DE10156637C1 - Verfahren zur Steuerung und Regelung des Startbetriebs einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Steuerung und Regelung des Startbetriebs einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Zur Steuerung und Regelung des Startvorgangs einer Brennkraftmaschine (1) wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem mit Aktivierung des Startvorgangs ein Raildruck mit einem Grenzwert verglichen wird. In Abhängigkeit des Vergleichs wird ein erster oder zweiter Modus gesetzt, wobei der Raildruck (pCR) für den Startvorgang im ersten Modus gesteuert wird und im zweiten Modus geregelt wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass nach erstmaligem Setzen des zweiten Modus dieser für den weiteren Startvorgang beibehalten wird. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass Hochdruck-Schwingungen aufgrund wechselnder Modi wirksam verhindert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung und Regelung des Startvorgangs einer
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Der Startvorgang einer Brennkraftmaschine ist hinsichtlich der Einhaltung der Abgas-
Grenzwerte kritisch. Ein rascher Druckaufbau in der Kraftstoff-Versorgung und ein früher
Übergang in den Druckregel-Betrieb sind hierbei entscheidend. Die DE 199 16 100 A1
beschreibt ein Verfahren für den Startvorgang einer Brennkraftmaschine mit einem
Common-Rail-Einspritzsystem. Mit Aktivierung des Startvorgangs wird ein erster Modus
gesetzt. Im ersten Modus wird versucht den Raildruck möglichst rasch zu erhöhen.
Während des Startvorgangs wird der Raildruck und/oder die Drehzahl der
Brennkraftmaschine mit einem Grenzwert verglichen. Solange diese unterhalb des
Grenzwerts liegen, bleibt der erste Modus gesetzt und der Druckaufbau im Rail erfolgt
gesteuert. Liegen diese oberhalb des Grenzwerts, so wird ein zweiter Modus gesetzt. Im
zweiten Modus wird die Regelung des Raildrucks aktiviert. Durch den eingespritzten
Kraftstoff kann der Raildruck jedoch wieder unter den Grenzwert sinken. Daher wird
wieder der erste Modus gesetzt. Übersteigt danach der Raildruck wieder den Grenzwert,
erfolgt ein erneuter Wechsel zurück in den zweiten Modus. Dieser Wechsel in den Modi ist
problematisch, da hierdurch Druckschwingungen während des Startvorgangs verursacht
werden.
Aus der JP 11-247683 A ist ebenfalls ein Verfahren für den Startvorgang einer
Brennkraftmaschine bekannt. Bei diesem Verfahren wird einem Basis-Raildruck ein
gesteuerter Anteil (erster Modus) oder ein geregelter Anteil (zweiter Modus) überlagert.
Mit Aktivierung des Startvorgangs wird der erste Modus gesetzt. Der Übergang zum
zweiten Modus erfolgt nach Ablauf einer Zeitstufe oder wenn der Raildruck einen
Grenzwert übersteigt. Auch bei diesem Verfahren tritt das zuvor beschriebene Problem
auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde den Startvorgang sicherer zu gestalten.
Die Aufgabe wird durch ein Verfähren zur Steuerung und Regelung des Startvorgangs mit
den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst. Die Ausgestaltungen hierzu sind in den
Unteransprüchen dargestellt.
Die Erfindung sieht vor, dass mit erstmaligem Setzen des zweiten Modus dieser für den
weiteren Startvorgang beibehalten wird. Der Raildruck wird also auch dann geregelt, wenn
dieser wieder unterhalb eines Grenzwerts, beispielsweise einem Reglerfreigabedruck, fällt.
Unter Reglerfreigabedruck ist der Druck zu verstehen bei dem die Hochdruck-Regelung
freigegeben wird. Im ersten Modus wird ein Steuersignal für ein Drucksteuermittel,
insbesondere eine Saugdrossel, in der Form berechnet, dass eine Kraftstoff-Vollförderung
gewährleistet wird. Eine Nachführung des Steuersignals wird erreicht, wenn dieses in
Abhängigkeit der Motordrehzahl bestimmt wird. Bei Ausfall des Rail-Drucksensors wird ein
Notbetrieb aktiviert. Bei aktiviertem Notbetrieb wird als maßgebliche Kenngröße für den
Startvorgang die Motordrehzahl gesetzt.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass ein stabiler, eingeschwungener Zustand des
Gesamtsystems bereits zu einem früheren Zeitpunkt erreicht wird. Für die Umsetzung der
Funktion sind keine zusätzlichen Sensorsignale und Ausgabesignale für Stellglieder
notwendig, so dass diese mit wenig Aufwand appliziert werden kann.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des Gesamtsystems
Fig. 2 ein Zeitdiagramm
Fig. 3 einen Programmablaufplan, Normalbetrieb
Fig. 4 einen Programmablaufplan, Notbetrieb
Dargestellt ist ein Blockschaltbild einer Brennkraftmaschine 1 mit Common-Rail-
Einspritzsystem. Das Common-Rail-Einspritzsystem umfasst eine erste Pumpe 4, eine
Saugdrossel 5, eine zweite Pumpe 6, einen Hochdruckspeicher und Injektoren 8. Im
weiteren Text wird der Hochdruckspeicher als Rail 7 bezeichnet. Die erste Pumpe 4 fördert
den Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 3 zur Saugdrossel 5. Das Druckniveau nach der
ersten Pumpe 4 beträgt zum Beispiel 3 bar. Über die Saugdrossel 5 wird der
Volumenstrom zur ersten Pumpe 6 festgelegt. Die zweite Pumpe 6 wiederum fördert den
Kraftstoff unter hohem Druck in das Rail 7. Das Druckniveau im Rail 7 beträgt bei
Dieselmotoren mehr als 1200 bar. Mit dem Rail 7 sind die Injektoren 8 verbunden. Durch
die Injektoren 8 wird der Kraftstoff in die Brennräume der Brennkraftmaschine 1
eingespritzt.
Die Brennkraftmaschine 1 wird durch ein elektronisches Steuergerät 11 (EDC) gesteuert
und geregelt. Das elektronische Steuergerät 11 beinhaltet die üblichen Bestandteile eines
Mikrocomputersystems, beispielsweise einen Mikroprozessor, I/O-Bausteine, Puffer und
Speicherbausteine (EEPROM, RAM). In den Speicherbausteinen sind die für den Betrieb
der Brennkraftmaschine 1 relevanten Betriebsdaten in Kennfeldern/Kennlinien appliziert.
Über diese berechnet das elektronische Steuergerät 11 aus den Eingangsgrößen die
Ausgangsgrößen. In Fig. 1 sind exemplarisch folgende Eingangsgrößen dargestellt:
ein Raildruck pCR, der mittels eines Rail-Drucksensors 10 gemessen wird, die Drehzahl
nMOT der Brennkraftmaschine 1, ein Leistungswunsch FW, ein Zylinderinnendruck pIN,
der mittels Drucksensoren 9 gemessen wird und eine Eingangsgröße E. Unter der
Eingangsgröße E sind beispielsweise der Ladeluftdruck pLL des Turboladers 2 und die
Temperaturen der Kühl- und Schmiermittel subsumiert. In Fig. 1 sind als Ausgangsgrößen
des elektronischen Steuergeräts 11 ein Signal ADV zur Steuerung der Saugdrossel 5 und
eine Ausgangsgröße A dargestellt. Die Ausgangsgröße A steht stellvertretend für die
weiteren Stellsignale zur Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 1,
beispielsweise den Einspritzbeginn BOI und die Einspritzmenge ve. In der Praxis ist das
Steuersignal ADV als PWM-Signal (Puls-Weiten-Moduliert) ausgeführt, über welches ein
entsprechender Stromwert für die Saugdrossel 5 eingestellt wird. Bei einem Stromwert
von nahezu Null ist die Saugdrossel 5 vollständig geöffnet, d. h. der von der ersten Pumpe
4 geförderte Volumenstrom gelangt ungehindert zur zweiten Pumpe 6. Selbstverständlich
ist auch eine Ansteuerung in positiver Logik möglich, d. h. bei einem maximalen Stromwert
ist die Saugdrossel 5 vollständig geöffnet. Im Normalbetrieb wird der Raildruck pCR in
einem Regelkreis betrieben. Das Steuersignal ADV entspricht hierbei der Stellgröße. Die
Saugdrossel 5, zweite Pumpe 6 und das Rail 7 entsprechen der Regelstrecke.
Die Fig. 2 besteht aus den Teilfiguren 2A bis 2D. Dargestellt ist der Startvorgang einer
Brennkraftmaschine. Hierbei zeigen jeweils über der Zeit: Fig. 2A ein Zustandsdiagramm
der Modi, Fig. 2B die Motordrehzahl nMOT, Fig. 2C den Raildruck pCR und Fig. 2D das
Steuersignal ADV entsprechend dem Stromwert für die Saugdrossel 5. In den Fig. 2A,
2C und 2D sind zwei Fallunterscheidungen ausgeführt. Als durchgezogene Linie ist ein
Signalverlauf für einen Startvorgang gemäß dem Stand der Technik dargestellt. Als
punktierte Linie ist der Signalverlauf gemäß der Erfindung dargestellt. In Fig. 2C sind
parallel zur Abszisse ein Raildruck-Sollwert SW und ein Grenzwert dargestellt. Der
Grenzwert entspricht in der Praxis einem Reglerfreigabedruck RFD. Bei dem im folgenden
dargestellten Verfahren wird von einer konstanten Sollwert SW ausgegangen.
Das Verfahren gemäß dem Stand der Technik läuft folgendermaßen ab:
Zum Zeitpunkt t1 wird der Startvorgang durch Bestromung des Anlassers aktiviert. Die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine beginnt sich zu drehen. Es erfolgt jedoch noch keine Einspritzung. Ebenfalls zum Zeitpunkt t1 wird eine Zeitstufe t(BOI) gestartet und der erste Modus gesetzt. In Fig. 2A entspricht dies einem Signalpegel von Eins (MOD = 1). Nach dem Zeitpunkt t1 erhöht sich die Motordrehzahl nMOT, bis sie zum Zeitpunkt t2 eine Anlasserdrehzahl n1 erreicht. Da die zweite Pumpe 6 mechanisch mit der Kurbelwelle verbunden ist, beginnt diese mit dem Drehen der Kurbelwelle den Kraftstoff in das Rail 7 zu fördern. Hierdurch vergrößert sich der Raildruck pCR. Im Zeitraum t1 bis t3 wird das Steuersignal ADV für die Saugdrossel 5 so gewählt, dass eine maximale Kraftstoff- Förderung sich einstellt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wurde von einer negativer Ansteuer-Logik ausgegangen. Dies bedeutet, dass kleinere Stromwerte eine größere Öffnung der Saugdrossel bewirken, also eine abnehmende Drosselung. Zur maximalen Kraftstoff-Förderung wird das Steuersignal ADV auf einen ersten Stromwert i1 gesetzt. Dieser erste Stromwert i1 kann Null sein (i1 = 0). In Fig. 2D ist der erste Stromwert i1 als konstanter Wert im Zeitraum t1 bis t3 dargestellt. Der erste Stromwert i1 kann auch in Abhängigkeit der Motordrehzahl nMOT berechnet werden.
Zum Zeitpunkt t1 wird der Startvorgang durch Bestromung des Anlassers aktiviert. Die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine beginnt sich zu drehen. Es erfolgt jedoch noch keine Einspritzung. Ebenfalls zum Zeitpunkt t1 wird eine Zeitstufe t(BOI) gestartet und der erste Modus gesetzt. In Fig. 2A entspricht dies einem Signalpegel von Eins (MOD = 1). Nach dem Zeitpunkt t1 erhöht sich die Motordrehzahl nMOT, bis sie zum Zeitpunkt t2 eine Anlasserdrehzahl n1 erreicht. Da die zweite Pumpe 6 mechanisch mit der Kurbelwelle verbunden ist, beginnt diese mit dem Drehen der Kurbelwelle den Kraftstoff in das Rail 7 zu fördern. Hierdurch vergrößert sich der Raildruck pCR. Im Zeitraum t1 bis t3 wird das Steuersignal ADV für die Saugdrossel 5 so gewählt, dass eine maximale Kraftstoff- Förderung sich einstellt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wurde von einer negativer Ansteuer-Logik ausgegangen. Dies bedeutet, dass kleinere Stromwerte eine größere Öffnung der Saugdrossel bewirken, also eine abnehmende Drosselung. Zur maximalen Kraftstoff-Förderung wird das Steuersignal ADV auf einen ersten Stromwert i1 gesetzt. Dieser erste Stromwert i1 kann Null sein (i1 = 0). In Fig. 2D ist der erste Stromwert i1 als konstanter Wert im Zeitraum t1 bis t3 dargestellt. Der erste Stromwert i1 kann auch in Abhängigkeit der Motordrehzahl nMOT berechnet werden.
Zum Zeitpunkt t3 überschreitet der Raildruck pCR den Reglerfreigabedruck RFD, Punkt D.
Als Folge hiervon wird der zweite Modus gesetzt (MOD = 2). In Fig. 2A ändert sich daher
der Signalwert von Eins nach Zwei. Gleichzeitig wird das Steuersignal ADV des
Drosselventils 5 auf einen zweiten Stromwert i2 gesetzt. Ab dem Zeitpunkt t3, also mit
Setzen des zweiten Modus, wird der Raildruck pCR geregelt. Im Punkt D liegt eine negative
Regelabweichung vor. Diese entspricht dem Unterschied des Raildrucks pCR im Punkt D
zum Sollwert SW, wie in der Fig. 2C dargestellt.
Zum Zeitpunkt t4 ist die Zeitstufe t(BOI) abgelaufen, so dass die Einspritzung in die
Brennräume der Brennkraftmaschine 1 beginnt. Hierdurch vergrößert sich die Drehzahl
nMOT der Brennkraftmaschine. Aufgrund der entnommenen Kraftstoff-Menge verringert
sich der Raildruck pCR bis er zum Zeitpunkt t5 im Punkt E dem Reglerfreigabedruck RFD
unterschreitet. Als Folgereaktion wird zum Zeitpunkt t5 der erste Modus wieder gesetzt,
d. h. der Signalverlauf in der Fig. 2A ändert sich auf den Wert Eins. Gleichzeitig wird das
Steuersignal ADV auf den ersten Stromwert i1 zurückgesetzt. Da nunmehr die Saugdrossel
5 wieder vollständig geöffnet ist, beginnt der Raildruck pCR wieder anzusteigen bis er zum
Zeitpunkt t6 im Punkt F den Reglerfreigabedruck RFD erneut übersteigt. Als Folgereaktion
wird wieder der zweite Modus gesetzt und für das Steuersignal ADV wird wieder der zweite
Stromwert i2 berechnet. Dieses Pendeln des Raildrucks pCR, der Modi und des
Steuersignals ADV läuft weiter bis zum Zeitpunkt t8. Zum Zeitpunkt t8 erreicht die
Motordrehzahl nMOT den Leerlaufwert n2. Erst ab diesem Zeitpunkt wird der zweite
Modus beibehalten. Das Gesamtsystem befindet sich erst dann im eingeschwungenen
Zustand.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läuft folgendermaßen ab:
Bis zum Zeitpunkt t5 entspricht der Signalverlauf der vorhergehenden Beschreibung. Zum Zeitpunkt t5 wird jedoch der zweite Modus beibehalten. Der Signalverlauf der Fig. 2A behält im Punkt A daher die Wertigkeit 2. Der zweite Modus bleibt bis zum Zeitpunkt t8, Punkt B, gesetzt. Das Steuersignal ADV bleibt auf Grund der negativen Regelabweichung auf dem zweiten Stromwert i2. Zum Zeitpunkt t7 ist die Regelabweichung Null. Im weiteren Verlauf unterschreitet der Raildruck pCR den Raildruck-Sollwert SW. Durch die nunmehr positive Regelabweichung wird das Steuersignal ADV für die Saugdrossel 5 entsprechend dem Kurvenzug mit den Punkten G und H berechnet. Der Punkt H entspricht beispielsweise einem dritten Stromwert i3. Für den Raildruck pCR ergibt sich ein Kurvenzug mit den Punkten K und L. Zum Zeitpunkt t8 ist der Startvorgang mit Erreichen der Leerlaufdrehzahl n2 beendet.
Bis zum Zeitpunkt t5 entspricht der Signalverlauf der vorhergehenden Beschreibung. Zum Zeitpunkt t5 wird jedoch der zweite Modus beibehalten. Der Signalverlauf der Fig. 2A behält im Punkt A daher die Wertigkeit 2. Der zweite Modus bleibt bis zum Zeitpunkt t8, Punkt B, gesetzt. Das Steuersignal ADV bleibt auf Grund der negativen Regelabweichung auf dem zweiten Stromwert i2. Zum Zeitpunkt t7 ist die Regelabweichung Null. Im weiteren Verlauf unterschreitet der Raildruck pCR den Raildruck-Sollwert SW. Durch die nunmehr positive Regelabweichung wird das Steuersignal ADV für die Saugdrossel 5 entsprechend dem Kurvenzug mit den Punkten G und H berechnet. Der Punkt H entspricht beispielsweise einem dritten Stromwert i3. Für den Raildruck pCR ergibt sich ein Kurvenzug mit den Punkten K und L. Zum Zeitpunkt t8 ist der Startvorgang mit Erreichen der Leerlaufdrehzahl n2 beendet.
Um bei einem Ausfall des Rail-Drucksensors 10 dennoch einen sicheren Start der
Brennkraftmaschine zu garantieren, kann als Kenngröße zum Umschalten vom ersten in
den zweiten Modus anstelle des Railsdrucks pCR die Motordrehzahl nMOT verwendet
werden. Beispielsweise wird vom ersten in den zweiten Modus gewechselt, wenn die
Motordrehzahl nMOT einen Grenzwert, die Reglerfreigabedrehzahl RGD, überschreitet. Die
Reglerfreigabedrehzahl RGD ist in der Fig. 2B dargestellt.
In Fig. 3 ist ein Programmablaufplan für den Ablauf des Verfahrens im Normalbetrieb
dargestellt. Bei Schritt S1 wird das Unterprogramm Normalbetrieb aufgerufen. Der
Normalbetrieb liegt dann vor, wenn die Messwerte des Rail-Drucksensors 10 plausibel
sind. Bei S2 wird geprüft, ob Motorstillstand vorliegt, also die Initialisierungsphase noch
läuft. Wenn die Brennkraftmaschine noch nicht im Betrieb genommen ist, wird eine
Schleife mit den Schritten S8 und S9 durchlaufen, d. h. es wird der erste Modus gesetzt
und das Steuersignal ADV auf Null gesetzt. Ist die Brennkraftmaschine bereits in Betrieb
genommen, Abfrage S2 negativ, so wird bei Schritt S3 geprüft, ob der Raildruck pCR
größer als ein Grenzwert GW ist. In der Praxis entspricht dieser Grenzwert GW dem
Reglerfreigabedruck (RFD), beispielsweise 650 bar. Liegt der Raildruck pCR noch
unterhalb des Grenzwerts, so wird bei S6 geprüft, ob bereits der zweite Modus gesetzt ist.
Ist dies nicht der Fall, wird das Ansteuersignal ADV bei S7 auf Null gesetzt und der
Programmablaufplan verzweigt zum S10. Ergibt die Abfrage im Schritt S6, dass der zweite
Modus bereits gesetzt ist, so verzweigt der Programmablaufplan zum Punkt A.
Übersteigt nun der Raildruck pCR den Grenzwert GW, die Abfrage S3 ist also positiv, so
wird bei S4 der zweite Modus gesetzt. Danach wird bei S5 das Ansteuersignal ADV
berechnet und auf den entsprechenden Stromwert, beispielsweise 12, gesetzt. Bei S10
wird geprüft, ob ein Endekriterium vorliegt. Ein Endekriterium kann beispielsweise dann
vorliegen, wenn die Leerlaufdrehzahl n2 erreicht ist. Kann kein Endekriterium festgestellt
werden, so verzweigt der Programmablaufplan zum Punkt C. Bei Vorliegen des
Endekriteriums erfolgt bei S11 der Rücksprung ins Hauptprogramm.
In Fig. 4 ist ein Programmablaufplan für das Verfahren bei Notbetrieb dargestellt. Das
Unterprogramm Notbetrieb wird dann aufgerufen, wenn die Messwerte des Rail-
Drucksensor 10 nicht plausibel sind, beispielsweise bei Kurzschluss. Das Unterprogramm
Notbetrieb wird auch dann aufgerufen, wenn beim Betrieb der Brennkraftmaschine vor
dem Stillsetzen bereits ein fehlerhafter Rail-Drucksensor detektiert wurde. Gegenüber dem
Programmablaufplan der Fig. 3 unterscheidet sich der Programmablaufplan gemäß der
Fig. 4 im Schritt S3. Hier erfolgt die Abfrage nicht auf den Raildruck pCR, sondern auf die
Motordrehzahl nMOT. Der weitere Ablauf entspricht dem der Fig. 3, so dass das dort
Gesagte gilt.
1
Brennkraftmaschine
2
Turbolader
3
Kraftstofftank
4
erste Pumpe
5
Saugdrossel
6
zweite Pumpe
7
Hochdruckspeicher (Rail)
8
Injektor
9
Drucksensor
10
Rail-Drucksensor
11
Elektronisches Steuergerät
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung und Regelung des Startvorgangs einer
Brennkraftmaschine (1), bei dem mit Aktivierung des Startvorgangs ein Raildruck mit
einem Grenzwert verglichen wird und in Abhängigkeit des Vergleichs ein erster oder
zweiter Modus gesetzt wird, wobei im ersten Modus der Raildruck gesteuert und im
zweiten Modus der Raildruck geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit
erstmaligem Setzen des zweiten Modus (MOD = 2) dieser für den weiteren Startvorgang
beibehalten wird.
2. Verfahren zur Steuerung und Regelung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass im ersten Modus (MOD = 1) ein Steuersignal (ADV) für ein
Drucksteuermittel, insbesondere eine Saugdrossel (5), auf einen ersten Stromwert (i1) zur
Voll-Förderung von Kraftstoff gesetzt wird.
3. Verfahren zur Steuerung und Regelung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Stromwert (i1) auf einen konstanten Wert gesetzt
wird (i1 = konst).
4. Verfahren zur Steuerung und Regelung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Stromwert (i1) in Abhängigkeit einer
Motordrehzahl (nMOT) berechnet wird (i1 = f(nMOT)).
5. Verfahren zur Steuerung und Regelung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Stromwert (i1) nach einer Übergangsfunktion
(ÜF) berechnet wird (i1 = f(ÜF)).
6. Verfahren zur Steuerung und Regelung nach einem der vorausgegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Raildruck (pCR) auf Plausibilität
geprüft wird und mit Erkennen von nicht plausiblen Werte des Raildrucks (pCR) ein
Notbetrieb aktiviert wird.
7. Verfahren zur Steuerung und Regelung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass im Notbetrieb die Motordrehzahl (nMOT) als maßgeblich
Kenngröße für den Wechsel vom ersten in den zweiten Modus gesetzt wird.
8. Verfahren zur Steuerung und Regelung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass vom ersten in den zweiten Modus gewechselt wird, wenn
die Motordrehzahl (nMOT) einen Grenzwert (GW) übersteigt.
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