DE10159747C1 - Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung, die den Zugang zu einem Mobilfunktelefonnetz als Mobilfunkendgerät ermöglicht, weist Empfangsmittel zum Empfangen eines auf einem Notkanal von einer zweiten Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung (1, 2) ausgesandten Ortungssignals auf einem Notkanal auf. Durch die gemessene Signalstärke wird die Entfernung zu der zweiten Ortungsvorrichtung bestimmt. Anzeigemittel können die Entfernung anzeigen, wobei die Sendemittel ein Ortungssignal auf dem Notkanal aussenden können.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung, die
den Zugang zu einem Mobilfunktelefonnetz als Mobilfunkendgerät ermöglicht und
zugleich das Finden verschütteter Personen oder die Kontaktaufnahme und das
Auffinden von Personen bei Großveranstaltungen sowie allgemein in der Öffentlichkeit
ermöglicht.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Empfangsvorrichtung, mit der es
möglich ist, die erfindungsgemäße Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung zu
lokalisieren.
Die vorliegende Erfindung kann vorteilhaft für das Aufspüren von Lawinenopfern
eingesetzt werden.
Des weiteren kann die Erfindung insbesondere eingesetzt werden, um das gegenseitige
Finden von mehreren Benutzern erfindungsgemäßer Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtungen zu ermöglichen im Rahmen spezieller Singlepartys oder
auch allgemein beim Aufenthalt in der Öffentlichkeit im Sinne eines virtuellen
Partnervermittlers.
Es sind bereits zahlreiche Systeme für das Aufspüren von verschütteten Personen,
insbesondere Lawinenopfern, bekannt. So sind Lawinenortungssysteme bekannt, bei
denen auf einer Frequenz, beispielsweise der Standardfrequenz von 457 kHz, in
regelmäßigen Abständen ein Suchsignal gesendet wird. Ein zweites gleiches Gerät kann
im Falle, dass eine Lawine abgegangen ist, auf Empfang umgeschaltet werden und zeigt
den Empfang dieses Signals an. Meist geschieht das durch einen Piepston, woher auch
die gängige Kurzbezeichnung als Lawinenpieps stammt. Durch das Messen der
empfangenen Feldstärke und das Darstellen der Veränderung der Feldstärke bei
Bewegung, also beispielsweise ein lauterwerdendes Signal bei Annäherung an das zu
suchende Signal, wird ein Auffinden des ersten Lawinensuchgerätes ermöglicht. Wenn
jeder Beteiligte bei einer alpinen Hochtour ein solches Lawinensuchgerät im
eingeschalteten Sendezustand mit sich führt, ist es möglich, nach einem Lawinenabgang
relativ schnell eine verschüttete Person aufzufinden.
Nachteilig an diesem Stand der Technik ist aber anzusehen, dass das Lawinensuchgerät
ein eigenes Gerät ist, das entweder besonders erworben werden muss oder ausgeliehen
werden muss für eine geplante Hochtour. Des weiteren kann es passieren, dass dieses
Gerät vergessen oder nicht eingeschaltet wird.
Aus der Europäischen Patentanmeldung EP 96 943 167.5 ist ein elektromagnetisches
System für das Aufspüren eines Lebewesens bekannt, welches ein nicht kooperatives
Zielobjekt bildet. Dabei sind Mittel vorhanden für das Aussenden eines Signals in
der Nachbarschaft eines Suchbereiches sowie Empfangsmittel für das Feststellen
eines zurückgesendeten Signals und ein Bandfilter, mit dessen Hilfe das so erhaltene
Signal gefiltert wird, um daraus die Komponenten herauszulösen, die eine
menschliche Bewegung verursachen. Die Sende- und Empfangsmittel weisen
mindestens zwei getrennte Antennen auf und das System weiterhin mindestens eine
Tiefenlehre, die ein virtuelles Echo mit einer Frequenz erzeugt, die sich von der
Frequenz der Bewegung eines Lebewesens unterscheidet. Dadurch können die
Parameter, die sich aus der Aufbereitung des Signals des virtuellen Echos und die
Parameter, die sich aus den zurückgesendeten Signalen ergeben, verglichen werden,
um ein Lebewesen zu orten.
Durch dieses elektromagnetische System werden die Bewegungen eines Lebewesens,
wie beispielsweise Atembewegungen, erfasst. Nachteilig an diesem bekannten Stand
der Technik ist, dass die Anforderungen an die Messgenauigkeit, um solche
Bewegungen und ein Echosignal hieraus festzustellen, sehr hoch sind, und des
weiteren zwei unabhängige Antennen sowie ein vielteiliger Aufbau nötig ist.
Schließlich ist das Aufspüren einer Person mit geringen Vitalfunktionen,
beispielsweise jemand, der tief bewusstlos ist und nur noch sehr eingeschränkte
Atembewegungen aufweist, sehr schwierig.
Aus der DE 196 33 872 A1 ist bekannt, ein Funktelefon mit einem GPS-Empfänger
und mit einem Notrufauslöser auszustatten, wobei nach Auslösung eines Notrufes die
aktuellen, von dem GPS-Empfänger ermittelten Positionsdaten an die Notrufzentrale
übertragen werden.
Aus der EP 0 679 041 A2 ist ein ähnliches, an ein Funktelefon gebundenes
Notrufsystem bekannt, bei dem die Position des Mobiltelefons nicht mit Hilfe der
vom Telefon gesendeten GPS-Daten ermittelt wird, sondern mit den von der
Basisstation des Mobilnetzes empfangenen Verbindungsdaten. Bei letzterem System
ist im Allgemeinen die Genauigkeit beschränkt, da im Wesentlichen nur diejenige
Zelle des Mobilnetzes bestimmt werden kann, in der sich das Mobiltelefon befindet.
Die beiden genannten Systeme haben den Nachteil, dass eine Person, die sich in der
Nähe des den Notruf abgesendeten Mobiltelefons befindet, nicht dessen Position und
damit nicht die Position der zu rettenden Person ermitteln kann, sondern dass diese
Daten nur von der Notrufzentrale abgefragt werden können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die
gegenüber den herkömmlichen Lawinenortungssystemen die Gefahr des Vergessens
oder Nichtanschaltens verringert und mit der bei einem Unfall, wie z. B. einem
Lawinenabgang, die verschüttete Person unmittelbar mit dem Mobiltelefon eines in
der Nähe befindlichen Retters ermittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gerade innerhalb der Altersgruppe und Personengruppe, die besonders gefährdet
sind, in Lawinen verschüttet zu werden, dem Publikum, dass sich in einem relativ
jungen, sportlich aktivem Alter befindet, ist die Anzahl der Personen groß, die
sowieso ein
Mobilfunkkommunikationsgerät, beispielsweise ein Handy, mit sich führt. Daher kann
es nicht zu einem "Vergessen" wie bei einem Lawinensuchgerät kommen. Weiterhin
wird ein Mobiltelefon im Normalfall eingeschaltet mit sich geführt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung möglich.
Vorteilhaft wird die Frequenz des Ortungssignals nahe an einem verwendeten
Mobilfunkband gewählt und die Sende- und Empfangsmittel, die auch für das
Mobilfunknetz verwendet werden, werden zugleich für den Notkanal benutzt.
Die Integration der Lawinensuchfunktion oder allgemein der Verschütteten-
Suchfunktion wird dadurch erheblich vereinfacht und es werden kaum zusätzliche
Bauelemente benötigt.
Die Sende- und Empfangsmittel können zwischen Senden und Empfangen des
Ortungssignals auf dem Notkanal kontinuierlich umschalten und die Abstände des
Umschaltens hin zum Senden zufällig variieren.
Da auf dem Notkanal beide, sowohl die aufzufindende Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung, wie auch die empfangende, suchende Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung, senden und empfangen, kann es vorkommen, dass bei
starrem Abstand beide stets zugleich auf Senden schalten. Dies wird vermieden, wenn
ein bestimmter Anteil an Umschaltvorgängen mit einem Zeitabstand erfolgt, der zufällig
variiert wird.
Die Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung kann mit dem Ortungssignal digital Daten
übertragen und diese Daten können medizinische Informationen über eine Person
enthalten.
In einer günstigen Ausführungsform sind weitere Suchkanäle für Suchsignale
vorhanden. Dabei kann ein erster Suchkanal für weibliche Nutzer und ein zweiter
Suchkanal für männliche Nutzer vorgesehen sein und die Sendemittel auf dem ersten
Suchkanal können ein Sendesignal senden und die Empfangsmittel zugleich auf dem
zweiten Suchkanal empfangen oder umgekehrt.
Vorteilhaft kann eine Kontaktanbahnung selektiv in Bezug auf eine Personengruppe
erfolgen, beispielsweise insbesondere weibliche zu männlichen Personen oder
umgekehrt.
Das Suchsignal der Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung kann digitale Daten
enthalten mit einer Kurznachricht der nutzenden Person, die ein vorgegebenes
Beschreibungsmuster aufweist.
Vorteilhaft kann somit im Telegrammstil ein kurzes Porträt der suchenden Person
übertragen werden.
Erfindungsgemäß kann eine Mobilfunk-Empfangsvorrichtung mit Empfangsmitteln ein
auf einem Notkanal von einer Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 9 auf dem Notkanal ausgesandtes Ortungssignal empfangen, wobei die
Empfangsmittel durch die gemessene Signalstärke die Entfernung zu der Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung bestimmen.
Vorteilhaft kann bei Anbringung der erfindungsgemäßen Mobilfunk-
Empfangsvorrichtungen in gefährdeten Gebieten, beispielsweise Skigebieten, bei einem
Notsignal eine Person schneller lokalisiert werden und dieser rascher Hilfe geleistet
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Zeichnungen vereinfacht
dargestellt und in der folgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch zwei erfindungsgemäße Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtungen
mit den zwischen diesen ablaufenden Sende- und Empfangsvorgängen bei einer
Ortung auf dem Notkanal,
Fig. 2 schematisch zwei erfindungsgemäße Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtungen
mit den zwischen diesen ablaufenden Sende- und Empfangsvorgängen bei einer
Suche mit den Suchkanälen und
Fig. 3 in einem Blockschaltbild schematisch die Integration der Notkanal- und
Suchkanal-Sende- und Empfangsmittel in eine Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch zwei erfindungsgemäße Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtungen und den Ablauf des Sendens und Empfangens zwischen
diesen. Dargestellt ist eine erste Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 1 und eine
zweite Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 2, hier in Form eines Handys. Jedoch ist
die Erfindung auch anwendbar bei zukünftigen, eventuell in weitere Vorrichtungen und
Geräte integrierte Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtungen. Dargestellt ist der
Vorgang des Ortens auf dem Notkanal. Wenn die erfindungsgemäßen Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtungen 1, 2 sich in dem Zustand des Notfallortens befinden, so
senden beide zunächst auf dem Kanal 1, dem Notfallkanal, ein Ortungssignal. In dieser
Betriebsart wird auf demselben Kanal 1 gesendet und empfangen. Um zu vermeiden,
dass stets beide Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtungen 1, 2 zum gleichen Zeitpunkt
senden und empfangen und es somit ausgeschlossen ist, dass sie sich erfolgreich
gegenseitig finden, wird der Abstand zwischen dem Umschalten auf Senden in einem
bestimmten Prozentsatz, beispielsweise ca. 30%, zufällig variiert. Dadurch kommt es
in jedem Fall dazu, dass zu einem gleichen Zeitpunkt die eine Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung sendet und die andere empfängt. Wenn nun die nutzende
Person der einen Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 1 verschüttet wurde, so kann
die nutzende Person der zweiten Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 2 sich in dem
Display 3 nach eingeben einer bestimmten Tastenkombination, die geeignet zu wählen
ist, anzeigen lassen, wie weit maximal die Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 1
und die verschüttete Person entfernt sind. Dies wird anhand der maximalen Feldstärke
bestimmt. Eine Vergrößerung der Feldstärke bei Annäherung an die Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung 1 wird ebenfalls in dem Display 3 angezeigt. Es ist somit
möglich, die verschüttete Person zu finden. In dem Ortungssignal können noch digitale
Daten übertragen werden, die beispielsweise Informationen zu medizinisch relevanten
Daten der verschütteten Person übertragen.
In Kombination mit einer erfindungsgemäßen Mobilfunk-Empfangsvorrichtung wird die
Aufgabe der Erfindung vorteilhaft im Bereich unfallträchtiger Gebiete wie
beispielsweise Skipisten gelöst. Die Mobilfunk-Empfangsvorrichtung kann ein auf
einem Notkanal von einer Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung (1, 2) ausgesandtes
Ortungssignals empfangen. In unfallgefährdeten Gebieten werden die Mobilfunk-
Empfangsvorrichtungen ortsfest angebracht. Personen in Notsituationen können dann
schnell lokalisiert werden. Die Empfangsvorrichtungen können beispielsweise an
Personenbeförderungsanlagen wie Masten für Schlepplifte und Gondelanlagen
angebracht werden. Insbesondere über eine durch die gemessene Signalstärke bestimmte
maximale Entfernung zu der Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung und mehrere
Empfangsvorrichtungen kann ein Ort bestimmt werden.
Fig. 2 zeigt schematisiert ein Suchen, um Kontakte zu anderen Benutzern herzustellen.
In diesem weiteren Betriebsmodus ist es möglich, die erfindungsgemäße Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung 1, 2 zur Kontaktaufnahme mit anderen Personen zu
nutzen. Dies kann selektiv nach Gruppen und dadurch mit einer Vorauswahl erfolgen.
Wenn beispielsweise männliche Personen weibliche Personen und umgekehrt suchen, so
sind hierfür zwei Suchkanäle, Kanal 2 und Kanal 3, vorgesehen. Wenn weiterhin
beispielsweise eine weibliche Person mit der Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 1
Kontakt zu einer männlichen Person sucht, so trifft sie eine entsprechende
Voreinstellung. Die Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 1 sendet dann auf dem den
weiblichen Personen zugeordneten Kanal 2 ein Suchsignal und empfängt auf dem den
männlichen Personen zugeordneten Kanal 3 eventuelle gefundene Suchsignale anderer
Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtungen 2. Entsprechend sind die Einstellungen bei
der Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 2 umgekehrt unter der Annahme, dass sie
durch eine männliche Person benutzt wird, der Kontakt sucht. Wenn ein Suchsignal
gefunden und empfangen wird, kann nach dem schon oben beschriebenen Verfahren
auch der wirkliche Aufenthaltsort der jeweils anderen Mobilfunk-
Kommunikationsvorrichtung 1, 2 bestimmt werden. Zugleich werden mit dem
Suchsignal Daten übertragen, die in einer Kurzform Informationen über die zu suchende
Person übermitteln. Dies können beispielsweise im Telegrammstil Interessen, Alter und
ein Vorschlag für eine konkrete Verabredung oder ein Treffen oder sonstige Wünsche
sein. Auch kann die Mobilfunknummer übertragen werden und durch geeignete
Software ein Menü auf dem Display 3 dargestellt werden, das die Optionen "Rückruf"
oder "Zusatzinfo" anbietet. Je nach Auswahl erfolgt dann ein Rückruf zu der
mitgesandten Mobilfunknummer oder es wird bei Wahl der Menü-Option "Zusatzinfo"
ein mitübertragender Kurztext angezeigt, beispielsweise der Vorschlag für eine konkrete
Verabredung. Durch die bei zukünftigen Techniken zu erwartenden Bandbreiten ist
auch eine Übertragung umfangreicherer Datenmengen denkbar. In einem UMTS-Netz
können beispielsweise auch Bilder und Videoclips übertragen werden. Ein Kurzportrait
einer suchenden Person kann dann als Videoclip übertragen werden.
Durch diese zusätzliche Funktionalität einer Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung
1, 2 kann die Aufgabe eines virtuellen Partnervermittlers erfüllt werden. Die
Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 1, 2 kann dazu dienen, zwischenmenschliche
Kontakte im Sinne eines Vermittlers zu vermitteln, ohne hierzu eine dritte Person zu
benötigen.
Fig. 3 zeigt schematisch und in einem Blockschaltbild die Funktionseinheiten einer
Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 1, 2, hier ein handelsübliches Handy, 1, 2.
Dieses enthält zumindest eine Hochfrequenzeinheit, die wiederum eine Sendestufe, eine
Empfangsstufe und eine Feldstärkemesseinheit enthält. Weiter ist ein Signalprozessor
vorhanden, der zur Codierung dient. Im Übrigen sind noch die Funktionseinheiten
Display, Lautsprecher, Tastaturspeicher und Controller vorhanden. Daneben sind in
entsprechender Zuordnung zu diesen drei großen Bereichen die Mittel dargestellt, die
erfindungsgemäß bei der Mobilfunk-Kommunikationseinheit 1, 2 vorgesehen sind. Eine
Kontrolleinheit steuert das Senden und Empfangen beispielsweise des Ortungssignals
oder des Suchsignals und gibt Rückmeldungen, wie z. B. die Entfernung, auf dem
Display aus, oder in Form eines Tonsignals an den Lautsprecher. Über die Tastatur
erhält die Kontrolleinheit einen Steuerbefehl, ob ein Ortungssignal gesendet werden soll
oder ein Suchsignal und welche Dateninformationen in dem Suchsignal codiert werden
sollen. Die zu übertragenden Daten sind im Informationsspeicher gespeichert und ein
zeitbasierter Impulsgeber dient dazu, zwischen Senden und Empfangen umzuschalten,
beispielsweise bei Sendung eines Ortungssignals und Empfangen eines Ortungssignals
auf dem Notkanal. Die Kontrolleinheit ist dabei in dem allgemeinen Controller der
Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung 1, 2 integriert. Das Ortungs- oder Suchsignal
wird dann einer Codierung und einer Modulation unterzogen, die im Signalprozessor
stattfindet. Über eine geregelte Sendestufe und einen Umschalter wird das Signal über
die Antenne gesendet. Neben diesen Sendemitteln weist die HF-Einheit auch
Empfangsmittel auf, die aus der Antenne, dem Umschalter und einer abschwächbaren
Empfangsstufe bestehen und weiter eine Feldstärkenmessung umfassen. Das
empfangene Signal wird im Signalprozessor einer Demodulation und Decodierung
unterzogen und an die Kontrolleinheit weitergegeben. Über die Feldstärkenmessung
kann nun eine örtliche Lokalisierung in Bezug auf eine Annäherung oder eine
Entfernung der zu suchenden anderen Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtungen
stattfinden. Diese Information wird von der Kontrolleinheit an das Display oder den
Lautsprecher ausgegeben. Weiterhin werden die decodierten Daten und somit bei einem
Suchsignal die Kurzbeschreibung einer anderen nutzenden Person oder bei einem
Ortungssignal Notfalldaten der verschütteten Person durch die Kontrolleinheit in
geeigneter Weise ausgegeben, beispielsweise an das Display.
Wenn die Frequenz, die verwendet wird, für die Suchkanäle oder den Notkanal so
gewählt wird, dass sie nahe am verwendeten Mobilfunkband liegt, so kann die
Anpassung der Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung im Wesentlichen durch
softwaremäßige Anpassung erfolgen.
1
erste Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung
2
zweite Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung
3
Display
Claims (10)
1. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung, die den Zugang zu einem
Mobilfunktelefonnetz als Mobilfunkendgerät ermöglicht,
gekennzeichnet durch
Empfangsmittel zum Empfangen eines auf einem Notkanal von einer zweiten Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung (1, 2) ausgesandten Ortungssignals auf einem Notkanal, wobei durch die gemessene Signalstärke die Entfernung zu der zweiten Ortungsvorrichtung bestimmt wird
sowie durch Anzeigemittel, um die Entfernung anzuzeigen, und wobei die Sendemittel ein Ortungssignal auf dem Notkanal aussenden können.
Empfangsmittel zum Empfangen eines auf einem Notkanal von einer zweiten Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung (1, 2) ausgesandten Ortungssignals auf einem Notkanal, wobei durch die gemessene Signalstärke die Entfernung zu der zweiten Ortungsvorrichtung bestimmt wird
sowie durch Anzeigemittel, um die Entfernung anzuzeigen, und wobei die Sendemittel ein Ortungssignal auf dem Notkanal aussenden können.
2. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Frequenz des Ortungssignals nahe an einem verwendeten
Mobilfunkband liegt und die Sende- und Empfangsmittel auch für das Senden
und Empfangen im Mobilfunknetz dienen.
3. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sende- und Empfangsmittel zwischen Senden und Empfangen des
Ortungssignals auf dem Notkanal kontinuierlich umschalten können und die
Abstände des Umschaltens auf Senden zufällig variieren.
4. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ortungssignal digital Daten überträgt.
5. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Daten medizinische Informationen über eine Person enthalten.
6. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass weitere Suchkanäle für Suchsignale vorhanden sind.
7. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Suchkanal für weibliche Nutzer und ein zweiter Suchkanal für
männliche Nutzer vorgesehen sind und die Sendemittel auf dem ersten Suchkanal
Suchsignale senden und die Empfangsmittel auf dem zweiten empfangen oder
umgekehrt.
8. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Suchsignal digitale Daten enthält.
9. Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Daten eine Kurznachricht einer Person mit einem vorgegebenen
Beschreibungsmuster enthalten.
10. Mobilfunk-Empfangsvorrichtung mit Empfangsmitteln zum Empfangen eines auf
einem Notkanal von einer Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung (1, 2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 auf dem Notkanal ausgesandten Ortungssignals,
wobei die Empfangsmittel durch die gemessene Signalstärke die Entfernung zu
der Mobilfunk-Kommunikationsvorrichtung bestimmen.
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