner wird ein Trennmittel
an der Unterseite der Modellform 25 aufgetragen, um zu verhindern,
dass die Modellform 25 an der Gipsbasis 48 haften
bleibt. Es sind herkömmlich
verfügbare Trennmittel
erhältlich,
wie beispielsweise eine Acrylflüssigkeit.
-
Die
Gipsbasis 48 wird durch Einfüllen einer Gipsflüssigkeit
in eine Form hergestellt. Beispielsweise werden 100 Gramm Gips mit
23 ml Wasser in eine Form eingefüllt
und unter Vakuum gemischt. Die Modellform 25 wird dann
in die Form eingeführt,
wobei die Modellzähne
nach oben weisen. Wenn der Gips ausgehärtet ist, wird die Modellform 25 mit
der Gipsbasis 48 aus der Form entfernt. Die in 8 gezeigte Gipsbasis 48 wird
so mit einer Mehrzahl sich nach oben öffnender Stiftlöcher versehen,
die darin ausgebildet sind und die nach unten weisende Stifte 26, 27 der
Modellform 25 aufnehmen.
-
Die
Modellform 25 wird dann von der Gipsbasis 48 entfernt,
wobei der Modellabschnitt 44, an dem der zu erneuernde
Zahn 21 ausgebildet ist, aus der Modellform 25 durch
Sägen entlang
der in 7 gezeigten Doppellinien 49 und 50 ausgeschnitten
wird. Die in 7 gezeigte Doppellinie 49 erstreckt
sich zwischen dem in 2 gezeigten Modellzahn 54,
der dem in 1 gezeigten, zu erneuernden
Zahn 21 entspricht, und dem in 2 gezeigten
benachbarten Modellzahn 51, der dem in 1 gezeigten
Zahn 22 entspricht, wohingegen sich die in 7 gezeigte Doppellinie 50 zwischen
dem in 2 gezeigten Modellzahn 54 und dem in 2 gezeigten
benachbarten Modellzahn 52 erstreckt. Wie in 8 dargestellt, wird
die Modellform 25 deshalb in ein Formteil 73,
ein Mittelteil 74, das dem zu erneuernden Zahn 21 entspricht,
und ein Formteil 75 unterteilt. Die abgegossene Gipsbasis 48 umschließt die zylindrischen
Stifte 26 und den Befestigungsstift 27 mit dem
vergrößerten Hauptkörper 29 und
dem unteren Stiftende 34.
-
Das
in 9 gezeigte Mittelteil 74, das aus dem
den zu erneuernden Zahn 21 repräsentierenden Teil der Modellform 25 zusammen
mit dem Befestigungsstift 27 besteht, wird in einen Behälter 55 gesetzt,
der in der Folge mit einem flüssigen
Weichsilikon gefüllt
wird, wobei der Zahn nach oben weist. Der Behälter 55 weist eine
entfernbare Basis 80 mit einer weichen Oberfläche 81 auf,
in welche das Stiftende 34 eingesetzt wird, um den Befestigungsstift 27 entfernbar
an der Basis 80 anzubringen. Eine Hülle 82 ist entfernbar
an der Basis 80 angebracht und umgibt das Mittelteil 74.
Das Silikon wird in die Hülle 82 eingefüllt, die
das Mittelteil 74 umgibt. Wenn sich das Weichsilikon verfestigt
hat, werden die Basis 80 von der Hülle 82 und das Mittelteil 74 entfernt,
so dass sich in dem verfestigten Weichsilikon ein Negativloch oder
eine Form des Mittelteils 74 bildet. Es wird ein Lösemittel
in das Loch eingesprüht
und ein refraktäres
(widerstandsfähiges)
Material in das ausgebildete Loch in den Behälter 55 eingefüllt. Das
refraktäre Material
weist einen thermischen Expansionskoeffizienten auf, der näherungsweise
gleich dem von Porzellan ist, das in der Folge auf dieses aufgebracht wird.
Somit kann das refraktäre
Material auf eine hohe Temperatur erhitzt werden, um das Porzellan
zu schmelzen, ohne dass das refraktäre Material bricht. Wenn das
refraktäre
Material sich über
eine Stunde verfestigt hat, kann das sich ergebende, in 10 gezeigte,
refraktäre
Formteil 76, das eine Kopie des Mittelteils 74 bildet,
aus dem Behälter 55 entfernt werden
und anstelle des Mittelteils 74 an der Gipsbasis 48 angebracht
werden.
-
Die
Gipsbasis 48 und das refraktäre Formteil 76 werden
auf eine Anfangstemperatur erhitzt, beispielsweise auf ungefähr 700 °C, und dann über fünf Minuten
in herkömmlicher
Weise in einen Porzellanofen, bei beispielsweise 1000 °C, eingebracht.
Wenn sich das refraktäre
Formteil 76 abgekühlt
hat, kann auf dem refraktären
Formteil 76 Porzellan aufgebracht oder ein Veneer (Abdeckteil)
angebracht, konfiguriert und in einem Hochtemperaturofen in herkömmlicher
Weise zum Erhalt der abschließenden Zahnkonfiguration
erhitzt werden. Die sich ergebende Krone kann dann entfernt und
in dem Mund des Patienten angebracht werden.
-
Es
ergeben sich einige Vorteile aus der Verwendung einer Modellform,
die aus den Formteilen 73 und 75 besteht, wohingegen
der zu erneuernde Zahn 21 aus einem refraktären Formteil 76 besteht. Ein
Vorteil liegt darin, dass dann wenn das refraktäre Formteil 76 während der
Wärmeanwendung
und während
des Aufbringens von Porzellan bricht, ein neues refraktäres Formteil
durch Wiederholen der Prozedur des Abgießens eines neuen refraktären Formteils
in dem Behälter 55 unter
Verwendung des von dem Mittelteil 74 gebildeten Loches
hergestellt werden kann, ohne das Erfordernis der Herstellung neuer
Formteile 73 und 75 zusammen mit der Gipsbasis 48.
Wenn es gewünscht
ist, einen besseren Zugang zu den Seiten des refraktären Formteils 76 nach
Anbringung an der Gipsbasis 48 zu haben, können ferner
die Formteile 73 und 75 während des Aufbringens von Porzellan
entfernt werden. Am bedeutendsten ist es, dass es gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht erforderlich ist, dass die Modellform 25 in
den Abguss wiedereingesetzt wird, wenn das refraktäre Formteil 76 abgegossen
wird, oder dass ein zweiter Abdruck der gesamten Modellform abgenommen
wird, da das refraktäre
Formteil 76 durch sich selbst hergestellt wird. Zusätzlich wird
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Gegensatz zu den Verfahren nach dem Stand der Technik
lediglich eine einzige Gipsbasis 48 hergestellt.
-
In
vielen Fällen
sind in derselben Zahnreihe mehrere Zähne zu erneuern, wobei die
zu erneuernden Zähne
nicht zueinander benachbart liegen. Die zu erneuernden Zähne können an
Positionen liegen, die durch Formteile 74 und 91 belegt
sind, die an der Gipsbasis 48 in 11 angebracht
sind. Die Formteile 91 und 74 werden dann von
einem aus einem mineralischen Gießmaterial bestehenden Formteil 92 getrennt.
Es können
aus den Formteilen 91 und 74 einzelne refraktäre Formteile
in einer Art und Weise hergestellt werden, die identisch zu der
Herstellung des refraktären
Formteils 76 ist. In dem Fall, dass das dem Formteil 91 entsprechende
refraktäre
Formteil bricht, wohingegen das dem Mittelteil 74 entsprechende
refraktäre
Formteil erfolgreich hergestellt wurde, muss der Vorgang lediglich
für das
dem Formteil 91 entsprechende refraktäre Formteil wiederholt werden,
wodurch erhebliche Einsparungen sowohl hinsichtlich der Kosten als
auch hinsichtlich der Zeit erreicht werden können. Beide Formteile 74 und 91 weisen
jeweils einen Befestigungsstift 27 auf.
-
Das
Verfahren zur Herstellung einer Krone oder eines Veneers zur Anbringung
an dem zu erneuernden Zahn umfasst den ersten Schritt der Herstellung
eines ersten Abdrucks (Abformung) der Zahnreihe. Eine Modellform
aus einer mineralischen Gießmasse
wird dann aus dem ersten Abdruck hergestellt. Ein dem zu erneuernden
Zahn entsprechendes Formteil der Modellform wird abgetrennt. Das
abgetrennte Formteil der Modellform wird verwendet, um einen weiteren
Abdruck herzustellen, der zur Erzeugung des refraktären Formteils
verwendet wird. Das refraktäre
Formteil und der verbleibende Teil der Modellform werden entfernbar
an einer Gipsbasis angebracht. Zylindrische Stifte halten den verbleibenden Teil
der Modellform an der Gipsbasis und ein Befestigungsstift mit einem
vergrößerten Abschnitt
hält das refraktäre Formteil
der Modellform an der Gipsbasis, das dem zu erneuernden Zahn entspricht.
Dann wird Porzellan auf das refraktäre Formteil aufgebracht und
erhitzt und in der Folge an dem zu erneuerndem Zahn angebracht.
-
Beim
Anbringen des Befestigungsstifts mit dem vergrößerten Abschnitt für einen
kleinen Zahn wird der vergrößerte Abschnitt
derart positioniert, dass sein vergrößerter vorderer Bereich nach
außen und
nach vorne bezüglich
der Zahnreihe vorsteht. In dem Fall, dass ein zweiter Zahn innerhalb
der Zahnreihe zu erneuern ist, wird das hierin beschriebene Verfahren
für den
zweiten Zahn wiederholt.
-
Während die
Erfindung detailliert in der Zeichnung und der vorangehenden Beschreibung dargestellt
und beschrieben wurde, sind diese Darstellung und Beschreibung als
illustrativ und nicht beschränkend
anzusehen und es ist selbstverständlich, dass
lediglich die bevorzugten Ausführungsbeispiele gezeigt
und beschrieben wurden, und dass alle Änderungen und Modifikationen,
die im Rahmen der Erfindung liegen, mit unter Schutz gestellt werden
sollen.