DE10156332A1 - Verfahren und Baukastensystem für die schnelle Herstellung von Giessformen - Google Patents

Verfahren und Baukastensystem für die schnelle Herstellung von Giessformen

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Abstract

Die Erfindung bezweckt ein Verfahren und ein Baukastensystem für die schnelle Herstellung von großen Gießformen, die mittels CNC-Fräsmaschinen bearbeitete Freiformflächen aufweisen und aus einem mit einem Bindemittel ausgehärteten gießereiüblichen Formstoff bestehen. Um die Herstellung von großen Gießformen wesentlich zu vereinfachen, wird ein Rohgußteil mit einem serienidentischen Anguß- und Speisersystem versehen und mittels CAD in eine Gießform eingebettet. Nachfolgend wird die Gießform segmentiert und in Grundsegmente mit einfachen regelmäßigen geometrischen Formen mit definierten Abmessungen aufgeteilt, wobei die Geometrie, die gegenseitige Lage und andere metrische Beziehungen in einem 3-D-CAD-Datensatz gespeichert wird. An den Grundsegmenten sind die mit Verriegelungselementen (7) untereinander versehenen regelgeometrischen Fügeflächen und Paßflächen mittels einer Modelleinrichtung fertig abgeformt. Die zur Formbildung dienenden Freiformflächen werden durch die mit dem 3-D-CAD-Datensatz programmierbare Fräsmaschine bearbeitet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Baukastensystem für die schnelle Herstellung von großen Gießformen, die mittels CNC-Fräsmaschinen bearbeitete Freiformflächen aufweisen und aus einem mit einem Bindemittel ausgehärteten gießereiüblichen Formstoff bestehen.
  • Nach dem Stand der Technik sind einen Formraum erzeugende Formkombinationen bekannt, die aus einer Modelleinrichtung mit einer ein oder mehrere Modelle tragenden Modellplatte bestehen, die in einem Formkasten und einem Füllrahmen angeordnet sind. Diese Modelleinrichtungen werden in der Serienfertigung eingesetzt und während der Fertigung mit dem Gießereiformstoff gefüllt. Hierbei wird die Form oder Gestalt des Modells auf eine Gießform übertragen und sodann die Gießform verfestigt. Das herkömmliche Verfahren zur Herstellung einer Form umfaßt den Schritt des Anfertigens einer Modelleinrichtung mit der gleichen Form oder Gestalt wie das herzustellende Produkt.
  • In der DE 196 49 428 A1 wurde vorgeschlagen, den Prozeß der Herstellung einer Sandform zu verkürzen und bei Produkten großer Größe und komplizierter Gestalt eine Gießform ohne Modell herzustellen. Es wurde vorgeschlagen, die Form direkt durch die Bearbeitung eines Sandblockes im Ganzen herzustellen. Nach dem Herstellen eines Blocks aus einem nur zum Teil verfestigten Pulvergranulatmaterial erfolgt die direkte Verarbeitung des Blockes durch eine automatische Verarbeitungsmaschine zur Bildung einer Formoberfläche.
  • Der Block wird vorzugsweise aus einem speziellen Sandmaterial hergestellt. Vorzugsweise kann eine Form verwendet werden, die im allgemeinen als eine CO2-Form bezeichnet wird, und zwar einschließlich Wasserglas als Bindemittel, welches durch ein Gas ausgehärtet wird, oder aber es kann eine Furanharzform verwendet werden, bei der ein Furanharz durch eine Säure ausgehärtet wird. Bei diesem Verfahren besteht der Nachteil, dass das Sandmaterial nur teilweise ausgehärtet ist, um die sogenannten Grünteile bearbeiten zu können. Die Bearbeitung der Grünteile muß innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes vor dem vollständigen Aushärten vorgenommen werden, so daß auf diese Weise keine größeren Gießformen herstellbar sind.
  • Um diesen Mangel zu umgehen, wurde in der DE 198 25 448 A1 ein Verfahren vorgeschlagen, um eine verlorene Gießform für Gußstücke aus Metall mit einer ausgehärteten vorgefertigten Gießform im Ganzen herstellen zu können. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung eines variablen oder festen Formkastens mit einer Modelleinrichtung eine Rohform hergestellt wird, welche die Konturen der Gießform zuzüglich einer Bearbeitungszugabe für das Formstoff-Fräsen enthält. Diese Rohform mit den im Aufmaß bereits vorhandenen Konturen der Gießform wird durch das direkte Formstoff- Fräsen fertig gestellt und für das Gießen der Schmelze vorbereitet. Die schwache Stelle bei diesem Verfahren ist der mit der Größe des Gußteils zunehmende Aufwand für das Herstellen der Vorform, die bei einer größeren Dimension außerdem problematisch in der Handhabung ist.
  • Bekannt ist außerdem die Europäische Patentanmeldung 317 315 A1, bei der vorgefertigte Formstoffblöcke durch eine automatische Bearbeitungsvorrichtung hergestellt und durch eine computergestützte Fräsvorrichtung bearbeitet werden. In dem automatisierten Bearbeitungsablauf werden außerdem in gleichbleibender Länge identische Formbestandteile produziert und zu einer Stapelform zusammengefügt. Hierbei wird eine Stapelform hergestellt, die durch Endstücke oder Mittelstücke gekennzeichnet ist. Stapelformen sind an sich bekannt, weil die Herstellung von Stapelformen mit der Herstellung von Kernpaketen vergleichbar ist. In der DE 197 25 379 A1 beispielsweise wird eine Anzahl unterschiedlicher Kerne zu einem Kernpaket komplettiert. Zum Gießen von Formstücken werden die Gießereikerne in getrennten Teilen fertig hergestellt und miteinander zu einer Gießform beziehungsweise zu einem Kernpaket verbunden. Aus dem in der Massenfertigung sinnvollen paketmäßigen Zusammenbau von Formteilen ergibt sich kein Hinweis und keine Anregung, wie der Fachmann bei sinngemäßer Anwendung der Lehre die Herstellung von vergleichsweise großformatigen Gießformen mit Freiformflächen verbessern kann. Diese Gießformen werden z. B. bei der schnellen Herstellung von Prototypen nur in einem oder in ganz wenigen Stücken benötigt, so dass die Herstellung von fertigen Vorformen zeitraubend und unwirtschaftlich ist.
  • Die Erfindung bezweckt eine wesentliche Vereinfachung und hat das Ziel, die schnelle Herstellung von großen, aus Formstoff mit ausgehärteten Bindemitteln bestehenden Gießformen mit Freiformflächen durch das Formstoff-Fräsen zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Baukastensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Das vorgeschlagene Verfahren und das Baukastensystem hat den Vorteil, dass durch den Einsatz des Hochgeschwindigkeitsfräsen ein erhebliches Potential für eine Zeitersparnis und eine Kostensenkung bereitgestellt werden kann. Durch den Aufbau einer Gießform auf der Grundlage von drei Grundsegmenten mit vorgefertigten nicht zur Formbildung dienenden Fügeflächen und Paßflächen können die wesentlichen Bestandteile der Gießform vor dem Fräsen der Freiformflächen hergestellt werden. Bei einem Baukastensystem können die Grundsegmente vor der Auftragsbearbeitung fertiggestellt und auf Vorrat im Lager gehalten werden. Die Bearbeitung der Gießform kann auf das direkte Formstoff-Fräsen der Freiformfläche beschränkt werden. Dadurch können kürzere Lieferzeiten erreicht werden. Die Vorfertigung der Gießform kann im großen Umfang auftragsunabhängig und unter paralleler Bearbeitung der Einzelsegmente bei kürzeren Durchgangszeiten erfolgen. Für die Herstellung der Grundsegmente sind keine besonders große Maschinen erforderlich, so daß die Anfertigung einer Gießform für beliebig große Gußstücke auf den vorhandenen Fräsmaschinen erfolgen kann.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Im einzelnen zeigt
  • Fig. 1 das Grundraster einer Gießform,
  • Fig. 2 das Ecksegment der Gießform nach Fig. 1,
  • Fig. 3 das Kantensegment der Gießform nach Fig. 1 und
  • Fig. 4 das Mittelsegment der Gießform nach Fig. 1 in schematischer Darstellung.
  • Fig. 1 zeigt auf einer Standfläche 1 stark schematisiert vier Ecksegmente 2, vier Kantensegmente 3 und ein Mittelsegment 4, die zusammen die Grundebene für eine Gießform mit einer formbildenden Innenkontur 5 bilden. Diese drei Grundsegmente können ein Baukastensystem zur Herstellung einer Gießform bilden. Für die Herstellung der Gießform ist mindestens eine Grundrasterebene für den Unterkasten und in spiegelbildlicher Anordnung mindestens eine zweite Grundrasterebene für den Oberkasten erforderlich. Die formbildende Innenkontur 5 wird durch das direkte Formstoff-Fräsen erzeugt, ohne daß vorab ein Modell zur Formherstellung angefertigt wird. Hierzu werden geometrisch regelmäßige Grundsegmente aus gießereiüblichen mit Bindemittteln ausgehärteten Formstoffen hergestellt und nach den 3D-CAD-Daten des Gußteils wird die Innenkontur 5 gefräst. Auf diese Weise können große Gußteile aus allen gußüblichen Werkstoffen hergestellt werden. Diese reichen von Aluminium- oder Magnesiumlegierungen bis zu hochlegierten Stählen oder Grauguß.
  • Das Herstellen der Gießform kann grundsätzlich auf einem projektspezifischen Raster basierend oder mit Hilfe eines Baukastensystems von Grundsegmenten vorgenommen werden. Projektspezifisch werden die 3D-CAD-Daten eines Rohgußteils mit einem serienidentischen Anguß- und Speisersystem versehen und mittels CAD in eine Gießform eingebettet. Nachfolgend wird die Gießform segmentiert und in Grundsegmente mit einfachen regelmäßigen geometrischen Formen mit definierten Abmessungen aufgeteilt. Die Geometrie, die gegenseitige Lage und andere metrische Beziehungen werden in einem 3D-CAD- Datensatz gespeichert und an eine NC-gesteuerte Werkzeugmaschine, insbesondere Fräsmaschine übergeben. Die mittels CAD segmentierten Grundsegmente werden mittels einer einfachen Modelleinrichtung abgeformt, wobei die regelgeometrischen Fügeflächen und Paßflächen bereits durch das Abformen maßhaltig sind. Durch das Abformen mit einer Modelleinrichtung können an den Grundsegmenten Verriegelungselemente 7 hergestellt werden, mit denen die Grundsegmente untereinander verbunden sind. Die Verriegelungselemente 7 können desgleichen nachträglich nach dem Abformen durch Fräsen hergestellt werden. Diese Vorgehensweise bietet sich an, wenn die nicht zur Formbildung dienenden Fügeflächen und Paßflächen maßhaltig bearbeitet werden.
  • Wenn die Grundsegmente abgeformt und ausgehärtet sind, werden die zur Formbildung dienenden Freiformflächen durch die mit dem 3D-CAD-Datensatz programmierte Fräsmaschine bearbeitet. Alternativ oder zusätzlich kann die Bearbeitung der Freiformflächen durch einen mit dem 3D-CAD-Datensatz programmierbaren Roboter vorgenommen werden. Die Bearbeitung mit dem Roboter bietet sich an, wenn Teilstücke der Gießform in einer Gießgrube zu bearbeiten sind. Teilstücke der Gießform können insbesondere einen mit einem Modell oder einer Schablone hergestellten Unterbau enthalten, auf dem weitere Grundsegmente der Gießform angeordnet und ausgerichtet werden. Dabei kann der Unterbau extern oder auch in einer Gießgrube direkt hergestellt werden.
  • Die Erfindung soll jedoch nicht auf die Kombination vom Grundsegmenten mit dem bereits erwähnten Unterbau beschränkt werden. Vielmehr können im Rahmen der Patentansprüche die Grundsegmente mit durch Formmaschinen für Gießformen oder durch andere Formeinrichtungen hergestellten Formsegmenten und Kernen kombiniert werden. Diese können aus hitzebeständigen Form- oder Kernmassen bestehen, wodurch die Qualität der Gußstücke zielgerichtet und besser beeinflußt werden kann. Diese Kombination mit durch Werkzeuge hergestellte Formsegmente ist besonders vorteilhaft, wenn ein Gußteil, wie bei einem Zylinderkurbelgehäuse, mehrere wiederkehrende Formabschnitte aufweist.
  • Um den Zusammenbau der Gießform zu vereinfachen und eine größere Maßhaltigkeit zu gewährleisten, können die Verriegelungselemente 7 mit Meßpunkten versehen werden, wobei die Meßpunkte beim Fräsen der Freiformflächen durch die Fräsmaschine oder den Roboter angetastet werden. Die Meßpunkte können beim Zusammenbau zum Ausrichten der Freiformflächen einschließlich der Montage eingesetzt werden. Außerdem können die Meßpunkte oder andere Oberflächenpunkte durch einen Meßarm angetastet und die Grundsegmente der Gießform mittels Meßarm mit einer Meßwertanzeige in horizontaler und vertikaler Richtung gegen den 3D-CAD-Datensatz mit hoher Genauigkeit ausgerichtet werden. Nach dem Zusammenbau wird die Innenkontor 5 der Gießform abschließend mit einer Schlichte versehen.
  • Für den Zusammenbau einer Gießform nach Fig. 1 mit Hilfe eines Baukastensystems sind mindestens drei quaderförmige, würfelförmige oder trapezförmige Grundsegmente, nämlich Ecksegmente 2 und Mittelsegmente 4 sowie Kantensegmente 3 mit definierten Abmessungen in Form eines Rasters vorgesehen.
  • Zunächst sind vier Ecksegmente 2 erforderlich, das stark vereinfacht in Fig. 2 verdeutlicht ist. Die Abmessungen der Kantenlänge der Seitenflächen 6 eines Ecksegments 2 können identisch entsprechend einem Grundraster ausgebildet werden. Die Seitenflächen 6 können in der Form eines Würfels oder in anderen geometrisch einfachen Formen zueinander angeordnet werden. Zum lagerichtigen Zusammenbau ist das Ecksegment 2 an drei aneinandergrenzenden Seitenflächen 6 mit Verriegelungselementen 7 versehen. Die Verriegelungselemente 7 können bei der maßgerechten Herstellung des Rohsegmentes durch Abformen ausgebildet oder durch Formstoff-Fräsen vor der Herstellung der formbildenden Innenkontur 5 gefräst werden.
  • Das Fräsen des die Innenkontur 5 der Gießform bildenden Teilabschnitts 8 kann bei dem Ecksegment 2 und bei den nachfolgenden Grundsegmenten besonders einfach vorgenommen werden. Es bietet die Möglichkeiten des Anfahrens des Fräsers in einer konturparallelen Fräsbahn außerhalb des Ecksegments 2, weil die Innenkontur 5 bei jedem Grundsegment auf jeden Fall bis an die Außenkante heranreicht. Dadurch ist die schichtweise Zustellung außerhalb des Materials möglich, so daß die Zustellung des Fräsers belastungsfrei erfolgen kann. Kritische Formen können damit problemlos bearbeitet werden.
  • Nach Fig. 3 sind die in Längsrichtung zwischen den Ecksegmenten 2 angeordneten Kantensegmente 3 mit identischen seitlichen Stirnflächen 9 versehen, die in den Abmessungen eines Rasters beabstandet sind. Auf diese Ausführung kann die Erfindung jedoch nicht beschränkt werden. Wenn die Stirnflächen 9 in den Abmessungen von mehreren Rastern beabstandet sind, können beliebig große Grießformen hergestellt werden, die durch etagenförmig angeordnete Mittelsegmente 4 gekennzeichnet sind. Diese Gießformen können beispielsweise in eine nicht weiter dargestellte Gießgrube eingefügt werden, durch die der Gießdruck der flüssigen Schmelze aufgehalten wird. Bei den Kantensegmenten 3 sind die nicht zur Formbildung dienenden Außenflächen 11 endfertig bearbeitet oder abgeformt. Die innenliegenden Stirnflächen 9 und die den Außenflächen 11 gegenüber liegenden Längsseiten 12 der Kantenelemente 3 sind mit den Verriegelungselementen 7 versehen. Das Kantenelement 3 ist damit dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente 7 nicht an den Außenflächen 11, sondern an den Stirnflächen 9 beziehungsweise an den aneinandergrenzenden Längsseiten 12 angeordnet sind.
  • Nach Fig. 4 ist zur Vervollständigung der Gießform ein Mittelsegment 4 mit einer quadratischen oder rechteckigen Querschnittsfläche in den Maßen eines Rasters oder eines Vielfachen des Rasters vorgesehen. Dieses Mittelsegment 4 kann desgleichen quaderförmig mit einer rechteckigen Querschnittsfläche ausgebildet werden, wobei die Längskanten die Abmessungen mehrerer Raster aufweisen. Damit das Mittelsegment 4 mit den Kantensegmenten 3 oder mit weiteren angrenzenden Mittelsegmenten 4 verriegelt werden kann, sind an den vier Begrenzungsflächen 14 die Verriegelungselemente 7 vorgesehen. Bei einem Mittelsegment 4 sind die Verriegelungselemente 7 somit an den vier sich paarweise gegenüberstehenden Begrenzungsflächen 14 angeordnet. Vorzugsweise sind die Begrenzungsflächen 14 und die der formbildenden Innenkontur 5 gegenüberliegende Grundfläche 15 maßhaltig abgeformt oder bearbeitet. Insbesondere durch trapezförmige Mittelsegmente 4 beziehungsweise Grundsegmenten mit trapezförmigen Passflächen ergeben sich Vorteile, weil es beim Formzusammenbau weniger Freiheitsgrade gibt und nur eine Passlage möglich ist. Dadurch kann die Genauigkeit beim Zusammenbau erhöht werden. Ebenso kann die Genauigkeit durch einen Versatz im Raster erhöht werde.
  • Besonders vorteilhaft ist, wenn mindestens ein Mittelsegment 4 Begrenzungsflächen 14 aufweist, die in der Form eines Pyramidenstumpfes beziehungsweise einen Winkel zur Grundfläche 15 einschließend angeordnet sind. Bei Einsatz von trapezförmig ausgebildeten Grundsegmenten kann somit durch den abschließenden Einbau eines pyramidalen Mittelsegmentes 4 in der Art eines Schlußsteins eine hohe Stabililät der Gießform durch eine Keilwirkung erzielt werden.
  • Außerdem können die Verriegelungselemente 7 Anschlagpunkte für den Krantransport und die bereits erwähnten Meßpunkte aufweisen, mit denen die Montage erleichtert werden kann.
  • Darüber hinaus können insbesondere die Mittelsegmente 4 mit eingearbeiteten Kanälen und Öffnungen für die Gasabführung sowie gießtechnischen Zugaben wie Anschnitte, Einläufe, Zuläufe, Speiser, Kernmarken oder Aufnahnmehohlräume für Kühleisen, Kühlvorrichtungen, exotherme oder isolierende Speiserkappen usw. versehen werden.
  • Schließlich können die Freiformflächen mit einer Zugabe für das Schwindmaß und einer Bearbeitungszugabe für das Schlichten ausgelegt werden, damit die Gießform mit einer Schlichte versehen werden kann.

Claims (17)

1. Verfahren für die schnelle Herstellung von großen Gießformen, die mittels CNC- Fräsmaschinen bearbeitete Freiformflächen aufweisen und aus einem mit einem Bindemittel ausgehärteten gießereiüblichen Formstoff bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohgußteil mit einem serienidentischen Anguß- und Speisersystem versehen und mittels CAD in eine Gießform eingebettet wird, nachfolgend wird die Gießform segmentiert und in Grundsegmente mit einfachen regelmäßigen geometrischen Formen mit definierten Abmessungen aufgeteilt, wobei die Geometrie, die gegenseitige Lage und andere metrische Beziehungen in einem 3D-CAD-Datensatz gespeichert wird, wobei an den Grundsegmenten die mit Verriegelungselementen (7) untereinander versehenen regelgeometrischen Fügeflächen und Paßflächen mittels einer Modelleinrichtung fertig abgeformt und die zur Formbildung dienenden Freiformflächen durch die mit dem 3D- CAD-Datensatz programmierbare Fräsmaschine bearbeitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete, daß die zur Formbildung dienenden Freiformflächen durch einen mit dem 3D-CAD-Datensatz programmierbaren Roboter bearbeitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht zur Formbildung dienenden Fügeflächen und Paßflächen maßhaltig bearbeitet und mit Verriegelungselementen (7) untereinander versehen werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente (7) mit Meßpunkten versehen werden, wobei die Meßpunkte beim Fräsen der Freiformflächen durch die Fräsmaschine oder den Roboter angetastet und zum Ausrichten der Freiformflächen einschließlich der Montage eingesetzt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Meßpunkte oder Oberflächenpunkte durch einen Meßarm angetastet und die Grundsegmente der Gießform mittels Meßarm mit einer Meßwertanzeige in horizontaler und vertikaler Richtung gegen den 3D-CAD-Datensatz mit hoher Genauigkeit ausgerichtet werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Grundsegmente auf einem mit einem Modell oder einer Schablone hergestellten Unterbau der Gießform angeordnet und ausgerichtet werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Grundsegmente mit durch Formmaschinen für Gießformen oder durch andere Formeinrichtungen hergestellte Formsegmenten und Kernen kombiniert werden, die aus hitzebeständigen Form- oder Kernmassen hergestellt sind.
8. Baukastensystem für die schnelle Herstellung von großen Gießformen, die mittels CNC - Fräsmaschinen bearbeitete Freiformflächen aufweisen und aus einem mit einem Bindemittel ausgehärteten gießereiüblichen Formstoff bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Baukastensystem zur Herstellung einer Gießform mindestens aus drei quaderförmigen, würfelförmigen oder trapezförmigen Grundsegmenten, nämlich aus einem Ecksegment (2) und mindestens einem Mittelsegment (4) sowie mindestens einem Kantensegment (3) mit definierten Abmessungen in Form eines Rasters besteht, wobei die mit Verriegelungselementen (7) untereinander versehenen regelgeometrischen Fügeflächen und Paßflächen mittels einer Modelleinrichtung fertig abgeformt oder bearbeitet sind und die zur Formbildung dienenden Freiformflächen durch die programmierbare Fräsmaschine bearbeitet werden.
9. Baukastensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente (7) bei einem Ecksegment (2) an drei aneinandergrenzenden Seitenflächen (6) angeordnet sind.
10. Baukastensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantensegmente (3) mit identischen seitlichen Stirnflächen (9) versehen sind, die in den Abmessungen eines oder mehreren Maßen eines Rasters beabstandet sind, wobei die nicht zur Formbildung dienenden Außenflächen (11) der Kantensegmente (3) abgeformt oder bearbeitet und mit den Verriegelungselementen (7) versehen sind.
11. Baukastensystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente (7) bei einem Kantensegment (3) an den in der Gießform innenliegenden Stirnflächen (9) und an den, den Außenflächen (11) gegenüber liegenden Längsseiten (12) angeordnet sind.
12. Baukastensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelsegmente (4) mit einer Grundfläche (15) in den Maßen eines Rasters oder mehrerer Raster und mit vier nicht zur Formbildung dienende Begrenzungsflächen (14) versehen sind, die fertig abgeformt oder bearbeitet und mit den Verriegelungselementen (7) versehen sind.
13. Baukastensystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen (14) in Form eines Pyramidenstumpfes einen Winkel einschließend zur Grundfläche (15) angeordnet sind.
14. Baukastensystem nach Anspruch 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente (7) bei einem Mittelsegment (4) an den vier sich paarweise gegenüberstehenden Begrenzungsflächen (14) angeordnet sind.
15. Baukastensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungselemente Anschlagpunkte für den Transport und/oder Meßpunkte aufweisen.
16. Baukastensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Mittelsegmente (4) mit eingearbeiteten Kanälen und Öffnungen für die Gasabführung sowie gießtechnischen Zugaben wie Anschnitte, Einläufe, Zuläufe, Speiser, Kernmarken oder Aufnahnmehohlräume für Kühleisen, Kühlvorrichtungen, exotherme oder isolierende Speiserkappen usw. versehen sind.
17. Baukastensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 16 dadurch gekennzeichnet, daß die Freiformflächen mit einer Zugabe für das Schwindmaß und einer Bearbeitungszugabe für das Schlichten ausgelegt sind, wobei die Gießform mit einer Schlichte versehen ist.
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