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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des von mindestens
zwei elektrischen Verbrauchern gleicher Leistungsaufnahme, insbesondere
Heizkörpern
aufgenommenen Wechselstroms in aufeinanderfolgenden Steuerungsperioden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
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Bei
einem derartigen bekannten Verfahren wird die von einem Heizkörper aufgenommene
elektrische Leistung eines Wechselstroms mit gesteuerten Halbleitern
in einem Heizkörperstromkreis
eingestellt. Die Halbleiter werden nach dem Pulsweitenmodulationsverfahren
in aufeinanderfolgenden Pulsperioden, die nachfolgend auch als Steuerungsperioden
bezeichnet werden, gesteuert. Durch eine Zusatzsteuerung der Halbleiter
ist während
einer Grundleistungssteuerungsperiode eine von vier vorgegebenen
Grundleistungen einstellbar, die um ein Drittel einer Nennleistung
des Heizkörpers
gestuft sind. Dabei wird in einer ersten Grundleistungseinstellung
auf Null durch die Zusatzsteuerung keine Halbwelle des Heizwechselstroms
durch gesteuert. In einer zweiten Grundleistungseinstellung auf 1/3
der Nennleistung des Heizkörpers
wird nur jede 3. Halbwelle während
jeder Grundleistungssteuerungsperiode durchgesteuert. In einer dritten
Grundleistungseinstellung auf 2/3 der Nennleistung erfolgt eine
Durchsteuerung nur jeder 2. und jeder 3. Halbwelle während einer
Grundleistungssteuerungsperiode. In der 4. Grundleistungseinstellung
auf Nennleistung wird hingegen jede Halbwelle während der Grundleistungssteuerungsperiode
durchgesteuert (
DE
197 24 292 C2 ). Die Grundleistungseinstellung erfolgt über aufeinanderfolgende
Grundleistungssteuerungsperioden, die jeweils einen Bruchteil der
Pulsperiode betragen und mindestens 3 Halbwellen des Heizwechselstroms
umfassen, in der Weise, dass von den in der Grundleistungssteuerungsperiode
auftretenden Halbwellen jeweils eine der Grundleistungseinstellung
entsprechende Anzahl Halbwellen durchgesteuert wird, und dass dieser
Zusatzsteuerung die Steuerung nach dem Pulsweitenmodulationsverfahren überlagert
wird. Die Pulsperiode umfasst somit einen Zeitabschnitt hoher Heizleistung
und einen Heizabschnitt niedriger Heizleistung. Jeder Zeitabschnitt
hoher und niedriger Heizleistung beinhaltet wenigstens jeweils eine
Grundleistungssteuerungsperiode. Dabei ist die Ordnungszahl der
durchgesteuerten Halbwellen in der Grundsteuerungsperiode willkürlich, es kommt
lediglich darauf an, wie viele Halbwellen während einer Grundsteuerungsperiode
durchgesteuert werden und wie viele nicht. Die Belastungsdifferenz
aus hoher Heizleistung während
eines Zeitabschnitts und niedriger Heizleistung während eines
anderen Heizabschnitts braucht jeweils nur 1/3 der maximalen Belastung bzw.
Leistungsaufnahme des Verbrauchers zu betragen. – Eine weitere Reduzierung
der Belastungsdifferenz lässt
sich nach diesem Prinzip dadurch erreichen, dass der Heizkörper in
wenigstens zwei Teilheizkörper
unterteilt ist, deren getrennte Heizwechselströme mit je einer Zusatzsteuerung
und je einer Steuerung nach dem Pulsmodulationsverfahren durchgesteuert
werden. Dabei weisen die Teilheizkörper vorzugsweise unterschiedliche
Teilnennleistungen auf, insbesondere der erste Teilheizkörper eine
Teilnennleistung von 1/3 der Nennleistung der beiden Teilheizkörper zusammen
und der zweite Teilheizkörper
eine Teilnennleistung von 2/3 der Nennleistung der beiden Teilheizkörper zusammen. – Trotzdem
kann in einigen Anwendungsfällen
die Belastungsschwankung, die sich in Helligkeitsschwankungen angeschlossener
Leuchtmittel ausdrückt,
noch stören.
Andererseits können
nicht weitere Grundleistungseinstellungen über wesentlich mehr als drei
Halbwellen des Heizwechselstroms vorgegeben werden, da die Grundleistungssteuerungsperiode
nicht wesentlich länger als
drei Halbwellen des Heizwechselstroms sein soll, um nicht in einen
Frequenzbereich hoher Wahrnehmungsempfindlichkeit des Menschen für Helligkeitsschwankungen
zu gelangen. Der Wunsch nach Teilheizkörpern unterschiedlicher Teilnennleistungen
beschränkt
weiterhin die Anwendbarkeit dieses bekannten Prinzips.
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Aus
der
EP 1 150 419 A2 sind
ein Verfahren zum Betrieb parallel geschalteter Leistungssteller
an einem Wechselstromnetz und eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens bekannt, mit denen zur Steuerung des von mindestens zwei
elektrischen Verbrauchern gleicher Nennleistung, insbesondere Infrarot-Heizstrahlern
aufgenommenen Wechselstroms in aufeinanderfolgenden Steuerungsperioden
nach Maßgabe
mindestens einer Leistungsstellgröße für die Verbraucher Halbwellen
des Wechselstroms auf dem Prinzip des Durchsteuerns entsprechend
vorgegebenen Halbwellenmustern zu den Verbrauchern durchsteuerbar sind.
Die Verbraucher können
mit voneinander unabhängigen
Leistungsstellgrößen über die
parallelen Leistungssteller angesteuert werden. Zur gleichmäßigen Netzbelastung
werden die Steuerungsperioden bzw. Taktzyklen jeweils nach Ende
der Einschaltzeit eines der Leistungssteller um eine Netzperiode
verzögert
gestartet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Netzrückwirkungen
weiter zu verringern und eine gleichmäßige oder gesteu ert unterschiedliche
Leistungsaufnahme von mindestens zwei elektrischen Verbrauchern,
insbesondere Heizkörpern,
zu erreichen.
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Diese
Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst.
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Das
Lösungsprinzip
beruht darauf, dass zum Durchsteuern des Wechselstroms über je mindestens
ein Stellglied drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche
gebildet werden, die jeweils einer 3. Halbwelle in unterschiedlichem
Abstand zu dem Beginn je einer Steuerungsperiode zugeordnet sind,
in denen die durchzusteuernden Halbwellen bzw. deren Durchsteuerstatus
in der im einzelnen angegebenen Welse sequenziell bzw. zyklisch
modelliert und zwischengespeichert werden, wobei durch die Staffelung
der Halbwellen in den drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen eine
sehr, wenn nicht vollständig
gleichmäßige Durchsteuerungsbelegung
während
jeweils einer Steuerungsperiode eintritt. Sobald die drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche,
die zu einem Stellglied gehören,
einfach oder mehrfach komplett belegt sind, hat dies am Netzanschluß die gleiche Auswirkung
wie ein durch das Stellglied dauerhaft eingeschalteter Verbraucher,
insbesondere Heizkörper.
Für die
Flickerbewertung hat dies somit keine Bedeutung. Lediglich ein nicht
vollständig
gesetzter Halbwellen-Ordnungszahlbereich
geht in den Flickerbemessungswert ein, der aber nur demjenigen des
zugeordneten Verbrauchers bzw. Heizkörpers entspricht. – Mit diesem
Verfahren werden die Verbraucher, insbesondere Heizkörper, so
synchronisiert, daß sie
sich hinsichtlich der Flickerbewertung wie ein einzelner Verbraucher
bzw. Heizkörper
auswirken.
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Bei
Durchführung
des Verfahrens mit einer logisch einheitlichen Stellgröße, nach
deren Maßgabe mehrere
quasi stetige Stellglieder, insbesondere Triacs gesteuert werden,
wobei jedes Stellglied einem von mindestens zwei elektrischen Verbrauchern
zugeordnet ist, können
alle Stellglieder und Verbraucher gleich belastet werden. Dies hat
eine höhere
Lebensdauer der Stellglieder und Verbraucher, insbesondere bei Heizkörpern deren
Wärmeträgerflüssigkeit
zur Folge.
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Das
Verfahren kann jedoch gemäß Anspruch
3 auch mit mehreren logisch voneinander unabhängigen, d.h. individuellen
Leistungsstellgrößen für mehrere
Verbraucher ausgeübt
werden, wobei wiederum die flickerrelevante Netzrückwirkung
für sämtliche
mit den Leistungsstellgrößen gesteuerten
Stellglieder derjenigen eines einzelnen Stellgliedes entspricht.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich nicht nur für
zwei gleichwertige Verbraucher, d.h. Verbraucher mit gleicher Nennleistung,
sondern auch für
deren drei gemäß Anspruch
2. Im letzteren Fall sind zusätzliche
drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche zu setzen, nämlich ab
der letzten Halbwelle des zuletzt gesetzten Halbwellen-Ordnungszahlbereichs
des zweiten Verbrauchers in einer Steuerungsperiode. Anschließend sind
wiederum die Halbwellen zu den drei Verbrauchern parallel nach Maßgabe der
zwischengespeicherten Setzzustände
deren je drei Halbwellenordnungszahlbereichen durchzusteuern.
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Weiterhin
läßt sich
das erfindungsgemäße Prinzip
auf Heizbatterien an Drehstromnetzen mit logisch gleicher oder gewichteter
Beaufschlagung der Heizgeräte,
die zu der Heizbatterie gehören,
einsetzen. Insbesondere können
als Heizgeräte
zehn Rohrheizkörper
vorgesehen sein.
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Zum
Erreichen einer hohen Regeldynamik werden die Halbwellenordnungszahlbereiche
des Zwischenspeichers zyklisch mit wesentlich höherer Frequenz als diejenige
des Wechselstromnetzes gesetzt, insbesondere, wenn eine große Anzahl
von Verbrauchern gewichtet, bzw. logisch unabhängig voneinander zu beaufschlagen
sind.
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Das
Durchschalten des Wechselstroms zu den Verbrauchern erfolgt danach
durch netzsynchrones Auslesen des Zwischenspeichers und davon abhängige Ansteuerung
der Leistungshalbleiter, über
welche die einzelnen Verbraucher mit Wechselstrom beaufschlagt werden.
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Eine
hardwaremäßige Realisierung
einer Einrichtung zur Ausübung
des Verfahrens, welches die logisch unabhängige Beaufschlagung von mehreren Verbrauchern über je ein
Stellglied in Form eines Leistungshalbleiters gestattet, ist in
Anspruch 5 angegeben. In der Praxis kann die Implementierung bevorzugt
durch einen Mikrokontroller oder ASIC erfolgen.
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Die
Leistungshalbleiter brauchen gemäß Anspruch
6 nicht direkt von dem Zwischenspeicher angesteuert zu werden, sondern
können
es über
Verstärker
sein.
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Bevorzugt
sind als Leistungshalbleiter Triacs.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit 9 Figuren
beschrieben, woraus sich weitere Konkretisierungen der Merkmale
und Vorteile ergeben können.
Es zeigt:
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1 Eine
hardwaremäßige Realisierung
der Einrichtung zur Steuerung von drei Heizkörpern gleicher Nennleistung
in Abhängigkeit
von drei individuellen Leistungsstellgrößen;
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2 einen
Schritt des Verfahrens zur Steuerung von drei Heizkörpern gleicher
Nennleistung, nämlich den
Schritt des Setzens des Durchsteuerstatus jeder 3. Halbwelle des
Wechselstroms in drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen, die dem
ersten Heizkörper
zugeordnet sind, in Abhängigkeit
von einer diesen individuell zugeordneten Leistungsstellgröße;
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3 den
darauf folgenden Verfahrensschritt des Setzens des Durchsteuerstatus
in drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen für einen zweiten Heizkörper und
abhängig
von einer dem zweiten Heizkörper
zugeordneten individuellen Leistungsstellgröße;
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4 einen
nachfolgenden Schritt des Setzens des Durchsteuerstatus in drei
Halbwellen-Ordnungszahlbereichen, die dem dritten Heizkörper zugeordnet
sind, in Abhängigkeit
von einer individuellen Leistungsstellgröße für den dritten Heizkörper;
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5 die
jeweils drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche der drei Heizkörper zusammengefaßt;
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6 durchgesteuerte
Halbwellen an einem Netzanschluß entsprechend
den Halbwellenordnungszahlen in den drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen;
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7 eine
Echtzeitdarstellung der gleichzeitig durch die die Leistungshalbleiter
durchgeleiteten Halbwellen;
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8 eine
für die
Flickerbewertung bereinigte Tabelle aus 7 und
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9 eine
Echtzeitdarstellung der für
die Flickerbewertung relevanten durchgeleiten Halbwellen gemäß der Tabelle
in 8
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird im folgenden anhand der Hardware-Struktur gemäß 1 erläutert:
Damit
werden drei Heizkörper 1, 2, 3 über Triacs 4, 5, 6 einzeln
angesteuert von einem Anschluß 7 eines Ein-Phasen-Wechselstromnetz 7 mit
Wechsel strom versorgt. Die Stromversorgung erfolgt dabei individuell
für jeden
Heizkörper 1, 2, 3 nach
Maßgabe
einer Stellgröße Y1, Y2, Y3.
Die Stellgrößen können dabei
unterschiedlich sein.
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Die
Steuerung erfolgt in aufeinanderfolgenden Steuerungsperioden durch
einen Steuerungsperiodengeber (8) mit dem Wechselstromnetz
sychronisiert.
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Die
Steuerungsperiode ist so eingestellt, daß die Anzahl der Halbwellen
(HW) des Wechselstroms innerhalb einer Periode durch 3 teilbar ist,
so daß sich
drei gleichgroße
Teilbereiche ergeben, die im nachfolgenden als drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche
definiert werden.
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Beispielsweise
umfaßt
eine Steuerungsperiode vorteilhaft 198 Halbwellen eines 50 Hz-Wechselstromnetzes.
Damit lassen sich die Flickergrenzwerte der EN 61000/3/3 gut einhalten.
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Daraus
ergeben sich drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche zu je 66 Halbwellen.
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Ein
von einer Modellier- und Setzeinheit 9 setzbarer Zwischenspeicher 10 ist
für jeden
der drei Heizkörper 1, 2, 3 mit
je drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen
B1, B2, B3 konfiguriert, die wie folgt definiert sind:
Der
erste Halbwellen-Ordnungszahlbereich B1 erfaßt eine Folge von jeder 3.
Halbwelle beginnend mit der 1. Halbwelle einer Steuerungsperiode,
also die 1., 4., 7. usw. bis zur 196. Halbwelle. Die Summe der erfaßten Halbwellen
beträgt
66.
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Der
zweite Halbwellen-Ordnungszahlbereich B2 erfaßt eine Folge von jeder 3.
Halbwelle, beginnend mit der 2. Halbwelle der Steuerungsperiode,
also die 2., 5., 8., 11. bis zur 197. Halbwelle. Die Summe der erfaßten Halbwellen
beträgt
wiederum 66.
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Der
dritte Halbwellen-Ordnungszahlbereich B3 umfaßt eine Folge von jeder 3.
Halbwelle beginnend mit der 3. Halbwelle innerhalb einer Steuerungsperiode,
also die 3., 6., 9., 12. bis zur 198. Halbwelle. Die Summe der erfaßten Halbwellen
ist wiederum 66.
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Vor
jeder Steuerungsperiode wird mit der Modellier- und Setzeinheit 9 bestimmt,
welche Halbwellen für
die einzelnen Heizkörper 1, 2, 3 mittels
der Triacs 4, 5, 6 durchgeschaltet werden
sollen.
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Hierzu
werden zunächst
die individuellen Stellgrößen Y1, Y2, Y3 mittels
eines Umsetzers 11 in eine proportionale Anzahl Halbwellen
umgerechnet. Es entspricht also eine Stellgröße – als Abkürzung für Leistungsstellgröße – von 0%
0 Halbwellen; eine Stellgröße von 100%
entspricht 198 Halbwellen. Die Anzahl der Halbwellen für die drei
Stellgrößen Y1, Y2, Y3 sind
mit n1, n2 und n3 bezeichnet.
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Hieraus
wird in der Modellier- und Setzeinheit zur Steuerung jedes der Heizkörper 1, 2, 3 die
Anzahl der Halbwellen pro Halbwellen-Ordnungszahlbereich ermittelt.
Für das
obige Beispiel der Summe von 66 Halbwellen für jeden Ordnungszahl-Halbwellenbereich
ist die Anzahl Halbwellen n1 für den ersten
Halbwellen-Ordnungszahlbereich B1 maximal 66 Halbwellen bzw. jede
klei nere Anzahl Halbwellen. Für
den zweiten Halbwellen-Ordnungszahlbereich B2 ist die Anzahl der
Halbwellen die Differenz von n1 abzüglich der
Anzahl der Halbwellen in den ersten Halbwellen-Ordnungszahlbereich.
In dem dritten Halbwellenordnungszahlbereich werden die verbleibenden
Halbwellen untergebracht, bis n1 erreicht
ist.
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Entsprechend
den somit belegten Halbwellen-Ordnungszahlen in den drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen
wird ein Setzstatus in entsprechenden drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen
in dem Zwischenspeicher 10 gesetzt, wobei jeder Ordnungszahl
ein Halbwellenplatz zugeordnet ist.
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Der
Halbwellen-Ordnungszahlbereich, in dem sich zum ersten mal während des
sequentiellen Setzens ein nicht gesetzter Halbwellenplatz befindet,
wird als aktueller Halbwellen-Ordnungszahlbereich bezeichnet und
der erste nicht gesetzte Halbwellenplatz als aktueller Halbwellenplatz.
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Nachdem
die Modellierung der drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche und deren
Zwischenspeicherung durch Setzen des Zwischenspeichers 10 für die erste
Stellgröße Y1 erfolgt ist, werden die Halbwellen-Ordnungszahlbereiche
B1, B2, B3 für
die zweite Stellgröße Y2 modelliert und durch Setzen des Zwischenspeichers 10 zwischengespeichert.
Dabei werden die Halbwellen Ordnungszahlbereiche für die zweite
Stellgröße ebenfalls
wie die drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche für die erste Stellgröße Y1 zyklisch gesetzt, jedoch beginnend mit
dem aktuellen Halbwellenplatz des aktuellen Halbwellen-Ordnungszahlbereichs,
der ersten Stellgröße. Wenn
der dritte Halbwellen-Ordnungszahlbereich für Y1 vollständig gesetzt
ist, wird zyklisch mit dem ersten Halbwellenplatz des ersten Halbwellen-Ordnungszahlbereichs
für Stellgröße Y2 fortgefahren.
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Schließlich erfolgt
das Setzen der drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche in dem Zwischenspeicher 10 entsprechend
der Modellierung dieser Bereiche in der Modellier- und Setzeinheit 9 für die dritte
Stellgröße Y3, und zwar beginnend mit dem aktuellen Halbwellenplatz
und dem aktuellen Halbwellen-Ordnungszahlbereich,
der bei dem Modellieren bzw. Setzen entsprechend der zweiten Stellgröße als erste
nicht mehr gesetzt wurde. Wenn der dritte Halbwellen-Ordnungszahlbereich
für Y2 vollständig
gesetzt ist, wird mit dem ersten Halbwellenplatz des ersten Halbwellenordnungszahlbereichs
für Stellgröße Y3 fortgefahren. Auch dieses. Modellieren
bzw. Setzen erfolgt zyklisch, um die Reihe der Halbwellenplätze in den
drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen
nacheinander und nach dem letzten Halbwellenplatz in dem dritten
Halbwellen-Ordnungszahlbereich wieder beginnend mit dem ersten Halbwellenplatz
für den
ersten Halbwellen-Ordnungszahlbereich für die dritte Stellgröße zu setzen.
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In 2 ist
das Modellieren der drei Ordnungszahl-Halbwellenbereiche B1, B2,
B3 bzw. das Setzen der Speicherplätze für die drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche
B1, B2, B3 in dem Zwischenspeicher 10 für den ersten Heizkörper H1
veranschaulicht.
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In
dem Beispiel soll Y1 90% entsprechend n1 = 178 Halbwellen betragen. In dem ersten
Halbwellen-Ordnungszahlbereich B1 werden demgemäß sämtliche Halbwellenplätze nacheinander
bis zu dem 66. Halbwellenplatz belegt; entsprechendes gilt anschließend für den zweiten
Halbwellen-Ordnungszahlbereich B2.
Die bis zur Gesamtzahl n1 verbleibenden
46 Halbwellen füllen
dann die Halbwellenplätze
des dritten Halbwellen-Ordnungszahlbereichs
nicht mehr vollständig
aus.
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In
einem nächsten
Schritt wird der letzte aktuelle Halbwellen-Ordnungszahlbereich, der der ersten Stellgröße Y1 zugeordnet war, aus der Stellgröße Y2 – innerhalb
der für
Y2 vorgesehenen drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche – weiter
aufgefüllt.
Dies ist aus 3 der unteren Zeile für den dritten
Halbwellen-Ordnungszahlbereich B3 rechts ersichtlich.
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Es
sei für
die zweite Stellgröße Y2 ein Wert von 80% des Maximums angenommen,
woraus sich n2 = 158 Halbwellen ergibt.
Nachdem davon mit 20 Halbwellen die Halbwellenplätze ab dem aktuellen Halbwellenplatz
des dritten Halbwellen-Ordnungszahlbereichs belegt sind, erfolgt
beginnend mit dem ersten Halbwellenplatz des ersten Halbwellen-Ordnungszahlbereich
B1 die weitere Belegung der Halbwellen-Ordnungszahlbereiche B1 und
B2 bis jeweils deren maximaler Belegung mit je 66 Halbwellen zyklisch,
wobei für
die anschließende
Belegung des dritten Halbwellen-Ordnungszahlbereichs B3 noch 6 Halbwellen
bis zur 158. Halbwelle übrig
bleiben, die ebenfalls belegt werden.
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Dementsprechend
erfolgt in einem nächsten
Schritt, mit der die Belegung nach Maßgabe der Stellgröße Y3 für
deren drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche
durchgeführt
wird, entsprechend dem aktuellen Halbwellenplatz des aktuellen Halbwellen-Ordnungszahlbereichs
der Belegung für
H2 mit dem 7. Halbwellenplatz in dem dritten Ordnungszahlbereich
B3 wie in 4 dargestellt.
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Da
die Stellgröße Y3 zu 40% angenommen sei, entsprechen dem
79 Halbwellen, mit denen zunächst der
3. Halbwellen-Ordnungszahlbereich B3 und dann weiter zyklisch beginnend
mit dem 1. Halbwellenplatz des ersten Halbwellen-Ordnungszahlbereichs
B1 fortgefahren wird, bis dort 19 Halb wellenplätze für insgesamt 79 Halbwellen für den dritten
Heizkörper
(H3) belegt sind.
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Nach
Abschluß der
Modellierung der drei Halbwellen-Ordnungszahlbereiche für die die
Heizungen H1, H2, H3 und entsprechendes Setzen des Zwischenspeichers
sind dessen Halbwellen-Ordnungszahlbereiche für die drei Heizungen H1, H2,
H3 insgesamt wie in 5 dargestellt gesetzt.
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Während der
darauffolgenden Steuerungsperiode werden netzsynchron beispielsweise
alle 10ms bei 50 Hz die Setzzustände
für jeden
der drei Heizungen H1, H2, H3 bzw. Heizkörper 1, 2, 3 getrennt
ausgelesen und damit die zu den Heizkörpern 1, 2, 3 gehörenden Triacs 4, 5, 6 individuell
parallel angesteuert. Am Netzanschluß 7 ergibt sich dann
eine Belastung mit Halbwellen in den drei Halbwellen-Ordnungszahlbereichen
wie in 6 gezeigt.
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In
Echtzeitdarstellung sieht die Belastung von der ersten Halbwelle
bis zu der 198. Halbwelle einer Steuerungsperiode, d.h. innerhalb
1,98 Sekunden wie in 7 dargestellt aus. Die von den
Triacs 4, 5, 6 zu den Heizkörpern 1, 2, 3 gleichzeitig
geleiteten Halbwellen sind – wie
in 6 – summiert.
Die Zahl der Halbwellen gibt also an, wieviele Triacs bei jeder
der aufeinanderfolgenden 198 Halbwellen gleichzeitig durchgeschaltet
sind.
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Da
für die
Flickerbewertung nach Flickernorm EN 61000/3/3 nur Stromänderungen
pro Zeiteinheit relevant sind, kann ein in der Zeiteinheit – hier Steuerungsperiode – fließender Dauerstrom
insofern unberücksichtigt
bleiben. Der Dauerstrom ist in dem vorliegenden Beispiel durch zwei
gleichzeitige Triac-Durchschaltungen gegeben, so daß sowohl
in der Netzanschlußdarstellung
nach Maßgabe
der Halbwellen-Ordnungszahlbereiche gemäß 6 als auch
in der Echtzeitdarstellung nach 7 jeweils
zwei Halbwellen abzuziehen sind.
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Die
für die
Flickenbewertung somit bereinigten Tabellen sind in 8 für die Halbwellen-Ordnungszahldarstellung
nach 6 und in 9 für die Echtzeitdarstellung
gemäß 7 veranschaulicht.
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In
dem obigen Beispiel wird bei einem einphasigen 16A-Netzanschluß mit drei
Heizkörpern
zu je 1200W die Flickernorm EN 61000/3/3 eingehalten.
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Zusammenfassend
sind mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Heizungen so synchronisiert, daß sie sich hinsichtlich der
Flickerbewertung wie eine einzelne Heizung auswirken. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
eine quasi stufenlose Leistungsregelung beispielsweise in obigem
Beispiel in 198 Stufen. Es läßt sich
universell bei einem ein- oder mehrphasigen Netzanschluß für ein Stellglied
oder mehrere Stellglieder, die ebenfalls ein- bzw. mehrphasig sein können, einsetzen.
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Bezugszeichenliste Legende
zur Figur 1