DE10156300A1 - Scharnier - Google Patents
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- E05D11/10—Devices for preventing movement between relatively-movable hinge parts
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Scharnier mit Feststelleinrichtung, umfassend eine erste Scharnierhälfte (2), eine zweite Scharnierhälfte (3), einen Scharnierstift (4), der in einer der ersten und zweiten Scharnierhälfte (2, 3) undrehbar gehalten ist und der in der anderen der ersten und zweiten Scharnierhälfte (2, 3) drehbar gehalten ist, und eine Scheibe (11), die die andere Scharnierhälfte bedeckt. Ein Scharnier, bei dem die vorübergehende Festlegung in einem bestimmten Winkel möglich ist, wird erfindungsgemäß dadurch geschaffen, daß die Scheibe (11) mit dem Scharnierstift (4) drehfest gekoppelt ist, daß die Scheibe (11) in ihrem Umfang wenigstens eine Ausnehmung (13) aufweist und daß in der anderen Scharnierhälfte (3) ein Rastglied (15) eingesetzt ist, das in die wenigstens eine Ausnehmung (13) der Scheibe (11) eingreift.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Scharnier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der Praxis sind verschiedentlich Scharniere bekannt, bei denen eine Feststelleinrichtung integriert ist, welche in bestimmten Haltepositionen der Tür diese rastend hält.
- Ein besonderes Problem besteht jedoch bei der Festlegung von Kraftfahrzeugtüren während des Herstellungsprozesses, z. B. Lackieren, weil dort andere Öffnungswinkel der Türen benötigt werden und die Handhabung durch Roboter und die Beförderung der Kraftfahrzeuge eine ständige Beeinflussung der Türen mit sich bringt.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Scharnier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei dem die vorübergehende Festlegung in einem bestimmten Winkel möglich ist.
- Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Scharnier erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Scharnier ermöglicht das Feststellen einer Kraftfahrzeugtür während des Herstellungsprozesses in einem Öffnungswinkel durch Einstellen der entsprechenden Ausnehmung in dem Umfang der Scheibe, so dass durch das Modifizieren eines Bauteils, das regelmäßig bei dem Scharnier vorgesehen ist, mit geringen Kosten die zusätzliche Feststelllage erreicht werden kann. Das Rastglied, das in die wenigstens eine Ausnehmung der Scheibe eingreift und damit eine Festlegung bewirkt, die zumindest dem Moment von einigen Nm, vorzugsweise von 0,1 Nm bis 10 Nm, entspricht, kann auf einfache Weise beseitigt werden, um im Betrieb des Fahrzeugs das Öffnen und Schließen der Kraftfahrzeugtür ohne Feststellung zu ermöglichen.
- Vorzugsweise handelt es sich bei dem Rastglied um einen Stift, der in einer Bohrung, beispielsweise einer durchgehenden Bohrung oder einer Sacklochbohrung; der anderen Scharnierhälfte festgelegt ist und derart über vorsteht, dass er mit dem Umfang der Scheibe in Kontakt steht und in die Ausnehmung hineinfedert. Hierdurch kann das erforderliche Moment der Fahrzeugtür zwar verändert werden, jedoch wird bei Einrasten in die Ausnehmungen jeweils eine bevorzugte Halteposition geschaffen.
- Gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist der Stift in die Bohrung versenkbar, so dass zum Aufheben der Feststellposition der Stift lediglich in die Bohrung hineingedrückt werden muß. Alternativ kann der Stift auch abgebrochen oder abgeschert werden, oder aber bei Vorsehen einer durchgehenden Bohrung mit einem Gegenstößel ausgeworfen werden. Bei dieser Lösung kann er bei Bedarf wieder eingesetzt werden.
- Vorzugsweise umfasst das Rastglied eine Öse, ggf. durch Biegen eines Stiftes in der Art einer Trompete geschaffen, um den Stift aus der Bohrung herausziehen zu können. In diesem Fall kann dies auch durch automatisierte Geräte wie Industrierobotern verwirklicht werden. Es ist ferner möglich, den Stift gekröpft oder gebogen auszubilden.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
- Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung nachstehend näher erläutert.
- Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Scharniers
- Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Scharniers aus Fig. 1
- Fig. 3 zeigt eine geschnittene Darstellung eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels erfindungsgemäßen Scharniers.
- Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Scharnier ist insgesamt mit Bezugszeichen 1 bezeichnet und besteht aus einer ersten, an der Karosserie angeordneten Scharnierhälfte 2, und einer zweiten, an einer Tür angeordneten Scharnierhälfte 3, die durch einen drehfest in der ersten Scharnierhälfte 2 gehaltenen Scharnierstift 4, welcher über eine drehbare Buchse 5 in der zweiten Scharnierhälfte 3 schwenkbar gelagert ist, miteinander verbunden sind.
- Der Scharnierstift 4 weist einen Bund 6 auf, der über einen flachen Abschluß die Buchse 5 in der zweiten Scharnierhälfte 3 einerseits abschließt und in seinem der ersten Scharnierhälfte 2 zugekehrten Bereich in der Art eines mit einer Rändelung versehenen Kegelstumpfs 7 fortsetzt, wobei ferner ein endseitiger Gewindeabschnitt 8 des Scharnierstifts 4 vorgesehen ist, auf den eine Mutter 9 aufgeworfen wird.
- Das Scharnierauge 10 der ersten Scharnierhälfte 2 weist eine zylindrische Bohrung auf, die im Bereich der beiden Stirnseiten des Scharnierauges 10 eine konische Ansenkung aufweist, in die einerseits der mit Rändelung versehene Kegelstumpfabschnitt 7 und andererseits ein Kegelabschnitt der Mutter 9 eindringt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Scharnierstift 4 sich dem Scharnierauge 10 der zweiten Scharnierhälfte 2 drehfest eingräbt.
- Der Scharnierstift 4 durchsetzt die wartungsfreie Buchse 5, die beispielsweise aus Kupfer oder aus Teflon besteht, sowie ferner eine Scheibe, die die andere Stirnseite eines Scharnierauges 12 der zweiten Scharnierhälfte 3 abschließt. In dem über die Scheibe 11 vorstehenden Bereich wird der Scharnierstift 4 vernietet und damit die zweite Scharnierhälfte 3 und der Scharnierstift 4 axial festgelegt. Durch Lösen der Mutter 9 ist es möglich, die zweite Scharnierhälfte 3 gemeinsam mit dem festgelegten Scharnierstift 4 aus dem Scharnierauge 10 der ersten Scharnierhälfte 3 auszuheben.
- Durch die Vernietung des Scharnierstifts 4 ist die Scheibe 11 mit dem Scharnierstift 4 drehfest gekoppelt. Vorzugsweise können der entsprechende Abschnitt de Scharnierstifts 4 und die zentrale Bohrung der Scheibe 11, die der Scharnierstift 4 durchsetzt, einen Querschnitt als Sechskant oder Stern aufweisen, um eine zusätzliche formschlüssige Verschwenksicherung darzustellen.
- Die Scheibe 11 weist zwei Ausnehmungen 13, 14 auf, die in ihrem Umfang angeordnet sind und deren Radius um etwa eines Stiftes 15 entspricht, der in der Kopfrolle der zweiten Scharnierhälfte 3 in einer hierzu ausgebildeten Bohrung 16 derart eingesetzt ist, dass sein äußerer Umfang mit der äußeren Kontur der Scheibe 11 in berührendem Kontakt steht und in die Ausnehmungen 13 bzw. 14 eindringen kann. Entsprechend ist es erforderlich, zum Verlagern der an die zweite Scharnierhälfte 3 angeordneten Tür die aufzubringenden Kräfte bei Eingriff von Stift 15 in einer der Ausnehmungen 13, 14 höher auszulegen.
- Der Stift 15 kann entweder in eine entsprechend tiefer ausgestattete Bohrung 16 eingeschlagen werden, um den Eingriff mit der Scheibe 11 zu beseitigen, oder aber auch durch Einsatz eines Stößels oder Ziehen einer an dem Stift ausgebildeten Öse aus der Bohrung 16 herausgestoßen werden.
- Alternativ ist es möglich, den Stift 15 zu brechen oder in anderer Weise zu beseitigen. So kann bei Anordnung des Stiftes in einer Sacklochbohrung der Bohrungsdurchmesser und der Stiftdurchmesser derart gewählt werden, dass der Stift 15 mit Spiel in die Sacklochbohrung einsetzbar ist und auf deren Grund aufliegt.
- Bei dem in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel bezeichnen dieselben Bezugszeichen wir in Fig. 1 dieselben oder vergleichbare Teile. Anders als in Fig. 1 und 2 ist in Fig. 3 eine Schraube 9' anstelle einer Mutter 9 vorgesehen, um den Scharnierstift 4 festzulegen. Entsprechend weist der Scharnierstift 4 einen innenverzahnten Bohrungsabschnitt 8' zur Aufnahne der Schraube 9' auf. Ferner ist die Bohrung 16' durchgehend ausgebildet.
Claims (14)
1. Scharnier mit Feststelleinrichtung, umfassend
eine erste Scharnierhälfte (2),
eine zweite Scharnierhälfte (3),
einen Scharnierstift (4), der in einer der ersten und zweiten Scharnierhälfte (2, 3) undrehbar gehalten ist und der in der anderen der ersten und zweiten Scharnierhälfte (2, 3) drehbar gehalten ist, und
eine Scheibe (11), die die andere Scharnierhälfte bedeckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (11) mit dem Scharnierstift (4) drehfest gekoppelt ist,
daß die Scheibe (11) in ihrem Umfang wenigstens eine Ausnehmung (13, 14) aufweist, und
daß in der anderen Scharnierhälfte (3) ein Rastglied (15) eingesetzt ist, das in die wenigstens eine Ausnehmung (13, 14) der Scheibe (11) eingreift.
eine erste Scharnierhälfte (2),
eine zweite Scharnierhälfte (3),
einen Scharnierstift (4), der in einer der ersten und zweiten Scharnierhälfte (2, 3) undrehbar gehalten ist und der in der anderen der ersten und zweiten Scharnierhälfte (2, 3) drehbar gehalten ist, und
eine Scheibe (11), die die andere Scharnierhälfte bedeckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (11) mit dem Scharnierstift (4) drehfest gekoppelt ist,
daß die Scheibe (11) in ihrem Umfang wenigstens eine Ausnehmung (13, 14) aufweist, und
daß in der anderen Scharnierhälfte (3) ein Rastglied (15) eingesetzt ist, das in die wenigstens eine Ausnehmung (13, 14) der Scheibe (11) eingreift.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied
ein Stift (15) ist, der in einer Bohrung (16) der anderen Scharnierhälfte
(3) festgelegt ist.
3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (15)
in der Bohrung (16) versenkbar ist.
4. Scharnier nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung (16) im Bereich der Kopfrolle die anderen Scharnierhälfte (3)
durchsetzt.
5. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (15)
abscherbar ist.
6. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (15)
eine Öse aufweist, die zum Herausziehen durchgreifbar ist.
7. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere Scharnierhälfte (3) eine wartungsfreie Buchse (5)
umfasst, daß die Scheibe (11) die Buchse axial abschließt, und daß der
Scharnierstift (4), der die Buchse (5) und die Scheibe (11) durchgreift, an
der nach außen gerichteten Seite der Scheibe (11) vernietet ist.
8. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scharnierstift (4) einen Bund (6) aufweist, der zwischen der
ersten Scharnierhälfte (2) und der zweiten Scharnierhälfte (3) einen
Spalt definiert, wobei der Bund (6) in Richtung auf die erste
Scharnierhälfte (2) eine Kegelverzahnung aufweist, um die erste
Scharnierhälfte (2) drehfest mit dem Scharnierstift (4) zu koppeln.
9. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (11) und ein der Scheibe (11) zugeordneter Abschnitt
des Scharnierstifts (4) jeweils formschlüssig ineinander greifende, eine
drehfeste Koppelung ermöglichende Profile aufweisen.
10. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Scharnierhälfte (2) eine der anderen Scharnierhälfte (3)
abgekehrte konische Einsenkung im Bereich der Bohrung (10) für den
Durchgriff des Scharnierstifts (4) aufweist, in die eine entsprechend
ausgebildete Mutter (9), die über den Scharnierstift (4) geworfen wird,
einsetzbar ist.
11. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastglied (15) ein Moment von bis zu zehn Nm bewirkt.
12. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (13, 14) in der Scheibe (15) den
Lackierstellungen einer Kraftfahrzeugtür entsprechen.
13. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastglied (15) eine Schwächung aufweist, die ein Abbrechen
nach einer geringen Zahl von Öffnungsbewegungen bewirkt.
14. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastglied (15) aus Metall besteht.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE10156300B4 DE10156300B4 (de) | 2006-07-27 |
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DE (1) | DE10156300B4 (de) |
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DE10156300B4 (de) | 2006-07-27 |
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