DE10157838A1 - Unterbodenverkleidung - Google Patents
UnterbodenverkleidungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Unterbodenverkleidung eines Kraftfahrzeuges. Zur Erzielung auch von Vorteilen etwa im Bereich des Schallschutzes oder hinsichtlich der Aufnahme von Funktionselementen schlägt die Erfindung vor, einen doppelwandigen Aufbau mit einer Unterwand und einer Oberwand vorzusehen, wobei die Unterwand eine strömungsangepasste Unterfläche überdeckend zu einem Kfz-Boden bildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Unterbodenverkleidung eines Kraftfahrzeuges.
Ein Unterboden eines Kraftfahrzeuges, sich erstreckend von dem Motorraum bis
hin unter den Kofferraum, ist herkömmlich durch das Bodenblech des Kraftfahr
zeuges gebildet. Dieser ist außenseitig noch mit PVC beschichtet, um eine Bean
spruchung durch Steinschlag abzumildern.
Es ist bereits bekannt, doppelwandige Absorber für eine Motorraumkapselung
auszubilden, wozu bspw. auf die DE 40 11 705 C2 und die DE 81 17 883 U1, dar
über hinaus auch etwa auf die DE 92 15 132 U1 zu verweisen ist.
Das erfinderische Konzept sieht vor, zusätzlich zu dem Bodenblech des Kraftfahr
zeuges dieses unterfangend und in Überdeckung hierzu angeordnet eine Unter
bodenverkleidung vorzusehen. Diese Unterbodenverkleidung ist doppelwandig
aufgebaut, besteht also aus einer Unterwand und einer Oberwand, wobei die Un
terwand eine strömungsangepasste Unterfläche überdeckend zu dem Kfz-Boden
bildet. Strömungsangepasst kann hier zunächst bedeuten, dass die Unterwand
außenseitig glattflächig ausgebildet ist. Es kann aber auch bedeuten, dass eine ge
wisse strömungsleitende Strukturierung, etwa mit Strömungskanälen in Längs
richtung, ausgeformt ist. Darüber hinaus können diese Strömungskanäle auch
abweichend von einem graden Verlauf dann divergieren oder konvergieren in
Bezug auf eine Fahrzeuglängsachse.
Eine solche Unterbodenverkleidung kann in verschiedenster Weise hergestellt
sein. Beispielsweise in Form von Steg-Doppelplatten, also Platten, die jeweils ei
nen Steg abragend von der Plattenfläche aufweisen und so gegeneinander gesetzt
sind unter Bildung eines Hohlraums. Weiter kann sie im sogenannten "Twin-
Sheed-Prozess" ausgebildet sein. Bevorzugt ist eine Ausbildung als Extrusions-
Blasteil, entsprechend dem Extrusions-Blasformprozess.
Darüber hinaus ist auch eine Herstellung in der Vakuumformtechnik in Bezug auf
Einzelflächen, die dann wiederum zum Doppelboden zusammengesetzt werden,
möglich. Hierbei kann eine Ultraschall- oder Vibrationsverschweißung zur Ver
bindung der Einzelteile vorgesehen sein. Eine solche Verbindung kann im Übrigen
bei einem Vorgehen mit den genannten Steg-Doppelplatten desgleichen vorgese
hen sein. Auch beim Vorgehen im "Twin-Sheed-Prozess".
Weiterhin ist von besonderer Bedeutung, dass die Unterbodenverkleidung Funk
tionselemente beinhaltet. Diese können zunächst ein oder mehrere Lüftungskanäle
sein, die, etwa zugeordnet einer Querseite der Unterbodenverkleidung, eine dem
Motorraum zugewandte Öffnung aufweisen und sich in Fahrzeuglängsrichtung
erstrecken. Durch Öffnungen zugeordnet dem rückwärtigen Ende des Fahrzeuges
entsteht im Zuge des Fahrens ein Unterdruck, welcher aus dem Motorraum so
Luft absaugt.
Weiter können auch in der Unterbodenverkleidung, insbesondere der Oberwand,
Aufnahmen ausgeformt sein, in welche Funktionsteile, wie beispielsweise Teile
einer Klimaanlage oder Elektroteile, eingesetzt werden. Durch die Anbringung, in
der Regel Verschraubung, der Unterbodenverkleidung an dem Boden des Kraft
fahrzeuges werden derartige Einsatzelemente dann ohne dass weitere Maßnah
men erforderlich sind auch sogleich formschlüssig zwischen der Unterbodenver
kleidung und dem Boden des Kraftfahrzeuges gehaltert.
In die Oberwand der Unterbodenverkleidung kann im Weiteren auch ein Schall
absorber integriert sein. Beispielsweise ist hierzu auf das europäische Patent 0 755 354
der Anmelderin zu verweisen. Der Inhalt dieses Patentes wird hiermit im
Hinblick auf die Ausformung (auch teilweise) als Schallabsorber vollinhaltlich in
die Offenbarung vorliegender Anmeldung einbezogen, auch zum Zwecke Merk
male des genannten Patentes in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzu
nehmen. Der Schallabsorber, gegebenenfalls ein Schallabsorber-Abschnitt kann
entsprechend kästenchenartig ausgebildet sein. Auch können die Kästchen oder
die Oberwand allgemein Durchbrüche aufweisen im Sinne eines bzw. zur Bildung
eines Helmholzresonators.
Es ist insbesondere vorgesehen, dass zwischen dem Bodenteil und dem Struktur
teil im Bereich der Hohlkammern Verschweißungen zwischen den Kammerwän
den des Strukturteils und dem Bodenteil ausgebildet sind. Die Verschweißungen
können punkt- oder linienartig verlaufen. Die Hohlkammern sind so ausgebildet,
dass deren Kammerwände bei im Wesentlichen gleicher Höhenerstreckung teil
weise mit dem Bodenteil verschweißt sind und teilweise freikragend auf das Bo
denteil zugerichtet sind, unter Belassung eines Luftspaltes zwischen einer Stirnflä
che der Kammerwand und dem Bodenteil.
Es kann ein teilweise integraler randseitiger Übergang zwischen dem Bodenteil
und dem Strukturteil ausgebildet sein. Ein solcher Übergang ermöglicht es bspw.,
die Unterbodenverkleidung mit dem Schallabsorber insgesamt aus einem
schlauchartigen Rohrteil, bevorzugt im Blasverfahren, zu fertigen. Hierbei kann in
weiterer Einzelheit der Übergang auch im nachfolgenden Verfahrensabschnitt ab
geschnitten sein. Dadurch, dass zwischen den Kammerwänden des Strukturteils
und dem Bodenteil über den Flächenbereich des Schall-Absorbers verteilt Ver
schweißungen ausgebildet sind, ergibt sich eine hohe Stabilität. Einerseits durch
die verbleibenden beabstandeten Wände des Strukturteils in Bezug auf das Boden
teil und andererseits eben durch die zwischengeschalteten Verschweißungen, wel
che auch Ausknickungen weitgehend verhindern. Dadurch, dass gleichwohl alle
Hohlkammern einem gemeinsamen, zwischen dem Strukturteil und dem Träger
teil eingeschlossenen Luftraum zugehören, ist auch schalltechnisch eine vorteilhaf
te Ausbildung geschlossen. Es ergibt sich durch die verbleibenden, im Querschnitt
relativ kleinen Verbindungsöffnungen eine merkliche Reibungsbeeinflussung bei
Schallbeaufschlagung des gemeinsamen Luftraumes. In Ausgestaltung kann vor
gesehen sein, dass die Verschweißungen inselartig verlaufen. Wenn dieses auch
bevorzugt ist, so kann auch grundsätzlich vorgesehen sein, dass Verschweißun
gen, hauptsächlich linienartig, sich von den jeweiligen Rändern ausgehend bis zu
einem mittleren Bereich des Schall-Absorbers erstrecken, wobei die Verschwei
ßungen bzw. Schweißlinien nicht ineinander übergehen, sondern versetzt zuein
ander auslaufen. Insbesondere im Hinblick auf die angesprochenen inselartigen
Verschweißungen ist ohnehin bevorzugt vorgesehen, dass die Verschweißungen
versetzt zueinander angeordnet sind. Es kann auch weiter vorgesehen sein, dass
die linienartigen Verschweißungen rechtwinklig zueinander verlaufen, aber in der
Regel bzw. nicht unbedingt aufeinander treffen. Es sind aber auch stumpf aufein
anderstoßende Verschweißungen möglich. Sowohl bei den inselartigen Ver
schweißungen wie auch bei den von Randseiten des Schall-Absorbers ausgehen
den, versetzt zueinander verlaufenden Verschweißungen, ergibt sich, dass die
Hohlkammern in aller Regel nach unten offen sind, d. h. dass das Bodenteil eine
Hohlkammer nie vollständig verschließt. Es ist jedoch möglich, dass eine Hohl
kammer, bis zu dreiseitig hin, bei dem bevorzugt angegebenen rechteckigen bzw.
quadratischen Grundriss einer Hohlkammer, durch Verschweißungen verschlos
sen ist. Hinsichtlich der Hohlkammern kann in Einzelheit auch vorgesehen sein,
dass diese unterschiedliche Größen aufweisen. Dies kann sich einerseits auf die
Abstände der - senkrechten - Kammerwände einer Hohlkammer in ebener Rich
tung beziehen, andererseits auch auf die Höhe der Hohlkammern. Besonders be
vorzugt ist es, im Zusammenhang mit dem verbleibenden Luftspalt zwischen ei
ner Stirnfläche einer Wand einer Hohlkammer und dem gegenüberliegenden Bo
denteil, dass eine relativ große Hohlkammer von einer Mehrzahl von kleinen
Hohlkammern umgeben ist. Die oberen Abschlusswände können gleichfalls in
unterschiedlicher Höhe angeordnet sein. Bei den kleineren Hohlkammern ist hier
bei bevorzugt, dass die oberen Abschlusswände zugleich auch auf einem niedrige
ren Höhenniveau angeordnet sind als bei den großen Hohlkammern. Das Ausgangsmaterial
kann bspw. Propylen, bevorzugt mit Glasfaser versetzt, sein. Es ist
auch weiterhin bevorzugt, dass bei integralem Übergang zwischen dem Bodenteil
und dem Strukturteil das Bodenteil und das Strukturteil unterschiedliche
(Ausgangs-)Wandstärken aufweisen. Im Hinblick auf die bereits weiter oben an
gesprochene schlauchartige Ausgangsgestaltung des Materials für das Bodenteil
und das Strukturteil besitzt ein solcher Schlauchabschnitt entsprechend über sei
nen Umfang unterschiedliche Wandstärken. Dies kann bspw. im Extrusionsver
fahren erreicht sein. Es ist auch von Bedeutung, dass es sich um ein Gesamt-
Bauteil handelt, das im Extrusions-Blasformverfahren hergestellt ist. Es liegt her
stellungsmäßig Einteiligkeit vor, wenn auch diese nicht immer beim fertigen Pro
dukt ohne weiteres erkennbar ist. Von Bedeutung ist weiterhin, dass die Hohl
kammern derart versetzt zueinander angeordnet sind, dass sich jedenfalls nicht in
einer Haupt-Längsrichtung oder in einer Haupt-Querrichtung, weiter bevorzugt
im Wesentlichen in keiner Richtung des Schall-Absorbers bzw. der Unterboden
verkleidung insgesamt eine durchgehende Knicklinie ergeben kann. Eine solche
Gestaltung ist weiterhin auch für eine integrale Stabilität des Gesamt-Schall-
Absorbers von Bedeutung. Dies auch im Hinblick auf die beschriebenen Wände
der Hohlkammern, die frei nach unten kragend, jedoch ohne das Bodenteil zu
berühren, ausgebildet sind.
Auch durch eine betriebsmäßig sehr starke Schwingungsbeanspruchung kann es
nicht zu einem Aufeinanderschlagen der freikragenden Kammerwände und dem
Bodenteil kommen, selbst bei schalltechnisch optimal geringer Einstellung des
verbleibenden Luftspaltes.
Von weiterer Bedeutung ist auch eine Ausgestaltung des Schall-Absorbers, bzw.
des entsprechenden Abschnitts der Unterbodenverkleidung, bei welchem in dem
Strukturteil und dem Bodenteil übereinstimmende Knicklinien ausgebildet sind,
zur Abknickung eines Unterbodenverkleidungs- bzw. Absorber-Teilbereiches. Auf
diese Art lässt sich bei weiterhin integraler Ausbildung des Schall-Absorbers bzw.
der Unterbodenverkleidung insgesamt eine formmäßige Gesamtanpassung bspw.
an einen Unterboden eines Kraftfahrzeuges erreichen. Auch hierbei können die
Luftvolumina in den einzelnen Teilbereichen zusammen verbunden sein. Darüber
hinaus ist es aber auch möglich, dass an einer Knicklinie insoweit eine Unterbre
chung ausgebildet ist und ein Absorber-Teilbereich jeweils dann ein isoliertes
Luftvolumen aufweist. Die Knicklinien können insbesondere in Einzelheit filmge
lenkartig ausgebildet sein. Darüber hinaus ist bevorzugt, dass der abgeknickte
Absorber-Teilbereich mit dem weiteren Teilbereich des Schall-Absorbers fest ver
bunden ist. Es können Verschweißungen an aufeinander treffenden Hohlkammern
ausgebildet sein. Darüber hinaus aber auch Verklebungen oder Verschraubungen.
Soweit vorstehend von Verschweißungen gesprochen ist, können diese auch je
weils, auch bezüglich der Verbindung zwischen dem Strukturteil und dem Boden
teil, in einer weiteren Ausgestaltung, durch Verklebungen ersetzt sein, wenn auch
Verschweißungen bevorzugt sind. Des Weiteren kann das vorstehend als Boden
teil beschriebene Teil auch als Trägerteil bzw. als weiteres Strukturteil angespro
chen werden.
Im Weiteren kann bei der Unterbodenverkleidung, integriert zwischen Oberwand
und Unterwand, auch ein Reservoir etwa im Sinne eines Flüssigkeitsreservoirs,
ausgebildet sein. Hierzu können dann Durchbrüche oder Löcher für Zu- und Ab
leitung vorgesehen sein.
Auch kann die Unterbodenverkleidung, insbesondere die Oberwand, Ausfor
mungen zur Halterung von Kabeln oder Leitungen aufweisen. Weiter kann die
Unterbodenverkleidung auch zugleich integriert mit einer Motorraumkapselung,
zur Kapselung des Motors nach unten hin, ausgebildet sein. Insoweit würde dann
die Unterbodenverkleidung das Kraftfahrzeug praktisch über die gesamte Länge
unterseitig überdecken.
Die Unterbodenverkleidung kann auch in Bezug auf die Belüftung des Fahrzeug
innenraumes und/oder eine Klimatisierung einbezogen werden. So können zur
Kühlung Luftleitungen hindurchgeführt sein, die dann wiederum in das Fahr
zeuginnere zurückführen. Auch kann so eine Luftleitungsführung von vorne nach
hinten im Kraftfahrzeug verwirklicht sein. Wenn der Unterboden des Kraftfahr
zeuges entsprechende Öffnungen aufweist, kann auch diese Unterbodenverklei
dung insgesamt als "Klimaverkleidung" dienen, d. h. dass Luft, etwa gekühlte
Luft, an einer Seite hineingeblasen wird und dann über ganzflächig verteilte Öff
nungen von unten, den Unterboden des Kraftfahrzeuges durchsetzend, in den
Innenraum des Kraftfahrzeuges abgegeben wird.
Von besonderer Bedeutung ist auch noch, dass bevorzugt diese Unterbodenver
kleidung vollständig ohne Faserverstärkung, nur aus üblichem Kunststoff-
Werkstoff, hergestellt sein kann.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, dass hinsichtlich Befesti
gungsstellen, die an der Unterbodenverkleidung zum Befestigen am Unterboden
des Kraftfahrzeuges ausgebildet sind, diese in ihrer Anordnung so ausgewählt
sind, dass sie an ein Schwingungsbild des Unterbodens des Kraftfahrzeuges ange
passt angeordnet sind. Bevorzugt in dem Sinne, dass die Befestigungsstellen im
Bereich einer größten Amplitude des Schwingungsbildes des Unterbodens des
Kraftfahrzeuges bzw. des Gesamtfahrzeuges, abhängig von der tatsächlichen Be
festigung, angeordnet sind.
Weiter ist es auch bevorzugt, dass die Befestigungsstellen an der Unterbodenver
kleidung verstärkt ausgebildet sind. Insbesondere durch eine vergrößerte Wand
stärke jedenfalls im Bereich der Befestigungsstellen,
Wenn auch hinsichtlich des Werkstoffes faserfreier Werkstoff bei gewissen Aus
führungsformen bevorzugt ist, kann es sich jedoch auch empfehlen, gerade im
Hinblick auf ein gewünschtes Dämpfungsverhalten, den Werkstoff mit einem
möglichst hohen Verlustfaktor ausgewählt vorzusehen. Dies kann eben durch
Fasern erreicht werden oder auch durch eine Mineralstofffüllung. Jedenfalls em
pfiehlt es sich in diesem Zusammenhang auch, eine möglichst hohe Dichte des
Werkstoffes auszuwählen. Etwa mehr als 150 kg/m3, bis hin zu 400 kg/m3, wobei
ein bevorzugter Bereich zwischen 200 und 250 kg/m3 anzusiedeln ist.
Hinsichtlich des Kunststoff-Basismaterials ist, wie auch bereits grundsätzlich an
gesprochen, Polypropylen bevorzugt.
Nachstehend ist des Weiteren in Bezug auf die beigefügte Zeichnung, die auch
lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, die Erfindung noch im Einzelnen er
läutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer
Unterbodenverkleidung, zur Deutlichkeit im noch nicht mon
tierten Zustand;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer Unterboden
verkleidung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 1,
geschnitten entlang der Linie III-III;
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 1,
geschnitten entlang der Linie IV-IV.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Fig. 1 ein Kraftfahrzeug 1
mit einem Unterboden 2. Unterhalb des Unterbodens 2 des Kraftfahrzeuges ist
eine Unterbodenverkleidung 3 vorgesehen, welche bei der Darstellung der Fig. 1
noch nicht an dem Kraftfahrzeug angebracht ist. Entsprechend den Pfeilen p wird
die Unterbodenverkleidung 3 an dem Boden 2 des Kraftfahrzeuges 1 angebracht,
etwa durch Verschraubung.
Weiter sind die Befestigungsstellen der Unterbodenverkleidung 3, die im Einzel
nen nicht dargestellt sind, bevorzugt so angeordnet, dass sie im Hinblick auf ein
Schwingungsbild groß S des Unterbodens des Kraftfahrzeuges im Bereich einer
größten Amplitude A angeordnet sind.
Mit Bezug zu den Fig. 2 und 3 ist zu erkennen, dass die Unterbodenverkleidung
doppelwandig ausgebildet ist, nämlich aus einer Unterwand 4 und einer Ober
wand 5 besteht. Beim Ausführungsbeispiel ist die Unterwand 4 unterseitig glatt
flächig ausgebildet, wohingegen die Oberwand 5 strukturiert ist und so auch
Funktionsteile ausbildet, die nachstehend noch weiter erläutert sind.
Zunächst ist in die Unterbodenverkleidung 3 ein Luftkanal eingeformt mit einer
Absaugöffnung 7. Die Absaugöffnung 7 ist dem Motorraum 8 des Kraftfahrzeuges
1 zugeordnet. Der Luftkanal 6 besitzt des Weiteren eine Auslassöffnung 16, die
hier in dem Unterboden 4 der Unterbodenverkleidung 1 ausgebildet ist. Durch
den im Zuge des Fahrens entstehenden Unterdruck entsteht ein Sog durch den
Luftkanal 6, welcher die gewünschte Absaugung von Luft aus dem Motorraum
erbringt.
Weiter ist in der Unterbodenverkleidung 3 ein Tank 9 ausgeformt, der durch eine
sickenartige Einfalzung des Oberbodens 5 gebildet ist, vergleichbar der sickenarti
gen Einformung die zur Ausbildung des Luftkanals 6 geführt hat, wie nachste
hend noch in Bezug auf Fig. 3 erläutert.
Der Tank 9 besitzt eine Einlassöffnung 10 und eine Auslassöffnung 11. Hieran
können dann Schläuche bspw. angeschlossen werden. Der Tank kann etwa zur
Aufnahme von Spritzwasser oder sonstigem dienen.
Weiter besitzt die Unterbodenverkleidung 3 einen Strukturabschnitt 12 der in
Form von Resonatorelementen 13 geformt ist. In der Unterbodenverkleidung 3 ist
somit integral auch eine Schallabsorbtion. Diese kann den Bereichen des Kfz-
Bodens zugeordnet sein, die schalltechnisch besonders zu isolieren sind.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, lässt sich der Luftkanal 6 in einfacher Weise dadurch
ausformen, dass der Oberboden 5 bei 14 und 15 sickenartig eingedellt ist und über
die Länge dieser Sicken mit dem Unterboden 4 verschweißt ist. Die Öffnungen 7
bzw. 16 können dann etwa eingestanzt oder in sonstiger Weise ausgebildet wer
den.
In Fig. 4 ist in schematischer Ansicht ein Teilquerschnitt dargestellt, der die Unter
bodenverkleidung im Bereich einer Befestigungsstelle B darstellt. Es ist zu erken
nen, dass die Oberwandung im Bereich der Befestigungsstelle B verdickt ausge
bildet ist. Sie kann hierzu auch über die gesamte Länge etwa verdickt ausgebildet
sein, obwohl nur bereichsweise die Befestigung ausgebildet ist. Gleiches kann na
türlich auch in Breitenrichtung gegeben sein.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In der Offenba
rung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehöri
gen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche
vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Claims (37)
1. Unterbodenverkleidung eines Kraftfahrzeuges, gekennzeichnet durch
einen doppelwandigen Aufbau mit einer Unterwand und einer Oberwand,
wobei die Unterwand eine strömungsangepasste Unterfläche überdeckend zu
einem Kfz-Boden bildet.
2. Unterbodenverkleidung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, dass die Unterwand außenflächig glattflächig ausgebildet ist.
3. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Unterwand außenflächig eine strömungsleitende Strukturierung ausgebil
det ist.
4. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Unterwand orientiert an einer Längsrichtung des Kraftfahrzeuges sich
erstreckende Strömungskanäle ausgeformt sind.
5. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strömungskanäle in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges divergieren.
6. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Strömungskanäle in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges konvergieren.
7. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterbodenverkleidung aus Steg-Doppelplatten besteht.
8. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Unterbodenverkleidung als Extrusions-Blasteil ausgebildet ist.
9. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Unterbodenverkleidung Funktionsteile beinhaltet.
10. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Unterbodenverkleidung ein oder mehrere Lüftungskanäle enthält.
11. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Lüftungskanal sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt.
12. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Lüftungskanal eine dem Motorraum des Kraftfahrzeuges zugeordnete Öff
nung aufweist.
13. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Unterbodenverkleidung eine Aufnahme ausgeformt ist in welche ein Funk
tionsteil einsetzbar ist.
14. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Aufnahme in der Oberwand der Unterbodenverkleidung ausgebildet ist.
15. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Funktionsteil mittels der Aufnahme durch Befestigung der Unterboden
verkleidung an dem Kraftfahrzeug zwischen einem Kraftfahrzeugboden und
der Unterbodenverkleidung formschlüssig halterbar ist.
16. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass in die
Unterbodenverkleidung ein Schall-Absorber integriert ist.
17. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Un
terwand und/oder die Oberwand als Strukturteil ausgebildet ist, wobei in
dem Strukturteil Hohlkammern ausgebildet sind, welche Kammerwände
aufweisen und kästchen- bzw. becherartig ausgebildet sind.
18. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlkammern bei Abschluss nach außen einem gemeinsamen, zwischen dem
Strukturteil und der Unter- oder Oberwand oder zwischen zwei Strukturteilen
eingeschlossenen Luftvolumen angehören.
19. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass zwi
schen dem Bodenteil und dem Strukturteil im Bereich der Hohlkammern Verschweißungen
zwischen den Kammerwänden des Strukturteils und dem
Bodenteil ausgebildet sind.
20. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verschweißungen punkt- oder linienförmig verlaufen und dass Hohlkammern
ausgebildet sind, deren Kammerwände bei im Wesentlichen gleicher Höhen
erstreckung teilweise mit dem gegenüberliegenden Teil, bspw. dem Bodenteil
verschweißt sind und teilweise freikragend auf das gegenüberliegende Teil
zugerichtet sind, unter Belassung eines Luftspaltes zwischen einer Stirnfläche
der Kammerwand und dem gegenüberliegenden Teil.
21. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein inte
graler randseitiger Übergang zwischen dem Strukturteil und dem gegenüber
liegenden Teil, bspw. dem Bodenteil, ausgebildet ist.
22. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver
schweißungen inselartig verlaufen
23. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver
schweißungen versetzt zueinander angeordnet sind.
24. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass bei linienar
tigen Verschweißungen rechtwinklig zueinander angeordnete Verläufe aus
gebildet sind.
25. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohl
kammern unterschiedliche Größe aufweisen.
26. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlkammern eine unterschiedliche Höhe aufweisen.
27. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Boden
teil und das Strukturteil unterschiedliche (Ausgangs-)Wandstärken aufwei
sen.
28. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Strukturteil und dem Bodenteil übereinstimmende Knicklinien ausgebildet
sind, zur Abknickung eines Absorber-Teilbereiches.
29. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Knick
linien filmgelenkig ausgebildet sind.
30. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der abge
knickte Absorber-Teilbereich mit dem weiteren Teilbereich fest verbunden ist.
31. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, das Befestigungsstellen
zur Befestigung am Unterboden des Kraftfahrzeuges ausgebil
det sind.
32. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befes
tigungsstelle im Hinblick auf ein Schwingungsbild des Unterbodens angeord
net ist.
33. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befes
tigungsstelle im Bereich einer größten Amplitude im Schwingungsbild des
Unterbodens angeordnet ist.
34. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befes
tigungsstelle verdickt ausgebildet ist.
35. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Werk
stoff der Unterbodenverkleidung im Hinblick auf einen möglichst hohen
Verlustfaktor ausgewählt ist.
36. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Werk
stoff eine Dichte von mehr als 150 kg/m3 bis hin zu 400 kg/m3 aufweist.
37. Unterbodenverkleidung nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Werk
stoff aus faser- und/oder mineralstoffgefüllten Kunststoff besteht.
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8181 | Inventor (new situation) |
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