DE19815924A1

DE19815924A1 - Betriebssystem für anonyme Telefonpartnerwahl

Info

Publication number: DE19815924A1
Application number: DE19815924A
Authority: DE
Inventors: Rolf-H Kretschmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-04-09
Filing date: 1998-04-09
Publication date: 1999-10-14

Description

Das System erlaubt es, einen nach bestimmten Kenndaten und Interessen näher zu definierenden Menschen zu finden, bei dem man eventuell Rat erhält, mit dem man über das gleiche Hobby sprechen kann, mit dem man beruflichen Austausch pflegen kann oder der auch daraufhin geprüft werden kann, ob er vielleicht als Lebenspartner in Frage kommt usw.

Das System erlaubt ein breites Spektrum von Suchdaten für einen Gesprächs partner, von denen aber nur die allerwichtigsten angegeben werden dürfen, weil sonst die Zahl der gerade möglichen, ansprechbaren Partner schnell gegen Null tendiert.

Man kann als Teilnehmer des Systems nur von einem anderen angerufen werden, wenn man gerade dazu bereit ist und sein Eingabe gerät entsprechend geschaltet hat, das zudem durch ein besonderes Zeichen (z. B. rotes Lämpchen) auf die Freischaltung aufmerksam macht und daran erinnert und über das System einge hende Anrufe noch zusätzlich kenntlich macht (z. B. durch Blinken).

Um einen gepflegten Umgang der Teilnehmer miteinander zu fördern und einen Mißbrauch des Systems zu verhindern, kann jeder Teilnehmer dem anderen Plus- und Minuspunkte geben, auch noch bis kurz nach Ende eines Gesprächs, die gespeichert werden. Mit einem Minuspunkt kann zudem derjenige, der ihn ver gibt, sein Gerät gegenüber demjenigen, der ihn erhalten hat, für die Zukunft sperren lassen. Bei zu hohem Minuspunktestand im Verhältnis zu der Zahl der geführten Gespräche kann des weiteren ein Teilnehmer für das gesamte System gesperrt werden. Dies gilt auch für jemanden, der in besonders aggressiver Weise oder mißbräuchlich viel zu viele Minuspunkte vergibt.

Zwei Versionen des Systems sind denkbar: In der einen kommunizieren die bei den einzelnen Teilnehmern stehenden Eingabegeräte direkt miteinander. Sie erhalten die Daten sämtlicher Teilnehmer regelmäßig über eine Melde- und Datenstelle und speichern sie unmittelbar. Hier kann allerdings der Datenschutz Probleme aufwerfen. Diese gibt es weniger, wenn die Eingabegeräte über eine zusätzliche Zentraleinheit miteinander verbunden werden, die allein die Teil nehmer samt ihren sensiblen Daten/Kenndaten zur Person speichert. Diese Daten können dabei auch jederzeit geändert oder gelöscht werden.

Claims

1. Betriebssystem für anonyme Telefonpartnerwahl, bestehend aus einem Eingabe gerät in Ergänzung zum Telefon und eventuell zusätzlich einer damit korrespon dierenden Zentraleinheit, womit ein anonymer Telefonpartner unter Wahrung der eigenen- Anonymität ausgesucht und angewählt wird und zwar in der Weise,

- daß wesentliche eigene Personenkenndaten und Interessen sowie Personenkenndaten und Interessen eines Wunschpartners in das Eingabegerät eingegeben und gespei chert werden,
- daß entweder durch entsprechenden Knopfdruck o. ä. am Gerät die aktive Suche eines Wunschpartners eingeleitet oder durch Knopfdruck o. ä. die Bereitschaft zum Ausdruck gebracht wird, ein Gespräch von einem Wunschpartner zu empfangen oder eben auch nicht und daß das Gerät damit entsprechend geschaltet wird,
- daß die Bereitschaft zum Empfang eines solchen Gespräches bzw. die entsprechende Schaltung des Gerätes erkennbar und möglichst unübersehbar angezeigt und das Einlaufen eines solchen Gespräches auch ähnlich deutlich nach außen gekennzeich net wird,
- daß dann, wenn auf der aktiven Suche nach einem Wunschgesprächspartner vom System mehrere potentielle Kandidaten gefunden werden, ein Zufallsgenerator die Wahl entscheidet,
- daß dann, wenn die Suchkriterien zu eng gefaßt sind und kein Wunschgesprächs partner gefunden wird, dies auf dem Display angezeigt und dort auch die Änderung der Kriterien vorgeschlagen wird,
- daß einem Gesprächspartner, der besonders angenehm ist, ein Pluspunkt durch Knopfdruck o. ä. gegeben werden kann, und daß einem besonders unangenehmen Gesprächspartner ebenso ein Minuspunkt gegeben werden kann und auch noch zusätzlich noch auf eine Sperrliste im eigenen Eingabe und zugleich Gesprächs annahmegerät gesetzt wird,
- daß Plus- und Minuspunkte bzw. ihr Verhältnis zueinander, gemessen über mehrere Gespräche, sowohl bei dem, der sie vergibt, als auch bei dem, der sie erhält, festgehalten und gezählt werden und per Knopfdruck o. ä. von beiden Seiten für beide Seiten abgerufen werden können,
- daß bei Vorhandensein einer Zentraleinheit, in der die Plus- und Minuspunkte festgehalten werden, ein Teilnehmer ganz für das System gesperrt werden kann, wenn er im Verhältnis zu gesammelten Pluspunkten und der Zahl der geführten Gespräche ein zu hohes Minuspunkte-Konto hat.

2. Eingabegerät für das Betriebssystem nach Anspruch 1, das direkt mit den Eingabegeräten anderer Systemnutzer kommuniziert und das so gestaltet ist,

- daß es die Telefonnummern von allen Systemnutzern auf geeigneten Datenträgern oder regelmäßig direkt aus dem Telefonnetz von einer entsprechenden Datenstelle erhält und speichert, wobei zugleich persönliche Kenndaten der Nutzer wie etwa Geschlecht, Alter, Schulbildung, (gewünschte) Kommunikationssprache, Hobbies, mögliche Gesprächsthemen, besondere Kenntnisse, Kontaktziel, Region, sozialer Status, Beruf, Familienstand den übermittelten Telefonnummern beige fügt sind (soweit die Nutzer diese Daten preiszugeben bereit waren),
- daß diese Daten verschlüsselt übermittelt werden oder im Gerät selbst ver schlüsselt gespeichert werden,
- daß es ein Display hat, auf dem Felder für diese Daten definiert sind, auf denen der Geräte-Inhaber per Knopfdruck o. ä. die Kenndaten des von ihm gesuchten Wunschpartners nach einem vorstrukturierten Muster (Datensatz) eingeben, fest halten und auch jederzeit wieder ändern kann,
- daß es nach Eingabe des Suchwunsches nach einem Gesprächspartner mit Hilfe eines dafür bestimmten Knopfes o. ä. aus den gespeicherten Daten anderer Nutzer einen solchen heraussucht und anwählt,
- daß es im Falle mehrerer zutreffender Wunschpartnerdaten mit -Hilfe eines Zu fallsgenerators eine Wahl darunter trifft,
- daß es dann den ausgewählten Wunschpartner anruft und, falls der nicht für das Gespräch bereit ist, die nächste mögliche Verbindung mit einem Wunschgesprächs partner herzustellen versucht usw. und schließlich im Falle, daß niemand erreichbar ist oder daß es unter den Auswahldaten überhaupt keinen Partner gibt, auf den die Daten zutreffen, dies jeweils auf dem Display anzeigt,
- daß ein Geräte-Inhaber sein Gerät mit einem Knopf so schalten kann, daß es Anrufe über andere gleiche Geräte anzunehmen bereit ist - eine Bereitschaft, die es deutlich anzeigt (z. B. mit rotem Lämpchen) - oder eben nicht dazu bereit ist und entsprechende Anrufe sofort zurückweist, und daß es im Falle der Annahme eines solchen Gespräches ebenfalls dessen Art (Anruf eines Wunsch partners) durch Blinken o. ä. signalisiert,
- daß mit Hilfe eines Knopfes o. ä. Plus- oder Minuspunkte für einen angenehmen oder unangenehmen Partner vergeben werden können, was dazu führt, daß auf dem Gerät der Gegenseite sowie dem eigenen Gerät die jeweils vergebenen Punkte fest gehalten und zu bisher schon früher erhaltenen oder vergebenen Punkten addiert werden,
- daß diese Vergabe - bei entsprechender Schaltung des Gerätes durch Knopf o. ä. - für beide Seiten hörbar, zudem bis zu ein paar Minuten nach einem Gespräch praktizierbar und pro Gespräch nur einmal möglich ist.
- daß auf Knopfdruck o. ä. der bisherige Punktestand der anderen und der eigenen Seite auf das Display gerufen werden kann,
- daß dabei die Punktezahl auch ins Verhältnis zu der bisherigen Zahl von Ge sprächen auf beiden Seiten innerhalb eines bestimmten Zeitraums ins Verhältnis gesetzt werden kann und ein dementsprechender Quotient angezeigt wird,
- daß das eigene Gerät für Gesprächspartner gesperrt werden kann durch entspre chende Eingabe, wenn diese beim Gespräch einen Minuspunkt erhalten (Eintrag in eine Sperrliste) oder wenn auf ihrem eigenen Gesamtkonto für erhaltene Minus punkte ein relativ hoher Bestand/Quotient festzustellen ist (Kurzabfrage an das korrespondierende Gerät auf der Gegenseite),
- daß auch andere Haushaltsmitglieder dies System nutzen können, indem sie sich mit Hilfe eines Knopfes o. ä. dem Gerät gegenüber als erste, zweite, dritte usw. Person im Haushalt bezeichnen, dann Eingaben zu den Kenndaten ihrer jeweiligen Wunschpartner ebenfalls mit Hilfe einer auf dem Display erscheinenden vorstrukturierten Liste machen, die unter ihrer Person abrufbar und änderbar ist,
- daß das Gerät eventuell auch räumlich, zumindest aber funktional so in das Telefon integriert oder zumindest mit ihm verbunden ist, daß es bei seiner Ein schaltung Gesprächsannahme- und Anwählfunktionen vom Telefon übernimmt.

3. Eingabegerät für das Betriebssystem nach 1, das mit einer Zentraleinheit kommuniziert (die dann ihrerseits wiederum mit den Geräten anderer Teilnehmer kommuniziert) und das so gestaltet ist,

- daß auf einem Display Felder definiert sind, auf denen man mit Hilfe eines Knopfes aus vorstrukturierten Daten zu Geschlecht, Alter usw. die Daten aus suchen kann, die zur Kennzeichnung der eigenen Person und ihrer Interessen für die übrigen Systembenutzer an die Zentraleinheit übermittelt werden, aber dort auch jederzeit wieder durch eine neue Eingabe überschrieben werden können,
- daß es auf einem Display die Wunschdaten von potentiellen Gesprächsteilnehmern in vorstrukturierter Form durchlaufen und durch Knopfdruck o. ä. festlegen lassen kann,
- daß es diese per Knopfdruck o. ä. vom Geräte-Inhaber oder von anderen Haushalts mitgliedern in der ausgewählten Form festhalten und speichern, aber jederzeit auch wiederum per Knopfdruck ändern kann,
- daß es weitere Knöpfe oder ähnliche Eingabemöglichkeiten hat, um das gerade mit dem Gerät kommunizierende Haushaltsmitglied durch Code zu bestimmen, um die Suche nach einem Wunschpartner und ebenso die Bereitschaft, einen Anruf von einem Wunschpartner zu empfangen, an die Zentraleinheit weiterzuleiten,
- daß es auch Knöpfe oder ähnliche Eingabemöglichkeiten hat, um an einen Ge sprächspartner vergebene Plus- oder Minuspunkte festzuhalten, an die Zentral einheit weiterzugeben und da auch den eigenen Anschluß für denjenigen sperren zu lassen, dem man gerade einen Minuspunkt verpaßt hat,
- daß es eine Anzeige hat (z. B. ein rotes Lämpchen o. ä.), die zeigt, wenn das Gerät auf die Annahme von Wunschpartner-Gesprächen geschaltet ist, und die ebenso zeigt, wenn ein solches Gespräch ankommt (z. B. durch Blinken),
- daß das Gerät eventuell auch räumlich, zumindest aber funktional so mit dem Telefon verbunden ist, daß es bei seiner Einschaltung-Anwählfunktionen und Gesprächsannahmefunktionen vom Telefon übernimmt bzw. an die Zentraleinheit delegiert.

4. Zentraleinheit für das Betriebssystem nach Anspruch 1 und für die Kommuni kation mit dem Eingabegerät nach Anspruch 3,

- die die von den Nutzern in das Eingabegerät nach Anspruch 3 eingegebenen Kenn daten über die eigene Person und auch noch die jeweils zusätzlich übermittelten Daten für Wunschpartner der zugleich automatisch übermittelten Telefonnummer des Nutzers zuordnet und mit ihr zusammen speichert,
- die auch mehrere Nutzer derselben Telefonnummer (Haushaltsmitglieder) samt ihren Daten unter ihrem Code der übermittelten Telefonnummer zuordnet,
- die zusätzlich zu diesen Datensätzen speichert, ob der betreffende Nutzer gerade bereit ist und durch Knopfdruck o. ä. am Eingabegerät angezeigt hat, daß er zur Zeit angewählt werden mag,
- die bei Vermittlungswunsch und Übermittlung der Kenndaten des gesuchten Ge sprächspartners einen solchen unter den gespeicherten Kenndaten der übrigen Teilnehmer heraussucht, der zudem gerade angewählt werden mag, und bei einer Mehrzahl anwählbarer Wunschpartner durch Zufallsgenerator darunter die Aus wahl trifft, dagegen bei einer Fehlanzeige eine Information darüber auf das Display des Eingabegerätes legt,
- die bei der Auswahl eines gerade ansprechbaren Wunschpartners bei diesem das rote Lämpchen oder sonstiges, womit ihm sein Eingabegerät signalisiert, daß es auf die Annahme von Wunschpartner-Telefonaten geschaltet ist, Zeichen geben läßt (z. B. durch Blinken), daß ein solches Telefonat gerade in der Leitung ankommt,
- die nach erfolgter Verbindung die Vergabe von Plus- oder Minuspunkten über die Eingabegeräte registriert und diese sowohl den Vergebern wie Empfängern, d. h. deren Telefonnummern, zuordnet, sie in Verbindung mit der Zahl der in einem bestimmten Zeitraum vermittelten Telefonate bei diesen Personen speichert, eine Kennzahl dafür ermittelt (z. B. den Pluspunkt/Telefonat-Quotienten) und auf Abruf über die Eingabegeräte auf deren Display den interessierten Nutzern anzeigt,
- die die gerade beendete Verbindungen noch eine Zeitlang registriert, um dafür nachträglich vergebene Punkte auch noch sammeln und festhalten zu können,
- die einen Anschluß für einen Anrufer sperrt - wenn dies so als Wunsch über das Eingabegerät vermittelt wurde -, der während des Gesprächs von dem Ange rufenen einen Minuspunkt erhielt (oder umgekehrt),
- die einen Teilnehmer bei einem Mindeststand von Minuspunkten, die er erhalten, aber eventuell auch vergeben hat, von der weiteren Nutzung des Systems aus schließt und ihn nicht mehr an andere Nutzer weiterverbindet.