DE10161677A1 - Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen in Bienenvölkern - Google Patents

Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen in Bienenvölkern

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    • A01K51/00Appliances for treating beehives or parts thereof, e.g. for cleaning or disinfecting

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Abstract

Bei dem vorliegenden Verfahren zur Bekämpfung von Milbenbefall bei Bienenvölkern werden die befallenen Bienenvölker mit Ultraschall bestimmter Frequenz beschallt. Dabei kommt es zu letalen Einwirkungen auf das Nervensystem der Schädlinge. Negative Auswirkungen auf die Bienen selbst sind nicht feststellbar. Es handelt sich daher um ein hochwirksames Verfahren der Schädlingsbekämpfung unter Vermeidung von unerwünschten Nebenwirkungen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung von Milbenbefall bei Bienenvölkern auf Grund wirksamer physikalischen Einwirkung von Ultraschall auf diese Schädlinge.
  • Varroasis ist ein parasitärer Befall europäischer Bienenvölker (Apis mellifera) mit den ektoparasitischen Milben, die zur Ordnung Acarina (Varroa jacobsoni) gehören.
  • Die Varroa-Milbe stammt aus Asien und verbreitete sich von dort aus auf fast alle Länder, wo die Bienenhaltung mit Apis mellifera praktiziert wird. Neben dem Befall von Varroasis kann auch anderer Milbenbefall, wie jener von Acarapis woodii (Luftröhrenmilbe) die Gesundheit von Honigbienenvölkern signifikant beeinträchtigen.
  • Die Varroa-Milben nähren sich gleichermaßen von der Hämolymphe der sich entwickelnden Bienen und der erwachsenen Bienen und können zu einer erheblichen Verminderung des Bienenwachstums, zur Infektion und zum Tod von Bienenvölkern führen.
  • Nach unumstrittener Ansicht in der Fachwelt ist Varroa-Befall heute weltweit die ernsthafteste Beeinträchtigung der Bienenhaltung.
  • Stand der Technik
  • Derzeit sind verschiedene Behandlungen für die Bekämpfung dieser Erkrankung verfügbar. In der Regel handelt es sich um eine Behandlung aufgrund chemischer oder biologischer Substanzen, insbesondere sind dies Produkte auf Basis der Pyrethroide Flumethrin, Taufluvaliant und Acrinathrin, aber auch Cumaphos, Amitraz, Malathion, Chlorfenvinphos, Brompropylat, Fenpyroximat und verwandten Molekülen.
  • Die bestehenden Verfahren erfordern für die Varroa-Behandlung von Bienenvölkern entweder Mehrfachanwendungen oder hohe Anwendungsdosen. Dies hat unerwünschte Nebenwirkungen zur Folge. Aufgrund des massiven Einsatzes oben genannter Wirkstoffe, entwickelten sich in bestimmten Regionen von Südeuropa bereits Resistenzformen der Varroa-Milbe.
  • Aufgabe
  • Hier setzt die Erfindung an. Für die Anwendung in der Bienenzüchtung soll ein einfach anwendbares, wirtschaftliches Verfahren entwickelt werden, dass die Schädlinge wirksam bekämpft und gleichzeitig keine für die Bienen unerwünschten Nebenwirkungen verursacht.
  • Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die befallenen Bienenvölker direkt mit Ultraschall bestimmter Frequenz bestrahlt werden. Dabei hat die Bestrahlung eine letale Wirkung auf die Schädlinge durch Störung des Nervensystems.
  • Das handelsübliche Ultraschallgerät wird mit Lautsprechern versehen, welche die Beschallung ausüben und vorteilhaft innerhalb des Bienenstocks plaziert. Das Gerät arbeitet zweckmäßig mit einer automatisch wechselnden Frequenz im Bereich von 20 kHz bis 80 kHz und mit einem Schalldruck von 2 × 130 dB = 260 dB.
  • Die Beschallung kann zu jeder Zeit erfolgen, dabei ist die Wirkung unabhängig von der Dauer der Beschallung. Ein Bekämpfung der Milbe erfolgt sowohl in der geschlossenen Wabenzelle als auch an der Biene selbst.
  • Durch die Beschallung kann auch ein noch nicht befallener Bienenstock von den Milben frei gehalten werden.
  • Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren über einen längeren Zeitraum angewendet.
  • Vorteile
    • a) Das Verfahren ist äußerst wirksam in der Bekämpfung von Varroamilben.
    • b) Dabei können die grundsätzlichen Nachteile, die sich aus chemischer und biologischer Schädlingsbekämpfung ergeben, vermieden werden. Insbesondere kommt es nicht zu Resistenzbildung bei den Schädlingen oder zu toxikologischen Einwirkungen auf die empfindlichen Bienenvölker selbst (Bienen, Bienenlarven). Der Honigertrag bleibt frei von Rückständen aus der Schädlingsbekämpfung. Dies gilt auch für das Bienenwachs.
    • c) Das Verfahren ist auch äußerst wirksam in der Bekämpfung von pyrethroidresistenten wie auch resistenzempfänglichen Varroa jacobsoni-Milben.
    • d) Das Verfahren ist auch gegen Luftröhrenmilben, A. woodii wirksam, welche durch biologische oder chemische Substanzen nicht bekämpft werden können.
    • e) Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung kann ganzjährig angewendet werden.
    • f) Das Gerät ist universell einsetzbar. Insbesondere kann der Einsatz durch die Verwendung eines Akkus optimiert werden. Dadurch wird es unabhängig vom Einsatzort.
    • g) Schädliche Nebenwirkungen auf die Bienenvölker selbst bestehen nicht.
  • Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert:
  • Fig. 1 sog. Wechselrahmen in Vorderansicht,
  • Fig. 2 gleicher Wechselrahmen in Rückansicht.
  • Der Wechselrahmen gem. Fig. 1 besteht aus dem Rahmen, an welchem das Ultraschallgerät (1) angebracht wird. Die Rückseite (Fig. 2) wird mit einer beweglichen Klappe versehen, die die Bedienung und Wartung des Gerätes ermöglicht. Die Vorderseite und der offene Teil der Rückseite wird mit einem bienendichten Netz (4) bespannt. In dem Rahmen werden dann die Lautsprecher installiert.
  • Der Wechselrahmen kann dann in ein Leermagazin eingehängt werden, welches über den anderen Magazinen installiert wird. Er kann auch als letzter Rahmen in eine "Hinterbehandlungsbeute" eingehängt werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Bekämpfung von Milbenbefall von Bienenvölkern dadurch gekennzeichnet, dass die befallenen Bienenvölker mit Ultraschall bestimmter Frequenz über einen längeren Zeitraum direkt bestrahlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Bekämpfung des Befalls von Varroa jacobsoni und Acarapis woodii eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Bekämpfung von Varroa jacobsoni und Acarapis woodii eingesetzt wird.
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