DE10157535A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung zufälliger, kontinuierlicher, instationärer Störungen in Audiosignalen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung zufälliger, kontinuierlicher, instationärer Störungen in AudiosignalenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduktion zufälliger, kontinuierlicher, instationärer Störungen in Audiosignalen vorgesehen, wobei das gestörte Audiosignal mittels einer vorgegebenen Filterfunktion gefilter wird. Die Filterfunktion wird dynamisch unter Berücksichtigung der aktuellen Eigenschaften des gestörten Audiosignals und/oder seiner Bestandteile bestimmt, und die Filterfunktion wird außerdem dynamisch unter Berücksichtigung der aktuellen Eigenschaften des gestörten Audiosignal enthaltenen Störanteils begrenzt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduktion von Stö
rungen in Audiosignalen, wobei die Störung eine zufällige, instationäre Störgröße
n(k) darstellt, die zu allen Zeitpunkten k dem Nutzanteil s(k) des Audiosignals x(k)
überlagert ist. Derartige Störungen werden im Folgenden als zufällig, kontinuier
lich und instationär bezeichnet. Dabei liegen die Audiosignale entweder in diskre
ter Form vor oder werden aus der Abtastung eines analogen zufällig, kontinuier
lich, instationär gestörten Audiosignals gewonnen.
Audiosignale sind oftmals durch zufällige, kontinuierliche stationäre und/oder
instationäre Störungen - im folgenden kurz auch als Störgeräusche oder
Rauschstörungen bezeichnet - beeinträchtigt, die die Qualität des Signals negativ
beeinflussen. Die Reduzierung bzw. Entfernung dieser Störgeräusche erfolgt
üblicherweise durch die Filterung des gestörten Audiosignals mittels einer Filter
funktion, bei der das gefilterte Ausgangssignal das geräuschreduzierte bzw. un
gestörte Audiosignal möglichst gut approximieren soll. Die Berechnung der Filter
funktion erfolgt dabei unter der Annahme der Stationarität des Störsignals.
Im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung wird von der Annahme ausge
gangen, dass sich das zufällig, kontinuierlich und instationär gestörte, diskrete
Audiosignal x(k), welches aus der Abtastung eines analogen, gestörten Audio
signals x(t) an den diskreten Abtastzeitpunkten k unter Beachtung des Nyquist-
Theorems hervorgegangen ist, additiv aus einem diskreten, ungestörten
Audiosignal s(k), dem Nutzanteil des Audiosignals, und einem diskreten, zufälli
gen, kontinuierlichen Störsignal n(k), dem Störanteil des Audiosignals,
zusammensetzt, wobei n(k) stationäre und instationäre Rauschanteile umfassen
kann:
x(k) = s(k) + n(k) (1)
Ein bekanntes Verfahren zur Reduzierung bzw. Entfernung derartiger, zufälliger,
kontinuierlicher Störungen, das sogenannte Verfahren zur "kurzzeitigen spektra
len Dämpfung - im folgenden kurz Short Time Spectral Attenuation (STSA) ge
nannt - ist in dem Blockschaltbild gemäß Fig. 1 wiedergegeben. Dargestellt ist
die Bearbeitung eines Audiosignals x(k), welches als Abtastsignal x(k) des ana
logen, gestörten Audiosignals x(t) an den Abtastzeitpunkten k gewonnen wird.
X(m, l), S(m, l) und N(m, l) sind die den diskreten Signalen x(k), s(k) und n(k)
entsprechenden Funktionen beispielsweise im Frequenzbereich, wobei m die
diskrete Frequenz bedeutet. Alternativ kann m jedoch ein anderer Parameter
sein, der eine äquivalente Beschreibung der diskreten Zeitsignale x(k), s(k) und
n(k) ermöglicht. I ist die diskrete Zeit des jeweils betrachteten Signalblockes bei
der üblichen blockweisen Signalverarbeitung. Im Frequenzbereich gilt daher ent
sprechend
X(m, l) = S(m, l) + N(m, l) (2)
Das diskrete Audiosignal x(k) wird bei diesem bekannten Verfahren in einem
ersten Schritt, mittels einer diskreten Fouriertransformation in den Frequenzbe
reich transformiert, Block 1, so dass sich die diskrete Frequenzbereichsdarstel
lung X(m, l) ergibt. Aus dieser diskreten Spektraldarstellung erfolgt bei dem
dargestellten Stand der Technik eine einzige und somit stationäre Schätzung
NN(m) der diskreten Autorauschleistungsdichte ΦNN(m) durch ein bekanntes
Schätzverfahren, Block 2, bei dem beispielsweise eine
- 1. Schätzung der Autorauschleistungsdichte innerhalb (annähernd) nutz signalfreier Passagen des gestörten Signals oder eine
- 2. sog. direkte Schätzung
vorgenommen wird.
Die geschätzte diskrete Autorauschleistungsdichte NN(m) ergibt sich aus ei
nem diskreten, zufällig, kontinuierlich gestörten Audiosignal entsprechend des in
(3a) genannten Verfahrens durch Auswertung annähernd audiosignalfreier Pas
sagen des gestörten Signals, in denen näherungsweise gilt
x(k) ≈ n(k), da s(k) ≈ 0. (3)
Unter Ausnutzung der Linearität der Fouriertransformation ergibt sich innerhalb
dieser Abschnitte, in denen s(k) ≈ 0, eine Schätzung der diskreten Autorauschleis
tungsdichte gemäß
NN(m) = ΦXX(m). (4)
Hier bedeutet Φxx(m) die Autorauschleistungsdichte des gestörten Audiosig
nals.
Das alternative "direkte Schätzung" genannte Verfahren (3b) wurde in "Steven L.
Gay, Jacob Benesty: Acoustic Signal Processing for Telecommunication; Kluwer
International Series in Engineering and Computer Science; Kapitel 9: Eric J. Di
ethorn: Subband Noise Reduction Methods for Speech Enhancement, März
2000, ISBN 0-7923-7814-8" vorgestellt und beruht auf einer beschränkten Ver
folgung der Leistungsdichte des gestörten Signals.
Basierend auf der Schätzung der Autorauschleistungsdichte NN(m) und der
diskreten Frequenzbereichsdarstellung X(m, l) des diskreten Audiosignals x(k)
erfolgt bei diesem bekannten Verfahren die Bestimmung einer geeigneten Filter
funktion HG(m, l), vgl. Block 3, bei der das abgegebene Signal das ungestörte
Audiosignal s(k) möglichst genau approximiert. In diesem Zusammenhang sind
verschiedene Berechnungsvorschriften zur Gewinnung der Filterfunktion
HG(m, l) bekannt, beispielsweise der
- 1. Ansatz nach Wiener, bei dem als Approximationskriterium der mittle re quadratische Fehler zwischen Nutzsignal und Schätzung verwen det wird oder der
- 2. Ansatz zur Amplituden-Subtraktion oder der
- 3. Ansatz zur Leistungs-Subtraktion,
die in "S. F. Boll; Suppression of acoustic noise in speech using spectral subtrac
tion; IEEE Trans. Acoust., Speech & Signal Process.; ASSP-27; Seite 113-120;
1979", außerdem auch in dem Lehrbuch von P. Vary, U. Heute & W. Hess, "Digi
tale Sprachsignalverarbeitung", Teubner Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-519-
06165-1, Seiten 380-390, beschrieben sind.
Zur Bestimmung einer Schätzung (k) des diskreten, ungestörten Nutzanteils
s(k) erfolgt eine Filterung des diskreten Audiosignals x(k) mit der zuvor be
stimmten Filterfunktion. Diese kann entweder im Zeitbereich durch die Faltung
des diskreten, gestörten Signals x(k) mit der diskreten Impulsantwort der Filter
funktion hG(k) realisiert werden
(k) = hG(k) * x(k), (5)
wobei * den Faltungsoperator darstellt oder wie in Fig. 1 dargestellt, im Fre
quenzbereich durch die Multiplikation der diskreten Übertragungsfunktion
HG(m, l) mit der diskreten Spektraldarstellung X(m, l) des diskreten, gestörten
Audiosignals x(k, l), vgl. Block 4,
(m, l) = HG(m, l).X(m, l). (6)
Aus der derart bestimmten diskreten Schätzung (m, l) wird die entsprechende
Darstellung (k) im Zeitbereich durch die inverse, diskrete Fouriertransformation
gewonnen, vgl. Block 5, so dass das geräuschbefreite Signal ggf. mittels eines
Digital-Analog-Wandlers in ein analoges, geräuschbefreites Signal umgesetzt
werden kann.
Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, dass durch die Filterung
des gestörten Audiosignals erneut Störungen in das geräuschbefreite Signal ein
getragen werden, die durch die Filterung entstehen und zu unerwünschten sog.
"Musical Tones" führen.
Ferner ist aus "M. Berouti, R. Schwartz & J. Makhoul; Enhancement of speech
corrupted by acoustic noise; in Proc. IEEE ICASSP; Seite 208-211; Washington
DC; 1979" ein weiteres Verfahren bekannt, das im folgenden anhand des Block
schaltbildes gemäß Fig. 2 beschrieben ist und welches in seinem Grundprinzip
dem Verfahren gemäß Fig. 1 entspricht. Dieses bekannte Verfahren arbeitet auf
folgende Weise:
Aus einer einmaligen und somit stationären Schätzung der Autorauschleistungs dichte NN(m), Block 2, und der diskreten Spektraldarstellung X(m, l), am Aus gang des Blocks 1 des diskreten Audiosignals x(k) wird die Filterfunktion HG(m, l) ermittelt, Block 3. Vor der eigentlichen Filterung des gestörten Signals, Block 4, wird die Filterfunktion HG(m, l) auf einen konstanten, frei gewählten minimalen Wert γSF(m) - auch als "spektraler Boden" bezeichnet -, d. h. auf eine maximale Geräuschreduktion, beschränkt, Block 6. Somit ergibt sich für die Filte rung eine neue diskrete Filterfunktion HG(m, l, γSF(m)), für die gilt:
Aus einer einmaligen und somit stationären Schätzung der Autorauschleistungs dichte NN(m), Block 2, und der diskreten Spektraldarstellung X(m, l), am Aus gang des Blocks 1 des diskreten Audiosignals x(k) wird die Filterfunktion HG(m, l) ermittelt, Block 3. Vor der eigentlichen Filterung des gestörten Signals, Block 4, wird die Filterfunktion HG(m, l) auf einen konstanten, frei gewählten minimalen Wert γSF(m) - auch als "spektraler Boden" bezeichnet -, d. h. auf eine maximale Geräuschreduktion, beschränkt, Block 6. Somit ergibt sich für die Filte rung eine neue diskrete Filterfunktion HG(m, l, γSF(m)), für die gilt:
Diese beschränkte Filterfunktion führt einerseits dazu, dass keine Geräuschbe
freiung, sondern nur eine Reduktion der Störung möglich ist, andererseits wird
die Entstehung von sog. Musical Tones deutlich reduziert.
Das durch die Filterung, Block 4, gewonnene diskrete, geräuschreduzierte Sig
nalspektrum (m, l) wird anschließend wie in dem Verfahren gemäß Fig. 1
durch eine inverse, diskrete Fouriertransformation, Block 5, in den Zeitbereich
zurücktransformiert.
Bei beiden bekannten Verfahren erweist es sich als nachteilig, dass diese nur zur
Entfernung bzw. Reduktion zufälliger, kontinuierlicher stationärer und ggf. zufälli
ger, kontinuierlicher langsam instationärer Störungen herangezogen werden
können. Zeitliche Änderungen der statistischen Eigenschaften der diskreten Stö
rung n(k) können nicht oder nur bei sehr langsamen Änderungen erfasst wer
den. Handelt es sich bei der überlagerten Störung jedoch beispielsweise um ein
instationäres Rauschen, ergibt sich eine fehlerbehaftete Schätzung der Auto
rauschleistungsdichte. Hieraus resultiert eine fehlerhafte Bestimmung der Filter
funktion und somit eine Geräuschreduktion, die entweder das eigentliche unge
störte Signal s(k) beeinträchtigt und/oder das Störsignal n(k) nur unzureichend
reduziert.
Bei Verwendung einer einmaligen und somit stationären Schätzung der Auto
rauschleistungsdichte innerhalb nutzsignalfreier Abschnitte ergibt sich eine feh
lerhafte Autorauschleistungsdichte, da ein zufällig, kontinuierlich gestörtes Au
diosignal in der Regel nicht ausreichend viele nutzsignalfreie Abschnitte aufweist,
die eine fortlaufende Aktualisierung der Schätzung der Autorauschleistung erlau
ben. Somit kann der ermittelte Schätzwert den zeitlichen Änderungen der statisti
schen Eigenschaften des Rauschens keine Rechnung tragen. Zwar wird bei der
geschilderten und bekannten "direkten Schätzung" die Autorauschleistungsdichte
ständig aktualisiert, jedoch ist die Schätzung fehlerhaft bezüglich des instationä
ren Rauschanteils, wie die diesbezüglichen Betrachtungen in "J. Meyer, K. U.
Simmer and K. D. Kammeyer: Comparison of One- and Two-Channel Noise-
Estimation Techniques; Proc. 5th International Workshop on Acoustic Echo and
Noise Control (IWAENC-97), vol. 1, Seite 17-20, London, U. K., 11-12 September
1997" zeigen.
Aus dem US-Patent 5,852,567 ist ein weiteres Verfahren zur Reduzierung zufäl
liger, kontinuierlicher Störungen bekannt. Basierend auf einer Zeit-Frequenz-
Transformation wird bei diesem Verfahren versucht, den Signal-Rauschabstand
und die Charakteristika des instationären Nutzsignals zu verbessern. Wie bei den
zuvor beschriebenen Verfahren erweist es sich auch bei diesem Verfahren als
nachteilig, dass es ebenfalls entsprechend seines Entwicklungsziels nur zur Re
duzierung von zufälligen, kontinuierlichen, stationären Störungen, nicht jedoch
zur Reduzierung von zufälligen, kontinuierlichen, instationären Störungen heran
gezogen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Reduzierung zufälliger, kontinuierlicher, instationärer Störungen in Au
diosignalen anzugeben, mit dem Ziel, den instationären Rauschanteil im Audio
signal im Verhältnis zu dessen stationären Rauschanteil zu verringern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1. Diese Aufga
be wird ferner gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 11.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bestehen darin, dass eine Repräsentation des gestörten Audiosig
nals derart bearbeitet wird, dass die zeitlichen Änderungen der statistischen Ei
genschaften des Störanteils des bearbeiteten Audiosignals im Vergleich zum
Störanteil des unbearbeiteten Audiosignals verringert werden. Es werden die
zeitlichen Änderungen der statistischen Eigenschaften reduziert, so dass das
Audiosignal nach der Bearbeitung nur noch durch eine zufällige, kontinuierliche,
stationäre Reststörung beeinträchtigt wird und gegebenenfalls eine weitere Re
duzierung des durchschnittlichen Rauschpegels zusätzlich vorgenommen wer
den kann. Bei der Bestimmung der Filterfunktion werden die aktuellen Eigen
schaften des Nutz- und des Störsignalanteils berücksichtigt. Das Maß der Ge
räuschreduktion, also die Filterfunktion, wird nicht auf einen festen Amplituden
wert beschränkt, sondern durch eine Repräsentation der Störung oder einer di
rekt oder indirekt hieraus ableitbaren Größe dynamisch an die aktuellen zeitlich
veränderlichen Eigenschaften des Störsignals angepasst.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läßt sich
eine Repräsentation der Störung bestimmen, die die zeitlichen Veränderungen
der instationären statistischen Eigenschaften des Rauschens beschreibt.
Ein weiterer entscheidender Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die
Einbeziehung der aktuellen Störsignaleigenschaften. Bisherige Verfahren be
rücksichtigen in diesem Zusammenhang nur einen zeitlich begrenzten Signal
ausschnitt, so dass sich den ändernden Eigenschaften des Störsignalanteils kei
ne Rechnung getragen wurde.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unter
ansprüche gekennzeichnet.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines bekannten Verfahrens zur Reduzierung zu
fälliger kontinuierlicher Störungen in Audiosignalen;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines weiteren bekannten Verfahrens zur Redu
zierung zufälliger kontinuierlicher Störungen in Audiosignalen;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens;
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens;
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens,
Fig. 7a bis 7c der typische zeitliche Verlauf des Störanteiles a) eines gestörten Au
diosignales, b) des gemäß dem Stand der Technik bearbeiteten Au
diosignales und c) des mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bear
beiteten Audiosignales,
Fig. 8 eine exemplarische Darstellung der Wirkungsweise des Verfahrens
gemäß Fig. 2,
Fig. 9 eine schematische Wirkungsweise einer Ausführungsform des be
kannten Verfahrens bei Verwendung einer Abschätzung des aktuell
enthaltenen Störsignalanteils, welcher die zeitliche Änderung der Stö
rung beschreibt zur Bestimmung der Filterfunktion H dyn|G(m, l) und de
ren Beschränkung mittels einer zeitlich konstanten Beschränkungs
funktion γSF(m),
Fig. 10 eine exemplarische Darstellung der Wirkungsweise einer Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 3 und 4 zeigen ein schematisches Blockschaltbild einer ersten Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Gemäß dem Blockschaltbild
nach Fig. 3 wird aus einem diskreten, gestörten Audiosignal x(k) durch eine
entsprechende Transformation, beispielsweise eine Transformation des Signals
x(k) in den Frequenzbereich, eine zugehörige Repräsentation X(m, l) dieses
Audiosignals bestimmt, Block 1. Die Variable l beschreibt in diesem Zusammen
hang den aktuellen Betrachtungszeitpunkt. Diese Repräsentation wird in einer
Bearbeitungseinheit 2 bearbeitet. Aus der Bearbeitung dieser Repräsentation
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich die bearbeitete,
neue Repräsentation (m, l) des Audiosignals, die durch eine Verringerung der
zeitlichen Änderungen der statistischen Eigenschaften des enthaltenen Störan
teils gekennzeichnet ist. Schließlich wird dann durch eine entsprechende Rück
transformation der diskrete Signalverlauf (k) gewonnen, der den diskreten, zeit
lichen Verlauf des geräuschreduzierten Audiosignals als Funktion der diskreten
Abtastzeitpunkte beschreibt.
Gemäß Fig. 4 wird aus einer Repräsentation des gestörten Audiosignals
X2(m, l) - die beispielsweise durch eine geeignete Abbildungsvorschrift aus der
Repräsentation X(m, l) hervorgeht und das aus dem Zeitbereich in den Fre
quenzbereich transformierte Signal x(k) repräsentiert -, vgl. Block 5, und der
Repräsentation (m, l), die eine Schätzung der aktuellen Eigenschaften des Störsignalanteils im Frequenzbereich darstellt, in bekannter Weise unter Heran
ziehung der Schätzung (m, l) des Störanteils des Audiosignals eine geeignete
Filterfunktion H dyn|G(m, l) bestimmt. Zusätzlich wird die so bestimmte Filterfunktion
H dyn|G(m, l) unter Heranziehung der Schätzung (m, l) des Störanteils des Au
diosignals dynamisch, d. h. zeitabhängig, beschränkt, vgl. Block 4 und 6. Das
Superscript dyn kennzeichnet eine Filterfunktion, die durch Einbeziehung der
aktuellen Eigenschaften des instationären Störanteils des Audiosignals gewon
nen wird.
In einem weiteren Bearbeitungsschritt wird die Repräsentation X(m, l) des ge
störten Audiosignals x(k) mit der beschränkten Filterfunktion gefiltert, vgl. Block
7, so dass sich ein bearbeitetes diskretes Signal (m, l) ergibt. Aus dieser Rep
räsentation (m, l) ergibt sich mittels einer geeigneten Rücktransformation ein
diskreter Signalverlauf (k), der dem diskreten, zeitlichen Verlauf des gestörten
Audiosignals x(k) entspricht, jedoch durch eine geringere zeitliche Änderung der
statistischen Eigenschaften der enthaltenen Störung gekennzeichnet ist.
Fig. 5 zeigt das Blockschaltbild zur Realisierung einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Aus dem diskreten, gestörten Audiosignal
x(k) wird jeweils zum Betrachtungszeitpunkt I beispielsweise durch eine Fou
riertransformation eine geeignete Repräsentation X(m, l) dieses Audiosignals
bestimmt, vgl. Block 1. Hieraus wird eine Schätzung (m, l) des dem ungestör
ten, diskreten Audiosignal s(k) überlagerten instationären, zufälligen und konti
nuierlichen Störungsanteil n(k) gewonnen, vgl. Block 4, welche die aktuellen
statistischen Eigenschaften des instationären Rauschens beschreibt. Unter Ver
wendung der Schätzung (m, l) wird, unter Heranziehung der Repräsentation
des gestörten Signals X(m, l) - die gegebenenfalls durch eine geeignete Abbil
dungsvorschrift (nicht dargestellt) zusätzlich verändert wird - eine geeignete Fil
terfunktion H dyn|G(m, l) bestimmt, vgl. Block 8, die im Gegensatz zu den bekann
ten Verfahren die Instationarität des Störanteils berücksichtigt. Diese Filterfunkti
on H dyn|G(m, l) wird im folgenden Schritt auf einen minimalen Wert γSF(m, l) be
schränkt, vgl. Block 9. Diese Grenze - auch Beschränkungsfunktion genannt - ist
nicht konstant, sondern bestimmt sich dynamisch in Abhängigkeit von einer
direkten oder indirekten Repräsentation der Störung
γSF(m, l) = ((m, l)). (8)
Besonders bevorzugt läßt sich zur Berechnung von γSF(m, l) zusätzlich auch noch
eine Repräsentation des gestörten Audiosignals x(k) heranziehen. Es gilt dann
γSF(m, l) = ((m, l), X(m, l)). (9)
Für die derart beschränkte Filterfunktion Hb gilt dann:
Eine geeignete Verknüpfung - beispielsweise eine Multiplikation - einer Reprä
sentation X(m, l) des gestörten Audiosignals x(k) mit der zuvor ermittelten be
schränkten Filterfunktion Hb = H dyn|G(m, l, γSF(m, l)) liefert dann ein diskretes Sig
nal (m, l), aus dem sich durch eine der Transformation entsprechende
Rücktransformation eine diskrete Signalfolge (k) ableiten lässt, die dem
gestörten Audiosignal x(k) entspricht, jedoch durch eine geringere zeitliche
Änderung der
statistischen Eigenschaften der enthaltenen Störung gekennzeichnet ist, vgl.
Block 6.
In Fig. 6 ist ein Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens dargestellt, welches zur Reduzierung einer zufälligen, kon
tinuierlichen, instationären Störung in einem Audiosignal dient, das durch eine
amplitudenmodulierte Rauschstörung mit konstanter spektraler Färbung beein
trächtigt ist. Aus dem diskreten, gestörten Audiosignal x(k) wird durch eine
schnelle Fouriertransformation (FFT) das diskrete Spektrum X(m, l) des
gestörten Audiosignals im Betrachtungszeitpunkt l gewonnen, vgl. Block 10.
X(m, l) wird auch als Repräsentationsform des gestörten Audiosignals
bezeichnet. Anhand dieses diskreten Spektrums X(m, l) wird eine Schätzung
der zum Betrachtungszeitpunkt l gültigen Auto-Rauschleistungsdichte,
NN(m, l), vorgenommen, welche ein Maß für den Störanteil n(k) im gestörten
Audiosignal x(k) ist. Diese Schätzung erfolgt in zwei Schritten:
- - In einem ersten Schritt wird durch eines der bekannten Schätzverfahren ein Schätzwert NN(m) der stationären Auto-Rauschleistungsdichte ermittelt, die die spektrale Färbung, nicht aber den zeitlichen Verlauf der Störung be schreibt, Block 22.
- - In einem zweiten Schritt wird dann eine Größe bestimmt, welche die Instati
onarität der Störung kennzeichnet, Block 24. Zu diesem Zweck wird aus der
geschätzten Auto-Rauschleistungsdichte NN(m) und dem Spektrum
X(m, l) des gestörten Audiosignals ein zeitvarianter Modulationsfaktor
α(m, l) bestimmt, der die Amplitudenmodulation der Störung beschreibt,
beispielsweise
Durch Multiplikation der geschätzten, stationären Auto-Rauschleistungsdichte
NN(m) mit diesem Modulationsfaktor ergibt sich dann der gesuchte Schätzwert
NN(m, l) der tatsächlichen Auto-Rauschleistungsdichte ΦNN(m, l), Block 26:
NN(m, l) = α(m, l).NN(m). (12)
Hieraus erfolgt unter Einbeziehung der aktuellen, diskreten Fouriertransformier
ten X(m, l) des gestörten Audiosignals x(k) die Bestimmung einer Filterfunktion
H dyn|G(m, l) für den aktuellen Betrachtungszeitpunkt l mittels eines geeigneten
Ansatzes, beispielsweise mittels des bekannten Ansatzes nach Wiener, Block
30.
Die Filterfunktion H dyn|G(m, l) wird im Folgenden mittels einer dynamisch an die
Eigenschaften der Störung angepassten Beschränkungsfunktion γSF(m, l) in
ihrer Amplitude beschränkt, die sich beispielsweise aus dem zuvor berechneten
Modulationsfaktor α(m, l) entsprechend
γSF(m, l) ~ (α(m, l))β (13)
mit -5 < β < +5; besonders bevorzugt ist β = -1/2, proportional verhält, Block 40.
Mittels der auf diese Weise gewonnenen Beschränkungsfunktion lässt sich dann
die dynamisch beschränkte Filterfunktion Hb gemäß Gleichung (10) bestimmen,
Block 40.
In einem weiteren Schritt wird anschließend die diskrete Fouriertransformierte
des gestörten Signals X(m, l) mit der zuvor bestimmten, beschränkten Filter
funktion Hb multipliziert, vgl. Block 50. Aus der sich ergebenden Schätzung
(m, l) lässt sich abschließend durch eine inverse, schnelle Fouriertransformati
on (IFFT) ein Signal (k) bestimmen, Block 60, das dem gestörten Audiosignal
durch eine verringerte Modulation der Störung, nämlich eine geringere zeitliche
Änderung der statistischen Eigenschaften der enthaltenen Störung, und durch
eine von der Beschränkungsfunktion γSF(m, l) abhängige Geräuschreduktion
gekennzeichnet ist.
Fig. 7a zeigt den zeitlichen Verlauf eines Störanteils n(k), der einem beliebigen
diskreten, ungestörten Nutzanteil s(k) überlagert ist. Wird ein derart
zusammengesetztes, diskretes, zufällig, kontinuierlich und instationär gestörtes
Audiosignal x(k) = s(k) + n(k) mittels eines in der Beschreibungseinleitung
genannten bekannten Verfahrens bearbeitet, so ergibt sich ein Störanteil, der in
Fig. 7b dargestellt ist. Wird demgegenüber das instationär gestörte Audiosignal
x(k) mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bearbeitet, so ergibt sich nach der
Bearbeitung der in Fig. 7c dargestellte resultierende Störanteil der einen über
die Zeit gleichförmigen, stationären Charakter aufweist; die in den Fig. 7a
und 7b vorhandene typische Instationarität des Signals ist gemäß Fig. 7c
erfolgreich beseitigt.
Zur Erklärung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens soll im
Folgenden von einem Audiosignal x(k) ausgegangen werden, welches
blockweise verarbeitet wird, dessen Repräsentation X(m, l) dem Quadrat der
blockweisen Fouriertransformation entspricht. Das Audiosignal x(k) soll aus
einer instationären Störung n(k) bzw. N(m, l) bestehen und kein Nutzsignal
s(k) enthalten. Somit gilt für die diskrete Frequenz mi (mit i = 1, 2, 3 . . .) und die
diskreten Zeitpunkte l, die den einzelnen Signalblöcken zugeordnet sind:
X(mi, l) = N(mi, l) (14)
Exemplarisch ist in den zugehörigen Abbildungen, Fig. 8a, 9a, 10a der zeitli
che Verlauf N(mi, l) für eine diskrete Frequenz mi wiedergegeben.
Bei Einsatz des bekannten Verfahrens mit begrenzter STSA wird aus der statio
nären Schätzung der Auto-Rauschleistungsdichte (mi) in Teilbild 8a, gestri
chelt und dem Störsignal eine Filterfunktion HG anhand eines geeigneten Ver
fahrens (beispielsweise nach Wiener) berechnet, Teilbild 8b. In den Bereichen, in
denen die reale Rauschrepräsentation N(mi, l) die stationäre Schätzung (mi)
unterschreitet, nimmt die Filterfunktion HG(mi, l) einen Wert nahe Null an, die
Rauschstörung wird zu diesen Zeitpunkten 1 annähernd vollständig unterdrückt.
Für diejenigen Zeitpunkte I, in denen die Repräsentation der realen Rauschleis
tungsdichte N(mi, l) größer als die Schätzung ist, nimmt die Filterfunktion
HG(mi, l) hingegen einen Wert nahe Eins an, da ein Teil des aktuellen Rausch
signals als Nutzsignal interpretiert wird.
Begrenzt man diese Filterfunktion gemäß dem STSA-Verfahren auf eine
konstante, zeitlich also unveränderliche untere Grenze γSF(mi), so ergibt sich
ein zeitlicher Verlauf gemäß Teilbild 8c. Wendet man die so erzeugte
Filterfunktion HG(mi, l, γSF(mi)) auf das Störsignal an, so ergibt sich als Aus
gangsignal wiederum eine instationäre Reststörung, vgl. Teilbild 8d.
In Fig. 9 ist die schematische Wirkungsweise des Verfahrens gemäß Fig. 8 dar
gestellt, bei dem jedoch die einmalig geschätzte, und somit stationäre Repräsen
tation der Autorauschleistungsdichte (mi) durch eine dynamische, d. h. durch
eine die zeitlichen Änderungen der Störung beschreibende Schätzung der Auto
rauschleistungsdichte (mi, l) ersetzt wird. Als Filterfunktion H dyn|G(mi, l) wird
beispielsweise mittels des Ansatzes nach Wiener eine Funktion gewonnen, die
durch eine konstante Beschränkungsfunktion γSF(mi) gemäß Gleichung (7) auf
eine zeitlich unveränderliche Untergrenze festgelegt wird, vgl. Fig. 9c. Erfährt das
Filtersignal eine Filterung mit der beschränkten Filterfunktion H dyn|G(mi, l, γSF(mi)),
so enthält das bearbeitete Signal gemäß Fig. 9b eine restliche Störung, deren
Amplitude gegenüber der Amplitude nach Fig. 8d deutlich reduziert ist, wobei
jedoch die Instationarität des Störsignals nicht beseitigt ist.
Ergänzt man das anhand der Fig. 9a bis 9d beschriebene Verfahren um einen
weiteren Schritt, so erhält man das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Fig. 10.
Beschränkt man die Filterfunktion H dyn|G(mi, l) gemäß der Fig. 9b mittels einer
zeitlich veränderlichen Beschränkungsfunktion γSF(mi, l) beispielsweise gemäß
Gleichung (13), so ist es möglich, eine Reststörung im Ausgangssignal zu errei
chen, die nahezu oder vollständig stationär ist, die zeitliche Instationarität des
Signals n(k) also nicht mehr enthält. Aus der Schätzung (mi, l), welche die
zeitliche Änderung der Störung beschreibt, Fig. 10a, und aus dem gestörten
Signal X(m, l) wird die Filterfunktion H dyn|G(mi, l) bestimmt, vgl. Fig. 10b. Diese
wird durch eine zeitlich veränderliche Beschränkungsfunktion γSF(mi, l) gemäß
Gleichung (10) beschränkt, so dass sich hieraus die dynamisch beschränkte Fil
terfunktion Hb = H dyn|G(mi, l, γSF(mi, l)) gemäß den Gleichungen (10) und (13) er
gibt, vgl. Fig. 10c. Die Filterung des Eingangssignals mit dieser Filterfunktion
führt nun zu einem bearbeiteten Signal, das nur noch eine stationäre Reststörung
enthält, vgl. Fig. 10d.
Claims (16)
1. Verfahren zur Reduktion zufälliger, kontinuierlicher, instationärer Störungen in
Audiosignalen, die in diskreter Form vorliegen oder aus der Abtastung eines ana
logen zufällig, kontinuierlich, instationär gestörten Audiosignal gewonnen werden,
wobei das gestörte Audiosignal mittels einer Filterfunktion gefiltert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfunktion dynamisch unter Berücksichti
gung der aktuellen Eigenschaften des gestörten Audiosignals und/oder seiner
Bestandteile bestimmt wird, und dass die Filterfunktion dynamisch unter Berück
sichtigung der aktuellen Eigenschaften des im gestörten Audiosignals enthalte
nen Störanteils begrenzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abschätzung des Störanteils des gestörten Audiosignals erzeugt wird, welche die zeitliche Änderung der Störung beschreibt,
dass aus der Abschätzung des Störanteils die unbeschränkte Filterfunktion HG(m, l) in an sich bekannter Weise bestimmt wird,
dass eine Beschränkungsfunktion γSF(m, l) in Abhängigkeit von dem geschätz ten Störanteil des gestörten Audiosignals erzeugt wird, und
dass eine beschränk te Filterfunktion Hb erzeugt wird gemäß
und zur Filterung des gestörten Audiosignals verwendet wird,
wobei m die betrachtete diskrete Spektralfrequenz oder ein anderer Parameter ist, der eine äquivalente Darstellung der Signale erlaubt, und l die diskrete Zeit des jeweils betrachteten Signalblockes bei blockweiser Signalverarbeitung ist, wobei ein Block auch nur einen Abtastwert beinhalten kann.
dass eine Abschätzung des Störanteils des gestörten Audiosignals erzeugt wird, welche die zeitliche Änderung der Störung beschreibt,
dass aus der Abschätzung des Störanteils die unbeschränkte Filterfunktion HG(m, l) in an sich bekannter Weise bestimmt wird,
dass eine Beschränkungsfunktion γSF(m, l) in Abhängigkeit von dem geschätz ten Störanteil des gestörten Audiosignals erzeugt wird, und
dass eine beschränk te Filterfunktion Hb erzeugt wird gemäß
und zur Filterung des gestörten Audiosignals verwendet wird,
wobei m die betrachtete diskrete Spektralfrequenz oder ein anderer Parameter ist, der eine äquivalente Darstellung der Signale erlaubt, und l die diskrete Zeit des jeweils betrachteten Signalblockes bei blockweiser Signalverarbeitung ist, wobei ein Block auch nur einen Abtastwert beinhalten kann.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Beschränkungsfunktion γSF(m, l) in zeitlicher
Abhängigkeit von der zeitlich veränderlichen Schätzung des Störanteils des ge
störten Audiosignals erzeugt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Beschränkungsfunktion γSF(m, l) in
Abhängigkeit von der zeitlich veränderlichen, momentanen Störleistung des
geschätzten Störanteils des gestörten Audiosignals erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die beschränkte Filterfunktion in einem Verfah
rensschritt erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterung des gestörten Audiosignals im Zeit
bereich, im Frequenzbereich oder in einem anderen mathematisch beschreibba
ren Signalraum ausgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die unbeschränkte Filterfunktion H dyn|G(m, l) ge
mäß einem Ansatz nach Wiener bestimmt wird, bei dem als Approximationskrite
rium der mittlere quadratische Fehler zwischen Nutzsignal und Schätzung ver
wendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die unbeschränkte Filterfunktion H dyn|G(m, l) nach
dem Verfahren der Amplituden-Subtraktion bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das gestörte Audiosignal x(k) in den Frequenz
bereich transformiert wird, anschließend der Störanteil N(m, l) des transformier
ten gestörten Audiosignals X(m, l) abgeschätzt wird, die unbeschränkte Filter
funktion H dyn|G(m, l) und die Beschränkungsfunktion γSF(m, l) erzeugt wird und
daraus die beschränkte Filterfunktion Hb gebildet wird, anschließend das trans
formierte gestörte Audiosignal X(m, l) mit der beschränkten Filterfunktion Hb
multipliziert und anschließend in den Zeitbereich zurücktransformiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filterfunktion H dyn|G(m, l) mittels eines
bekannten Ansatzes unter Heranziehung einer Schätzung NN(m, l) der
momentanen Autorauschleistungsdichte bestimmt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schätzung NN(m, l) der momentanen
Autorauschleistungsdichte aus einer Gewichtung der Schätzung NN(m) mit
einem zeitabhängigen Gewichtsfaktor α(m, l) zu
NN(m, l) = α(m, l).NN(m)
bestimmt.
NN(m, l) = α(m, l).NN(m)
bestimmt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsfaktor α(m, l) gemäß
ermittelt wird, wobei X(m, l) eine Repräsentation des gestörten Audiosignals ist.
ermittelt wird, wobei X(m, l) eine Repräsentation des gestörten Audiosignals ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die dynamische Beschränkungsfunktion γSF(m, l)
bestimmt wird zu
γSF(m, l) ~ (α(m, l))β, mit -5 < β < 5.
γSF(m, l) ~ (α(m, l))β, mit -5 < β < 5.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
β = -1/2.
β = -1/2.
15. Vorrichtung zur Reduktion zufälliger, kontinuierlicher, instationärer Störungen
in Audiosignalen, die in diskreter Form vorliegen oder aus der Abtastung eines
analogen, zufällig, kontinuierlich, instationär gestörten Audiosignals gewonnen
werden, wobei das gestörte Audiosignal mittels einer Filterfunktion gefiltert wird,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (4; 22) zur Abschätzung des Störanteils
des gestörten Audiosignals, wobei diese Abschätzung die zeitliche Änderung der
statistischen Eigenschaften der Störung berücksichtigt,
eine Einrichtung (8; 30) zur Erzeugung einer unbeschränkten Filterfunktion H dyn|G in an sich bekannter Weise unter Berücksichtigung der zuvor ermittelten Ab schätzung des Störanteils, welche die zeitlichen Änderungen der statistischen Eigenschaften der Störung berücksichtigt,
eine Einrichtung (24, 40) zur Erzeugung einer zeitabhängigen Beschränkungs funktion γSF in Abhängigkeit von dem geschätzten Störanteil des gestörten Au diosignals, und
eine Einrichtung (7; 40), welche aus der unbeschränkten Filterfunktion H dyn|G und der zeitabhängigen Beschränkungsfunktion γSF eine beschränkte Filterfunktion Hb erzeugt, und
ein Filter (7; 50), welches das gestörte Audiosignal mit der beschränkten Filter funktion Hb filtert.
eine Einrichtung (8; 30) zur Erzeugung einer unbeschränkten Filterfunktion H dyn|G in an sich bekannter Weise unter Berücksichtigung der zuvor ermittelten Ab schätzung des Störanteils, welche die zeitlichen Änderungen der statistischen Eigenschaften der Störung berücksichtigt,
eine Einrichtung (24, 40) zur Erzeugung einer zeitabhängigen Beschränkungs funktion γSF in Abhängigkeit von dem geschätzten Störanteil des gestörten Au diosignals, und
eine Einrichtung (7; 40), welche aus der unbeschränkten Filterfunktion H dyn|G und der zeitabhängigen Beschränkungsfunktion γSF eine beschränkte Filterfunktion Hb erzeugt, und
ein Filter (7; 50), welches das gestörte Audiosignal mit der beschränkten Filter funktion Hb filtert.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (9; 40) die beschränkte Filterfunk
tion Hb gemäß
erzeugt.
erzeugt.
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