DE10156559C2 - Einrichtung zur Temperatur-Messkontrolle im Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine - Google Patents
Einrichtung zur Temperatur-Messkontrolle im Spülbehälter einer GeschirrspülmaschineInfo
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- A47L15/42—Details
- A47L15/4287—Temperature measuring or regulating arrangements
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- G01K1/14—Supports; Fastening devices; Arrangements for mounting thermometers in particular locations
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Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Temperatur-Messkontrolle im
Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine, welche einen oder mehrere Spülguteinsätze oder
Geschirrkörbe im türverschließbaren Spülbehälter aufweist.
Bei programmgesteuerten Geschirrspülmaschinen, insbesondere aber bei Spülautomaten für
Labor und Krankenhäuser, die mit temperaturabhängigen Sonderprogrammen, wie
Desinfektionsprogramme oder dergl. zur Aufbereitung von medizinischem Spülgut arbeiten, ist
es ein gesetzliches Erfordernis, dass jeder Spülautomat, z. B. ein Thermodesinfektor, in
regelmäßigen Zeitintervallen auf Erreichen der notwendigen Desinfektionstemperatur
kontrolliert wird. Hierzu sind mit einem unabhängigen Messsystem Temperaturmessungen an
mehreren Stellen im Spülraum durchzuführen. Dabei werden ggf. bis zu 5 Sensoren durch eine
spezielle Messöffnung in den Spülraum eingebracht. Die beispielsweise als NTC-Fühler
und/oder PT100 Elemente ausgebildeten Sonden besitzen Mess-Sondenleitungen aus nicht
isolierten Drähten von 0,5 mm Durchmesser, die ca. 1 m lang sind, bzw. isolierte Kabel.
Zur Durchführung der Kontrollmessungen ist es bekannt, die Mess-Sondenleitungen durch den
Türspalt zwischen Gerätetür und Spülraumdichtung oder Türdichtung zu verlegen. Eine
derartige Leitungsverlegung ist jedoch bei dicken Sensorkabeln sehr problemvoll. Weil eine
Temperatur-Messkontrolle im Spülbehälter nur bei geschlossener Gerätetür durchgeführt
werden kann, wird die Türdichtung durch die geklemmten Leitungen teilweise so stark
deformiert, dass Undichtigkeiten auftreten. Auch eine separate Messöffnung in der Gerätetür
hätte den Nachteil, dass sich beim Schließen der Tür die freiliegenden Kabel unkontrolliert im
Spülraum bewegen und ggf. in den Drehbereich der korbzugeordneten Sprüharme gelangen
und diese blockieren. Auch hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine einfache Möglichkeit zur Temperatur-
Messkontrolle im Spülbehälter anzugeben, bei welcher die Leitungsführung der Mess-
Sondenleitungen vereinfacht und keinen störenden Einfluss auf die Gerätefunktion nimmt und
Undichtheiten der Tür- und/oder Spülraumdichtungen sicher vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem bei einer Einrichtung zur Temperatur-Messkontrolle mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile sind insbesondere in der einfachen Verlegung der
Mess-Sondenleitungen zum Spülbehälter hin zu sehen. Dies erfolgt durch einen separaten
Sondenkanal, wobei die Türdichtungen und dergl. vorteilhaft umgangen werden. Das Einführen
der Leitungen in den Spülbehälter ist sowohl bei geschlossener als auch bei geöffneter
Gerätetür möglich. Auch mehradrige dickere Sensorkabel können problemlos von außerhalb
des Gerätes in den Spülraum eingeführt werden. Die in den Spülbehälter durch den
Sondenkanal eingeführten Messleitungen samt Sonden richten sich dabei im Behälter
vorteilhaft senkrecht aus und können bei geöffneter Gerätetür gezielt und sicher im Behälter
verlegt und an den Spülguteinsätzen in verschiedenen Höhenlagen wie gefordert fixiert werden.
Dabei kann die Leitungsverlegung sicher und problemlos so erfolgen, dass ein Blockieren der
Sprüharme gänzlich ausgeschaltet ist. Weil ferner die Gerätetür keinen Einfluss auf die
Leitungsverlegung nehmen kann, sind Deformationen der Türdichtung und daraus
resultierende Undichtigkeiten des Spülraumes ausgeschlossen. Bei Einbau- oder
Unterbaugeräten ergibt sich durch die erfindungsgemäße Anordnung des Sondenkanals im
Frontbereich des Gerätes und außerhalb der Gerätetür der Vorteil, dass die Spülmaschine
eingebaut in der Nische verbleiben kann. Auch tritt durch die nach außen hin durch die
geschlossene Gerätetür praktisch nicht sichtbare Anordnung des Sondenkanals eine
Beeinträchtigung des Gerätedesigns nicht auf.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und
wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Geschirrspülmaschine in der Seitenansicht in schematischer Darstellung,
mit einer Einrichtung zur Temperatur-Messkontrolle,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Geschirrspülmaschine mit der Einrichtung zur
Temperatur-Messkontrolle in vergrößerter Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine programmgesteuerte Geschirrspülmaschine (1), insbesondere einen im
Labor- oder Krankenhausbereich eingesetzten Spülautomaten, der mit temperaturabhängigen
Sonder-Spülprogrammen, wie Desinfektionsprogrammen oder dergl. zur Aufbereitung von
medizinischem Spülgut ausgestattet ist. Die Geschirrspülmaschine (1) weist zur Aufnahme des
zu reinigenden Geschirrs zwei Spülguteinsätze (2, 3) oder Geschirrkörbe in unterschiedlichen
Spülebenen im türverschließbaren Spülbehälter (4) auf und ist oberseitig von einem
Gerätedeckel (5) abgedeckt, welcher bei eingebautem Gerät auch eine Arbeitsplatte sein kann.
Um den gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich regelmäßig durchzuführender Kontroll-
Temperaturmessungen im Spülbehälter (4) zu genügen, ist die Geschirrspülmaschine (1) mit
einer Einrichtung (6) zur Temperatur-Messkontrolle ausgestattet, welche erfindungsgemäß
durch einen Sondenkanal (7) gebildet ist, der vom Inneren des Spülbehälters (4) ausgehend
aus dem Behälter heraus nach außen bis in den Frontbereich der Geschirrspülmaschine (1)
gelegt ist. Durch diesen als Durchführungskanal für Mess-Sondenleitungen (9) ausgebildeten
Sondenkanal (7) können durch die besondere rechteckige Querschnittsausbildung wenigstens
bis zu fünf Mess-Sondenleitungen (9) samt Sonden (10) von der Frontseite (8) des Gerätes aus
hindurchgeschoben und danach bequem bei geöffneter Gerätetür (11) im Spülbehälter (4) für
die Kontrollmessungen sicher fixiert werden. Die Lage der erfindungsgemäßen Einrichtung (6)
im Gerät ist gemäß Fig. 1 durch einen Kreis markiert. Die Fig. 2 zeigt die Einrichtung (6) in
vergrößerter Darstellung.
Der im ersten Abschnitt (Kanalteil 7a) gerade geführte Sondenkanal (7) mündet von der
Frontseite (8) der Geschirrspülmaschine (1) ausgehend vorzugsweise oben in den Spülbehälter
(4) abgewinkelt (zweites Kanalteil 7b) ein. Dabei ist die vorderseitige für das Einschieben der
Sondenleitungen (9) notwendige Messöffnung (12) des Sondenkanals (7) in den oberen
Gerätetürbereich über der Türdichtung an der Gerätefront zugänglich ausgebildet. Zweckmäßig
ist die Messöffnung (12) des Sondenkanals (7) im Gerätetürbereich dicht unterhalb des
Gerätedeckels (5) vorgesehen und hierdurch sowie durch die obere Türkante (13) teilverdeckt
von außen kaum sichtbar.
Wie in der vergrößerten Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 gezeigt, ist der gewinkelte
Sondenkanal (7) als Durchführungskanal für die Mess-Sondenleitungen (9) mit großem
Öffnungs-/Durchgangsquerschnitt ausgebildet. Diese Anordnung ermöglicht das problemlose
Einführen der Sondenleitungen (9) in den Spülbehälter (4) sowie eine vorteilhaft senkrechte
Ausrichtung der Leitungen im Spülbehälter (4).
Zur einfachen Montage im Gerät ist der Sondenkanal (7) im Deckenwandteil (14) des
Spülbehälters (4) vorzugsweise lösbar festgesetzt, wobei das abgewinkelte Ende (Kanalteil 7b)
durch einen Durchbruch im Deckenwandteil (14) gesteckt und vom Behälterinneren her
verschraubt ist. Der Kanal ist mit Gefälle zum Spülbehälter (4) hin oben auf dem Spülbehälter
(4) verlegt, so dass evtl. eingedrungenes Spritzwasser frei in den Spülbehälter (4)
zurückfließen kann.
Für den normalen Spülbetrieb des Gerätes ohne Temperaturmessung ist der beispielsweise
aus Kunststoff gefertigte Sondenkanal (7) wenigstens einendseitig verschließbar ausgebildet.
Hierfür ist nach Fig. 2 vorteilhaft ein Gewindestopfen (15) auf das abgewinkelte in den
Spülbehälter (4) einmündende Kanalteil (7b) des Sondenkanals (7) aufgeschraubt. Der
Gewindestopfen (15) ist vorzugsweise aus Metall gefertigt. Der Metallwerkstoff sichert einen
gleichbleibenden Dichtsitz aufgrund seiner Beständigkeit gegen Materialalterung und dergl.
Die zu Messzwecken in den Spülbehälter (4) durch den Sondenkanal (7) eingeführten
Messleitungen (9) samt Sonden (10) werden, wie schon erwähnt, nach dem Einführen in den
Spülbehälter (4) bei geöffneter Gerätetür (11) gezielt und sicher im Spülbehälter (4) verlegt
bzw. können an den Spülguteinsätzen (2, 3) oder auch am Sammeltopf (17) so fixiert werden,
dass der Betrieb der Sprüharme (18) nicht gestört wird. Dadurch, dass die Verlegung der Mess-
Sondenleitungen (9) nicht durch die Gerätetür (11), sondern separat von dieser außerhalb der
Tür- und/oder Spülraumdichtungen erfolgt, kann die Gerätetür (11) beim Schließen auch nicht
die Lage der für die Kontrollmessungen installierten Mess-Sondenleitungen (9) verändern.
Durch den separat verlegten Sondenkanal (7) werden ferner Deformationen an den
Türdichtungen und dergl. verhindert und daraus resultierende Undichtigkeiten des
Spülbehälters (4) vermieden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung (6) ist selbstverständlich auch bei Geschirrspülmaschinen
für den Haushalt einsetzbar und bietet auch hier dem Kundendiensttechniker im Störungsfall
des Gerätes eine nützliche Hilfe zur Funktionskontrolle des Gerätes.
Claims (11)
1. Einrichtung zur Temperatur-Messkontrolle im Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine,
welche einen oder mehrere Spülguteinsätze oder Geschirrkörbe im türverschließbaren
Spülbehälter aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spülbehälter (4) mit einem aus dem Gerät herausgeführten separaten
Sondenkanal (7) für in den Behälter einschiebbare Mess-Sondenleitungen (9) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sondenkanal (7) vorzugsweise von der Frontseite (8) der Geschirrspülmaschine (1)
ausgehend oben in den Spülbehälter (4) einmündet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der von oben in den Spülbehälter (4) einmündende Sondenkanal (7) mit einer im
oberen Gerätetürbereich zugänglich angeordneten Messöffnung (12) ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messöffnung (12) im Gerätetürbereich dicht unterhalb des Gerätedeckels (5)
vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messöffnung (12) im Bereich der oberen Türkante (13) der Gerätetür (11) des
Spülbehälters (4) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sondenkanal (7) als abgewinkelter Durchführungskanal für die Mess-
Sondenleitungen (9) ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sondenkanal (7) wenigstens einendseitig verschließbar ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der abgewinkelte in den Spülbehälter (4) oben einmündende Kanalteil (7b) des
Sondenkanals (7) mit einem Gewindestopfen (15) verschraubbar ist.
9. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sondenkanal (7) im Deckenwandteil (14) des Spülbehälters (4) vorzugsweise
lösbar festgesetzt ist.
10. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sondenkanal (7) mit Gefälle zum Spülraum hin geneigt im Gerät angeordnet ist.
11. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sondenkanal (7) in seinem Querschnitt so bemessen ist, dass zur Temperatur-
Messkontrolle im Spülbehälter (4) mehrere Mess-Sondenleitungen (9) durch den Kanal in
den Spülbehälter (4) einschiebbar sind.
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