DE10161097A1 - Verfahren und Fernseh- oder Videobildwiedergabevorrichtung zum Manipulieren von unerwünschten Darstellungsbereichen in einem Videobild - Google Patents
Verfahren und Fernseh- oder Videobildwiedergabevorrichtung zum Manipulieren von unerwünschten Darstellungsbereichen in einem VideobildInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Manipulieren von unerwünschten Darstellungsbereichen in einem auf einem Display eines Bildwiedergabegerätes wiedergegebenen Videobildes, insbesondere eines auf einem Bildschirm eines Fernsehgerätes wiedergegebenen Fernsehbildes, mit einer Videosignalverarbeitungsschaltung mit einem Bildspeicher, in welchem die Bildsignale eines Vollbildes oder Halbbildes über einen Mikroprozessor gesteuert zwischengespeichert und für die Darstellung ausgelesen werden, und mit einem Cursor, der durch eine Koordinatensteuer- und Überblendschaltung auf dem Bildschirm bei Betätigung von Einstellelementen an einer Fernbedienung oder an einer Ortsbedienung des Bildwiedergabegerätes im angezeigten Bild verschiebbar ist, sowie eine Fernseh- und/oder Bildwiedergabevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass Fernsehanstalten zusammen mit den Fernsehsignalen eines laufenden Programmbeitrages diverse Ergänzungsinformationen übertragen, die größtenteils auch in die Fernsehsignale der einzelnen Bilder untrennbar integriert, also Bestandteil des jeweiligen Fernsehsignals eines Programmbeitrages sind. Als besonders störend wird dabei empfunden, dass in dem Bild, vorzugsweise im unteren Bereich, Zonen dargestellt werden, in denen durchlaufend von rechts nach links z. B. Aktienkurse dargestellt werden. Vermehrt werden darüber hinaus auch in Feldern platziert weitere Informationen zusätzlich zu den Bildern eines Programmbeitrages dargestellt, die in ihrer Gesamtheit die Bilder des laufenden Programmbeitrages überfrachten, auch dies wird als störend empfunden. Selbst die permanente Anzeige eines Senderlogos kann störend sein.
- Der Erfindung liegt ausgehend vom dargestellten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, dem Benutzer eines Fernseh- oder Videobildwiedergabegerätes es wahlweise zu ermöglichen, als lästig empfundene Zusatzinformationen in einem Videobild ausblenden oder durch gewünschte ersetzen zu können.
- Gelöst wird die Aufgabe durch Anwendung des im Anspruch 1 angegebenen Verfahrens bei Fernseh- oder Bildwiedergabevorrichtungen sowie durch Ausgestaltung einer Fernseh- oder Bildwiedergabevorrichtung gemäß Patentanspruch 6.
- Vorteilhafte weitere Verfahrensschritte sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben, vorteilhafte Schaltungsvarianten in den Ansprüchen 7 bis 10. Die digitale Abspeicherung der Bildsignale ist im Anspruch 11 angegeben.
- Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es dem Benutzer auf einfache Weise möglich, den unerwünschten Darstellungsbereich bzw. auch mehrere Bereiche mittels Cursorführung zu markieren und durch Tastendruck Setzimpulse jeweils zu generieren, die von der Koordinatensteuerschaltung ausgewertet und deren Ergebnis als Umgrenzungskoordinaten eines Bildbereiches an den Mikroprozessor oder an diesen zur Auswertung direkt abgegeben werden, der nach einem eingeschriebenen Programm die Speicherverwaltung derart ändert, dass die ausgewählten unerwünschten Darstellungsbereiche entweder nicht mit Inhalten versehen oder mit Standbildinformationen des während der Markierung empfangenen Bildes ausgefüllt werden oder durch Signale, die von einer anderen Videoquelle stammen und zwischengespeichert werden.
- Soll beispielsweise eine untere Bildzone, die sich über die gesamte Zeilenbreite erstreckt und in der durchlaufend Aktienkurse dargestellt werden, manipuliert werden, so wird mittels Cursorführungstasten des Fernbedienungsgebers oder der Ortsbedienung die obere Zeile der oberen Bildzone mit dem Cursor angefahren und durch Tastendruck, z. B. der O. K. Taste, ein erster Setzimpuls generiert und danach die unterste Zeile mit dem Cursor angefahren und markiert sowie ein weiterer Setzimpuls generiert, der das Ende der Zone bestimmt. Ist nun der Prozessor so programmiert, dass in diesem Bereich keine Bildinformation dargestellt werden soll, so werden die entsprechenden Speicherzellen des Speichers nicht bzw. z. B. mit Grauton-Bildsignalen belegt. Erfolgt die Manipulation beim Auslesen, so werden die entsprechenden Speicherzellen nicht ausgelesen. Auch dann erscheint in der Zone z. B. ein grauer Streifen. Hierdurch wird der Benutzer des Gerätes von dem eigentlichen Bildinhalt des Programmbeitrags nicht mehr abgelenkt.
- Die gleiche Systematik kann auch für begrenzte Bildteilbereiche angewendet werden, indem neben den unteren und oberen Zeilen des auszublendenden oder zu manipulierenden Darstellungsbereiches in horizontaler Richtung der Bereich ebenfalls definiert wird. Hierzu wird der Cursor horizontal auf eine fiktive Vertikale gefahren und ein Setzimpuls durch Betätigen einer Funktionstaste generiert und danach auf eine beabstandete zweite Vertikale gefahren und ein weiterer Setzimpuls abgegeben, um den unerwünschten Darstellungsbereich zu begrenzen und zu definieren. Der Mikroprozessor wertet die Positionen, an denen Setzimpulse empfangen werden, aus und bestimmt den zugehörigen Speicherbereich des Speichers für die Manipulation. Für die Manipulation kann beispielsweise auch eine Auswahltaste am Fernbedienungsgeber oder an der Ortsbedienung vorgesehen sein, über die die Manipulationen: Ausblenden, letzte Information als Standbild einfrieren und darstellen oder Einblenden einer Information von einer fremden Quelle ausgewählt werden können. Es ist aber auch möglich, eine solche Funktionstaste so zu belegen, dass ein eingefrorenes Standbild angezeigt wird und bei Betätigen der Taste die aktuell anliegende Information in den Speicher eingelesen und als neueres Standbild angezeigt wird. In allen Fällen bestimmt der Benutzer, was mit den unerwünschten Darstellungsbereichen des Bildes geschehen soll oder ob diese, wie vom Sender angeboten, angezeigt werden.
- Aus der EP 0 554 758 B1 ist eine Prozessorschaltung für Fernsehsignale bekannt, die in einer Fernseh- oder Videobildwiedergabevorrichtung eingesetzt wird, um bei der Darstellung eines 4 : 3 Bildes auf einem Bildschirm mit einem Seitenverhältnis 16 : 9 das 4 : 3 Bild vertikal zur Anpassung verschieben zu können. Hierdurch können beispielsweise zeilenförmige untere Bildbereiche, die unerwünschte Darstellungsbereiche sind, weggeschoben werden. Dadurch kann es allerdings zu Informationsverlusten bezüglich des Bildteils kommen, der unterhalb des unerwünschten Darstellungsbereiches liegt. Ebenso ist automatisch eine Formatsveränderung in der Darstellung gegeben, was nach der vorliegenden Erfindung vermieden wird.
- Die Erfindung ist grundsätzlich unabhängig von dem Display der Fernseh- oder Bildwiedergabevorrichtung. Das Display kann eine Bildröhre, ein LCD-Flachbildschirm, ein Plasma-Bildschirm, die Darstellungsfläche eines Rückprojektionsgerätes oder die Darstellungsfläche eines Frontprojektionsgerätes sein. Die Erfindung ist immer dann einsetzbar, wenn ein Vollbild- oder ein Halbbildspeicher zum Einsatz kommt, um das darzustellende Bild in den Speicherzellen als gespeicherte Signale abzubilden. Die Speicherverwaltung erfolgt dabei in bekannter Weise synchron mit den empfangenen Bildsignalen, die zweckmäßigerweise digitalisiert und aufbereitet in einem Digitalspeicher abgespeichert werden. Grundsätzlich ist aber auch eine analoge Bildsignalspeicherung möglich.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der einzigen Figur dargestellten Blockschaltbildes ergänzend erläutert.
- Von einer Signalquelle A liegen digitalisierte Videosignale z. B. eines Fernsehprogrammbeitrages an einem Eingangsmultiplexer 1 an. Der Eingangsmultiplexer leitet die pixelmäßig festgelegten Bildsignale zeilenweise an einen Vollbildspeicher 2, in welchem die Signale von einem Mikroprozessor 3 adressiert zwischengespeichert werden. Der Mikroprozessor 3 steuert den ausgangsseitig vorgesehenen Multiplexer 4 zum Auslesen des Speichers, was zeilenweise erfolgt. Die ausgehenden Signale werden einer Endstufe 5 zugeführt, die zugleich eine Überblendschaltung für einen in dem Bild des Bildschirms verschiebbaren Cursors aufweist. Die Darstellung des Bildes erfolgt auf dem Display 6 entsprechend der empfangenen Bildinformation. So kann das Bild beispielsweise einen Abschnitt 6a, in dem der laufende Programmbeitrag dargestellt wird, ein Feld 6b, in dem diverse Daten z. B. zu Wirtschaftsentwicklungen von Unternehmen dargestellt werden, einen Bereich 6c z. B. für die Darstellung eines Senderlogos und untere über die gesamte Bildbreite durchgehende Zonen 6d und 6e, in denen beispielsweise von rechts nach links durchlaufend ständig neue Kurswerte angezeigt werden, aufweisen. Das Blockschaltbild zeigt ferner unter dem Bezugszeichen 7 eine Koordinatensteuerschaltung, die einen Cursor 8 generiert, der als Pfeil im Display 6 dargestellt ist und abhängig von der Betätigung der Tasten 8a, b, c und d auf einem Fernbedienungsgeber 9 sich verschieben läßt. Der Cursor kann mittels einer Taste 10 auf dem Fernbedienungsgeber wahlweise erst eingeschaltet werden. Auf dem Fernbedienungsgeber befindet sich ferner eine O. K. Taste 11 zur Generierung eines Setzimpulses zur Markierung von Zeilen auf dem Bildschirm und/oder Vertikalen bei Begrenzung eines Darstellungsbereiches in horizontaler Richtung. Es sei angenommen, dass die Darstellungsbereiche 6d und 6e unerwünschte Darstellungsbereiche sind. Durch Betätigen der Tasten 8a bis 8d wird der Cursor 8 auf die obere Zeile des Darstellungsbereiches 6d gefahren und die Markierung durch Betätigen der Taste 11 bestätigt. Der Fernbedienungsgeber gibt einen Setzimpuls ab, der von der Koordinatensteuerschaltung gemeinsam mit der Koordinatenposition an den Mikroprozessor 3 abgegeben wird, bzw. wird nur die entsprechende Zeilennummer an den Mikroprozessor abgegeben. Dieser berechnet die entsprechenden Adressen der Speicherzellen des Speichers 2, in die die der Manipulation entsprechenden Speicherinhalte eingeschrieben werden. Der Benutzer fährt sodann den Cursor 8 auf die untere Zeile des Darstellungsfeldes 6e und markiert damit das Ende des Bereiches in gleicher Weise wie vorher angegeben. Der Mikroprozessor 3 ermittelt auch diese Adressen und legt somit einen Speicherbereich für die Manipulation fest. In diesen Speicherbereich kann nun über den Multiplexer 1 von einer Quelle B ein anderer Inhalt eingeschrieben und fortlaufend ausgelesen werden. Es ist aber auch möglich, den enthaltenen Speicherinhalt einzufrieren und fortlaufend anzuzeigen, bis über eine nicht dargestellte Taste am Fernbedienungsgeber die Manipulation aufgehoben wird. Der Mikroprozessor 3 übernimmt darüber hinaus die Ansteuerung und Synchronisation der Schaltungskomponenten.
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